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Habe ich was überlesen oder fehlt die graue Energie völlig, die in unseren zahllos in Fernost produzierten Konsumgütern steckt?

Was die solare Anbauschlacht betrifft, bitte ich im voraus um Verzeihung für folgenden Werbespot, den ich mir nicht gestatten würde, wenn ich das Projekt nicht ausserordentlich sinnvoll fände: https://www.lokalhelden.ch/solar-goetschihof

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Die Politik suggeriert, dass die bisherige Lebensweise beibehalten werden kann und technische Massnahmen ausreichen, um auf Netto-Null zu kommen. Technische Neuerungen reichen jedoch nicht: es braucht Änderungen im Verhalten aller. Die seit Jahrzehnten praktizierte Massentierhaltung ist ein Auslaufmodell. Sie ist ein dunkles Kapitel in der Menschheitsgeschichte. Die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur muss ein Ende haben. Ansonsten sind wir Menschen bald Geschichte.

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Solange unser "Wohlstand" von einer ständigen exponentiellen Steigerung des Bruttosozialprodukts abhängt müssen wir die bisherige Lebensweise beibehalten: Bedürfnisse schaffen um sie zu befriedigen, egal ob tägliches Steak, Fernreisen oder Geschenke zu Weihnachten.

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Ich möchte sagen, dass ich die Artikel auf lange Sicht immer sehr spannend finde, egal ob ich zu 100% einverstanden bin oder nicht.

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Auch ich schätze ihre "lange Sicht" sehr; ja ich brauche Sie, weil ich als Individuum in meinem Umkreis ansonsten kaum so leicht an solches Denkfutter komme!
Längers wie mehr - sicher auch beeinflusst von Corona, wo die Daten Hochsaison haben für die Lösung des "Problems", damit wir wieder zum alten Zustand zurück können... - den Eindruck, dass das Abspalten der Datenszenarien von der Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderungen mit der Hoffnung auf technische Lösungen, die uns alle "Schmerzen" ersparen werden, auch hier in der Republik passiert. Elektroautos z.B: tragen etwas bei zur Dekarbonisierung des Verkehrs, verstopfen genauso die Strassen etc etc. Wir brauchen neue Mobilitätsideen und was passiert: Die Autoindustrie tut alles um sich zu retten, der Tesla Chef wird einer der reichsten Männer und zeigt genauso wie andere Führungsleute/Mächtige Interesenvertrter der Wirtschaft Null Interesse an irgendwelchen gesellschaftlichen Fragen, geschweige denn an gesellschaftlichen Veränderungen, die wir uns jetzt vorstellen sollten, sonst kommt das nächste Cov2 und richtete es dann schon......
Ein Beispiel, es gibt deren andere, die mit diesen Zahlen gesellschaftlich verknüpft sind: Tourismus, Landwirtschaft (der Schönheitsfehler), individuelle Haushaltsziele, internationale Zusammenarbeit usw.
Ich bin sehr optimistisch, dass vor allem die Jungen für ihre Zukunft gesellschaftliche Veränderungen fordern und sich wagen in den Konflikt mit der Gemütlichkeit und alten Ideen zu gehen.

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Sie haben natürlich recht. Bevor ein Gebäude eine Solaranlage und eine Wärmepumpe bekommt, denkt man erst mal ans bessere Einstellen der Heizungsregelung und über eine bessere Isolierung des Gebäudes nach. Es wäre aber falsch, deswegen die Solaranlagen und Wärmepumpen zu verteufeln. Genau das gleiche ist es beim Verkehr. Elektroautos sind wichtig, aber wichtig ist auch, zuerst über effektivere Mobilität nachzudenken, die mit möglichst wenig Verkehr auskommt. Was dann übrig bleibt muss aber elektrisch sein.

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Sie haben natürlich auch recht. Effektivität verbessern ist ein Beitrag. Ich freue mich jedesmal, wenn das Elektro-Wägelchen der Migros vorfährt und mir die online-Bestellung liefert........ Ich brauche aber kein Auto!! Und es soll mir auch niemand einreden, dass ich eines brauche. Ich möchte das Denken über die Effektivität hinuas erweitern und auch zum Beispiel Fragen diskutieren, wie wohne ich denn überhaupt, wie will ich wohnen, was unterstützt Beziehungen etc....

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Für die Landwirtschaft gäbe es sehr wohl Ideen, warum die nicht in eine solche Studie ist nicht einzusehen.

  • Kein Import von Futtermitteln

  • Tierhaltung nur auf Flächen wo nichts anderes angebaut werden kann
    Das wäre doch mal ein Anfang

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Genau: Heilige Kuh- und Tabu- LANDWIRTSCHAFT - typisch, lobbybedingt, vergiftet Klima, Grundwasser und unsere Gesundheit. Handlungsbedarf DRINGEND!

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Natürlich! Steuern kann man das über Subventionen und Kontingentierung. Milch und Fleisch wird dann etwas teurer, aber da hätten die Bauern auch nichts dagegen.
Aber erst müssen wir jene Parlamentarier auswechseln, die die Kovi sabotiert haben und die weiterhin Renten mit Toten in Syrien, Jemen und anderswo finanzieren.

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Und jetzt haben wir seit heute sogar einen Bauern als Nationalratspräsident!

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Was mir in dieser Diskussion fehlt, sind zwei Überlegungen: die Vermeidung des Rückpralleffekts und die Steigerung der Biodiversität.
Zur Vermeidung des Rückpralleffekts (vgl. Plüss: Weniger ist Weniger). Wenn wir mit dem Klimaplan nicht auch zugleich unsere Haltung ändern, wird jede sinnvolle Massnahme durch mehr Konsum zunichte gemacht. Sonst bleibt der Klimaplan, auch wenn er das Ziel 2030 hat, was besser wäre, Augenwischerei. Der Selbsttäuschung, indem wir damit fortfahren, unsere Umweltbelastung ins Ausland zu verlagern, müssen wir den Königsweg "Verzicht" entgegenstemmen. Das ist mühsam, denn wer schränkt seine Konsumgelüste schon gerne ein. Doch wir werden mit dem echten Verzicht auch viel Wertvolles gewinnen: mehr Ruhe, mehr Zeit für uns selbst und für unsere Nächsten, auch mehr Zeit zum Nachdenken über die nächsten wichtigen Schritte.
Zur Steigerung der Biodiversität: je vielfältiger unser Ökosystem, je älter die Bäume rund ums Haus, desto besser fürs Klima! Massnahmen zur Stärkung der Biodiversität sind zentral. Dazu gehört auch eine BZO, die das Unterkellern ganzer Grundstücke verbietet, denn ohne Zugang zum Erdreich und Grundwasser wachsen keine Bäume mehr, nur noch Topfpflanzen, die viel Wasser brauchen und keinen Abkühlungseffekt erbringen können. Meiner Meinung nach müsste die Bau- und Zonenordnung einen gewissen Anteil an ökologischer Biomasse verlangen, je älter desto nachhaltiger.

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"Verzicht" ist vielleicht nicht ganz das, was sie wirklich meinen. Denn Verzicht heisst ja, etwas nicht zu bekommen, was man haben möchte. Suffizienz (Genügsamkeit) wäre vielleicht passender. Wir wären dann zufrieden, mit dem was wir haben, müssen also gar nicht verzichten.
Doch woher kommt das ewige Wachstum. Meiner Meinung nach liegt es zum grossen Teil an unserer beschäftigungsorientierten Politik und Wirtschaftsweise. Versuchen Sie mal eine Zeitung zu lesen oder ein paar Stunden Radio zu hören, ohne dass das Wort Arbeitsplatz vorkommt. Arbeitsplätze sind der Heilige Gral, ein Dogma, ein Narrativ, dass man uns seit 200 Jahren täglich mehrmals erzählt. So sehr, dass wir es selber glauben und selber weiter erzählen. DAS ist aber der eigentliche Reboundeffekt. Denn für jede Effizienzsteigerung, Energieeinsparung und Produktivitätsverbesserung müssen wir neue Dinge erfinden, produzieren und verkaufen, damit wieder alle eine Arbeit haben. So entfernen wir uns von der Suffizienz, statt umgekehrt. Es muss doch möglich sein, mit dem Arbeiten aufzuhören, wenn wir genug haben!
Wie können wir das lösen: Wir müssen den Wirtschaftskreislauf vom Bedarf her denken statt von der Beschäftigung: Bedarfssteuerung

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Suffizienz ist die Gestaltung eines sinnvollen Lebens mit vorhandenen und erreichbaren Ressourcen. Naturvölker in aller Welt haben das hervorragend beherrscht.

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Die prognostizierte Kurve ist zuerst flach und fällt erst später steil nach unten. Ich finde das gefährlich, denn so können wir uns 10 weitere Jahre mit bescheidenen Fortschritten brüsten, bevor wir realisieren, dass wir dem Plan weit hinterher hinken. Die meisten Massnahmen müssen nämlich jetzt sofort eingeleitet werden, um rechtzeitig umgesetzt zu sein. Immerhin muss eine ganze Industrie umgebaut werden. Das gilt auch für den Konsum. Beispielsweise ein Auto, das heute gekauft wird, bleibt im Mittel 15 Jahre auf den Strassen dieser Welt, auch wenn es schon längst (ins Ausland) weiter verkauft wurde.

Dazu kommt, dass die bisherigen Fortschritte zu einem guten Teil auf exportierte schmutzige Produktion zurückzuführen sein dürften. Wahrscheinlich ist es sogar erheblich mehr, denn diese Praxis läuft schon seit Jahrzehnten. Schon deshalb muss die Schweiz deutlich früher auf Null, wenn sie ihre Verantwortung ernst nimmt. Immerhin sind wir für ein Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich, obwohl wir nur ein Promille der Weltbevölkerung ausmachen.

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Jeder Bergwanderer weiss, dass die letzten 100 m vor dem Gipfel die härtesten sind. Darum lohnt früh aufbrechen.

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Genau! So eine Kurve hatte ich immer vor dem Auge wenn ich auf Prüfungen lernen musste 😛 Wir müssen jetzt an allen Emmisionsquellen gleichzeitig und mit Hochdruck ansetzen, es gibt genug "low hanging fruit" dass die Kurve ab sofort steil nach unten geht.

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Internationaler Flugverkehr nicht berücksichtigt? Zurück an den Absender kann man da nur sagen.

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Damit auch noch eine Zahl im Raum steht: Gemäss Schweizerischer Gesamtenergiestatistik 2019 sind im gesamten Energieverbrauch der Schweiz 9.7% Flugtreibstoffe enthalten. Der Löwenanteil dürfte im internationalen Flugverkehr verbraucht werden.

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Schon allein durch die Investitionen durch Schweizer Banken, Versicherungen und Pensionskassen werden mehr als 20-mal so viele Treibhausgasemissionen wie die ganze Schweiz als Land ausgestossen (https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/…chweiz.pdf)

Das ist der grösste Schönheitsfehler!

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Nachfragerin
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Die allerwichtigste Massnahme zur Einsparung von CO2 fehlt: Das schnelle Disvestment des Schweizer Finanzplatzes (Bankkredite, Versicherungen, Pensionskassen und Aktienfonds) in fossile oder extrem energieintensive Industrien fehlt. Geschätzt finanziert der Schweizer Finanzplatz rund 20 Mal mehr klimaschädliche Emissionen als die Schweiz im Inland produziert. Wird hier nicht schnell und entschieden gegengesteuert, sind alle anderen Bemühungen vergebens.

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Die Schweiz hat völlig unambitionierte Ziele im Klimaschutz?! Hmhm.. wieso überrascht mich das nicht..

bzw. Danke an die Republik, das auch klar zu kommunizieren.

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einmal mehr also komplett enkel-un-tauglich, generationen- und erd-unverträglich, ergo: SYSTEM CHANGE und ZIVILER UNGEHORSAM statt scheindemokartie

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Es gibt eine Studie von agroscope, die schön aufzeigt, wie die Schweizer Landwirtschaft umweltgerecht wirtschaften, ihre Klima- und Biodiversitätsschädlichkeit massiv senken und den Selbstversorgungsgrad von knapp 60 auf 80% erhöhen könnte. Der Tierbestand würde um 50% fallen, wir hätten also weiterhin Fleisch und v.a. Milch(produkte), die in der CH produziert. Gleichzeitig würde die generierte Nahrung den Schweizer Ernährungsempfehlungen entsprechen (wir würden wohl in der Folge Gesundheitsausgaben sparen). Quelle: Zimmermann, A., et al. (2017). Umwelt- und ressourcenschonende Ernährung: Detaillierte Analyse für die Schweiz. Agroscope. Ettenhausen, Agroscope. 55.

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Das Weglassen wichtiger Emittenten würde ich schon eher einen Konstruktions- als einen Schönheitsfehler nennen. Aber wichtig, überhaupt davon zu lesen. Petra Seitz Kommentar schliesse ich mich an.

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Der GLP-Präsident Jürg Grossen hat ein eigenes Konzept vorgestellt. In den wesentlichen Punkten stimmt es mit dem Klimaplan des Bundes überein, ist aber in manchen Aspekten deutlich konkreter: Roadmap Grossen

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Zudem ist Grün bei den Liberalen ohne jeglichen staatlichen Zwang zu haben ;-)
Ironie aus: Neben Effizienz und Substitution vermisse ich auch bei Grossen jeglichen Hinweis auf Suffizienz, Genügsamkeit. Nicht nur weniger Autos, weniger fahren, auch weniger Umsatz/Gewinn, weniger Wachstum, weniger Zins auf dem Pensionskassengeld. Ohne geht es leider nicht. Rechnen kann man viel, aber wenn man sich nicht einmal bei der Kovi einig ist, wird es schwierig.

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Das sehe ich genau so Herr H. Trotzdem ist deswegen nicht alles schlecht, was in der Roadmap Grossen steht. Ich denke, es braucht beides. Wir brauchen die Suffizienz, aber was bleibt, muss "grün" sein.
Über die von Ihnen angesprochenen Themen muss viel mehr diskutiert werden. Ich hoffe, auch in der Republik in Zukunft mehr in dieser Richtung zu lesen.
Persönlich bin ich überzeugt, dass wir als erstes das Dogma Erwerbsarbeit behandeln müssen. Der Erwerbsarbeitszwang steht am Mittelpunkt allen Übels. Der betrogene Arbeiter

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Danke für den Link. Im Sinne der Versorgungssicherheit ist es sicher sinnvoll die konkrete Umsetzung zu planen, aber ich vermisse etwas die klare Zieldefinition am Anfang. Ich denke, die lässt sich vollständig definieren durch:

Der Art 74 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist zu präzisieren durch:

  1. Der Bund soll für alle Klimagasemissionen Zertifikate an der frühest möglichen Quelle erheben und jedes Zertifikat muss käuflich erworben werden.

  2. Die Anzahl der Zertifikate wird jedes Jahr um mindestens 10% gesenkt.

  3. Beim Import müssen Zertifikate für alle grauen Klimagasemissionen erworben werden und beim Export können Zertifikate zurückerstattet werden.

Wenn man dies konsequent umsetzt, braucht sich die Politik mit vielen Details gar nicht zu beschäftigen. Ob jemand Klimagasemissionen durch Stromeffizienz oder PV-Anlagen reduziert, ist dem Klima egal und sollte daher auch der Politik egal sein. Wichtig ist, dass das Zeil erreicht wird.

Die NZZ hat übrigens vor zwei Jahren geschrieben, dass die Schweiz eher 2030 als 2050 Klimaneutral sein sollte. Dabei ist noch nicht einmal mit berücksichtigt, dass die Schweiz als reiches Land eine Vorreiterrolle einnehmen sollte. Die FDP macht sich schon Gedanken in diese Richtung.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Hier noch zwei weitere grosse Lücken:

  1. Alle Massnahmen betreffen die Schweiz. Es handelt sich aber um ein globales Problem. Es genügt nicht, wenn wir unsere Hausaufgaben machen. Eine gute Strategie muss auch aussagen darüber beinhalten, wie wir im Ausland auf CO2-Neutralität hinwirken können. Eine der kosten-effizientesten Möglichkeiten, den CO2-Ausstoss zu begrenzen, würde darin bestehen, marode Kohleminen aufzukaufen und stillzulegen. Beispielsweise wird Arch Coal an der Börse mit lediglich 500 Millionen CHF bewertet, fördert aber 75 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr. Beim Verbrennen dieser Kohle entstehen mindestens 150 Millionen Tonnen CO2. Zum Vergleich: die Schweiz stösst rund 40 Millionen Tonnen CO2 im Jahr aus. Das heisst, hier könnte man mit läppischen 500 Millionen ein mehrfaches unserer jährlichen Emissionen verhindern, indem man schaut, dass die Kohle in der Erde bleibt.

  2. Man könnte wesentlich kreativer sein mit der Rückgewinnung bzw. Neutralisierung. Holzreste gibt es auf dem Markt für 50€ pro Tonne. Wenn eine Tonne Holz einer Tonne CO2 entspricht (vermutlich sind es mehr, je nachdem, wie trocken das Holz ist), dann könnten wir allein mittels Holzeinlagerung einen grossen Teil unseres CO2-Ausstosses kompensieren. Mir persönlich ist es ein Rätsel, warum Holzeinlagerung kein Thema ist in der Klimadiskussion. Konnte mir noch niemand schlüssig erklären. Eine weitere kreative Methode wäre die Ozeandüngung und natürlich generell Aufforstungsprojekte.

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Wegen 1) wird empfohlen, vermehrt in Holz zu bauen. Bei grossen Gebäuden wird der Betonanteil auf ein Minimum reduziert und der Rest mit Holz ausgeführt. Solche Projekte gibt es bereits, sollten aber zum Standard werden.

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Damit ich Sie richtig verstehe, Herr M., Sie schlagen unter 1 vor, dass die Schweiz irgendwo im Ausland mit 'läppischen 500 Millionen' den Energienachschub abwürgt, ohne sich um Substitution oder echte Einsparungen kümmern zu müssen, weil der Mangel ja woanders auftritt?
Zu 2: Stelle mir vor, dass das auch eine Platzfrage ist: ein Kubikmeter Holz wiegt nach Wiki zwischen einer halben und einer Tonne. Wo wollen Sie Millionen von Kubikmetern lagern? Wiederum im Ausland?

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Gute Punkte!

  1. Insbesondere beim Kohleminenplan gäbe es wohl auch politische Hürden. Eine Alternative dazu wäre, wenn die Schweiz beispielsweise helfen würde, indischen Kohlestrom durch Atomenergie zu ersetzen. Damit könne man enorm viel CO2-Austoss verhindern. Die Grundidee ist: Kohle ist die dreckigsten Energie und man kann sehr viel bewirken, wenn man dafür sorgt, dass deren Verbrauch weltweit zum Erliegen kommt.

  2. Eine Million Kubikmeter ist ein Meter hoch Holz auf einem Quadratkilometer, bräuchte als tatsächlich einiges an Platz. Zum Vergleich: der Bodensee hat etwa 50 Milliarden Kubikmeter Wasser. Würde man unseren CO2-Ausstoss vollständig mit Holzeinlagerung kompensieren und alles im Bodensee versenken, wäre er nach 1000 Jahren mit Holz gefüllt. Es braucht also viel Platz, aber nicht unmachbar viel.

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Bei der Umsetzung solcher Pläne hat die Schweiz, als es noch einfacher gegangen wäre, leider nicht so gut ausgesehen:

Bis 2020 sollten, im Vergleich zu 1990, 20 Prozent weniger Treibhausgase ausgestossen werden. Der aktuelle Stand zeigt: bis heute sind die Emissionen gerade einmal um 12 Prozent gesunken.

Wir können das besser!

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Im vorliegenden Beitrag fehlt mir ein Hinweis auf den Strom. Trotz des stark forcierten Zubaus an Fotovoltaik ist bereits heute die Stromversorgung unseres Landes in den Wintermonaten mit Kernkraftwerken, aber ohne Import nicht möglich. Wenn die Kernkraftwerke nicht durch neue, ebenfalls klimaneutrale ersetzt werden und der Import, - vor allem aus Deutschland, das ebenfalls Kernkraft- und Kohle-Kraftwerke abstellt, - nicht mehr möglich sein wird, droht der Schweiz der Blackout. Und dies lange vor 2050! Die einzige Alternative dazu sind Gaskraftwerke, welche ohne Zweifel die vorliegende CO2-Strategie weiter negativ beeinflussen werden. Schöne, abfallende Kurven kann man gut zeichnen. Ohne den ganzen Hintergrund dazu zu berücksichtigen, sind sie immer noch schönfärberisch!

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Hören Sie auf, Herr B., Sie haben recht.
Die Leute lügen sich aber lieber selber in die Tasche. Sie sind noch in der Phase 1 der Trauerbewältigung über das verlorene gute alte Klima: Leugnung.
Phase 2 ist dann die Wut. Der Überbringer der Wahrheit hat einen riskanten Job.

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Es gibt viele Details zu erwähnen. Zu Beginn. Da wollte Jemand(der Strategiepapierschreiber) etwas schreiben. Nett. Ist leider fuer den Kuebel. Die meisten Prozesse werden als linear betrachtet, sind aber Nichtlinear. Bedeutet eine kleine Aenderung kann grosse Auswirkungen haben, oder auch grosse Anstregungen haben kleine Auswirkungen. ZB Die arktischen Boeden tauen an der Oberflaeche auf. Das freigewordene Wasser fliesst ab. Zurueck bleiben Torfschichten welche brennen koennen. Und das auch tun. Oder arktische Verrottungsprozesse laufen wieder an wo der Boden getaut ist. Diese Prozesee sind nicht reversibel mit einer gewuenschten Temperatur Absenkung von 2-3 Grad. Die Tiefen der Ozeane sind kalt. Bei Tiefen unterhalb 300m ist Methanhydrat stabil. Werden diese Schichten aufgewaermt blubbert Methan ab. Dann ist die Frage, was mit Methan in der Athmosphaere geschieht. Ausser dass es ein Treibhausgas ist. Nicht reagierendes Methan wird in den Weltraum entweichen, da es leichter wie Luft ist. Das waere dann ein Energieverlust. Auch schade.
Der Golfstrom schwaecht sich ab. Die Wassertemperature in der Biskaya fallen. Wir bekommen weniger Niederschlaege. Gleichzeitig wird es bei uns warmer. Wir kriegen Mittelmeerklima, mit konzentrierten Unwettern. Wie leistungsfaehig ist da unsere Landwirtschaft noch ?
Ich will hier nicht mit globalen Ueberlegungen die Motivaton absaugen. Eher darauf hinweisen dass die Anstregungen sehr viel groesser wie die angepeilten 3 Grad oder so sein muessen weil viele Selbstlaeufer gegen uns arbeiten.
Was uebrigens schon gemacht wird sind Leistungfoerderer bei Fleischvieh. Mit Antibiotika im Darm werden die Methanbakterien gestoppt. Denn Methan ist Futterverlust. Ist Geld, welches abgelassen wird. Optimierte Landwirtschaft rechnet mit kg Fleisch pro Tonne Futter. 20kg mehr ist 20kg mehr Verdienst.
Realistisch betrachtet werden wir in der Schweiz gar nichts machen. Wir kommen nicht einmal zu einen Konsens. Ausser vielleicht dass man etwas tun sollte. Nach einem "KMU schaedigen" ist Schluss mit der Diskussion. Allenfalls sind die fehlenden Antibiotika dringender. Beide Probleme verschwinden nicht durch Ignorieren.
Edit. Die fehlenden Antibiotika sind eigentlich nur unser (1.Welt) Problem. Wir sind die Technologie Treiber waehrend die 3.Welt das Bevoelkerungswachtum bringt.

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Über 65 Jahre
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Hm.... mit Antibiotika im Darm der Kühe werden Methanbakterien gestoppt. Hilft vermutlich auch bei dem Problem der Übervölkerung, da wir dann über das Fleisch essen immer mehr selber dem Antiobiotika ausgesetzt sind. Und über das Abwasser gelangt Dieses dann auch ins Trinkwasser, so dass auch Vegetarier noch was davon haben. Sorry, aber mit solchen Symptom-Bekämpfungen wird das Problem nicht gelöst. Ist mir einfach gerade mal sauer aufgestossrn, das mit dem Antibiotika.

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Ja, die Antibiotika sind eine ganz schlechte Idee. Speziell weil deren Kreislauf (Mit den Rindern) nicht von der Natur abgekoppelt ist. Selbstredend stehen diese Rinder auch nie draussen, das wäre ein Energieverlust. Die sind immer drin und bekommen Kraftfutter für maximale Gewichtszunahme. Die Antibiotika als Leistungsförderer werden glaub nur von Biobauern nicht eingesetzt. Bei den Amerikanern auf alle Fälle. Deswegen sollte man den Freihandelsvertrag TTIP mit den Amerikanern nicht unterschreiben. Da ist alles solches Zeug im Kleingedruckten.

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Angesichts des neusten UN-Klimaberichts ist der „Klimaplan“ wohl schon wieder Makulatur. UN-Generalsekretär A. Gutteres: „Unser Planet ist zerstört“. Dagegen hilft keine Impfung.

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Netto- Null für wen? Mit solchen Studien lügen wir uns eins in die Tasche! Schauen Sie mal rein: https://www.arte.tv/de/videos/08475…er-e-auto/ Es gibt nur eins: weniger ist weniger!

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Ich sehe das zwar auch so, es geht nur mit weniger!

Doch der verlinkte Film ist leider wenig geeignet für eine objektive Diskussion. Er ist schlicht voller Fehler:

  • So wussten die Macher nicht mal den Unterschied zwischen seltenen Metallen und Seltenen Erden.

  • Als Beispiel für Seltene Erden zeigten sie ausgerechnet einen Teslamotor, der KEINE Seltene Erden enthält. Es wurde auch behauptet, ohne dieses Metall seien, E-Fahrzeuge nicht möglich. Genau der gezeigte Tesla beweist aber das Gegenteil.

  • Ebensowenig stimmt es, dass Lithium ein seltenes Metall ist. Sogar Seltene Erden sind nicht selten, sondern kommen lediglich nicht in konzentrierter Form in der Erde vor. Und auch nicht nur in China, sondern dort ist einfach der Abbau am billigsten.

  • Es gab kein Vergleich mit dem Benzin- und Dieselauto. Allein in der Ölindustrie könnte man viel schlimmere Bilder zeigen. Ressourcen benötigen auch diese, Lithium und Graphit wird z.B. in Schmierölen und Legierungen gebraucht.

  • Es gab auch keinen Vergleich zur Gesamtindustrie. Kupfer wird z.B. nicht in erster Linie für Elektroautos gebraucht, sondern für die Elektrifizierung der ganzen Gesellschaft. Überall werden Stromnetz hochgezogen oder verstärkt, sogar in sehr armen Ländern wie Bangladesch.

  • Dass insgesamt die Elektrifizierung der Gesellschaft es ermöglicht, Materialien nur zu benutzen statt sie zu verbrauchen (verbrennen), überstieg scheinbar die Vorstellungskraft der Macher.

  • Überhaupt haben die meisten angesprochen Themen viel mehr mit Politik und Konzernverantwortung zu tun als mit einem Umweltproblem. Denn alles könnte man aus technischer Sicht viel besser machen. Schon deshalb wären 2x JA nötig gewesen.

  • Ausser in den letzten beiden Minuten gibt es im Film nicht mal Andeutungen von Lösungen. Geschweige denn eine Vision, wo wir in Zukunft hinwollen.

  • Der Film ist 2018 gedreht worden und basiert auf noch viel älteren Fakten.
    Der Film zeigt aber auch deutlich, wie wir manipuliert werden. Für den Laien wirkt das wahrscheinlich alles ziemlich schrecklich. Und es entsteht der Gesamteindruck, Elektroautos und Erneuerbare Energien sind schlecht.
    Doch wer hat Interesse, dass dies so dargestellt wird? Die Autoindustrie macht 2'000 Milliarden Umsatz pro Jahr. Die Ölindustrie nochmals soviel ...

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Danke für die Ausarbeitung der Probleme des Films. Sie haben doch einen Blog, oder? Könnten sie den Kommentar da veröffentlichen dass er geteilt werden kann? (Ausserhalb der Republik)

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Achtung, diese Dokumentation ist problematisch. Siehe auch hier: https://graslutscher.de/arte-filmem…os-loesen/

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Naja, diese Kritik ist auch sehr problematisch und greift die Dokumentation v.a. bei Punkten an, welche gar nichts mit der Hauptbotschaft zu tun haben. Doch, klar, die Energiewende inkl. Elektromobilität, massiver Ausbau von Photovoltaik und Windstromgeneration benötigt Unmengen von Rohstoffen. Der Abbau derselben belastet die Umwelt und emittiert CO2.
Das Netto-Null Emissions-Ziel der Schweiz ist reines Gärtchendenken. Es wird erkauft mit einer Verlagerung des Drecks in irgendwelche andere Länder. Dem Klima hilft es nicht, aber es tut, wie jeder Ablasshandel, dem Seelenheil wohl.

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Dieser Beitrag steht für die übelste Sorte von Journalismus – und K. L. ist der Beweis, dass das leider auch noch geglaubt wird. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass engagierte, den wissenschaftlichen Fakten und der Wahrheit verpflichtete Journalisten ein solches Machwerk auf die Beine stellen. Ist es eine Auftragsarbeit? Wer könnte denn der Auftraggeber sein? Big Car Business und Big Oil und deren Lobby-Organisationen, die sowohl über genügend Geld, wie die Motivation verfügen, die Energiewende auszubremsen. ARTE ist ja leider kein Einzelfall, es haben schon mehrere öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland und vor allem auch Pressemedien sehr viel Unfug zu Elektromobilität publiziert. Ich finde, dass die Medien diesbezüglich einen ganz, ganz schlechten Job machen.

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