Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Anderer
·
· editiert

Ich empfehle Ihnen neben der Ausstellung im ZPK auch im Kunstmuseum Bern die Ausstellung über Johannes Itten.

3
/
0
Agnès Laube
Grafikerin/Journalistin/Dozentin
·

Nun haben wir das wahnsinnige 100-Jahre-Bauhaus-Jahr ja bald hinter uns;-) Es wurde allenorts gebaut, publiziert, diskutiert. Viele (deutsche) Städte und Institutionen haben 'Bauhausnähe' für sich reklamiert – ohne dass es einen Zusammenhang gegeben hätte; Bauten aus den 1910er Jahren waren plötzlich 'Bauhaus-Architektur'; man spricht bis heute von 'Bauhaus-Stil' statt von moderner Architektur oder dem 'Neuen Bauen' etc. Man erinnere auch, dass Architektur am Bauhaus erst ab 1926 in Dessau unterrichtet wurde etc.

Was mich beschäftigt ist, wie die Geschichte des Bauhauses ab der Gründung 1919 in die Zukunft geschrieben wird, so als wäre es auf einem weissen Blatt entstanden. Die russischen WChUTEMAS entstanden gleichzeitig und es ist wohl richtig, dass sie weniger interdisziplinär waren als das Bauhaus. Wichtig scheint mir doch, dass u.a. Wassily Kandinsky da 1921/22 lehrte. Er brachte Ideen ans Bauhaus, die zu einer Wende von der ersten künstlerisch-handwerklich orientierten Phase (Itten, Klee) hin zu der konstruktiv-modernen Auffassung führte, die heute als 'Bauhaustil' bezeichnet wird. Das Bauhaus war von den russischen Konstruktivisten und den niederländischen DeStijl-Leuten beeinflusst. Das kommt schon immer in ein paar Zeilen vor...

Ich bin auch herumgereist dieses Jahr und konnte viel sogenannt 'gesichertes Wissen' zum Bauhaus neu einordnen, aber bezüglich der Vorgeschichte des Bauhauses besteht meiner Erfahrung nach noch grandioser Nachholbedarf. Die Frage ist, ob die Bauhaus-Forschenden daran wirklich ein Interesse haben.

1
/
0
(durch User zurückgezogen)