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ichfürchte...
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· editiert

Vielen Dank für diesen fein geschriebenen Text mit vielen kleinen Kostbarkeiten (z. b. die "nachlässige Großzügigkeit" des Vaters).
Auch - vermeintlich - ohne Krankheit kann ich in vielen Zeilen mich selbst erkennen und so beginnt mein heutiger Tag mit einem Gefühl von Demut und Dankbarkeit.

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Ich würde gerne verstehen weshalb jemand bei obigem Text von Anonymous den Pfeil nach unten klickt. Oder gibt es auch hier einfach die frustrierten notorischen Querulanten? Dann erübrigt sich eine Antwort.

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Ich habe als Anfänger auch auf den Pfeil nach unten geklickt - in der Meinung, da komme noch mehr Text...

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Daniel Reichenbach
Filmproduzent
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Das Talent, von aussen auf sich zu schauen und (weil Alternativen weder kreativ noch hilfreich genug wären) aufs Gesehene, Gefühlte mit Humor zu antworten - das hat spektakuläre Grösse. Dies dazu in der Öffentlichkeit zu verhandeln, gelingt eh nur, wenn die Selbstliebe über den Selbstzweifel siegt oder so. Dieser Text rührt mich grad aus ganz persönlichen Gründen, danke.

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M.Sc. Psychologie
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Ich bin nachgerade erschüttert von der Offenheit und Direktheit dieses Textes! Constantin Seibt ist einer der wenigen Journalisten, dessen Name ich mir aufgrund vieler herausragender Artikel gemerkt habe. Ich wünsche alles, alles Gute und freue mich über regelmässige Kolumnen. Danke, Constantin Seibt!

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Merci! Die Sache mit dem Schreiben und dem Lesen ist ja immer ein Spiel für zwei. Ohne Grossherzigkeit auf der anderen Seite fällt egal, was man tut, flach.

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Danke Herr Seibt! Im Fall, Ihr wie auch immer klassiges Schreiben und Ihre "Mittäterschaft" beim Gründen der Republik (mir bekannt von ihrem vorherigen, "humorlosen" Arbeitgeber) waren meine Hauptmotivationen zum Lösen des Abos, und ich hatte Sie zwischenzeitlich mit ihrem Stil (Spitze, Humor, Wärme) schmerzlich vermisst. Sie fassen in kaum passend zu beschreibenden, berührenden und inspirierenden Worten die Erfahrung zusammen, welche Spannbreite an Voraussetzungen und auch Widersprüchlichkeit uns und den Verlauf unserer Leben ausmachen! Danke auch für die Offenheit ohne jedes Voyeurismus fördernde Zurschaustellen. Freue mich auf die Fortsetzung!

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Constantin Seibt gelingt es, in berührenden und klaren Worten die Balance zwischen persönlicher Betroffenheit und objektiver Distanz zu finden. Ich erinnere mich nicht, je etwas so Eindrückliches über dieses schillernde und schwer zu fassende Phänomen gelesen zu haben. Chapeau! Und ganz herzlichen Dank!

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aficionada
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Wie immer hervorragend geschrieben. Warum eine midlife crisis schieben und eine Psychiaterin aufsuchen? ADHS ist auch eine Art moderner Ausrede, um allgemein die Leistung zwangsmässig hochzuschrauben – für alle. Wenn man der Diagnose erliegt, weil man an sie glaubt, will man etwas verbessern, glaubt man es kurieren zu können, am einfachsten indem man Pillen schluckt. So verdient und profitiert dann auch noch oder nur die Pharmaindustrie! Wir engen die Möglichkeit der pluralen menschlichen Art selber ein, weil wir alles normieren und ADHS-Typen charakterisieren, und sie somit als ausserhalb der Norm abtun. Warum eigentlich? Wollen wir das anders sein nicht akzeptieren. Oder be-/ver-urteilen wir, weil wir dadurch optimieren, vorwärts kommen wollen? Wohin?
Manchmal gibt es eine Lösung: eine Agenda führen und sie auch konsultieren. Disziplin trainieren. Das jedoch ist stinkelangweilig, weil es immer das gleiche ist. Aber das Leben hat auch diese Seite und besteht nicht nur aus Highlights wie uns der amerikanische Dream vorgibt. Etwas bleibt zum Träumen, auch wenn man wie Heinrich Heine im Diesseits alles verwirklicht haben möchte, z.B. diszipliniert sein. Es wird besser oder anders und sonst shit happens wie auch denjenigen ohne ADHS, die mit Frustrationen leichter umgehen und darüber sicher keine entblössenden Worte verlieren. Wie sind diese doch neidisch auf Leute, die einen guten Stern haben, in der Schweiz geboren sind, von den Eltern und Freunden geliebt werden, anonyme Aficionados zeitigen, weil sie den Umstand bravourös beschreiben!

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Du hast wirklich einfach keine Ahnung von AD(H)S.

Was nicht da ist, kann man nicht trainieren. Ja, es gibt Strategien, die das Leben etwas lebbarer machen. Die ersetzen aber nicht die Möglichkeit, an etwas dran zu bleiben, sie geben einem keine Gelassenheit, wenn Impulse stark durchschlagen.

Und vor allem hast du keine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn Jemand nach einem ganzen Leben des "sich anders fühlen; Ausserirdisch zu sein" endlich eine Erklärung dafür erhält, wieso man unter Dingen leidet, die für Andere so normal sind. Endlich kommt die Erklärung, dass man wirklich anderst verkabelt ist als die Mehrheit. Man ist (wie man es eigentlich immer wusste) nicht faul, im Gegenteil.

Dein Text oben ist mies.
Und es ist sooooo leicht, anonym auf anderen rumzuhacken.

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Ich kann nur sagen: ich bin berührt.

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Kulturkritiker
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Geschätzte Mitverleger
Mich haben die Beiträge von Herrn Seibt für die Republik enttäuscht. Tiefpunkt war der idiotische Artikel "Warum lebens­lange Prinzipien­treue und Reinheit in der Politik eine widerliche und schmutzige Sache sind", der hauptsächlich wegen seiner Gossensprache und Ausfälligkeiten im Gedächtnis haften bleiben wird. Ich hatte mir die Chance auf eine Gegendarstellung mit gleichlangen Spiessen gewünscht, aber nach der nun offenbarten intellektuellen Invalidität ist Herr Seibt, wie man zu K&K-Zeiten gesagt hätte, nicht mehr satisfaktionsfähig. Kurz: Wie soll man ihn noch ernst nehmen? Insbesondere in einem leitplankenlosen Umfeld wie der Rebulik, ohne ein Lektorat, das seinen Namen verdient, ohne kritische Stimmen, die von Gewicht sind. Herr Seibt ist in einer verhängnisvollen Machtposition, die wirksame Kritik verunmöglicht. Ich habe mich für die Republik engagiert, weil ich Herrn Seibts Artikel für den Tagi nach und nach mehr zu schätzen wusste. Seine Berichterstattung über den Swissair-Prozess in Bülach fand ich substantiell miserabel, obwohl er dadurch ins Rampenlicht trat, aber er wurde kontinuierlich besser: sprachlich, informationsorganisatorisch und inhaltlich. Bis er zur Republik wechselte. Es ist ein Trauerspiel.

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Herr M., niemand bedauert das mehr als ich. Als Kulturkritiker wissen Sie ja: Es gibt Aufstieg, Reife und Verfall. Lesen Sie die jüngeren Leute an Bord – die sind noch 20 Jahre von meinem Schicksal entfernt.

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Ein Trauerspiel finde ich in erster Linie solche arrogante und destruktive Kritik. Die sagt aber deutlich mehr über den Absender, als den Empfänger.

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Rudolf Weiler
Mitglied
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AD(H)S? gerade mein Thema: 4-6% der Bevölkerung sollen davon betroffen sein. Kinder werden dann mit Ritalin oder einer Nachfolgedroge ruhig gestellt. Früher meinte man, das wachse sich im Erwachsenenalter aus. In Einzelfällen vielleicht schon, aber auch Erwachsene fühlen sich etwas "different". Zuerst habe ich auf Asperger getippt, unser grosser Robert Walser war einer, genial, und hat trotz seiner Erschwernis so ein grossartiges Werk geschaffen.

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Ritalin stellt nicht ruhig.

Was für Andere als Droge wirkt (ähnlich wie Kokain oder auch Speed greifen Ritalin & co. in den Dopaminhaushalt des Körpers ein - nur in wesentlich dezenterer und gleichmässiger Wirkung) hilft AD(H)Sler*innen etwas ausgeglichener und weniger Ablenkbar zu sein. Es gleicht also den Mangel am Botenstoff Dopamin aus, sorgt für eine saubere Verkabelung.

"Ruhig stellen" tun andere Psychopharmaka.

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Vielen Dank für diesen Text, die Offenheit über die eigene Andersartigkeit zu schreiben.

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Flavio Frei
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Wahrscheinlich wäre ich untergegangen, wenn ich nicht alle Privilegien gehabt hätte: Ich war weiss, heterosexuell, Mittelklasse – und am Ende des grössten Wirtschafts­booms im wohlhabendsten Land des Planeten geboren worden.

Mega wichtige Einsicht; gerade weil ADHS je nach Umständen heftiger oder weniger heftig wirkt.

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Jep. Im Grund muss man sich vor allem die richtigen Umstände suchen. (Bzw. Glück haben, dass die Umstände stimmen.)

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Agnès Laube
Designerin, Dozentin, Autorin
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Sehr differenziert und anrührend. Dabei doch auch sprechend für Viele. Bin 'gespannt' auf weitere Texte. Und bitte: keine Diagnosen stellen hier.

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Märchentante*onkel
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Ich weiss nicht, ob Sie John Crace vom Guardian kennen, Herr Seibt, den genialen Kolumnisten mit feinem britischen Humor. Er hat übrigens auch sehr offen und berührend über seine Krankheit geschrieben. Ich dachte, einen wie ihn gibt es halt einfach auf deutsch nicht, bis ich auf Sie gestossen bin.

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Das stimmt! Da gibt es wirklich eine Ähnlichkeit!
(Gruss von den drei Topfpflanzen)

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Eine Ähnlichkeit wie ein Teebeutel mit dem anderen.
(Und beste Grüsse zurück an die drei Topfpflanzen.)

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Leserin
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Der Text von Christoph Seibt hat mir Mut gemacht, gegen die Vernunft zu leben und weiter zu riskieren oder vielleicht erstmals zu riskieren, auch ich Schreibende, eine fünftklassige vielleicht oder vielleicht auch ‚fuori classe‘, also ausserhalb der Kategorien, was auf Italienisch so viel heisst, wie aussergewöhnlich, deshalb bereits wieder gut, weil nicht vergleichbar. Auch nach fünfzig nochmals zu wagen, neu zu beginnen oder erstmals zu wagen oder überhaupt immer zu wagen und seine Dankbarkeit teile ich und schätze ich, dem Schicksal gegenüber, welches er fortune nennt, Fortuna, sie gehört den Mutigen, die sie herausfordern. Viel Glück wünsche ich Ihnen - oder dir.

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Merci. Es steht im Leben ein wenig so wie mit Kaffee und Zigarette. Frechheit braucht man. Und danach Glück.

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Ganz herzlichen Dank!! Gerade war ich ja am Formulieren: ich gebe das ganze Verleger-Wesen, diese merkwürdige Aktivität auf und deklariere: mein Beitrag ist einfach ein Abonnement; aus Mangel an ernstzunehmenden Zeitungen auf dem Platz Zürich und in der Hoffnung, Besonderes, nahe-Lebendiges lesen zu können; quasi: "Worte, die Fleisch werden!" Und so nun: vielen herzlichen Dank and "many happy returns".

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Willkommen zurück an Bord! Und danke für ein Jahr mehr Vertrauen. (Das war knapp!)

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Bin begeistert! Erstens weil ich mir gewünscht habe, mehr Beiträge von Seibt lesen zu dürfen. Und Zweitens, weil es fesselnd geschrieben ist und mir einige Teile der Diagnose bekannt vorkommen. Deshalb: Merci!

Auf die Gefahr hin, hier schon einen Teil der Kolumne vorwegzunehmen: Wie funktioniert die Diagnose für ADHS? Wird das über Fragen bestimmt oder (vielleicht etwas naiv) durch einen Test zB übers Blutbild?

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Es gibt verschiedene Wege zur Diagnose. Bei Erwachsenen ist es vermutlich nochmal etwas anders.
Als Erfahrungswert: Mein Test, mit ca. 27 Jahren, bestand in einer ersten Anamnese, danach bekam ich verschiedene Fragebögen zum Ausfüllen. Bei einem musste ich über mein "jetztiges" Leben Auskunft geben, bei einem wurde Bezug auf meine Kindheit / Jugend genommen (diesen hab ich mit meinen Eltern zusammen ausgefüllt. War nicht ganz einfach, alte Erinnerungen hervorzuklauben). Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob es noch einen dritten Fragebogen gab, den ich auch noch ausfüllen musste, um z.B. andere Diagnosen auszuschliessen. Auf jeden Fall gab es dann ein weiteres Gespräch, bei dem der Psychologe mir Fragen gestellt hat (und ebenfalls in einen Fragebogen eintrug).
Die Ergebnisse diskutierte er mit dem betreuenden Arzt, daraus ergab sich dann die Diagnose.
Hilft das weiter?

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Nachtrag: Im Dialog zum ersten Teil der Kolumne wird ebenfalls über Diagnosemethoden gesprochen. Ich empfehle Ihnen deshalb den Dialog und insbesondere diesen Beitrag inkl. Kommentare zur Lektüre.

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Rentner
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Text gezügelt nach Folge 1 der Kolumne : ‚Sabotage‘.

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Begeisterter Leser
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I don't what to say... Heute neusten Beitrag gelesen und irgendwie... Anyway jetzt habe ich alle durch und finde mich in so vielen Ecken wieder.

Danke für die tolle Kolumne

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Nachdem ich der Republik die wahre Ursache zu ADHS zukommen liess, müsste die ganze Kolummne neu geschrieben werden. Das Wort Mitgefühl hat die Erdlinge 2015 via Anthony William im Buch „Mediale Medizin“ über die wahre Ursache aufgeklärt, inklusive unzählige sogenannte „unheilbare chronische Schmerzkrankheiten“ wie MS, rheumatische Artritis, Diabetes, Autoimmunkrankheiten uvm.

Die tausenden auf wundersame weise Genesenen sprechen für sich, es ist wirklich die Wahrheit und ein riesen Skandal, drum wohl auch für die Republik eine Nummer zu gross um darüber zu berichten..

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