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Liebe Redaktion hiermit habt ihr wieder einmal einen Knüller produziert. Fantastisch ! Ich liebe das breite Spektrum der REPUBLIK. Ihr schafft es immer wieder auf allen Kanälen signifikante Beiträge zu produzieren. Gratulation!

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Quer- und Vorandenker
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Bin nur ich etwas erstaunt, dass im Text mit keinem Wort die vielen Toten K-Pop Stars der letzten 10 Jahre erwähnt wurden? Dies nicht aus voyeuristischen Gründen, sondern aus einer rein popkulturellen Betrachtung dieses vielschichtigen Phänomens. Ich würde jedenfalls gerne sehr viel mehr Hintergründiges erfahren. Und dies am liebsten richtig investigativ und à la Diedrich Diederichsen und oder Sibylle Berg/Christian Kracht...

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Der Aufhänger war ja die Ticketreservierungs-Aktion. Hätte man jeden Aspekt beleuchten wollen, wäre der Artikel viel länger geworden. Nichtsdestotrotz bleibt das Thema leider wichtig. Die Artikel zum Suizid vieler K-Pop-Stars sind ja mittlerweile Legion (siehe Suchmaschine ihrer Wahl). Diese Suizide bilden leider auch nur die Spitze des Eisbergs, besitzt doch Südkorea die vierthöchste Suizid-Rate der Welt. Ausdruck auch einer erbarmungslosen, von Medien verstärkten, neoliberalen Wettbewerbsgesellschaft, in der einzig Leistung, Ruhm und Status zählt (dargestellt in vielen Animes und Filmen, wie etwa jüngst im preisgekrönten koreanischen Film «Parasite». Unter diesem immensen Leistungsdruck zerbrechen viele. Gerade auch junge Menschen im Schul- und Prüfungssystem (auch in der Schweiz ist der Suizid die häufigste Todesursache bei 15- bis 19-Jährigen). Interessant ist auch, so zumindest meine Beobachtung, dass die jungen Menschen von heute über Popkultur (bspw. «13 Reasons Why» und Social Media durchaus ein diskursiv reflektiertes Bewusstsein dieser Sachlage haben – die aber sicherlich auch seine problematische Seite hat.

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Ronja Beck
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Vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag, Herr L. Die Todesfälle sind mir natürlich sehr bewusst. Ich fand es jedoch unangemessen, die Suizide in einer Randnotiz abzuhandeln. Dafür ist das Thema allein zu vielschichtig und zu individuell, finde ich. Zu sagen, die Industrie ist oder manische Fans sind Schuld an den Toten, ist zudem verkürzt. Man bräuchte mehr Raum, um auf die Sache einzugehen. Und den konnte ich mir hier schlicht nicht nehmen, ohne vom eigentlichen Thema - der aktivistischen und (potentiell) politischen Fankultur - zu sehr abzuschweifen.

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Quer- und Vorandenker
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Sehr geehrte Frau Beck, ich kann ihrer Erklärung natürlich folgen. Oder sagen wir es so: Sie haben sehr viel unter einen Deckel zu drücken versucht, und dies mag auf den ersten Blick auch ganz gut gelungen zu sein. Dennoch scheint mir die ganze Dynamik von Hallyu, bzw. Hallyu 2.0 sehr viel drastischer zu sein, als dies in ihrem Artikel zum Ausdruck kommt. Vor lauter Details und Info-Bits, ist mir ehrlich gesagt die grössere Einordnung und Relevanz des Ganzen viel zu kurz gekommen. K-Pop, K-Drama, K-Beauty, K-Fashion, K-Media, K-etc. generiert im Moment wohl so um die 300 bis 500 Milliarden Franken Umsatz pro Jahr und damit etwa die Hälfte des Schweizer BIP‘s und auch weit mehr als Samsung. Diese staatlich koordinierte Soft-Power Strategie scheint mir weltweit einzigartige Züge zu besitzen, und sehr gerne würde ich in der Republik sehr viel mehr über die äusserst vielschichtigen und undurchsichtigen Zusammenhänge erfahren. Denn eine kritische Betrachtung dieser Thematik scheint mir medial weder in Südkorea, noch sonst wo wirklich stattzufinden. Suizide und vermeintliche Auftragsmorde und Entführungen sind dabei ja leider auch nur eine Form von vielen Eskalationsstufen. Wie weit nun auch diese vermeintliche Politisierung via „White Lives Matter“ Teil einer staatlichen Propaganda und daher Nebelpetarde zur Gewinnmaximierung darstellt, kann ich als aussenstehender Betrachter nur mutmassen. Mit ihrem: „Richtig ernst wurde es, als das BOK Center in Tulsa, Oklahoma, am 20. Juni erstaunlich leer war.“ kann ich mich jedenfalls nicht anfreunden und würde mich daher freuen, wenn die Republik hier noch weitaus tiefer graben und wirklich Hinter- und Untergründiges offenlegen könnte...

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Ein exzellenter Beitrag...!! Hätte nie damit gerechnet, dass dieses „Syndrom“ solch grössere Dimensionen beinhaltet als das Zimmer der eigenen Teenager-Tochter...:-))
Herzlichen Dank!!

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Für Black-Lives-Matter kann dies als positiv verzeichnet werden, wenn sich K-Pop Fans solidarisch zeigen. Jedoch sehe ich auch die Kehrseite der Medaille. Mit einem Klick kann man seine Solidarität im Internet bekunden, versteckt sich aber hinter einem Computerbildschirm. Wie ehrlich oder mutig ist so etwas? Wie nachhaltig ist so etwas? Wie ehrlich ist so etwas? Wie tiefgründig haben sich die Menschen bspw. auch mit der Problematik von Rassismus tatsächlich auseinandergesetzt oder sind sie nur Konsumenten von Youtube & Co. und weil es sich "gut" anfühlt und gerade halt "böse" erscheint, machen sie mit...ist ja einfach. Eins, zwei, drei Klicks entfernt...meiner Meinung nach besteht die Gefahr, dass eine massenhafte Oberflächlichkeit um sich schlägt. Für den Effekt mag das gut sein (Synergien), aber es hat nicht wirklich Tiefe und es könnte auch negative Effekte nach sich ziehen, solche Massenphänomene, vor allem wenn sie auf der reinen Gefühlsebene stattfinden.

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Ich teile ihre Bedenken Frau S. Und in Sachen Oberflächlichkeit müssen wir gar nicht weit suchen. Bei uns holt man mit Ausländer-Bashing und ein bisschen Edelweisshemdenvolks(d)ümmelei 30% der WählerInnen ab. Politik wird dann aber für eine ganz andere Klientel gemacht.

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Nun. Ein Kreuzchen auf einem Stimmzettel abgegeben aufgrund von ein paar duennen Stories ist nicht sehr weit weg. Wenn eine andere Partei ein paar eingaengigere Stories hat kriegt die das Kreuzchen.

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Grenzgänger*in
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Irgendwie hatte ich gehofft, der Artikel würde noch ein paar Fragen mehr klären.

  1. Wieso hat K-Pop so ein fanatisches globales Publikum? Angefangen von USA über Arabische Länder zu auch Schweizer Jugendlichen? Was ist der Appeal?
    Die Fans sind regelrechte "Jünger" und ihr Lieblings K-Pop Act ist überall!
    Fanatische Teenie Fans von musikalischen Acts gab es ja schon immer und ich konnte diese Schwärmerei schon nicht nachvollziehen als ich selber in dem Alter war. Aber hier scheint mir das nochmals ungleich grössere Dimensionen angenommen zu haben nicht nur in der Verbreitung sondern auch in der Vertiefung.
    Woran liegt das? An Social Media? Alleine daran kann es ja nicht liegen oder doch?

  2. Zudem fehlt der Blick hinter die Kulissen im Artikel. Die Instrumentalisierung der Acts selbst, welche selber stark darunter leiden und viele Suizide unter K-Pop Stars. (Siehe zum Beispiel Artikel der Zeit (hinter Paywall) und Artikel der DW: https://www.dw.com/de/k-pop-koreas-…a-51539993)
    Das scheint mir doch noch ein wichtiges Puzzle Piece um K-Pop zu verstehen.
    K-Pop und die Kommerzialisierung davon gehen dann auch noch viel weiter als nur ein paar schlechte Musikvideos.

Hier hätte ich mir schon gewünscht, dass die Autorin des Artikels etwas tiefer geht und nicht nur so an der Oberfläche kratzt.

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Liebe Frau Beck. Ganz herzlichen Dank für den informativen, horizonterweiterenden Beitrag! Auch wenn ich gewisse Bedenken und Einwände verschiedener Leserbriefschreiber*innen durchaus nachvollziehen kann, so beglückwünsche ich Sie zu ihrem Mut, die wohl komplexe Problematik des K-Pop - von der ich notabene keine Ahnung habe! - nicht aufgerollt zu haben. Für mich ist der Kern Ihres Artikels ein ganz anderer: Es geht darum, ein soziologisches Phänomen sichtbar zu machen, dessen Konturen und auch Nachhaltigkeit noch sehr unklar und wenig verstanden sind. Es gibt auch noch keinen Namen dafür und unter den etablierten Gesellschaftswissenschaftlern gibt es noch ganz wenige, die sich damit beschäftigen, ja, es überhaupt ernst nehmen. Was wir in den letzten Jahren mit dem Arabischen Frühling, der Occupy-Bewegung, der #MeToo-Bewegung, dem weltweiten Anonymous-Phänomen, jetzt ganz aktuell auch mit der BlackLivesMatter erleben, ist nach meiner Ansicht etwas, was man unter «Kritischer Kollektivität im Netz» zusammenfassen kann. Auch wenn heute noch völlig offen bleibt, wie nachhaltig das Ganze ist, eines ist jetzt schon gewiss: Es hat das Potenzial, einen wichtigen Unterschied zu machen und es kann den «Gang der Dinge» (mit)verändern. Als ewiger Optimist aus Überzeugung finde ich es höchst spannend, wenn sich junge Menschen, denen man oft nachsagt, dass sie unpolitisch seien, plötzlich in Massen «zusammentun» und unter Ausnutzung der heutigen enormen technischen Möglichkeiten, politisch aktiv werden. Wie gesagt, ich weiss nicht, wo das hinführt, aber eines ist gewiss: Hier ist etwas Neues entstanden, das auf nichts in der Vergangenheit zurückgeführt werden kann. Ich bitte Sie, bleiben Sie dran.

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Mala Mukherjee Suess
Sozialinformatikerin
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Unterschätze NIE Mädchen mit pinken Haarschleifen und Glitter! Weltweit sind es Mädchen, die unter dem Kapitalismus, Frauenfeindlichkeit und Kriminalität am meisten leiden. Die nicht nur als Kinderarbeiterinnen schuften, sondern zuhause nicht die jüngeren Geschwister aufziehen und den Haushalt schmeissen müssen, ob nun Karachi, Alabama, Cancun oder Rothrist. Keine Religion steht für sie ein, kein Staat, keine Wirtschaft, kein Rechtssystem, nichts und niemand und sie sind somit auch niemandem zur Loyalität verpflichtet ausser sich selbst. Aber sie finden einander. Sie organisieren sich und schlagen zurück. In der französischen Revolution waren es die Waschweiber von Paris, heute sind es BTS fangirls und viele andere Initiativen, welche langsam unbemerkt von der patriarchalen Leitkultur etwas Neues Eigenes erschaffen.

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Grenzgänger*in
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Ich sehe das irgendwie nicht so positiv. Es ist ja auch eine kapitalistische Instrumentalisierung der Mädchen (wie übrigens auch der Acts selber). Es geht nur um Geld - nicht um die Sache und patriarchal ist das System immer noch, sie kämpfen nicht dagegen an.

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wer nicht von Youtube getrackt werden will, kann sich das Video auch auf invidio anschauen: https://invidio.us/watch?v=bwmSjveL3Lc

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Ich habe mich köstlich amüsiert, als ich auf den sozialen Medien las, dass Trump's Rally so schwach besucht war, nachdem von seiner Kampagne Millionen von Reservierungen verkündet wurden. Ich gebe die Schadenfreude gerne zu.
Auch habe ich schon K-Dramas geschaut und K-Pop gehört, aber mir kam das immer recht wertfrei daher. Ausser Psy scheinen sich die wenigstens K-Pop Stars politisch zu positionieren und so scheint mir der beispielsweise der Support von BLM eher zufällig. BLM war dieses Jahr halt "populär" und deshalb hat sich das Fandom positioniert? Warum haben sie das letztes Jahr nicht bei Ökothemen getan? Ich finde beide Bewegungen sollte man nicht als Trend abtun, aber die Assoziation mit K-Pop legt den Vergleich zu oberflächlichen Trends nahe.
Vielleicht bin ich zu alt, dass ich die Macht von K-Pop Fans nicht verstehe oder ernst nehmen kann. Ich bin natürlich froh wenn der K-Pop Aktivismus im Moment meiner Ideologie folgt, aber wird er das morgen auch noch tun? Mir fehlt da etwas Substanz oder Konsistenz.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Krass (für s’one wie mich, die tatsächlich von K-Pop noch nie was gehört hatte)! Spannender Artikel, danke! - und: s. Anm. weiter unten.

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Studentin, Teeliebhaberin
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Was ist ein "MC of Youth"? Ich bin aus einigen Bildern nich drausgekommen, da ich nicht den direkten Zusammenhang zum Text gesehen habe...

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MC= Master of Ceremony :-) hat mich auch wunder genommen, haha...

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Genau, wie A. F. es sagt! Im Grunde sind Armys also Promoter der Jugend(kultur).

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Ueberflieger
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Joohh, echt jetzt.....?

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Die Person im „I was created to create”-T-Shirt ist Jin von BTS, nicht RM... ;)

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