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Sehr interessanter Artikel! In den letzten Jahren lese ich immer wieder, wie öffentliche Schulen in zB Indien auf linux-basierte Betriebssysteme wechseln, und dies eben auch aus Kostengründen. Gäbe es auch für die verschiedenen Google-Dienste entsprechende Open source-Alternativen, welche für Schweizer Schulen einsetzbar wären und auch in funktionaler Hinsicht ebenbürtig?

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Dank! Interessant, das mit Indien wusste ich nicht. Ich kenne mich im EdTech-Markt nicht so aus, aber Herr Prof. Dr. Döbeli Honegger, den ich im Text zitiere und der hier im Forum auch mitdiskutiert, weiss bestimmt mehr über Vor- und Nachteile dieser OS-Alternativen.

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Da muss man mindestens zwei Aspekte unterscheiden:

  1. Gibt es punkto Funktionalität und Usability vergleichbare Dienste auf Open Source-Basis, welche die Schule nutzen könnte?

  2. Gibt es Dienstleister, welche diese Open Source-Dienste so anbieten, dass der Datenschutz und die Datensicherheit gewährleistet sind?

Diese Fragen lassen sich aus meiner Sicht nicht allgemein für alle Schulstufen und lokalen Kontexte beantworten.

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Wie bereits erwähnt, lohnt sich ein Blick auf den univention cooperation server.
Dies ist eine Sammlung von Opensource Software.
Zum Beispiel lassen sich damit Umgebungen mit Nextcloud (Datenablage), Libre-Office als Serverversion (Docs), LDAP als Benutzer- und Rechtverwaltung, Netzwerk/Wlan Verwaltung, Kommunikation (Mail, Videokonferenz) und vieles mehr, einfach und Komfortabel verwalten.
Zudem bietet Univention das ganze auch als UCS@School an. (Ist nicht mein Bereich)
Viele Module sind kostenlos Nutzbar. Das ganze ist professionell aufgebaut (Docker, webbasiert verwaltbar)
Zugegeben, das Einrichten benötigt etwas Wissen über Virtualisierung, Docker und Linux, aber wäre auch für Schulen, Kantone und gar National nutzbar und Zentral (wie google) verwaltbar.
Der Artikel legt auch dar, was uns daran hindert, diese Richtung zu beschreiten.
Doch sollte man meinen, bei alle den gescheiten Leuten, sollte es doch möglich sein, eine freie Plattform für die Schulen aufzubauen, welche Datenschutz, Freiheit und Offenheit in den Vordergrund stellt.
Ich will jetzt auch auch keine Werbung machen, meine Interessenbindung ist Ideologisch, doch eine professionelle IT braucht einen starken Hintergrund (Entwicklung, Wartung, Sicherheit, Updates...) und genau das macht macht UCS (Oder Google/Microsoft). Es gibt dort auch einen Demo Account, um sich ein Bild zu machen, jedoch ohne UCS@scool
Gerne bin ich bereit, meine Erfahrung in diesem Bereich mit interessierter Lehrerschaft und Verantwortlichen zu teilen, sollte ein ernsthaftes Interesse bestehen.

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Solche Projekte gibt es auch in der Schweiz. Z.B. Lernstick als persönliche Linux Umgebung auf einem USB-stick, welche z.B. von den Schulen der Stadt Winterthur genutzt werden.

Als Beispiele von Wolken-Lösungen gibt es z.B das neue Projekt für die Schulen der der Stadt Bern auf der Basis von open-source Komponenten.

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Der Artikel hat mich traurig gestimmt. Durch diese Ignoranz und Bequemlichkeit geben diese Schulen die Zukunft in die Hand eines weiteren US Konzerns.
Nach Microsoft erobert jetzt offenbar Google die Schulzimmer. Auch wenn es Google gut meinen würde (davon gehe ich nicht aus) wird schon den Lehrern und Schülern die Google Welt aufgebürdet und ihnen die Freiheiten des Denkens und Entscheidens abgenommen. Mir fehlt das Verständnis, wie die verantwortlichen des Bildungssystems das zulassen können. Dabei gibt es wunderbare Alternativen, welche auch in Europa entwickelt werden und auf Opensource Software basieren. Anstatt sich mit undurchsichtigen AGBs und der Arroganz seitens Google auseinanderzusetzen, schauen Sie sich mal das Univention Projekt an. Einfach grossartig! Ich getraue mich, dies zu schreiben, ob das eine googleindoktrinerte und an Überwachung gewöhnte Generation auch noch kann?
https://www.univention.de/produkte/ucsschool/

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Genau so sehe ich das auch. Als ich während meines CAS an der HSLU immer mal den Bereich Datenschutz als essentiel aufbrachte, wurde dies jeweils von Dozenten wie auch den Klassenkameraden wieder und wieder als Nebenthema abgestempelt.

Ich kann nicht verstehen wie ein Land, dass den Rohstoff Bildung als einer der wichtigsten Exportgüter (aber auch im Land) benutzt, sich aufgrunf der Kosten/Verantwortung (= unangenehmer Mehraufwand) nicht mit Datenschutz und Sicherheit auseinandersetzten will. Gerade wir sollten unsere Fähigkeiten in diesem Bereich in unser Allgemeinwissen integrieren. Viele der jetztigen Schüler werden dieses Wissen später Gewinnbringend einsetzten können.

Ob MS Cloud oder Google oder am besten OpenSource (Wie schon gesagt: Nicht einfacher aber das gelernte Wissen wird sich an anderen Punkten wieder auszahlen) ist vermutlich zweitrangig, wenn man sich der Konsequenzen bewusst ist.

Daher bin ich sehr erfreut diesen Artikel und vorallem die zugehörige Diskussion hier zu lesen. Jetzt muss dieses Thema einfach noch viel mehr Bewusstsein auf nationaler Ebene generieren!

Es geht um die Zukunft der nächsten Generation von Fachspezialisten, welche in jeglichen Bereichen mit diesem Thema konfrontiert werden. Ob Metzger oder Informatiker. Daten werden überall verwendet.

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Mir ist seit jeher unverständlich, warum Schulen auf geschlossene Systeme mit beschränkter Möglichkeit zur Einflussnahme, gerade auch bei der Telemetrie setzen.
Ich habe zwar auch mit DOS und Windows 3.11 angefangen. Als das Internet aufkam aber alsbald zu Linux gewechselt. Dass die Datensammelwut zu Problemen führen wird, wusste man damals schon. Vermutlich war man sich des Problems sogar bewusster als heute, da schlägt wohl der Gewöhnungseffekt zu.
Wenn man mehrere baugleiche PCs hat, ist es kein Problem, ein System mit Linux und sämtlicher benötigter Software inkl. Libre Office in weniger als einer Stunde aufzusetzen und mittels Konsole und "dd" beliebig oft zu klonen. Der Aufwand hält sich in Grenzen.
Internet zentral nur über einen Proxy (z.B. squid) zulassen und mittels Blacklists, Werbung, Tracker und nicht jugendfreie Inhalte zu filtern. Fileserver ist mit NFS, schnell aufgesetzt. Einzig eine zentrale Benutzerverwaltung, z.B. mit LDAP und Firewall, ist etwas kniffelig und würde einiges an Durchhaltevermögen fordern, ist aber machbar.
Damit alle Daten auch schön in der Schule bleiben, kann noch Whatsapp verbannt werden und ein XMPP-Server aufgesetzt werden und als Client z.B. "Conversation" benutzt werden. Gleiche Funktion, aber keine Datenschutzprobleme.
Probleme könnte es auch mit eigenen Mailservern geben, die sind heute nicht mehr so einfach und trivial aufzusetzen wie früher. Eine Folge des Spamaufkommens. Dies könnte man aber extern lösen, durch schweizer Firmen.

Wenn ich das alles als "dummer", aber interessierter Handwerker bewerkstelligen kann, sollte es doch auch ein interessierter Lehrer hinkriegen. Ansonsten Frage ich mich, was man denn Kindern eigentlich beibringen will? Sich durch bunte Apps zu klicken? Android, iOS und ChromeOS, basieren zwar alle auf Linux oder BSD Kernel, sind aber mehr Unterhaltungssoftware, denn ernsthafte Betriebssysteme und Kompetenzen im Umgang mit IT wird für unsere Kinder einmal elementar werden. Diese zu besseren Fernsehern verkommen zu lassen, um welche man sich nicht kümmern muss, finde ich ein gewagter Umgang mit der Zukunft.

"Dont be evil!" Ich hoffe Google erinnert sich irgendwann wieder an seinen alten Slogan.

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Das Betreiben einer vernetzten Computerinfrastruktur ist nicht so einfach, wie in diesem Kommentar geschildert - sonst würden auch Unternehmen nicht spezialisierte IT-Firmen mit dem Aufbau und dem Betrieb der Computerinfrastruktur beauftragen und dafür viel Geld bezahlen. Insofern ist es auch nicht sinnvoll, wenn Lehrpersonen das im Nebenamt erledigen sollen, das ist weder effektiv (z.B. bezüglich Sicherheit) noch effizient.

Während man bei Desktop/Notebook-Systemen noch über offene Betriebssysteme etc. diskutieren kann, wird dies bei mobilen Geräten wie Tablets und Smartphones bereits problematisch (weil derzeit nicht mit leistbarem Aufwand verfügbar). Auf gewissen Schulstufen / in gewissen Situationen bieten sich aus inhaltlichen Überlegungen jedoch eher mobile Geräte an. Somit steht die Schule nun vor dem Dilemma, wofür sie sich entscheiden soll.

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Ist schon richtig. Aber auch nicht so schwer, wie von Ihnen angenommen. Natürlich braucht es Profis, welche eine firmeninterne Daten und Netzwerkstruktur absichern. Eine Netzwerkinfrastrukur, halbwegs abgetrennt vom Internet durch einen Proxy, kann bewältigt werden. Ich denke da nicht nur an eine einzige Lehrperson, denn in jeder Schule gibt es eine gewisse Anzahl Nerds. Die kann man fördern und zur IT Truppe unter Führung einer versierten Person einiges machen lassen. Besser tausende nicht zu 100% sichere Schulen, als ein einziges System, welches den "Hack" schon in sich birgt.

Jede Schule bräuchte unbedingt eine Lehrperson, welche in IT und Netzwerken gut ausgebildet ist und ein entsprechendes Fach auch unterrichten kann. Netzwerkkenntisse sind etwas, was nicht ausgebildet werden sollte, sondern muss. Wieviel Schäden könnten in der Wirtschaft vermieden werden, wenn nicht einfach jeder alles wie wild anklicken muss, sondern mit Verstand vorgehen würde?
Rudimentäre Kenntnisse im Umgang mit einer Shell, völlig egal ob Bash oder Powershell, sind Pflicht und nicht optional.
In mindestens einer Programmiersprache muss etwas rudimentäres wie "Hangman" realisiert werden können, z.B. in Python, von mir aus auch Google Go.

Mobile Unterhaltungselektronik können Schüler sowieso schon besser als die Lehrpersonen. "Klickibunti" ist so konzipiert, dass es keine Ausbildung braucht und gerade eben, weil es Alternativlos ist, muss dringend eine skeptischere und gebildetere Generation heranwachsen.

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Einfach nur zynisch

„Es sei besser, wenn die Schüler heute mit der Realität konfrontiert und zur Selbst­verantwortung erzogen würden.“

Diesen Satz kann jede/r unterstützen...
Auch der folgenden Aussage ist nicht zu widersprechen.

„Eine «geschützte, abgekapselte Welt bringt niemandem etwas», sagt Jäggi.“

„ «Die erfolgreiche Schule kann kein Aquarium sein», ergänzt Bacher. Wichtig sei es, für das Thema Personalisierung allgemein zu sensibilisieren und Schüler aufzuklären.“

Dazu gehören dann aber auch Entscheidungs- und Handlungskompetenzen...
Wenn das Ergebnis mit der Auseinandersetzung ist, dieser Firma vertraut Kind nicht, der will Kind seine Daten nicht anvertrauen...
...hat es ja nicht die Möglichkeit das gelernte umzusetzen. So lernen diese Kinder - da cha mer halt nüt mache!

Traurig stimmt mich, dass die Lernkurve der Verantwortlichen an den Schulen (auch viele LehrerInnen ) - MySpace, FaceBook, WhatsApp...
Die Gründe für den schulischen Einsatz - Gratis, einfach, keine Ahnung wie sonst...

Aber auch in anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung werden Google-Tools zur Auswertung von Anlässen oder HR Umfragen eingesetzt...

Danke für den Bericht

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Es gibt reichlich Alternativen zu Microsoft, Google und anderen Grosskonzernen. Hier in der Schweiz gibt es IT-Dienstleister die den Schulen gerne eine sichere Softwareumgebung mit verschlüsselter Cloud (Server in der Schweiz) zu Verfügung stellen würden. Es stehen mittlerweile gute Alternativen in Form von freier Software zu Verfügung, für welche keine Lizenzen bezahlt werden müssen. Betriebssysteme, Server-Applikationen und Anwendungen, teilweise sogar spezifisch für Schulen, sind vorhanden.

Aus meiner Sicht mangelt es da am Fachwissen der IT-Verantwortlichen und am Willen der Schulleitungen und der Politik.
Dabei wäre es gerade eben pädagogisch sinnvoll den Kindern beizubringen, kritisch digitale Inhalte und Systeme zu reflektieren, um dann eben selber entscheiden zu können ob sie Software von Grosskonzernen oder freie Alternativen verwenden möchten.

Ein weiteres Thema ist auch das starke Lobbying der Grosskonzerne. Microsoft, Google und Apple sind sehr bemüht, damit ihre Software spezifisch auch in Behörden verwendet werden (Obwohl nicht bekannt ist, was für Daten an die Konzerne gesendet werden). Dazu gab es 2018 einen guten Beitrag im deutschen Fernsehen zu sehen (Das Microsoft-Dilemma).

Konzerne wie Google (Alpha), Facebook etc. verzichten bewusst darauf ihre Dienste datensicher zu implementieren, da ihr Geschäftsmodell nunmal Werbung ist und sie dazu unmengen an Daten benötigen. Es wäre z.B. ein leichtes für Google ihre Cloud-Dienste mit einer Zero-Access Verschlüsslung auszustatten. Leider wäre es ihnen dann aber nicht mehr möglich, unsere Dateien und E-Mails systematisch auzulesen und an Unternehmen und Politiker im Wahlkampf zu verkaufen.

Betreffend Datensicherheit und dem Argument "Ich habe ja nichts zu verbergen" kann ich den Film "Nothing to Hide - Dokumentarfilm, 2017" empfehlen. Der Film zeigt schön auf, dass es eben doch wichtig ist, dass unsere Daten nicht einfach unreflektiert bei Grosskonzernen landen.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Dank für Ihren Beitrag. Können Sie ein paar nennenswerte gute Alternativen hier auflisten? Ich bin sicher, die meisten KommentatorInnen würden das auch gerne wissen. Zum Punkt Email-Scanning fand ich die letzten 30 Sekunden des Werbevideos (warum keine Werbeanzeigen ausgeliefert werden) sehr entlarvend: https://www.youtube.com/watch?v=Tq6tXmonx3U

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Gerne, hier eine (kein Anspruch auf Vollständigkeit) Auswahl an freier Software mit Fokus auf Zusammenarbeit von Teams, Mitarbeiter*innen, Schüler*innen wie z.B. in Schulen. Es gibt natürlich ein vielfaches mehr.

Server / Desktop

Einige dieser Betriebssysteme haben jeweils auch spezifische Komplettpakete für Schulen bzw. Schüler*innen, diese sind in Klammer.

  • Ubuntu (Edubuntu)

  • Debian (Skolelinux)

  • OpenSUSE (openSUSE-Edu) / Bietet spezifisch für Schulen Server und Admin-Tools

  • Linux Mint

  • etc.

Groupware (Software für die Zusammenarbeit mit z.B. Mail, Kalender, Foren, Aufgaben, Kontakte etc.)

Kann auf eigenen Server oder bei den meisten Hosting-Angeboten installiert werden. Gibt auch Firmen die als Dienstleistung Implementierung, Wartung, Hosting, Support etc. anbieten.

  • Kolab

  • Citadel

  • Horde

  • SOGo

  • etc.

Cloud (Software zum Speichern und Synchronisieren von Daten)

Wie bei der Groupware, gibt es auch hier die Möglichkeit die Software auf eigenen Servern zu implementieren oder entsprechend als Dienstleistung einzukaufen mit Hosting, Wartung etc.

  • ownCloud Server

  • Seafile

  • Nextcloud

  • etc.

Zwar nicht Open Source, aber es gibt inzwischen auch diverse Anbieter*innen die sichere Cloudlösungen mit Zero-Access (oder Zero-Knowledge) Verschlüsslung anbieten. Z.B. aus der Schweiz SecureSafe. Zero-Access heisst, dass die Daten auf dem Client verschlüsselt werden und die Daten verschlüsselt an den Server gesendet und darauf gespeichert werden. So können selbst die Betreiber*innen oder Administrator*innen der Server die Daten nicht lesen.

Wer z.B. trotzdem Clouddienste wie z.B. Dropbox, Google Drive etc. verwenden möchte, aber seine Daten verschlüsselt haben will, kann z.B. Cryptomator verwenden.

Spezifische Komplettlösungen für Schulen (Stundenpläne, Raumplanung, Kommunikation, Noten, Administration etc.)

  • Gibbon

  • openSIS Community

  • OpenEduCat

  • Fedena

  • etc.

Sonstige, empfehlenswerte freie Software

  • Gimp (Bildbearbeitung als Alternative zu Photoshop)

  • Inkscape (als Alternative zu Illustrator)

  • LibreOffice (als Alternative zu Microsoft Office)

  • Signal (als Alternative zu Whatsapp)

  • Firefox (als Alternative zu Chrome, Internet Explorer etc.)

  • Thunderbird (als Alternative zu Outlook)

  • VLC Media Player (als Alternative zu Itunes etc.)

  • VeraCrypt (Verschlüsselung von Festplatten, Ordner, Dateien)

  • Cryptomator (Verschlüsselung von Daten, ideal für Cloud-Dienste)

  • Mailvelope (Verschlüsselung von E-Mails mit openPGP in Webclients)

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Ein gut recherchierter Artikel, der endlich einen Einblick in die (nicht-)Verhandlungen von Google mit der Schweizer Bildungswelt geben. Ich bin Lehrer und setze die G Suite ein. Die Bedenken teile ich vollkommen, doch sehe ich sie nicht isoliert auf die Schule oder den Anbieter Google. Die Einschätzung, dass ein Rahmenvertrag alles gut macht teile ich nicht. Im Artikel klingt stark mit: Google bös, Microsoft gut. Vor dieser Sichtweise möchte ich warnen. Die Realität ist komplexer. Die meisten Volksschulen arbeiten mit iPads und entsprechenden Produkten von Apple. Über die Vorgehensweise von Apple würde ich gerne ebenfalls einen Überblick lesen können.
Ein Datenschutzproblem haben wir generell, dieses brauchen wir gar nicht auf die Schule zu begrenzen. Nur schon anhand ihrer Eingaben in den vielen Suchabfragen kann Google auch bei Erwachsenen eine Legasthenie diagnostizieren. Anhand der Suchinhalte sind Rückschlüsse über Interessen und anhand des Vorgehens und der Geschwindigkeit auf die Leistungsfähigkeit möglich. Der Schutz der Jugendlichen wird bereits zu Hause aufgeweicht. 99% der 12-jährigen ein Handy, erfahrungsgemäss mit Zugang zu Instagram, Snapchat, Facebook, Youtube ohne minimalen Daten- oder Werbeschutz eines Bildungsaccounts. Viele haben 24h Zugriff auf Gerät und WLAN. Wo die Eltern regulieren weichen die Jugendlichen aus, auf das WLAN der Nachbarn oder die Geräte von Freunden. Der geschützte Kokon ist eine Illusion, ob mit Google/Apple/Microsoft an den Schulen oder nicht.
Ich sehe in der Problematik Datenschutz durchaus parallelen zum Klimaschutz. Die Bequemlichkeit von uns allen treibt das Problem weiter voran. Wir alle müssen unseren Umgang mit Daten und Klima reflektieren. Trotz allem fahren wir weiter Auto, Fliegen in die Ferien, chatten per Whatsapp, Googeln alles und teilen unser Leben auf Facebook. Den Dialog sollten wir generell führen. Die Verlockung einzelne Firmen verantwortlich zu machen sehe ich. Eine breitere Sichtweise wäre meiner Ansicht nach angebracht.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Lieber Herr H., vielen Dank für Ihren Kommentar!

Also diese Dichotomie zu Google/Microsoft empfinde ich nicht so, ich schreibe ja auch dass Microsoft dazu neigte, dieses Meta-Wissen zu sammeln und zu verwerten. Das "Gute" in dem Sinne ist, dass Microsoft sich (auch aus Marketingründen) auf einen Rahmenvertrag eingelassen hat (und den mit den "Diagnose-Daten" fast gefährdet hatte).

Zu Ihrem anderen Punkt, hier argumentieren Sie etwas defätistisch, nicht? Man hat ja durchaus politischen Gestaltungs- und Handlungsspielraum bei diesem Thema. Beim Cloud Computing lagert die Schule eine Dienstleistung aus, sie haftet jedoch trotzdem. Wenn man nun an einen ausländischen Tech-Giganten auslagert, ist es relativ wichtig, dass die Haftungsfragen geklärt sind und der Konzern in die Pflicht genommen werden kann. Insofern haben die Firmen durchaus eine Accountability. Ich sage nicht, dass Schweizer Firmen immer diese bessere Alternativen sind, sie sind jedoch an CH-Gesetz gebunden. Und das Marketing-Versprechen bei GSuite ist ja: "Ihre Kinder sind vor all den "bösen" Dingen wie Profiling geschützt." Das stimmt nur bedingt, weil es auf die Werbung zutrifft aber nicht auf die übergreifenden Dienste. Natürlich kann man die Kinder jetzt frühzeitig sensibilisieren und aufklären und zeigen, dass Personalisierung die Norm und der Status Quo des gegenwärtigne Netzes ist.

Aber vielleicht wäre es auch nicht schlecht, kritische Geister zu erziehen, die die Personalisierung in Frage stellen und sich mit Alternativen auseinandersetzen?

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Vielen Dank auch für Ihre Antwort. Es ist mir anscheinend nicht gelungen, den defätistischen Eindruck zu vermeiden, das war nicht meine Absicht. Natürlich ist Datenschutz in der Schule nicht egal, natürlich müssen wir unsere Jugendlichen und deren Daten schützen. Philippe Wampfler zeigt schön die verschiedenen Ebenen der Diskussion auf. Nur leider wird im Dialog diese scharfe Trennung oft nicht gemacht. Im Gespräch höre ich oft eine Haltung, die ich meine auch im Artikel zu erkennen: Google darf man im Unterricht nicht einsetzen, Microsoft hingegen schon. Die Argumente dafür sind - wie Sie mir bestätigen - sehr flach und trotzdem verfangen diese bei der grossen Mehrheit sehr schnell! Ich würde für den Einsatz mehrer Plattformen plädieren. Die Schülerinnen sollen lernen zu unterscheiden, anzuwenden, zu reflektieren. Die Schule neigt zu Monokulturen und Schwarzweiss-Denken. Einverstanden, Noten gehören aus der Cloud - für mich aber auch aus dem Unterricht. Und zu den Techgiganten in der Schule: Der Geist ist aus der Flasche... zurück kriegen wir ihn vermutlich nicht mehr!

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Die Betrachtung „privat wird ja auch schon alles geteilt und genutzt, warum soll es in der Schule anders sein“ geht mE am Problem vorbei. Jede Art von Computernutzung generiert heute Metadaten welche für Werbung und „künstliche Intelligenz“-Systeme („digitale Assistenzen“) von Wert sind. Die Frage muss sein, ob und wann es effektiv nötig ist, diese Daten überhaupt zu erzeugen und wer sie dann effektiv zu welchen Bedingungen nutzen darf. Im privaten Umfeld haben wir (in Grenzen) die Möglichkeit, uns dieser Datensammlung zu entziehen.

Im schulischen Umfeld ist der Bedarf an Werbung und digitalen Assistenten schlichtweg nicht gegeben, es sollte daher auch ein Grundsatz sein, dass keine entsprechenden Systeme eingesetzt werden (bzw. das Sammeln solcher Daten technisch unterbunden wird).

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Weshalb ist der Bedarf an digitalen Assistenten nicht gegeben in der Schule?

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Es ist ein Unterschied, wenn jemand für sich entscheidet seine Daten an eine Firma weiter zu geben um für einen Dienst nicht mit Geld bezahlen zu müssen...
oder ob (hier) die Schule leichtfertig(?) entscheidet die Daten der Kinder an Google, Facebook (...) weiter zu reichen.
Denn hier haben die Betroffenen keine Wahl.

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ichfürchteSuchmaschinen
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Mich würde interessieren, inwiefern eine frühe Auseinandersetzung mit digitalen Hilfsmitteln für die spätere "digital-Fitness" der Schüler überhaupt wichtig ist? Wurde das schlüssig überprüft? Freunde von mir, von Beruf Computerspiel-Designer, haben sich in Kanada an der Primarschule ihrer Tochter (erfolglos) gegen einen universellen Zwangs-Einsatz von Tablets eingesetzt. Eines ihrer Hauptargumente war, dass angeblich die Privatschulen im Silicon Valley i. d. R. "device free" seien (Kindern also auch die Nutzung von Smartphones untersagt ist).

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Ergänzung: Auch Zuckerberg, Cook & Co erziehen ihre Kinder und Nichten/Neffen "tech-free": http://thetechnews.com/2018/04/23/s…your-kids/

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Stimmt so pauschal wohl nicht: https://schulesocialmedia.com/2018/…f-schulen/ Richtig ist: Es gibt Tech-Fachleute, die Kinder in Waldorf-Schulen schicken.

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Macht ja auch Sinn. Smartphones und Tablets sollen technische Hintergründe und Hürden so weit wie möglich vom Benutzer fernhalten. Ein technisches Verständnis kann man damit nicht entwickeln.

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Sehr wichtiger und guter Beitrag!

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Danke für den Beitrag. Ich bin echt froh, dass das mal thematisiert wird. Nicht nur Google ist ein Problem. Bitte dranbleiben.

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Ein guter Merkspruch für den Umgang mit solchen "kostenlosen" Angeboten: "Wenn man nichts bezahlt, ist man vermutlich selber das Produkt, das verkauft wird".

Folgt man diesem Gedanken, wo könnte dann das kommerzielle Interesse an der Beobachtung junger Menschen beim Lernen liegen. Die recht offensichtliche Antwort ist die Erstellung und anschliessende Monetarisierung longitudinaler Lern- und Verhaltensprofile. Wer lernt wie schnell, wer kollaboriert, wer arbeitet noch bis spät in die Nacht, wie verhalten sich Leute unter Zeitdruck, wer stellt kritische Fragen, wessen Meinung lässt sich leicht beeinflussen? Hier sind Daten aus der Schule wesentlich interessanter als Freizeitdaten.
Am Ende läuft das auf einen privat-wirtschaftlichen Citizen/Employe Score hinaus. Komplett intransparent und ohne Rekursmöglichkeit für die bewerte Person.
Jetzt werden Einige sagen: "Ja aber wir sind ja durch Schweizer Recht vor solchem Missbrauch geschützt." Aber viele unserer Kindern werden in der Zukunft für internationale Firmen arbeiten oder durch international tätige Head Hunter vermittelt werden, denen Schweizer Gesetzte ziemlich egal sind.
Andere werden sagen: "Das ist ja im Privatleben auch nichts anderes, dort wird man ja auch von Google, Facebook und Co. ausspioniert." Dort hat man aber die Wahl mitzumachen oder kann seine Privatsphäre durch geeignete Massnahmen schützen. Schüler haben diese Wahl nicht. Sie unterliegen der Schulpflicht und müssen mit den Werkzeugen arbeiten, die ihnen von der Schule vorgegeben werden.
Wie blauäugig einige Schweizer Bildungsinstitutionen das Recht auf Privatsphäre untergraben um ein paar Franken zu sparen macht mich fassungslos.

Ein interessante Lehrstück zum Thema Lerndaten und Online Plattformen sind die Erfahrungen von Paul-Olivier Dehaye https://www.srf.ch/news/internation…nten-daten.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Auf den Punkt gebracht, Herr G. Paul-Olivier Dehaye ist natürlich kein Unbekannter, ich hatte ihn im Frühjahr 2019 porträtiert. https://www.republik.ch/2019/01/15/…hten-daten :)

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Hatte den Bericht über Paul-Olivier Dehaye in der Republik noch garnicht gesehen. Danke für den Hinweis. Er ist ein sehr interessanter, blitzgescheiter und kreativer Typ. Habe Ihn, als er noch in Zürich war, ein paarmal getroffen, wirklich sehr beeindruckend. Und Ihr Portrait trifft ihn sehr gut.

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So wie früher die Lehrmittelverlage eigene Schulbücher herstellten - eine eigene Schweizer Schul-Cloud-Lösung? Sollte ja irgendwie machbar sein. Noch besser wäre, die Schüler dann ihre eigene Software/Hardware gebrauchen zu lassen - um das zu lernen müssen sie nicht in die Schule.

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Die Idee wird ständig aufgebracht. Sie scheitert auch immer wieder. Warum eine Cloud bauen, wenn es schon von der Usability her unerreichbar gute Lösungen gibt?

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Weil, wie im Thread schon erwähnt, Usability nicht der einzige Faktor ist.

Mit einer IT-Brille betrachtet ist Usability in vielen Fällen ein Nobrainer (ja, das mag jetzt überraschen), vor allem wenn man sich die anvisierte Nutzung im Schulumfeld und die potentiellen Use Cases anschaut. Entsprechende Projekte gab und gibt es auch in CH, es ist eigentlich ein trauriger Zustand, dass ein so stark auf Dienstleistungen und die Qualität seiner Ingenieurinnen und Ingenieure setzendes Land wie die Schweiz es nicht schafft, sowas dann auch breit auszurollen.

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Macht natürlich Sinn, wie Sie sagen. Der alte Zielkonflikt: Convenience vs. Datenschutz. There ain’t no such thing as a free lunch...

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Ich würde argumentieren, dass "usability" in diesem Fall ausnahmsweise nicht erstrebenswert ist. Usability ist dann wichtig, wenn ich als Firma möglichst jegliche Hürde zwischen meiner potentiellen Kundschaft und meinen Dienstleistungen eliminieren will.

Wenn ich aber eine Schule habe und möchte, dass die Kinder etwas lernen, dann sind Hürden ein wunderbarer Ort, um dies zu tun - vielleicht auch der beste, oder sogar der einzige? Wenn ich einem Kind die Hürden eliminiere, wird es nicht mehr lernen. Ich merke gerade, dass das ein deutlich grösseres Thema berührt - aber das sollten wir woanders diskutieren.

Vielleicht kennen Sie (Leserin oder Leser) die Situation, dass Sie ein Problem haben und dann einen Workaround suchen und finden. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass diese Aktivität oft viel Wissen über Zusammenhänge und Wechselwirkungen erfordern resp. produzieren?

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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educa 2 wird eingestellt, aber die Agentur hat eine Übersicht über die verschiedenen Angebote gemacht: https://www.educanet2.ch/wws/9.php#…8190819730 Davon nur die Wenigsten aus der CH, auf den ersten Blick habe ich pupil.ch entdeckt und: https://www.w4s.ch/wws/9.php#/wws/h…0S64bcc7a5

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· editiert

www.w4s.ch ist das deutsche Produkt WebWeaver, auf dem educanet2 ursprünglich aufbaute, aber dann vor 7 Jahren von educa kein Update mehr bekam. Wir prüfen zur Zeit die Übernahme des Vertriebs dieser deutschen Cloudlösung und das Hosting in der Schweiz. Diese Lösung könnte aber nicht kostenlos (wie Google) oder fast kostenlos (wie Microsoft Office 365) angeboten werden. WebWeaver ist allerdings nicht Open Source, was sicher wieder einige Leute stören wird. Dafür ist der Admin-Aufwand sehr gering.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Dank für die angeregte Debatte!

Mich würde interessieren:

  1. Wenn Sie Lehrer/in sind und Ihre Schule mit G Suite arbeitet: Wie sind Ihre Erfahrungen damit (auch im Vergleich zu anderen Services/Plattformen)? Werden die im Text genannten Punkte thematisiert?

  2. Wenn Ihr Kind in der Schule mit G Suite for Education arbeitet: Wie sind Ihre Erfahrungen? Hat die Schule Sie informiert über die Nutzung? Wo sehen Sie Vorteile bei der Nutzung von Google Services?

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Toller Beitrag👌 Bitte dranbleiben.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Danke! Ich bleibe dran, auf jeden Fall.:)

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ICT ist in der Schule gleichzeitig Werkzeug und Studienobjekt. Während ein Werkzeug effizient, robust und funktional sein sollte (wie z.B. G Suite) sollte ein Studienobjekt auf
didaktischen Prinzipien beruhen, beobachtbar sein und zum experimentieren einladen - z.B. eine open-source Infrastruktur, die von den SuS selbst gebaut und betrieben wird.

In der Praxis dürfte es schwierig all diese Ziele in einer Lösung zu vereinen, aber vielleicht auch nicht zielführend.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Sie bringen das genau auf den Punkt. Konolfingen stellt sich- wie ich verstanden habe- auf den Punkt, dass man Anwender sein will und gleichzeitig eine kritische Betrachtung vornehmen will. Für mich klingt auch das ein wenig nach: TINA, there is no alternative. Besser jetzt ins kalte Wasser werfen als später. Ich seh die pädagogische Überlegung dahinter durchaus. Aber besser die SuS kenne alle Möglichkeiten und sind befähigt selber diese Infrastrukturen aufzubauen.

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Wozu noch Schulhäuser und Schulzimmer, Lehr-Coaches?
Weshalb nicht alles zu Hause
im Kinderschlupf kontrollieren?
Während die Daten zuströmen,
gibt es den unbemerkten Daten-
abfluss, der genau festhält, beur-
teilt, welche Daten wann, wie, von wem 'heruntergeladen' wurden....
Bei Missbrauch bzw. Gebrauch zur falschen Zeit wird das Kind / der
Schüler gerügt und erhält weniger
Credits. Man hat korrekt innerhalb
eines fixen Zeitfensters den fix vor-
gegebenen Stoff zu konsumieren,
falls man nicht Strafcredits kassie-ren und die einsame Promotion
verpassen möchte. - Schöne neue
Welt auf dem Bildschirm des klei-
nen Leierkastens. Schlimmer als
die Sonntagspredigt von der Kan-
zel: Die Werbekanzel in der Stube!

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Unabhängiger IT Berater für Schulen
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Neben dem Usability-Argument und dem vielen Speicher den die grossen Plattformen (im Unterschied zu den in der Schweiz gehosteten Open-Source-Lösungen) zur Verfügung stellen, ist ein wesentlicher Grund sich für die Produkte der grossen Plattformen zu entscheiden, die niedrigeren laufenden Kosten für die Gemeinden. Typischerweise hat das Argument der Kosten bei Ausschreibungen z.B. ein Gewicht von 50%, dasjenige des Datenschutzes wesentlich weniger. In vielen Gemeinden macht deshalb aus rein finanziellen Gründen ein Produkt der grossen Plattformen das rennen.

PS: Meine persönliche Haltung zu der Nutzung der grossen Plattformen in den Schulen ist äusserst kritisch (siehe z.B. https://blog.edu-ict.ch/wp-content/…181128.pdf).

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Diese Präsentation ist mir schon mal über den Weg gelaufen. Sehr sehr nützlich, merci!

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Ich denke, in der Debatte muss man verschiedene Ebenen trennen:

  1. Die juristische, die insbesondere bei Haftungsfragen eine Rolle spielt.

  2. Den Datenschutz.

  3. Die Frage, wie stark Schüler*innen in der Schule an die Produkte eines Unternehmens gewöhnt werden.

  4. Die Usability bzw. die Möglichkeiten, die mit den Tools Schulen zur Verfügung stehen.

Das hier diskutierte Problem führt auf jeder der vier Ebenen zu anderen Antworten. Hilfreich ist ein Vergleich mit dem Rahmenvertrag mit Microsoft: Schulen können auch zu sehr günstigen Konditionen Office365 einsetzen – in Bezug auf 1. besteht hier ein gravierender Unterschied zu Google. Die Usability von Microsoft-Produkten ist aber – besonders bei Formularen und bei kollaborativer Textverarbeitung – immer noch deutlich schlechter als bei den entsprechenden Tools von Google – was für die Primarschule durchaus relevant ist. In Bezug auf 3. unterschieden sich Microsoft und Google nicht: Die reine Leere sagt, Schulen müssen hier alle Angebote zeigen, auch Open Source und nicht-kommerzielle Anwendungen verwenden, praktisch ist das jedoch weder umsetzbar noch in Bezug auf eine Vorbereitung auf private und berufliche Anwendungen der Kompetenzen sinnvoll.
Bleibt der Datenschutz: Hier finde ich die Beispiele etwas gesucht. Ja, im schlimmsten Fall wird ein Video empfohlen oder die Suchergebnisse werden aufgrund schulischer Aktivität verzerrt. Der Kern des Problems liegt darin, dass Google (und Microsoft wohl auch) die Kooperation mit Schulen benutzen, um eigene Bildungsangebote und Produkte zu verbessern. Die Dienste haben also einen Preis: Mit Meta-Daten bezahlen die Schulen dafür, die teuren Werkzeuge nutzen zu dürfen. Können wir das verantworten?
Da gibt es wohl verschiedene Antworten. Für mich ist der Datenhype mit dem Blockchainhype zu vergleichen: Kann sein, dass es dereinst einmal schlaue Anwendungen gibt, die viele Daten benötigen. Kann sein, dass die Blockchain einmal etwas nützen wird. Heute gibt es aber kaum konkrete Anwendungen, bei denen gesammelte Meta-Daten einen wirtschaftlichen Wert außerhalb einer Start-Up- bzw. Werbe-Blase erhalten.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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=>"noch in Bezug auf eine Vorbereitung auf private und berufliche Anwendungen der Kompetenzen sinnvoll?

Wie meinst du das genau? Also die Haltung wie in Konolfingen: Besser früh als spät sich an das Ökosystem Google zu gewöhnen? Wäre es nicht viel wichtiger, sich kritische Anwenderkompetenz anzueignen und erst die Vielfalt von Systemen kennenzulernen? (auch wenn das angesichts der Kompetenzen und Ressourcen wohl utopisch ist für Schuladministrationen)

=> "Heute gibt es aber kaum konkrete Anwendungen, bei denen gesammelte Meta-Daten einen wirtschaftlichen Wert außerhalb einer Start-Up- bzw. Werbe-Blase erhalten."

Das hingegen glaube ich nicht, bzw Evgeny Morozov würde das bestimmt anders sehen:) Er weiss anhand der Zukäufe und Produktentwicklungen, was die strategischen Ziele sind hinter gewissen Angeboten. Schule und Postinfrastruktur sind dabei klare Favoriten bei Amazon und Google und auch umgekehrt: Brasiliens Bolsonaro wünscht sich mittlerweile gar in die Arme der beiden Tech-Konzerne. Die wirtschaftliche Krise gewisser Staaten fördert bald "Survival Tech". Hier ein aufschlussreicher Artikel dazu: https://www.theguardian.com/comment…con-valley

https://blogs.oglobo.globo.com/ance…mazon.html

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Zur ersten Frage: In der beruflichen Anwendung dominieren Google und Microsoft. Auf die kompetente (und kritische) Nutzung dieser Tools vorzubereiten ist aufwendig. Gleichzeitig noch andere Tools auf einer so abstrakten Ebene zu vergleichen (nur als Reminder: eine durchschnittliche Mittelschullehrperson kann nicht erklären, was das spezifische Datenschutzproblem von WhatsApp ist) – das ist schlicht eine Überforderung und wohl Zeitverschwendung.

Zur zweiten Frage: Das sehen wir wohl anders. Hier liegt aus meiner Sicht eine Kombination von wirtschaftlichem Hype und dystopischem Denken vor, die ausblendet, wie wenig konkret reale Anwendungen sind. (Klar: Diktaturen funktionieren mit Daten recht gut; aber Diktaturen sind da das Problem, nicht die Daten. Wir können nicht so leben, als entstünde morgen eine Diktatur, weil wir sonst die Diktatur vorbereiten.)

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Software Ingenieur
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Bleibt der Datenschutz: Hier finde ich die Beispiele etwas gesucht. Ja, im schlimmsten Fall wird ein Video empfohlen oder die Suchergebnisse werden aufgrund schulischer Aktivität verzerrt.

Die Filter-Bubble ist ein ernstzunehmendes Problem, insbesondere wenn das ganze schon so früh und von der Schule gesteuert startet. Das kritische Denken aller leidet darunter.

Da gibt es wohl verschiedene Antworten. Für mich ist der Datenhype mit dem Blockchainhype zu vergleichen: Kann sein, dass es dereinst einmal schlaue Anwendungen gibt, die viele Daten benötigen. Kann sein, dass die Blockchain einmal etwas nützen wird.

Welcher "Datenhype"? Was hat "Datenhype" mit "Blockchainhype" zu tun? Welchen Hype sehen sie beim Datenschutz?

Äpfel und Birnen Vergleich, hat doch nichts miteinander zu tun.

Daten verwenden die Grosskonzerne wie Google und Microsoft bereits jetzt. Momentan um die Werbung und Empfehlungen zu personalisieren und die Suchergebnisse auf einen zuzuschneiden (Filter-Bubble nochmals). Auch dass das ganze in der USA landet ist wohl nicht ausser acht zu lassen.

Die reine Leere sagt, Schulen müssen hier alle Angebote zeigen, auch Open Source und nicht-kommerzielle Anwendungen verwenden, praktisch ist das jedoch weder umsetzbar noch in Bezug auf eine Vorbereitung auf private und berufliche Anwendungen der Kompetenzen sinnvoll.

Wieso ist das praktisch nicht umsetzbar?
Wieso ist dies nicht sinnvoll in Bezug auf eine Vorbereitung auf private und berufliche Anwendungen der Kompetenzen? Faktisch ist es doch so dass jede Branche eigene Tools verwendet (sagen wir mal eine CAD-Software). Die Kinder sollten doch lernen mit Software allgemein umzugehen, nicht nur mit Microsoft/Google Tools. Hat mich schon als ich zur Schule ging gestört, dass alles sehr Microsoft und Apple-lastig war.

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Tabellen und kollaborative Textverarbeitung in der Primarschule? Macht das Sinn?

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gilt ebenso für die Sekundarstufe/n. Ich schätze Google Docs an der Uni und auch in der Schule mit den Kids sehr, geht auch unangemeldet für Mitbearbeiter.

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Falls man sich denn entschlossen hat nicht auf Google oder MS zu setzen ist man den Datenschutz und die Haftung los. Das Ganze muss wie ein Buch daherkommen, auch wenn's auf einem Tablet läuft. Das Wissen, wie man lernt muss zuerst erarbeitet werden. Das ist ein Prozess, nicht etwas, was man fuer xxx Fr fertig kauft. Irgend jemand muss das machen und irgendwie bezahlt werden. Das werden wir so nicht zustande kriegen, denn wer bezahlt für einen Prozess, ohne sicheren Ausgang. Das entspricht nicht unserer Mentalität. Zudem würden wir die Spezifikationen nicht zustande kriegen. Zu viele Mitschwätzer, zu viele Sitzungen.
Ich bin begeisterter Benutzer von Duolingo, womit man gratis Sprachen lernen kann. Mittlerweile darf man dafür auch Bezahlen, nachdem sie sich zur Mittelbeschaffung durchgerungen haben Werbung einzublenden. Der implizite Preis dabei - sie lernen, wie man Lerninhalte optimal aufbereitet. Dass es verschiedene Lerngeschwindigkeiten gibt, dass man denen allenfalls einen anderen Ablauf bringen muss. usw. Bedeutet, so etwas auf die Beine zu stellen geht.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Danke für Ihren Kommentar. Duolingo hatte lange Zeit einen sehr alarmistischen Stand bei Datenschutzorganisationen. Siehe die Arbeit von Privacy International: https://privacyinternational.org/bl…ok-account Die App hatte das vollumfängliche Facebook-Tracking-Entwickler-Kit installiert und übermittelt damit viele Daten von Ihnen an das soziale Netzwerk, ungefragt. Immerhin haben die Betreiber versprochen, dieses Tracking-Kit wieder zu entfernen.

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Danke für den Beitrag. Ich musste ihn gleich auf meiner Seite zu "Surveillance and Privacy" verlinken. Denn es ist ein weiteres Symptom des äusserst bedenklichen "Surveillance Capitalism" (Hier gehts zum Hauptartikel).

Leider ist das düstere an diesem Thema recht schwierig für Laien vermittelbar. Bin also dankbar für jede Unterstützung!

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Danke für die Verlinkung!

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Denke Hauptanliegen von Google ist, dass die Kinder mit Google Produkten aufwachsen und so Teil der "Google-Family" werden.

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Das sehe ich genauso. Hinzu kommt, dass es in den Einstellungen Googles die Möglichkeit gibt, das Datensammeln zu deaktivieren. Das muss man natürlich wissen. Leider wissen es die meisten nicht. Vermutlich nicht die Autorin und auch nicht die meisten Lehrer. Ob es fair ist, zu verteufeln, was man nicht versteht, sei dahingestellt. Und diese Unkenntnis wird sich leider nicht ändern, solange Cloudcomputing als Teufelswerk gerade auch an Schulen abgelehnt wird. So wächst die nächste Generation digital Ahnungsloser heran.

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Vor ein paar Jahren war bei der Kantonsschule Alpenquai Luzern Office365 im Einsatz. Jeder Schüler hat ein Mail Account erhalten. Nach einiger Zeit wurde der kantonale Datenschutzbeauftragte auf die Praxis aufmerksam und hat den Rückbau der Infrstruktur gefordert ^1. Dies erfolgte auf der kantonalen Gesetzgrundlage, dass der Datenschutzbeauftragte physikalischen Zutritt zu den Rechenzentren haben muss. War natürlich nicht möglich, da das ganze offshore in Irland gehostet wurde.

Keine ahnung wie es heute aussieht, evtl. lohnt es sich dort mal nachzuhacken.

[1] https://www.inside-it.ch/articles/33479

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Interessant (für mich auch deswegen: war "meine" Kanti:)) . Der Serverstandort CH ist nicht zwingende Voraussetzung im educa-Rahmenvertrag, so wie ich es verstanden habe. Aber das will Microsoft mit ihrer CH-Cloud ja ohnhin ändern für Schweizer Kunden angeblich. Und Google ev. auch. Vielleicht auch für G Suite. Ich habe hier zu keine Information erhalten von beiden Unternehmen.

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Als Topbildungsnation hat die Schweiz eine große Chance zu einer Exportnation von fairer personalisierter Bildung zu werden, wie hier aufgezeigt: https://ethz.ch/de/news-und-veranst…ldung.html

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Interessante Entwicklung. Das Thema wird auch in Deutschland spannend:
https://www.golem.de/news/datenschu…42440.html

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Rechtliche Frage: Greift für öffentlich Schulen IDG/IDV (Datenschutzgesetz und Verordnung über die Information und den Datenschutz) oder DSG (Bundesgesetz Datenschutz).
IDG und IDV unterbindet individuelle Einflussnahme und Widerspruchsmöglichkeiten bei der Datenverarbeitung fast komplett und ist stark an das Vertrauen zum jeweiligen Datenschutzbeauftragten gebunden. Durch die kantonale Regelung auch gesamtschweizerisch gesehen, fast unüberblickbar. So zumindest meine laienhafte Einschätzung.

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IDG Kt. Zürich
§4. Das öffentliche Organ gestaltet den Umgang mit Informationen so, dass es rasch, umfassend und sachlich informieren kann.

Zumindest dieser Paragraf lässt vermuten, dass der Einsatz von Software, welche Telemetriedaten erhebt und ins Ausland zur Weiterverarbeitung transferiert, namentlich die USA, den Einsatz von G-Suite zumindest fragwürdig erscheinen lässt.
Keine Schule wird mich rasch, umfassend und sachlich darüber informieren können, was mit den Daten meiner Kinder geschieht und ob diese rechtsstaatlichen Prinzipien der Schweiz entsprechen.

§5.1 Das öffentliche Organ verwaltet seine Informationen so, dass das Verwaltungshandeln nachvollziehbar und die Rechenschaftsfähigkeit gewährleistet ist. Bearbeiten mehrere öffentliche Organe einen gemeinsamen Informationsbestand, regeln sie die Verantwortlichkeiten.

Vermutlich lässt sich damit das IDG wieder umgehen, indem sich die Rechenschaftspflicht darauf beschränkt, auf einen privaten Anbieter zu verweisen und damit wieder DSG gilt, welches in den USA nicht durchsetzbar ist.

Dem gegenüber steht aber:

§6.1 Das öffentliche Organ kann das Bearbeiten von Informationen Dritten übertragen, sofern keine rechtliche Bestimmung oder vertragliche Vereinbarung entgegensteht.
.2 Es bleibt für den Umgang mit Informationen nach diesem Gesetz
verantwortlich.


§9.2 Zu einem nicht personenbezogenen Zweck darf das öffentliche Organ Personendaten bearbeiten, wenn sie anonymisiert werden und aus den Auswertungen keine Rückschlüsse auf betroffene Personen möglich sind.

Meiner Erfahrung nach, reicht es, wenn die personenbezogenen Daten pseudonymisiert werden. Also Personendaten und gesammelte Personenbezogene Daten in getrennten Datenbanken gespeichert werden, aber grundsätzlich zusammenführbar sind. Zumindest wird das mit den personenbezogenen Verbrauchsdaten, welche aus den neuen Smartmetern entstehen, vom EKZ (untersteht dem IDG Kt. Zürich) so gehandhabt.

§11.1 Das öffentliche Organ gestaltet Datenbearbeitungssysteme und -programme so, dass möglichst wenig Personendaten anfallen, die zur Aufgabenerfüllung nicht notwendig sind.
.2 Es löscht, anonymisiert oder pseudonymisiert solche Personendaten, sobald und soweit dies möglich ist.

Gilt wahrscheinlich nicht für private Dritte. Hebt §9.2 auf.

Besonders elegant:

§23.
.1 Das öffentliche Organ verweigert die Bekanntgabe von Informationen ganz oder teilweise oder schiebt sie auf, wenn eine rechtliche Bestimmung oder ein überwiegendes öffentliches oder privates Interesse entgegensteht.
.2 Ein öffentliches Interesse liegt insbesondere vor, wenn
a. die Information Positionen in Vertragsverhandlungen betrifft,
b. die Bekanntgabe der Information den Meinungsbildungsprozess des öffentlichen Organs beeinträchtigt,
c. die Bekanntgabe der Information die Wirkung von Untersuchungs-, Sicherheits- oder Aufsichtsmassnahmen gefährdet,
d. die Bekanntgabe der Information die Beziehungen unter den
Gemeinden, zu einem anderen Kanton, zum Bund oder zum Ausland beeinträchtigt,
e. die Bekanntgabe die zielkonforme Durchführung konkreter behördlicher Massnahmen beeinträchtigt.
.3 Ein privates Interesse liegt insbesondere vor, wenn durch die Bekanntgabe der Information die Privatsphäre Dritter beeinträchtigt wird.

Also eigentlich immer. Besonders 23.2e kann eigentlich immer angeführt werden.

Vor allem §6.2 Es (das öffentliche Organ) bleibt für den Umgang mit Informationen nach diesem Gesetz verantwortlich;
Würde ich in Zusammenhang personenbezogener Daten, welche bei der Ausführung von öffentlichen Aufgaben, durch Dritte befugt oder unbefugt erhoben werden, wie bei G-Suite der Fall, als wichtig einschätzen. Leider bin ich kein Jurist...

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Ich habe Ihre Frage an educa weitergeleitet, hier eine kurze Antwort: Ist seit Aufkommen von Clouddiensten ein heissdiskutiertes Thema. Problematisch deswegen, weil Schule ganz klar der kant. DSG untersteht, die von ihr zur Verfügung gestellten Online-Dienste aber eben auch von den Akteuren zu Hause (privat) verwendet werden und somit dem EDÖB unterliegen. Dies ist nach wie vor ungelöst bzw. erfordert Absprache Bund und Kantone (was seit 2016 etwas besser funktioniert).

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Rechtssicherheit in Bezug auf das Schulzimmer wäre zwar nett, aber das Problem halte ich für eher untergeordnet. Datensammlung in der Schule. - Ist das nicht nur ein Beispiel für die Tendenz zur absoluten Datensammlung?

In Praxis schauen unsere Kinder in der Primarschule (Unterstufe) 4-5 Tage die Woche Youtube-Videos auf den Tablets im Nebenraum ohne Lehrpersonen. Die Tablets werden von der Schule zur Verfügung gestellt. Dabei wird sogar personalisierte Werbung eingeblendet, die CHF 15.00 um die Werbung zu unterdrücken, diese spart sich die Schule.

Ein Lehrer macht hierzulande sehr vieles selbst, wir sind noch lange nicht bei der Industrialisierung des Bildungssystems angekommen. Eine G-Suite kann durchaus sinnvoll sein, oder glauben Sie, dass die Sechsjährigen noch keine Google ID hätten? Klarnamen sind uninteressant, für unser Konsumverhalten interessiert sich die Werbeindustrie. Und genau die finanziert (indirekt) sehr teure Projekte wie z.B. die G-Suite.

Die Datensammlung findet sowieso statt, vor allem auch im privaten Umfeld, daran müssen wir uns gewöhnen. Fast jeder Klick im Internet oder auch Fotos auf Instagram oder Google Photos werden automatisch analysiert und ausgewertet. Idealerweise wären die G-Suite Profile natürlich anonymisiert, aber das ist leider nicht realistisch.

Die Schweiz könnte jedoch immerhin Gesetze ausarbeiten, die genau definieren, was mit unseren persönlichen Daten geschehen darf und was nicht. Vielleicht ist die DSGVO der EU ein guter Anfang zur Regulation des Umgangs mit unseren Daten.

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Man klebt halt an der Identität, weil man die nicht loswird und wie Sie selbst beschreiben, es eben kaum möglich ist einen Dienst von Google anonym zu nutzen.

Es wäre noch das Eine, wenn jeder Schüler freiwillig entscheiden könnte, ob er die Software nutzt oder nicht. (Mal davon abgesehen, dass sich ein Schüler der langfristigen Konsequenzen davon nicht bewusst ist) Aber so wie ich das verstehe, hat der Schüler ja keine Wahl, ob er das Chromebook oder Google Classroom nutzt oder nicht.

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