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Wenn das Hinterlassen von persönlichen Daten ein Ding der Unmöglichkeit ist, wäre es dann nicht möglich unnütze Daten zu generieren? Dann soll mein Browser halt im Hintergrund alle 5 Minuten eine Website aufrufen oder irgendeine Suche auf Google tätigen, so dass vor lauter Daten die Daten selbst irrelevant werden. Wäre das technisch möglich und würde das etwas bringen?

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Technisch definitiv machbar, ich weiss aber nicht, wie sehr das was bringen würde. Das führt dann nämlich nur zu einem Katz- und Mausspiel, wo die Werbeindustrie schon einen ziemlichen Vorsprung hat. Solche Fake-Clicks gibt es nämlich schon lange, um z.B. vorzutäuschen, dass gewisse Werbung viel effektiver ist, als sie in Wahrheit ist.

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Zur stetig fortschreitenden Digitalisierung der Welt und dem damit einhergehenden Überwachunspotential gabs kürzlich eine sehr schöne Analogie der Oxford-Professorin Carissa Véliz bei Wired UK:

Alle Techgiganten wünschen sich mehr von der Welt zu digitalisieren. Was Apple und Co. dabei auslassen, ist das eine Digitalisierung der Welt auch zu einer vermehrten Überwachung derselbigen führt: Alles aufzuzeichnen bedeutet auch, dass alles klassifizierbar, nachverfolgbar, durchsuchbar - und hackbar wird. Die Techfirmen darum zu bitten, die Welt nicht zu digitalisieren, wäre natürlich wie wenn wir eine Baufirma darum bitten würden, Grünflächen nicht zuzupflastern. Ausser wenn die Gesellschaft Grenzen zieht, wird das nicht passieren. Darum erstellen Regierungen geschützte Zonen, wenn es ums Bauen geht. Wir brauchen ähnliche geschütze Zonen wenn es um Überwachung geht.

Fortschritt heisst nicht nur immer mehr Digitalisierung. Sondern auch intelligent ausgehandelte Regelwerke darum herum. Der Beitrag der Republik zeigt wieder mal, dass es darum leider nicht sonderlich gut bestellt ist. Danke, dass ihr dranbleibt.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Eine sehr schöne Metapher/Analogie, das mit den Bauzonen... das Buch von Véliz kann ich übrigens sehr empfehlen: "Privacy is Power" (vor allem wer zu faul ist, um Zuboffs riesiges Grundlagenwerk zum Überwachungskapitalismus zu lesen. Véliz fasst es sehr verständlich zusammen)

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trubadur
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Nachdem ich Jahre lang meine Angewohnheiten geändert habe (Betriebsysteme, Suchmaschinen und Messenger, Browser, Trackerblocker und VPN) habe ich nun das Gefühl es geschafft zu haben, anonym zu bleiben: Jede zweite Webseite sieht mich als bedrohung, und lässt mich Rätsel lösen bevor ich darauf zugreifen kann. Ich muss beweisen, dass ich ein Mensch bin.
Wäre froh um Unterstützung: Es gibt Google-Freie Handys, und Linux ist auch schon lange nicht nur für Cracks. Die Duckduckgo Suchmaschine macht ein guten Job, und Firefox hat viele schütztende Funktionen die man aktivieren kann. Mozilla VPN ist neu in der Schweiz erhätlich für 70.- im Jahr.
Auch Apphersteller wie Republik ;) Es wäre cool die Apps auch von Webseiten direkt beziehen zu können. Wird sonst schwierig ohne Google-Play Store. Auch für Ubuntu-Touch gibt es noch sehr wenige Apps. Da ist die privatsphären-Freudliche Zukunft. Wäre toll wenn jeder mitmacht.

Danke für den Artikel. Ich komm mir immer weniger wie ein Verschwörungstheoretiker vor ;)

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"Linux ist auch schon lange nicht nur für Cracks"? - Ich habe es probiert, habe gelesen und geübt bis ich endlich ein "anwenderfreundliches" Linux auf meinem Laptop hatte. Aber schon nur ein Programm via "exe-Datei" zum laufen zu bringen, war schwierig und brauchte Unmengen Hilfsprogramme. Nach zwei Wochen gab ich entnervt auf und kaufte mir das neueste Windows. Nein, meines Erachtens ist Linux unbrauchbar für Menschen, die jetzt 20 Jahre Windows gewöhnt sind und keine IT-Nerds sind.
Warum es aber neben Windows und Mac noch immer kein anderes brauchbares System gibt (zum Beispiel eines europäischen Herstellers wie zum Beispiel SAP), weiss ich nicht.

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trubadur
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Versuchen Sie mal eine Exe-Datei auf Mac zu öffnen :). Vielleicht merken Sie dann wo das Problem bei Ihrer Analyse ist. Ist Apple in diesem Falle auch nur für IT-Nerds? Android? IOS? Alle davon öffnen keine Exe-Dateien. Linux macht das noch am besten von allen Alternativen. Mit einem Programm namens "Wine".

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Bähnler
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Das Stichwort lautet wohl: "Dualboot" ;-)

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Ihren Aufwand in allen Ehren - aus meiner Sicht ist dieser ein wertvoller Hinweis darauf, wie (eigentlich viel zu) schwierig es mittlerweile ist, diese Anonymität zu bewahren und wie dringend es Not täte (bzw. tut!), dass diese für jeden unbedarften Standardnutzer der digitalen Welt deutlich selbstverständlicher und unkomplizierter (wieder) erreichbar wird!

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trubadur
·

Hmm.. eigntlich ist es gar nicht so ein grosser Aufwand. Man muss sich nur dafür entscheiden, und konsequent bleiben. Das lästigste sind z.B. die Leute, die einem die ganze Zeit anfunkeln weil man nicht auf Whatsapp ist.
-> Das richtige Mobiltelefon kaufen: /e/-os ist schonmal gefallen hier. Das kann man fixfertig konfiguriert kaufen, man muss es nur wollen.
Firefox, brauchen und Standartsuchmaschine wechseln. -> Man muss es einfach tun.
Bei Linux geb ich zu: Man kann fast nirgends ein fixfertiger LinuxPc kaufen. Man muss es jemand für sich installieren lassen. Danach ists aber erledigt.
-> VPN ist auch etwas aufwändigeres, denn es ist mit jährlichen Kosten verbunden. Aber schwierig ist es nicht. Programm herunterladen, einloggen, bezahlen, fertig.

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Ich benütze in letzter Zeit vermehrt Tor als Browser. Sehr interessant und sehr aufschlussreich, wieviele und welche Webseiten gar nicht dargestellt werden mit irgendeiner Fehlermeldung à la "Ihre Anfrage kann leider nicht bearbeitet werden, weil Ihr Browser sich wie ein Bot verhält." Die Betreiber dieser Websites boykottieren Tor-Benützer offenbar. Kann mir jemand bitte erklären, wie das technisch geht?

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Die meisten IP Adressen der Tor-Exit-Server sind bekannt, die Seiten brauchen nur entsprechende Listen an IPs zu blockieren. Das geschiet auch aus Sicherheitsgründen. Zudem hat der Tor-Browser kein JavaScrip (aktiv). Viele Seiten funktionieren dadurch einfach nicht.
Es muss also nicht mal Absicht dahinter stecken das eine Seite mit Tor nicht funktioniert. Es kann auch einfach sein das die Nutzerzahl zu gering ist um den Aufwand zu betreiben eine Seite so um zu gestallten das sie auch über Tor (richtig) funktioniert.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ich beobachte diese Zusammenhänge schon seit Jahren aufmerksam.
Meine Erkentnis ist, dass die üblichen Verdächtigen zwar enorm viel über mich und meine Gewohnheiten wissen, dies aber nur extrem plump auswerten.
Zum Beispiel hat YouTube es noch nicht geschafft festzustellen, dass meine Tochter über meinen Account Kinderfilmchen anschaut, während ich eigentlich immer nur Musikvideos oder Dokus zu alten Flugzeugen, Traktoren oder historischen Begebenheiten anschaue.
Am Morgen kriegt meine die Tochter Werbung für mich, am Abend kriege ich die Werbung für kleine Mädchen.
Es müsste doch spätestens nach dem ersten Video klar sein, wer von uns am Gerät ist. Und so speziell scheint mir unsere Konfiguration nicht zu sein. Es gibt socher Millionen von Kinder, welche YouTube über den Account ihrer Eltern nutzen.
Genau so enttäuschend primitiv agiert Amazon. Zwar werden dort penetrant die letzten Aktivitäten ausgewertet, aber die Tatsache, dass ich Produkt XY gekauft habe, gehört nicht dazu. So wird mir auch ein halbes Jahr nachdem ich den Staubsauger gekauft habe, dieser immer wieder angezeigt, auch bei Büchern ist das so.
Wie bei Allem, das mit Werbung zu tun hat, wird auch hier viel versprochen, kräftig abkassiert und wenig geliefert. Die Firmen welche den Tech-Giganten dafür Geld geben sind selber schuld.

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Software-Entwickler
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Stimmt!
Die lustigste Fehlleistung, die wir erlebt haben: Mit unserem Sanitär etliche Mails über einen Auftrag ausgetauscht. Danach verreiste er in die Ferien. Ich erhielt eine überraschende Google-mail "Ihre Reise steht an": Zeitpunkt, Fluglinie und Fernost-Destination. War ziemlich sprachlos. Da hatte Google wohl aus unserem Mail-Verkehr auf ein viel zu persönliches Verhältnis zu unserem Sanitär geschlossen... (echt passiert, kein Scherz!)

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Weltenbürger (du/er)
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Vielleicht eine amüsante Fehlleistung, aber eine katastrophale Verletzung der Privatsphäre.

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Herr Reber, sie verkennen die Wirkung von Werbung. Vergleichen Sie bspw. Platkatwerbung, ein Grossteil der Wirkung verpufft. Bei personalisierter online Werbung kann die Wirkung auf wenige Personen eingegrenzt werden. Die Werbung ist also effizienter als die anderen Werbemittel. Derzeit besteht aus Kosten/Nutzen Überlegungen kein Nutzen eine 100% Personalisierung zu erreichen. Falls die Wirkung eine "Trefferquote" von >65%, gilt dies derzeit als gut.

Einen weiteren Denkfehler den ich denke in Ihrer Aussage zu erkennen. Sie kennen Ihren Kontext, ihr Zuhause. Die Technologie kennt diesen nicht, wir rechnen mit Wahrscheinlichkeiten; z.B. ob sie nun ein 2 oder 4 Personen Haushalt sind. Zudem ist es unerheblich ob ihren Kindern "falsche" Werbung angezeigt wird. Solange die Kinder nachher bei ihnen quengeln oder sie das Video "mitschauen" am Bildschirm, ist das Ziel der Werbeindustrie erreicht.

Ihr Beispiel mit dem Staubsauger, weshalb wird dies über ihren Kauf hinaus angezeigt? einerseits aufgrund von dummen Analysen, ja; andererseits, weil sie darüber sprechen sollen was sie gekauft haben! Denken sie mal über diese Wirkung nach, sie ist um ein vielfaches effizienter als ihre Sterne-Bewertung auf einem Online-Portal.

Ich stimme ihnen zu, dass derzeit tatsächlich ziemlich plump analysiert wird. Diese Analysen werden stetig verbessert.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ganz im Gegensatz zu ihnen, denke ich es ist immens wichtig mir nicht Barbiepuppen und meiner Tochter nicht Motorsägen als Werbung einzublenden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Werbung hier erfolgreich ist ist fast 0.
Ganz anders ein Plakat, das meine Tochter und ich zusammen anschauen.
Als Werbekunde zahle ich ja gerade dafür, dass die Werbung gezielt an die potentielle Kundschaft gebracht wird. Dass ein Plakat ein Schrotschuss ist, weiss hingegen jeder.

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Ich bin nicht einverstanden mit Ihrer Aussage, dass personalisierte Online-Werbung effizienter sei als andere Werbemittel. Das ist ein von den Techfirmen gut gepflegter Mythos. Es gibt mittlerweile Forschung dazu und die zeigt: Die Wirkung personalisierter Werbung ist bestenfalls unklar, ziemlich sicher aber nicht so gross wie einem glauben gemacht wird. Im Echo der Zeit von Anfang Jahr gibt es einen fünfminütigen Beitrag, der das Wichtigste dazu zusammenfasst und zum selben Schluss kommt.

Sehr spannend auch, wie der Mythos im Zusammenhang mit politischer Einflussnahme via Social Media gepflegt wird. Facebook und Co. ist sehr daran interessiert, dass man sie als grosse Gehirnmanipulatoren wahrnimmt. Obwohl die Evidenz dafür auf sehr wackligen Beinen steht und bewusst unterschlagen wird. Joseph Bernstein hat einen sehr lesenswerten Report dazu im Harper's Magazine veröffentlicht. In einem Abschnitt kommt auch der Appeal personalisierter Werbung für Entscheidungsträger zur Sprache:

So too has the all-important consumer data on which targeted advertising is based, and which research has exposed as frequently shoddy or overstated. In recently unsealed court documents, Facebook managers disparaged the quality of their own ad targeting for just this reason. An internal Facebook email suggests that COO Sheryl Sandberg knew for years that the company was overstating the reach of its ads. Why, then, do buyers love digital advertising so much? In many cases, Hwang concludes, it’s simply because it looks good at a meeting, blown up on an analytics dashboard: “It makes for great theater.”

Für mich relativiert das auch den bekannten Ausspruch: Wir bauen an einer Dystopie, nur damit die Leute auf Werbeanzeigen klicken. Scheints, dass wir einfach so eine Dystopie bauen. Klicken ja nicht mal mehr Leute auf die Werbebanner deswegen.

Item, ich wollte vor allem etwas Gegensteuer dazu geben, dass personalisierte Werbung der heilige Gral der Werberei sei. Es beunruhigt mich, wenn selbst gut informierte Republikleser mit der Schaumschlägerei von Big Tech argumentieren.

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Fix Hoch
ehem. EDV Unterstützer
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Ich war der Meinung die Geimpften hören sie nun eh über die 5G Antennen und nicht mehr über das Mikrofon ab.

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Frau Fichter, danke. Nochmals ein hervorragender Artikel.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Dank, das Lob geb ich gerne auch an meine Co-Autorin weiter, Marie-José Kolly!

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Meine Hoffnung: all diese Absaug- und Auswertungsaktivitäten brauchen Unmengen Energie und Land für das Aufstellen von Rechenzentren- das alles nur für den wirtschaftlichen Vorteil von wenigen. Vielleicht setzt sich in Öffentlichkeit und Politik doch allmählich die Einsicht durch, dass der Verschleuderung von Ressourcen, die die Allgemeinheit braucht, Einhalt geboten werden müsste.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guter Input, ich bin aber nicht so optimistisch bei diesem Punkt..schliesslich verlangt nicht mal der Bund eine Öko/Energie-Bilanz der verschiedenen Anbieter bei seiner Public Cloud-Ausschreibung für die verschiedenen Datenzentren.

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Ich weiss Frau Fichter, aber der Alltagskampf gegen die Datenkraken macht mich ohnmächtig und da fällt mir halt ein, dass auch die letztlich an irdische Ressourcengrenzen, oder den Unwillen von Nachbarn von Rechenzentren oder von Wirtschaftsteilen, die unter Energiemangel leiden stossen, irgendwann, ob die Politik das Problem begreift und handeln will oder nicht.

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Jakob Federer
Fragender
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All diese Dienste wissen sehr gut darüber Bescheid, wann Sie sich wo im Internet herum­treiben und was Sie dabei tun.

was weiss die Republik-App denn von mir und meinen Kaffeetrinkgewohnheiten?

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Das finde ich eine gute Frage. Flugs einmal bei der Tracker-Analyse vom Non-Profit Exodus Privacy nachgeschaut: Scheints, dass die Republik-App Google Firebase Analytics verwendet.

Die Komponente wird prominent in einem Gerichtsfall vom letzten Jahr bei Reuters erwähnt:

The lawsuit alleges the data collection happens through Google’s Firebase, a set of software popular among app makers for storing data, delivering notifications and ads, and tracking glitches and clicks. Firebase typically operates inside apps invisibly to consumers.

“Even when consumers follow Google’s own instructions and turn off ‘Web & App Activity’ tracking on their ‘Privacy Controls,’ Google nevertheless continues to intercept consumers’ app usage and app browsing communications and personal information,” the lawsuit contends.

Sieht also eher arg aus. Würde mich also auch wunder nehmen, wofür diese genau verwendet wird. Wirklich notwendig scheint mir das aber nicht zu sein, wenn ich sehe, dass Apps wie Protonmail oder Signal keine dieser Tracker benötigen.

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Betroffen wie alle
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Unsere Zeitung kann sich wirklich glücklich schätzen, so kritische Verleger zu haben. Danke für die kurze Nachforschung. Ich denke, dass es hier ein paar klärende Wörtchen von der Redaktion geben müsste.

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Firebase ist in erster Linie eine Entwicklungsplattform. Ich vermute, dass die Republik dieses verwendet, um mit relativ wenig Aufwand eine App zu erstellen. Protonmail und Signal haben mehr Developer zur Verfügung und sind deshalb nicht auf Firebase angewiesen. Firebase kann allerdings auch ohne Tracking integriert werden. Das heisst, Google kann auf Android ihre Daten ohnehin einsehen, auch wenn die Republik nichts trackt. Ich habe die App übrigens nicht sondern lese die Beiträge einfach im Browser. Ich sehe im übrigen den Nutzen einer News App ohnehin nicht, da sämtliche Funktionen auch über Browser abgerufen werden können. Zudem widersprechen Apps dem Gedanken des offenen Webs. Und eben, Apps tracken dann fröhlich, was sie können.

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Der Code für die Republik ist open source: https://github.com/orbiting

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Was wir physisch nie akzeptieren würden, nehmen wir online als gegeben hin. Man stelle sich vor, es würde die ganze Zeit eine Schar Marketingmitarbeiter neben unserem Bett stehen, während wir lesen, und würde uns ständig zuflüstern, was wir kaufen sollen. Man stelle sich vor, mehrmals pro Woche würde jemand an der Türe klingeln und uns zurufen: "Wenn du jetzt nicht ein paar Frauen anschaust und sie als gut oder schlecht bewertest, wirst du es bitter bereuen." Man stelle sich vor, es würde uns die ganze Zeit jemand nachlaufen und protokollieren, wohin wir gehen und was wir machen...

Fast alle von uns sind in den letzten 20 Jahren den Deal eingegangen, für reine Bequemlichkeit essenzielle Freiheiten zu verkaufen. Die Werbetaktiken am Rande des Cybermobbings, die gezielte Aufhetzung der Gesellschaft und der resultierende Überkonsum machen uns psychisch und physisch krank und zerstören den sozialen Zusammenhalt genauso wie die Umwelt. Aber solange wir uns nicht dagegen wehren, wird sich nichts daran ändern. Denn die verantwortlichen nimmersatten Gierhälse machen sich selbst seelisch zwar nicht weniger kaputt mit ihrem masslosen Besitzstreben. Sie werden aber aus ihrer Statussucht nicht von alleine und freiwillig aussteigen - nicht, solange wir ihnen einen nie endenden Vorrat ihrer Lieblingsdroge zukommen lassen.

Was also lässt sich tun? Regulieren, soweit es geht - was physisch intolerabel ist, muss auch digital intolerabel sein! Aussteigen, wo es geht - wäre niemand mehr auf Facebook, würde die Macht dieses menschenverachtenden Konzerns rasch schwinden. Und diversifizieren, wo der Ausstieg nicht möglich ist - je weniger Macht in den gleichen Händen gebündelt ist, desto geringer das Missbrauchspotenzial. Die tröstliche Nachricht dabei: Der härteste Kampf, den wir zu führen haben, war schon lange vor den neuen Medien der gegen unsere eigene Bequemlichkeit.

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Man stelle sich vor, es würde uns die ganze Zeit jemand nachlaufen und protokollieren, wohin wir gehen und was wir machen...

Ironischer Weise macht Apple genau mit dieser Horrorvision Werbung fürs IPhone: Vorsicht, dieser Link führt direkt auf Apples Werbung auf Youtube

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Vielen Dank dafür, das kannte ich tatsächlich nicht! Clever, muss man sagen - die Fundamentalkritik am Produkt wird mit einem Klick entkräftet, alle Sorge vertrieben, auf zum Kauf! So geht effiziente Konsum-Propaganda.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Und das Smarteste ist die musikalische Untermalung des Werbespots. Von Chicks on Speed "Mind your own Business ". Das vorher noch niemand auf diesen Soundtrack gekommen ist....

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Da kommt einem unweigerlich Bidermann und die Brandstifter in den Sinn. (...) Aber die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Komischerweise. Die glaubt einem niemand.

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Ganz herzlichen Dank für diesen ausgezeichneten Artikel, über ein schwieriges und beunruhigendes Thema, das auch digital rein altersmässig nicht an vorderster Front stehenden Menschen wie mir eine gute und verständliche Übersicht gibt.
Die Schlussfolgerung für mich ist: wir können trotz allen Vorsichtsmassnahmen – die wir möglichst einhalten sollten – dem Tracking kaum entgehen. Umso wichtiger ist ein starker politischer Druck auf die digitalen Grosskonzerne. Das bräuchte einen entsprechenden politischen Willen, den ich aber nur in Ansätzen erkennen kann. Zu viele Geschäftsinteressen spielen da halt mit.

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Merci für Ihre Worte, Herr Kienholz!

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Sehr guter Artikel, vielen Dank!

Aber...

Zur Beruhigung heisst es ja: «Eine Sprach­verarbeitung für Werbe­zwecke wäre viel zu ressourcen­intensiv. Vom technischen Stand­punkt aus gesehen ergibt das überhaupt keinen Sinn» und «Audio­aufnahmen wären viel zu daten­lastig und aufwendig»

Kürzlich lass ich jedoch im Update zum iOS 15, dass Siri Sprache nun lokal erkennen kann, also mit dem eingebauten Prozessor:

https://support.apple.com/en-us/HT212788 (suchen nach "On-device")

Das soll zwar nach Angaben von Apple für mehr (und nicht weniger) Datenschutz sorgen, weil so ja die Anfragen nicht in die Cloud gehen. Aber dieser technologische Spiess kann auch genauso gut umgedreht werden, indem das Szenario, welches der Artikel aus Aufwandgründen noch verneint, nun eben möglich wird. Der fix-fertig erkannte Text kann nun - ganz und gar nicht mehr datenlastig und aufwendig - an Facebook oder wen auch immer gesendet werden. Es braucht ja auch gar nicht einwandfrei erkannte ganze Sätze, schon Schlagwörter, etwa gerade Marken- und bekannte Personennamen oder gezielt gesuchte "Gesinnungsoffenbarungswörter", genügen. Da hilft auch ein exotischer Schweizer Dialekt nichts.

Apple mag da voraus sein und die Funktion auch bis zu einem gewissen Grad abschotten. Aber das wird (wie alles andere) nicht lange exklusiv und geschützt bleiben. Der nächste lukrative Deal unter den Grossen lässt grüssen, siehe Artikel.

Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass der Worst Case die Berieselung mit Werbung ist. Versicherungen, Kreditgeber, Arbeitgeber, Vermieter, potente Politikbeeinflusser usw. lecken sich schon lange die Finger nach solchen Daten. Da braucht es nur noch zwei, drei dazwischengeschaltete "Auskunfts-Dienstleister" (ggf. zur Verwässerung der Verantwortlichkeiten in verschiedenen Ländern und Jurisdiktionen angesiedelt, das neue "Off-shore") und das Riesengeschäft mit den intimen Daten läuft!

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Fachperson
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Ausgezeichnete Darstellung!

Die Online-Werbung ist technisch komplexer, als wir uns das vorstellen können. Wer es selbst sehen will, kann mit einem Freund oder einer Freundin ein Spiel spielen: Wer schafft es zuerst, dem Anderen eine persönliche Werbung anzuzeigen?

Darum wandern die Werbekunden dorthin. Weg von Zeitungen und Radio.

Neben den Adblockern gibt es noch einen simplen Tip für alle, die keine personalisierte Werbung sehen wollen:

Überall dort, wo man mit einem Profil angemeldet ist, personalisierte Werbung in den Optionen ablehnen.
Z.B. bei Google, Youtube, Twitter, Amazon, dem App Store etc.

Dann sieht man viel weniger personalisierte Werbung. Das ist nicht entscheidend. Aber entspannend.

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erlauben sie mir folgende Ergänzungen:

  1. Das Orten von Mobilgeräten kann über WLAN erfolgen. Dazu braucht es kein GPS, sofern ihr Gerät versucht über WLAN Kontakt zu Routern aufzunehmen.

  2. Im AI Bereich ist NLP (Natural Language Processing) aktuell eines der grossen Themen, dabei wird versucht aus natürlicher Sprache Informationen zu gewinnen. Bekannt sind verschiedene Firmen, welche diese Technologie zur Erkennung von Krankheiten/ Emotionen einsetzen. Das diese (derzeit experimentelle) vielersprechende Technologie nicht von den grossen Technologiekonzernen eingesetzt wird, erscheint mir undenkbar.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Da wir gerade so ein schönes Frage-Inhaltsverzeichnis führen: Ist bereits unter Frage 3a) abgehandelt:)

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Besten Dank für diesen Artikel. Schon krass, ja.
Und wenn wir schon beim Fragen sind: Wie muss man eigentlich diese unsägliche Cookie-Weg-Klickerei einordnen, nahezu jede Seite bringt das ja. Ist das nicht eh Augenwischerei, wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten mittlerweile bestehen. Wie wichtig sind diese Cookies noch? Und was bringt dies "Warnung"?, bzw. dieses "Einverständnis"? (Habe gerade mal wieder am Mac diese Liste gelöscht, natürlich dann mit dem Ergebnis, dass ich mich überall wieder neu einloggen musste).

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Weltenbürger (du/er)
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Danke für diese schreckliche Einordnung. (Also die Einordnung dieser schrecklichen Situation natürlich. Nicht die Einordnung selbst ist schrecklich, auf keinen Fall.)

Was auch schon kommentiert wurde, ist dass auch bei der Sprache der Inhalt zweitrangig ist. Eine Analyse der Emotionen wäre deutlich billiger und funktioniert auch für Schweizerdeutsch. Wenn es nicht gemacht wird, dann nicht aus Goodwill, sondern weil es a) nicht möglich ist (System gewährt App Zugriff auf Mikrofon nicht) b) zu offensichtlich erkennbar ist (System zeigt aktives Mikrofon an) oder c) noch nicht wirtschaftlich genug ist. Machine Learing for the win!

Was mir deutlich zu kurz kommt, ist die Besprechung von Verteidigungsmethoden. Ja, uBlock Origin und Tor-Brower wurden kurz erwähnt, jedoch nur in einem Nebensatz und im Sinne von «dann wirst du immer noch getrackt». Das stimmt auch. Aber sollen wir es nicht einmal versuchen? Sollen wir Tracking nicht so uneffektiv und unwirtschaftlich machen wie möglich? Wollen wir still auf die Politik warten oder aktiv ein Signal senden?

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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· editiert

Stimmt, so kommt ein wenig Defätismus auf...Der Text ist eben schon sehr lang geraten (um etwaige Einwände zum Abhören zu entkräften. bzw einzuordnen).

Leider ist das Ausweichen auch sehr schwierig, die neusten Enthüllungen (Absprachen von Google und Facebook) zeigen auf, wie schwierig die Nicht-Identifizierung im mobilen Netz und im Web ist, wenn die beiden Tech-Giganten zusammenspannen und gegenseitig Daten austauschen.

Mein Kollege Patrick schrieb jüngst auf unserem gemeinsamen Blog zum Vorhaben 3rdparty Trackers auszuschalten "FloC" (und warum es das Google-Monopol bei Chrome noch stärken würde, wenn es durchgesetzt wird): https://dnip.ch/2021/04/20/google-f…der-geier/

Aber versprochen, nächstes Mal verlinken wir noch die "Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung":
https://www.digitale-gesellschaft.c…digung.pdf

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Ja gut, die digitale Selbstverteidigung ist das eine, kann man sicher machen, aber eigentlich gibts nur eines: Werbenetzwerke und Big Tech in Grund und Boden reglementieren.

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Der Satz von Kurt Cobain müsste wohl eher heissen: "nur weil du NICHT paranoid bist...", sonst macht das für mich keinen Sinn. Das wurde auch von Büne Huber so gesungen.

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Hm, es heisst doch:

Just because you’re paranoid doesn’t mean they aren’t after you.

Republik-NL übersetzt es so:

Nur weil du paranoid bist, heisst das noch lang nicht, dass sie nicht trotzdem hinter dir her sind.

Aber ich versteh‘ schon Ihre Konfusion, die sich dadurch auflösen lässt, wenn man beachtet, dass «You‘re paranoid!» umgangssprachlich so viel bedeutet wie «Du bildest dir nur ein, dass sie hinter dir her sind». Aber auch klinisch, meint man damit ja auch, dass die Verfolgung «nur» Wahn ist.

P.S. Original stammt der Satz aus Joseph Heller‘s Catch-22.

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Auf der Suche nach Logik
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Vielen Dank für den Hinweis auf Catch-22.

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Danke für die Antwort. Okay, so kann man es auch sehen.

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Ha, Catch-22! Muss ich mal wieder lesen. Den Satz hatte ich nicht in Erinnerung, aber da stehen auch so viele lustige und absurde Dinge drin, da verliert man etwas den Überblick.

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Doktorandin
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Vielen Dank für diesen tollen Artikel! Dieser Mythos ist immer wieder ein Thema unter Studierenden und im Freundeskreis. Nun habe ich endlich eine gut verständliche Aufbereitung zur Hand. Wurde direkt schon mit Einigen geteilt :)

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Meine Empfehlung zum Thema: der Dokumentarfilm „Made to Measure – Eine digitale Spurensuche“ auf SRF. Dieser macht die Dimension des Problems emotional nochmals fassbarer. Sehr empfehlenswert.

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Vielen Dank für diesen umfassenden und klar strukturierten Artikel zum in der Regel unsichtbar bleibenden (oder besser: nicht wahrgenommenen) Daten-Stalking.
Um einen visuellen Eindruck der allumfassenden Datenabsaugerei zu generieren, habe ich für die Website www.dateninkontinenz.ch über einige Zeit die Firefox-Extension Lightbeam mitlaufen lassen: Die Darstellungen sind schlicht atemberaubend, sei es als gigantische Gesamtansicht (die ich im Comic "Siebenspiel 3: Goggel, Fatzke & Zwitsch von Pidi & Norf" weiter verarbeitet habe), sei es als Ausschnitt aus bestimmten Gebieten, z.B. Medien, Kantonsspitäler, Kantonale Datenschutzbeauftragte (!) ...

Was können wir tun?

  • Wir können selber versuchen, das Biest nicht zu füttern. Genannt wurde bereits die Broschüre zur Digitalen Selbstverteidigung
    (dort insbesondere auch der Abschitt über Gmail und Konsorten).

  • Wir können Website-Betreiber darauf aufmerksam machen, dass wir ihre Dateninkontinenzabsolut nicht schätzen. Das führt zu lustigen Mailwechseln die zeigen, dass die Verantwortlichen ihre Verantwortung nicht nicht nur den Kund*innen, sondern vor allem auch sich selbst gegenüber nicht wahrnehmen ("Wir leiten das an unsere IT-Abteilung weiter") und dass die IT-Leute ihre Gadgets nicht aufgeben wollen ("Wir können aus technischen Gründen nicht auf xyz verzichten").
    Wegen der Verantwortung der Website-Betreiber sich selbst gegenüber: Eine Firma bindet Google Analytics oder andere Google-Helferlein ein und verrät ihren Online-Kundenstamm an Google, und Google schaltet dann mit dieser Information bei den soeben preisgegebenen Kunden Werbung der Konkurrenz: Wie blöd kann man denn sein?

  • Wir können hoffen, dass sich Smartphone-Betriebssysteme wie /e/OS - a complete, fully “deGoogled”, mobile ecosystem weiter entwickeln und verbreiten werden.

- Wir können unser Umfeld über die "Teilen"-Funktion auf diesen wertvollen Artikel aufmerksam machen. (Lieber per Mail als per Facebook...)

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trubadur
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Sehr cool! Auch das Comic! Musste es mir gleich reinziehen.

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ichfürchte...
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Lieber Herr Véron, ihre Abbildungen auf der Website sind super! Die hätten sehr gut auch als Illustration zum Artikel von Frau Fichter gepasst. Danke fürs teilen.

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Vielen Dank für diesen Beitrag. Hat mich wieder einmal vom Sinn der Existenz der "Republik" überzeugt.
Selber benutze ich seit langem nicht mehr die Google-Suchmaschine, sondern "Ecosia". Nützt vielleicht ein klein wenig.

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Weltenbürger (du/er)
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Ecosia ist nicht datenschutzfreundlich. Es wird direkt vom Browser eine Verbindung zu Microsofts Bing hergestellt, womit MS unter anderem Ihre IP-Adresse erfährt.

Ich finde es trotzdem gut, wenn Sie auf Google verzichten, aber eher wegen deren Suchmaschinen-Monopol. :)

Digitalcourage empfiehlt Ecosia nicht: https://digitalcourage.de/digitale-…hmaschinen

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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startpage.com oder duckduckgo.com

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Neben all dem beunruhigend Bedrohlichen finde ich auch erheiternden Schwachsinn, wie :‘Weil ich Schuhe gekauft habe, bekomme ich Werbung für Schuhe‘ - ist mir passiert nach der Bestellung eines grossen Tiefkühlers bei Galaxus. Das ist etwas so, wie wenn ein Kellner mir nachdem Vorspeisensalat einen grossen Salatteller empfehlen würde.

Und dann muss man schon anmerken, dass gewisse Praktiken der Datensammler völlig banal ein Datendiebstahl sind - unabhängig davon ob man irgendeine sog. Gesetzeslücke meint ausgemacht zu haben. Zuerst sollte man mal ZGB Art 2 lesen.

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Toni & Inge Bucher Müller
Rentner macht Pause
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· editiert

„Übrigens kommt es bei Ihnen, die Sie Facebook und Instagram nutzen, auch nicht gross darauf an, ob Sie dabei eingeloggt sind oder nicht: Ihre Bewegungen im Netz gehen so oder so an Facebook (sofern eben die von Ihnen besuchten Websites die kleinen Daten­spione integriert haben).“
Übrigens 2: Meinen DIGITALEN SCHATTEN kann ich offensichtlich nicht loswerden, meinen DIGITALEN FUSSABDRUCK kann ich jedoch sehr wohl selbst machen.
Übrigens 3: Wie könnte ich für meine Datenspur entschädigt werden?
Übrigens 4: Kompliment an die Autorinnen dieses Beitrags. Nach 30% gelesen und begriffen benötige ich eine Verschnaufpause mit starkem Kaffee ☕️ und bin gespannt wohin die DIGITALE REISE 🧳 gehen wird.

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Hallo, und merci! Wir wünschen ihnen eine gute (vielleicht zweite) Kaffeepause. Und fürchten, dass die «Entschädigung» für Ihre Datenspur (aus der Perspektive der Datensammler) vermutlich die Inhalte sind, die Sie im Netz kostenfrei konsultieren...

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Blöde aber ernst gemeinte Frage: Wenn man keine sozialen Medien nutzt, wo wird dann die personalisierte Werbung angezeigt? Ich sehe nämlich in letzter Zeit kaum noch personalisierte Werbung, nutze aber auch keine sozialen Medien (mehr).

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zB bei der Benutzung von Suchmaschinen wie Google

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Oder auf anderen Websites mit integrierter Werbung.

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ganz normal
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Ich 'google' seit Jahren mittels www.swisscows.ch, die keine Daten sammelt und sich nicht einmal für meine IP-Adresse interessiert.

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Danke für den sehr interessanten und lehrreichen Artikel!

Was mich noch interessieren würde:

Sie schreiben: „Doch was nach Beliebigkeit aussieht, geht auf handfeste geschäftliche Deals zwischen Smartphone­herstellern (Samsung), Betriebs­system­anbietern (Android gehört Google), Mobilfunk­unternehmen (zum Beispiel Swisscom) und Big-Tech-Konzernen (Amazon) zurück.“

Wie sieht es diesbezüglich mit Apple (die sich seit einem Weilchen ja rühmen bzgl User Privacy) aus?

PS: wie funktioniert die Ziter-Formatierung hier?

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag Herr S.

Tatsächlich gibt es eine neue Studie dazu, die sich aber auf die Ära VOR Apples neu eingeführtem Tracking-Schutz ATT ("App Tracking Transparency") im App-Store bezieht: https://arxiv.org/pdf/2109.13722.pdf

Generell: Warum es schwieriger ist Apple zu erforschen: Apple applies encryption to all iOS apps and widely uses proprietary technologies, thereby driving researchers analysing iOS apps into legal grey areas.

Folgende Hauptaussage ist interessant: iOS ist oder WAR etwas - aber nicht wesentlich - besser als Android: On both platforms, we found widespread potential compliance issues with US, EU and UK privacy law (e.g. by tracking users without the necessary (parental) consent, a to countries without an adequate level of data protection)

Folgende Aussagen stachen mir ins Auge:

  1. popular domain on iOS is related to Google’s analytics services (app-measurement.com) and is contacted by 30.7% of apps on iOS, and 36.4% on Android. Facebook services were contacted by more iOS apps (21.2%) than on Android (17.2%)

  2. Moreover, tracking by Google also happens widely on iOS where, unlike on Android, a user would not have given consent as part of the device set-up process.

  3. The study of children’s apps further illustrated the conflict of interests that app platforms face between user privacy and revenues. Both platforms have policies to
    limit data collection and advertising in children’s apps. Despite this, access to unique device identifiers, specifically the AdId, and the user location was widespread
    in children’s apps. 27% of children’s apps on iOS could request the user location, and 4% on Android

Ansonsten schneidet Apple alles in allem ein wenig etwas besser ab.

Mehr zum Thema ATT, der eben auch Apples Bemühungen unterstreicht in Sachen Privacy: https://dnip.ch/2021/05/17/apples-p…en-laufen/

(Nicht zu vergessen: Die Technologie für das Scannen von Kinderpornographiematerial (CSAM) auf Apples iPhones wurde ja nur vorübergehend auf Eis gelegt, das wiederum ist aber ein anderes Thema)

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Vielen Dank für die Zusatzinfo!

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Tendenziell sieht es bei Apple etwas besser aus, jedenfalls sind bisher keine entsprechenden Deals bekannt geworden (würde auch nicht recht zu Apple passen). Und Apple versucht zumindest, das Tracking durch die Apps (und in Safari) etwas einzuschränken (was sich in den letzten Quartalen in den Einnahmen der Werbeplattformen niedergeschlagen hat), auch wenn der Schutz nicht wirklich 100% ist.

PS: Zitieren kann man mit „>“ am Zeilenanfang.

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Weltenbürger (du/er)
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Apple ist da ein Stück weit besser, weil sie die Stellung ihres eigenen Werbenetzwerks verbessern wollen und ihrer Konkurrenz den Kuchen nicht gönnen.

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wir waren kürzlich beim Nachtessen mit Familie, die Kleinkinder haben, dabei sprachen wir über selber essen lernen. Ich erwähnte den “Baby food Pusher” von Tiffany. Ich habe den noch nie in meinem Leben gegoogelt oder research betrieben, da meine Kinder schon gross und ich noch nie davon gehört hatte. Am nächsten Tag poppte die Werbung dazu zuoberst auf dem FB Feed auf. Das war echt spooky.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Da ich jetzt mit dem gesammelten Wissen gerne "Detektivin" spiele...Frage an Sie: Sie schreiben: "Ich erwähnte den “Baby food Pusher” von Tiffany"

Und: "und ich noch nie davon gehört hatte."

Sie meinten wohl...Jemand der besuchten Familie erwähnte dies?

Und wenn Ja, waren Sie mit dem Smartphone oder einem anderen Gerät unterwegs, hatten Sie den Standort dabei eingeschaltet, oder haben Sie das der W-Lan der Familie benutzt? Schon kommen wir dem Mysterium etwas näher:)

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wir haben am nächsten Tag Whatsapp ausgetauscht mit printscreen und die waren auch ganz verdattert. Sie erwähnten, dass Siri an war und tatsächlich habe ich ihr WLAN benutzt.

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ja genau, jemand von der Familie erwähnte das im Zusammenhang „es sei bald Weihnachten“ und ich hatte noch nie davon gehört und fand es Quatsch. Wir haben weder zusammen recherchiert, um es uns anzusehen noch weiter darüber gesprochen. Standort und Bluetooth war an, wegen sbb und covid app sowieso immer.

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Guter Artikel! Viel zu reisserische Überschrift, welche zu sehr nach Entwarnung schreit, was ich in Anbetracht der Lage als gefährlich erachte.

Zwei Punkte:
IP Adressen (aus dem Mobil-Netzwerk) sollten eigentlich keine Hinweise zur geographischen Position geben (das Mapping von MAC zu IP Adresse geschieht bei der Telefon/Mobile-Internet Anbieterin).

Es wäre also wirtschaftlich unsinnig für Facebook, Google und Co., die absolut enorme Menge an Audio­daten samt allen Hinter­grund­geräuschen ständig nach bestimmten Schlüssel­wörtern (Staubsauger, Verhütung, Schuhe) abzuhören, um sie für Werbe­zwecke in Echtzeit auszuwerten – wenn sie doch quasi die gleichen Informationen, wie beschrieben, viel billiger erhalten können.

In unseren Geräten steckt mehr als genug Rechenleistung, um die Spracherkennung (welche ja bereits installiert ist und gar nicht so schlecht funktioniert) lokal (auf dem Smartphone) laufen zu lassen, und die zentrale "nur" mit Schlüsselwörtern füttert. Das ist nicht nur technisch möglich, sondern (leider) auch realistisch. Warum sonst ist Facebook die App, die am meisten Strom verbraucht? Warum sonst halten Akkus kaum einen Tag? Warum ist mein Handy manchmal ganz warm, obwohl ich nichts darauf tat? Wir tragen die Überwachung in unseren Hosentaschen mit und lassen die Softwarehersteller:innen entscheiden, was wann mit welchen Daten geschieht.

Ich gebe Ihnen recht, das Auftauchen von Werbung ist per se kein hinreichender Beweis für ein Ablauschen durch die Werbeindustrie. Aber Abwesenheit von Beweisen ist leider kein Beweis von Abwesenheit.

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Scrollen sie nach ihrer nächsten Google-Suche auf der Resultatliste doch mal ganz nach unten. Dort zeigt ihnen Google ihren Standort an ("based on your past activity", auch wenn man nicht eingeloggt ist) und ist zumindest bei mir auf wenige Kilometer genau, ohne dass ich Google den jemals mitgeteilt hätte.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag Herr U. Zum Ersten: Ja das bezog sich auf WLan.

Zum Zweiten: ich glaube es ist weniger eine Frage des Nicht-Könnens sondern des "Nicht-Müssens" (wie im Artikel skizziert) Mit der FB-Datenbrille als Gadget und unseren Sprachassistenten wird die Spracherkennung-KI für alle Dialekte in den Forschungslaboren der Big Tech-Konzerne aber fleißig trainiert gerade. Die Frage ist eher, ob die Verwertung der Live-Audiodaten in Sachen Werbeprofil überhaupt nötig sein wird.

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Kleine Anmerkung: Die MAC Adresse verlässt das lokale Netzwerk nicht. Diese kann also nicht für Tracking von FB, Google, und co. verwendet werden. Universitäten oder Arbeitgeber könnten darüber aber verfolgen wie z.B. ein Gerät sich zwischen verschiedenen Access Points bewegt.

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Weltenbürger (du/er)
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Die MAC-Adresse des Routers (WiFi) kann sehr wohl fürs Tracking genutzt werden. Halt nicht von Webseiten. Von Apps oder OS aber schon.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Ja, so ist es auch gemeint. Also für die Betreiber der W-Lans natürlich ein attraktiver Identifier: "Second, when a user connects to a WiFi hotspot or to a Bluetooth beacon, the controller of the hotspot or beacon can connect the device’s MAC address to additional identifiers like IP address, cookies, and ad ID. Many WiFi hotspot operators also use a sign-in page to collect information about users’ real names or email addresses. Then, when users browse the web from that hotspot, the operator can collect data on all the traffic coming from the user’s device, much like an ISP. Bluetooth beacons are used slightly differently. Mobile phones allow apps to access the Bluetooth interface with certain permissions. Third-party trackers in apps with Bluetooth permissions can automatically connect to Bluetooth beacons in the real world, and they can use those connections to gather fine-grained location data."

https://www.eff.org/de/node/101978

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Im Beitrag ist viel von Android-Smartphones die Rede. Wie sieht es mit dem iPhone aus? Gleiches Malaise?

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Ja. (Aber das Marketing ist etwas besser.)

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Bin ich mir nicht ganz so sicher - Apple hat doch einen gewissen Ruf zu verlieren, den die Anderen sicher nicht haben.

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System Engineer
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Apple hat mit iOS 14.5 das Tracking etwas eingegrenzt.
Allerdings mache ich mir da nicht wirklich eine Illusion darüber, dass es wirklich viel ändern wird.

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Wie wird man eigentlich bei der Republik getrackt?

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Relevante Ergänzung zu horchenden Smartphones: Manche Apps verwenden Ultraschall, um heimlich Daten zwischen mehreren Geräten auszutauschen. Der Erkenntnisgewinn für die Betreiber ist, dass sich die Geräte in Hörweite voneinander befinden. Durch manuelles Aufstellen von Beacons oder durch Ausnutzung von höheren Berechtigungen auf dem Smartphone anderer Leute in der Nähe können so auch Geräte getrackt werden.

https://techcrunch.com/2014/07/24/s…o-beacons/

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guter Punkt...

Hier noch die entsprechende Stelle (der Artikel ist von 2014, wäre interessant zu wissen ob dieses SDK-Kit dieser Firma noch integriert ist) aus dem Text: Basically, the company says it uses “ultrasonic inaudible sounds.” If you’re browsing the web and encounter a SilverPush advertiser, then at the same time that they’re dropping a cookie on your computer, they also play one of those sounds. You won’t be able to hear it, but if you’ve installed any app that uses the SilverPush software development kit, it will actually be listening for that sound in the background, and when it detects an “audio beacon,” it’s able to identify that your desktop/laptop computer and your phone/tablet belong to the same person.

Facebook hat auch noch ein weiteres creepy Patent eingereicht zur Messung der Entfernung von zwei Smartphones: " The author, an engineering manager at Facebook named Ben Chen, wrote that it was not merely possible to detect that two smartphones were in the same place at the same time, but that by comparing the accelerometer and gyroscope readings of each phone, the data could identify when people were facing each other or walking together. " https://gizmodo.com/facebook-knows-…1821030620

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Ueli Anken
Netzwerker in Bildung und Sport
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Mal wieder eine Rundsicht für die Leseliste. Mögen alle, an die ich jetzt grad denke, den Link dazu erhalten ;)

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Überlegen Sie mal. Das alles nur für Werbung. Nur um uns zu motivieren zu konsumieren. Nicht nur dass wir A statt B konsumieren, sondern dass wir überhaupt auf die Idee kommen etwas aus der Produktgruppe X zu konsumieren zu der A und B gehören, nur weil das Leute, die uns ähneln, bereits tun.

Die wichtigsten, bekanntesten und einflussreichsten Firmen auf dem Planeten, haben ihr Geld gemacht, damit wir A statt B konsumieren und mehr von X wollen. Milliarden werden in neue Technologien investiert nur um noch etwas besser zu wissen, ob wir doch lieber C statt A kaufen würden. Es wird mit dem Geld an künstliche Intelligenzen und AR/XR Geräten geforscht, völlig neue disruptive Technologien geschaffen, weil und damit wir eher A statt B kaufen.

Diese Firmen haben so einen grossen Einfluss und nehmen so einen grossen Platz in unserem Leben ein, dass Fehlinformationen die Gesellschaft spalten und Bürgerkriege und Völkermorde angetrieben werden, und alles nur damit man Ihnen nun auch noch Produktgruppe Y vorstellen kann.

Es ist echt krank. Wir nennen sie Tech-Firmen, aber eigentlich sind es Werbefirmen. Sie sind nur daran die neuste Technologie zu entwickeln um noch mehr über uns erfahren zu können und noch mehr süchtig-machende Plattformen (Soft- und Hardware) zu entwickeln, denen wir mehr unsere Aufmerksamkeit schenken. Und alles nur damit wir doch nun endlich Produkt A kaufen und zwar mehr davon.

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Was ich hier vermisse sind griffige Versuche, das Ganze endlich zu beenden. Warum gibt es keine einzige Partei (nichtmal die Piraten, soweit ich weiss) die schlicht das komplette Tracking verbieten wollen?

Das ist nämlich letztlich die einzige Lösung.

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In Bezug auf den hier mehrfach vorgebrachten Umstand, dass sich Apple-Phones deutlich datenschutzfreundlicher gebahren als die Androiden:

Ironischerweise nochmals deutlich mehr Privatsphäre (und Sicherheit) als ein iPhone bietet ausgerechnet ein "Google Pixel" (>=3). Sofern man sich die Mühe macht, darauf GrapheneOS zu installieren (keine Hexerei, aber für viele Laien halt vermutlich doch bereits eine zu grosse Hürde).

Übrigens das Mobilbetriebssystem der Wahl für (investigative) Journalist:innen und andere potenzielle Gefährder:innen. 😉

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Facebook heisst jetzt Meta. Zuckerberg hat wohl den Artikel gelesen und sich sofort entschieden den Namen zu wechseln, um mögliche Schäden zu verhindern …

Danke für den Artikel. Hier ein gutes Beispiel, wie sich das surfen heute anfühlt:
https://how-i-experience-web-today.com/

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Veterinärepidemiologe| Uni Zürich
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Vielen Dank für die nüchterne Erleuchtung :-)! Hier noch ein link, wie man zumindest Facebook daran hindern kann, unsere digitale Spur zu verfolgen [disclaimer - mozilla ist eine non profit stiftung, die alternative browser und internet-accessories zu den big tech bietet]: https://www.mozilla.org/en-US/firef…container/
Letztendlich ist es im Internet wie in den alten Karl-May-Büchern, Spuren verwischen, Kreise reiten, verstecken, etc. - nur ist das im Wald viel lustiger.

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System Engineer
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In einem Talk am CCC ging es darum, dass sehr viele Apps Daten an Facebook senden weil bei der Entwicklung ein Framework der Firma eingesetzt wird welches per Default die Privacy unfreundlichen Optionen gesetzt hat.
Im Talk scheinen sie sich auf Android zu konzentrieren, ich weiss leider gerade nicht mehr ob es auf iOS auch möglich war und falls ja ob es noch ist:
https://media.ccc.de/v/35c3-9941-ho…n_android/

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Danke für den Beitrag-etwas dass ich meinen Kindern zeigen kann!
Ich arbeite in der Audio Industrie und intern wissen wir dass verschiedene Bearbeitungs Programme mit Hilfe von AI in den letzten 3 Jahren (eine sehr lange Zeit) sehr effizient wurden. Die Engines von Izotope RX helfen uns Sounds zu putzen, restaurieren oder teilweise fast ganz zu ersetzen. Oder das wunderbare Taip plugin von Baby Audio, welches das nonlineare Verhalten einer Bandmaschine perfekt in Szene setzt. Für mich ein wahrer Milestone der Technik.
Was ganz bestimmt ein sehr wichtiger Teil unserer digitalen Welt sein wird, ist audio on demand. Gerade jetzt ist das noch in Kinderschuhen aber was wäre ein Metaverse ohne Audio? Dystopien wie: der franchise Spotify Club wo man zu Präferenzen seiner und anderen usern tanzt. AI als Dj sozusagen. Oder live Sprache übersetzen in fremden Ländern. Solche Audio Verwendungen sind als Gedanke per se nicht verwerflich. Sie können logischerweise aber zu auch den üblichen brave new world Szenarien führen., zB. Alexa hört immer zu. Vorläufig muss Alexa einfach lernen mit dem command ‚ lass Schorsch Gaggo tschädere‘ umzugehen😎.
Ich denke es ist Augenwischerei zu sagen es wäre zu aufwendig Audiodaten auszuwerten, die Technologie ist vorhanden. Wo wir alle (auch die Metaverse engenieers) aber noch eine emotionale Hemmschwelle haben, ist dass wir uns bewusst sind dass das gesprochene Wort ja auch als amtlicher Vertrag gilt. Sich scheiden lassen per SMS geht nicht, wenn zwei sich einig vor Anwalt das ja zur Scheidung geben funktioniert das.

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Danke für die informative Übersicht, Adrienne Fiechter. Bei der Audio-Nutzung bin ich allerdings weniger entspannt. Die automatisierte Sprachanalyse wird aufgrund der wachsenden Datenmenge immer besser. Nicht nur, ob ich gesund oder krank bin, lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit anhand meiner Stimme bestimmen, auch meine Stimmung schwingt in der Stimme mit oder ob ich etwa depressiv bin. Die Big Five können heute ziemlich gut erkannt werden. Was Wunder hat Amazon für Alexa schon vor einiger Zeit ein Patent erworben, um einer hustenden Person z.B. Hustensirup anzubieten. Und in Kombination mit der Gesichtserkennung und den im Artikel erwähnten Identitätsprofilen...

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(durch User zurückgezogen)

Ich habe kürzlich mit einem Freund über Gazpacho gesprochen, er hat mir das Fertigprodukt der Marke Del Valle empfohlen. Das Gespräch war live, nicht per Handy. Die Smartphones lagen aber auf dem Tisch. Am nächsten Tag hatte ich auf YouTube Werbung für Del Valle Gazpacho. Da ich mich weder vor noch nach dem Gespräch je mit Gazpacho auseinandergesetzt hatte, noch nie gegoogelt noch sonst irgendwie weiterverfolgt hatte - weder on- noch offline - ist mir das ziemlich eingefahren. Weder vorher noch nachher habe ich je wieder Werbung für Gazpacho egal welcher Marke erhalten. Siri war noch aktiviert zum Zeitpunkt des Gesprächs…. Das ist die einzige Erklärung, die ich habe.

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