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Sehr spannendes Thema. Ich hätte mir aber von der Republik eine weniger kommentierende, dafür sachlichere und faktenlastigere Herangehensweise gewünscht (was ja nicht gegen eine Einordnung spricht). Gerade beim Bsp der Sporthalle in Oerlikon hätten Medienschaffende vielleicht Zugang zu den Studien zu Energiebilanzen erhalten - und die fände ich als Leserin entscheidend zur Meinungsbildung.

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Christina Marchand
Geschäftsleitung myNewEnergy
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Finde den Beitrag auch nicht so gelungen, hätte mir mehr zum Thema erwartet.

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Advocatus diaboli
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Es ist ja auch klar, wo verdichtet wird: dort, wo es möglich ist. Also sicher nicht am Zürichberg, wo die Eigentumsverhältnisse und die Topographie natürlich gegen eine Verdichtung sprechen. Die grösste Verdichtung fand in den letzten Jahrzehnten in Schwamendingen, Altstetten und Oerlikon statt. Und sie greift nun auch auf bisher verschont verbliebene Ein- und Zweifamilienhäuser über, denn die privaten Besitzer haben gemerkt, dass aus ihrem Grundstück noch viel mehr Profit gezogen werden kann, in dem die Ausnützungsziffer bis zum letzten Kubikzentimeter «ausgenützt» wird (die Gier steckt ja schon im Wort). Und als Begründung für die Verdichtung heisst es immer, die alten Wohnungen entsprechen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. So wie die Kleinwagen auch nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen, weshalb heute ein 2-Tonnen-SUV her muss, um seinen Hintern in der Welt hin- und herzubewegen. Und die Wohnungen müssen hauptsächlich deshalb grösser sein, damit man genügend Platz für all den Schrott hat, der regelmässig in der Kehrverbrennungsanlage entsorgt wird (auch dafür braucht es einen SUV), um ihn mit neuem Schrott zu ersetzen (ebenfalls mit SUV).

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Wunderbarer rant, Herr H.! Ihr Fingerzeig auf den Züriberg weist auf die andere Seite der «Verdichtung» hin: die «Zersiedelung». Und die «Hüüsli-Schwiiz». Hierzu gab es mal diesen Thread zum ebenfalls hierher passenden (Gegen-)Artikel «Recycle, Reuse, Refit» (18.3.2021). Take-away point des Dialogs: «Fast die Hälfte der Einfamilienhäuser wird nämlich nur von einer oder zwei Personen bewohnt».

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in der Schweiz beträgt 46 m2. Dabei spielt auch die Nationalität der Bewohner eine Rolle. Bei 2 oder mehr Personen:

  • Schweizerischer Haushalt: 44 m2

  • Schweizerisch-ausländischer Haushalt: 32.7 m2

  • Ausländischer Haushalt: 30.8 m2

Doch diese Durchschnittszahlen sind alle tiefer als der schweizweite Durchschnitt von 46 m2. Mit ein Grund: Einfamilienhäuser.

Bei diesen sieht es wie folgt aus.

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf beträgt zwischen 50 und 59 Quadratmetern pro Person. In Mehrfamilienhäusern liegt sie zwischen 43 und 48 Quadratmetern.

Dass Einfamilienhäuser noch immer des Schweizers Traum sind, zeigt sich auch daran, dass sie den grössten Anteil der Gebäude mit Wohnnutzung ausmachen: 57 Prozent sind es laut Bundesamt für Statistik (BFS) in der ganzen Schweiz. Wirklich gelebt wird der Traum aber von weit weniger Personen. Nur 28 Prozent der Schweizer Bevölkerung wohnen in einem Einfamilienhaus.

Der Trend zu Einfamilienhäusern ist in der Schweiz nach wie vor ungebrochen. Über zwei Drittel aller Wohngebäude, die zwischen 2000 und 2016 gebaut wurden, sind laut BFS Einfamilienhäuser. Sie waren 2018 die begehrteste Immobilie auf dem Markt.

Fast die Hälfte der Einfamilienhäuser wird nämlich nur von einer oder zwei Personen bewohnt.

So auch der Beobachter in «Viel verschwendeter Platz im Hüsli» (03.04.2014):

[I]n einem Viertel der 950'000 Einfamilienhäuser der Schweiz wohnen bloss eine oder zwei Personen über 65 Jahre. In 20 Jahren wird vielleicht jedes dritte Haus nur noch von einem bis zwei Bewohnern genutzt, denn die Lebenserwartung steigt.

Wenige Personen auf grosser Fläche: Verdichtung sieht anders aus. Die Einfamilienhäuser – viele vor 30 bis 50 Jahren von der geburtenstarken Generation der Babyboomer erstellt – haben ein riesiges Erweiterungspotenzial. 1970 wies die durchschnittliche Schweizer Einfamilienhaus-parzelle 660 Quadratmeter auf, doppelt so viel wie heute.

Aber: Viele Eigenheimbesitzer wollen in erster Linie das Bestehende erhalten und haben sich noch kaum je mit der Möglichkeit baulicher Erweiterung befasst.

Das wird so nix mit dem nachhaltigen Fussabdruck.

Und auch nicht mit der Verdichtung.

Herkunft und Sozio-Ökonomie spielen hierbei ebenfalls eine Rolle.

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Advocatus diaboli
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Glauben Sie mir, Herr Rebosura, mein rant gegen die Einfamilienhausbesitzer würde gegen die Etikette der Republik verstossen.

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Gerne würde ich mich Herr H. mit Ihnen austauschen: asaz-arch.ch

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Christina Marchand
Geschäftsleitung myNewEnergy
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Leider ein eher schlechter Artikel zu einem sehr wichtigen Thema. Verworren und zu viele Dinge vermischt - schade. Wie Tex schreibt: Es gibt unterschiedliche Themen und die sollten wir klar trennen. Aus Klimaschutz-Gründen müssen wir so klimaneutral wie möglich - in der Gesamtbilanz über ca. die nächsten 20 Jahre sanieren. Denn das sind die wichtigsten Jahre, in denen wir unsere Bilanz auf fast null bringen müssen. Wenn wir also beim Bauen so viel Graue Energie raushauen, dass es an Einsparungen erst in 100 Jahren dann auf Null kommt, dann haben wir dem Klima eher geschadet. Leider gibt es diese Erkenntnis bei den wenigsten Architekten und Ämtern. Die Bauherren werden oft auch noch schlecht beraten, sogar wenn sie klimafreundlich bauen wollen. Und selbst wenn dann alle dafür sind, dann gibt es sicher komplexe Bauvorschriften, die niemand ändern kann und die dem nachhaltigen Sanieren im Weg stehen. Habe gerade selber so ein Beispiel in Zürich. Möchte gerne nachhaltig sanieren und leicht verdichten und bin schon ein Jahr dran um nur mal zu erfahren, was man machen darf. Ist immer noch nicht ganz klar. Mir wurde vom Amt sogar wortwörtlich geraten abzureissen, denn dann weiss man was man hat. Ich fände das mal ein wichtiges Thema, dem die Republik nachgehen sollte. Wie können die Bauvorschriften Klima-und Mieterfreundliche Sanierung nicht nur ermöglichen, sondern Anreize bieten. Beim Amt muss ich mich zu jeder Sache beraten lassen, muss die Farbe und das genaue Aussehen der Fassade liefern, aber zur Grauen Energie, zu den Wohnungsgrössen, zur Belegung der Wohnungen wird man gar nicht gefragt.

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"... die Antwort der Behörde: «Ja, es wurden Studien gemacht. Nein, diese Studien werden nicht ausgegeben.»" - Frage: Sollten diese Studien nicht dem Öffentlichkeitsprinzip unterstehen?

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Danke Herr Véron, ich wollte gerade das Gleiche schreiben. Ja, natürlich müssen sie die Studien herausgeben! Hier nochmals auf kantonaler Stufe: Öffentlichkeitsprinzip Verwaltung ZH. Aber das braucht erfahrungsgemäss immer viel Durchsetzungsvermögen und Zeit, wenn eine Verwaltung nicht das macht, was sie eigentlich sollte...

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Verdichtung wird ja propagiert als Weg, um in der Stadt Wohnraum für mehr Leute zu schaffen. In der Realität ist das dort, wo Immobilien-Haie abreissen und neu bauen, meist nicht der Fall: Zwar ist das Bauvolumen nachher grösser, aber infolge grösserer Wohnungsflächen wohnen nachher nicht mehr Leute dort, aber die zahlen dann wesentlich mehr Miete (natürlich sind das nicht die Leute, die vorher dort gewohnt haben). Verdichtet wird also nicht die Wohnfläche sondern der Profit der Immobilienbesitzer - kräftig gefördert vom Stadtrat.
Dass es auch anders geht zeigen viele gemeinnützige Baugenossenschaften, die nicht auf Profitmaximierung ausgerichtet sind. In meiner Umgebung (Kreis 5) sind in den letzten Jahren einige Genossenschaftssiedlungen komplett saniert worden - die Häuser waren jeweils über 100 Jahre alt und die ganze tragende Struktur blieb erhalten, nur der Ausbau wurde erneuert und die Wohnflächen zum Innenhof hin erweitert.
Eigentlich würde man erwarten, dass eine linksgrün dominierte Stadtregierung diese ökologisch-sozial ausgerichtete Erneuerung unterstützen würde, in der Praxis agiert der SP-Hochbauvorstand meist wie ein Interessenvertreter der Immobilien-Haie.

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Leider sehr wahr.
Eigentlich wissen wir das schon seit sicher 50 Jahren.
Und es gab früher auch politische Kräfte, die sich aktiv in diesem Felde eingesetzt haben; aber die scheinen leider ausgestorben - oder sind gerade am Abtreten.
Es fehlt an städtebaulicher Kompetenz und darum wird bestenfalls ideologisch oder schlichter geld-interessen-orientiert positioniert.
Es wäre schön, wenn junge Architekt:innen sich kompetent und politisch aktiv wieder in diese Problembereiche der 'Gentrifizierung' (eigentlich schon eine alte Erkenntnis) einbringen würden !

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Anderer 60
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Mich interessiert das sehr. Kennen Sie solche, die das durchgerechnet haben, nicht sanieren sondern renovieren?

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Ich bin da nicht Spezialist, aber ich würde da mal beim Mieterinnen- und Mieterverband ( info@mvzh.ch) anfragen, die haben vermutlich Leute, die so was mal durchgerechnet haben.

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Ist dieser Beitrag gekauft? Das ist - nicht als Spruch, sonden im Ernst - die einseitigste und unterstellungsreichste Polemik, die ich je gelesen habe. Eigentlich schon fast Weltwoche-Stil. (Da würde auch das mit dem Gendersternchen/„Höhe der Zeit“/aber-trotzdem-einfach-die-Jungs-vorschicken passen. Aber sorry, neben den sechs Architekten gab’s ja auch noch eine Künstlerin. ) Wäre ja sicher ein spannendes Thema, aber das könnte man doch auch journalistisch aufarbeiten (auch mal die bösen und anonymen „Entscheidungsträger/innen und Bauherr/innen“ direkt anfragen) oder dann auf höchstens die Hälfte kürzen. Ich bin (als Anfangs-Mitverleger) nach etwas Abstinenz wieder am Republik-Lesen und schätze viele der sehr gut gemachten Beiträge, aber so was wie diese echauffierte Wutrede schadet allenfalls den berechtigten Anliegen. Und ist als Orientierungshilfe wirklich unbrauchbar.

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... also dieser Anwurf sicher auch - oder ?
Ich finde schon, dass es in diesen Fragen, die seit längerer Zeit mehr und mehr rein technokratischem und städtebaulich wenig umsichtigem Denken unterliegen, durchaus einmal eine engagierte 'Brandrede' verträgt - statt immer nur 'Geschwafel', das an der nächsten Türecke versandet.

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Lieber H. Pierrot, ich verstehe den Anschluss nicht. «Sicher auch» was? Ich habe übrigens nichts gegen Brandreden, wenn sie argumentativ unterlegt sind und journalistisch gut gemacht. Oder wenn dieser Beitrag einfach mit «Kommentar» übertitelt und damit klar als reine Meinungsäusserung deklariert gewesen wäre. So fühle ich mich als Leser mit meinem Informations- und Einordnungsbedürfnis nicht ernst genommen. (Und nochmals: Das Thema wäre spannend, da gäbe es durchaus Ungereimtheiten, die ich auch gerne unter die Lupe genommen haben möchte.)

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Danke fürs dran bleiben in diesem wichtigen Städtebauthema. Meine Augen werden weiter geöffnet, wie wir unter dem Versprechen Klimaschutz Neubauten hinklotzen die weder wirklich nachhaltig noch wirklich kreativ sind.

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Wer ein weiteres grössenwahnsinniges Grossprojekt in Zürich bewundern will: Zwischen Universität und USZ ist ausgesteckt (nachts rot beleuchtet). Das alte schöne Hygieneinstitut an der Gloriastrasse ist fast über Nacht verschwunden-aktuell geht es der Dermatologie definitiv an den Kragen. Die alte Anatomie wird ausser der Fassade ebenfalls abgerissen. Turnhallen Rämustrasse-weg damit, Sportplatz vor der Platte-zubetoniert mit Hochhäusern. Die grüne Lunge des Quartiers wird "Einzelbäumen" weichen. (Der lauschige Park am Heimplatz war auch so eine grüne Lunge des Quartiers.) Nicht genug: Das Careum wird um 2 Stockwerke aufgestockt-Die Zubetonierung des lauschigen Innenhofs mit einem "Provisorium" reichte 2021 nicht für den gierigen Platzbedarf, obwohl die neuen Büros mehrheitlich leer sind. (Das Careum ist öffentlich, die "Verdichtung" vor den Mietwohnungen auf dem Gelände kann gerne bestaunt werden.) Und fast alles unter der Führung/Förderung der (mehrheitlich) SP-Verantwortlichen des Hochbaudepartementes dieser Stadt, die sich unter dem Deckmäntelchen "USZ/Uni/Kunsthaus" gewaltige Denkmäler auf Kosten der Natur im Siedlungsraum setzen. Diese Baustellen werden uns alle noch viel kosten: Lebensqualität vor allem. Ob das USZ mit Flughafen "Circle" nicht genug hat? Kaum zu glauben, dass die hässlichen Bettenhäuser bleiben und die schöne Derma/Hygiene/Anatomie verschwindet-wer soll das verstehen?

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Meiner Ansicht nach sind a) Verdichtung, b) Neubau und c) Baumaterialien drei komplett eigenständige Themen und sollten nicht miteinander verwechselt werden, z.B. i.S.v. Verdichtung ≈ Neubau oder Neubau ≈ Beton oder Beton ≈ Verdichtung oder Strohballen ≠ Verdichtung usw.
Verdichtung ist pervertierter Mist, wenn sie sich an der kapitalisierbaren Nutzfläche orientiert. Leider ist genau das der Grund, weshalb Verdichtung auch in kapitalistischen Kreisen positiv konnotiert ist. Aber Verdichtung im ursprünglichen und wünschbaren Sinn könnte ökologisch und sozial sehr vorteilhaft sein, wenn sie Bauflächen optimal ausnutzt, sodass schliesslich weniger Boden verbaut wird, und gleichzeitig soziale Interaktionen in und um Gebäuden positiv fruchtbar gestaltet und gefördert werden können (= eine zentrale Aufgabe von Architektur). Das kann auch in Beton geschehen, aber von mir aus lieber nicht. Denn diese - eben: wünschenswerte - Art von Verdichtung ist natürlich noch viel besser, wenn sie in Gebäuden aus (ernstgemeint und ernstgemacht!) nachhaltigen oder sogar ökologischen Baumaterialien verwirklicht wird. Oder vermutlich am allerbesten in bestehender Bausubstanz. Wobei halt auch bestehende Bausubstanz irgendwann wirklich das Zeitliche segnet. Vor allem und gerade die moderne Bausubstanz hat ja vergleichsweise nahezu null Lebensdauer (ca. 50 Jahre). Da sind wir mit unserer Fast-Architecture unseren Vorfahren aus Jahrhunderten und -tausenden echt weit hintendrein (mir völlig schleierhaft weshalb, aber ist so). Jedenfalls ist in solchen Fällen von rücksichtsloser Fast-Architecture ein Neubau u.U. eben doch fast unumgänglich. Schön wär's, wenn wünschenswerte Verdichtungsformen zusammenfallen mit ökologischer Renovation, oder, wenn die betreffende Fast-Architecture gerade unweigerlich am zerbröseln ist, dann halt ökoligischer Neubau.

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Lieber T. T., das Architektinnen-Kollektiv ZAS*, das in dem Artikel vorgestellt wird, kritisiert ja gerade die Verdichtung durch Neubau, daher müssen diese Themenfelder miteinander verbunden werden. Und da durch Abriss graue Energie ignoriert wird, gehören auch die Baumaterialien, ganz besonders natürlich der Beton dazu. Insofern würde ich Ihnen widersprechen: "komplett eigenständige Themen" sind das nur für die Immobilienwirtschaft, die die Geschichte der grauen Energie ausblendet und ausschließlich auf die zukünftige Nachhaltigkeit neuer Gebäude setzt. Beste Grüße**

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Guten Tag Frau Stahl.
Zuerst mal möchte ich Ihnen danken für den tollen Artikel. Der gewählte Inhalt wird viel zuwenig wahrgenommen und diskutiert. Auch der pointierte und fordernde Stil gefällt mir sehr gut. Es muss bei diesem Thema wirklich mal auf den Tisch gehauen werden!
Inhaltlich folge ich Ihnen und ZAS* sehr gerne. Verdichtung durch Neubau kritisiere ich auch, aber nur wenn Abriss (und Neubau) mit gutem Gewissen vermeidbar wären. Insofern möchte ich bei folgender Haltung bleiben: Neubau bedeutet weder automatisch z.B. Verdichtung noch Beton. Und z.B. Strohballenbau ist auch nicht zwingend einfach immer gut, sondern es kommt drauf an, wo er hingestellt wird (z.B. auf der grünen Wiese ist auch ein Strohballenbau ein Flächenfresser).
Vielleicht müsste ich meinen Punkt wie folgt formulieren: abreissen und neu bauen, lediglich weil verdichtet werden soll, und nicht weil ohnehin hätte abgerissen werden müssen, das sollte nicht passieren. Aber wenn eine Immobilie halt einfach mal ihr Zeitliches gesegnet hat, dann muss ohnehin abgerissen werden. Und dann in der Folge einen Neubau machen, der (auf wünschenswerte Art) verdichtet ist, am besten noch ökologisch gebaut, das ist m.E. völlig in Ordnung. Der Knackpunkt in einer solchen Situation ist also nicht Abriss und Neubau an sich, sondern die Beurteilung, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an welchem ein bestehender Bau einfach nicht mehr mit gutem Gewissen aufrecht erhalten werden kann. Selbstverständlich bin ich für möglichst lange weiterziehen, bis es nicht mehr sinnvoll ist. "Sinnvoll" nicht im Sinne des Profits, sondern im Sinne von günstigem Wohnraum erhalten, sowie Vermeidung von Umweltbelastung.

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ichfürchte...
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Ich fand den Artikel super und habe etwas Mühe mit der (aus meiner Sicht) kleinkrämerischen Kritik im Forum hier. Bin sehr dankbar, dass es diese engagierten Menschen gibt. Für mich war der Artikel darum ein Aufsteller. Ich wünsche dem Kollektiv weiterhin Mut und Ausdauer.

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"(In der Gruppe gibt es auch eine ganze Reihe von Leuten, die sich mit dem weiblichen Pronomen sie, she oder anderen identifizieren, nicht dass durch diese Jungs ein falscher Eindruck entsteht.)" Muss das sein? Ich bin eine 22 jährige Sie und ich begrüsse absolut alles was für bessere Sichtbarkeit und der Würdigung der Arbeit von Frauen und nicht binären Personen sorgt. Aber es wird bereits vorher im Artikel (als es um das Gendersternchen geht) schon klargemacht, dass die Gruppe auf Diversität achtet. Muss man sich jetzt wirklich für Interviews mit Cis-Männern "entschuldigen? ". Ganz ehrlich wenn dass so weitergeht, keimt in mir noch Verständnis für das Gewinsel gewisser Männer. Mich interessiert in erster Linie die Haltung, der Charakter und das Wirken einer Person. Sex, Gender oder auch Migrationshintergrund oder Hautfarbe sind wichtig um Diskriminierung sichtbar zu machen und Chancengleichheit anzustreben aber darüber hinaus sind es persönliche Eigenschaften die mit Architektur und Städteplanung nur bedingt zu tun haben. Natürlich, verschiedene Erfahrungen verschiedene Blickwinkel auch in der Städteplanung aber an Politikerinnen, die für Anti-Feministische Parteien kandidieren, sieht man doch gerade das Sex/Gender eine Person sicher beeinflussen aber eben nicht immer bei allen auf die gleiche Art. "Wir haben von jeder Minderheit minimum zwei im Team" reduziert die Personen meines Erachtens auf eine bestimmte Rolle. Es geht mit der Erwartung einher, dass diese Person nicht nur beispielsweise Artikel schreibt sondern auch ihre Gruppe vertritt. Das führt dazu, dass Minderheiten unterschwellig eine Haltung unterstellt wird, die sich aber durchaus auch konkret äussert ("Wie kann man als Queere Person/ Person mit Migrationshintergrund nur in der SVP sein", "Sie als Frau darf das sagen, sie kann ja nicht sexistisch sein" etc.). Damit landen wir wieder an einem Punkt, an dem die einzigen die sich, frei von Merkmalen die sie nicht selbst gewählt haben, voll entfalten können und selber festlegen können wann sie zb. ihre Sexualität oder Herkunft zum Thema machen und wann nicht, der archetypische, von allem was ihn zum Ziel von Diskriminierung machen könnte freie Mann ist. Darum nehme ich dieses doppelt und dreifache und betonen von Gender (Selbstbezeichnungen ausgenommen ) inzwischen als kontraproduktiv wahr. Das sind meine Gedanken zum Thema, ich freue mich über Einwände.

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Mich hat derselbe Satz eben auch „getriggert“- aber offenbar auf etwas andere Art. Auf mich wirkte es wie eine gewisse Nonchalence der Autorin, nach dem Motto „ Leute, mir ist das Thema bewusst, hey, es tönt zwar jetzt nicht so, aber die Jungs haben das voll im Griff und sind voll divers, glaubt mir“. Nun, so kam es bei mir an. Und daher der Einwand, dieses Thema nicht zu unterschätzen. Ich finde, ja wenn man heute in einem jungen Kollektiv namentlich nur Manner zitiert und das dann mit einem Nebensatz noch schnell schnell entschuldigt, dann darf schon einmal nachgefragt werden. Der Gender Gap in der Branche ist nunmal ein grosses Thema. Mein Vorschlag bleibt unbeantwortet: wenn die Redaktion Namen nicht nennen kann, so könnte sie Zahlen veröffentlichen, welche den leider im moment zu vermutenden gender gap in dem kollektiv zu widerlegen. Meine Meinung.

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... tatsächlich wirft auch die Tatsache dass nur die „Jungs“ und eine Künstlerin bereit waren, ihre Namen in der Zeitung zu lesen sehr interessante Fragen zur strukturellen Diskriminierung in der Baubranche auf. Ich weiss es nicht dass Thema des Artikels, aber die Betonung der Diversität, der gegenteilige Anschein und das Beteuern ohne Belege- das alles geht mir zu schnell zur Tagesordnung über.

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Also ich möchte nicht verdichtet wohnen.

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Guten Tag Herr B. Es gibt schreckliche Formen von verdichtetem wohnen, z.B. die ultrakleinen japanischen Studierendenzimmer in grösseren Wohnblöcken. Auf allerkleinster Fläche erfüllt jedes Zimmer alle Funktionen, die sonst eine ganze Wohnung hat: schlafen, kochen, essen, arbeiten, chillen, Dusche/WC. Aber Verdichtung geht auch so, dass Sie als Bewohnende:r schliesslich Zugang zu viel mehr Fläche und luxuriöserer Infrastruktur haben. Waren Sie schon mal in einem eher teureren Hotel? Da haben Sie ein Zimmer und Dusche/WC, aber i.d.R. keine Küche, kein Wohnzimmer, keine Badewanne. Stattdessen gibt es für alle ein Restaurant, eine oder mehrere grosszügige Aufenthaltsräume und manchmal sogar ein Schwimmbad und Sauna.
Wenn nun eine grössere Wohnsiedlung so gebaut wird, wie dieses Luxushotel, dann wird bei jeder Wohnung richtig viel Fläche und Infrastruktur gespart, eben: keine Küche, kein Wohnzimmer, keine Badewanne. Wenn dieses "Manko" der individuellen Wohnung ersetzt wird durch Restaurant, grosszügige Gemeinschaftsräume und Schwimmbad/Sauna, dann braucht das natürlich wieder zusätzliche Fläche und Infrastruktur. Aber dieses Zusätzliche ist viel weniger, als vorher im ersten Schritt in den individuellen Wohnungen gespart wird - et voilà, schon wohnen Sie verdichtet, mit dem Lebensgenuss eines eher teureren Hotels, mit ganz normalen bis eher tieferen Mietpreisen. Sind Sie sicher, dass Sie das nicht wollen? ;-)

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Das ist doch kein Vergleich. Im Hotel wohnt man ja nicht, man hält sich dort für kurze Zeit zu einem spezifischen Zweck auf. Im Hotel muss man meist nicht arbeiten, braucht also keinen Arbeitsplatz. Man muss nicht aufräumen, putzen oder kochen. In verdichteten Wohnungen muss man aber trotzdem den Müll wegräumen, den der Vorgänger in der Küche hinterlassen hat. Und wenn die grad besetzt ist, dann muss man auf sein essen wohl warten.
Und Hobbys können Sie dann auch vergessen. Dann streiten sich 3 Leute um den Fernseher während hinten einer Klavier übt, und nebendran Leute so laut am quatschen sind, dass man den Fernseher eh nicht hört. Hinterher hat keiner Spass. Gemeinsam leben heisst immer, dass man sich einschränken muss.

Lebensqualität wird nicht in begehbaren Quadratmetern gemessen, sondern in Quadratmetern, die man sich nicht teilen muss.

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Lektürehinweis: Das welsche Portal heidi.news hat eine lesenswerte und umfangreiche Artikelserie unter dem Titel "Béton, la fin d'une ère?" veröffentlicht, die auch in gedruckter Version erhältlich ist.

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Ihr habt bereits einmal einen Artikel mit ähnlichem Thema gebracht, damals ging es ums Seefeld und Renovation vs. Neubau. Den Artikel von heute fand ich weniger gut, er war sehr einseitig.

Eine kleine Anmerkung zur Eishalle: Die ZSC Organisation hat 75 Mannschaften mit über 1300 Spielern, welche meistens am Abend trainieren. Es stehen dafür aber nur wenige Eishallen zur Verfügung: KEBO (Oerlikon), Heuried, Altstetten (neu), Dübendorf, KEK (Küsnacht) und Bäretswil (Zürcher Oberland, Ausweichhalle). Ohne die KEBO hätten der Breitensport weniger Eis zur Verfügung, denn diese können kein Morgentraining absolvieren.

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„(In der Gruppe gibt es auch eine ganze Reihe von Leuten, die sich mit dem weiblichen Pronomen sie, she oder anderen identifizieren, nicht dass durch diese Jungs ein falscher Eindruck entsteht.)“- OB das tatsächlich in nennenswertem Masse so ist lässt sich auf der im Artikel verlinkten website nicht prüfen, dort sind keine Namen genannt. WENN es stimmt, warum erhalten dann am Ende doch nur die „Jungs“ hier die Gelegenheit, sich bei diesem hippen und sehr wichtigen Thema einen Namen zu machen? Wäre fair, wenn die Redaktion ein paar Namen von diesen „sie, she oder anderen“ nachliefert. Nur wenn sich die Strukturen dieser Branche tiefgreifend und nachhaltig ändern, kann es einen echten Wandel geben. Sonst wird dies leider nur das Sprungbrett von ein paar „Jungs“, die sich einen Namen machen.

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Liebe Anonym 1, wir respektieren den Wunsch, anonym bleiben zu wollen und sich eher als Teil eines Kollektivs zu verstehen. Daher haben wir uns auf eine Auswahl von Namen beschränkt, die zu einer Veröffentlichung bereit waren. Darunter auch eine Künstlerin:) Viele Grüße

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Ich möchte frecherweise noch ergänzen, dass Sie mich aufgrund meines Inputs offenbar für eine Frau halten ;) ....

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Danke Frau Stahl, für Ihre Antwort. Das ist nachvollziehbar. Bleibt die m.E. nicht uninteressante Frage, warum die Bereitschaft bei den „Jungs“ grösser war. Haben die eine andere berufliche Position, mehr Selbstbewusstsein, mehr Unabhängigkeit jeglicher Art, stehen sie leichter im Rampenlicht? (Wir sehen so etwas ja auch bei den öffentlichen Expertisen zur Corona Pandemie. ) Natürlich, das wäre ein anderes Thema und mal bei anderer Gelegenheit zu diskutieren. Und doch: Es ist noch viel Wandel notwendig. Wenn Anonymität ein Thema ist, dann wäre eine Zahl dennoch interessant und könnte angegeben werden: wieviele der Mitglieder des Kollektivs sind nicht nicht cis-männlich?Danke, abgesehen davon, für den guten und wichtigen Artikel.

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Das ist ein extrem wichtiges Thema. Insbesondere den Materialpass werde ich mir merken, das ist eine gute Idee. Die meisten Öko-Standards von neuen Immobilien schauen ja primär auf die Energiebilanz der Heizungen statt darauf, was der Zement in der Produktion verursachte.

Mehr Struktur nötig: Der Artikel strauchelt hin und her und strapaziert den Leser zu vielen Einzelbeispielen. Wir brauchen für komplexe Probleme (wie das Thema wohnen nun mal eines ist) auch einfache, gängige Lösungsansätze.

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Fantastische Fotos.
Und nein, auch ich möchte nicht verdichtet leben.
Blinder Effizienzaktivismus ist lebensfeindlich.

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Lebensfeindlich ist der vorherrschende Individualismus-Kult. Auch Verdichtung bleibt selbstverständlich lebensfeindlich, wenn sie individualistisch bleibt (z.B. Mikro-Studierenden-Wohnungen, z.B. in Japan). Aber Verdichtung geht auch anti-individualistisch. So wird Verdichtung sogar viel genussreicher und lebensfreudiger, als jede individualistische Grossräumigkeit. Z.B. wenn zwar jede:r ein eigenes kleines privates Zimmer mit Dusche und WC hat, aber der Rest einer heute üblichen Wohnung - Küche, Wohnzimmer, Arbeitsraum, (Schwimm-)Bad/Sauna - nicht individuell sondern als gemeinsam genutzte Räume gestaltet werden, wird viel Platz, Infrastruktur und Energie gespart (Effizienz), aber der Nutzen steigt enorm, sowohl individuell wie auch gemeinschaftlich, weil diese Räume/Infrastruktur viel grosszügiger gestaltet werden können, als in den individuellen Wohnungen.
(Edit: "Effizienz", und Tippfehler)

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Aus meiner Sicht klingt Ihr Utopia wie ein Alptraum. Nachdem ich jahrelang in WGs gelebt habe, kann ich Ihnen versichern, dass Fremde in den eigenen vier Wänden nicht für alle eine Bereicherung, sondern für viele eine Qual sind.

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Die Seifenspender von Aesop sind Hoffentlich noch die alten Versionen aus Glass und heute mit Soeder nachgefüllt oder wenigstens was internationales von Dr. Bronner. Wenn man es schon mit der Grauen Bilanz statt Luxus Küche am Putzen ist.

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