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Mensch
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Während mehr als 30 Jahren war ich als Redaktor oder freier Journalist tätig, stets genährt durch die Hoffnung, dass eines Tages alles wieder besser würde. Ich habe vergebens und vor allem zu lange gewartet - bis zum Burn-out. Wenn ich zurückdenke und Bilanz ziehe, erinnere ich mich in erster Linie an den Wandel des Berufsbildes.

Zu Anfang war Kreativität gefragt, es galt gut recherchierte Geschichten zu liefern, zuletzt ging es hauptsächlich um die technische Arbeit mit In-Design und Photoshop sowie dem Verarbeiten von PR-Artikeln. Ausgeschrieben war die Stelle als "Redaktor". Einst war ein Photograph dabei und das Layout wurde durch den Layouter gestaltet, später war ich die "eierlegende Wollmilchsau".

Der Grund: Die Verleger unterschätzten den künftigen Einfluss des Internets, weil sie es sich (viel zu lange) in der Königsposition bequem gemacht hatten. Danach konnten sie nur noch reagieren und es war klar, dass sie verloren hatten. Das Resultat war eine Sparübung nach der anderen und " Budget" wurde zum meist verwendeten Wort auf den Redaktionen. Inhalte waren irgendwann nicht mehr von Bedeutung: Quantität stand vor Qualität.

Nun übe ich einen ganz anderen Beruf aus und bin immer noch dabei mich zurechtzufinden. Aber auch das schaffe ich, denn durch meine Erfahrung in der Medienbranche bin ich es gewohnt, mich Veränderungen anzupassen, auf Grund von "Umstrukturierungen", Firmenverkäufen oder eines Konkurses. Zeitungen lese ich nicht mehr. Diesen zweitklassigen, teuren und PR-gesteuerten Einheitsbrei erspare ich mir und meinem Portemonaie.

Ich habe stattdessen ein Abo der Republik erstanden und hoffe, dass dieses ehrgeizige und anspruchsvolle Projekt überlebt...

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ich war nie in der Branche tätig, bin inzwischen Rentner, habe aber denselben Schluss gezogen. Ich lese die Republik und Watson und halte mich an die SRG. Es stinkt mir mit meinen Abos ganze Familienclans durchzufüttern, die sich einen Deut um die Qualität ihrer Produkte kümmern.

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Reisender Rentner
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Bitte den Beobachter nicht vergessen und auch Infosperber.ch ist informativ!

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Ich arbeite ,nur’ als freie journalistische Mitarbeiterin für eine Regionalzeitung. Der Lohn ist unterirdisch, die Kamera musste ich selbst anschaffen. Rechtschreibfehler sind gang und gäbe: Besonders das frustriert mich ungemein. Ich gebe die Texte fehlerfrei ab unf dann werden sie mit zig Fehlern gedruckt. Mittelmass: Genau das trifft es auf den Punkt. Ich finde es schade, wie alles auf den Zeitdruck abgeschoben und nichts an der Struktur verändert wird.

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Wir entwickeln uns unter kapitalistischen Spielregeln zu einer Raubgesellschaft in einer Situation, wo Solidarität dringender denn je als einzige Hoffnung nötig wäre. Sogar Medizin bis zu Altersheimen müssen rentieren..spinnt die Politik?

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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"kapitalistischen Spielregeln" - Adam Smith hat bereits darauf hingewiesen, das Monopole eine Gefahr für den Kapitalismus sind. Eine ehemalige Bundesrätin, die für Medien zuständig war, sagte gegenüber der republik: "Nur schon mit den BigTech ins Gespräch zu kommen, ist schwierig". Und was würde passieren, wenn die Schweiz den Zugriff auf die führende Internetsuche sperren würde?

Eine mögliche Lösung wäre, Unternehmen mindestens in Höhe ihres Micro-Marktanteils beim Konsumenten zu besteuern.

Also konkret: Angenommen, ein Anbieter einer Internetsuche hat einen Marktanteil von 80%, macht einen weltweiten Umsatz von 200 Milliarden und einen Gewinn von 10 Milliarden. Wenn dieser Anbieter in der Schweiz 1 Milliarde Umsatz macht, müsste er in der Schweiz 40 Millionen Steuern zahlen.

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Die Rolle des Journalismus ist für die Demokratie entscheidend. Dass diese Sparte vor die Hunde geht, ist ein Alarmzeichen!

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Völlig einverstanden. Es gibt in der CH Medienförderung, aber diese scheint nicht richtig bei Journalisten anzukommen. Deshalb würde ich sie streichen und anstattdessen einen Fond für unabhängigen Journalismus einführen, der begabte Journalisten direkt finanziert (Problem: unabhängige Jury und Kriterien für Förderungswürdigkeit) und generell eine online Plattform für journalistische Publikationen zur Verfügung stellt. Komplett an etablierten Verlagen vorbei. Denn was heute passiert ist ein Teufelskreis: Gestresste Journalisten und Kostendruck verringern die Qualität, Leser springen ab und der finanzielle Druck und Stress wird dadurch noch grösser.

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Ich bin Journalist, leide seit gut drei Jahren unter einer traumatischen Belastung und halte mich vor allem durch Tablettenkonsum durch den Alltag. Die Angst, mich mit dem Arbeitgeber wegen Krankheitsabsenzen zu verkrachen oder Stress wegen Krankschreibung oder Kündigung zu erfahren und die drohenden finanziellen Sorgen blockieren meine Fähigkeit, besser zu meiner Gesundheit zu schauen. Ich warte nur darauf, dass es mir den Nuggi total lupft und ich den Absprung schaffe. Ich freue mich bereits, auch in dieser Liste genannt zu werden.

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Auf der Liste auch anonym?

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Wow Herr B., schon mal was von Empathie gehört?

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Souri Thalong
Community-Support
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N. A. hat recht, V. B.. Nicht so! Bleiben Sie bitte respektvoll.

Anhaltspunkte zu konstruktiver Teilnahme im Dialog finden Sie hier.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Schau auf dich. Hol dir Hilfe und Unterstützung. Mit hat eine Sofortintervention meines Hausarztes mal sehr fest den Hintern gerettet. Und wenn es nicht mehr geht, zieh die Reissleine. Kein Beruf der Welt ist es wert, seine Gesundheit zu opfern. Keiner.

Wish you all the best, Elia

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Kündige morgen! Ich habs vor zwei Jahren gemacht, jetzt kann ich wieder schlafen und habe sogar die Energie, ein Instrument zu lernen. Es gibt absolut nichts, dass es rechtfertigen würde, dich für diesen Scheiss aufzuopfern. ❤️

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Verlegerin
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Danke für Ihre Offenheit. Ich wünsche Ihnen, den Absprung im für Sie richtigen Moment zu schaffen. Besser früher als später. Schauen Sie gut zu sich.

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Eines wird auch in diesem Beitrag klar: die vierte Gewalt wird geschwächt. Das liegt ganz im Interesse der Medienbesitzer, die entweder Geld verdienen oder Macht ausüben wollen oder beides zusammen. Wenn das Budget und die Macht tonangebend sind, welcher Spielraum bleibt da noch für die Journalisten?

Um so mehr braucht es die Republik!
Ich staune fast täglich wie die Journalisten und Journalistinnen ihre anstrengende und vor allem auch anspruchsvolle Arbeit bewältigen. Meines Erachtens gibt es dafür zu wenig Wertschätzung.

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Die im Artikel beschriebenen Führungsdefizite und die ausschliessliche oder mindestens hauptsächline Konzentration auf die Rentabilität kann man leider in ganz vielen Berufszweigen beobachten.

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Enarchist & Anfänger
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Überall werden die Zitronen ausgepresst, bis nur noch Bitteres kommt. Das Muster zieht sich durch fast alle Gesellschaftsbereiche und ist in „systemrelevanten“ Tätigkeitsfeldern besonders schmerzhaft. Das schreit doch nach massiven Gewinn-, Vermögens- und Erbschaftssteuern, damit privatisierte Gewinne auf Kosten einer staatstragenden Kraft und der Lebensenergie von engagierten Menschen .unattraktiv werden, sowie einer Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand, z.B. über zweckgebundene Stiftungen. Ein leistungsunabhängiges Grundeinkommen könnte innovativen Geistern Luft verschaffen, bis sie sich so organisiert haben, dass sie ihren Job gut tun können.

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Bin absolut ihrer Meinung. Dem gegenüber steht ein Strategiepapier rechtsbürgerlicher Kreise, wonach nur noch Löhne, Konsum und Renten besteuert werden sollen.

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Enarchist & Anfänger
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„Rechtsbürgerlich“ tönt in meinen Ohren etwas soft. Früher durfte man Räuber noch Räuber und Ausbeuter Ausbeuter nennen.

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Martin Kurz
Gone slightly mad
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Das deckt sich ziemlich mit den Aussage der Journalisten, die ich für meine BA-Forschungsarbeit interviewt habe. Und alle hatten bereits mit PR geliebäugelt oder standen schon mit einem Bein in der PR.
Aus anderen Medienwissenschaftlichen/Publizistischen Arbeiten (und Aussagen aus den Interviews) geht hervor, dass ein grossteil des Stresses durch Web 1.0 (du musst zuerst sein) sowie Web 2.0 (du musst die Kommetare und Social Posts zum Artikel bewirtschaften) verursacht wurde. Was natürlich auch wesentlich, durch Zeitdruck sowie Anpassung an Algorithmen, zur Abnahme der journalistischen Qualität beitrug.

Und eine kleine Aussicht auf die Zukunft (meine persönliche Meinung begründet auf Medienwissen):
Wenn wir die Initiative zur Deckelung der SRG Gebühr annehmen, wird es einen weiteren Journalisten-Exodus geben. Die SRG wird ihre Redaktionen in Zürich bündeln, dadurch geht die Unterstützung in den anderen Sprachregionen verloren und innerhalb von 5-10 Jahren werden wir die SRG mit einer weiteren Initiative abschaffen.
Danach werden wir eine weitere Spirale der Bearbeitung von "Scheinthemen" erleben und unsere Politik wird im populistischen Sumpf versinken und der sozioökonomische Stand der Bevölkerung wird abnehmen, da wir keine echten Probleme mehr politisch angehen. Und die 30'000 Verleger der Republik werden das auch nicht verhindern.

Wie sieht es eigentlich nach Watchblog mit dem Besitzstand von Blocher aus? 2018 hatte er 30+ Regionalzeitungen in seinem Besitz, mit COVID und dem Webrechen der Werbeeinnahmen und der Ablehnung des Mediengesetzes, welches da helfend eingreifen sollte, müssten einige weitere Regionalblätter zum Verkauf gestanden haben?

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Anfängerartikel, wesentliche Vergleichszahlen fehlen: wieviele Leute arbeiten im Journalismus, wie hoch ist die Fluktuationsrate tatsächlich, wieviele Leute sind in der Vergleichsperiode in den Journalismus eingestiegen? Ein Wechsel kann auch positiv sein, nur 4 die klagen dürften nicht entscheidend sein. Zudem haben ja viele Abgänger gute Jobs in der Wellnessoase der öffentlichen Hand gefunden, Jobs von denen Leute aus anderen Berufsparten nicht einmal träumen. Der Artikel ist Nabelschau und peinliche Selbstbeweihräucherung!

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Bin gespannt auf Ihren (recherchierten?) Artikel zum Thema, Herr B. :-)

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Lieber Herr B.
Das Abkanzeln der Autoren, das Spielen auf den Mann (bzw. die Männer) bringt bei Diskussionen grundsätzlich keinen Mehrwert - im Gegenteil, es lenkt von den Argumenten ab, die ich ähnlich sehe.
Zusätzlich kann man das Zeitungsserbeln nicht einfach bei der Familie "Supino" anbinden. Interessant wäre doch einmal, welche Altersgruppen überhaupt noch Zeitungen aus Papier abonniert haben! Kühne Behauptung: in 25 Jahren sind sie alle weggestorben; Printausgaben von Zeitungen wird es nur noch lokal geben, da sich nur noch da (Klein-)Firmen präsentieren mögen.
Weiter wäre da noch der akute Fachkräftemangel hüben und drüben zu erwähnen: Idealer Zeitpunkt für eine berufliche Neuorientierung. Ich habe bei keiner einzigen Abgängerin "RAV" oder "arbeitslos" gelesen.
Und: Sogar die werbe- und papierlose Republik muss sich auf kleinere Brötchen einstellen (die ich liebend gerne noch jahrelang morgen um 5 Uhr konsumieren möchte), da wir eine in jeder Beziehung verwöhnte Gesellschaft sind, die sich sofort neuen Reizen zuwendet, wenn ein alter nicht mehr sticht.

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Die Frage, wie viele Leute in der Schweiz im Jourmalismus arbeiten, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Die Probleme fangen damit an, dass Verleger, Statistikerinnen und Gewerkschaften unterschiedlich zählen. Laut Statista verdienten 2018 etas mehr als 14'000 Menschen ihr Einkommen als JournalistInnen. Dagegen hielt der Schweiz. Gewerkschaftsbund in "Die Medienumfrage 2020 - Eine Analyse der Arbeitsbedingungen und Löhne von über 1000 Medienschaffenden in der Schweiz" fest: "Die Anzahl der Medienschaffenden in der Schweiz wird seit 15 Jahren auf der Grundlage von Befragungen konstant mit rund 10‘000 Beschäftigten geschätzt. Das Bundesamt für Statistik listet in der Berufsnomenklatur SBN eine höhere Zahl mit 14‘518 JournalistInnen und RedaktorInnen auf (Stand von 2017, ohne FotografInnen und Kameraleute). Der Verband der Schweizer Verleger VSM geht von 29‘058 Beschäftigten aus, eine Zahl, die sich auf das Raster der NOGA Statistik stützt, die sämtliche Erwerbstätige in der Medienbranche erfasst. In der jüngsten Studie zu Medienschaffenden aus dem Jahr 2015 wird aufgrund der strukturellen Krise in den Medien angenommen, dass es mittlerweile etwas weniger als 10‘000 Medienschaffende sind."

Was mir sauer aufstösst, ist die Aussage von der "Wellnessoase der öffentlichen Hand". Wieso glauben so viele Leute. nur sie selbst müssten für ihr Einkommen etwas leisten und alle anderen bekämen ihren Lohn am Monatsende im Geschenkpapier? Und in der Verwaltung werde eh nur geschlafen? (Ich habe und hatte keine Stelle bei der öffentlichen Hand - nur zur Klarstellung)

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Danke für den Artikel, der gut ist, aber auch was von einem "Mit dem Finger auf Andere zeigen" hat. Aufgrund der aktuellen Lage der Republik wäre vielleicht ein Interview mit einem ehemaligen Mitglied der eigenen Redaktion angebracht gewesen. Von wegen "Vor der eigenen Tür wischen" und Selbstreflexion und so.

Der Abgang von Anja Conzett schmerzte sehr, oder der von Olivia Kühni und Simon Schmid, die das Team Wirtschaft und Tech leiteten, was den Wegfall der beliebten "Auf lange Sicht" zur Folge hatte. Oder auch der von Urs Bruderer, dem ehem. Bundeshausredaktor und Leiter des Inland-Teams, der heute als Kommunikationsleiter der Bundeskanzlei tätig ist (und auf der Liste fehlt).

Wachstum um jeden Preis, Missmanagement, toxische Arbeitsatmosphäre, Burn-outs… – auch in der Republik?

Der ehem. Chefredakteur Christof Moser schrieb auf Social Media vom "Sumpf":

Auch wenn Sie zu 1000 Prozent damit beschäftigt sind, das Projekt operativ zum Erfolg zu führen, achten Sie darauf, was hinter Ihrem Rücken in den strategischen Ausschüssen geschieht. Vor allem, wenn es um die Einstellung von Mitarbeitern geht. Es geht sehr schnell und Sie sehen sich plötzlich mit einer Ansammlung von Inkompetenz, Mobbing und Fehlentscheidungen konfrontiert, die Sie sabotieren. Und die Sie daran hindern, weiterhin erfolgreich zu arbeiten. Wenn das passiert, setzt sich die Abwärtsspirale fort und das Unternehmen bricht langsam aber sicher zusammen.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Anonym 3

Zu den von Ihnen genannten Personen: Olivia Kühni und Anja Conzett sind bei den Abgängen aufgeführt. Und selbstverständlich ist das, anders als von Ihnen behauptet, auch Urs Bruderer – in der Ausgabe von Frühjahr 2021, schliesslich hat er die Republik bereits im August 2019 (!) verlassen (https://www.republik.ch/2021/04/29/…in-weniger). Simon Schmid hingegen ist weiterhin als Journalist tätig (primär für den «Beobachter»), weshalb er zu Recht nicht in unserer Liste figuriert. Und zu den äusserst bedauerlichen Entlassungen bei der Republik, die auf strategische Fehler des Managements zurückzuführen sind: Diese habe ich im ebenfalls heute aktualisierten «Watchblog Medienkonzentration» nachgeführt – https://www.republik.ch/2022/09/27/…zentration

Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Senftube
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Ich bin Germanist und war an der UZH Redaktionsleiter der Germanistikzeitschrift „Denkbilder“. Natürlich habe ich mich damals auch für Journalismus interessiert. Aber mein Eindruck war schon damals, und das ist jetzt 15 Jahre her: Mit viel Glück und Networking (neben dem nötigen Talent und Einsatz) schaffst du es vielleicht, eine der wenigen interessanten Stellen zu ergattern. Die Wahrscheinlichkeit ist grösser, dass du am Ende Copy-Paste-Journalismus machst oder Kolumnen zu Gesellschaftsthemen schreibst. (Nichts dagegen, ist aber halt kein Investigativ-Journalismus. Der braucht Zeit und Mittel.) Oder du schlägst dich als unabhängiger Journalist durch.

Jemand im Forum hat die berechtigte Frage gestellt, wie viele denn neu einsteigen. Das würde mich auch interessieren. Ich habe mich jedenfalls schon damals dagegen entschieden.

Wer weiss, hätte es die Republik schon gegeben… Danke für die Recherche, zum Beispiel im Artikel von Dienstag.

„Als der «Tages-Anzeiger» (gestützt auf eine Aussage Keller-Sutters in der «Samstags­rundschau» von Radio SRF) schrieb, die FDP-Bundesrätin sei gegen eine PUK, liess sie den Artikel umgehend korrigieren. Darauf fügte die Zeitung im Text einen weiteren Passus ein: «Das Eidgenössische Finanz­departement begrüsst es, wenn es auch eine parlamentarische Aufarbeitung der Ereignisse gibt. Über die Form hat das Parlament zu entscheiden.»“

So etwas findet man im Konzernjournalismus nicht mehr. Das Beispiel zeigt ja gar das Gegenteil: Die Wahrheit wird auf Wunsch der Macht gebogen.

Danke, Republik.

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Antonia Bertschinger
Schreiben und Recherchieren
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Ich habe lange Jahre davon geträumt, Journalistin zu sein/werden. Habe immer wieder Anläufe genommen als Freie für verschiedene Medien. Vielleicht war ich naiv, aber ich hatte mir zumindest vorgestellt, ab und zu einen Folgeauftrag zu erhalten. Aber natürlich war es eher so, dass man mit Heulen und Zähneklappern um ein Mini-Aufträgli betteln musste ... ganz gut waren die Aufträge, die man geschrieben hat, die dann aber nicht veröffentlicht wurden, und bezahlt natürlich auch nicht.
(Kontrast dazu: Die Abschiedsgespräche von pensionierten Korrespondent*innen bei Radio SRF. Die erzählen immer dieselbe Geschichte: "Nach dem Studium machte ich ein Praktikum und konnte tolle Sachen machen, danach habe ich gleich eine Festanstellung bekommen." Yeah ...
(Heute schreibe ich ab und zu ein Artikeli für unsere Regionalzeitung - wenig Aufwand, wenig Geld, aber immerhin nett ...)

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Senftube
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Danke für den Einblick in Ihre persönlichen Erfahrungen!

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interessierter Leser
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Wie soll der Medienkonsument reagieren? Es ist ein Dilemma - wenn man dem Bund /der BZ davonlaeuft, wird es auch nicht besser. Vielleicht haben wir die Medien, die wir verdienen ? Im Tram liest kaum jemand eine richtige Zeitung, vielmehr blaettern alle im 20-Minuten-Gratisblatt …

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blauäugige Bürgerin
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Hab den Tagi gekündigt. Da zählt nur noch Clickbait. Besonders bei Umweltthemen lieben sie es, "Kontroversen" zu konstruieren bzw. an den Haaren herbeizuziehen, die bei vernünftiger Betrachtung keine wären. Sehr ernüchternd.

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Und in letzter Zeit lieben sie es im Tagi und der SZ, "Kontroversen" zum Thema Feminismus und was wir Frauen wirklich wollen zu konstruieren.

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Senftube
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Genau. Noch schlimmer war (ist?) es in der SZ, die ich ein Jahr abonniert hatte. Auf der Meinungsseite links (in Umkehr der politischen Verhältnisse) Herr Somm, der in praktisch jeder Kolumne die Linke basht. (Ohne gute Argumente.) Auf der rechten Seite Frau Funiciello, die in jeder Kolumne die Rechte basht (immerhin noch mit Argumenten). Dazwischen gemässigtere Meinungen. Hauptsache, für alle was zum klicken. Das Schlimmste: Diese Doppelseite war trotzdem noch das Interessanteste am ganzen Blatt. Traurig.

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Beobachter
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Oder den Blick:-)

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Der allgemeine Trend von mehr Profit mit weniger Qualität ätzt auch die Gazetten im Land. Die Rendite frisst sich in die Artikel und was bleibt sind eng getaktete Zeitfenster fürs oberflächliche Schreiben als Alibi für «die Presse ist wichtig für die Demokratie», die ebenfalls ihre Tiefe verlor und immer mehr daherkommt als Event getriebenes Gewusel und Staatstheater für Selbstdarsteller, während dessen die grossen Techkonzerne und multinationalen Konzerne sagen, wo's lang geht.

Der Wähler wird zur Marionette in der Diktatur der globalen Wirtschaft und die Journalistin auch. Das verträgt sich schlecht mit persönlicher Kreativität und hohen persönlichen Qualitätsansprüchen ans recherchierte Schreiben.

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Könnte es sein, dass die grossen Verlagskonzerne, also ihre obersten Manager, samt Aktionären, daran interessiert sind, journalistische Erzeugnisse soweit einzuebnen, dass sie den Mächtigen nicht mehr gefährlich werden können? Wer nicht mehr gut recherchieren kann, weil Geld und Zeit fehlen, schreibt an Missständen vorbei. Dies wiederum lässt einen fragen, wem ausgelaugte Journalisten nützen? Die vierte Gewalt wird, meines Erachtens, mehr und mehr dazu genötigt, sich dem Geldadel zu unterwerfen und die Kunden nicht vom Konsum seichter Unterhaltung oder anderer jeglicher Zerstreuungsmöglichkeiten abzuhalten. Journalisten werden zu Handlagern der Macht. Wer dabei nicht mitmacht, geht entweder von selbst oder wird in die Wüste geschickt. Eine ganz gefährliche Entwicklung - nicht zuletzt für eine Demokratie, die den Anspruch erhebt, aufgrund ausführlicher Informationen und Debatten, lösungsorientiert sein zu wollen.

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Allenfalls ist die Sicht auch etwas unpräzise. Das Produkt ist jeweils eine Ladung Werbung und/oder Propaganda. Die Propaganda wird von den Besitzern oder Gleichgesinnten beauftragt, die Werbung von Jenen, die glauben mit dem Produkt eine Zielgruppe ansprechen zu koennen. Und der Journalismus ist der Zuckerguss oben drauf. Wenn die Verkaufszahlen auch ohne Marzipan Rüebli auf dem Guss gleich bleiben, kann man's weglassen.

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Ein Artikel, der aufrütteln sollte.
Was mir als nur Zeitungsleser an Info fehlt, wäre eine Abschätzung, wie viele Menschen jedes Jahr einen Neustart als Jounalist/in wagen.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Vielen Dank, lieber Herr Wittwer. Sie haben Recht. Nur leider lässt sich die Zahl der Einsteiger:innen unseres Erachtens nicht seriös erheben, weil weder die Redaktionen selbst darüber informieren noch – geschweige denn – die Branchenportale. Was wir sagen können, ist, dass die Zahl der Abgänger:innen an der renommiertesten Schweizer Journalistenschule, dem MAZ in Luzern, im langjährigen Vergleich abnimmt. Dies haben wir vor einem Jahr grafisch dargestellt: https://www.republik.ch/2022/05/09/…rf-zum-wwf Unsere Kollegin Ronja Beck hat zudem vor zwei Jahren ausführlich darüber berichtet, dass der Beruf Journalist:in für junge Menschen an Attraktivität verloren hat: https://www.republik.ch/2021/04/29/…urzeln-aus Nichtsdestotrotz gibt es glücklicherweise noch immer zahlreiche Berufseinstiege. Und aus meiner persönlichen Warte kann ich ergänzen: Ich kann mir nach wie vor keinen schöneren Beruf vorstellen. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Gab es keinerlei ethische Bedenken bei der Veröffentlichung der Liste mit Namen? Sie hat nämlich etwas von einem "Wall of Shame". Klar, die Informationen sind zum grössten Teil öffentlich zugänglich. Dennoch, die Aggregation und Publikation der Namen – von Menschen, die nicht unbedingt "von grossem öffentlichen Interesse" sind – ist schon nochmals eine andere Nummer. Haben alle Personen, die hier genannt werden, auch ihre Einwilligung gegeben?

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Anonym 3. Doch, wir haben uns das sehr wohl überlegt, vor allem vor der erstmaligen Veröffentlichung der Liste im Frühling 2021. Wir haben uns dann jedoch insbesondere aus den folgenden drei Gründen für die Publikation entschieden:

  1. Wir wollen Transparenz schaffen gegenüber unseren Leserinnen und Lesern – sie sollen unsere Recherche nachvollziehen können.

  2. Journalistinnen und Journalisten schaffen nicht nur Öffentlichkeit für die Protagonist:innen ihrer Artikel und Beiträge, sie treten während ihres Berufslebens auch mit ihren eigenen Namen an die Öffentlichkeit (es wird bei Artikeln und Beiträgen transparent ausgewiesen, wer sie erstellt hat).

  3. Wir veröffentlichen die Liste nicht ohne Einordnung, sondern beschreiben im begleitenden Artikel ausführlich, weshalb sich Journalistinnen und Journalisten – aus nachvollziehbaren Gründen – für den Ausstieg aus der Branche entscheiden. Wir fokussieren also auf die strukturellen Missstände im Journalismus und zeigen nicht mit dem Finger auf Aussteigerinnen und Aussteiger. (Deshalb hat die Liste aus meiner Sicht auch nichts von einer «Wall of Shame».)

Tatsächlich hat sich in den letzten zwei Jahren auch kein einziger Aussteiger, keine einzige Aussteigerin bei uns beschwert, dass er/sie auf der Liste figuriert. In einigen Fällen war das Gegenteil der Fall: Personen teilten uns mit, dass wir sie vergessen hätten und bitte noch ergänzen sollten. (Diesen Bitten sind wir – nach Verifikation des Sachverhalts – jeweils nachgekommen.)

Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Dann haben Sie jede einzelne, jeden einzelnen angeschrieben, gefragt oder zumindest informiert? Wenn ja, dann mag das in Ordnung gehen. Es macht aber meiner Meinung nach einen Unterschied, ob man ungefragt was macht und auf Einspruch wartet, oder ob man fragt und mit Erlaubnis was macht. Es macht, finde ich, auch einen Unterschied, ob jemensch weiterhin in einer öffentlichen Funktion ist, oder eben nicht. Bei Letzterem wäre ein vorgängiges Fragen um Erlaubnis der Veröffentlichung des Namens zwingend. Wie in jeder anderen Recherche, wo Sie Leute befragen, wie zB im Artikel zur möglichen Verhinderung einer PUK.

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Ein Geschäftsmodell für unabhängigen und ein breites Themenfeld abdeckenden Journalismus, das ohne Quersubventionierung oder Gebührenfinanzierung auskommt und solide funktioniert – gibt es das bereits irgendwo auf der Welt?

(Kontext zu diese Frage)

… eine Quer­subventionierung durch die höchst profitablen TX-Inserate­portale wie Homegate und Ricardo kommt für Supino nicht infrage. Auch wenn diese Portale in ihrer ursprünglichen Form als Klein­inserate in den Zeitungen und Magazinen früher den Journalismus finanzierten. Supino besteht darauf, dass Journalismus als Geschäfts­modell «auf eigenen Füssen stehen kann»

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Neugierig, Digital.
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· editiert

Was gibt es zwischen privatwirtschaftlichen Firmen mit hoher Dividende und staatlichen Sendern an grossen Verlagen?
Mir fällt in DE «die Zeit» ein, die gute Onlinezahlen hat. Gerne mal nachfragen, obs stimmt. Fänd ich interessant.

Die «taz» als Genossenschaftszeitung ist auch relativ gross und wird dadurch finanziert.

Das Werbegeschäft ist preislich im Eimer. Und niemand will für schnelle News Geld bezahlen. Für was Geld bezahlt wird sind: longform Recherchen und Kurationen, Zusammenhänge, Themenfelder. Wie bei der Republik.


Antiona Bertschinger hebt die WOZ noch als wirtschaftlich funktionierende Abo-Zeitung hervor.

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Antonia Bertschinger
Schreiben und Recherchieren
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Die Woz scheint auch finanziell zu funktionieren. (Inhaltlich sowieso.)

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Ich habe keine der namhaften Schweizer Tageszeitungen mehr abonniert. Dafür die Wochenzeitung ZEIT (print und digital). Ich raschle mich durch sie hindurch auf längeren Zugfahrten, mit grosser Entdeckungs- und Erkenntnisfreude.

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interessierter Leser
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Nötig sind auch noch die lokalen Online-Medien wie die Berner Hauptstadt. Sie überleben nur mit Abos, und auch das offenbar nur prekär. Es wird nicht anders gehen, dass wir wieder für Journalismus bezahlen, wie wir es auch für Messengerdienste und Software tun sollten ("there ist no free lunch"). Wer sagt das den Leuten wieder?

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Senftube
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Als Geschäftsmodell vielleicht ja, aber ohne journalistischen Ethos.

Historisch gesehen bestanden die ersten Zeitungen zu 80% oder mehr aus Werbung. Der Journalismus ist von Anfang an eng mit Marketing verbunden. Qualitativ hochstehender Journalismus hat sich aus diesen (durchaus fragwürdigen) Anfängen entwickelt, war aber weiterhin so finanziert, wenn nicht staatlich respektive mithilfe des Staates wie bei SRF.

Supino hat - und das als Medienunternehmer - entweder keine Ahnung, oder er meint halt wirklich nur das Geschäft und es ist ihm egal, dass Journalismus eine essenzielle Funktion in einer Gesellschaft hat. Und die ist nicht, den Leuten einfach ihre eigene Meinung zurückzuspiegeln, weil sich alle gerne bestätigt fühlen. Was TX planmässig macht. Supina soll gesagt haben, es sei ihm nur recht, wenn SVPler nicht mehr allergisch auf den TA reagieren.

Ein qualitativ hochstehendes Magazin oder eine Wochenzeitschrift lässt sich noch ohne Marketing finanzieren. Aber selbst die Republik kämpft ja gewaltig um genügend Abos. Bei einer Tageszeitung ist es Illusion, rein durch Abos genügend Mittel für gute Qualität zu generieren. Das Abo wäre zu teuer. Oder man spricht alle an, indem man jegliche Linie aufgibt. Man tut natürlich so, als gehe es um die interne Vielfalt von Meinungen. Das Resultat ist aber, dass für jeden Stammtisch was dabei ist. Statt dass man der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung des Journalismus nachkommt, werden Stammtischmeinungen bedient.

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Für mich eine sehr seltsame Frage. Das ist das gleiche, wenn man zum Zeitpunkt der Monarchien in Europa Ende des 19. Jh. gefagt hätte, gibt es schon die Direkte Demokratie.
Die Frage ist doch viel mehr, welche Bedürfnisse haben die Leser die man gewinnen will.

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Das Fazit von Janosch Tröhlers Abschied hat mir gefallen:

Vielleicht müssen die grossen Alten verblassen um Raum für Neues zu schaffen, wenn sie sich nicht fundamental transformieren.

Ich hoffe, dieses Neue wird nicht einfach irgendeine KI-Suppe aus dem Silicon Valley.

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Danke für die Liste der Ausgestiegenen. Jetzt noch ergänzen durch eine Liste derjenigen, die ihr Zeitungsabo gekündigt haben und nun jeden Morgen ihr "20 Minuten" aus dem Kasten zupfen...

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20 Minuten sollte nicht als beneidete Referenz dienen. Ich mach jeweils ein Sudoku daraus auf der Haelfte meines Pendlerweges. Zum Aufwaermen fuer den Tag. Laeuft das unter effizienter Werbung? Es reicht dann immer noch fuer einen Republik Artikel

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Die Kombination aus Artikel und all diesen verstärkenden Voten hier im Dialog ist bitter zu lesen - für die Medienbranche und die Gesellschaft. Das Verhältnis zwischen PR und Journalist:innen scheint komplett auf die PR Seite zu kippen. Wie soll so effektiv überwacht und berichterstattet werden? Egal ob Behörde, Firma oder Fussballclub, es braucht doch die Medien mit ebenbürdigen Zeit- und Geldressourcen um mögliche Fehlentwicklungen und Missstände aufdecken zu können.

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Branchenfremdling
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· editiert

Danke für den guten Beitrag. Allerdings könnte der erste Absatz beliebig viele Branchen beschreiben, insbesondere die ersten beiden Sätze:

Sie klagen über eine Branche, die sich mit Innovationen schwertut. In der Jahre verstreichen, bis wichtige Entscheide getroffen werden. Und in der mancherorts ein derart toxisches Arbeits­klima herrscht, dass einem nichts mehr übrig bleibt, als zu kündigen und sich beruflich neu zu orientieren:

Ich staune vielmehr, wieviele intelligente Menschen die Faust im Sack und Dienst nach Vorschrift machen (oder sich sogar noch verausgaben) währenddem mangelnde Empathie und fehlende Führungsfähigkeiten weiterhin karriereförderlich sind. Gleichzeitig wird in den Medien ein Fachkräftemangel herbeigeschrieben, obwohl offensichtlich selten Fachkräfte gesucht sind, sondern billige Fliessbandarbeiter:innen, die möglichst viele Titel tragen, obwohl sie zur Hälfte Formulare ausfüllen und zur anderen Hälfte Einheitsbrei produzieren sollten - gehe einig mit der Aussage, dass so nur zufrieden sein kann, wer Qualität nicht schätzt. Die Kathedralen aus dem Mittelalter stehen heute noch, Gebäude die von ISO-zertifizierten Firmen geplant und gebaut wurden, überstehen knapp ihre geplante Lebensdauer.
Vorderhand meine einzige Lösung: Sich Leute und Firmen suchen, die wissen, dass das billigste fast immer zum teuersten wird.

[schreipfeeler korrigiert]

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Das Internet hat die Journalisten auf dem Gewissen - leider.

Wer Millionen Menschen mit seinen Ideen erreichen wollte, musste früher den Weg über einen Verlag oder einen Sender wählen. Ein Auftritt in der Tagesschau, ein Aufmacher in der Zeitung - das war der Weg zum Ziel! Und diesen Weg bewachten Journalisten.

Heute konkurrieren Journalisten mit vielen anderen Menschen um die Aufmerksamkeit des Publikums auf Twitter oder Youtube, Tiktok oder Instagram.

Verlage und Sender setzen selbst keine Themen mehr, sondern greifen die im Internet trendenden Inhalte auf.

Journalismus, der informieren will, bleibt von der grossen Masse ungehört.

Er wird rechts überholt von Hasspredigern, die zuverlässig eine Kontroverse nach der Anderen produzieren und damit die Aufmerksamkeit des Publikums - und der Medien - halten (Moskaureisen, Gendertage, "Wokewahnsinn").

Und automatisierte Inhaltsproduktion wird die Konkurrenz noch verschärfen.

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Die Entwicklung ist in ganz vielen Branchen zu sehen. Sparen, Stellen werden nicht neu besetzt/ Output pro MitarbeiterIn erhöhen, Gewinne/Dividenden ebenso. Gewarnt vor den Folgen wird seit Jahrzehnten. Aber wer und wie könnte dies realistischerweise aufhalten/ändern? Ich habe leider keinen umsetzbaren Vorschlag :-(

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Aeh. Ja. Ein Beruf, dessen Grundausbildung als Startbrett angesehen werden sollte. Mit dem Unterschied zu vielen anderen Ausbildungen gibt es hier einen marginalisierten Einstieg. Bei vielen anderen Ausbildungen ist der Berufseinstieg auch gleich ein Umsteigen. Es gibt Taetigkeiten bei welchen man exklusiv nur als Quereinsteiger reinkommt. Soll ich jetzt mit dem toten Pferd als Chance kommen ..

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