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Nenne einer/eine einen Staat, ein Gemeinwesen, das seine pflichtbewussten Büttel unter den Bürger*innen nicht gefunden hat, nicht fände...

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Consultant
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Ist schon interessant, wie bei Berset ein riesen Drama gemacht wird wegen Informationen,die sowieso an die Medien gelangt wären. Aber wenn in KKS Departement Menschenrechte aktiv verletzt werden, sagt man hoppala und kehrt es unter den Teppich... Wir leben in einer komischen Zeit.

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Liebe Dialog-Schreiber.
Ich empfehle euch mal einen Blick auf Übersichten (admin.ch) Asylgesuche nach Nationen vom 1986 bis 2022.
Wir haben ein Problem das zunehmen wird. Lösungen sind keine absehbar, von keinem Bundesrat, von keiner Partei, von keiner Zeitung. Missstände anzuprangern ist nötig – aber zeigen nur unsere Hilflosigkeit.
Liebe Republik.
Eure Hilflosigkeit zeigt sich mit dem Start des Klimalabor. Wollt ihr auch ein Asyllabor starten?

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Multifunktional
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Liebe Republik.
Eure Hilflosigkeit zeigt sich mit dem Start des Klimalabor. Wollt ihr auch ein Asyllabor starten?

Die Republik ist keine Eierlegende Wollmilchsau. Aber auch wenn Ihr Vorschlag wohl zynisch gemeint war: eigentlich bräuchte es genau das. Eine Organisation, die sich dem rassistischen Diskurs, angeführt von der SVP, entgegensetzt und das negative Bild der Migration zerschlägt und durch ein realistisches, positives Bild ersetzt! Beim Eintreffen in der Schweiz sind nämlich die meisten Migranten motiviert und hoffnungsfroh, wollen sich einbringen, arbeiten, etwas erschaffen. Diese „Illusion“ wird ihnen schnell genommen, lässt man sie doch ohne Perpektive in teilweise unterirdischen Asylheimen sich selbst überlassen. Kein Wunder, werden einige davon kriminell, andere depressiv.
In der Schweiz herrscht Fachkräftemangel. Die Ankommenden sind zum Teil gut ausgebildet und nicht dumm. Eine Bildungsoffensive statt einer Abschreckungspolitik würde der Schweiz langfristig sehr viel bringen. Nicht zuletzt, da das weltweite Bevölkerungswachstum demnächst in eine -schrumpfung umschlagen wird. Dies wird die Vorzeichen dann sowieso verändern. Warum sich als Land nicht vorausschauend positionieren und schon jetzt den bereits anwesenden Personen ermöglichen, ihr Potential auszuschöpfen? Sie würden die Investition der Schweiz mehrfach zurückgeben…

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Eine Organisation, die sich dem rassistischen Diskurs, angeführt von der SVP, entgegensetzt und das negative Bild der Migration zerschlägt und durch ein realistisches, positives Bild ersetzt!

Betrifft zwar nicht den Asylbereich, aber sonst scheint die Aktion Vierviertel genau das zu versuchen: Die Deutungshoheit über In- vs. Ausländer:innen den Rechtspopulist:innen zu entreissen und die Debatte in konstruktivere Bahnen zu lenken. Jeder kann dort mitmachen!

Nicht zuletzt, da das weltweite Bevölkerungswachstum demnächst in eine -schrumpfung umschlagen wird. Dies wird die Vorzeichen dann sowieso verändern.

Das ist jetzt schon arges Wunschdenken. Das weltweite Bevölkerungswachstum geht zwar seit Mitte der Sechzigerjahre zurück, bleibt aber wohl zu unseren Lebzeiten (und darüber hinaus) positiv.

Die aktuellen UN-Projektionen zum Bevölkerungswachstum (medium-fertility scenario) schätzen den weltweiten Populations-Peak auf ~ das Jahr 2085.

Wenn Sie sich hingegen nur auf Europa beziehen: Der Peak wurde scheinbar bereits 2020 erreicht. Dementsprechend: Ja, Europa wird wohl in Zukunft grundsätzlich auf Immigration angewiesen sein, v.a. junger Leute.

PS: Wer sich für das "big picture" in Sachen Bevölkerungsentwicklung interessiert und wem dabei der Name Hans Rosling nichts sagt: Der verstorbene schwedische Public-Health-Professor und Statistik-Nerd war auch ein wunderbar kurzweiliger Erklärbär: DON'T PANIC — Hans Rosling showing the facts about population

Oder in der Extremkurzversion (4min): Hans Rosling's 200 Countries, 200 Years, 4 Minutes

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Souri Thalong
Community-Support
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Guten Tag, W. U.. Unsere Aufgabe ist es, den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Und wenn der Bund – gelinde gesagt – fragwürdige Ausschaffungsmethoden anwendet, dann, ja, gilt es die anzuprangern. Warum Sie das als Hilflosigkeit abkanzeln, erschliesst sich mir nicht.

Was das Klimalabor anbelangt: Haben Sie sich das tatsächlich schon angeschaut? Mein Eindruck ist nämlich, dass dort lösungsorientiert nach Wegen gesucht wird, wie wir mit der Klimakrise umgehen können. Was der Journalismus dazu beitragen kann. Und wie wir etwas bewirken können. Das klingt für mich nicht wirklich nach Hilflosigkeit.

(Edit: Typo)

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Guten Tag Herr Souri Thalong.
Schon die Einleitung zum Artikel ist irreführend. „Der Bund schiebt Ausländer in gecharterten Privatflugzeugen ab und vertuscht die Flüge. Werden die Menschenrechte eingehalten? Jetzt schaltet sich die Antifolterkommission ein“.
Jetzt?
Im Artikel selber zitieren sie Berichte Antifolterkommision von 2014. Wäre „erneut“ oder "immer noch" vielleicht angebracht? Sie zitieren einen WOZ Bericht von 2014. Wäre nicht angebracht den NKF Bericht vom Juni 2022 zu zitieren! Er ist gut lesbar und beginnt mit einer Zusammenfassung. www.nkvf.admin.ch/nkvf/de/home/publikationen/schwerpunktberichte.
Sie zitieren Leo Naef (eines von 12 Mitglieder der NKF). Wieso machen sie nicht ein Interview mit diesem Mann. Seine Darstellung wäre wichtig, aktuell und viel interessanter als lange Zitate aus der Vergangenheit.
Ihre Hilflosigkeit (Berichterstattung seit 2014) kommt auch am Schluss zu Geltung „Diese Praktiken sind nicht verboten. Sie sind fast alltäglich in diesem Land. Ob sie menschenwürdig sind oder sinnvoll, ist eine andere Frage“ Nein, diese Zustände sind nicht menschwürdig, das ist keine Frage!

Zum Klimalabor.
Ich zitiere „Wir wollen gemeinsam mit Ihnen herausfinden, was das ist: Klimajournalismus, der uns wirklich weiterbringt.“ Ist das Hilflos oder gar eine Bankrotterklärung?
Wollen sie wirklich die Leser fragen was sie schreiben sollen? Sie haben ja die ausgezeichnete, interessante Form „Dialog“ zu jedem Artikel. Bringen sie Interviews mit Leuten die sich intensiv mit der Klimakriese beschäftigen (Harald Welzer, Maja Göpel, Ulrike Hermann, Lesch)

Und liebe Republikleser – lest auch andere Publikationen wie TAZ, WOZ und ausserhalb der Blase Tagi, Zeit, NZZ am Sonntag, Spotify (TA Apropos, "Alles gesagt" von der Zeit, ja sogar „Bern einfach“ von Markus Somm) oder youtube (Suche nach Autoren).

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Lieber Herr U.

Ich habe das Dokument angeschaut. Es schien mir in den meisten Jahren zwischen 15 und 25‘000 Asylgesuche zu geben in den letzten 35 Jahren. Wo liegt das zunehmende Problem?

Edit: die Herkunftsländer scheinen auf den ersten Blick Wellenbewegungen zu sein, ca. parallel zu Krieg/Umsturz/.. Aber sie scheinen alle wieder abzuflachen, nachdem sich die Situation etwas beruhigt.

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Der Klimawandel wird viele zwingen ihre Heimat zu verlassen

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Realist
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Eine Möglichkeit würde darin bestehen für eine bessere Welt einzustehen. Nicht nur hier, sondern überall. So dass junge Afrikaner gar nicht auf die Idee kommen, ihr Glück im reichen Norden zu versuchen. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Bin ich ein Träumer? Vielleicht. Immer bloss nach unten zu treten, das Fremde zu denunzieren und eine mind. mentale Mauer um die Schweiz zu bauen so wie das die Faschistenpartei macht, ist aber auch keine Option. Zudem ist es kurzsichtig, denn wer, wenn nicht der pöse pöse Ausländer wischt dem weissen Mann den Hintern wenn es im Alter nicht mehr anders geht?

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Junger Mensch
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Eine Möglichkeit würde darin bestehen für eine bessere Welt einzustehen. Nicht nur hier, sondern überall.

Da stimme ich Ihnen absolut zu! Nur ist die Linke bezüglich dem Migrationsthema hier auch auf dem Holzweg: Wenn all die gut ausgebildeten Menschen einfach in westliche Länder abwandern können, was ja von den Bürgerlichen auch gewollt ist, fehlen sie in ihrer Heimat.

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Heute steht in der Zeitung, dass das Geld des in Italien gefassten Mafiabosses vor allem auf Banken in der Schweiz lagert. AsylberwerberInnen mit zum Teil unmenschlichen Erlebnissen und völlig ohne Perspektiven werden mit allen legalen und illegalen und vor allem unmenschlichen Mitteln abgeschoben. Geld ja, Menschen nein! Ewig das Gleiche. Man muss sich wirklich schämen. Gut hat Karin K. Suter das Departement gewechselt!

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Ihr Bericht - danke dafür! - über die Mafiamethoden des SEM lässt mich sprachlos zurück. Einmal mehr schäme ich mich, Schweizer zu sein…

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Sie haben leider keine Wahl. Nationalstaaten sind zusammen mit Religionen das Grundübel seit sehr langer Zeit. Sie verursachen Kriege und menschenverachtende Gewalttaten. Wenn Sie Ihre Staatszugehörigkeit wechseln wollen, benötigen Sie den Nachweis eines andern Staates, der Ihnen die Zugehörigkeit gewährt. Sie geraten vom Regen in die Traufe !

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Nach meiner innerlichen Kündigung betr. meiner geburtsbedingten Zugehörigkeit zum CH (Confoederatio Habendi) , vor 3 Jahren, habe ich mich in der Traufe langsam mit etwas weniger Schämung eingerichtet, will heissen: mein persönlicher Ausschaffungsprozess mit offenem Ausgang ist noch am Laufen. Als faktisch transnationaler, der Bewahrung des Lebens zugehöriger Mensch ist es mir in dieser Übergangstraufe ein bisschen wohler.

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Kurz:
Um die vertraglich festgelegte Kontrolle von Menschenrechtsorganisationen zu umgehen, werden Linienflüge zur Ausschaffung vorgespiegelt.
„Danke“ für diesen windigen Dreh, Frau K. Sutter.
Die neue Bundesrätin hat etliches zu tun. Hoffentlich wird ihr dieser Artikel auf den Tisch gelegt.

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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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Hinter dieser Misere, die hier richtigerweise einmal mehr publik gemacht wird, beschäftigt mich seit einiger Zeit, dass selten über die Fluchtgründe dieser Menschen und die - kaum genutzten - Einflussmöglichkeiten unserer Regierung auf jene Länder nachgedacht, recherchiert und geschrieben wird. Dass Handelsabkommen prioritär vor Menschenrechten behandelt werden erleben wir gerade mit Bezug auf Russland. Was ist mit Algerien? Oder wollen die Flüchtenden ausschliesslich in den reichen Norden aus wirtschaftlichen Gründen? Das wäre nachvollziehbar. Auch hier: was tragen wir mit unserer Politik dazu bei dass Bevölkerungen in Würde leben können. Kein Mensch flüchtet freiwillig oder aus purer Lust am Abenteuer.

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Multifunktional
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Zu Algerien kann ich folgendes sagen: Nur vordergründig handelt es sich um eine Demokratie. Regiert wird das Land diktatorisch, das Militär ist die eigentliche Macht und ein Grossteil der grossen Einnahmen aus Erdgas und -öl fliesst in die Taschen der Generäle und Clans an der Macht. Der Rest wird zwischendurch als „Almosen“ an die Bevölkerung verteilt. So kann man sich z.B. auf eine Warteliste für eine Wohnung setzen und bekommt diese dann irgendwann geschenkt. Tönt gut? Dafür gibts keine Arbeit, keine Perspektive und schon gar keine politische Mitsprache.
Vor Corona hat das Volk über ein Jahr jede Woche absolut friedlich (!) in Grossdemonstrationen demonstriert um zuerst den bisherigen Präsidenten an der Kandidatur für eine 5. Amtsperiode zu hindern. Dazu gibts zu ergänzen, dass dieser nach einem Schlaganfall brabbelnd im Rollstuhl sass und seit Monaten nicht mehr gesehen wurde. Lebte er überhaupt noch? Seine Kandidatur, eine Farce! Die Machthaber knickten ein, der Präsident „trat zurück“. An der darauffolgenden Wahl wurden nur regierungstreue Politiker zugelassen, einer aus der alten Garde wurde gewählt. Wechsel? Pustekuchen! Die Demonstrationen gingen weiter bis Corona kam. Dann gabs das grosse Sterben und eine Lethargie folgte.
Hören Sie zum ersten Mal davon? Mein Mann aus Algerien ist zum Zyniker geworden. 1 Jahr Demonstrationen - praktisch keine Berichterstattung in unseren Medien. Frankreich hat sogar den Satelliten abgestellt, der den einzigen unabhängigen Fernsehsender übertrug, der Bilder der Demos zeigte. Nun Demos in Iran. Eine Bilderflut in unseren Stuben. Obs wohl an den Gasverträgen mit dem algerischen Regime liegt, dass da kollektiv weggeschaut wurde?
Während der Demonstrationen vesiegte der Exodus der Jungen. Es gab HOFFNUNG auf eine Verbesserung. Nun heisst es bei den Jungen wieder „bloss weg!“ Perspektive gibts keine ausser Langzeitarbeitslosigkeit oder Langzeitstudent. Die Unis sind voller Studenten die noch hier einen Master oder Doktor anhängen ohne Aussicht auf Arbeit. Ein Bekannter meines Mannes, Universitätsprofessor, hat die Unis bei unserem letzten Besuch im Land diesen Herbst als „Kita für Erwachsene“ bezeichnet…

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Wir kennen das ja: Diktaturen sind Demokratien und Demokratien sind Diktaturen, je nachdem ob gerade Flüchtlinge aus diesen kommen, wie aus Algerien oder Eritrea, oder diese unseren Wohlstand gefährden. Die Schweiz ist eben die Musterschülerin der Demokratie.

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Der Iran ist halt ein wunderbares Feindbild, da passt alles Regierungsform, Religion, Untertützung Russlands, keinerlei wirtschaftliche Abhängigkeit. Da müssen die Medien alles rausholen, damit wir sehen wie gut wir es haben.

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Das Austricksen der Antifolter-Kommission bei der Beobachtung von Ausschaffungen durch die Einrichtung von exklusiv dafür eingerichteten "Linienflügen" mit wegen der engen Platz­verhältnisse grundsätzlich nicht geeigneten Privatjets unter Bundesrätin Karin K.-Sutter stellt alles andere als eine "glaubwürdige Asylpolitik" dar. Neu ist Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider für das EJPD zuständig. Hoffentlich räumt sie rasch mit solchen Machenschaften auf.

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Neugierig
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Tragisch für die Betroffenen, ein Armutszeugnis für die Schweiz und ihre «glaubwürdige» Abschiebungs… äh Asylpolitik.

Vielen Dank für's Hinschauen.

Ich kenne jemanden, der im Gefängnis Zivildienst geleistet hat. Dort ist er auch solchen Menschen ohne jegliche Zukunft begegnet: Asylantrag abgewiesen, kein legaler Status in der Schweiz. Es wird versucht, sie abzuschieben. Wenn man sich genug heftig wehrt, kann der Pilot sich weigern, diese Person in's Flugzeug zu lassen (zumindest bei den Linienflügen). Das wird ein paar Mal versucht, bis sie dann mit ein paar Franken auf die Strasse gestellt werden, komplett ohne Perspektive. Arbeiten ist nicht möglich, Wohnen ist nicht möglich. Das geht so lange, bis sie das erste Mal irgendwo wieder kontrolliert werden, worauf sie wieder im Gefängnis landen und auf die nächste Abschiebung warten. Der Teufelskreis dreht sich weiter. Ein Leben wo man wählen kann zwischen einem ewig «illegalen» «Leben» in der Schweiz oder Folter und vielleicht Tod in dem Land, in welches man zurückgeschickt werden soll.

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Im Übrigen gilt: Auch wenn du aus einem solchen Kulturkreis legal in der Schweiz leben und arbeiten darfst: Die Schikanen, denen einige von ihnen in ihrem täglichen Leben regelmässig ausgesetzt sind, gehen auf keine Kuhhaut (Arbeitsbedingungen, Arbeitgeber, Arbeits"kollegen", Behörden, …).

Da ist an vielen Stellen nichts von Dankbarkeit, den Scheissjob für ander zu machen, Weltoffenheit oder humanitärem Erbe zu sehen.

Und das ist die kulturelle Grundlage, auf der dann die im Artikel beschriebenen Auswüchse "ganz natürlich" wachsen…

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Realist
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KKS. Ist da jemand wirklich überrascht?

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Johanna Wunderle
Unity in Diversity
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Nein, leider nicht.
Danke Carlos Hanimann. Wer würde ohne die Recherchen der Republik auch nur ahnen können, dass solche Grausamkeiten durch Schweizer Behörden stattfinden. Diabolisch!!!

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Michel Romanens
Präsident www.vems.ch
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Das ist doch seit über 10 Jahren bekannt, siehe weiter unten.

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Da kann ich nur sagen: bonne chance, Elisabeth Baume-Schneider. Bekanntlich sind Verwaltungen sehr träge Riesenschiffe.
Was mir beim Regime von KKS auffällt: wieviel Geld ausgegeben wurde in der Hoffnung, die SVP mit ihren fremdenfeindlichen Tönen halte ruhig. So etwas nennt man wohl Politik. Und was ich eigentlich nicht verstehe: warum musste das Licht der Öffentlichkeit gescheut werden? Unsere Regierung möchte sich doch durchsetzungsstark und menschenrechtskonform zeigen. Aber warum durfte dann vom konkreten Vollzug niemand wissen? Sind lediglich bestimmte Kreise darüber informiert worden, wie gut (in deren Sinn) das Justizdepartement arbeitet? Staatsausgaben für wen?

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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"das Staats­sekretariat für Migration wehrte sich bis ans Bundes­verwaltungs­gericht für Geheimhaltung der Verträge und verlangte, dass selbst die Begründung für die Geheimhaltung geheim gehalten werde." schauerlich!

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Dieser oder einen ähnlichen Artikel hätte man neben dem anbiedernden, fast ehrfurchtsvollen "Das System KKS" (die "erfolgreiche", "mächtigste", "kontrollierte", "knallharte", "gnadenlose", "herrische" usw) stellen sollen, der sogar manch LeserIn imponierte: "Toll, endlich wird eine Frau wie ein Mann porträtiert!" Aber das PR-Image ist das eine, die nüchterne Realität das andere. Und da man als BürgerIn selbst Teil dieses Systems ist, schaut man lieber verschämt weg, lässt sich vom Image blenden, und zeigt sich dann wahnsinnig überrascht von der "gnadenlosen" Politik (und ist vielleicht heimlich sogar froh, dass andere die Hände schmutzig machen und nicht man selbst, "Wir können ja nicht jeden aufnehmen, wo kämen wir da hin?!").

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KKS :( ....schade/tragisch haben wir einen Menschenfeind im Bundesrat....

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Leserin
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Wahrscheinlich mehr als einen Menschenfeind*in im Bundesrat. Insbesondere bezüglich Geflüchteten.

Dies ist ja eines der Hauptprobleme. Die Verlogenheit der Schweiz und der EU im Umgang mit Geflüchteten und Menschen ohne hiesige Staatsbürgerschaft! Am Stammtisch heisst es dann: „die sind illegal hier“. Und schon hat die bürgerliche Mehrheit in der CH, die Legitimation sich dieser Menschen zu entledigen. Wieviele Asylgesetz- und Ausländer*innen-Gesetz-Verschärfungen hatten wir hier in den letzten Jahren?

Den meisten Medien hierzulande sind die Leiden dieser Menschen keine oder allenfalls mal eine Zeile wert.

Es gibt einen stillschweigenden Pakt zwischen der Mehrheit der Einheimischen und der Politik. „Lasst möglichst wenig Leute rein, sonst wollen „alle“ in unser „Paradies“!

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Michel Romanens
Präsident www.vems.ch
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Ich gehe davon aus, dass die im LEVEL IV gefesselten Personen mit Flug Ausschaffungen weiterhin "medizinisch mit Spritzen beruhigt und betreut" werden.

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Carlos Hanimann
Reporter Republik
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Sehr geehrter Herr Romanens, danke für den Hinweis. Ich erinnere mich noch gut daran, wie das SEM dannzumal auf Abschiebeflügen Valium und Ketamin verabreichte – gegen den Willen der Menschen an Bord. Ich habe damals in der WOZ dazu recherchiert: https://www.woz.ch/1304/ausschaffun…sgeschafft

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(von der Moderation verborgen)
Lucia Herrmann
Community-Redaktorin
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Verborgen, weil: Der Beitrag enthielt einen Vorwurf gegen eine namentlich genannte Privatperson. Solche Vorwürfe sind hier im Dialog immer heikel, da sie gut belegt werden müssten.

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Offtopic: Liebe Redaktion, eure Mailbox kontakt@republik.ch scheint voll. Man kann euch keine E-Mails mehr schreiben.

«SMTP Error Quota exceeded (mailbox for user is full)»

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Jonas Studach
Community-Support
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Oha! Das ist natürlich gar nicht gut. Vielen Dank für den Hinweis! Wir kümmern uns umgehend darum. Falls Sie ein dringendes Anliegen haben, dürfen Sie sich in der Zwischenzeit gerne via "Allgemeines Feedback" melden oder an meine persönliche E-Mail-Adresse schreiben: jonas.studach[at]republik.ch

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Jonas Studach
Community-Support
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Nachtrag: Wir haben das Problem behoben und Ihre Mail ist mittlerweile auch bei uns eingetroffen. Vielen Dank!

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Enarchist & Anfänger
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Stellen sie sich diesen Job vor: Ausschaffer:in. Das kann wohl niemand machen, ohne krank zu werden. Befriedigung bei der Arbeit? Höchstens für Psychopathen. Vielleicht helfen Drogen ein bisschen.
Wahrscheinlich verdient man gut.
Menschen tun so etwas nur, weil ihnen eingetrichtert wird, es sei notwendig und die anderen nichts wert.
Gehorsam ist in meinen Augen ein Übel, das wir dringend überwinden müssen. Wenn die Bibel schon nahe legt, allein Gott und nicht Menschen oder Steine verdienten Gehorsam, würde das auch funktionieren, wenn man “Gott“ mit Nichts ersetzt.
Aber dann wären die Menschen frei, was offenbar nicht allen gefällt.

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Nein, dafür braucht es keine "PsychopathInnen", pflichtbewusste BürgerInnen reichen, Stichwort "Die Banalität des Bösen". Die Pathologisierung von Individuen führt zudem nirgends hin, wenn die Gesellschaft "krank" ist. Die Kirche war übrigens Jahrtausende ganz vorne mit dabei, wenn es ums Eintrichtern von Gehorsam ging, wo sonst kniet man noch? Daneben aber Staat, Fabrik, Schule und Familie.

Apropos: Warum "Enarchist"? Ich kenne diesen Ausdruck als Verballhornung von AbgängerInnen der Ecole National d’Administration (ENA), der Ausbildungsstätte der politischen Elite Frankreichs. Und weil die "Enarquen" in der französischen Verwaltung so präsent sind, spricht man auch von "Enarchismus".

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Enarchist & Anfänger
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· editiert

Wo in der Bibel steht geschrieben, die Menschen sollen sich in Bankreihen versammeln, einen Sermon abnicken und dann brav das tun, was ihnen gesagt wird?

Mein „Enarchist“ ist eine Kreuzung aus Johannes 1,1 (oder Genesis 1,1 nach Septuaginta) und einem bekannten Song der Sex Pistols.

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Enarchist & Anfänger
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Übrigens sehe ich einen Unterschied zwischen Befehle ausführen und Befehle ausführen und dabei tiefe Befriedigung erfahren.
Das erste ist in unserer Gesellschaft normal.

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Viele Menschen machen einen Job nicht weil sie Lust darauf haben, sondern weil die Alternative "Obdachlosigkeit" und "Verhungern" heisst.
Oder wie Marc-Uwe Kling singt:

Ich kenne einen Bäcker
Mit 'ner Mehlstauballergie
Ich kenne ein' Urologen, der leidet an
Homophobie

Ich kenne zwei, die im Schlachthof arbeiten
Und Veganer sind
Ich kenne einen Fahrlehrer
Der säuft und ist fast Blind
Ich kenne einen Psychologen
Der hat seine Kindheit nie verwunden
Doch all' diese Leute ha'm immerhin schon
Ein' Job gefunden"

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Enarchist & Anfänger
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Ja, und da ist gut, gibt es handelsübliche, staatlich subventionierte Drogen wie Alkohol oder Zucker und eine ganze eskapistische Freizeitindustrie für diejenigen, die es sich leisten können. Der Arbeitsgeber wird ja meistens für langfristige Schäden an Körper und Seele nicht aufkommen.

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KKS, was soll man anderes von einer Bundesrätin erwarten, die ihre Karriere auf Menschenfeindlichkeit und dem Belügen der Bevölkerung aufbaut? Nichts! Wer diese Person bzw. ihre Partei wählt, bekommt genau dieses Programm.

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"Ein Krimineller? Vielleicht ist es auch einfach ein Mensch, der in der Schweiz auf der Suche nach einer neuen Heimat war, fern von dem Land, in dem er geboren wurde, wo er jetzt aber um sein Leben fürchten muss. Wie erklären Sie dieses Bild Ihren Kindern, wenn Sie mit ihnen über den Wolken schweben? " (Newsletter-Republik).

Folter geht nicht. Jedoch das Problem verharmlosen oder romantisieren wie im Newsletter geht ebenso wenig. Die Frage, weshalb die zwei Männer per Flugzeug ausgeschafft wurden, wurde schon gar nicht gestellt.
Was ich meinem Kind erzählen würde: Dass sich die Politik oft nicht an ihre eigenen Regeln hält und dass die Menschen zu oft Probleme mit Gewalt lösen wollen. Andererseits gibt es krasse soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte in unserer Welt. So gibt es viele Menschen, Kriegs - und Wirtschaftsflüchtlinge, die ihr Glück in Europa suchen. Unter ihnen gibt es wenige, die sich unseren Werten und Normen nicht anpassen wollen, gleichzeitig jedoch unser Asyl- oder Sozialsysteme beanspruchen. Eine erfolgreiche Integration dieser Menschen wird meist unterschätzt, weil es von ihnen eine enorme Anpassungsleistung erfordert und der Staat die Kosten und die Dauer dieses Prozesses unterbewertet. Dies kann zu einer gefährlichen und gewaltvollen Dynamik führen, wie wir sie zuletzt in der Neujahrsnacht in Berlin und anderswo gesehen haben.

Verharmlosen wir die aktuellen Probleme die tatsächlich in der Asylpolitik bestehen, spielen wir nur der SVP in die Hände. Ich freue mich bereits auf den Lösungsorientierten Beitrag der Republik, wie man diese komplexen Probleme in den "Griff kriegt". Kritik ist gut und richtig, es brauchte jedoch ebenso machbare und finanzierbare Lösungsansätze.

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Multifunktional
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· editiert

Die wenigsten Menschen, welche zwangsausgeschafft werden, sind kriminell. Das ist das Traurige daran. Ihr Vergehen besteht einzig im Verstoss gegen das Niederlassungs- resp. Ausländerrecht. So werden auch Familien mit Kindern mit Zwangsmassnahmen ausgeschafft.
Den Menschen, welche es bis hier geschafft haben, eine echte Perspektive zu bieten, wäre die effizienteste Methode gegen „Ausländergewalt“.

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Wenn dem so ist wie Sie schreiben, ist es absolut nicht nachvollziehbar weshalb eine derart teuere und menschenunwürdige Abschiebungsmethode angewandt wird.
Wie geht man mit kriminellen Personen um? Die bleiben so oder so hier?

Eine echte Perspektive bieten
2015/16 hatte ich mit UMA's (unbegleitete minderjährige Asylsuchende) zu tun. Darunter gab es einen sehr kleinen Prozentsatz an Jugendlichen, die kaum tragbar waren. Es kam zu verbaler und physischer Gewalt. Das Sozialsystem war überfordert und reichte sie (ihn) weiter, bis er eine eigene Loge hatte. Dann verlor ich ihn aus dem Blich, da ich nicht mehr für ihn verantwortlich war. Solche Personen, die über keine Anpassungsbereitschaft verfügen, Frauen kaum respektieren verdienen aus meiner Sicht keine Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz. Dann sollen sie ihre Lernaufgaben in ihrem Heimatland bewältigen. Nur, für solche Personen gibt es in unserem System scheinbar keine effektive "Handhabe", sie können hier verbleiben. Ich will betonen, dass dies eine winzige Minderheit ist, die jedoch sehr schnell grossen Schaden, im Sinne von Image-Schaden für Ausländer, machen können.

Eine echte Perspektive bieten
In vielen Fällen (von UMA's) ist die Integration erfolgreich gelungen, was erfreulich ist.

Die Problematik in den ganzen Asylverfahren und Bewilligungen und die damit einhergehende Integration dieser Menschen ist komplex. Die Stadt Berlin zum Beispiel ist überfordert, Schweden hat eine rechte Regierung erhalten, weil genau dies, eine echte Perspektive zu bieten, nicht gelang. Es ist mit dem Satz "Wir schaffen das" alleine nicht getan, es braucht einen enormen Kraftaufwand, um dies alles erfolgreich zu bewältigen.

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Junger Mensch
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Es ist aber Fakt, dass wir nicht unendlich viele Menschen aufnehmen (& integrieren) können - auch wenn wir das vielleicht gerne wollten.

Was ist also Ihr Lösungsvorschlag?

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Michel Romanens
Präsident www.vems.ch
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Kritik an Ausschaffungen mit Prof. Sutton aus London und Marianne Kägi SRF Rundschau 2013: https://www.srf.ch/news/schweiz/kri…chaffungen

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Michel Romanens
Präsident www.vems.ch
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Hier noch eine gute Zusammenfassung in der Aargauerzeitung: https://www.aargauerzeitung.ch/schw…ld.1856173

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Eine etwas teure Beeindruckung von Ausreisenden. Sonst gaeb's a auch noch den Zug. Immerhin nicht ganz so teuer wie ein Flug in die Heimat. Die waren ja eher sinnlos, resp klappten nicht. Zudem wollten die Ausreisenden dort eher nicht hin.

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Inhaltlich interessanter Artikel und wichtiges Thema – formal für meinen Geschmack zu langfädig geschrieben.

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Stimme ich voll zu. Leider hat es in diesem ansonsten guten und wichtigen Artikel ein paar Wiederholungen, die nicht nötig gewesen wären.

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