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Kritischer Beobachter
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«Da Kriminalität ein soziales Problem und nicht ein Nationalitäten­problem ist, müsste man sie abschaffen»

Ist nicht auch die Kultur ein wesentlicher Einflussfaktor? In ganz Westeuropa sind es meist die gleichen Personen aus einem bestimmten Kulturkreis, die Probleme machen - sei es in Deurschland, Schweden oder Frankreich.

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Multifunktional
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Weil die Kultur eben kein grosser Einflussfaktor ist. In jeder Kultur sind Diebstahl, Raub, Erpressung, Vergewaltigung usw. verpönt. Wenn nun statistisch gesehen bei uns mehr Personen aus einem bestimmtem Kulturkreis kriminell werden, dann liegt das nicht an der Kultur sondern an Faktoren wie

  • Trauma durch erlebten Krieg/Gewalt in alter Heimat

  • Bildungsgrad der Familie

  • Vermögen der Familie

  • erlebte Diskriminierung bei uns (genau, die selbsterfüllende Prophezeiung: wenn jemand wegen seiner Herkunft immer wieder Diskriminierung erlebt, wird er vielleicht irgendwann sagen: scheiss drauf, dann bin ich halt so, wie du mich erwartest…)

—> Es ist nun einmal so, dass Flüchtlinge hier zuerst einmal unten durch müssen und ihr Leben nicht mit einem goldenen Löffel im Mund an der Goldküste starten können. DAS ist der entscheidende Faktor!

Wenn die Kultur entscheidend wäre: wie würden Sie dann Verbrechen begründen wie die der Neonazis, Gräueltaten im 2. WK, Pädophilenringe, Incels, New-Right-Bewegung, White supremacists, das Zusehen und Ertrinkenlassen von Flüchtlingen im Mittelmeer usw. usf.? Die Umstände sind entscheidend, ob jemand kriminell wird oder nicht - nicht die Tatsache ob er zu Allah, Gott oder wer auch immer betet.

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Bravo, merci !

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An die Community: Am besten ignorieren, wir wissen alle woher das kommt und wohin das führt - "do not feed the troll".

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Kritischer Beobachter
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Ich hab ja hier mit vielen Dislikes gerechnet, aber ein Troll bin ich sicher nicht.

Wieso verschliessen viele Leute bei diesem Thema so komplett die Augen? In Schweden, das man wohl sicher nicht als fremdenfeindlich bezeichnen kann, eskaliert die Situation immer mehr.
Dieses sture Ignorieren und Verschweigen des Problems treibt die Leute nur in die Arme der SVP. Und das sage ich als jemand, der nie SVP gewählt hat und auch in Zukunft nicht wird.

Wie soll eine gute Lösung gefunden werden, wenn die Linke ein Problem verneint und aus der anderen Ecke nur "Ausländer raus" kommt?

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Was wir auch probieren könnten: „flood the zone with shit“. Was wenn wir - nicht die ganze Kommentarspalte, sondern einfach den Thread - mit anderen Dingen fluten? Vielleicht nicht grad mit Scheisse.. die Idee ist nicht nicht ganz ausgereift 😄

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Wer sind „die gleichen Personen aus einem bestimmten Kulturkreis, die Probleme machen“?

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Bin ich der einzige, der nicht weiss, wovon er spricht? Oder weiss er es selbst nicht?

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Veterinärepidemiologe| Uni Zürich
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Lieber Anonym 1, haben Sie denn statistisch belastbare Daten, die Ihre Aussage belegen? Ihre Aussage klingt nach Adolphe Quetelet.

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Vielleicht den Artikeln nochmal in Ruhe lesen, dann werden Sie merken, dass die wissenschaftlichen Erkenntnis eben ist, dass die Herkunft und damit auch die "Kultur" keinen Einfluss auf die Kriminalität hat.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Ja, aber was einen grossen Einfluss hat, ist das Alter und das Geschlecht. Das bedeutet, dass es sehr ungeschickt ist, vorwiegend jungen Männern ohne Perspektive asyl zu gewähren. Vielleicht sollte man hier über eine Frauenquote nachdenken?

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Liebe Republik,

ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum sich vorgestern mehrere Mitarbeitende in die Diskussion um "sollte man noch Rezepte mit Fleisch publizieren" eingeschaltet haben, und das Thema dann noch via Newsletter verteidigt haben, aber hier diese spärlich verschleierte Xenophobie unkommentiert stehen gelassen wird. Persönlich finde ich die Aussage "Wir brauchen nicht noch mehr Rezepte mit Fleisch" / "ist das kongruent mit dem Klimalabor" weniger problematisch als die Aussage "Araber sind aufgrund ihres kulturellen Hintergrundes kriminell".

Kann mir bitte jemand weiter helfen?
Danke,
Simone

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Souri Thalong
Community-Support
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Hallo S. M., danke für die kritische Nachfrage. Ich hatte diese Diskussion mitverfolgt und wollte an der einen oder anderen Stelle reagieren. Wieso ich's dann gelassen habe? Weil meines Erachtens die Community schon genug kritisch darauf reagiert hat, richtig nachgefragt und dagegengehalten hat. Einige Dialogteilnehmende waren da sehr engagiert dabei.

Im Nachhinhein finde ich allerdings, dass hier eine Reaktion der Republik-Crew trotzdem angebracht gewesen wäre – von dem her bin ich da durchaus bei Ihnen. Man kann, glaube ich, nicht oft genug auf – im Hinblick auf Xenophobie – problematische Aussagen hinweisen.

Übrigens: Falls Sie mal das Gefühl haben, dass irgendwo die Präsenz der Dialog-Moderation hilfreich wäre, können Sie uns jederzeit herbeirufen. (Oben rechts auf die drei Punkte klicken und «Moderation herbeirufen» anklicken.)

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Meine Datenmenge ist zwar klein, aber immerhin beruht diese auf persönlichen Erfahrungen. Bei der Bezabschlussfeier meines älteren Sohnes wurden die drei Besten ausgezeichnet. Alle drei hatten so diese komischen fremdkulturellen Namen. Die Allerbeste trug sogar Kopftuch. Diese junge Frau studiert mittlerweile an einer Uni und denkt gar nicht daran, kriminell zu werden. Der Freundeskreis meines jüngeren Sohnes besteht hauptsächlich aus Jungs mit Migrationshintergrund (Afghanistan, Iran, Balkan ). Sie unterscheiden sich in keiner Weise von meinem Schweizersohn (mit der Ausnahme, dass sie kein Schweinefleisch essen) und absolvieren ganz brav ihre Lehre.
Alles Weitere können Sie in H. W.s Kommentar lesen und verstehen.
Und bitte, taufen Sie sich um, Sie sind kein "kritischer Beobachter", Sie verfallen der politischen und medialen Hetze.

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Brot
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Die SVP hatte mal eine Studie in Auftrag gegeben zum Thema Ausländer­kriminalität. Fazit:

Die Kriminalitätsrate der Einwanderer aus den wichtigsten Herkunftsländern ist nicht wesentlich höher als jene der Schweizer Bürger.

Darauf angesprochen in einer Arena-Sendung verhaspelt sich Martullo-Blocher und wechselt dann schnell das Thema. Im Wortlaut in diesem Kommentar nachzulesen.

Manchmal denkt man, vielleicht wissen die das einfach nicht besser. Aber das tun sie.

Edit: Link zur Studie hinzugefügt. Die Pressemitteilung der SVP zur Studie lässt den Satz übrigens unerwähnt.

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Vielleserin
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Guten Morgen Anonym 4, nicht das ich das entschuldigen möchte, aber auf kritische Fragen keine Antwort geben und das Thema wechseln ist Standard bei Politikern. Hier liegt das Versagen beim Moderator, der sowas durchgehen lässt. Deshalb ist es ja auch so mühsam die Arena zu schauen, weil keine professionelle Moderation stattfindet. Nicht auf Ausweichmanöver reagieren, xmal dieselben Argumente durchgehen lassen usw. usf. Da schaue ich mir doch lieber im ZDF die Sendungen von Markus Lanz. Immer bestens informiert (selbst oder durch sein Team im Hintergrund), eingreifend, wenn einfach nur noch geschwafelt wird, auf Antworten bestehend, Fakes sofort richtigstellen usw.

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Lanz, echt jetzt? Dass finden Sie informativ? Die Sendung läuft doch immer nach dem gleichen Schema ab. Wir haben einen klar rechts orientierten, parteiischen Moderator, der auch vor verbalen und optischen Äusserungen unterhalb der Gürtellinie nicht zurückschreckt und seinen Opponenten auch gerne das Wort abschneidet, wenn er Ihnen nicht gewachsen ist. Links von Lanz wird dann der politische Vertreter, der bekämpft werden soll gesetzt, ganz auf der anderen Seite, der angeblich objektive Wissenschaftler, der die Thesen von Lanz unterstützt und in der Mitte wird noch eine Person geholt, wo vom Beruf her eher auf der Linie des politischen Gegners sein sollte, aber dies nicht ist. Und dann wird eine Stunde lang, der Vertreter des politischen Gegners attackiert. Was mich am meisten wundert, dass Linke, SPD, Grüne und neu auch FDP überhaupt noch Vertreter in die Sendung senden. Sie sollten Lanz sich selbst überlassen, er kann sich ja dann mit seinen CDU-Freunden gegenseitig hochschaukeln und beweihräuchern.

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Das empfinde ich auch so. Man muss den Politikerinnen zugute halten, dass das Format ein wirkliches Gespräch auch nicht unterstützt. «Arena» - der Name ist Programm.

Die Sendungen im ZDF kenne ich zu wenig. «Lanz und Precht» als Podcast finde ich manchmal zum Haareraufen, aber immer anregend.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Politisch waren die Zahlen der Kriminal­statistik zumindest in der Schweiz lange kaum relevant

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht!! Es zeigt aber auf erschreckende Art und Weise, wie ahistorisch das Schweizer Bewusstsein gegenüber im eigenen Land begangenem Unrecht ist:

Der international bekannte Schweizer Arzt und "Rassenhygiene-Forscher" Johann Joseph Jörger (1860-1933) untersuchte Zigeuner, insbesondere auch ihre sesshaften Nachfahren auf vererbte kriminelle Eigenschaften, die gemeinhin mit dem Wort "Vagantilität" umschrieben wurden, und kam zu der "Erkenntnis": Die Vagantität wird, wie gewisse besonders gefährliche Erbkrankheiten, in der Hauptsache durch die Frauen weitergegeben. Ganze Stämme lassen sich auf eine Stammmutter zurückführen [].

Um die Schweiz rassenhygienisch zu säubern initiierte er ein Projekt, in welchem Frauen mit Zigeuner-Abstammung die Kinder weggenommen wurden, um sie in die "gesunde" Schweizer Gesellschaft zu integrieren, damit sie dann mit "gesunden" Schweizern Nachkommen zeugen, die nach ein oder zwei Generationen nicht mehr erblich belastet seien (weil die gesunden Schweizer Gene stärker sind als die krankhaften vagantilisierten). Das Projekt trug später den Namen "Kinder der Landstrasse" und wurde bis in die 1970er Jahre fortgeführt.

Gemäss der UN-Konvention gegen Völkermord ist eine Handlung, die mit der Absicht ausgeführt wird, "eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören" ein Genozid.

Dass ein Artikel, der sich mit ethnischen Aspekten der Kriminalstatistik in der Schweiz befasst, einen bis in die jüngste Vergangenheit anhaltenden Genozid, der auf der vermeintlichen, erblich bedingten kriminellen Veranlagung der Opfer beruhte, einfach ausblendet, finde ich ein starkes Stück von Vergangenheits-Weisswaschen.

Edit: Grammatik / Typo

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Danke für diesen spannenden und gehaltvollen Artikel!

(Ausländerkriminalität eignet sich, um Ängste zu schüren und Wähler an die Urne zu bringen; dafür ist die Statistik egal).

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Der Mensch, das einzige Tier, wo es Artgenossen gibt, die tatsächlich so dumm sind, dass sie glauben, dass der Geburtsort eines Artgenossen dessen Charakter bestimmt.

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(https://www.srf.ch/play/tv/srf-news…80c5169104)
Die Uni Neuenburg konnte wissenschaftlich nachweisen, dass es einen strukturellen Rassismus in der Schweiz gibt, somit die Lebensbedingungen eines Bevölkerungsteils
wesentlich schwieriger sind.

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In Flüchtlingsarbeit tätig
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Interessant zum Thema ist eine Studie von André Kuhn, Professor für Kriminologie und Strafrecht an den Universitäten Lausanne, Neuenburg und Genf. Er hat sich im März 2013 mit der Überrepräsentation von Ausländern in der Kriminalitätsstatistik befasst. Dabei hat er die Variablen für Straffälligkeit herausgearbeitet. Es sind: das Geschlecht, das Alter, der sozioökonomische Status, das Bildungsniveau und in seltenen Fällen die Staatsangehörigkeit. (Ganz analog zum vorliegenden Artikel.) Junge Männer, schlecht situiert und ohne Bildung, werden von allen Gruppen am häufigsten kriminell. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger, mittelloser Ausländer ohne Bildung ein Verbrechen begeht, ist ziemlich gleich hoch wie bei einem Schweizer mit den gleichen Voraussetzungen. Tatsache ist nun aber, dass verhältnismässig viel mehr Ausländer als Schweizer die obigen vier Merkmale erfüllen. Deshalb sind sie in der Kriminalstatistik überrepräsentiert. Die Staatsangehörigkeit ist dabei aber definitiv nicht massgebend. Leider foutiert sich unsere grösste Partei um diese Studie. Es würde ihr Geschäftsmodell zerstören.

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Musikerin & Autorin
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Danke für den interessanten Artikel! Besonders bezeichnend finde ich die Argumentation des Statistikers Quetelet, dass das, was er nicht beweisen konnte (bzw. grad das Gegenteil bewiesen hatte...), seiner Meinung nach aber unbedingt wahr sein sollte, einfach per se nicht messbar sei. Das erinnert mich ziemlich an die verquere Logik, mit der heute Anhänger*innen von pseudomedizinischen Wunder-Behandlungen argumentieren: Es ist nie einfach nur ein Glaube, sondern angeblich schon irgendwie "wissenschaftlich" (Quanten! Frequenzen!). Gleichzeitig (!) ist es ihnen aber ganz wichtig, darauf zu bestehen, dass das den kleinen menschlichen Verstand halt überschreitet und prinzipiell nicht gemessen werden kann. Schwer zu sagen, was Wissenschaft für diese Menschen eigentlich ist.

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Es ist äusserst schwierig, eine aussagekräftige Kriminalstatistik zu konzipieren und noch schwieriger, diese richtig zu interpretieren. Die Schwierigkeiten beginnen mit den verschiedenen Dunkelziffern, gehen über die Relevanz verwendeter Kriterien und enden mit der Dauer der statistischen Beobachtungsphase, während der sich relevante demografische und soziologische Veränderungen einstellen können.

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Bei der Arbeitsmigration sollten wir also darauf achten, dass mehr ältere Frauen kommen um bei uns auf dem Bau zu arbeiten. 🤡

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Genossenschaftsgenosse, Leser, Fan...
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bisher 17 mal nicht verstanden, dein wirklich guter kommentar....

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Kurz und bündig auf den Punkt gebracht, vielen Dank!

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Spannend ist ja das in allen westlichen Ländern die Kriminalität in den siebziger stark stieg und danach wieder sank.
Eine Theorie welche mir besonders gut gefällt ist dass die Nutzung von verbleitem Benzin dazu beigetragen hat. Immer etwa zwanzig Jahre nach dem jeweiligen Verbot sank die Kriminalität in den Ländern wieder. Am Ende sind nicht die Ausländer das Problem sonder die Autofahrer.

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Möglicherweise ein Fall von Korrelation aber fehlender Kausalität :-).

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