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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Die Lösung ist doch ganz einfach: diese Initiative einreichen und die Kreativität des Menschen wird angeregt.

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Initiativen wie Kovi und gegen Kriegsgeräteexport zeigen a) den Zeitaufwand und b) die Wirkungslosigkeit. Das ist, wie sich vor dem Marathon Klimagerechtigkeit ins Bein schiessen.

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Leserin
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Einen langen Atem brauchen wir schon. Woher wissen Sie das mit der Wirkungslosigkeit?

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Zeitaufwand: Die Erläuterungen zur Initiative sind extra so geschrieben, dass bereits die Chance der Einführung zur Reduktion von Klimagasemissionen führen dürfte, denn ab Annahme werden die Emissionen auf das nächste Jahr um mindestens 10% reduziert. Damit das nicht zu teuer wird, ist jeder gut beraten, schon frühzeitig mit der Reduktion anzufangen.
Wirkungslosigkeit: Das eine Annahme Verfassungsrang hätte und Ausnahmen explizit nicht erlaubt sind, kann ich mir eine Wirkungslosigkeit nicht vorstellen. Wenn der Text so umgesetzt wird, hat dies Geldverschiebungen von mindestens 20 Milliarden zur Folge. Jeder der dadurch Geld verliert, wird sehr genau darauf achten, dass niemand ungerechtfertigt profitiert.

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Mich beschäftigt unser widersprüchlicher Umgang mit unserem "Einwilligen in unser eigenes Überleben" und das unserer Kinder und Enkel.

Einerseits verniedlichen wir die Klimabewegung aller Generationen zur "Klimajugend", der wir paternalistisch wohlwollend über den sympathisch-sturen Kopf streicheln. Aber bitte schön lieb bleiben! Und nicht so wild!

Andererseits dämonisieren wir die gleiche Klimabewegung aller Generationen zum antidemokratischen Monster, sobald diese Bewegung einmal die Leistungsfähigkeit unserer demokratischen Prozesse zur Diskussion stellt. Schliesslich versagt unser System zwar im Kampf gegen die Auswirkungen unserer industrialisierten Verschwendung und Zerstörung, aber es ist halt unantastbar!

Und dann erwarten wir von der gleichen Klimabewegung, dass sie all das, was wir jahrzehntelang verschleppt, unterlassen, verhindert und versaut haben (weil es uns kurzfristigen Profit versprach oder unserer Bequemlichkeit diente), mit einem Schlag, versiert, gekonnt und mittels Patentrezepten aus der Welt schafft.
Und das aber bitte nach den demokratischen Regeln, die von den Jüngern des neoliberalen Wirtschafts-Evangeliums schon seit 40 Jahren missbraucht, unterlaufen, ausser Kraft gesetzt oder schlicht ignoriert werden.

Es geht also nicht um die Frage "Wie weit werden sie gehen?", sondern um die Frage "Wie weit sind wir gegangen?" und "Wie weit haben wir gewissenlose Zerstörung und Aushöhlung demokratischer Entscheidung gehen lassen".

Wenn unsere Demokratie nicht zur Reform eines zerstörerischen Wirtschaftssystems taugt, das von Menschen so gewollt und gebaut ist, und das unsere Zukunft frisst, wozu taugt sie dann?

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Harte Worte, aber leider so wahr.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das Ganze ist verzwickt. Einerseits ist die Demokratie an sich in weiten Teilen komplett korrumpiert und vertritt dezidiert nicht die Interessen der Bevölkerung, sondern die Interessen der reichen Minderheit. Diese hat es in den letzten 100 Jahren geschafft, sich die Mehrheit der Stimmen durch unterschiedliche Mechanismen zu sichern, welche mit dem demokratischen Grundgedanken nichts mehr zu tun haben. Zum einen werden die ländlichen Kleinkantone mit Ausgleichszahlungen überhäuft, um das Ständemehr als Rettungsanker zu erhalten. Zum Anderen wurden die Landwirte mit grotesk viel Geld in eine Abhängigkeit getrieben, welche nun ebenso zuverlässig hilft, die Macht des Kapitals zu erhalten.

Des Weiteren haben es die Reichsten verstanden, die Informationsflüsse zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Vom Zerstören des staatlichen Fernseh- und Radiomonopols, bis zur Fusionierung sämtlicher Zeitungsverlage zu wenigen Grosskonzernen, ist alles auf die Verbreitung der Botschaft der Vermögenden ausgerichtet:
'Wir, die fleissigen, tüchtigen und ums Allgemeinwohl besorgten Unternehmer, wissen am besten was für uns alle gut ist. Die faulen Sozis wollen euch nur die Krümel wegnehmen, welche wir so grosszügig unter den Tisch fallen lassen. Also lasst uns machen, denkt nicht darüber nach, und wehe ihr unterstützt diese Kommunisten, dann behalten wir auch die Krümel und ihr habt dann gar nichts mehr.'
Unter diesen Umständen ist es gar nicht anders denkbar, als dass die Demokratie weder eine Pandemie, noch die drohende Klimakrise verwalten kann. Die Reichen wissen, dass ihnen diese Dinge viel weniger anhaben können, als dem Pöbel. Weshalb sollten sie also den, aktuell so angenehmen, Stand der Dinge ändern wollen?

Bei der überbordenden Arroganz der Kapitaleigner kann ich sehr gut verstehen, dass nicht wenige Junge dazu tendieren diesem Treiben mit Gewalt ein Ende zu bereiten. Aber dieses Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt. Darauf sind die Mächtigen gut vorbereitet. Sobald auch nur ein Hauch von Gewalttätigkeit in den Reihen ihrer Gegner auftaucht schlagen sie mit brutaler Härte zu, um ein Exempel zu statuieren. So wurden die Indianer Amerikas fertiggemacht und auch die System-Proteste in jüngerer Zeit wurden mit hingebungsvoller Repression unterdrückt und die gekauften Hauptmedien ergehen sich dann in Entrüstung über die gewaltbereiten Terroristen, welche mit aller Härte des Gesetzes zu bestrafen seien...

Nur konsequenter Gewaltverzicht kann die Klimabewegung vor dem Schicksal des arabischen Frühlings oder der Freiheitsbewegung in Syrien bewahren.
Das erfordert Mut und Opferbereitschaft ohne Ende, denn die Reichen von heute werden ihre Pfründe bis zum Äussersten verteidigen, so wie das die Kolonialmächte und der Adel auch taten. Aber wir müssen das angehen, denn sonst stehen uns Jahrhunderte des hoffnungslosen Zerfalls bevor, welchen nur rücksichtslose Opportunisten für sich zu nutzen wissen.

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Zum arabischen Frühling: Dieser machte einen anderen, grundlegenden Fehler.
Man besiegte die alte Geschichte, hatte aber keine eigene Geschichte für das entstandene Vakuum. Nur die Muslimbrüder waren da mit Infrastruktur und Ideologie.
Die Klimabewegung weiss die neue Geschichte - Klimagerechtigkeit.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das ist ganz bestimmt auch ein Grund für das fundamentale Scheitern. Aber letztlich ist in Ägypten das Militär wieder an die Macht gespült worden, weil die ungeduldigen jungen Männer allenthalben versucht haben mit Gewalt seine Machtergreifung zu verhindern. So konnten die alten Folterer sich sogar moralisch legitimieren.
Und die Klimabewegung weiss überhaupt nichts. Mit dem Schlagwort 'Klimagerechtigkeit' ist absolut nichts gesagt. Es gibt kein Konzept, welches auch nur ansatzweise erfolgversprechend eine neutrale CO₂ Bilanz ohne schmerzvollen Verzicht erreichen könnte.
Am ehesten könnte ich mir eine globale CO₂ Steuer vorstellen, welche jeglichen CO₂ Ausstoss extrem verteuert. Aber mit Gerechtigkeit hätte das noch nichts zu tun, und solange Regierungen wie Bolsonaro, Duterte, Duda oder Orban am Werk sind, wird es auch nie eine globale CO₂ Steuer geben

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Stimmen durch unterschiedliche Mechanismen zu sichern

Könnte SmartVote dem entgegenwirken?

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ein wenig. Aber es bräuchte auch einen Mechanismus um den Geldeinsatz bei Wahlen und Abstimmungen zu begrenzen. Noch besser wäre wohl, die Volksvertreter via Los zu bestimmen, auch wenn das die Gefahr birgt, dass ein Haufen Pfeifen bestimmt wos langgehen soll. Aber schlimmer als grad jetzt kann ich mir das kaum vorstellen.
Ausserdem müssten die Informationskanäle aus dem Karussell der Werbeeinnahmen befreit völlig transparent finanziert werden, und es dürften keine Monopole oder Kartelle entstehen. Und, und. Wir sind sehr weit von einem gangbaren Weg entfernt. Und die Vermögenden stemmen sich ja mit aller Kraft dagegen, dass ihr Einfluss eingeschränkt wird, zumal viele von ihnen tief im Innersten komplett davon überzeugt sind, dass sie einfach fleissiger, cleverer und besser sind als der Durchschnitt, und darum zu Recht so reich und Mächtig sind...

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Theologe
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Da unterschreibe ich jeden Satz. Die grosse Frage wird sein: Wie treiben wir die Klimabewegung in die Breite und verankern sie in den Herzen einer wachsenden Mehrheit der Menschen, um die Verhältnisse gemeinsam so umkrempeln zu können, dass zielführende Massnahmen nicht mit der nächsten Pendelbewegung wieder weggefegt werden? Gewalt wäre das vorzeitige Ende. Allerdings auch ein gewaltsamer Diskurs, der Andersdenkende in eine Ecke treibt. Ein Ansatzpunkt wäre meines Ermessens die Schaffung von mehr Spielraum für alle Menschen von klein bis gross und uralt. Befreiung von Druck, gemeinhin wahrgenommen als „Stress“ und diffuse Existenzangst. Ein Leitbild dafür wäre der Hefepilz, der Fäden bildet, das gesamte Gemenge durchsetzt und mit Blasen in der Konsistenz verändert... bis es irgendwann den Deckel wegsprengt.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ihre bildliche Ausdrucksweise gefällt mir zwar, aber wie stellen sie sich das vor, 'Befreiung von Druck'?
Mir fällt dazu nur ein Grundeinkommen ein.

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Michael Tanner
Mediator, Moderator, Coach
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Durch das neue Terrorgesetz könnte die Polizei ja dann Jugendliche ab 15 gleich ohne Richterspruch unter Hausarrest stellen, schon bevor jemand Flaschen gegen Gummischrot werfen würde.

Das Referendum gegen das noch nicht gültige Gesetz dauert noch bis 10. Januar. Es fehlen 25'000 Unterschriften.

Danke für den differenzierten Artikel.

Manchmal scheine ich zu vergessen, dass ziviler Ungehorsam nicht automatisch von allen als legitimes Mittel in einer Demokratie angesehen wird. Dieser Artikel hat es mir in Erinnerung gerufen.

Die Jugend wird nicht auf die Abstimmung warten, ob es jetzt wohl angebracht wäre, die Klima-Handbremse zu ziehen. Das stimmt mich zuversichtlich. Aber es ist doch verboten, die Handbremse zu ziehen...

Stellt sich die Frage, wie sich dann repressive Gesetze auswirken werden, zu wessen Gunsten, zu wessen Freud und Leid.

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Reto Wigger
Studierender
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Danke für diesen enorm wichtigen Hinweis. Um den Gang zur Unterstützung des Referendums noch ein wenig zu erleichtern: Die Unterschriftenliste drucken, ausfüllen lassen und rechtzeitig einschicken. Danke!

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Meine Hoffnung ist, dass es der Bewegung gelingt, weiterhin gewaltlos zu bleiben. Aber notwendig sind weitere massive Aktivitäten unbedingt. Weder die Schweiz, noch Europa sind nur annähernd auf Klimakurs. Dazu genügt es, die jüngsten Ausführungen von Prof. Henrik Nordborg noch einmal durchzusehen: https://www.linkedin.com/feed/updat…993636864)

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Reto Wigger
Studierender
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Wie Sie richtig feststellen, braucht offensichtlich viel mehr Druck vonseiten der Bevölkerung. Auch Sie, Herr B., sind potenziell Teil der Klimabewegung! Bei Extinction Rebellion, Collective Climate Justice, FossilFree, Collectif Breakfree und auch beim Klimastreik sind Sie herzlich willkommen! Wollen Sie in 30 Jahren zurückblicken und feststellen, dass sie Hoffnung geäussert haben oder tatsächlich Ihr Möglichstes getan haben? Diesen Appell richte ich an alle Republik-Verleger*innen und -Lesenden.

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Lieber Reto Wigger - Ja, wir alle sind Teil davon. Und wir alle sind mitverantwortlich. Ich habe grosse Freude am beherzten und hartnäckigen Engagement der jungen Generation. Und ja, ich war dabei in Bern im September 2019 und im September 2020 unter dem Titel "Parents For Future", "Grand Parents For Future" - Ich habe vier Enkelkinder, die mich anspornen! - Und da sind ja auch noch die tollen Leute von "Scientists For Future". Wenn es gelingt, all diese Kräfte immer mehr zu bündeln, dann wird alles möglich!

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Verlegerin
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Ich staune immer wieder, wie der Klimabewegung vorgeworfen wird, dass sie die Klimaprobleme nicht löst...
Diese Bewegung hat für mich die Rolle, uns alle aufzurütteln, die Dringlichkeit der Klimakrise aufzuzeigen, uns von Sachzwängen, Wenns und Abers zu lösen, uns aus der Konfortzone zu schubsen, Diskussionen anzuregen, Lösungswege zu diskutieren. Alte Resignationen vergessen zu lassen, Neue Zukunftsvisionen zu entwickeln, Blinde Flecken aufzuzeigen und: uns alle in Bewegung zu bringen für eine zukunftsträchtige Welt.

Lösen müssen wir dieses Schlamassel jedoch als Gesamtgesellschaft. Wir sind alle eingeladen dies zu tun, als Teil der Klimabewegung, als ziviler Akteur, als Politikerin, als Wirtschaftsvertreter, als Stadtregierung, als Eltern, als NGO-Vertreter, als Bankenratspräsidentin. In kleinen und grossen Schritten.
Die gute Nachricht: Viele Lösungen sind schon da, sie liegen herum. Grosse Schritte werden grad gemacht, z.B. ist die Zurich Versicherung aus dem Kohlebusiness ausgestiegen. "Es geht nicht" gilt seit Corona eh nicht mehr.

Weg mit den Scheuklappen, weg mit den Wenns und Abers, stellen wir uns unseren Gewohnheiten und Verlustängsten.

"Naiv sind nicht die Forderungen der Klimabewegung. Naiv ist der Glaube daran, es könne weitergehen wie bisher."

PS: wie wäre es, beim eigenen Sparbuch anzufangen, das mit dem Hinterfragen. Hier ist der Hebel richtig gross:
https://climatestrike.ch/de/how-gre…nstitution

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Ich schätze die Berichterstattung der Republik sehr, aber diesmal will ich meckern - und zwar wegen diesem Satz: "Keine andere politische Bewegung in der Schweiz ist so gut und flexibel vernetzt". Dies stimmt nur zu einem sehr begrenzten Grad. Vielleicht stimmt es, wenn klassisch etablierte Parteien ausgenommen sind - aber wahrscheinlich nicht einmal dann.

Meiner Auffassung nach müssen Parteien, Lobbyisten, Initiativ-Komitees, Wirtschafts- und Arbeitsverbände u.a. (Arbeitgeber und -nehmer) mit ihrer zugehörigen ideologischen Ausrichtungen als "politische Bewegungen" angesehen werden, inkl. die Klimastreikenden. Wenn die Autorin nun schreibt, die Klimastreikenden seien die am besten vernetzte politische Bewegung, dann wird übersehen, welche Machtpositionen, Machtinstrumente und Vernetzungen andere "politische Bewegungen" haben. Beispiel:

Die Klimastreikenden haben gem. Artikel 1400 Leute in einer Telegramm-Gruppe. FDP und SVP haben je mehrere 10'000 Mitglieder_innen. Mit Telegramm kann schnell kommuniziert werden, aber die Parteien haben die Adressen, Telefonnummern, Email und finanzielle Unterstützung ihrer Mitglieder_innen, ganz zu schweigen von der Unterstützung der Wirtschaft. Oder dem Hausblatt Weltwoche, im Falle der SVP. Was sind Parteien denn, ausser etablierte "politische Bewegungen"? Oder, mit Bourdieu: Wer hat das kulturelle, ökonomische und soziale Kapital? Oder dümmer, wie kommt man als Grassroots-Bewegung dagegen an, dass die SVP für Kampagnen einfach kurz bei Papa C. B. anrufen kann?

Es braucht m.E. eine nüchterne Einschätzung, wer in dieser Klimadebatte und der Klimapolitik welche Formen und Positionen von Macht einnimmt - das Resultat ist deprimierend. Es scheint verständlich, dass ein Systemwandel gefordert wird. Ob ein Green New Deal in Rahmen eines "demokratischen Sozialismus" tatsächlich die Lösung ist, ist nur schwer abzuschätzen.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Guten Tag Herr M.

Die «politische Bewegung» als solches ist klar definiert und wird in den Politikwissenschaften und der Soziologie in diesem Sinne verwendet. All die von Ihnen aufgelisteten Institutionen sind demnach keine politischen Bewegungen. Danke, aber für Ihren Input, den ich spannend finde.

Freundlicher Gruss

E.B.

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Systematisch
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"Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen müssen wir das kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftssystem überwinden"
Ich bin kein Fan dieser Bewegung so wie ich kein Fan von den meisten dieser Bewegungen bin. Man kann sich wieder nicht auf ein Thema fokussieren, dieses adressieren und kontinuierlich bessere Lösungen entwickeln so wie diese in der Bevölkerung etablieren.

Das beste aktuelle Beispiel ist für mich Tesla. Anstatt zu jammern wurde durch biegen und brechen ein Elektro Auto entwickelt welches die individuelle Mobilität aus Klimasicht revolutioniert. In Zürich gab es schon seit langem diese 3-Rädrigen-Elektro-Velo-Vehikel aber man sieht ja wie erfolgreich diese waren. Tesla hingegen geht in die Richtung der Produktion von Millionen von Autos. Das hilft wirklich gegen den Klimawandel. Und anstatt jetzt gegen die ach so schlimmen Batterien zu jammern wäre ich dafür das alternative kommerzielle Batterien entwickelt werden die unseren sozialen Normen besser folgen.

Aus meiner Sicht braucht es neue innovative Firmen mit einem kommerziellen grünem Daumen.

Nicht nur dass, es wird wieder gegen diverse Parteien und Ideologien vorgegangen anstatt dass man Lösungen für alle politischen Spektren bietet. Wiederum am Beispiel Tesla:

  • Hyperkapitalistisch, die FDP hätte Freude

  • fördert die Autonomie, die lieben SVPler können ihre Autos unabhängig vom Staat betreiben

  • Reduziert den Klimawandel, die Grünen wären glücklich

  • Das Auto hat bis zu 7 Sitze, die Abtreibungsgegner könnten ihre vielen Kinder verstauen

  • Made in USA, gut für die nationalistischen Amerikaner
    und noch viel mehr.

Nebenbei noch ein Southpark Ausschnitt welcher meine Meinung einigermassen gut trifft:
https://www.youtube.com/watch?v=kyK_mRM0wWw

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das stimmt so nicht. Ein Tesla ist keinesfalls geeignet für die Lösung des Klimaproblems. Da bei einem Auto weit über 80% der Emissionen bei der Produktion entstehen, und ein Tesla mit seiner riesigen Batterie mehr Ressourcen verbraucht als ein Verbrenner, erzeugt er ungefähr gleich viel, oder gar mehr CO₂ als ein vergleichbares Auto mit Ottomotor.
Nur ein nicht produziertes Auto bringt uns weiter. Der gegenwärtige Zustand, vor jedem Haus stehen zwei bis drei Autos, welche zur Bequemlichkeit der Bewohner darauf warten, einmal am Tag kurz gefahren zu werden, ist ökologisch so etwa das Dümmste was man machen kann, ähnlich dem endlosen Streamen der immer gleichen Inhalte übers Internet.
Ich behaupte, man müsste die gegenwärtige Mobilität nur geringfügig einschränken, wenn man statt Millionen von Autos nur ein paar Zehntausend, dafür von hoher Qualität, produzieren und diese gemeinschaftlich nutzen würde. Man muss sich nur anschauen wie oft und wie lange man wirklich ein Auto benötigt, um festzustellen, dass wir mit dem heutigen System einen riesigen Overhead produzieren.

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Sie sprechen mir aus der Seele.
Ich habe nie verstanden wieso in Städten Automobile im Privatbesitz gestattet werden sollen. Es beginnt ja nur schon beim Platz, geht über Emissionen (Abgase & Lärm), weiter zur Unfallquelle und endet bei der von Ihnen erwähnten Unterauslastung. Ein weiterer Aspekt ist ja auch dass Sharingangebote viel besser sein könnten, würden mehr Personen partizipieren. Auch hier entsteht also ein Nachteil für jene Menschen die sich gesamtgesellschaftlich gesehen idealer verhalten.

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"Man kann sich wieder nicht auf ein Thema fokussieren"

Auf welches eine Thema soll "man" sich denn fokussieren,
um der Klimaerhitzung und ihren Auswirkungen zu begegnen:

  • private Mobilität

  • öffentliche Mobilität

  • Nahrungsmittelproduktion

  • Foodwaste

  • Heizen

  • Industrie

  • Energieproduktion

  • Energie-Einsatz

  • Konsum-Overkill

  • Abbrennen des Regenwaldes

  • Investitionen in fossile Energieträger

  • Bevölkerungs-Wachstum

  • Digitalisierung

  • CO2-Vermeidung, -Reduktion, -Rückgewinnung

  • Dammbau an Küsten

  • Eroberung des Weltraums

Klimaerhitzung ist von Ursachen, Auswirkungen und Massnahmen her gedacht ein systemisches Problem, dem wir mit Fokussieren auf ein Thema niemals beikommen werden.
Damit konnten wir uns im letzten Jahrhundert noch ein wenig beruhigen:
Da haben wir etwas an den FCKW rumgeschraubt und das Ozonloch ging zu.
Da haben wir etwas an den Schwefeloxiden rumgedoktert und das Waldsterben hörte (temporär) auf.
Da haben wir Gewässer saniert und die Seen kippten nicht mehr.
Da haben wir den Abfall nach den Demonstrationen weggeräumt und alle waren glücklich.

Corona hat uns schon eine systemische Krise beschert, der wir selbstredend nicht einfach mit Fokussieren auf eine Massnahme begegnen (obwohl das manchem Lobbyisten so gepasst hätte).

Die Klimaerhitzung ist die nächste.

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Leserin
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Herumgedoktert, Sie sagen es. Herumgedoktert schon an den ersten Auswüchsen der systemischen Krise, Corona ist eben nicht die erste solche. Und die Klimakrise ist nicht die nächste (sie kommt nicht, sie ist schon da), sondern alle zusammen sind Teile einer gründlichen, existenzgefährdenden Krise der Menschheit als Ganzes, mit mehr Viren, mehr Naturkatastrophen, dem wahrscheinlich grössten Artensterben aller Zeiten. Für den Reichtum einiger weniger wurden Ölquellen und werden Wälder abgefackelt, Korallenriffe zerstört, bestialische Kriege geführt, Bildung und Verständigung verhindert, ganze Völker in die Flucht getrieben; wir wurden in Geiselhaft genommen und konsumierten folgsam. Aber die von uns, die das erkennen, müssen jetzt mal so tun, als sei das alles noch zu retten. Jetzt sind wir verantwortlich. Wir haben keine Wahl. Es geht nicht mehr so: neue Märkte erobern, neue Technologie-Krücken finden, neuen Aufbau ermöglichen, indem vorher zerstört und zerbombt wird. Die Profitrate fällt unerbittlich weiter, der Kapitalismus ist ein Auslaufmodell. Das Ende des Wachstums- und Machbarkeitswahns ist da.
Konsumstreik. Klimastreik überall. Gehn wir mit den Jungen auf die Strasse. Friedlicher ziviler Ungehorsam. Wer eine bessere Idee hat, bitte vortreten.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Bei Klimaerhitzung ist es doch auch ganz einfach:

Keine Klimagasemissionen mehr und die Klimaerhitzung wird weniger und hört irgendwann auf.

Wir müssen es nur umsetzen.

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Leserin
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Na wenn das mal nicht wieder Enttäuschung gibt. Elektrovehikel bringen uns der globalen Lösung überhaupt nicht näher, trocknen nur die ersten Tränen.

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Genau, man wechselt ein defektes Rad nicht mit Pinzette und Wattestäbchen. Auch Initiativen sind nur Pflästerchen und Symptombekämpfung, denn, wie Simon Reber richtig schreibt, "die Reichen von heute werden ihre Pfründe bis zum Äussersten verteidigen". Dazu gehört neben Bezos auch Musk, der einen Tesla in den Weltraum schiesst.
Literatur: Anand Giridharadas, Winners Take All.

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Zum Hambacher Forst: 'Die Proteste im Forst bleiben aber nicht immer friedlich.' Die Proteste im Forst wurden von Anfang an mit höchster Brutalität von der Polizei versucht niederzuschlagen..... Eigentlich wäre das eine Sichtweise, die ich von der Republik erwarte. Der Hinweis darauf, dass sich die täglich geprügelten und zum Teil mit lebensbedrohender Gewalt von den Bäumen Geholten und z.T. schwer Verletzten wehren ist Nebensache......

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Darum geht es nicht im Artikel. Das Beispiel habe ich herangezogen, weil es zeigt, dass der zivile Widerstand von gewissen Umweltbewegungen nicht konsequent friedlich ist und es Strömungen gibt, die Gewaltpotenzial haben. Dass die Polizei und Politik dabei nicht immer eine vorbildliche Rolle gespielt hat, ist eine andere Geschichte.

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Mir geht es darum, dass ich eigentlich erwarte, dass klar definiert und geschrieben wird wo die Gewalt herkommt. Es ist mir schon klar warum es in diesem Artikel geht. Umweltbewegungen waren nie friedich, sondern wurden meist mit brutaler Polizeigewalt bekämpft. Wenn sich Leute wehren ist das Notwehr und keine Gewalt an sich. Die Verteidigung seiner körperlichen Unversehrheit ist nicht Gewalt.

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Reto Wigger
Studierender
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In der medialen Berichterstattung wurde und wird immerzu von der Klimajugend gesprochen. Auch wenn der obige Artikel «Hört endlich auf mit dieser Klimajugend!» zitiert, suggeriert er dennoch dieses schiefe Bild. Mit dem Zitat von Dominik Waser betreffend Aktionen zivilen Ungehorsams von Extinction Rebellion in London, ohne die gebotene Einbettung, werden sämtliche Aktionen von XR Schweiz in Bern, Genf, Lausanne, Zürich und vielen weiteren Städten ferngehalten. Auch die Aktionen von Collective Climate Justice, FossilFree, Collectif Breakfree, Ignorance Unlimited finden hier keine Erwähnung.

Extinction Rebellion fordert in der Schweiz seit April 2019 mit Bürger*innenversammlungen die Erweiterung unseres demokratischen Systems um eine partizipative Komponente.

R. B. hat das Thema bereits aufgeworfen. Dazu empfehle ich ebenfalls: Wir wollen mehr als nur wählen von Verena Friederike Hasel. In einem Interview lässt sich ein kleiner Einblick gewinnen.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Mein Eindruck ist, Extinction Rebellion hat ein Ziel, nämlich den Klimaschutz, richtig?
Warum dann den Umweg über "die Erweiterung unseres demokratischen Systems"? Warum nicht einfach klare Schritte zur Vermeidung von Klimagasemissionen? Konkret, was spricht dagegen, so eine Initiative einzureichen. Sobald die Initiative auch nur die Chance der Einführung hat, werden sich die Klimagasemissionen bereits reduzieren.

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Reto Wigger
Studierender
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· editiert

Nicht ganz. Unter anderem fordert XR darüber hinaus entschiedene Massnahmen zur Eindämmung des Biodiversitätsverlusts. Neben dem Klimawandel wird der Habitatverlust als Hauptursache dafür identifiziert. Dafür tut die Schweizer Politik noch viel zu wenig – bis 2020 hätten alle Mitgliedstaaten der Berner Konvention ausreichend Gebiete unter Schutz stellen müssen. Die Schweiz schneidet nach Bosnien von allen Mitgliedstaaten am schlechtesten ab.

Ob unsere direktdemokratischen Mittel ausreichen? Am Beispiel der KoVI sahen wir, dass politische Verhinderungstaktiken erwirkt haben, dass mehr als fünf Jahre verstrichen sind, bis die Vorlage vors Volk kam, und wenn wir die Periodisierung bei den ersten proaktiven Schritten ansetzen, dann sind es sage und schreibe acht Jahre! Selbst dann wäre erst der Verfassungsartikel gesichert gewesen. Vor dem Hintergrund weiterer Verhinderungstaktiken bürgerlicherseits plus die Möglichkeit von Referenden gegen Gesetzesvorlagen befinden wir uns in einem zeitlichen Horizont, der nicht akzeptabel ist. Mit Biologie und Physik lässt sich nicht verhandeln …

Dazu möchte ich auf den Gerechtigkeitsaspekt hinweisen. Diejenigen Menschen, welche am wenigsten Treibhausgasemissionen verursachen, leiden meisten unter den Folgen der Klimaerwärmung. Dieser Aspekt geht im klassischen politischen Betrieb schlichtweg unter.

Wollen wir als Gesellschaft der in unserer Verfassung niedergeschriebenen Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen Rechnung tragen, dann geht es nicht nur um Klima oder Artenvielfalt, sondern um sämtliche planetare Grenzen.

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Ich denke, weil das Problem rein technisch nicht zu lösen ist.
Nur den Verkehr grün zu machen, obwohl wir ein neues Mobilitätsverständnis brauchen, nur grüne Jobs zu schaffen, obwohl wir über das Wirtschaftswachstum generell mal nachdenken sollten, zuzulassen, dass Effizienzsteigerungen auch weniger Arbeit bedeutet und vieles mehr.

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Interessantes Interview mit der Frau Hasel zu einem interessanten Modell.

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Mensch
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Vielen Dank erstmal Republik und Elia für diesen Artikel.

Dennoch auch von meiner Seite ein paar Anmerkungen.

Warum benennt Ihr "einen Kohlekonzern" nicht direkt beim Namen? RWE!
Ernsthaft, Hambacherforst als Bespiel für Gewalt an Polizei? WARUM?
Der Widerstand im Hambacher Wald iwird nur deshalb so gespielt, weil dort von RWE angeheuerte Schlägertrupps mit der uneingeschränkten Unterstützung von Polizei mit nicht minder Rechtswidrigem agieren gegen die Aktivist*innen vorgehen. Und das seit 2012. Davor war die Gewalt gegen die lokale Bevölkerung Jahrzentelang unbeachtet. Würden sich Gesetzeshüter an geltende Gesetze halten, sähe die Sache ganz anders aus. Genau so beim Danneröder Wald, wo gegen eine neue Autobahn besetzt wird. Gewalt geht in erster Linie von Polizei und Werkschutz aus.

Zu den Demokratischen Möglichkeiten.
Genau diesen Herbst haben die Abstimmungen zur KoVi und Kriegsgeschäfte Initiaiven gerade gezeigt wo die Einflussgrenzen der Zivilbevölkerung liegen.
Wenn von Seiten der Medien, Parlamentarierinnen und selbst Bundesrätinnen verschwiegen, gelogen und verdreht wird, und Fakten somit keine Relevanz mehr haben, kann nicht von einer Abstimmungswürdigen Informationslage die Rede sein. Eine solche sollte zu einer funktionierenden Demokratie dazu gehören. Wie soll an eine Partizipation geglaubt werden, wenn am Schluss reines Geld und Macht mit der einzigen Strategie Verwirrung als legitim betrachtet wird?
Eine Demokratie braucht auch Anpassungen. Eine wichtige neben Ausländer und Jugenstimmrecht ist eine Überarbeitung des Ständemehr. Warum wird ein einziger Geldklumpen in mehrere Kantone unterteilt und somit massiv Überbewertet? Und das als legitim angesehen, bei einer Abstimmung wo keinerlei Benachteiligung von Kantonen mit wenig Bevölkerung anstehen würde.
Und mit diesen Voraussetzungen sollen die gegebenen parlamentarischen Instrumente als einzige Teilhabe herhalten? Ernsthaft?
Deshalb braucht es eine Bevölkerung, die sich dies nicht gefallen lässt und starke Basisdemokratie fordert, umsetzt und selber lebt.
Daneben ist und bleibt ziviler Ungehorsam ungeachtet der parlamentarischen Möglichkeiten ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Demokratie.

Love and Rage

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Guten Tag

Ganz einfach: Weil es ein Beispiel dafür ist, dass der zivile Widerstand von gewissen Umweltbewegungen nicht konsequent friedlich ist und es Strömungen gibt, die Gewaltpotenzial haben. Dass die Polizei und Politik dabei nicht immer eine vorbildliche Rolle gespielt haben, ist eine andere Geschichte. Aber es sind Molotowcocktails und Steine gegen Polizisten geflogen. Gewalt ist Gewalt.

Den Kohlekonzern habe ich nicht beim Namen genannt, weil es für diesen Artikel unerheblich ist. Dahinter steckt keine politische Agenda, sondern journalistisches Handwerk. Wir lassen sehr oft Namen weg, damit wir einen Text schlank gestalten können. Und für die Aussage, die ich mit dem Beispiel bezweckt habe, war der Name des Konzerns unerheblich.

Freundlicher Gruss, E.B.

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Mensch
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Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Geschichte um den Hambacher Forst in den Schweizer Medien bisher kaum bis keine Beachtung findet. Daher ist eine aus dem Kontext genommene Erwähnung von "nicht friedlichen linksautonomen Aktivist*innen" eine gefährliche Simplifizierung. Dass auch die deutsche Mainstream- Berichterstattung darüber einseitig und diffamierend ist macht die Informationslage leider nur noch schwieriger.

Gewalt ist Gewalt schreiben Sie. Dabei wird ausser acht gelassen, dass die beschriebene Situation ein Symptom eines erbitterteten Kampfes mit ungleichen Mitteln ist. Seit Beginn der Waldbesetzung fährt Werkschutz und Polizei vollbewaffnet und hinter Panzer geschützt gegen die Aktivistinnen auf. Zumal sie noch die Rechtsstaatliche legitimation im Rücken haben. Die Aktivistinnen dagegen sind seit beginn am Leib und Leben bedroht und dazu noch mit Gesellschaftlicher diffamierung konfrontiert. Somit besteht keine Verhältnismässigkeit zwischen einzelnen Molotows und der fortwährenden brutalen Repression welche diese Menschen Erfahren.
Entscheidend dazu ist zu verstehen, dass diese Menschen sich mit einer direkten Aktionsform der Waldbesetzung einem Konzern in den Weg stellen, der nur allzu Beispielhaft ist für die Rücksichtslose Geschäftspraktik kapitalistischer Wirtschaftsweise.

RWE ist auch deshalb relevant zu nennen, da die in der Schweiz kritisierten Banken CS und UBS auch in der Braunkohleförderung von RWE investitionen haben und damit die Geschehnisse im Rheinischen Revier direkt mit der Schweizer Klimagerechtigkeitsforderung verbunden sind.

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Informatikingenieur, Autor, Erklärvideos
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"System Change" und "Green New Deal" sind zwei Begriffe, die nicht exakt definiert sind. Manche Menschen verstehen unter "System Change" den Umstieg vom Kapitalismus zum Sozialismus. Unter "Green New Deal" verstehen viele eine Umwandlung des bisher fossilen Wirtschaftswachstums auf ein grünes ewiges Wachstum. Ich möchte deshalb auf das Buch "Unsere Welt neu denken" von Politökonomin Maja Göpel hinweisen. Sie zeigt auf, dass die Klimakrise ideologiefrei gelöst werden muss, jenseits vom Glauben an Kapitalismus, Sozialismus und ewiges Wirtschaftswachstum. Der Soziologe Andreas Reckwitz spricht dabei von der Suche nach einem neuen Paradigma, einem "regulativen oder einbettenden Liberalismus".

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Darf ich fragen, welche konkreten Schritte Maja Göpel vorschlägt?

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Informatikingenieur, Autor, Erklärvideos
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Sie fordert keine konkreten Schritte, weil diese bereits wieder ideologisch gefärbt sein könnten, sondern die Unterstützung von partizipatorischen, demokratischen, bottom-up-organisierten Grassroot-Bewegungen, die evolutionär mittels Transformationen neue Gesellschafts- und Wirtschaftsformen erschaffen. Die Kernfrage soll dabei nicht mehr sein: „Was stellen wir her, damit wir am meisten Gewinne erzielen?“, sondern „Was stellen wir her, das sinnvoll ist?“

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke für den Input.

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Greta Thunberg hat am WEF gesprochen, sie hat vor der UNO gesprochen und vor dem EU-Parlament, sie wurde von Merkel empfangen. Die Bewegung, die zivilen Ungehorsam als Mittel einsetzte und Strassen blockierte, ist bis jetzt eigentlich recht sanft behandelt worden. Ich habe mir lange überlegt, wieso denn Rudi Dutschke in den 60er Jahren nicht vor solchen Gremien hat sprechen können. Gewollt hätte es das ohnehin nicht. Die Frage erübrigt sich, denn Dutschke wollte damals den Bruch mit dem bestehenden Herrschafts- und Wirtschaftssystem und er propagierte etwas Neues, nämlich eine Wirtschaft und Gesellschaft, die nicht auf der kapitalistischen Verwertung beruht und das tote Kapital in den Mittelpunkt stellt. Er griff die Macht der Mächtigen frontal an, delegitimierte sie. Wohin 68 geführt hat, sehen wir heute, sicher nicht zu einem neuen Wirtschaftssystem ohne Kapitalverwertung, d.h. zu einer Wirtschaft, die nicht den Profit im Zentrum hat, sondern das Wohl der Menschen. Ich weiss nun nicht, ob sich die Klimabewegung solche Gedanken gemacht hat. Aber es scheint so, als seien Teile der jetzt mächtigen Elite durchaus der Idee nicht abgeneigt, einen Green New Deal zu machen, die Kapitalverwertung auf eine grüne Grundlage zu stellen, weil die fossile jetzt wahrscheinlich am Auslaufen ist. Dieser kapitalistische Green New Deal ist aber kein Angriff auf die Macht, kein Versuch, die Macht demokratisch zu unterwerfen und die Interessen der Mehrheit der Menschen ins Zentrum zu rücken, sondern es geht der Elite wahrscheinlich einfach darum, ihre Macht zu erhalten und die Demokratie weiter zu reduzieren. Und da stört sie eine Klimabewegung überhaupt nicht, im Gegenteil. Und wenn ich Äusserungen der WEF-Exponenten lese, dann graut mir: Geplant ist eine transhumane, digitale Welt totalitärer Kontrolle, die Blaupause hat Huxley formuliert.
Und etwas anderes ist für mich schwer verständlich: Die 68er-Bewegung hat eine Perspektive entwickelt jenseits des Bestehenden, ist dabei krachend gescheitert, aber sie hielt eine Utopie für möglich. Die Klimabewegung, wenn ich sie recht verstehe, hat keine Utopie mehr, sie will lediglich die finale Katastrophe abwenden, ohne dass sie sagen könnte, was jenseits dieser verhinderten Katastrophe dann kommen soll. Das ist für mich zu wenig und ich fürchte, dass damit auch nicht eine globale Bewegung entstehen wird, die zum radikalen Bruch mit dem bestehenden Wirtschafts- und Machtsystem bereit wäre. Dass dieses bestehende Wirtschaftssystem allerdings am Ende ist, das hat die jüngste Krise, die Corona-Krise, wahrscheinlich endgültig gezeigt. Wir leben in einer seltsamen Zwischenzeit, wir wissen, dass das Alte nicht mehr funktionieren wird, aber wir wissen noch nicht, wie das Neue aussehen soll. Ob wir nächstes Jahr dann mehr wissen, hoffe ich, trotz allem.

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Das sehe ich auch so. Was die Klimabewegung möglicherweise noch unterschätzt, dass eine Reihe anderer Herausforderungen eng damit zusammenhängen und man davon keine isoliert lösen kann. Ein Problem - eine Lösung, so einfach wird es nicht gehen. Der Green New Deal ist in diesem Kontext eine Falle. Es geht nur mit einem neuen Verständnis für Gesellschaft.
In Stichworten, wo ich die Herausforderungen sehe - und die alle miteinander verknüpft sind:

  • Klima und Umwelt / CO2 / Plastik / Rohstoffe

  • Ungleichheit in Bezug auf Vermögen, Chancen, Fairness, Ausgrenzung; regional, international, Geschlechter, Hautfarben, Kasten, Generationen; eine Milliarde nimmt sich soviel wie die übrigen 7 Mia. verbrauchen.

  • Wirtschaftswachstum trotz Überfluss wegen dem Beschäftigungs-Paradigma und exponentiell wirkenden Profiterwartungen.

  • ineffiziente Gesellschaft in Bezug auf Ressourcen, Symptom Bullshit-Jobs, weil Beschäftigung und Profit im Zentrum steht und nicht die bedarfsgesteuerte Wirtschaft.

  • Das Kostenlose hat keine Chance ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu entwickeln, weil nur erfolgreich ist, was rentiert. Aus Sicht der Gesellschaft ist das Kostenlose aber oft das Wertvollste, wie zum Beispiel die Familienarbeit. Immer mehr Leistungen könnten kostenlos beliebig vervielfältigt werden, ohne zusätzlicher Einsatz von Ressourcen: Musik, Bücher, Apps, Wikipedia.

Ich bin überzeugt, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen helfen könnte, den Knoten zu lösen. Insbesondere weil es die einzelnen Menschen von vielen der oben angedeuteten Zwängen befreit.

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Das Menschenrecht geht davon aus, dass der Mensch frei geboren ist, gleich an Rechten, und gebietet Geschwisterlichkeit. Die erste Freiheit ist das Leben. Jede anthropogene Pandemie beihaltet per Definition den vermeidbaren vorzeitigen Tod der Opfer.
Die medizinische Wissenschaft gibt seit Jahren die Zahlen der Opfer: Luftverschmutzung 8-9 Millionen weltweit pro Jahr; Tabak-Pandemie 7-8 Millionen; Adipositas und Diabetes, Alkohol, Drogen mit weiteren 5 bis 10 Millionen. Menschengemachte vorzeitige und vermeidbare Todesfälle machen ein Drittel bis die Hälfte aller jährlich weltweit Verstorbener aus.
Die Medizin und die WHO sind ebenso klar: die wirtschaftlichen Interessen verhindern die nötigen Massnahmen gegen diese Pandemien (Quellen WHO, RN anfragen).
Die Schweiz ist eine weltweit verzahnte Wirtschaft mit viel Kapital und Finanzen; sie hält die Bevölkerung und die Demokratie auf Trab mit dem PIB, dem Wohlstand, dem internationalen Wettbewerb. Regierung, Staat und Wirtschaft rechnen in allen Pandemien vor, dass wir uns das wirtschaftlich nicht leisten können (Arbeitsplätze, Altersvorsorge, Wettbewerb...).
Diese Politik mit dieser Wirtschaft tötet mehr Menschen als bisherige Kriege, diese Wirtschaft ist die "Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln" (Michel Serres: "Le Contrat naturel"), weil Töten zum Krieg gehört, und heute Massentötung zur Wirtschaft gehört, auf der Ebene des Staates, der Wirtschaftsführer wie der Arbeitsplätze (vgl. Kriegsmaterialabstimmung).
Das jetzige Wirtschaften ist unvereinbar mit dem Menschenrecht wie Brüderlichkeit, solange es mit den geschilderten und bestens bekannten, aber negierten Pandemien lukrative (Kriegs)-Geschäfte macht. Das Nicht-Mitmachen ("Kriegs"-Dienstverweigerung) ist Gebot mit dem Ziel, den Gesellschaftsvertrag wieder herzustellen.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Wenn man jetzt aber die Wirtschaft abstellt oder auch nur radikal umbaut, verursacht man auch viele Schäden. Es ist daher notwendig zielgerichtet und präzise, also "endoskopisch", vorzugehen, um Kollateralschäden zu vermeiden. Für den Klimawandel bedeutet dies, das man das Ziel vorgibt und diese Regeln konsequent umsetzt:

  1. Für alle Klimagasemissionen werden an der Quelle Zertifikste erhoben und jedes Zertifikat muss käuflich erworben werden.

  2. Die Anzahl der Zertifikate wird jedes Jahr um mindestens 10% gesenkt.

  3. Beim Import müssen Zertifikate für alle grauen Klimagasemissionen erworben werden. Beim Export können Zertifikate zurückerstattet werden.

Das definiert das Ziel rein über das Geld, aber Geld ist per Definition die wichtigste Lenkungsgrösse der Wirtschaft. Diese Zieldefinition hat den Vorteil, das der Mensch bei der Umsetzung seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.

Bei der Luftverschmutzung sollte man ebenfalls eine Abgabe beim Import verlangen, so dass die Erreichung der höchsten Grenzwerte ausgeglichen wird.
Bei Tabak und Alkohol könnte man auch die Abgaben erhöhen. Bei Adipositas würde ich mal behaupten, das Grundeinkommen könnte eine positiven Effekt haben.

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WHO: Jedes Jahr sterben 600.000 Kinder durch Luftverschmutzung. Seit dem 17.12.2020, im Zentrum des Geldes und der Wirtschaft, London mit einer der höchsten Konzentration von Milliardären der Welt/Einwohner, symbolisiert durch E l l a Kissin-Deboreh, vergast durch den "Gesellschaftsvertrag" der TOTEN MATERIE Geld ("per Definition die wichtigste Lenkungsgrösse der Wirtschaft" wie Sie sagen).
Als Arzt ist mein Gegenüber LEBENDE MATERIE, Ella war ein normales Kind in einer Gesellschaft, die die "freie Fahrt" höher gewichtet als die Freiheit zu leben eines Kindes, Opfer eines gewaltsamen, d.i. nicht natürlichen, Todes, Gerichtsmedizin!
Wie lange noch verantwortet diese Gesellschaft den Gesellschaftsvertrag der "freien Fahrt", d.h. des freien Wirtschaftens, wozu der jährliche Tod von 600'000 Kindern seit langem und auf weiteres genuiner Bestandteil ist?
Nach meiner Analyse solange als diese Gesellschaft ihre Priorität M(t) > M(l) setzt und praktizieren will, statt M(l) > M(t), wobei M(l) lebende Materie, M(t) tote Materie bedeutet.
Mit anderen Worten: unsere Gesellschaft die Londoner Milliardäre und ihr Wirtschaften mehr schützt, verehrt und gewichtet als die lebenden und sich entwickelnden Zellen Ellas.

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Theologe
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Weiter unten lese ich „Bewusstseinswandel“. Diesen können wir aktiv mittragen, auch indem wir unsere eigenen Geschichten damit verknüpfen und sie in unseren eigenen Umfeld absolut unmissionarisch teilen.
Die bisher vom „Klimawandel“ Unbewegten sind auch Menschen, die vielleicht in einer Welt von morgen leben wollen, aber dazu noch ein paar hilfreiche Ideen brauchen und das Vertrauen in andere Menschen lernen müssen, von denen ihnen via Kommerzmedien und von Machtpolitikern suggeriert wird, sie seien wirr, unreif und eigensüchtig.
Und bald einmal müssen wir mit einer Art politischem Aikido besitz- und machtgetriebene Egomanen neben das Spiel stellen, auf den Mars schiessen oder - wie die Borg - halt auch assimilieren.

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Studentin
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Ich stimme dir zu :)

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Wie schön Sie hier zu treffen Herr Peiffer. Ich kann mich noch sehr gut an die Diskussionen am Mittagstisch in Gränichen erinnern. Einen guten Rutsch wünsche ich!

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Theologe
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Machen wir‘s doch unkompliziert per Du. Ich freue mich immer wieder über Texte von dir. Ebenfalls alles Gute zum Jahreswechsel!

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„Autoritätsdusel ist der größte Feind der Wahrheit.“

„Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.“

„Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen; die Meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.“

„Wer Freude daran empfindet im Gleichschritt zu marschieren, hat sein Gehirn aus Versehen bekommen.“

„Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muß man vom allem ein Schaf sein.“

„Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.“

―Albert Einstein

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"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom."

  • Volksmund (?)

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Klimaverantwortlicher
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Wie so oft ein Denkanstoss, und ein hoffentlich sehr sorgfältig geprüftes Abbild der Entwicklung.
Wenn ich dieser Zusammenfassung folge ist die weitere Bewegung und Entwicklung absehbar, wie leider leider schon so oft: Vereinnahmung der Bewegung durch überholte aber lautstarke politische Meinungsmacher, verschreckte Normalos verlassen die Bewegung, das Ding driftet zum Rand ab, am Ende gehört es den Spinnern, gern aus der Antifa- und dann linksautonomen Ecke.
Wie furchtbar traurig. Gerade hat man eine der grössten Demonstrationen der Schweizer Geschichte bewirkt; gerade wird die Boomer-Generation gewonnen. Und das alles geht nun absehbar wieder verloren, um den Preis des Aktivismus. Wieder verkämpfen sich ehrenwerte Menschen mit instrumentalisierten Ordnungsbehörden und werden den Ordnungshütern und sich selbst unnütz Schaden zufügen. Und die sogenannten Konservativen, die in Wirklichkeit eben nicht konservative, sondern nur erbarmugslose Geizhälse sind, sehen dass alles nach Schema F abläuft, und machen weiter wie zuvor.
Deprimierend.

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Michael Tanner
Mediator, Moderator, Coach
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Bei mir ist der Artikel sehr anders angekommen. Als ob sich da grad ein Satyagraha-Bewusstsein verbreiten würde. Also eine Idee herzvollen gewaltfreien Handelns.

Den Archetyp "Flaschenwerfer" stelle ich hier bewusst hinten an, ohne sein Vorhandensein zu negieren. Wenn es um den ginge, würde ich als erstes sein Interesse abfragen.

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Klimaverantwortlicher
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Seien Sie gewiss, Herr Tanne:
dass ich die Aussichten traurig und deprimierend finde ist für mich persönlich kein Grund zu Trauer und Depression. Die Fff-Bewegung wird mich wahrscheinlich verlieren, aber an den Notwendigkeiten des gesellschaftlichen Handelns ändert sich dadurch für mich Nichts. Das was der Artikel beschreibt ist nur einfach nicht (mehr) mein Pfad, denn er wird unnötig beschwerlich und er ist ein Weg der Wenigen. So ändert man keine Gesellschaft.
Ihren Optimismus hinsichtlich des Bewusstseinswandels teile ich übrigens voll und ganz. Und wenn der ganze Schwarm, einschliesslich Fff, die Richtung behält, hat zumindest dieses kleine Land eine winzige Chance seinen Anstand zu behalten.
In diesem Sinne: gemeinsam auf zum tipping point des gesellschaftlichen Bewusstseins!

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Leserin
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Ich verstehe Sie nicht, Herr Reisewitz, warum erwarten Sie das? Wir haben doch Menschen wie Sie.

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Klimaverantwortlicher
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Liebe Frau H.;
danke für die Blumen, die ich mit einem schönen Strauss Gemüse erwidern möchte :). Ich habe mich so ausgedrückt, weil ich das Phänomen im Laufe meines überraschend längeren Lebens schon mehrfach live und in Farbe aus nächster Nähe erleben durfte.Die grösste gemeinsame Schwäche aller "Bewegungen" der letzten 50 Jahre war die Vereinnahmung durch die ungeduldigen, oft komplett selbsternannten Vertreter der jeweils reinen Lehre. Lesen Sie alte Texte zum Feminismus, zur vegetarischen Ernährung, zur Müllvermeidung, zur Energieeinsparung, zur direkten Demokratie... ach was weiss denn ich noch alles. Die Schwächung kam immer nachdem erst die Schnellen, Lauten, dann die Bestimmer und Unterbezirksdadas "die Sache in die Hand genommen" hatten. In der gegenwärtigen Lage kommt die reale zeitliche Dringlichkeit dieser katastrophalen Fehlentwicklung sehr entgegen ("I want you to panic" eignet sich bestens um die mühsame Arbeit der Sachwahrnehmung zur Seite zu wischen).Die Idee, aus der Teilhabe an einer Bewegung persönliche Selbstwirksamkeit herauszupressen führt irgendwann zu genau der beliebten Triade von Ausreden, die uns täglich angeboten wird:

  1. Ich kann ja doch nichts machen. Und es ist auch egal, weil ich so klein bin. (Beides geht immer, so kindisch es auch ist)

  2. Die anderen sind schuld (nach Wahl auf persönlicher, kantonaler, nationaler oder globaler Ebene einzusetzen)

  3. Wenn ich durch eine Verhaltensänderung Nachteile im Vergleich zu Anderen habe, unterlasse ich sie. (warum soll ich xy anfangen, wenn doch a, b, und c es einfach lassen und jede Menge Spass und Geld davon haben).
    Naja, ich will Sie nicht langweilen. Und seien Sie gewiss, dass eine traurige und deprimierende Lage einer einzigen Bewegung für mich kein Grund zu Traurigkeit und Depression sind.
    Alles Gute für das neue Jahr, in diesem Sinne!

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die Demokratie erweitern und ausbauen? Wie soll das gehen? Dazu hat David van Reybrouck ein Buch "Gegen Wahlen - Warum Abstimmen nicht demokratisch ist" geschrieben. Er analsiert die Schwächen und zeigt einen möglichen Weg auf, wie wir uns demokratisch entblockieren können. Lesenswert.
Sciene zum gleichen Thema „Power to the people“
https://www.sciencemag.org/news/202…ate-action

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Hier noch eine deutsche Version zum Thema Bürgerrat.

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Klimaverantwortlicher
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Merci Herr B.,
schöner und lesenswerter Beitrag, den Sie da verlinkt haben. Der Ansatz zeigt die Beziehung zwischen dem täglichen sozialen Umgang und der möglichen Reparatur des Planeten in einfachster Weise auf. Seien Sie versichert, derlei läuft auch in der Schweiz bereits ab. Und es wirkt.

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Johanna Rossi
Supervisorin – über Tanz und Bewegung
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Können Sie in bezug auf die Schweiz etwas konkreter werden? Interessiert mich sehr. Danke!

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Wie kann man es den Leuten noch böse nehmen, wenn sie die Klimabewegung als linksextrem abstempeln?

Die Bewegung wurde immer radikaler, und sie will in Zukunft noch radikaler werden. Das anfänglich meist abgestrittene Interesse an Brutalität ist nun offizielles Programm. Anfangs wollte man sich deutlich als unideologisch darstellen, nun werden der Bewegung immer selbstbewusster rote, ja schier marxistische Aufstriche verpasst.

So leid es mir auch tut, auch ich habe Angst davor, dass mit der Klimabewegung extremistische Ideen Aufschwung erhalten. Hoffentlich kann man mich in einigen Jahrzehnten getrost als verängstigter Altherr einer spiessbürgerlichen Blase abstempeln...

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Wie kann man es der Klimabewegung noch übel nehmen, wenn sie tatsächlich radikaler werden, angesichts weltweitem Nicht-Handeln und immer dringenderer Problematik? Die Radikalität stand und steht noch immer in keinem Verhältnis zur Grösse der Gefahren, die da kommen.

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Sehr spannender Artikel, den ich gerne gelesen habe, auch die anregende Diskussion hier in der Kommentarspalte. Danke dafür.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke Ihnen Frau J.

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Synodaler ref. Zürcher Landeskirche
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In der Ökumenischen Kampagne 2021 der kirchlichen Hilfswerke steht die Klimagerechtigkeit im Mittelpunkt. Dazu passt die Petition, welche ich, Synodaler der ref. Zürcher Landeskirche, gestartet hat.

Petition «Für eine faire und nachhaltige Kirche – sofortiger Stopp klimaschädlicher Investments und Subventionen von Flugreisen»

Gerne zum Unterschreiben und Weiterverbreiten:
https://act.campax.org/petitions/st…nvestments

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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In der Petition beziehen Sie sich auf das Rating von Globalance World. Bisher habe ich das noch nicht prüfen können, weil ich keine Details gefunden habe. Haben Sie Details zu der Berechnungen?

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Synodaler ref. Zürcher Landeskirche
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Die Dringlichkeit einerseits und die Trägheit unsererseits rechtfertigen sehr weitgehende Aktionen.

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