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Dorothee Wilhelm
Psychotherapeutin
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Danke für den Text. Danke.

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Wie es scheint, spricht sich die Mehrheit der "Weltpresse" ausdauernd, inklusive der Republik, gegen Trump bzw. für Biden aus. So weit so gut. Angenommen "der Traum", die Abwahl Trumps im November geht in Erfüllung, wohin wird dann die Reise der Nation USA gehen? Für was steht Biden? Hat er glaubwürdige Visionen, welche so dringend benötigt werden? Der Wandel " Change We Can Belief In" auf den so viele hofften, hatte leider nicht statt gefunden. Ich frage mich ernsthaft, ist Biden eine echte bzw. gute Alternative zu Trump? Einfach die Idee zu haben, den Status Quo aufrecht zu erhalten in Zeiten des Umbruchs, reichte bei den Demokraten aus, um sich als Präsidentschaftskandidat durchzusetzen. Ist dies nicht ebenso irritierend wie der Führungsstil von Donald Trump?
Obama sprach süffisant: "Yes we can" . . . und Trump machte, was niemand für möglich hielt. Was für eine Ironie.

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Was also empfehlen Sie den amerikanischen Wählerinnen und Wählern? Nochmals vier Jahre Trump-Horror? Danke, mir reichen vier Jahre! Apropos „Obama sprach süffisant ... und Trump machte“: Das wissen auch Sie, dass Obamas Reformversuche systematisch von den Republikanern torpediert wurden, wogegen Trump das wenige an Sozialstaat und die demokratischen Institutionen nach Belieben schrotten kann und von den gleichen Republikanern durch dick und dünn verteidigt wird - und das ist für mich die Ironie: aus Angst, ihre politischen Pöstchen (Pfründe!) zu verlieren.

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Was ich an Trump schätze ist, dass er die bestehenden US Truppen (derzeit 36'000 Soldat*innen) in Deutschland reduzieren will. Natürlich wird ein Teil davon nur verschoben und die Problematik der Abhängigkeit bleibt bestehen. Dies hätte jedoch bereits zuvor Obama, der Friedensnobelpreisträger tätigen können. Nur lag dies scheinbar nicht im Interesse der Demokraten, leider.

Europa hat es schlicht versäumt, nach dem Mauerfall 1989, sich eine Sicherheitsstrategie auszudenken, die sie von den USA weniger Abhängig macht. Dass "Europa" ein Vasallen Staat der USA ist, kommt nicht von ungefähr. Europa ist/war so etwas wie ein Juniorpartner für die USA.

Was ich den amerikanischen Wählerinnen empfehlen soll? Am besten wäre, niemand, wirklich niemand gäbe seine Stimme ab. Spätestens dann wäre klar, dass die Wählerinnen mit dem herkömmlichen System nicht zufrieden sind bzw. sie kein Vertrauen in die bestehenden System haben.

Und jetzt zählen Sie mir bitte die Stärken und Visionen von Biden auf. Danke.

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Ein faszinierender Artikel, der den Gwunder auf das Original weckt. Ich bin der „Republik“ sehr dankbar, dass sie immer wieder auf fundierte und auch literarisch ansprechende Veröffentlichungen zur Zeitgeschichte aufmerksam macht.

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Herzlichen Dank, lieber Herr Kienholz.

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Vielen Dank für den interessanten Artikel.
Obwohl die USA und Trump fast täglich für Schlagzeilen sorgen, würde es mich freuen, wenn sich die Republik hin und wieder ähnlich sorgfältig und tiefgründig auch mit anderen Ländern und Politikern befassen würde - ich denke dabei hauptsächlich an China und Xi Jinping.
Interviews mit Experten oder Buchempfehlungen wie diese bieten spannende Einblicke und sind für mich oft Ausgangspunkte für eine persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema. Eine solche ernsthafte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart Chinas wäre ‚für uns im Westen’ mehr als sinnvoll. Ich bin immer wieder überrascht, wie spärlich und oberflächlich die Berichterstattung über Asien in der Schweiz ausfällt... und was sich Xi Jinping alles leisten kann, ohne ernsthaft dafür kritisiert zu werden. Die exzessive Auseinandersetzung mit dem Trump Zirkus dient der CCP als ideales Ablenkungsmanöver. Hoffentlich geht das nicht nochmals vier Jahre so weiter...

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ja, habe die Leseprobe in der London Review of Books zu mir genommen. Da kann man schon etwas aufgeregt drüber werden. Es sind auch ein paar Kommunikationstricks und schlaue Verdrehungen beschrieben. Die US-Amerikaner sind nicht zu beneiden. Es ist jetzt dort weder the land of the free noch the home of the brave erkennbar, sondern es gelten ganz andere Adjektive.
Im März habe ich einige US-amerikanische Freunde befragt, für wie wahrscheinlich sie einen Bürgerkrieg halten würden. Ich bekam zwei Szenarien unter denen sie das möglich fänden:

  1. Die Westküstenstaaten erklären sich für unabhängig und werden unter Bundeszwang gestellt. Danach sieht es mir im Moment nicht aus.

  2. Trump verliert die Wahl, weigert sich das zu akzeptieren und versucht einfach weiter zu regieren. Die gestrigen Töne zum Thema Verschiebung und Briefwahl gehen in diese Richtung.
    Ich hoffe dass möglichst viele der potenziellen Opfer einer solchen Entwicklung noch die Flucht nach Kanada oder Mittelamerika gelingt. Europa ist ja nur sehr schwer zu erreichen. Ich bin ratlos und ein bisschen verzweifelt. Ich mag dieses schöne und vielfältige Land.

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Lieber Herr Reisewitz, besten Dank. Da geht es Ihnen wie mir und vermutlich vielen Millionen anderen: Gerade, wenn man grosse Sympathien für das Land hegt und viel damit verbindet, macht es umso betroffener. Vielleicht aber liegt gerade hier der Schlüssel für eine Kehrtwende und eine partielle Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung in den USA. Denn was sich gerade mit dem «Lincoln Project» und der Initiative «Republican Voters against Trump» manifestiert, ist ja so etwas wie eine von konservativem Patriotismus getragene Protestbewegung gegen Trump aus den eigenen Reihen. Anders gesagt: Weltanschaulich werden zwischen überzeugten Demokratinnen und langjährigen Republikaner-Wählern weiter tiefe Gräben sein; auch mit dem Schlagwort «Patriotismus» werden beide Seiten etwas sehr Unterschiedliches verbinden – und dennoch könnte hier eine Brücke zu gemeinsamen Interessen sein. In dem Sinne, dass beide Gruppen unterschiedliche, aber gleichermassen gute Gründe haben, bei der kommenden Wahl Biden zu unterstützen – und weit über die Wahl hinaus wieder für eine andere politische Kultur zu sorgen, über ideologische Differenzen hinweg.

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When a country is in harmony with the Tao,
the factories make trucks and tractors.
When a country goes counter to the Tao,
warheads are stockpiled outside the cities.
There is no greater illusion than fear,
no greater wrong than preparing to defend yourself,
no greater misfortune than having an enemy.
Whoever can see through all fear
will always be safe.
...
When they lose their sense of awe,
people turn to religion.
When they no longer trust themselves,
they begin to depend upon authority.
Therefore the Master steps back
so that people won't be confused.
He teaches without a teaching,
so that people will have nothing to learn.
...
If you realize that all things change,
there is nothing you will try to hold on to.
If you aren't afraid of dying,
there is nothing you can't achieve.
Tao Te Ching , translated by Stephen Mitchell

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Danke für den Artikel. Der Band wird gleich bestellt... persönlich sehe ich den Niedergang der Republikaner zwar wesentlich früher, Nixon der sie in den Rassismus drängte, Reagan der den Sozialstaat zerstörte, aber ja: Bush der die privatrechte der (nicht-schwarzen) bürgerschaft vernichtete gehört definitiv auch auf die Liste.

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Atembeklemmend. Danke für den Hinweis.
Der Videoausschnitt vom Buchklub mit Mely Kiyak hat nostalgische Gefühle ausgelöst. Ich vermisse das Format, das so sang- und klanglos in der Versenkung verschwand. Ich hoffe immer noch auf eine Wiederbelebung. Irgendwann.

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Jonas Studach
Community-Support
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· editiert

Da hab ich gute Nachrichten für Sie, liebe Frau J.: Das Format wurde nämlich bereits erfolgreich reanimiert und findet neu im Cabaret Voltaire unter dem Titel "Salon der Republik" statt. Hier finden Sie unseren Veranstaltungshinweis dazu.

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Vielen Dank, Herr Studach, für die prompte Reaktion. Ich meinte allerdings nicht den Buchklub an sich, sondern das immer etwas 'handglismet' anmutende und gerade deswegen so sympathische Videoformat. Podcast anhören ist einfach etwas anderes als die Sprechenden auch zu sehen, zumindest für mich als visuellen Menschen.

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Liebe Frau J., vielen Dank für Ihre Kommentare. Wir werden sicher zu gegebener Zeit noch einmal grundsätzlich auswerten, was für unser Live-Bücherformat am Ende die beste Variante ist. Dabei spielen natürlich die Rückmeldungen, die uns erreichen, eine wichtige Rolle. Für den Moment ist geplant, die beiden kommenden «Salons» im September und November wie zuletzt mit einem Audio-Podcast zu begleiten. Aber ich verstehe natürlich, was Sie an dem Video-Format schätzten und wir werden, wie gesagt, die Formatfrage weiter diskutieren.

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Wie immer stirbt die Hoffnung zuletzt. Danke für Ihre Antwort.

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Antonia Bertschinger
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Vielen Dank, das klingt sehr interessant. Ich würde diese Essays gerne lesen - aber wenn mögich in der Originalsprache. Hätten Sie ein paar Hinweise, wo diese auf Englich zu finden sind? Vielen Dank!

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Liebe Frau Bertschinger, vielen Dank! Die Bush-Essays sind in einem Band mit dem Titel «What Happened Here. Bush Chronicles» erschienen (bei dem ebenfalls sehr verdienstvollen Verlag New Directions). Die Trump-Essays wurden zuerst in der «London Review of Books» publiziert. Weinberger im Original lesen zu wollen – das verstehe ich natürlich sehr gut! Allerdings kann ich auch die deutsche Ausgabe mit grossem Nachdruck empfehlen, nicht nur weil der Band klug komponiert ist, sondern weil die Übersetzungen exzellent sind. Vermutlich sind Beatrice Fassbender (die in dieseM. F.all eine Dreifachrolle hat: Herausgeberin, Übersetzerin, Lektorin) und Peter Torberg ohnehin die besten Kenner von Weinbergers Werk im deutschsprachigen Raum.

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Antonia Bertschinger
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Herzlichen Dank! Ich werde mir das Buch besorgen und hoffen, dass ich auch die Trump-Essays finde.
(Ich bin leider eine hoffnungslose Puristin - wenn ich die Originalsprache beherrsche, dann lese ich ein Werk auch im Original... zudem mag ich Englisch irgendwie besser als Deutsch. Deutsch ist oft kompliziert und "gschtabig", während Englisch leichter und flüssiger daherkommt, insbesondere bei Übersetzungen.)

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Es ist müßig sich ständig allein an Trump abzuarbeiten. Wer bis heute nicht weiß, welch primitiver, übler und narzisstischer Mensch dieser Donald Trump ist, der wird es nach weiteren zig Beiträgen nicht verstehen. Und den, die die Qualität von Herrn Trump erkannt haben, wird der 100erste Artikel über Ihn auch nicht weiterhelfen.
Es wäre viel interssanter sich damit zu beschäftigen, welche Leute mit Einfluß ( Geld, Medien ) Herrn Trump zum Erfolg bei der Wahl unterstützt und seinen Sieg ermöglicht haben. Ferner muß man sich damit auseinandersetzen, was die Wähler dazu bewogen haben diesen Mann zu wählen und die Herrn Trump auch heute noch die Treue halten. Herr Trump hat sich ja nicht alleine zum Präsidenten gemacht, sondern es waren die Wähler und die einflußreichen Unterstützer, die dies ermöglicht haben.
Wenn sich die Bürger nicht für die politischen Vorgänge in Ihrem Land, Europa oder der Welt interessieren und nicht über Politik informieren, dann droht ständig die Gefahr, das Menschen wie Trump, Erdogan, Putin, Orban etc. an die Macht kommen, weil die Bürger deren verlogenen Versprechungen auf den Leim gehen bzw. die Konzentration auf deren Nationalismus grundsätzlich unterstützen. ( make America, Ungarn Russian, Turkey great again ) Auch der unsinnige Brexit wurde nicht von ein oder zwei Menschen herbeigeführt, sondern erst von Wähler und in den Medien verbreitete Unwahrheiten ermöglicht.

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Keine selektive Wahrnehmung
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Der Artikel macht wirklich Lust aufs Original. Wer die Bush Jahre und nun zuviele Trump Jahre vor Ort selbst erlebt hat, freut sich immer an Hilfe zur Reflexion. Ebenso wichtig ist aber die fundamentalen Beweggründe der Wähler in den USA zu beleuchten. De Facto besteht eine Straflosigkeit der Eliten in den USA, die genau die Wahl von Trump befeuert hat. Die Kennedy‘s, die Bush‘s, die Clinton‘s, die Daly‘s etc. sind für Verfehlungen, die einen normalen Bürger sofort hinter Gitter bringen, nie belangt worden. Diese „impunity“ ist einer der Hauptgründe für die Wahl von Trump, AOC, und anderen Sprengkandidaten. Man tut sich keinen Gefallen die Welt in Gute Demokraten und Böse Republikaner aufzuteilen.

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