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Super Beitrag zum wirklich eindrücklichen bfs Bericht, merci! Einfach krass, wie wenig Männer immernoch tel zeit arbeiten...

Eine Frage: was mich immer wieder irritiert, ist die Formulierung der Prozente in euren Artikeln (allen Artikeln bei der Republik). Bei einem Anstieg von 24 auf 32 prozent schreibt ihr: "weil dafür wiederum der Anteil der grösseren Pensen um 8 Prozent (auf 32 Prozent) zugelegt hat."
Ist das nicht ein Anstieg um ca. 33% bzw. ein Anstieg um 8%-Punkte?

Oder mache ich einen Denkfehler?

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Lieber Herr V., Sie haben absolut Recht! Es müsste "um 8 ProzentPUNKTE" heissen. Das andere ist falsch, auch wenn es umgangssprachlich oft so gesagt wird. Ich werde da künftig besser drauf achten. Danke!

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Danke, das ist ja super! Und danke, dass Sie wieder so fleissig Beiträge schreiben :)

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Spannender Beitrag, danke! Besonders das Fazit regt zum Nachdenken an: „Wertvorstellungen sind nicht unschuldig. Sie entscheiden, wie wir unser System bauen – Schulen, Kitas, Sozial­versicherungen, das Steuer­system, um nur einige Beispiele zu nennen. Nämlich allzu oft immer noch so, als wären Mütter tatsächlich nicht berufstätig.

Und das schafft dann tatsächlich Leiden.“

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Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang wäre, zu erheben, was sich die Eltern wünschen. Daran sollte sich nämlich die Politik ausrichten, und nicht daran, wie die Situation heute ist. Es kann nämlich gut sein, dass viele der erwerbstätigen Mütter und Väter lieber zu Hause blieben wenn sie die Wahl hätten (aber aus wirtschaftlichen Gründen so viel arbeiten müssen), oder aber auch dass viele der Mütter, die den Beruf aufgegeben haben, dies nicht freiwillig getan haben (zB mangels Betreuungsangebot).

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@Meisser: Danke für diesen ausgesprochen wichtigen Punkt. Für die Politik sollte massgeblich sein, was sich die Eltern (und ein Stück weit auch die Kinder?) wünschen. Sie sollte weder einseitig das 'Hausfrauenmodell' fördern noch einfach möglichst viel Berufstätigkeit herbeifördern wollen, sondern möglichst allen ermöglichen, so zu leben, wie sie es wollen, und in Sachen Familie/Haushalt/Kinderbetreuung/Beruf werden nie alle dasselbe wollen. Denn klar ist es doof, wenn Eltern unfreiwillig ihre Berufstätigkeit aufgeben oder auf ein tieferes Ausmass als gewollt reduzieren müssen. Es ist aber genauso doof, wenn Eltern gezwungen sind, in höherem Ausmass als gewollt berufstätig zu sein, weil sonst das Geld nicht reicht oder weil sie nur die Alternative 'entweder Job ganz aufgeben oder dann ein eigentlich zu hohes Pensum' hatten.

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Ich finde, die Zahlen der erwerbstätigen Mütter und deren Entwicklung über die letzten Jahre hat wenig damit zu tun, woher das (leider) anscheinend allgemein verbreitete Gefühl kommt, es schade den Kindern wenn die Mutter arbeitet. Ich hätte es interessant gefunden, der Sache auf dem Grund zu gehen, wieso Leute so denken, was Studien über die Entwicklung von Kindern in der Kita sagen, und wie das Thema in anderen Ländern behandelt wird.

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Arbeiterinnen haben immer schon gearbeitet, ganz einfach, weil ein Lohn des Arbeiters / Hilfsarbeiters nicht für eine Familie reicht(e). Bei uns zuhause war das in den 50er/60er Jahren völlig normal. Die "Mutter-bleibt-zuhause" Haltung ist klar ein Mittel- und Oberschichtenproblem.

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So ist es. Das hätte ich noch stärker betonen können - es ist mir so selbstverständlich, dass ich's nicht erwähnt habe. Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar!

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Bettina Gantenbein Meier
Fan und Hausärztin
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die Betreuung der Kinder hat sich um eine ganze Generation nach oben verschoben. Die Mütter werden von den Grossmüttern und zum Teil von den noch rüstigen Urgrossmüttern auch stark entlastet. ( immer noch unbezahlte Frauenarbeit)

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Was hindert eine Familie daran, dafür zu sorgen, dass sich auch die Grossväter und Urgrossväter an der Betreuungsarbeit beteiligen? (wäre dann unbezahlte Frauen- und Männerarbeit)

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Personal- und Rechnungswesen
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Interessanter Artikel. Und guter-sehr guter und bedenkenswerter Schlusssatz!

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Schiffbauingenieur
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Wie wurde der Vergleich von Teilzeitarbeitenden mit andere Ländern gerechnet?
Sind die Arbeitsstunden bei 100% nicht gleich hoch, hinkt der Vergleich miteinander ziemlich stark. Als Beispiel: 100% in Frankreich (35h/Woche) entspricht ca. 80% in der Schweiz (42-45h/Woche).

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Grundsätzlich verwundert der Bericht nicht, wenn man sieht, wie in der Schweiz Kinderbetreuung organisiert ist. Oder wie wenig fortschrittlich Arbeitgeber bis heute agieren (obwohl es lt. Eigenwerbung anders sein sollte).

Was mich eher verwundert, ist etwas völlig anderes. Wie kann ich von anderen Personen Dinge erwarten, die ich selbst nicht bereit bin zu geben?

Kinder sind in der Regel eine gemeinsame Entscheidung. Also sollte das Leben danach auch gemeinschaftlich organisiert sein. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessen und Wünsche. Nur das wäre fair... (Wenigstens in den Familien, wo die finanzielle Situation eine Wahl lässt).

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Ein Thema, welches dann gerade in den mittleren/oberen Schichten meiner Meinung nach angesprochen werden sollte, ist der Kinderwunsch als reine Selbstverwirklichung: „Ich möchte Kinder, aber möglichst nichts damit zu tun haben“. Da wären dann aber vor allem einmal die Männer an der Reihe, bei welchen das gemäss dem altmodischen Rollenbild ja praktisch so vorgesehen war.

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Antonia Bertschinger
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Die Haltung, dass arbeitende Mütter den Kindern schaden, scheint sogar in Kitas selbst vorzukommen... jedenfalls geschah folgendes einer Freundin von mir:

Sie lebt in einer Kleinstadt (ca. 16000 Einwohner)

Ihre älteste Tochter kam diesen Sommer in die Schule.

Die Familie buchte den Mittagstisch der Gemeinde für den Montag.

Nach einigen Wochen merkten sie, es wäre besser, wenn die Tochter auch am Dienstag beim Mittagstisch essen könnte. (Unter Anderem, weil der Schulweg so lang ist, dass die Tochter einen Riesenstress hat, wenn sie über Mittag nach Hause muss. Es bleiben nur 20 Minuten zum Essen. Die Tochter war sehr einverstanden mit der Idee "2xMittagstisch".)

Anruf beim Mittagstisch, ob die Tochter auch am Dienstag dort essen könnte.

Antwort des Mittagstisches: "Aber nein, das sollten Sie nicht. Es tut dem Kind nicht gut, mehr als einmal in der Woche bei uns zu essen. Das Kind braucht seine Mutter."

Meine Freundin plant jetzt den Umzug in eine grössere Stadt.

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Die Frage hätte (auch) anders gestellt werden sollen, nämlich: «Ab welchem Berufspensum finden Sie, dass ein Kind im Vorschulalter darunter leidet, wenn seine Eltern berufstätig sind?». Oder dann wenigstens mit der parallelen Frage daneben: «Finden Sie, dass ein Kind … darunter leidet, wenn sein Vater berufstätig ist?» Ich gebe zu, dass ich es schöner finde, wenn sich Eltern so arrangieren können, dass sie möglichst selber Zeit für ihre Kinder haben. Aber eben, das ist Sache beider Eltern, nicht nur der Mutter. Das Problem ist, dass derzeit fast nur die Berufstätigkeit der Mutter als variabel angeschaut wird, während das fortgesetzte Vollzeitpensum des Vaters als wenig hinterfragte Norm geblieben ist. Da gilt es anzusetzen. Oder dann die reguläre Wochenarbeitszeit auf 20–30 Stunden zu senken.

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Super Artikel! Die Mutter&Hausfrau-Ideologie ist historisch nicht mal hundert Jahre alt, und - wie bereits in den Kommentaren vermerkt – auch in der kurzen Zeitspanne für viele Frauen keine Option, da es ohne ihren Verdienst gar nicht ging und/oder sie Teil der familiären Produktionsgemeinschaft waren (Gewerbe, Landwirtschaft). Interessant ist ja, dass auch die grossbürgerlichen Mütter noch vor hundert Jahren allesamt ihre Kinderfrau hatten. Diese machte alles rund ums Kind (wickeln, spielen, füttern etc. etc.). Aber die Kinderfrau machte nichts wie Kochen und Putzen. ("Buddenbrooks" von Thomas Mann etc.)– Denn was auch nie im Fokus ist: Mutter UND Hausfrau muss eigentlich Mutter versus Hausfrau (besser: Haushaltsarbeit) heissen. Barbara Sichtermann hat hier Kluges dazu geschrieben in «Leben mit einem Neugeborenen» und «Achtung Kind: eine Arbeitsplatzbeschreibung für Mütter, Väter und andere Personen». Sie beschreibt, dass das, was ein Kleinkind braucht, um gut zu gedeihen, schlecht zusammen passt mit den Arbeitsabläufen von Putzen, Kochen, Einkaufen etc. etc. Es gibt wahrhaftig keinen Grund, EINEN erwachsenen Menschen mit Kind(ern) jahrelang vollumfänglich auf die eigenen vier Wände zu beschränken. Und die Tradition bietet sich schon gar nicht an als Grund.

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Antonia Bertschinger
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Haarsträubend... vor allem die Tatsache, dass nicht gefragt wurde, ob arbeitende Väter den Kindern schaden. Da ist die Wertung schon im Forschungsdesign angelegt.

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Die Idee dass eine Frau Zeit mit ihren Neugeborenen verbringen WOLLEN könnte, scheint weder im Artikel noch in den Kommentaren gross bedacht zu werden. Dann wäre nämlich die Frage, wie kann man es Müttern und gerne auch Vätern gesellschaftlich ermöglichen zu hause zu bleiben bis das Kind in den Kindergarten kommt, anstatt alles daran zu setzen dass alle jederzeit “arbeiten“ können - was ja nicht vor allem Geld “verdienen“ sondern in noch grösserem Masse Profite für die Firmen erarbeiten bedeutet.
Den Vergleich zu Metzgersfrauen und Bäuerinnen finde ich falsch, denn genau da konnten die Kinder ja mit den Eltern am Arbeitsplatz sein weil die Entfremdung der Arbeit eben noch nicht stattgefunden hatte.

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