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So ist der Westen; er handelt mit Putins Russland, mit Erdogans Türkei, mit China trotz Uiguren (und vieles mehr). Handel ist ja so unpolitisch wie ja auch der Fussball. Es ist traurig!

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Man sollte das schon etwas differenzieren. Es ist nicht Otto Normalbürger, welcher mit diesen Unrechtsstaaten dealt, es sind die reichen Wirtschaftseliten, welche hier agieren.
Es sind die blochers, die ebners, die ackermanns, schneider-ammans, etc, welche ihre Geschäfte ohne Hemmungen dort tätigen, wo der grösste Profit winkt.
Was hingegegen unsere Schuld ist, ist die Tatsache, dass wir bei sämtlichen Wahlen deren politischem Lager eine komfortable Mehrheit verschaffen.
Die Lügen über Freiheit, welche sie uns dafür auftischen, sollten mittlerweile für alle ersichtlich sein. Die Mehrheit ist schlicht zu faul, sich damit auseinanderzusetzen.

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Danke für die Präzisierung

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System Engineer
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Die Mehrheit gibt sich dann bei den Abstimmungen aber auch nicht sonderlich Mühe, die Reichen zurückzuhalten.

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Sänger
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Schreiben Sie ruhig: die Schweiz.
Macht es konkreter.

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Ein eindrücklicher und beklemmender Erfahrungsbericht, der sich in eine lange Liste von Zeugnissen aus Lagern seit der Zarenzeit über die Stalindiktatur bis in das unsäglich gewalttätige aktuelle Putinsche Repressionssystem einfügt. Dieser Bericht zeigt auch die ungebrochene Dringlichkeit und die enormen Schwierigkeiten auf, sich weltweit für Menschenwürde und Menschenrechte einzusetzen. Es gibt auch hierzulande in dieser Hinsicht viel zu tun. Ich verweise nur auf das heutige Interview mit Michail Schischkin im „Bund“, der auf die Mitschuld der Schweiz hinweist, die mit ihren gierigen Geschäften den Aufstieg Putins und anderer Diktaturen mit ermöglicht hat und wohl weiter ermöglichen wird. Die Worthülsen „Neutralität“ und „Realpolitik“ werden in diesen unbequemen Fragen leider wohl weiterhin zur Rechtfertigung eingesetzt werden.

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Akteurin und Zuhörerin
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Uff! Die Ethik des Westens entpuppt sich aus diesem Blickwinkel als reine Interessenspolitik, die sich von moralisch-normativen Ansprüchen fast vollends abgewendet hat. Und wir stecken alle drin, nicht zuletzt mit unseren Konsumansprüchen. Als Individuum fühle ich mich einmal mehr ziemlich hilflos.

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Politologin
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Es freut mich enorm, dass dieses Buch nun mehr Aufmerksamkeit erhellt und dieser Text über eine Rezension hinausgeht! Danke dafür.

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Leser
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„Fassungslos darüber, dass es auch in unserer Zeit noch Folter­lager gibt, sogar mitten in Europa.“

Ja, dass macht mich auch fassungslos. Wieder. Denn bereits 2013 las man davon, als die CIA ein Foltergefängnis in Polen betrieb.
Ich möchte hier überhaupt nicht relativieren erscheinen. Mir kam einfach sofort dieser Artikel der „ Süddeutschen Zeitung“ in den Sinn…
Für Herrn Asejew empfinde ich grossen Respekt und bin froh, dass er dieser Hölle entrinnen konnte.

https://www.sueddeutsche.de/politik…-1.1593451

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Wem bei dieser Pflichtlektüre (Republik-Lead) in den Sinn kommt, dass es nach Nazi-KZs und Gulag und vor Putins geschildertem Folterlager doch in Polen und Rumänien noch diese Torturzentren der Führungsmacht des Werte-Westens gab, gerät in den schlimmen Verdacht des Whataboutismus und Putin-Verstehens. Guantanamo und Abu Ghraib sind in diesem Zusammenhang eh nicht von Belang, da nicht in Europa gelegen.

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"Doch Asejews Buch ist gerade deswegen ein so überzeugendes politisches Statement, weil der Autor fast gänzlich auf explizite politische Wertungen verzichtet. Sie ergeben sich vielmehr aus dem Beschriebenen." Zur Ergänzung noch diese Empfehlung: Der Film "Donbass", von Sergey Loznitsa. Er spielt mehrheitlich in den besetzten Gebieten der Ukraine und kam 2018 heraus. Wer das gesehen hat, kann nicht mehr zweifeln, warum die Ukrainer:innen kämpfen... Man kann den Film z.B. hier auf DVD ausleihen:
https://www.dvdone.ch/
Oder hier streamen:
https://vimeo.com/ondemand/donbass2
Zusätzlich gibt es in Zürich übernächstes Wochenende Inputs und Diskussionen unter anderem zur Ukraine:
https://sozialismus.ch/ad23/

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Fausta Borsani
Geschäftsführerin
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...während die SCHWEIZ und ihre Wirtschaftseliten fröhlich russisches Gas bezogen, das Geld russischer Oligarchen hegten und pflegten und es immer noch tun...

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