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Kann dem leider nicht beipflichten. Die SNB ist eine ehemalige Arbeitgeberin und ich habe nie ein weniger toxisches Umfeld erlebt.

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Mann o Mann.....

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Danke für diesen Input, Herr Züllig. Jedoch liegt es in der Natur der Sache, dass Diskriminierungen, wie diejenigen, die im Artikel beschrieben werden, am besten funktionieren, wenn sie im Verborgenen geschehen. Was an einem Vorstellungsgespräch besprochen wird, wie Bewerberinnen behandelt werden, welche Mitarbeiterinnen weniger verdienen, dass kein Verfahren eingeleitet wird, wenn sich eine Mitarbeiter erschwert - all das erfahren die Kolleginnen und Kollegen in der Regel nicht. Trotzdem danke für Ihre Sicht!

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Merci für Ihre Perspektive. Darf ich fragen: Ihre Arbeitskolleginnen haben Ihnen damals keine ähnlichen Vorfälle geschildert?

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Nein (was an und für sich noch nichts heissen muss). Ich möchte auch nicht sagen, dass die zitierten Kolleginnen diese Erfahrungen nicht machten. Ich warne nur davor, daraus die Geschichte einer systematisch Testosteron-gesteuerten Notenbank zu zimmern.

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Fakt ist doch: Die meisten Männer haben keine Ahnung was in solchen Fällen abgeht. Ob bewusst oder unbewusst/ignorant wird dabei mitgemacht oder davon profitiert, da man als Mann ja die Beförderung erhält oder den guten Lohn und man bemerkt keinen Missstand.
Bringen Sie doch Beispiele, die das Gegenteil beweisen. Oder gehen Sie in sich und fragen sich ob wirklich alles so toll war.

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...vielleicht wäre es nützlich, mal die Männerbrille abzulegen?!

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Wenn man sich bei einer überkonservativen Institution wie die SNB bewirbt oder anstellen lässt ,sollte man abschätzen können, was man erwarten kann. Sich bei Abweisung oder weil vielleicht ungenügend, hinterher zu beklagen, wenn möglich anonym, ist billig. Und ich bleib dabei: Das gilt auch für Männer.

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Da widerspreche ich Ihnen vehement: man muss überkonservative Institutionen nicht einfach billigen, sondern sie im Gegenteil fordern, sich zu verändern. Insbesondere, wenn sie dermassen staatsrelevant sind. Sich durch Konservatismus schützen zu wollen ist schlicht nicht tolerierbar.

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Ich gebe Ihnen dabei Recht. Ich wiederhole mich aber gerne. Dieser Beitrag mit schlechten Beispielen, wird nicht helfen Missstände zu beheben, im Gegenteil.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Es geht um systematischen Sexismus und Ignoranz; es geht darum, dass Frauen anders behandelt werden als Männer. Die Gleichstellung der Geschlechter ist seit 1981 in der Bundesverfassung verankert. Wenn eine staatliche Institution wie die SNB sich nicht daran hält, ist das ein Problem. Zudem – von Laeri und Canetg sehr gut ausgeführt – geht es darum, dass sich solche Zustände erwiesenermassen negativ auf die Entscheidungsfindungen auswirken. Bei einer Institution wie der SNB ist das ein grosses Problem.

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Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Man sollte nichts unversucht lassen das antiquarische System zu ändern. Ich bin mit der Politik der SNB selbst nicht zufrieden, dies aber aus anderen Gründen. Ich bin aber der Meinung, dass die erwähnten schlechten Beispiele nichts zu einem Sinneswandel beitragen, im Gegenteil. Und ich bin mir bei der Republik an bessere Qualität gewohnt.

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Kommt mir vor wie 90% aller Arbeitgeber. Mal subtiler - mal unverhohlener. Hier anscheinend unverhohlener. Aber immer das Gleiche. Da von letzter Bastion zu sprechen scheint mir an der Realität vorbei.

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Sehe ich auch so. LEIDER schockiert mich hier gar nichts, sondern es scheint mir die normale Situation der meisten Arbeitnehmenden zu sein...
Bei uns ist es genau gleich, wenn nicht schlimmer. Und ich arbeite an einer staatlichen Schule als Lehrerin. Die Direktion ist sehr konservativ und autoritär, Kritik ist unerwünscht und es kommt immer wieder zu Mobbing und Burnout. Die Lohndifferenzen oder Aufstiegsmöglichkeiten zwischen den Geschlechtern sind natürlich subtiler. Männer können sich aber auch bei uns besser durchsetzen und ihre Interessen verteidigen. So bekommen sie zB eher die gewünschte Anzahl Lektionen oder Klassen. Bei uns Frauen heisst es dann: „Du hast ja noch deinen Mann, gell?“ Oder als Singlefrau: „Du musst ja keine Kinder mitfinanzieren, gell?“ Und so verliert man dann schnell mal ein paar Lektionen an andere, die sie offenbar dringender brauchen. Auch an Sitzungen werden Anliegen der Männer ernster genommen. Wir Frauen sind dann oft „zu emotional, zu wenig sachlich...“
Ich finde es toll, wird diese Problematik hier aufgenommen. Ein Einzelfall ist es aber ganz bestimmt nicht, sondern ein grundsätzliches Problem, über welches ihr sehr gerne noch weiter recherchieren könnt.

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ichfürchte...
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Ja, diesen Titel finde ich auch etwas missglückt. Imho führt er auch ein bisschen zu falschen Leseerwartungen. Den Artikel selbst finde ich wichtig und interessant.

Ich versuche mich mal mit einem neuen Vorschlag :
<<Dinosaurier Museum SNB>>

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Sad Narrow-minded Behaviour

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Fausta Borsani
Geschäftsführerin
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Danke für diese Recherche. Hoffe, dass sie wirklich sinnvolle Folgen hat und sich der Mut der aussagenden Frauen nicht gehen sie wendet.

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Olivia Kühni
Co-Leiterin Wirtschaft/Wissenschaft/Tech
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Danke, Frau Borsani. Das hoffen wir auch.

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Das ist ein schwacher Artikel, nicht die Art Stoff, die die Republik sonst auszeichnet.

Ein Journalist versucht, einen Skandal herbeizuschreiben und eine Empörungswelle anzustossen. Rundschau-Stil, nicht das, wofür ich bei der Republik ein Abo bezahle. In all den geschilderten Arbeitskonflikten kriege ich als Leser ausschliesslich die Sicht der beteiligten anonymen Frauen erzählt, aufgeladen und aufgeheizt durch die anwaltschaftlichen Kommentare des Journalisten. Bei mir erzeugt diese Art der Darstellung nicht Empörung, sondern Misstrauen, und damit meine ich nicht Misstrauen gegenüber der SNB.

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Die Sicht der SNB wird doch auch dargestellt. Nur schwierig, etwas zum Problem zu sagen, wenn man die Position vertritt, dass es gar kein Problem gäbe.

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Olivia Kühni
Co-Leiterin Wirtschaft/Wissenschaft/Tech
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· editiert

Lieber Herr G., ich verstehe ihre Kritik.

Die Sache ist: Es ist sehr schwierig, mit jemandem etwas aufzuarbeiten, der das Problem nicht sieht. Wir haben versucht, das im Text sichtbar zu machen: die Frauen haben mehrfach versucht, erst den konsensualen, lösungsorientierten Weg zu gehen.

Wenn sich jemand - nein, so viele Menschen gleichzeitig, unabhängig voneinander - an Journalisten wenden, dann sind zuvor ganz viele andere Wege gescheitert.

Es würde uns sehr freuen, wenn die Kritik bei der SNB nicht einfach Wut oder Empörung auslöst, sondern den Wunsch und Willen, über die Bücher zu gehen.

Unser Ziel ist nicht, Stunk auszulösen - sondern echte Veränderung.

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Zumindest beim allerersten Punkt, der Frage nach der Anlagepolitik, hatte ich denselben Eindruck. Die Anlage-, Geld- und Währungspolitik ist entgegen dem Wort “Politik” im Namen keine politische Frage, sondern das Kerngeschäft der Nationalbank.

Wenn ich jemanden einstelle, ist eine der zentralen Fragen stets: “Wie würdest Du unser Produkt verbessern?” Die beste Antwort auf diese Frage ist gezielte Kritik mit konkreten Verbesserungsideen. Eine mittelmässige Antwort ist: “alles ist gut, wüsste nicht, was man anders machen sollte”. Aber die mit Abstand schlechteste Antwort ist eine negative Grundeinstellung gegenüber dem Produkt, ohne spezifische Punkte nennen zu können. Genau das hat die genannte Kandidatin aber scheinbar gemacht, als sie vage sagte, die Anlagepolitik könne man überdenken.

Kurz gesagt: die Nationalbank muss Bewerber:innen nach Ihrer Meinung zur Strategie der SNB befragen dürfen und die Kandidatin hat - soweit sich das aufgrund der hier verfügbaren Informationen beurteilen lässt - die denkbar schlechteste Antwort darauf gegeben.

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Olivia Kühni
Co-Leiterin Wirtschaft/Wissenschaft/Tech
·

Lieber Herr M., ich sehe diesen Punkt. Danke für die andere Perspektive.

Möglich ist, dass sich aufgrund der Kultur niemand im Laden traut, Kritik anzubringen - und wenn dem so ist, dann ist das brandgefährlich.

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interessierter Leser
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Wer auf hohem Podest thront wie die SNB (oder die ETH) , riskiert offensichtlich, die eigenen Unzulänglichkeiten aus den Augen zu verlieren. Da braucht es dann die unabhängigen Medien umso dringender.

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Fabio Canetg arbeitet und forscht als Postdoc in Makroökonomie am Studienzentrum Gerzensee, das der SNB gehört. Daneben ist er als Journalist tätig. Der Mann versteht etwas vom der SNB. Patrizia Laeri ist bekannte TV-Frau, die mit ihrem neuen Arbeitgeber auf die Nase gefallen ist. Dass sie sich für Frauenanliegen einsetzt, ist bekannt.

Lange Rede kurzer Sinn: Über die Form des Artikels lässt sich streiten. Aber eines scheint klar: Die SNB hat ein Gender-Problem. Eine Medienstelle, die ausrichten lässt, dass sie sich zu einem Thema nicht äussert, ist diplomatisch ausgedrückt, auf verlorenem Posten. Abgesehen davon sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Auch die Tatsache, dass keine Überlegungen angestellt werden, wie die Geschlechter besser vertreten sein könnten, wie Teilzeitarbeit zu fördern wäre, lässt darauf schliessen, dass die Rennleitung einen vorgestrigen Frührungsstil pflegt.

Es ist Aufgabe des Bankrats, der von der bündner SVP Regierungsrätin Barbara Janom Steiner geleitet wird, und in dem neben acht Männern Vania Alleva, Präsidentin der Gewerkschaft Unia, und Monika Bütler, Professorin an der HSG St. Gallen, zwei weitere Frauen Einsitz haben, dafür zu sorgen, dass sich die unhaltbaren Zustände betreffs Geschlechter-Diversität in der SNB ändern.

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Über die Form des Artikels lässt sich streiten.

Sehr vornehm ausgedrückt – ist stilistisch echt kein Glanzstück. Das Thema aber natürlich überaus relevant.

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Mitten ins Wespennest getroffen und jetzt schwirren sie, und formatieren sich zum Angriff, diese bestimmten Herren.

Bleiben sie fokussiert und behalten sie das Ziel weiter vor Augen. Es kann dauern, bis die Veränderungen möglich werden. Jetzt schauen viele zu und das wirkt zusätzlich. Das ist der richtige Weg.

Gopferdeckel nomal, jetzt reisst ihr euch zusammen, werte Herren der alten Schule, so gehts jetzt einfach nunmal nicht mehr!

Vorbildlich und ermutigend, diesem Artikel zu entnehmen, wie sie, werte Frauen, werte Republik, mutig mit Transparenz, Professionalität und Entschlossenheit abermals veraltete Strukturen aufbrechen, und das im Finanzherz unseres Landes. Echt systemrelevante Arbeit machen sie da. Herzlichen Dank!

Sie tun das für sich selbst und sie tun das aber auch für unser Land, auch für eine unbestimmte Vielzahl von Menschen, von Frauen UND Männern, die in Sorge lange schon zuschauen und sich fragen, wie die Veränderungen herbeizuführen sind und schlaflose Nächte verbringen, und nur eines wollen. Gemeinsam Lösungen finden, um die vielen Probleme anzugehen, welche genau dieses in diesem Fall zu Recht kritisierte und inakzeptable Denken und diese inakzeptable Haltung über Jahre hinweg geschaffen haben.

Dran bleiben. Wir brauchen euch. Wir schaffen das. Bravo. Bravo. Weiter so. Danke, Danke, Danke.

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Nadja Schnetzler
Mitgründerin Republik und Project R
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Es wäre ja schön, wenn das wirklich "die letzte Bastion" wäre. Leider begegne ich in meiner Arbeit, die mich in die unterschiedlichsten Firmen aller Branchen und Grössen bringt, diesem Verhalten noch an allzu vielen Orten, mitunter auch in Firmen, die sich für ihre Diversität und Modernität rühmen...

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Antonia Bertschinger
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Vielen Dank für den Beitrag. Leider überrascht mich das ja alles gar nicht.

(Und ein Schelm bzw. eine Schelmin, wer jetzt plötzlich besser versteht, warum die SNB weiterhin in fossile Energien investieren möchte:-).)

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Meines Wissens ist Fabio C, einer der beiden Autoren indirekt bei der SNB angestellt (Studienzentrum Gerzensee). Sein Beitrag erfordert darum Mut und es wird interessant sein, wie die SNB reagiert.
Die Ergebnisse der Recherche sind erschreckender als ich es aus eigener Beobachtung vermutet hatte. Leider bin ich weniger optimistisch, was den Ausblick angeht. Die Unabhängigkeit der SNB wird i.d.R. als absolut angesehen. Jede Einmischung von aussen dürfte von der SNB wie von der Verwaltung abgelehnt werden. Die Politiker haben ohnehin ohn

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Da haben Sie Recht. Ich arbeite als Teilzeit-Post-Doc am Studienzentrum Gerzensee. Das Studienzentrum ist als unabhängige Stiftung organisiert und wird zu grossen Teilen von der Nationalbank finanziert. Diese Unabhängigkeit gilt es zu nutzen, wenn es nötig ist. Mir wurde vor Arbeitsantritt zugesichert, dass ich im Bezug auf meine Berichterstattung zur SNB vollständige Freiheit habe.

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Die Unabhängigkeit bezieht sich auf die Geldpolitik etc, nicht auf das Verhalten der SNB als Arbeitgeber. Bezüglich letzterem gelten für die SNB dieselben Regeln wie für alle anderen in diesem Land auch.

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Na klar gelten diese Regeln auch für die SNB. Doch scheinbar spielt das für die SNB nicht so eine grosse Rolle. Nicht die Regeln sind das Problem, sondern wie man sie durchsetzt und da prognostiziere ich, dass die SNB einen verflixt langen Hebel hat.

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Herzlichen Dank für den mutigen Artikel. Vor allem gilt mein Dank allen mutigen Mitarbeitenden, die zu ihren Grenzen stehen und Grenzüberschreitungen sichtbar machen. Die SNB hat definitiv als Arbeitgeberin Vorbild-Verpflichtung.

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Ein inhaltlich wichtiger Beitrag! Und ein unerträglich tendenziöser Bericht in der SRF-Tagesschau, der nur den Hauptverantwortlichen Jordan reden lässt. Es war schon klar, dass er alles abstreiten würde, bevor er überhaupt den Mund aufgemacht hat...

Was mich immer wieder erstaunt, ist aber, dass es auch hier im Forum Männer gibt, die sich nur persönlich angegriffen fühlen, wenn über Frauenfeindlichkeit und Geschlechts-Diskriminierung geschrieben wird.
Nur Mut! Es ist sehr wohl möglich, sich mit dem eigenen, männlichen Chauvinismus selbstkritisch auseinanderzusetzen...

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Ausnahmsweise kann ich der Republik für diesen Beitrag kein Kränzchen winden. Eher schwach und wässrig. Wird dem Problem kaum helfen. Sexismus und Mobbing, übrigens auch gegenüber Männern, geht nicht, ist aber leider immer noch weit verbreitet, nicht nur bei der SNB.
Die Frage betreffend Anlagepolitik beim Bewerbungsgespräch ist legitim und auch wichtig. Die Antwort war aber so schwach, dass ich diese Person, egal ob weiblich oder männlich, nicht angestellt hätte.

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Wird dem Problem kaum helfen. Sexismus und Mobbing, übrigens auch gegenüber Männern, geht nicht, ist aber leider immer noch weit verbreitet, nicht nur bei der SNB.

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Nur weil es noch andere Unternehmen gibt, welche ebenfalls diskriminieren, soll dieser Beitrag wenig gegen diese Problematik beitragen?

Ich glaube auch nicht, dass die Absicht des Artikels ist, das Problem zu lösen - aber wenn auch nur ein kleiner Stein ins Rollen gebracht wird ist das doch gut!

Zum Abschluss gebe ich Ihnen noch mein Liebslingssprichwort mit auf den Weg: "Two wrongs don't make a right"

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But a good excuse!
Übrigens diskutiere ich über die Sache und nicht mi Anonymen.
Danke

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Guten Tag Frau Kühni

Patrizia Laeri dankt Ihnen auf Twitter, dass Sie den Textfluss gerade gezogen haben und vermutlich haben Sie das Schlimmste verhindert. Mein Eindruck ist weiterhin, dass es sich um ein langweiliges Stück Kampagnenjournalismus handelt und Tweets, die Frau Laeri dazu absetzt, bestärken mich darin. Wie ihr Mitautor, Fabio Canetg, dazu steht, weiss ich nicht. Von ihm habe ich nichts gelesen.

Frau Laeri sieht sich offenbar heldenhafte Kämpferin in einem epischen Kampf von "mutigen" Frauen, die sich gegen die "mächtige" SNB auflehnen. Der Kampf David gegen Goliath, Unterdrückte gegen Unterdrücker - so stereotyp wie langweilig. Das kann den beschriebenen Arbeitskonflikten nicht gerecht werden. Frau Laeri bezeichnet im gleichen Tweet diesen Text als die Recherche ihres Lebens und das wirft kein gutes Licht darauf, was Frau Laeri bisher veröffentlicht hat (muss aber gestehen, dass ich bisher praktisch nichts von ihr gelesen habe).

Ich verstehe nicht, warum die Republik Artikel dieser schlechten Qualität veröffentlicht. Sie scheinen ja keinen Mangel an guten Sachen zu haben. Nehmen Sie den Artikel des englischen Journalisten Dan McCrum über Wirecard, den Sie kürzlich veröffentlich haben - das hat Klasse, nicht solche Texte, in denen ein paar anonym berichtete Arbeitskonflikte zum Kampf der Systeme hochgejazzt werden.

Viele Grüsse
K. G.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Herr G.

Ich erkenne in Ihrem Kommentar weder konkrete handwerkliche, noch qualitative Kritik –und darum kann ich leider auch nicht darauf eingehen. Alles was Sie sagen ist, dass Sie Frau Laeri offensichtlich nicht mögen. Wenn Sie mir auch eine Kritik erlauben: Ihre Zuschreibungen sind ziemlich undifferenziert. Und bitte: Don't shoot the messenger!

Übrigens: Alle unsere Artikel werden intern redigiert, überarbeitet, produziert, überprüft und korrigiert. Dass sich Frau Laeri bei meiner Kollegin dafür bedankt, ist eine schöne Geste.

Freundliche Gruss

Elia

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Guten Tag Herr Blülle

Nein, ich habe nichts gegen Frau Laeri, ich kenne sie ja nicht mal. Aber mir gefällt dieses konkrete Stück ihrer (zusammen mit ihrem Co-Autor) journalistischen Arbeit nicht.

Trotzdem: ich nehme Ihre Kritik an.

Viele Grüsse
K. G.

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Peter Sennhauser
Inhaber Swissreporter GmbH
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Für mich ist dieser Text ein Bärendienst an der Sache der Republik: Zu lang, zu vage, zu dramatisch. Ich glaube sofort, dass bei der SNB konservative, chauvinistische Haltungen der Männer dominieren, aber das tun sie erstens fast überall in der (Geld-) Wirtschaft, und wenn dies zweitens erst ein Thema ist, wenn es in einer staatlichen Institutionpassiert, finde ich das mehr als fragwürdig. Wenn zudem der schwerste beweisbare Vorwurf eine "unzulässige" und eine "grenzwertige" Frage in Anstellungsgesprächen ist, würde ich erwarten, dass man so lange weiter recherchiert, bis man nachweisbare Verfehlungen in ausreichender Zahl hat, bevor man >10'000 Zeichen in Grabesstimme publiziert.

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Chefredaktion
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Vielen Dank für die Rückmeldung. Die erwähnten Vorfälle sind gut dokumentiert, wie Sie auch diesem Interview über die Hintergründe der Recherche entnehmen können.

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Danke. Besser als ich es formuliert habe. Sehr treffend.

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... doppelt gesendet. Siehe Beitrag unten / oben / wo auch immer.

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(von der Moderation verborgen)

Ich habe den Beitrag verborgen. Wir tolerieren bei uns generell keine politische Werbung / Links zu Petitionen und Aufrufen in Kommentaren. Merci.

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Even Meier
Thus play I in one person many ...
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Danke für den Hinweis, das war mir nicht bewusst.

Die Petition nimmt ja fast 1:1 das Anliegen des Artikels auf, passte damit so präzise und ist bestimmt auch auf anderen Wegen auffindbar.


Eine Frage: Die Abgrenzung erfolgt bei

Kommentaren.

Wie wäre es, wenn im Artikel selber auf die Petition hingewiesen worden wäre?

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Ein Grossteil der im Artikel zitierten Beispiele erscheint mir nicht wirklich sexistisch, sondern eher unbeholfen und etwas rückständig. Das SNB Leitbild spricht zwar von Diversität und Chancengleichheit und Respekt der Privatsphäre, wie auch über "dialogorientierte Unternehmenskultur". Es wird jedoch nicht erläutert welche konkreten Ziele angestrebt werden und was gemessen wird.
Vielleicht löst Ihr Artikel ja bei der SNB etwas aus, damit sie Bestrebungen unternimmt, um aus der verstaubten Ecke rauszukommen.....

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(durch User zurückgezogen)
· editiert

„Während des Gesprächs sei sie gefragt worden, wie sie das ausgeschriebene Teilzeit­pensum mit ihren familiären Verpflichtungen vereinbaren wolle.“ Das ist absolut üblich - leider. Wenn man dann keine super Antwort gibt hat man den Job verloren. Schlimmer ist es eigentlich in der Privatwirtschaft für Frauen: Wer es nur schon wagt sich nach dem, laut Ausschreibung möglichem, Teilzeitpensum erkundigt, hat keine Chancen mehr. Man muss behaupten 100% sei perfekt und hoffen Teilzeit geht dann nach ein paar Jahren in der Firma doch. Und ich spreche hier von einfachen Einsteiger-Stellen.

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(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Interessante Lektuere. Irgendwie waere interessant zu erfahren was die SNB so macht. Das Ziel der Geldmenge hat sie ja nicht mehr seit Banken ihr Eigenes mehr oder weniger nach Belieben erfinden koennen. Nach welchen Zielen macht sie was. Mit welchen Kriterien wir das Resultat gemessen. Bevor der Eindruck entsteht die SNB waere ein Selbstlaeufer und es komme von selbst gut. Die bisher vermittelte Ansicht ist, dass wir ein Handelsbilanzplus haben. Was den Kurs steigen lassen wuerde (der Franken wird teurer). Die SNB kauft also Fremdwaehrung. Dadurch landet ein Teil des Exportgewinnes bei der SNB. Die SNB egalisiert die Exportgewinne und uebernimmt somit die sonst noetigen periodischen Lohnanpassungen der Exportbranche. Nein ?
Umgekehrt waers schlimmer. Bei notorischem Handelsbilanzdefizit und leerer Kasse muesste die Exportbranche die Loehne jeweils nach unten anpassen. Resp das ganze Land abwerten.

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