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Nach wunderbaren musikalischen Beiträgen nun dieses berührende und inspirierende Bildnis seiner Mutter. Und das schönste Lob hat der Autor mit dem Satz "Meine Mutter gab nie der Versuchung nach, Menschen mit Behinderung als Projektions­fläche für die eigenen musikalischen Ambitionen zu missbrauchen." gemacht. Grosses Dankeschön.

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Was für ein wunderbares Portrait. Vielen Dank!

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Vielen Dank für das sehr schöne Portrait.
Ich hatte das Glück, Gerda Bächli persönlich kennen zu lernen. Wir haben zur gleichen Zeit in der EPI gearbeitet und ich habe miterlebt, mit wie viel Präsenz, ansteckender Freude, Kreativität und mit welchem Respekt sie mit den behinderten Kindern musikalisch kommuniziert hat. Leider fühlte sich der paranoide Chefarzt durch ihre Menschlichkeit, Grosszügigkeit, Beliebtheit und Präsenz in Frage gestellt. Sie hatte es nicht nötig, sich misstrauen zu lassen, so dass sie die EPI zugunsten des Wagerenhofs verlassen hat. Der Verlust war gross, wir haben sie sehr vermisst (und der nächste Chefarzt hätte ihr Arbeit sicher wieder vollumfänglich geschätzt; Musik war ihm sehr wichtig und er musizierte selber). Sie war wirklich eine ganz besondere Frau, die mir stets Vorbild blieb.
Ich habe mich schon über die früheren Beiträge von Thomas Bächli gefreut; mir war sofort klar, dass er Gerdas Sohn sein muss.

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Ja ich erinnere mich noch vage an die Auseinandersetztungen in der EPI. Sie war ja dort an der Schule, die von Hermann Siegentaler geleitet wurde. Es war eine anregende Atmosphäre, wie sie mir immer wieder erzählte. Leider sind solche Konstellationen meist nicht von Dauer.

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Die vielen schönen Reaktionen auf meinen Artikel über meine Mutter haben mich sehr gefreut. Ich wollte mit diesem Text den Leserinnen und Lesern einmal über meine eigene Herkunft als Musiker berichten. Als Klavierlehrer von Kindern erlebe ich immer wieder, wie wichtig die musikalische Sozialisation für die Beziehung zur Musik ist. Ich meine das aber nicht wertend, denn jede mögliche Konstellation bietet Chancen und auch Risiken für die Kinder. Es kann auch eine Herausforderung sein, die Beziehung zur Kunst selbst zu erobern.
Übrigens: mein Vater war musikliebend und interessiert. spielte aber selbst kein Instrument.

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Mit meinen Kindern und mit Kindern in Spielgruppe und Schule habe ich oft die bewegten Lieber von Gerda Bächli gesungen, gespielt, getanzt und gestampft. Wie schön, dass ich nun von Thomas Bächli über das Musikverständnis seiner Mutter lesen darf. Ich freue mich jedesmal auf seine Audios. Gelebte Musik. Vielen Dank!

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Berührend - wie Musik eben. Lässt eigene Erfahrungen anklingen. Bewegende Schwingungen für die eigene Arbeit. Vielen Dank !

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Das zauberhafte Porträt erinnert uns daran, wie Töne uns anrühren, umfangen und bewegen können, wie Töne, vom einfachsten Klang bis zur komplexesten Abfolge, uns aufheben, auflösen und aufwecken können, wie sie uns in uns hineinführen und uns aus uns herausleiten, wie Töne uns prägen, wie sie uns begleiten, uns an der Hand nehmen und uns trösten, wie sie uns sagen, schau her, es geht weiter, es kommt doch gut, auch wenn sie die Macht haben, uns trauriger als traurig zu stimmen, weil sie Abschied sind, Trennung, Leid, Angst und Versagen, weil sie auch all das in uns anklingen lassen, aber weil sie ein Fluss sein können oder ein Traum, eine Sehnsucht, ein Spiel, eine Umarmung, sind sie auch Hoffnung und Wiedersehen, Liebe, Fürsorge, Mitgefühl und Freude, Ausbruch, Rebellion und bei allen Gesetzen der Töne Gesetzlosigkeit und wenn wir versuchen, unsere musikalischen Eindrücke zu schildern, schaudert es uns vielleicht ob der Unfähigkeit der Wörter, uns wie Töne zu durchdringen, Töne, die uns anders als Wörter begleiten, Töne, die vielleicht Regentropfen auf einem Fenstersims sind, unheimliches Rascheln im Nachtpark, Geräusche von sich öffnenden oder schliessenden Schranktüren in der Küche nebenan, Murmeln des Geschirrspülers, kurzer Wasserstrahl auf eine Pfanne, magisches unbewusstes Konzert eines Menschen in dieser Küche, den wir lieben und von dem wir uns nicht vorstellen können, dass es auch ein Leben ohne ihn geben kann, aber wir haben diesen Menschen verlassen oder er hat uns verlassen, das spielt ja gar keine Rolle mehr, aber wir suchen nach diesen Tönen ein Leben lang.

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Die Liebe zu Klangerlebnissen ist es, die auch in den Beiträgen von Thomas Bächli den Ton angibt. So sehr, dass man sich als "Nur-Lesende" doch plötzlich im Höruniversum wiederfindet. Seine Mutter wäre sicher stolz auf sein Spiel mit den Sinnen - fernab des Mainstreams - ganz bei sich.

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Lieber Herr Bächli. Ich beneide Sie neidlos um Ihre Sicht auf und Empfindungen für Musik. Und um Ihre Mutter.

Edit: Ich habe das nicht etwa ironisch gemeint. Und schon gar nicht als Angriff auf Thomas Bächli. Es kommt leider hin und wieder vor, dass ich einen Kommentar hier im Forum verhaue, indem ich vor lauter Eifer, etwas Gescheites zu schreiben, der Quintessenz des ursprünglichen Beitrags und dem Grund, warum er mich überhaupt berührt und zu einem Kommentar veranlasst, nicht gerecht werde.

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Neidlos beneiden ist ja auch eine Kunst für sich.

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