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Simon Schlauri
Verleger und Autor bei der Republik
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Audiatur et altera pars. Das gilt bei solchen Berichten auch für die Verwaltung, weil es sonst automatisch einseitig wird.

Wann kommt das Interview mit dem/der Verantwortlichen für den Strafvollzug?

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Lieber Herr Schlauri, nur kurz noch als Ergänzung der Antwort von Herrn E.: Wie Sie im Artikel lesen, war es ja nur schon schwierig, schriftliche Antworten des Amts für Justizvollzug zu bekommen, auf Fragen, die schriftlich eingereicht werden mussten.

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@Herr Schlauri: Stellen Sie diese Forderung bei den Medienmitteilungen aus Verwaltungen und Gerichten jeweils auch?
Zudem zitiert die Autorin auszugsweise aus der Stellungnahme der Behörde, die Gegenseite findet also durchaus auch Gehör:

Der Justizvollzug erwidert: «Diese Darstellung ist eindeutig falsch.» Es habe zwar kurzfristig Probleme gegeben, Brian mit frischer Wäsche zu versorgen. Doch der Austausch sei auch behindert worden, weil der Insasse versucht habe, das Personal durch die Versorgungs­klappe gewalttätig anzugreifen. «Eine Anweisung, sich nackt auf den Boden zu legen, gab es nie.»

Zum Bericht selber: auch wenn man die Vorgeschichten nicht vergleichen kann, kontrastiert der Umgang des Staates mit zwei Polizisten, die einen verwirrten Mann mit dreizehn Schüssen zum Krüppel schiessen, doch sehr stark mit dem institutionellen Verhalten gegenüber Brian, dessen gravierenstes Delikt eine versuchte schwere Körperverletzung war. Wahrscheinlich blinzelt Justizia halt doch hie und da unter ihrer Augenbinde hervor. Ich bin Frau Hürlimann jedenfalls sehr dankbar, dass sie in solchen Fällen hartnäckig dranbleibt.

Zu einem Detail noch: dass die Augenfarbe wechselt, ist nicht möglich, aber Stress geht mit einer erhöhten Adrenalin-Ausschüttung einher, und Adrenalin weitet die Pupillen. Das kann bei starker Erregung dazu führen, dass die Pupillen riesig werden und fast die ganze Iris ausfüllen, so dass die Augen schwarz erscheinen und der Blick etwas Starrendes bekommt. Dann ist höchste Eisenbahn für Deeskalation, sonst kann die Situation in eine unerwünschte und unvorhersehbare Richtung kippen: vom panikgetriebenen Bewegungssturm bis zur aggressiven Attacke ist alles möglich.
Das gehört aus meiner Sicht zum Basiswissen, wenn man mit Menschen in extremen Situationen zu tun hat, und es würde mich sehr überraschen, wenn die im Strafvollzug Beschäftigten das nicht auch wüssten.
Wenn man aber weiss, dass man am längeren Hebel sitzt und einem eigentlich nichts passieren kann, kann man mit einer solchen Situation auch spielen. Womit nicht gesagt sein soll, dass das hier passiert sei. Aber die Möglichkeit ist zumindest nicht von der Hand zu weisen.

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Das scheint ja von Seiten der Verantwortlichen nicht gewünscht. Es gab jedoch vor einigen Monaten dieses Interview: https://www.republik.ch/2019/06/05/…-aufkommen

Bei diesem Artikel wurde jedoch auf Wunsch der Strafvollzugsbehörden explizit nicht auf den Fall Carlos eingegangen.

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Danke, Herr E., genau so wollte ich auch antworten. Und danke fürs Verlinken!

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ja, Herr Schlauri, ist Brians heutige Existenz ein Resultat der langen Reihe Verantwortlicher?

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Auch wenn‘s mir nach der Lektüre speiübel ist: Danke Frau Hürlimann für ihre Hartnäckigkeit. Ich kann gut nachvollziehen, wie jemand, der so offensichtlich gedemütigt und, ja: gefoltert! wird, jeglichen Glauben an Gerechtigkeit verlieren muss. Perverses System, im wahrsten Sinne des Wortes.

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Wieder Mal einer dieser Artikel in der Republik, welche wirklich einfach schwierig zu lesen sind. Beim Lesen dieses Textes fühlt man sich einfach nur ohnmächtig. Ein System, das mit sich selber überfordert ist. Ein System welches keine Lösung des Problems vorsieht.

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"Ein System welches keine Lösung des Problems vorsieht." Nicht nur keine Lösung, es verschärft das Problem und verunmöglicht eine Lösung. Dem System liegt eine Haltung zugrunde, die aus einer längst vergangenen Zeit stammt. Dass sich das aktuelle Menschenbild noch immer daran orientiert, provoziert geradezu unangepasstes Verhalten.

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Herzlichen Dank für den Abstieg in die Katakomben. Es ist wichtig, dass niemand vergessen geht. Ein solches Strafvollzugs-Regime hat niemand verdient.

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Vielen Dank für diese wichtige Reportage. Es ist schockierend zu sehen, wie weit wir als Gesellschaft im Namen des "Strafvollzugs" zu gehen bereit sind.

Der Aussage von Reto Volkart "Es läuft mir kalt den Rücken runter" trifft den Nagel auf den Kopf. Die geschilderten Haftbedingungen haben rein gar nichts mit Reintegration und Rehabilitation zu tun.

Im Gegenteil: die implizite und explizite Brutalität solcher Massnahmen werden nur dazu beitragen ein für die Justiz systemisches und immer wiederkehrendes Problem zu schaffen. Wie im Artikel und den vorhergehenden Reportagen wunderbar dargelegt ist dies aufgrund der psychologischen Dimension und Konsequenzen solcher Massnahmen auch nicht weiter verwunderlich.

Es bleibt also Schock und Abscheu, dass wir als Gesellschaft bereit sind Menschen derart unmenschlich zu behandeln - im Namen unseres eigenen Schutzes. Unser eigener Anstand, unsere Humanität und Moral misst sich tatsächlich daran, wie wir mit denen welche wir wegsperren umgehen.

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Ich kann hier nur "Behave: The Biology of Humans at Our Best and Worst" von Robert Sapolski empfehlen. Es geht der Frage nach, warum Menschen handeln.

Unser Verhalten ist ein komplexes Zusammenspiel aus diversen Faktoren wie den Genen, Kultur, Erziehung bis zum Geruch der Umgebung.

Verbrechen verhindert man nicht, wenn man Straftäter so schlecht wie möglich behandelt. Dies ist schlussendlich nur ein weiteres Verbrechen an einem Menschen.

Verbrechen verhindert man, indem Umstände, die zu einem höheren Risiko von Verbrechen führen, minimiert werden.

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Leser
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Danke vielmals, Brigitte Hürlimann, für diese für uns alle (für die eingesperrten genauso wie für die nicht eingesperrten Menschen) wichtige Reportage!

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Roland Jost
Pensionär
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Menschenverachtend sind diese Bedingungen! Für mich unverständlich, dass sein Anwalt, seine Familie und all die anderen, die sich für Brian einsetzen wollen einfach nichts ausrichten können, einfach gegen eine Wand rennen.
Gegen solche Willkür und Folter durch das Justizsystem muss doch die Politik oder irgend eine andere Stelle, wie der Internationale Gerichtshof etwas unternehmen können. Ausgeliefert zu sein und ohne jegliche Hoffnung widerspricht einem Rechtsstaat und dafür sollten die zuständigen Justizstellen, die sich noch wechselseitig als nicht verantwortlich bezeichnen (wie der Bericht aufzeigt), zur Rechenschaft gezogen werden.

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Mir fehlen die Worte. Mich befällt tiefe Trauer, wenn ich diese Geschichte lese. Es ist unsäglich was Menschen Menschen antun können. Und ganz schlimm ist es, wenn diese zutiefst menschenverachtenden Misshandlungen vom Staat selbst kommen! Der Strafvollzug soll den Täter läutern und auf die Zukunft nach der Strafe vorbereiten. Hier aber wird der Täter nicht geheilt, sondern getötet. Schlimm, ganz schlimm! Und das alles hier in der Schweiz. Diese Zustände machen mir Angst. Trotzdem herzlichen Dank an Brigitte Hürlimann, dass Sie da hinschauen und darüber berichten, wo sich das Böse im Menschen am Menschen geschützt und umgeben von hohen Mauern austobt.

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Zum Glück gibt es eine Brigitte Hürlimann, die trotz grosser Hürden nicht aufgibt, Brian besucht und uns über die katastrophalen, menschenunwürdigen Verhältnisse berichtet..... und ich habe immer noch die naive Vorstellung, in der Schweiz, einem Rechtsstaat zu leben. Was immer Brian gemacht hat, oft aus Ohnmacht und Wut, rechtfertigt nichts von dem, was ihm jetzt angetan wird. Ich bin sprachlos und kann nicht verstehen, dass seine Rechtsvertreter seit Jahren machtlos sind und alle Entscheide masslos in die Länge gezerrt werden. Die Bilder von Brian sprechen Bände. Niemand sieht mit 24 Jahren so alt aus wie er!
Danke Brigitte Hürlimann.

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"...und ich habe immer noch die naive Vorstellung, in der Schweiz, einem Rechtsstaat zu leben".
Welchen Rechstaat auf unserer Welt würden Sie sich denn aussuchen? Haben Sie denn Erfahrung mit dem Leben in anderen Ländern?
Ich will damit nicht sagen, man soll unseren Rechtsstaat nicht pflegen und sehr hohe Ansprüche an ihn haben. Aber diese verschobene Polemik ist nun wirklich fast schon lustig.

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Ich bin sehr viel gereist und lebe seit 30 Jahren teilweise in Griechenland. Recht haben Sie, ich möchte in keinem anderen System leben, da bei uns ja sehr viel gut klappt. Im Fall Brian jedoch erscheint mir Vieles fragwürdig.

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Liebe Frau Buehler Jud, ich denke, die Anwälte unternehmen alles, was möglich ist. Aber wenn sie mit Ihren Anträgen abblitzen, können Sie nichts anderes machen, als die nächste Instanz anrufen. Die Mühlen der Justiz mahlen nicht so schnell. Das hat Vor- und Nachteile.

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Danke für ihre Antwort. Mir ist klar, dass die Anwälte alles unternehmen, was möglich ist. Es macht mich einfach so ohnmächtig zu denken, dass es soooo viel Zeit und Kraft braucht, diesen zähflüssigen Prozess mit all dem Wissen der Anwälte (die sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen) in Gang und endlich weiter zu bringen. Die Zeit läuft und Brian wird gefoltert und dadurch sicher nicht sanfter.

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Die Feststellung, dass Brian noch nicht mal rechtskräftig verurteilt sei, hat für mich dem Ganzen nochmals etwas aufgesetzt. Dazu spricht sich eine Mehrheit im Nationalrat dafür aus, Menschen sogar ohne laufendes Strafverfahren einzusperren. Mich terrorisiert diese Form von „Antiterror“.

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Frau Hürlimann, ich halte es für ungemein wichtig, dass Brian durch ein ihm wohlgesinntes Medium zu Wort kommt und dass seine menschenunwürdige Behandlung angeprangert wird.
Andererseits stellt sich mir nach der Lektüre doch auch die Frage, ob sich hier die Justiz wirklich
bloss einen sehr teuren und boshaften Fall leistet, an dem eigentlich niemand ein Interesse haben kann.
Ihr Artikel insinuiert das durchs Band und ich persönlich glaube das einfach nicht.

Die Bandbreite an Strafen, Behandlungen, Settings und Massnahmen, die Brian zuteil wurde, sind für mich ein Indiz für ein überfordertes System. Scheinbar ähnlich überfordert wie Carlos, Mike und Brian mit dem Leben in unserer Gesellschaft.
Mich würde es freuen, wenn Sie diesen Aspekt noch etwas beleuchten könnten. Darf das Systen "die Schnauze voll haben"? Klar, die Würde des Menschen ist unantastbar. Aber wer hat in der Zürcher Justiz ein intrinsisches Interesse daran, diesen Mann zu zerstören und warum?

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Lieber Herr Keller, ja, wir müssen unbedingt mit dem Justizvollzug in Kontakt bleiben und Antworten auf die von Ihnen aufgeworfenen Fragen suchen. Beim Justizvollzug, aber nicht nur dort, auch bei anderen Vollzugsexperten. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist noch nicht gesprochen. Und nein, das System darf die Schnauze nicht voll haben, dort sind die Profis, die Fachleute, die Menschen, die am längeren Hebel sitzen. Der Insasse ist nicht der Profi. Er ist die schwächere Partei.

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Ich hoffe, dass Sie dabei erfolgreich sind. Es scheint nämlich schon so, dass das System hier eher menschlich agiert. Also entsprechend auf unerwünschtes Verhalten des Delinquenten/Insassen reagiert. Eine Qualität, die andernorts in der Justiz in Form der "Verhältnismässigkeit" durchaus gefragt ist, hier aber offenbar nicht zur Anwendung kommen kann.
Soweit ich weiss, hat im Vollzug das Verhalten des Insassen eine Auswirkung auf seine Haftbedingungen. Haben Sie Anhaltspunkte dafür, dass diese Mechanik im Fall von Carlos nicht gilt? Ich bin mit Ihnen einig, dass der Vollzug am längeren Hebel sitzt und darum immer wieder Lockerungen stattgeben muss. Welche Ereignisse haben zur aktuellen Situation geführt? Und, am allerwichtigsten, welche Lösung würden Sie vorschlagen?

Was mich zudem interessieren würde: Hielten Sie eine Retrospektive aus Sicht von Brian für sinnvoll? Sie wären jetzt in der Position diese aufzuzeichenen. Ich persönlich kenne den gesamten Leidensweg nur lückenhaft auch wenn ich glaube zu wissen, dass das einte oder andere Schweizer Medium dazu etwas zum besten gegeben hat.

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Danke Brigitte Hürlimann & Republik für's Dranbleiben.
Während der Lektüre dieser Satz aus Minneapolis im Kopf: " He's human, bro ! "

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interessierter Leser
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Es ist für mich schwer verständlich, dass man ein anscheinend menschenrechtswidriges Haftregime nicht in einem raschen Verfahren vor das Bundesgericht tragen kann, welches wohl als erstes Gericht unabhängig genug ist, weil es genügend Abstand zur Zürcher Staatsanwaltschaft und Justizvollzugsbehörde hat. Kann jemand das erklären?

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Lieber Herr M., der Instanzenweg dient eigentlich vor allem den Interessen der Rechtsuchenden; es gewährleistet, dass man das Anliegen vor mehrere Gerichtsinstanzen ziehen kann, die Chance hat, doch noch gehört zu werden. Aber ja: das dauert und braucht viel Zeit. Das ist für einen Menschen, der sich seit viel zu langer Zeit in Einzelhaft befindet, natürlich schwer zu ertragen.

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interessierter Leser
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Liebe Frau Hürlimann, ja - das ist gerade das Störende: Die konkreten Haftbedingungen müssten doch in einem raschen Verfahren beanstandet werden können und nicht erst mit dem leider oft sehr lange dauernden Strafverfahren. Sonst wird das Recht zur richterlichen Beurteilung der Haftbedingungen zur Farce. Aber ich bin kein Experte ... Ich nehme an, dass die Verteidigung alles Denkbare unternommen hat und auch eine Verlegung beantragt hat, die ja schon deswegen nötig erscheint, weil sich die Mitarbeitenden der Haftanstalt und der Angeschuldigte im Strafprozess gegenüberstehen.

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Genau aus diesem Grund bin ich froh, dass die "Republik" ins Leben gerufen wurde. Wäre es nicht die Aufgabe aller Medien, hier genauer hinzuschauen? Wenn grundlegende Rechte so lange so massiv verletzt werden? Doch da ist leider (fast) niemand mehr, der Ressourcen für solche Recherchen hat. Deshalb: Danke, Frau Hürlimann, dass Sie mit Ihrer Expertise an diesem "Fall" dranbleiben!

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Theologe
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Was soll dieses äusserst strenge Haftregime bei Brian bringen? Ein Mensch braucht doch Handlungsoptionen und Entscheidungsmöglichkeiten, um im Leben vorwärts zu kommen und zukunftsgerichtet etwas zu verändern, auch wenn er in der Vergangenheit etwas verbockt hat. Was Norwegen in Bastøy macht, scheint mir viel Erfolg versprechender. Man beachte auch die Rückfallquoten. Wir müssen gerade Menschen, die Fehler gemacht haben, auch etwas zutrauen. Das braucht vielleicht Mut, aber Menschen einsperren aus Angst ist doch keine Option! Ich wage zu behaupten, ohne Brian zu kennen: Mit einem Schwert in der Hand und in Freiheit wäre er weniger zum Fürchten als manch einer, der frei herumläuft.

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Vielen Dank, zwischendurch an die veschiedenen Haftaufenthalte erinnert zu werden. An unsere "Gefängnispraxis" in der Schweiz. Solche kleinen Verwahrungen sind für einen einfachen Bürger fast nicht nachvollziehbar. Wie kann man in solch einer Situation überhapt gefesselt im Bett übernachten.
Man muss nicht Pädagoge sein, um jeglichen Sinn einer solchen Massnahme strikt ab zu lehnen.
Hat Brian ausser der Stunde gefesselter Ausgang irgend eine Art Therapie? Falls nicht, gehört dieser Strafvollzug unter den Vorwurf "Foltermethoden" an zu wenden. Inzwischen wurde über Brians Geschichte immer wieder mal informiert. Er war noch ein Jugendlicher als dieser Gefängnisweg begann. Im Ganzen ein völlig widersprüchlicher Strafvollzug, mal mit unverständlich hohem finanziellem und therapeutischem Aufwand, dann wieder unter schrecklich Verliess ähnlicher Vernachlässigung. Sorry das kann nur passieren, wenn ständig neue Zuständigkeiten verschiedener Strafgerichte agieren.
Egal welche rechtlichen Vertreter und Kapazitäten den Brian und diese neue und vergangenen en Situationen beurteilen und begründen wollen, dafür gibt es keine plausiblen Erklärungen. Ein Grund mehr den Status der schweizer Rechsprechung in einem gültigen Zusammenhang aller Kantone zu bearbeiten.

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Genau aus diesem Grund bin ich froh, dass die "Republik" ins Leben gerufen wurde. Wäre es nicht die Aufgabe von allen Medien, hier genauer hinzuschauen? Wenn grundlegende Rechte so lange so massiv verletzt werden? Doch da ist leider (fast) niemand mehr, der Ressourcen für solche Recherchen hat. Deshalb: Danke, Frau Hürlimann, dass Sie sich mit Ihrer Expertise an diesem "Fall" dranbleiben!

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Chefredaktion
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Vielen Dank, Frau S. Wir sind auch dankbar, für solch grundlegenden Recherchen erstens die Kompetenz, Hartnäckigkeit und Nerven an Bord zu haben und zweitens – dank Ihnen und über 25'000 anderen – genügend Mittel bereit stellen zu können, damit diese Arbeit gemacht werden kann.

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Super, gerne! Sehr guter Artikel und interessante Dialoge! Und jetzt vielleicht mit einem Bericht zu den Erfahrungen der MitarbeiterInnen im früheren, offeneren Strafvollzug komplettieren? Ich schätze beidseitig beleuchtete Medaillen...

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Die Behörden sind überfordert mit Brian. Das ist doch eigentlich logisch bei diesem Strafregister. Tragisch ist, dass auch heute noch Kampfsport-Trainings angeboten werden bei renitenten Jugendlichen. Besser wäre, sie müssten zum Abreagieren als Müllmänner, zum Bau von Trockensteinmauern oder anderen Schwerarbeiten eingesetzt werden.
Bisher nutzte Brian seine Chancen nicht. Die Einzelhaft hat er seiner 'zupackenden' Art selber zu verdanken. SEINE Ehre ist im wichtig. Der Bericht zeigt leider eindrücklich, dass dieser Mann nicht einmal für einen normalen Gefängnisalltag taugt.

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Was sie beschreiben, erinnert mich an Arbeitslager. Erschreckend. Von einem Grünen!!! Empfehle ihnen einen sofortigen Wechsel zur SVP oder deren grünen Flügel GLP.

„Der Bericht zeigt eindrücklich, dass dieser Mann nicht einmal für einen normalen Gefängnisalltag taugt“

  1. Zeigt der Bericht eben gerade, dass dieser Gefängnisalltag das grösstmögliche Gegenteil von Normal, geradezu ein Unikat ist.

  2. Würde Ich gerne ihre „Tauglichkeit“ zu diesem Menschendasein sehen.

Ich verbleibe mit der Bitte, sich angesichts dieser offensichtlich Menschenverachtenden Ansichten doch lieber sofort aus unserer Politik zurückzuziehen.

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Grünen-Experte
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Herr Herzog, da hat ein Grüner endlich mal eine vernünftige Idee, und Sie reagieren mit Unwahrheiten? Es weiss doch jeder, dass die GLP der grüne Flügel der FDP, nicht der SVP, ist.

Nebenbei, wo sehen sie Menschenverachtung, wenn man dem Carlos-Mike-... eine Ausbildung und Arbeit als Müllmann, im Bau von Trockensteinmauer gibt? Alle anderen Schweizer arbeiten auch, naja zumindest viele, das ist ganz normal. Aber beim Sankt Carlos soll Arbeit eine Menschenverachtung sein? Es hat niemand was von Arbeitslager geschrieben!
"Wiedereingliederung is key" wie der Engländer sagt. Einfach einsperren nützt nichts (und ist menschenverachtend).

GLP als grüner Flügel der SVP?! Echt jetzt...

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Es ist schon erstaunlich, dass es Brian immer wieder schafft, sich selbst (nur) als Opfer darzustellen bzw. das wirklich auch glaubt. Brian hätte diverse Gelegenheiten gehabt, der Gesellschaft zu zeigen, dass er einsichtig ist in seine Täterseite und bereit ist, an sich zu arbeiten und seine Gewalttätigkeit zu beenden. Wenn Brian nicht Täter wäre, wäre er nicht in dieser Situation. Die Gesellschaft hat kein Interesse daran, ihn einfach so aus Sadismus zu quälen, auch wenn er selbst das so erlebt. Eigentlich ist er dafür viel zu unbedeutend....in der Täterrolle, die er verleugnet und in der Opferrolle, die er pflegt, bekommt er eine Bedeutung..er hat viele Menschen verletzt, ihre körperliche Integrität verletzt, Ihnen Schmerzen zubereitet. Gibt es eigentlich einen Teil in ihm, der das bereut und der sich mit seinen (unschuldigen) Opfern identifiziert??

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Sehr geehrte Frau A., es ist nicht die Gesellschaft, die ihn quält, es ist der Justizvollzug. Und nach seiner schwersten Tat, dem Messerstich gegen einen 18-jährigen Mann, hat er zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen, weil ihn diese Handlung derart belastet hat. Im Sondersetting hat er sich auf eine Regelung eingelassen, die mit Pflichten und Rechten verbunden war, er hatte einen engen, strengen Stundenplan einzuhalten. Wie kommen Sie auf die Idee, dass er seine Täterrolle verleugnet? Und dann lesen Sie doch nochmals seine Aussagen im Text, da steht unter anderem: "Wenn ich das könnte, wäre ich nicht in dieser Situation". "Ich bin kein Engel, das weiss ich".

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Danke für den spannenden Beitrag. Obwohl wir in einem der bestorganisierten System der Welt leben, ist es ohnmächtig, zu sehen wie ideenlos in schwierigen Situations umgegangen wird und wie dadurch Menschen unnötig leiden müssen. Es gibt doch auch Möglichkeiten, welche sowohl eine angemessene Strafe, wie such eine Weiterentwicklung eines Menschen ermöglichen. Ich möchte damit nicht verharmlosen, um was für eine gefährliche Person es sich hier handelt. Das Ziel jeder Massnahme sollte doch aber eine Verbesserung der Situation darstellen, sonst können wir ja gleich die Todesstrafe einführen.

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System Engineer
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Ich finde die Beiträge zu Brian sehr spannend.
Nicht weil sie eine Unschuld oder was weiss ich aufdecken wie hier teilweise offenbar befürchtet wird.
Sondern weil sie die am Image der perfekte Schweiz ohne Fehler kratzen und aufzeigen das wir auch bei uns ganz genau hinschauen müssen wenn der Staat seine Rechte ausübt und unsere einschränkt oder sogar verletzt.
Gerade auch im Hinblick auf das kommende Gesetz zu „Gefährdern“.

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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
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Vor vielen Jahren hatte der zuständige grüne Regierungsrat für Brian ein Sondersetting durchgesetzt. Er wurde dann abgewählt, weil die bürgerlichen Parteien die hohen Kosten monierten. So wurden vielleicht Weichen gestellt, die in eine ausweglose Situation geführt haben!

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Nein, Martin Graf hat damals ein neues Sondersetting verhindert. Stattdessen sollte Brian ins Massnahmezentrum Uitikon. Das war einen von vielen Fehlentscheiden.

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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
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Ich erinnere mich ziemlich gut, dass es die Sparaufrufe der bürgerlichen Parteien waren, die das verhinderten.

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Danke für diesen Beitrag! Ich erkenne vieles wieder, da ich ähnliche Haftbedingungen miterleben musste. Wer nie damit zu tun hatte, mag vieles nicht glauben. Was Brian berichtet, entspricht aber sehr wohl der Realität. Inkompetenz bis zu Sadismus sind auch in unseren Gefängnissen leider häufig anzutreffen.
Unser Rechtsstaat funktioniert in gewissen Bereichen erbärmlich! Das ist nur einer davon.

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Frau Hürlimann, vielen Dank für die Recherche und ihre Hartnäckigkeit.
Ich stelle nun eine These in den Raum, und würde gerne ihre Meinung dazu hören:

  • Die menschenverachtenden Massnahmen haben Brian psychologisch derart zugesetzt, dass er unterdessen wirklich eine brandgefährliche Person ist, weil sich derart viel Misstrauen, Wut und Energie angestaut hat (eine Art self-fulfilling prophecy). Wie geht man von diesem Punkt aus weiter (oder besser - retour, schon viel früher hätte ja reagiert werden müssen)?

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Lieber Herr Herzog, ich würde Ihre Aussage leicht umformulieren: Es besteht die grosse Gefahr, dass Brian zu einem brandgefährlichen Menschen wird, je länger er ohne Hoffnung in dieser Extremsituation ausharren muss. Eine langandauernde Einzelhaft setzt jedem zu, geistig und körperlich, und zwar massiv. Das macht die ganze Situation unverständlich und schwer erträglich. Es braucht eine Intervention, ein kreatives Eingreifen der Vollzugsfachleute. Brian muss irgendwo anknüpfen können, eine Perspektive haben. Das wäre wohl die grösste Chance für ein künftiges Wohlverhalten. 23 Stunden oder 24 Stunden pro Tag alleine eingesperrt zu sein bewirkt genau das Gegenteil. Konkrete Vorschläge: Die Vollzugsanstalt wechseln, in den Normalvollzug versetzen. Oder aber Freilassung bis zum Berufungsprozess, mit Auflagen. Dann könnte und müsste er beweisen, dass er es kann.

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Grünen-Experte
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Was gibt Ihnen die Hoffnung, dass Brian/Carlos/Mike dieses mal diese Chance nützen würde?
Tausend mal das gleich probieren und auf ein anderes Resultat zu hoffen, ist doch schon etwas sehr, ich würde sagen, naiv. Vorallem wenn man bedenkt, dass in der Vergangenheit der Preis für diese immer gleichen Experimente häufig die Gesundheit Unbeteiligter war.

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Auch ich finde die Beiträge zu Brian sehr spannend und die Recherchen zum Vollzug wichtig. Da gibt es offensichtliche Missstände in diesem Fall und eine Intervention wäre nötig. Insgesamt fand ich den Artikel unausgewogen. In dieser Kommentarspalte sind nun einige Hinweise enthalten, was auch die andere Seite etwas beleuchtet hätte. Das hätte ich mir schon im Artikel gewünscht. Das erwarte ich von der Republik!

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Tino Wymann
Elektroingenieur
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Erinnert mich an Dantes Inferno, wo jeder mit dem bestraft wird, womit er im Leben übertrieben hat oder an was er geglaubt hat. Brian schafft sich so seine persönliche danteske Hölle. Schade für ihn, schade für die Gesellschaft. Ein Sondersetting hätte viel Leid und Geld erspart und gespart.

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Liebe Frau Hürlimann

Mich stört an Ihrem Artikel, das Brian hauptsächlich als Opfer der folternden Justiz dargestellt wird. Ebenso stören mich die meisten Kommentare hier in dieser Spalte, die diese Darstellung unhinterfragt annehmen.

Denn es gibt auch eine andere Darstellung, die, die „auf Grund des Schutzes der Persönlichkeitsrechte“ nicht geäussert werden darf. Nämlich das Brian einer dieser hochgefährlichen Gewalttäter ist, der bei jeder Gelegenheit, wenn ihn jemand oder etwas provoziert, alles kurz und klein schlägt.

Nun, in den letzten Jahren kam dies wohl eher selten vor, da er eben im Hochsicherheitssetting ist. Aber denken Sie wirklich, liebe Frau Hürlimann und liebe Kommentatorinnen, dass die Lockerung des Regimes nicht immer wieder versucht wird?

Ich vermute, sie können sich einfach nicht vorstellen, was es bedeutet, mit Menschen wie Brian zu arbeiten. Stellen sie sich z.B. mal vor, sie haben den Schlüssel nach draussen in der Hand, und bringen Brian dann regelmässig sein Essen in die Zelle? Natürlich alleine, ohne Durchreiche, mit offener Tür? Und hoffen einfach, er möge jetzt gerade nicht austicken?

Fakt ist, die Lockerung oder Verschärfung der Haftbedingungen, sei es im Gefängnis oder der forensischen Psychiatrie, hängt nur vom Verhalten der inhaftierten Person ab. Ihr diese Verantwortung einfach abzusprechen und die Schuld dem System, dem Personal oder sonst wem zuzuschreiben finde ich zu einfach und naiv.

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Lieber Herr B., ich bin ziemlich erstaunt, dass sie Brian als einen "hochgefährlichen Gewalttäter" bezeichnen. Wie kommen Sie zu dieser Auffassung, hatten Sie mit ihm zu tun, kennen Sie ihn? Und warum wissen Sie, dass "Lockerungen immer wieder versucht werden"? Ich muss Ihnen ganz dezidiert widersprechen, wenn Sie die ganze Verantwortung auf den Insassen, auf sein Wohlverhalten, abschieben. Ich wiederhole mich, es steht schon im Text, aber es ist wichtig: Wie soll einer vernünftig bleiben oder gar vernünftig werden, wenn er sich in einer solchen Extremsituation befindet, seit bald zwei Jahren? Ohne Beschäftigung, ohne echte zwischenmenschliche Kontakte, ohne menschliche Berührungen, 23 oder 24 Stunden pro Tag lang alleine in der Zelle? Jemand, der eine belastete Vergangenheit mitbringt und in seinen 24 Lebensjahren noch nicht viel an Geborgenheit und Stabilität erlebt hat? Wie soll er das schaffen? Brians Auflehnung ist nichts anderes als eine Überlebensstrategie.

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Liebe Frau Hürlimann

Frage 1)
Ich habe nicht geschrieben, Brain sei so, weil ich ihn kennen. Ich schrieb sinngemäss, die Gegendarstellung der Justiz würde so lauten, wenn sie den öffentlich geäussert werden dürfte.

Frage 2)
Ich weiss, dass Lockerungen immer wieder versucht werden, weil das System so aufgebaut ist. Kooperiert man, wird gelockert, opponiert man, wird bestraft.

Frage 3)
In dem er sich dem System anpasst und kooperiert als opponiert

Frage 4)
In dem er sich 23 oder 24 Stunden damit beschäftigt, mit welchen alternativen Strategien er seine Ziele erreichen könnte, anstatt immer wieder zu töbern.

Frage 5)
In dem er die psychologische Hilfe annimmt und seine 24 belasteten Lebensjahre aufarbeitet

Frage 6)
In dem er Verantwortung für sein Leben übernimmt und lernt, seine Verhalten und seine Impulse zu steuern.

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"Brians Auflehnung ist nichts anderes als eine Überlebensstrategie." Es ist eine sehr dumme "Überlebensstrategie". Bei jeder Gelegenheit alles kurz und klein zu schlagen, ist definitiv keine erfolgversprechende Strategie, um aus dieser misslichen Situation wieder herauszukommen. Dies sollte ihm klar gemacht werden. Ob das noch möglich ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Die andere Darstellung, die Herr B., ich und wahrscheinlich viele weitere vermissen, würde auf jeden Fall helfen, sich ein besseres Bild der Situation zu machen.

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Danke für den anregenden Artikel.
Was mich noch interessieren würde, wie sich das Vollzugspersonal zu dieser Situation äussern würde. Das sind normale Angestellte, die ihren nicht einfachen Job über Jahre ausüben. Es ist sicher nicht einfach, mit diesem kräftigen und aggressiven Häftling klar zu kommen ohne dauernd um Leib und Leben fürchten zu müssen.
Oder wie würden sich seine Mithäftlinge äussern, wenn sie Brian plötzlich als Zellen Mitbewohner zugeteilt bekämen oder mit ihm zusammen im Hof eingesperrt wären? Vielleicht gibt es mal eine Fortsetzung mit den Meinungen aus seinem direkten Gefängnis-Umfeld. Würde mich sehr interessieren.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Noch schlimmer ist, dass National- wie auch Ständerat (und ja noch zu drei Vierteln im Nebel und also under cover des Lockdown) nun auch das entsprechende Gesetz dazu noch geschaffen haben. - In Zukunft soll das gleiche Schicksal nun also flächendeckend sämtliche Menschen in unserem Land ab 12 treffen können (verdammt nochmal: 12 !! - das ist der Beginn der Pubertät - und damit einer Phase, in der junge Menschen sich gerade eben nicht im Griff haben - sich auch Himmel nochmal nicht im Griff haben sollen, sondern sich und die Welt erst kennenlernen, austesten müssen !) - wenn das zu gefängnisinternem Sadismus nicht geradezu ne Aufforderung ist - und, ja, selbstverständlich, zum Einsperren ganz klar von primär mal - auch hier sollen wir nun also so weit sein ??? - von primär mal Menschen mit „falschem“ Äusserem (statt piggypink, um doch mal noch Rau aufzugreifen hier). Mit „falscher“ Religion noch dazu, ganz sicher; ist hier ja schon so. // In Zukunft sollen also alle Mütter solcher Kinder —- ne, quatsch, relativ schnell dann alle Mütter - und Väter - und aller Kinder (!) in jeder Sekunde ihres Lebens dann auch in diesem hier Land Angst um sämtliche ihrer Kinder haben müssen ??!!?? Ah, ne, stimmt. Glücklich ist ja dann, wer nur schwer depressive zuhause hat; Kinder. Oder ohnehin schon die allerallerängstlichsten, die einfach schlicht gar nichts machen (oder dürfen). // Doch wer will da das Wort Glück dann noch in den Mund nehmen dürfen. // Wie tief, Himmel Elend nochmal, wollen wir eigentlich noch sinken ?!??? Wir alle ! // Ah, und ach ja, seit ich einige Gedanken auch mal schriftlich äussere (seit anno 2014 nämlich), erlebe ja sogar auch ich selber bereits sehr klare Ansätze dazu. Mit 61 Jahren (nicht Grösse, wobei ungefähr auch Grösse) und gerademal noch äussert gewalttätig wirkenden (wohl oder offenbar) 49 kg Körpergewicht. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich nie Kinder hatte. Aber jetzt zwei Hunde. 50 Seiten durchnummerierte und durchgehend mit Aktenverweisen (Paginierungen) versehene klarste Argumente gegen reine Lügen eingereicht - die zweiseitige Stellungnahme der zuständigen Behörde ging auf keine einzige der Objektivierungen ein - sondern läuft gezielt in Richtung und gipfelt im Fazit bezüglich der Beschwerdeführerin (das bin in jenem Fall ich): ist halt wahnhaft. Wahnhaftigkeit. Auch so n Totschlagsargument. Und natürlich rein gar keine Willkürsäusserung seitens einer Schweizerischen (mit Amts-Recht betrauten) Behörde. Ne, das wird schon Fakt sein, nicht wahr. Tja, was darf ich da noch sagen, nicht wahr. Und das erst noch - in wie viel hundert mögen es wohl in der Zwischenzeit sein? - Post bestimmt glasklar auch eruierbar. Nicht wahr?? // Dies als Info an alle, die glauben, dass es sie selber niemals treffen könnte. - Vergesst’s. Braucht noch nicht mal öffentliche politische Meinungsäusserung, auch nicht unbedingt ex-Tierschutz(!)“Betreute“ Hunde, ne, dem zweiten heutigen Artikel können wir das ganz leicht entnehmen: braucht nur einen klitzekleinen Nacbarschaftskonflikt dazu. // Und fertig is. // Beware of humans. Choose dogs. Or cats. (War das nur schon die Diskussion hier letzten Sommer? Kaum zu glauben momentan.) Whatever. // Oder kämpfen mal wieder für menschlich — statt immer noch mehr „Sicherheit“ und Schärfe, Verschärfung. Denn das ist immer nur der Scharfmakies‘ | KonTröllies Sicherheit; und wird auch immer nur deren Sicherheit bleiben. // Wir andern - alle aber gehen vor die Hunde dabei. Und dieser Ausdruck ist ne elende Beleidigung für jeden einzelnen Hund auf dieser Welt. Jeden präsenten, jeden vergangenen und hoffentlich nicht mehr jeden kommenden auch noch. (Et voilà, damit kipoen die zwei Seidentatzen neben mir wieder auf meinen Passivarm rüber.) Sind tolle Viecher - ausser sie werden oder wurden so ähnlich wie Brian behandelt. Und noch dann bleiben sie tolle Viecher. Bemerkbar, sobald sie endlich liebevoll und respektvoll behandelt werden. Erholen sich schnell. Ausser, sie werden dann gleich weiter gejagt und zwangstraumatisiert wieder. // Dito mit Menschen. // Für das, was Brian, bis nur hier in seinem Leben schon alles durchgemacht hat - und dies unter dem Zeichen unserer Justiz! Schande nochmal! - ist der junge Mann schlicht ein Lamm. Unglaublich beherrscht noch dazu !! Und ausserordentlich vernunftbegabt. Und in einem ganz und gar nicht gewalthaften Sinne auch ausserordentlich mutig. // Toitoitoi mit diesem Report !! Toitoitoi, Brian !!!

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Verena Goanna •in :)) Rothen
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Da wird ganz offensichtlich mit aller Gewalt - wirklich aller Gewalt, in jedem Sinn des Wortes - genau das produziert, was dem jungen Menschen dann vorgeworfen wird. - Und ja, ganz sicher kein Zufall, dass das einen so genannt Nicht-Weissen traf. Auch kein Zufall, dass statt einem englisch wirkenden Pseudonym ein fremder wirkendes ausgesucht wurde. // Eine himmelschreiende Schande ist das !! Für uns alle, die wir hier leben. In einem Land, das nach wie vor ohne auch nur nachzudenken Ausdrücke wie Banenenrepublik noch immer be•denk•los in dessen Wortschatz führt. Dabei sind wir ganz offensichtlich selber eine. Nur leider ohne die Bananen. Doch Überhitzung sei dank, werden wir bestimmt auch dies noch schaffen. // Schande !!

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Habe nicht alles gelesen. Aber der Anonymus ist wohl recht gut an der nötigen Linie. Normalvollzug hat ja schon viel Schaden angerichtet... Das Problem ist Brian und war vermutlich sein Vater und auch der Jugendstaatsanwalt (SVP), mit seinen Spezialsettings.

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Grünen-Experte
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Schon etwas peinlich wie die Autorin hier wie ein junges Mädchen auf den Bad-Boy mit den Unschuldsaugen hereinfällt, ihm alles glaubt, ihn verteidigt.

Er sei halt missverstanden, eigentlich ist er Opfer. Und wenn es sich nicht ignorieren lässt, dass er Täter ist, dann "kam es zur einer Auseinandersetzung". Man stellt es so hin, also ob das unbeeinflussbar wäre wie ein Wetterumschwung. Aber wenn dem armen Bad-Boy was nicht passt, dann wird Ross und Reiter benannt und man setzt auf aktive Formulierung.

Das Ziel müsste eignetlich sein, diese gravierenden Missstände im Strafvollzug aufzudecken und anzuprangern. Dank dieser dämlichen Naivität gegenüber dem Bad-Boy erweist man dieser wichtigen Sache aber einen Bärendienst. Schade, Chance vertan.

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