Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Die Gefahr ist gross, dass wir uns – wieder einmal – in parteipolitische und ideologische Grabenkämpfe verwickeln und uns in Detailfragen verlieren. Dabei müssten die zentralen Fragen dringendst angegangen werden: Was bedeutet uns Europa, wie sieht unsere Zukunft darin aus, welche Aufgaben wollen wir hier übernehmen, welchen Beitrag wollen wir zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Menschenrechte und der demokratischen Freiheiten leisten?
Nur wenn wir uns diesen Fragen offen und schonungslos stellen, werden wir hoffentlich endlich etwas Klarheit gewinnen und so sinnvoll auch über Neutralität und Aufrüstung diskutieren können.
Alles andere ist bloss einlullendes politisches Entertainment.

82
/
1
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Seit wann werden in der Schweiz Fragen schonungslos und offen gestellt? Das taten wir nicht, als es um nachrichtenlose Vermögen ging, wir taten es nicht als es ums Bankgeheimnis ging, wir taten es nicht als es um die Spionage der Crypto ging, wir tun es nicht, wenn es ums Klima geht und wir werden es auf keinen Fall tun, wenn es um die Armee geht.

Würde die Schweiz schonungslos und offen ihre Situation in der Welt analysieren, wären wir längst Mitglied der EU und der Nato, Briefkastenfirmen, Fürsprecher und die Dumping-Steuern gewisser Kantone wären verboten, ÖV, Post, Swisscom und Ruag wieder Staatsunternehmen und unser Gesundheitssystem würde auf einer Krankenversicherung und öffentlichen Spitälern basieren.

Diese Punkte auch nur zu erwähnen, ist hierzulande politischer Selbstmord. Wir wollen es offensichtlich, dass es uns immer wieder mit ausländischer Gewalt besorgt wird. Bevor die Schweiz über eine sinnvolle militärische Verteidigung spricht, muss der Russe schon weit ins Seeland vorgestossen sein und Bern mit Artillerie beschiessen.

32
/
1
Desillusionierter Stimmbürger?
·

Uiii.. Sie führen da eine ganze Herde an heiligen Kühen an. Bin zu 100% mit Ihrer Aufzählung einverstanden. Sie legt das wahre Primat der aktuellen bürgerlichen Schweizer Politik schonungslos offen: Es geht nur um Geld, Einfluss und Profit. Wir Schweizer werden im Ausland vermehrt auch genau so wahrgenommen....
Nun, wir hätten's bei den nächsten Wahlen in der Hand, hier einen gewissen Ausgleich vorzunehmen, oder?

19
/
1

da bin ich sehr mit einverstanden!

5
/
0

100 Punkte.

3
/
0

Was mir in der ganzen Diskussion um den F35 Kampfjet ein grosses Rätsel ist und bleibt:
Wir haben gerade die beiden letzten Jahre erlebt, was Abhängigkeit von Staaten für uns bedeuten kann. Von China, Indien etc.: Mangel an Medikamenten, Mangel an Masken und Schutzmaterial und noch heute Lieferengpässe und Mangel an elektronischen Chips etc. Wir spüren dies auch nach der Pandemie noch schmerzhaft in der steigenden Inflation. Neu realisieren wir (endlich) auch, was es heisst bei Rohstoffen wie Öl und Gas von einem Unrechtsstaat abhängig zu sein.
Warum wollen wir uns partout mit einem F35 noch in eine totale Abhängigkeit von Amerika begeben? Wir haben bereits einen Trump hinter uns, der sich am liebsten ganz aus der Nato zurückgezogen hätte und nach wie vor ein starker Putin-Unterstützer ist. Was, wenn sich die Machtverhältnisse in der USA bereits dieses Jahr wieder ändern? In zwei Jahren wieder irgendein Trump an die Macht kommt?
Was, wenn diese Amerika-gesteuerten F35 sich dann im Ernstfall einfach nicht mehr starten lassen? (Wenn ich sehe und höre, wie Tesla bereits heute jedes verkaufte Auto und den Fahrstil seines Besitzers unter Kontrolle hat...)
Weshalb nicht ein Kampfjet aus Europa? Mit der EU sitzen wir wenigstens im selben Boot...
Vielleicht kann mir dies jemand erklären.

74
/
2
Priscilla Imboden
Bundeshausredaktorin
·

Liebe Frau B., diese Frage ist tatsächlich sehr wichtig und über sie wurde auch im Bundesrat gestritten:
https://www.republik.ch/2022/01/12/…-mit-paris
Ich denke es gibt im VBS eine sehr starke Fraktion die gerne mit der US-Luftwaffe trainiert hat und unbedingt das neuste, aufregendste Kampfflugzeug haben wollte im Arsenal. Also ist es so gekommen.

53
/
1

Bei allem Respekt, aber solche Aussagen erhalte ich gratis per SP Newsletter. Aber bezahlen will ich sowas nicht.

1
/
10

Putin hat mit seinem Krieg etwas Grosses erreicht, das er gar nicht wollte, das ihm sogar sehr unangenehm sein wird: die NATO ist wieder erstarkt und mit Schweden und Finnland werden wohl weitere Mitglieder dazustossen. Die EU ist geeint wie noch nie zuvor und entwickelt sich von einer wirtschaftlichen Union zu einer politischen, vielleicht kommt es sogar dereinst zu einer USE.
Klar, das ist eine Momentaufnahme, und wir wissen nicht, ob dieser Trend anhält. Doch selbst wenn er wieder schwächer werden sollte, zu den alten Zeiten wie vor Putins Agression wird es nie mehr kommen. Der Westen wird geeinter auftreten, stärker und mächtiger auf der Weltbühne agieren.
Die Schweiz muss sich fragen, wie sie mit dieren Umständen umgehen will bzw. muss. Einfach Augen, Ohren, Mund zuhalten und abseits stehen unter dem Deckmantel einer falsch verstandenen Neutralität, wird nicht mehr möglich sein.
Die zentralen Fragen, sind weder das Armeebudget und die Anzahl der Wehrpflichtigen noch die Möglichkeit als Vermittler gute Dienste anbieten zu können. Auch die Hoffnung, durch schlaues Lavieren überall gute Geschäfte zu machen, kann und darf nicht Taktik und Strategie bestimmen.
Die Schweiz muss entscheiden, wie sie sich in den westlichen Machtblock einbringen will und kann. Sie muss zeigen, was sie zu leisten bereit ist und wissen, was sie dafür bekommt. Zwei Themen stehen dabei im Vordergrund: EU - neues Rahmenabkommen oder gar Beitritt? und die NATO - assoziierendes Mitglied, Vollmitglied?
Nur etwas muss sie sich abschminken: dass sie in einer Art splendid isolation langfristig eine Zukunft hat.

74
/
3
· editiert

Naja, die Sache ist die: So plötzlich ist das gar nicht. Eine Menge Abrüstungsverfechter, mich eingeschlossen, haben stets argumentiert "in der jetzigen Bedrohungssituation macht eine grosse Armee wenig Sinn". Das hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr geändert und mittlerweile kann die Bedrohung durch autoritäre Regimes und, wenn auch in der heutigen Situation nicht so populär, die zunehmend instabilen USA wohl kaum mehr bestritten werden. Das Ziel dabei ist nicht aktive Teilnahme an kriegerischen Handlungen aber eine glaubwürdige Drohkulisse, dass ein Angrif in welcher Art auch immer teurer als es das wert wäre.
Ironische Sidenote: Das Versagen Putins in seinem erklärten Ziel die "Bedrohung" durch die NATO zu reduzieren. Die NATO Staaten werden aufrüsten wie seit Jahrzehnten nicht mehr und expandieren wie es zuvor undenkbar war... als linker Gutmensch der ich bin eine ziemlich besch. Aussicht... danke Vlad.
Nachtrag: der F35 ist immer noch eine schlechte Idee. Europa ist unser potentiell nächster Verbündeter, nicht die bröckelnde USA

64
/
0
Desillusionierter Stimmbürger?
·

Ja das ist so eine Sache mit unserer 'Neutralität'...
Weil es sie in ihrer vorgesehenen Form schon lange nicht mehr gibt. Genauer, seit die Armee auf das so genannte Aufwuchskonzept umgeschwenkt hat.
Das heisst auf Deutsch, dass die Armee soweit zurück geschrumpft wird, dass sie im - als unwahrscheinlich angenommenen - Konfliktfall wieder aufwachsen soll, wohl so ähnlich wie der Kartoffelacker mit Dünger, oder? Und da wäre dann ja auch noch die NATO, oder?

Wenn wir Neutralität so verstehen, dass wir uns unabhängig von anderen Staaten verteidigen können, dann haben wir dieses Konzept also schon lange aufgegeben und unsere 'Neutralität' verkam zu reinen Worthülse. Denn wir können uns schon lange nicht mehr selber verteidigen - vielmehr hoffen wir auf den Schutzschirm der NATO/USA - und das hat mit Neutralität nun wirklich nichts mehr zu tun. Wir sind also einmal mehr die klassischen TrittbrettfahrerInnen.

Die momentane Herausforderung liegt mMn darin, diese schon lange zur Fata Morgana verkommene 'Neutralität' fahren zu lassen, oder zumindest an die heutigen Gegebenheiten anzupassen. So ist es doch eigentlich pervers, wenn wir Deutschland verbieten, dringend benötigte Munition in ein Land zu liefern, welches gerade grundlos und brutalst angegriffen wird. Wo bleibt da der XMV (gsundi Mönscheverstand)?

Fakt ist, die Welt ist heute in Blöcke aufgeteilt - zu welchem Block wollen wir also gehören? USA oder Europa? Also ich bin für Europa, schon nur weil wir da mitten drin leben. Auch aus diesem Grunde bin ich strikte gegen die Beschaffung des Fasses ohne Boden namens F-35. Ich rate der SP und zugewandten Orten dringendst, ihre entsprechende Initiative ja nicht zurück zu ziehen (Frau BR Amherd's entsprechendes Ansinnen halte ich für sehr befremdlich!).

Wie also auch von vielen hier bereits gesagt: JETZT ist der ideale Zeitpunkt, diese Fragen zu klären - und zwar gründlich!

56
/
0

sehr einverstanden. für mich ist die angerufene (wenn NATÜRLICH nich gelebte) und angebetete neutralität ein feines vehikel, um weitgehend ungestört der geschäftemacherei zu frönen. es wäre an der zeit, mal klipp und klar die strippenzieher und neutralitätsverteidiger zu benennen zusammen mit ihren tatsächlichen beweggründen.

6
/
0

Die Schweiz ist gefangen in ihren Mythen, im Präteritum des letzten Jahrhunderts und in den Geschichten des Spätmittelalters. Die Neutralität ist eine Denke aus Zeiten der staatlich befohlenen Autarkie, die heute, wenn es nicht regnet, vor allem am 1. August von den Bergen glimmt. So wie der Profitzwang der bürgerlichen Kapitalisten sie in die Globalisierung trieb, so verflüchtigte sich die Möglichkeit zur Selbstversorgung und -verteidigung auf allen Ebenen. Das neutrale Fundament als staatliche Handlungsprämisse ist voller Risse in die der Fugenzement von rechts aussen nicht mehr passt. Pflastern wollen sie trotzdem. Und überlassen den gemeinsamen Kampf für Demokratie und Freiheit den Nachbarn. So wäre man nach dem Kampf wieder schneller im Geschäft.

45
/
2

Was ist eigentlich die Schweiz, wofür steht sie und wofür möchte sie einstehen?

Diese Fragen ehrlich und ohne Tabus beantworten und dann danach handeln.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich die ganze Welt weiterentwickelt hat, die Schweiz aber im Politikverständnis des frühen 20. Jahrhunderts stehengeblieben ist...

42
/
1
Leserin
·

Sehe ich genauso. So viel Bewährtes allenthalben, 😉 schwierig. Und Wohlstand macht bequem. Allerdings sehe ich gerade jetzt unter den Jungen Aufbruchstimmung, Mitdenken, Kreativität, Wir sollten die nicht vor den Kopf stossen. Es kommt viel Anregung aus verschiedenen Schichten und Generationen.

5
/
1

Warum die Falken zurück sind? Weil sie ein neues Gebiet geschaffen haben, um Ihre eigenen Produkte vernichten zu lassen. Ziel ist es, einen endlosen Krieg zu führen, nicht einen erfolgreichen ... sie, die Falken, haben wieder ein Schlachtfeld 'gefunden' für ihr Business Modell. Leute wie Boris Johnson (oder damals Mr T. Blair oder auch eidgenössische PolitikerInnen) sind bloss nützliche Idioten im Dienste der (wie soll man das jetzt nennen?) -"Sicherheitsindustrie" vielleicht?

43
/
9
„Bemühte“
·

Stimmt - die Absichten der Kriegsfalken sollte man immer im Kopf haben, wenn es um eine und besonders um die derzeitige Bedarfsabklärung geht.

35
/
3
Nachdenker
·

Ich denke das nennt man "Militärisch-industrieller Komplex" und die Falken waren niemals weg.. nur leiser.

21
/
0
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Der Begriff Verunsicherungsindustrie würde es wohl eher treffen, denn Sicherheit haben diese Blender und Profiteure noch nie geschaffen.

6
/
0

Frau Priska Seiler-Graf hat Recht, was nützen F35 gegen Hyperschallraketen und oder Interkontinentalraketen. Was die Schweiz braucht ist eine Boden-Luft und Drohnenabwehr.
Möglich wären israelische Iron Dome und David's Sling, oder Patriont aus den USA. Das Credo der schweizerischen Sicherheitspolitik stammt noch aus dem letzten Jahrhundert. Noch älter ist die Definition der Neutralität. Eine Erneuerung und Anpassung an Heute ist von Nöten.

35
/
2

Ich bin für Drohnen statt Flieger

3
/
0

Gegen Hyperschalltakten gibt es stand heute keine Abwehrsysteme.
Patriot wird von der CH im Rahmen von Air2030 beschafft Link zu den Air2030 FAQ des VBS

0
/
0
Märchentante*onkel
·
· editiert

Oberst Salzmann, so wird nichts aus dieser grundsätzlich hübschen Gelegenheit! Sie gehen in Ihren Ansichten zur schweizerischen Wehrbereitschaft viel zu wenig weit und Sie unterschätzen insbesondere die Haltung der Frauen und Linken, wenn Sie glauben, es sei mit ein bisschen Waffenposten einfach so getan. Nein, nein, Herr Oberst, dem militärisch-industriellen Komplex der USA und Putin ist nicht mit einem Einkaufszettel beizukommen, sondern nur mit einem schweizerischen Komplex, der ohne falsche Scham einfach einmal ganz fundamental dazu steht, dass der Schweiz gerade wegen ihrer Neutralität und der von feindlichen EU-Kräften umzingelten Lage gar nichts anderes übrig bleibt, als massiv aufzurüsten, ein eigenes Atomwaffenarsenal bereitzustellen und die EU mit einem Präventivschlag einzunehmen oder wenigstens kampfunfähig zu schiessen, bevor diese ihre eigene Armee aufgebaut oder uns mit ihren fiesen handels- und bildungspolitischen Kniffs ausgehungert hat.
Angriff ist die beste Verteidigung, das wusste Klausewitz noch, preussisch knapp.
Leider hat sich jedoch mittlerweile in der Schweiz eine defätistische Geisteshaltung eingeschlichen, die sich nur durch rigoroses und disziplinertes Geist- und Körpertraining ausmerzen lässt, durch eine Erhöhung des Mann- und Fraubestandes unserer Armee, denn es ist absolut nicht einzusehen, weshalb rüstige Pensionärinnen keine Panzerbrigaden stellen sollen, leben sie doch immer länger. Auch Jugendliche, wenn sie schon abstimmen wollen, sollen ebenfalls ersteinmal eingezogen werden, damit sie mit eigenen Augen sehen, was für ein toll ausgegebener Franken der Armeefranken ist. Die grünliberale Partei sollte erkennen, dass armeegrün grün ist und endlich patriotisch auftreten, im grünliberalen Sinn selbstverständlich, der ja immer erst ein finanziell liberaler und dabei ein einträglicher sein soll. Bisweilen wird etwas böswillig behauptet, der Schweizer Franken sei ein heimlifeisser Franken. Das ist nicht so. Der Schweizer Franken ist ein grundehrlicher, solider, sauberer Franken. Der schweizerische Franken, wenn er erst für die Rüstung ausgegeben wird, ist ein weltweit angehimmelter Franken, der uns sowohl beim Verkauf unserer Rüstungsgüter wie bei einer Eroberung und Rückeroberung europäischer Gebiete mit Dividenden und Zinseszinsen rückvergolten wird, im Gegensatz zum Entwicklungshilfsfranken, der nur in der falschen Tasche landet. Denn obzwar ein kleines Land, ist die Schweiz in ihrer Wehrhaftigkeit dennoch ein geistig grosses Land und es liegt auf der Hand, dass halb Europa davon träumt, Teil dieses geistig grossen Landes zu werden, wo Wehrhaftigkeit, militärisch-industrielle Selbstdisziplin und Selbstdisziplinierung noch etwas gelten, so dass ein Feldzug ins Pariser Becken und den Po hinab Heimkehr bedeutet und Schweizerfähnchen bis zu den Champs Elysees und dem rotweiss beflaggten Brandenburger Tor vom Jubel der endlich befreiten Neuschweizer Bevölkerungen zeugen. Die Fahne ist dabei ein grosses Plus.

26
/
4

arto paasilinna pur. schön!

3
/
1
Desillusionierter Stimmbürger?
·

Ha! Ahnte ich's doch! Man lernt nie aus - so macht der Beitrag von Frau C. nun auch für mich Sinn! Wollte ihr schon antworten, dass sie die Schalter [ironie on] und [ironie off] (oder besser: Sarkasmus?) vergessen hätte, womit ich meine Ignoranz in Belangen der moderneren Literatur schonungslos offen gelegt hätte 8-() .

Danke Ihnen, Frau B., für die Erhellung! Most appreciated.

0
/
0

Avenir Suisse möchte, dass die Aussagen im sicherheitspolitischen Bericht von Frau Pulli so präzisiert werden, dass die Bedrohungsszenarien detailliert und mit Eintretenswahrscheinlichkeit dargestellt werden. Damit könnte konkret und nachvollziehbar entschieden werden, wie das Geld für das Militär eingesetzt werden soll.

Die Sicherheitslage ist instabiler, unübersichtlicher und unberechenbarer geworden.
Spannungen und machtpolitische Rivalitäten haben zugenommen, ebenso das Risiko
von Konflikten an den Rändern Europas. Der Einsatz von «hybriden» Mitteln zur
Konfliktführung, wie etwa Cyberangriffe und Desinformationskampagnen, hat sich
verstärkt. Aber auch konventionelle militärische Mittel werden wieder stärker zur
Verfolgung eigener Interessen eingesetzt. Gleichzeitig sind Bedrohungen wie der
islamistische Terrorismus nicht verschwunden. Der Klimawandel wird zu häufigeren
und stärkeren Naturkatastrophen führen, und zu all dem ist eine Pandemie hinzuge-
kommen, die eine weltweite Krise ausgelöst hat. Die europäische Peripherie ist in den
letzten Jahren insgesamt instabiler geworden, die Schutzwirkung des geografischen
und politischen Umfelds der Schweiz hat abgenommen.
Der vorliegende Bericht analysiert diese Entwicklungen und legt dar, was sie für die
Schweizer Sicherheitspolitik bedeuten. Er beschreibt die Prinzipien der schweizeri-
schen Sicherheitspolitik, ihre Interessen und Ziele und zeigt auf, wie die Instrumente
der Sicherheitspolitik zur Erreichung dieser Ziele beitragen und wie sie sich ausrich-
ten müssen.

Ich setze Frau Imbodens Schilderung der gelebten schweizer Politik einen Traum entgegen: Parlamentarier:innen, Bundesrät:innen, Beamt:innen in den von den Szenarien betroffenen Departementen gehen in Klausur und arbeiten die Punkte durch. Vorher geben sie ihre Handys ab. Sie müssen solange in Klausur bleiben, bis alle Punkte so geklärt sind, dass sie dem Volk zur Entscheidung vorgelegt werden können.
Die drängendste aller Fragen bleibt für mich: ist der F-35 wirklich das geeignete Flugzeug für die Bedrohungslagen, denen die Schweiz ausgesetzt ist?

18
/
1

"Kritik an der neuen Ausgabenfreude bei der Armee kommt auch von der wirtschafts­liberalen Denkfabrik Avenir Suisse. In einer neuen Studie zu den Perspektiven der Sicherheits­politik schreibt sie, dass die Parteien in einem «Akt der Symbolpolitik» mehr Finanzmittel für die Armee forderten, ohne zu konkretisieren, wohin die Mittel fliessen sollten. Es fehle «der Blick auf das ‹grosse Ganze›»."
Auch mich liess Avenir Suisse aufhorchen. Vor allem der letzte zitierte Satz aus deren Küche, den Sie im Kommentar nicht mitgenommen haben. Wäre zu fordern - auch von den Avneir Suisse Denkern, dass sie bitte diese Aussage konkrtisieren. Oder haben die Avenir Suisse Denker vielleicht Angst vor ihrer eigenen Erkenntnis.? Kann ja Mal nachfragen.

9
/
0

Stellt man sich die Frage, wäre ich direkt vom Krieg betroffen, wie würde ich denn handeln? Ich bin mir sicher, dass ich mich, wenn nötig mit Gewalt wehren würde, für mich und meine Mitmenschen. Ich glaube kaum, dass man sich dann noch hinterfragt wie heute und aus der geschützten Alltagssituation, in der wir glücklicherweise leben können. Wir wissen übergaupt nicht, wie es ist in Gewaltsituationen leben zu müssen und alles zu verlieren, das uns einmal ein Zugause gab und uns wichtig erschien. So bin ich auch dafür, dass unsere Armee sich vorbereitet. Mit meinem Steuergeld.
Kampfjets aus Europa wären wir lieber.

18
/
3

Jeder Franken für Waffen ist kontraproduktiv. Wer Waffen säht wird Opfer ernten.

30
/
15
(durch User zurückgezogen)

Sehr geehrter Herr L.
… und jetzt, was wollen Sie uns mit diesem veröfflichten Mailverkehr mitteilen? Was bedeutet ihnen die Antwort? Und war Frau Riget mit der Veröffentlichung ihrer Mailantwort ein erstanden?

15
/
0
R Leser
·

Diese Aussagen zu neutral fand ich im Wörterbuch.

• Völkerrecht
keiner der Krieg führenden Parteien angehörend, keine von diesen unterstützend
"ein neutrales Land"
• 1b.
keiner der gegnerischen Parteien angehörend, nicht an eine Partei, Interessengruppe gebunden; unparteiisch

Dann schaute ich noch auf unsere Grundrechte, wie sie in der Schweiz. Bundesverfassung formuliert sind. Wofür setzen wir uns also ein, für unsere Grundrechte, die heute weltweit und natürlich auch in Russland und manchmal sogar in der Schweiz nicht eingehalten werden oder für etwas anderes. Unsere Neutralität muss breit diskutiert werden, wenn es um Wertesysteme und Einhaltung von Menschenrechten geht. Deshalb will ich die Demokratie und die Meinungsfreiheit unterstützen und dann kann ich nicht neutral sein angesichts der Kriege, Misshandlungen von Minderheiten und Andersdenkenden auf der ganzen Welt. Falken denkt darüber nach, wie und ob die Schweiz in Zukunft ihre "Neutralität" umsetzen soll, mit Aufrüstung und/oder aktiver Friedenspolitik oder mit anderen Mitteln.

11
/
0
Verbunden werdenauch dieSchwachenmächtig
·

Genau! Gut gesagt.
Neutral gegenüber menschenverachtenden Gremien? Sicher nicht!
Die Frage ist nur, was können wir als neutrales Land gegenüber einer solch ohnmächtigen Situation Gescheites tun?
Waffen liefern? Das können ja die nicht neutralen Länder tun, wenn diese es als hilfreich ansehen.
Was ist hilfreich!
Unsere Regierung kann vermitteln! Sie kann unsere militärische Neutralität nutzen, um den Konflikt möglichst gut zu beenden.
Das Volk kann sich anders einbringen. Wir können medizinische Hilfe bieten, Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern oder Binnenflüchtlinge betreuen. Flüchtlinge bei uns aufnehmen.

1
/
0

Die Parteien des Gestern (SVPFdP) sind auf dem Holzweg. Die Ukraine braucht mehr Waffen, nicht die Schweiz. Ein EU-Beitritt der Schweiz ist überfällig, ein NATO-Beitritt unnötig

15
/
4
Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
·

plötzlich mehrheits­fähig

Also mal wieder Monkey see, monkey do , aber die Lösung des Trolley-Problems ist, dass es gar nicht so weit kommt. Leider haben wir es 50 Jahre versäumt, auf Stufe der UN einer wirksame Gewaltenteilung zu etablieren. Ich habe persönlich daraus die Konsequenz gezogen, dass ich die Anerkennung internationaler Gerichte bei meiner Reise und Konsumplanung berücksichtige.

7
/
0

Sie berücksichtigen nur Produkte aus Staaten die eine Unterwerfungserklärung abgegeben haben? (https://commons.m.wikimedia.org/wik…to-license)
Stell ich mir schwierig vor… oder was bedeutet „ich berücksichtige“?

1
/
0
Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
·

"Ich berücksichtige" bedeutet, dass ich jedes Land, dass nicht eine Unterwerfungserklärung abgegeben hat, mit 3 Punkten (von 10) abwerte. Wenn ich nur dies berücksichtigen würde, würde dies zum Beispiel dazu führen, dass Waren aus dem Land "virtuell für mich" 30% teurer sind. Ich rechne also sozusagen für mich den "wahren" Preis der Waren aus.

Neben der Unterwerfungserklärung berücksichtige ich aber auch noch die politische Korrektheit, den Umweltschutz und die wirtschaftliche Differenz.

In der Summe hat dies zur Folge, dass ich nicht nie, aber selten Produkte aus "schlechten" Ländern kaufe. Leider habe ich noch keine App, so dass dies derzeit noch etwas mühsam ist und ich in der Praxis dies viel zu wenig nutze, aber ich versuche mich laufend zu verbessern.

1
/
0
wütend
·

falken - wollt ihr frieden!

4
/
0

Wo ich nicht ganz nachkomme ist:
Wie können neutrale Staaten wie Finnland und Schweden der Nato beitreten ohne ihre Neutralität zu verletzen? Weiss da jemand mehr?

3
/
1

Warum stellt niemand die grundsätzliche Frage nach der Sinnhaftigkeit der Neutralität als solche, einer der Schweiz von den damaligen Grossmächten aufgezwungene Doktrin. Neutralität ist Opportunismus oder Feigheit, oder beides. Das wäre ein Neubeginn!

0
/
0

Nicht erst jetzt, wo das viele Geld für irgendwelche Armeebeschaffungen ganz schnell beschlossen wurde, hat man den Eindruck, die Leute im Parlament haben nicht wirklich eine realistische und begründete Perspektive auf Gefahren und Verteidigungsmöglichkeiten. Sie wirken so interessen- und newsgetrieben, dass man daran zweifeln muss, ob es ihnen wirklich um eine effektive Verteidigung geht. Die Auseinandersetzung mit der Neutralität ist da nur störendes Ärgernis.

0
/
0

Die Neutralität aufgeben und sich dem Diktat der Nato sprich USA unterwerfen? Genügt es nicht, dass wir schon erpresserisch zu Sanktionen und indirekt auch Waffenlieferungen gezwungen werden. Und das befürworten unsere Vorzeigepatrioten!
Beschämend wie Politiker (inkl. friedensbewegte) und Medien jetzt nach Aufrüstung schreien obwohl Waffen noch nie zu einer friedlicheren Welt geführt haben.

Übrigens: warum hört man nichts von den Bombardierungen der Nato-Türkei im Nordirak, dem brutalen Krieg der Saudis (gestützt von den USA) im Jemen, den früheren Interventionen des "Verteidigungsbündnisses" Nato unter Führung der USA in Jugoslawien, Libyen, Irak, Afghanistan usw.? Dann doch wohl llieber "neutral"!

8
/
14