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Mir nicht ganz verständlich, dass Ja heisst Ja nicht ganz klar durchkommt. Wenn Nein auch mit Kopfschütteln oder weinen rechtskräftig kommuniziert werden kann, könnte vielleicht das phonetisch nicht viel komplexere Ja auch mit Kopfnicken oder lustvollem Grunzen bekundet werden.
Vielleicht könnten Männer noch stärker lernen, ihr Gegenüber auf Bedürfnisse und Gefühlsregungen hin zu lesen, statt ihm primär ihre Bedürfnisse überzuwerfen.
Der „Nur Ja heisst Ja“ Vorschlag ist ein Frontalangriff auf die Unschuldsvermutung und den Rechtsstaat. Er ist deshalb vollkommen zu Recht abgelehnt worden. Es ist zu hoffen, dass dies vom NR bestätigt werden wird. Gesetze müssen sorgfältig durchdacht und in der Praxis umsetzbar sein, erst recht, wenn eine Minimalstrafe von zwei Jahren Freiheitsstrafe droht.
Und mit jemandem ohne deutliche und ausdrückliche Zustimmung Sex zu haben ist rechtsstaatlich in Ordnung?
Wenn Kopfschütteln oder Weinen bei der sexuellen Handlung genügen würde, um fehlendes Einvernehmen vor Gericht zu belegen, müsste vor Gericht Einvernehmen auch mit festgelegten affirmativen Signalen vertreten werden können. Warum soll Kopfnicken vor Gericht schwieriger zu bezeugen sein als Kopfschütteln? Leuchtet mir nicht ein. Vorfälle mit Zeugen werden wohl eher selten sein.
Zudem ist es so, dass bei uneinvernehmlichem Sex ausgeliefertenseits diese leide Starre auftreten kann, was im Moment der uneinvernehmlichen sexuellen Handlung auch Nicken oder Weinen unmöglich macht. Also gibt es dann keine rechtliche Möglichkeit, Opfer von uneinvernehmlichem Sex, wohl mehrheitlich Frauen, zu schützen?
Aber Täter:innen, wohl mehrheitlich Männer, werden generell durch Unschuldsvermutung geschützt?
Scheint mir nicht ganz ausgewogen, die Rechtslage, die solche Verhältnisse stützt.
Da kann einem die Frau von SR Rieder nur leidtun, aber immerhin erklärt er schön, wieso Ja-heisst-Ja nötig ist….
„Ebenfalls vehement gegen die Ja-Variante hatte Mitte-Ständerat Beat Rieder argumentiert: Seines Erachtens würde mit der Zustimmungslösung suggeriert, dass sexuelle Handlungen grundsätzlich auch zwischen Erwachsenen strafbar seien, ausser man habe die Zustimmung des Gegenübers.“
Was nur noch gesteigert werden kann mit der Aussage
Jede grosse Liebe beginnt mit einem Nein der Frau.
SVP-Nationalrat Roger Köppel. 🤷🏻♂️
War schon immer klar, dass 'Ja heisst Ja' nicht durchkommt. Der durchschnittliche Freier ist Schweizer, verheiratet, obere Mittelschicht. Die Bürgerlichen wissen, wer ihr Brot schmiert. Einige dieser werten Gentlemens sitzen sogar im Bundeshaus.
Das sind doch völlig belanglose Wortklaubereien. Die Gerichte wägen auf Grund der Aussagen der Beteiligten einfach ab, ob der Sex einvernehmlich stattfand oder nicht. Wer dann was gesagt hat, wird sowieso immer widersprüchlich sein.
Ihre Annahme beruht darauf, dass parteiische RichterInnen tatsächlich in gutem Glauben handeln. Es braucht für Gerichte so wenig Spielraum wie möglich, Angeklagte von Vergewaltigungsvorwürfen freizusprechen. Die Gerichte werden ansonsten immer einen Ausweg finden, das Opfer die Schuld zuzuweisen.
Ich sehe bezüglich nein heisst nein vs ja heisst ja auch eher einen kulturkampf mit wenig juristisch praktischem unterschied (als laie). Mir scheint wichtiger, dass die gerichtspraxis von den medien und gesellschaft genau und kritisch beobachtet wird. Die berichte aus den gerichten wie sie die republik macht sind wichtig.
Der „Nur Ja heisst Ja“ Vorschlag ist ein Frontalangriff auf die Unschuldsvermutung und den Rechtsstaat. Er ist deshalb vollkommen zu Recht abgelehnt worden. Es ist zu hoffen, dass dies vom NR bestätigt werden wird. Gesetze müssen sorgfältig durchdacht und in der Praxis umsetzbar sein, erst recht, wenn eine Minimalstrafe von zwei Jahren Freiheitsstrafe droht.
Ob die Unschuldsvermutung von der Nur-Ja-heisst-Ja-Lösung beschnitten wird, müssen Rechtsexpert°innen sagen.
M. W. ist dem gemäss aktueller Leseart nicht so. Sie sehen das anders.
Klar ist aber: Zeiten und damit die Rechtsauslegung ändern sich und in der öffentlichen Wahrnehmung ist diese Lösung eine Art Aufhebung der Unschuldsvermutung.
Wenn ich sehe, wie es da sehr unterschiedliche Meinungen gibt und wohin die Reise mit den feministischen Rechtsforderungen in anderen Ländern hingeht, bin ich (auch als Mann) froh um den SR-Entscheid. Hoffentlich wird das von den Gerichten so ausgelegt, dass eben dieses "Freezing" dennoch bestraft wird.
Die Schweiz war einmal sehr erfolgreich mit ihrer STOP AIDS Kampagne des BAG. Wo bleibt eine Kampagne des UVEK: "18 Grad sind genug!" ? Im Artikel ist von ZWANZIG Grad die Rede... da kommt man ja nirgendwo hin. Ich lebe seit Jahren auf maximal 18 Grad im Winter. Sehr angenehm. Und man freut sich echt, wenn jemand einem etwas Schönes strickt zu Weihnachten.
Guten Tag Frau H.
Müssen wir nun frieren, die nicht soviel Wärme produzieren wie Ihresgleichen? Würden Sie nicht den Kopf schütteln, wenn jemand propagieren würde, dass man nur noch 1600 Kilokalorien pro Tag zu sich nehmen soll, das gehe prima und man bleibe rank und schlank, wie diese Person versichern würde? Genauso gehört doch das Warmhaben zu den Grundbedürfnissen eines Menschen wie das Sattsein, oder nicht? Mir (59) und meiner Mutter (94) wären 18 Grad in der Wohnung viel zu kalt.
"Ich habe einen zügigen. Metabolismus, daher sollen alle in meinem Umfeld frieren."
Wenn Sie im Winter rumlaufen wollen, wie das Michelin-Männchen, wünsche ich viel Spass. Dann aber bitte auch keine Klimaanlagen in Autos, und in Gebäuden erst ab über 30 Grad. Das ist nämlich die Schwelle, die mir persönlich beim arbeiten nichts ausmacht, und da sollen sich alle dran halten.
Oder man sagt dazu einfach:
Um ehrlich zu sein, hätte ich lieber den Titelgewinn unserer Kadetten Schaffhausen live erlebt, als im Ständerat schier endlos über das Sexualstrafrecht zu debattieren. Herzliche Gratulation zum 12. Meistertitel!
So der SVP-Ständerat des Kanton Schaffhausen Hannes Germann. 🤷🏻♂️
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