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Action Anthropologist
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Es ist nicht leicht, an Beiträge von Dr. Prof. Sucharit Baghdi heran zu kommen, da sein YouTube-Kanal gesperrt wurde und er vom "mainstream" aus den Diskussionen heraus gemobbt wird.
Dennoch gelingt es mir immer wieder mal, eine solche "Perle" zu entdecken, wie gestern abend: https://www.youtube.com/watch?v=pyPjAfNNA-U
Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin und bleibe ein Fan von Sucharit Baghdi!
Was er sagt, macht für mich -auch vor dem Hintergrund meiner Lebenserfahrungen- total Sinn, auch wenn er vielleicht zu wenig mit berücksichtigt, wie krank und pervers die Menschheit und ihr Umgang mit dem Leben im allgemeinen sind, so dass er auf die Idee kommen könnte, sich "diplomatischer" und "sachlicher" auszudrücken.
Sucharit Baghdi warnte schon vor Monaten eindringlich vor Blutgerinseln und vor überschiessenden Immunsystemen, die auf Impfungen mit RNA- und DNA-Impfstoffen folgen könnten, als Nebenwirkungen und als Langzeitfolgen.
Diese Folgen sind bereits eingetroffen, werden aber vom vorherrschenden "Militärisch-Industriellen Komplex" klein geredet und verharmlost.
Es gebe halt kein "Null Risiko", heisst es, und angesichts des überwältigenden Nutzens der Impfungen seien solche "Kollateralschäden", wie die (gesunde!) 29-jährige Frau (und Mutter von drei Kindern), die nach einer Impfung mit Astra Zeneca an Blutgerinseln verstarb, vernachlässigbar.
Seltsam, aber diese gefühlskalte Härte lokalisiert man doch sonst immer bei den "Corona-Verharmlosern" und "Öko-Darwinismus-Nazis", die als sektiererische Natur-Anbeter von Wissenschaft weder eine Ahnung haben, noch etwas von Wissenschaft halten...
Nun kann man aber Dr. Prof. Baghdi vieles vorwerfen, aber sicher nicht, dass er von Wissenschaft, Medizin und Epidemiologie nichts verstehe!
Darum werden Leute wie er aber offenbar ERST RECHT als Gefährder behandelt!
Und Leute wie ich, die seine Beiträge in den Sozialen Medien zu verlinken versuchen, dringen ebenfalls kaum durch die Filter einer sich schleichend verstärkenden Zensur.
(Ich hoffe, dass in der "Republik" noch eine Oase der Meinungsfreiheit und des freien Denkens entsteht und kultiviert wird! Als Abonnent wünsche ich mir das jedenfalls.
Besonders pflegeleicht sind wir "QuerdenkerInnen" wohl nicht, aber vielleicht ist ja der eine, oder der andere Gedanke doch nicht ganz so verkehrt...)
In den Diskussionen rund um "Corona" ist mir erst richtig klar geworden, wie sich solche "Gespräche" in der Regel abspielen, nämlich als eine Art ritualisierte Schlag-Abtausche, in denen zwei einander feindselig gegenüberstehende Lager einander gegenseitig Wort-Salven, Gemeinplätze und Karrikaturen um die Ohren schlagen, als gälte es eine Art Fussball-Matsch zu gewinnen, oder eine Wahl in ein Amt, oder eine Stellenbewerbung gegen Mitbewerber sollte mit einer Anstellung erfolgreich bestanden werden.
Ja, möglicherweise sind wir vom Wettbewerbs-Denken dermassen geprägt, dass wir gar nicht mehr MITEINANDER sprechen können?
Aber vermutlich noch viel stärker sind die ökonomischen Sachzwänge:
"It's the economy, stupid!"
"Mitgehangen, mitgefangen!" sagt ja der Volksmund nicht ohne Grund.
Wer bei Monsanto seine glutenfreien Gentech-Maisbrötchen verdient, wird immer Lösungen anstreben, die noch mehr Monsanto-Produkte, wie Pestizide, Kunstdünger und Gentech-Hochertrags-Sorten beinhalten, ist doch ganz logisch und nachvollziehbar!
Dass es auch ganz anders ginge und dass das auch in hunderttausenden von Bio-Vollwert-Projekten täglich bewiesen wird, interessiert die Herren (und einige wenige Damen) von der Agrar-Industrie und ihre Kundschaft wenig bis gar nicht. Denn was für eine Rolle würden sie noch spielen können, in einer "Bio-Welt", mit Nachhaltigkeit, Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden?
KEINE mehr! Und das ist doch der Clou!
Und ganz ähnlich ist es auch mit unserem "Gesundheitssystem", das von Krankheiten lebt und an Krankheiten verdient, wie die Rüstungsindustrie vom Krieg und von der Angst vor Kriegen.
Ich kann diesen Grundwiderspruch nicht auflösen.
Aber sich BEWUSST werden, was da eigentlich läuft, hilft schon ziemlich viel bei der Orientierung! Und wenn ich mich mal orientieren kann, komme ich vielleicht eher dort hin, wo ich hin will, nämlich in ein friedliches, gesundes Leben, in und mit der Natur.

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Vielen Dank für diese Gedanken!

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Der gute Herr hat leider keine Ahnung. Wieso kommt man auf die Idee, diesem Herren zu Glauben, den tausenden vom Fach aber nicht? Würden sie ihre Weisheitszähne auch vom Metzger ziehen lassen? Der hat ja auch mit Blut und so zu tun...
Und können sie mir vielleicht erläutern wieso sie nicht hinterfragen weshalb der gute Herr auf youtube gesperrt wurde?
Es gibt leider zuviel Behauptungen, halb Wahrheiten und Vereinfachungen. Die Welt ist nunmal komplexer. Wissenschaft ist nicht einfach. Vieles klingt schnell mal logisch, ist aber Blödsinn. Wollen sie wirklich auf Expertenmeinunungen verzichten und der nicht fundierten Halbwahrheit glauben? Steigen sie wirklich in ein Flugzeug ein, das vom Hobbyfahradmechaniker gewartet wurde?

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Action Anthropologist
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Hier noch eine B.:
https://www.youtube.com/watch?v=3MGwB74k240
Vandana Shiva gibt uns eine wortgewaltige "Perspektive von Unten"!

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Werter Herr Müller, es tut weh, zu sehen, wie jemand in einer Bubble gefangen ist. Besonders weil Sie in diversen Aussagen grundsätzlich Recht haben, dann aber in schlicht faktisch falsche Behauptungen und Erklärungen abgleiten. Z.B. bezüglich der Wirkung/Nebenwirkungen der Impfstoffe. Dazu gibt es mittlerweile breit angelegte Studien, deren Ergebnisse Baghdis Aussagen Lügen strafen.
Das ist für mich die gefährlichste Mischung - eigentlich gut gebildete Leute, welche insb. dank dem Zerrbild von Social Media und miesem Journalismus in etablierten Medien in eine Welt der alternativen Fakten eintauchen. Angereichert mit eigentlich einfach widerlegbaren Verschwörungstheorien. Und zugegeben: Eine unfähige politische Führung und eine diese beeinflussende Wirtschaftselite machen es nicht einfach, sich nicht in solchen Behauptungen zu verlieren.

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sehr geehrte K. K.. So wie ich es empfinde, ist die Republik auch eine Bubble! Andere Meinungen wie von Rolf Müller werden lächerlich gemacht, negativ bewertet und in die Aluhutträgerecke gedrängt. Ich teile auch nicht alle Aussagen von Rolf Müller, ich finde aber, dass dieses kontroverse Thema doch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet sein sollen. Ich lese die samstäglichen DB Kolummnen nicht mehr, es ist immer die gleiche Leier von Panikmache und Katastrophenorakel. Ich lese allerdings den Dialog dazu, das gibt einen guten Überblick über die Leserschaft diser Kolumne. Die Mehrzahl befürwortet die Meinung von DB. Ok, das ist ihr gutes Recht, sagt aber auch aus, dass es unter der kommentierenden Leserschaft eine grosse Anzahl von Leuten haben, die Angst haben, einverstanden sind, dass der Staat die Freiheiten einschränkt, die Tests und die Impfungen bezahlt, und sogar den Lohn überweist. Und dass dabei ein paar Bedauernswerte aus der Eventbranche, Fitnesscenter, Tourismus und Gastronomie halt etwas leiden müssen, aber dafür gibt es dann die Härtefallverordnung. Meine Frau hat als Selbstständige letztes Jahr CHF 1.80 abzüglich AHV pro Tag ausbezahlt bekommen. Wer bezahlt die entstandenen Staatsschulden? Es wird gerne die Situation in Taiwan oder Neuseeland als positiver Vergleich herangezogen.Warum gehen die Zahlen von DE, FR oder AT nicht herunter, obwohl die noch viel strengere Lockdowns haben? Warum wird in der Republik nicht über den schleichenden Abbau der Freiheitsrechte diskutiert? Ich schätze den Rolf Müller, dass er sich die Zeit nimmt und die von der Republik nicht angesprochenen Themen aufbringt. Wir kommen nur weiter, wenn wir kontroverse Themen zulassen, wie es im alten Griechenland Tradition war. Andernfalls verkommt die Republik auch zu einem moralinsauren Gefälligkeitsmedium. Und dafür bin ich nicht bereit zu zahlen.

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Bhakdi hat keine Ahnung wovon er spricht. Die dargestellten Zusammenhänge in diesen Beiträgen vermissen zunehmend logisches Denken. Hier sind Drachen, bitte kehren Sie endlich in die Realität zurück, es tut mir weh, so etwas beobachten zu müssen.

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Action Anthropologist
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Sucharit Baghdi ist ja nicht nur hier ein "rotes Tuch".
Ich habe zwar einen Narren gefressen an ihm, möchte aber entgegenkommenderweise einen anderen Link ins Feld führen mit jemandem, der sich vertieft mit Impfstoffen befasst hat:
https://www.youtube.com/watch?v=tYwCxe9gvQY
Ausserdem ist dieser YouTube-Film eine Gelegenheit, die verblassten Französisch-Kenntnisse wieder etwas aufzufrischen.

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Sehr geehrter Herr Müller, ich bin ganz bei Ihnen, was Ihre Kritik an der Diskussionskultur angeht. Ich selbst versuche immer möglichst gar nicht erst in das Kampfschema Angriff-Abwehr, also in die Debatte statt in den Dialog zu geraten. Das war ja auch schon mal (oder vielleicht auch schon öfter) ein Thema eines Republik-Artikels vor einiger Zeit. Ich habe hier im Dialog definitiv viel dazu gelernt und habe auch gerade im Bereich von Corona meine persönlichen Vorbilder (also Verleger) in dieser Hinsicht, deren Argumente ich jedoch auch nicht immer richtig finden muss. Es kommt eben wirklich sehr drauf an, mit welcher Haltung man seine Argumente vorträgt.

Dies vorweg geschrieben möchte ich auf Ihre folgende Aussage eingehen:

Sucharit Baghdi warnte schon vor Monaten eindringlich vor Blutgerinseln und vor überschiessenden Immunsystemen, die auf Impfungen mit RNA- und DNA-Impfstoffen folgen könnten, als Nebenwirkungen und als Langzeitfolgen.

Erstmal weiss ich gar nichts von DNA-Impfstoffen. Was meint er damit?

Meines Wissens nach sind die Hirnvenenthrombosen nicht bei den mRNA-Impfstoffen (Biontech, Moderna) aufgetreten, sondern bei den Vektorimpfstoffen (Astra Zeneca, Johnson&Johnson). Daher halte ich diese Aussage von Herrn Baghdi für falsch.

Allerdings ist natürlich überhaupt nicht ausgeschlossen, dass noch weitere schwerwiegende bisher unentdeckte oder (Langzeit-) Nebenwirkungen der neuen Impfstoffe (nicht nur der mRNA-Impfstoffe) auftreten werden. Aber nach derzeitigem Wissensstand gehe ich davon aus, dass die potentiell positive Wirkung die potentiellen Nebenwirkungen deutlich übertrifft, so wie sich das für eine Impfung gehört. Und wenn wir das Sicherheitsniveau haben wollen, dass wir erst 10 Jahre lang (als willkürliche Zahl mal in den Raum gestellt) beobachten, bevor wir die Impfungen freigeben, dann müssen wir erst gar nicht damit anfangen.

Und natürlich sind solche Fälle, in denen gesunde junge Frauen geimpft wurden und dann diese schwere Nebenwirkung bis hin zum Tode erlitten haben, äusserst tragisch. Ich kann daher auch die Entscheidung z. B. Deutschlands verstehen, Astra Zeneca nicht mehr an unter 60-Jährige zu verimpfen. Denn bei Jüngeren ist natürlich das individuelle Risiko, schwer an Corona zu erkranken, deutlich niedriger als im höheren Alter.

Aus all den Gründen verbietet sich natürlich auch jeder Impfzwang, der ja auch nicht zur Debatte steht. Im Gesundheitswesen bzw. beim beruflichen Umgang mit ungeimpften Risikopatienten ist eine Abwägung natürlich schwieriger. Aber auch hier gibt es dafür meiner Meinung keinen ausreichenden Grund. Es gibt ja auch noch die Schutzmassnahmen und regelmässig Testen.

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Sehr geehrter Herr Müller
Die Thesen von Prof Bhakdi sind schon seit längerem und mehrfach widerlegt.
Hier ein link zu einer gut verständlichen Aufarbeitung
https://www1.wdr.de/mediathek/audio…r-100.html

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Lieber Herr Lüthy, es ist wissenschaftlich nicht umstritten, dass die Schweiz in der zweiten Welle extrem hohe Todesraten hatte. Sie war in der Spitzengruppe der am meisten betroffenen Länder. Deutschland hatte in dieser Phase eine Todesrate, die nur etwa 40 Prozent der Schweizer Sterblichkeit betrug. Es ist ebenfalls wissenschaftlich nicht bestritten, dass harte Lockdown-Massnahmen immer wirken, auch wenn es Unwägbarkeiten gibt, wie weit ein Lockdown gehen muss, um in einem konkreten Fall hinreichend wirksam zu sein. In der dritten Welle, da haben Sie recht steht Deutschland aktuell schlechter da als die Schweiz. Weshalb ist es so schwer, zuzugeben, dass wir versagt haben in der zweiten Welle? Diese Zahlen sind wirklich nicht strittig. Herzlich, DB

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Lieber Herr Binswanger, ich weiss nicht, in welchem Zeitraum Sie die 2. Welle sehen. Tatsache ist aber, dass die Kurve der täglichen Todesfälle in Deutschland erst Mitte Januar ihr Maximum erreicht ( in Österreich und der Schweiz 1-2 Monate früher) und dann bis vor kurzem absinkt. Die Gesamtzahlen seit September liegen so nahe beieinander, dass man eigentlich nicht mehr von einem Unterschied sprechen kann. Es gibt ja noch andere, nicht mit den Massnahmen zusammenhängende, lokale Faktoren, nicht zuletzt auch die Art, wie gezählt wird.

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Sehr geehrter Herr Binswanger,

Die 2. Welle kann man in der Schweiz zwischen der KW42/2020 und der KW07/2021 zeitlich verorten. In dieser Zeitspanne wurden in der Schweiz ca. 6900 Todesfälle in der Gruppe 70+ registriert.
Die 2. Welle war in Deutschland zeitlich etwas verschoben, etwa KW44/2020 bis KW09/2021. Für die gleiche Altersgruppe (70 Jahr und älter) wurden in Deutschland ca. 56000 Todesfälle regisriert.
Beide Wellen waren für diese Altersgruppen in beiden Ländern fatal.
Beide Länder haben eine vergleichbare Alterstruktur in der Bevölkerung. In der Schweiz leben ca. 8.6 Mio Menschen und in Deutschland leben ca. 83 Mio Menschen.

Von daher ist diese Aussage:
"Deutschland hatte in dieser Phase [anm. (aussage aus vorherigem satz: "die schweiz in der zweiten welle extrem hohe todesraten hatte"] eine Todesrate, die nur etwa 40 Prozent der Schweizer Sterblichkeit betrug."

Irreführend. Es wären ca. 80%. (Anm.: In beiden Ländern wurden ca. 90% aller Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 in dieser Altersgruppe (70+) veortet.)

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"Deutschland und Österreich haben mehr Tote pro Kopf der Bevölkerung zu beklagen als die Schweiz, obwohl dort die Massnahmen viel strenger sind."

Mit Verlaub, Herr L., diese Aussage stimmt schlicht und einfach nicht:
Auf 100'000 Einwohner:
Deutschland: 98 Tote
Österreich: 113 Tote
Schweiz: 120 Tote
Daten: Johns Hopkins Coronavirus Resource Center (Stand 16.4.2021)

Bitte: zuerst verifizieren, bevor Sie solche Aussagen machen.

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Wenig hilfreich? Sind Ihre erwartbaren, platten und deshalb langweiligen Provokatiönchen. Trump wurde elektoral entsorgt, der Resonanzraum für laut vorgetragene Fake News und monoton repetierte Schlagworte ("Menschen gehen psychisch zugrunde! Gigantische Staatsverschuldung!! Linke Community!!!) ist auch bei uns wieder kleiner geworden. Sie können das doch sicher besser, Herr L.!

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Ich habe erst vor einigen Tagen das Jahresabo bei Republik abgeschlossen, da ich von der Qualität der Beiträge überzeugt bin. Aber dieser Artikel ist mir zu wenig recherchiert.

  1. Tode die gemäss dem Artikel zum Opfer der Pandemie gefallen sind. Hat Daniel mal die Todeszahlen im Schnitt der letzten 10 Jahre angeschaut, wieviele Menschen in den Wintermonaten an der Grippe sterben?
    https://www.infovac.ch/docs/public/…18-19-.pdf
    https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/hom…07336.html

  2. "Schliesslich liessen die horrenden Opfer­zahlen und die Überlastung des Gesundheits­systems das entschlossene Brechen der Welle jedoch alternativ­los werden. "
    Zu welchem Zeitpunkt genau war unser Gesundheitssystem überlastet?
    Siehe https://www.srf.ch/news/schweiz/tae…er-schweiz -> Auslastung Betten auf Intensivstationen
    Wobei ich mir bei dieser Statistik selber noch unsicher bin, seid sie die Zertifizierten Betten eingeführt haben, was das genau heisst, denn gemäss Graphik wurden ja 400 Betten seit April 2020 abgebaut. Ich finde das wäre ein Artikel wert. Warum werden in der Pandemie des Jahrhunderts Intensivbetten abgebaut?

  3. 7 Tage Durchschnitt anzuschauen, ohne die Kurve der Anzahl Tests anzuschauen ist witzlos. Den nur in Kombination kann man den Wert interpretieren. Alle nötigen Zahlen liegen hier vor
    https://www.srf.ch/news/schweiz/tae…er-schweiz

  4. Was ist mit all den Virologen die mit offen Briefen und auf nicht zensierten Kanälen uns klar machen wollen das der COVID-19 nicht so verherrend ist wie uns in den Massenmedien erzählt wird, verliert Daniel kein Wort. Finde als unabhängiger Reporter muss man die doch diese annerkannten Spezialisten auch erwähnen.

  5. Wie kommt es überhaupt zum aktuellen Pendel­ausschlag?
    Ich finde persönlich diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. Wir sind mitte April, ab Mai ist die "Grippesaison" beendet und da werden die Zahlen auch für COVID-19 automatisch wie letztes Jahr wieder abfallen. Die Frage ist wie wir uns für die nächste "Grippesaison" wieder aufstellen möchten. Denn ab Herbst wird sich die Geschichte leider wiederholen, denn im Moment ist nicht gesichert, dass wir mit der Impfung von dem COVID-19 oder eine Mutation wirklich geschützt sein werden. Siehe was in Indien passiert.

  6. Bei den Kundgebungen hast du noch Altdorf vergessen zu erwähnen, welches den Gemütszustand ebenfalls sehr deutlich gezeigt hat.

Ich persönlich finde diesen Artikel zu wenig mit Fakten/Zahlen fundiert und darum eher eines der schlechteren Artikel auf Republik.ch.

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„ Zu welchem Zeitpunkt genau war unser Gesundheitssystem überlastet?“

Meine Güte, ab solchen Sätzen/Fragen wird‘s mir jedesmal beinahe schlecht. Ich bin selber in einem Spital angestellt. Und glauben Sie mir, Sie hätten von Oktober bis ca. Mitte Januar nicht mit mir tauschen wollen. Dank den beschlossenen Lockerungen sind wir bald schon wieder da, wo wir in den genannten Monaten waren. Haben Sie tatsächlich den Eindruck, wir hätten uns in den paar wenigen Wochen seither genügend erholen können? Sie haben offenbar nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, was die Pandemie für Leute „an der Front“ bedeutet.

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Besten Dank für deine Antwort. Ich möchte mich an dieser Stelle bei dir und all deinen Kollegen von Herzen bedanken für den unermüdlichen Einsatz in dieser schweren Zeit!

Ich frage mich einfach was der Bund, das Gesundheitssystem und konkret die Spitäler in mehr als ein Jahr Krise konkret tun um euch an der Front zu unterstützen?
Die Corona Massnahmen vom Bund die wir als Bürger kennen mal ausgeschlossen, denn über diese gibt es genügend Debatten, die man nachlesen kann.

Warum werden Kollegen in Kurzarbeit geschickt, anstatt Sie auf einen Level zu bringen (sie können sicherlich nicht den Job vollständig übernehmen, da es sich hier um sehr anspruchsvolle Jobs handelt), damit Sie die Kollegen mind. ein wenig entlasten könnten, die kontinuierlich unter Strom laufen?
Warum werden Spitäler geschlossen, anstatt dessen Schliessung auf die Zeit zu verschieben in der die Pandemie unter Kontrolle ist?
Warum müssen Pfelgerinnen bei StrickerTV, welche über die Verhältnisse in ihrem Spital berichten, ohne das Gesicht zeigen zu können und mit verzehrter Stimme auftreten, weil sie sonst um ihren Job fürchten müssen?

Das sind Fragen die mich persönlich beschäftigen und auf die mit meinem "limitierten" Wissen keine Antworten finde ;-(

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1: nicht vergleichbar, da gegen die Grippe eben nicht so stark vorgegangen wird. Dies ist also das worst case der Grippe, und das best case bei Covid.
2: "Zu welchem Zeitpunkt genau war unser Gesundheitssystem überlastet?"
Ich weiss nicht, vielleicht im Frühjahr 20 und Winter 20, beide Male mit Einsatz der Armee alimentiert?
Intensivbetten sind ein schlechter Proxy für die tatsächliche Belastung des Systems, da viele Sachen hinausgeschoben werden können. Bei einer Belastung von bis zu 50% der Intensivbetten nur mit Covid (man bedenke, es gibt eben auch noch andere Sachen!) heisst das, dass viele auf ihre Behandlung warten durften.
3: Entspricht in etwa dem Argument, vermehrte Sonnenstrahlung treibe den Klimawandel an. Als ob sich niemand in den entsprechenden Positionen diese Gedanken machen würde.
4: Unzensiertes Geschwurbel ist trotzdem Geschwurbel. Die Leute sind eingeladen, auf die Intensivstationen oder in Altersheimen aushelfen zu gehen.
5: Ja, es wird weniger. Automatisch ging das auch letztes Jahr nicht, andernorts (Südhalbkugel) hatten wir immer noch Pandemie.
Der Schutz ist bisher gegeben, auch wenn die Mutationen bei den geimpft erkrankten Personen übervertreten sind. Israel und UK zeigen es vor. Indien impft nicht genug, bzw kann die arme Bevölkerung nicht kontrollieren.

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1: Verstehe nicht warum das nicht vergleichbar ist. Um den Impact und die Gefährlichkeit von Covid einzustufen, muss man es doch mit etwas ähnlichem vergleichen. Wieso ist die Grippe die auch jedes Jahr viele Tote verursacht kein guter Vergleichskandidat?
2: Ok im Frühjahr 2020 war glaube ich die ganze Welt überlastet, im Artikel war die Rede von Winter 20/21. Musste im Winter 20/21 die Armee eingesetzt werden? Ist an mir vorbei...kannst du bitte einen Link dazu posten.
3. Mein Argument war nicht ob sich Personen in den entsprechenden Positionen diese Gedanken machen oder nicht. Ich wollte nur festhalten, wenn man nur die absoluten 7 Tage Durchschnitt nimmt, dann ist dass aus meiner Sicht nicht aussagekräftig, ausser man ist soweit, dass die Tests die gemacht werden ein stabiles Niveau erreicht haben. Das ist nicht der Fall wie man an den Graphiken vom SRF "taeglich-aktualisierte-grafiken-so-entwickeln-sich-die-corona-zahlen-in-der-schweiz" sehen kann wurde Ende März 2021 mehr getestet und resp. der Anstieg der Positiven im März entspricht ca. dem Verhältnis der Tests den man mehr gemacht hat. Somit ist dieser Anstieg aus meiner Sicht nicht so aussagekräftig.
4. Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi, John P A Ioannidis, usw. sind Personen die Geschwurbel von sich geben? Und zum Argument die Leute sind eingeladen in die Intensivstationen oder in Altersheimen aushelfen zu gehen, da denke ich nicht dass diese Wissenschaftler hingehen sollten, sondern die besser qualifizierten Fachkräfte wie Ärzte die wegen Kurzarbeit von den Spitäler zu Hause hocken müssen. Denke diese Fachkräfte würden in den Intensivstationen oder Altersheimen einen viel besseren Dienst erbringen können!
5. Sieht es denn in UK und Israel so gut aus?

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Sehr geehrter Herr Binswanger,
Währenddem Sie eine neue Apokalypse heranschreiben, darf man vermerken, dass die Sterberaten in der Schweiz in den Jahren 2000 und 2003 gleich und sogar höher waren pro hunderttausend Einwohner als letztes Jahr. In Ihrem Bericht sprechen Sie immer von «Fallzahlen». Was meinen Sie damit? Sind diese «Fälle» kranke Menschen, oder mit PCR getestete positive Resultate?
Dass dieser PCR-Test-Aktivismus keine evidenzbasierten Fakten liefert um Grundrechte stillzulegen ist langsam bis zu den Gerichten durchgedrungen (Berufungsgericht Lissabon; Gericht in Weimar).
Ein Vergleich der Sterbezahlen von Kalifornien, das einen harten Lockdown vollzog, mit Florida, das alles offen liess und erst noch eine ältere Bevölkerungsstruktur aufweist, zeigt keinen Unterschied.
Nach wie vor sind es insbesondere die schwindelerregenden Zahlen der positiven PCR-Testergebnisse, die uns in Sachen Corona in Angst und Schrecken versetzen. Doch gerade der PCR-Test sei nicht dazu geeignet, eine Infektion zu diagnostizieren, informierte die WHO im Januar 2021.

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Lieber M. T., Sie machen hier falsche Aussagen über PCR Tests. Teilen Sie bitte den Link zum angeblichen WHO Bericht. Danke.

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Physiker
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Schaut man Wirtschaftsdaten und Todeszahlen an, sieht man, dass kein Land auf der Welt die Bevölkerung geschützt und dabei die Wirtschaft massiv geschwächt hat. Die Schweiz steht nach diesen Kriterien gut da, aber nur was die Wirtschaft angeht, hat jedoch anders als z.B. Deutschland den Schutz der Bevölkerung vernachlässigt. Das wird in der dritten Welle leider so bleiben.
Zero Covid: 42 times fewer deaths and five times less contraction in GDP
https://www.institutmolinari.org/20…on-in-gdp/

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Danke für diese nützliche Information. Ich liebe solche Grafiken, die sehr viel Information in eine Gesamt-Übersicht bringen! Für den Fall der Schweiz entspricht das meinem Gefühl, dass wir bisher nicht alles falsch gemacht haben, aber doch ziemlich weit vom Optimum weg sind ...

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Eine Studie, die solche Vergleiche macht und dabei den Faktor "Insel" ignoriert, disqualifiziert sich selber.

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Ich habe eigentlich auf einen ruhigen Sommer gehofft in dem zunehmend mehr Leute geimpft werden und das schöne Wetter Treffen im Freien wieder ermöglicht. Trotz den Lockerungen hoffe ich das noch immer, aber die "Wir können ja dann wieder schliessen wenns schlimmer wird.." scheint mir total kurzsichtig. Ruiniert uns jetzt der Bundesrat den Sommer?

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OLM Old Lives Matter
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Ja, das tut er, denn nach allem was wir bis heute wissen, ist das einzig Voraussehbare das erhöhte Ansteckungsrisiko ... die Wogen werden sich nicht glätten, sondern die Wellen kommen zurück.

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Autor & Verleger
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das liegt doch aber nicht am bundesrat – wir haben alle die freiheit, unsere eigenen schutzkonzepte weiterzuverfolgen. stürzen sie, herr H., sich nun ins partyleben?

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Was soll man noch sagen, wenn die Fronten verhärtet, die Meinungen gemacht und die Mehrheit der „R“ Leser sich mit DB solidarisiert haben. Man kann dies zur Kenntnis nehmen, einfach stehen lassen und seine Beiträge mit einem Schulterzucken entwürdigen.
Doch, und das halte ich DB zugute - weckt er mit seinem Credo die Aktivisten aus der Reserve. Es geht darum die Grundrechte hochzuhalten, die wichtigste Errungenschaft und der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Die Menschenwürde, das Recht auf Leben in Freiheit, die Glaubens und Meinungsfreiheit sowie auch die Versammlungsfreiheit werden massiv beschnitten und dies darf ohne Scham hinterfragt werden.

„Nicht alles darf dem Schutz von Leben untergeordnet werden“ ist ein Satz von Wolfgang Schäuble der den Nagel auf den Kopf trifft!

Nach meiner Meinung sind die Grundrechte die Pfeiler der Demokratie und unserer Gesellschaft. Diese dem Diktat eines undurchsichtigen Kurses von Virologen und Politikern zu opfern ist äusserst fahrlässig und es ist schwer zu verstehen, warum so viele Journalisten und Medienschaffende sich vor diesen holprigen Karren spannen lassen. Sie und wir alle sind in der Verantwortung, denn es geht um nichts weniger, als um den Erhalt unserer Gesellschaft.

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Lieber J. S., da gebe ich Ihnen absolut recht: Alles darf hinterfragt werden, auch wissenschaftliche Erkenntnisse, die immer vorläufig, vielleicht ja nur vermeintlich wissenschaftlich, vielleicht ja unrichtig sind. Und noch in einem Punkt geben ich Ihnen recht: Die Beschneidung der Grundrechte, welche mit der Pandemie-Politik einhergeht, ist alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen.
Es geht um einen Abwägungsprozess, es geht darum, zu ermitteln, was nach dem jeweils besten Stand des Wissens als vernünftig gelten kann. Da scheint es mir entscheidend, den Experten das Ohr zu leihen und ihre Beurteilungen in die öffentliche Debatte zu tragen. Und es scheint mir hoch problematisch, wenn sich zeigt, dass diese Beurteilungen von den Verantwortungsträgern ignoriert werden. Aber dass sich nichts von selbst versteht, dass jede pandemiepolitische Strategie ihre problematischen Trade-Offs hat - diese Ansicht teile ich. Herzlich, DB

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Lieber Herr Binswanger

Wie meistens, bin ich mit Ihnen eigentlich einig - bis auf den einen Punkt. Wie kommen sie zur Aussage, ‚dass diese Beurteilungen von den Verantwortungsträgern ignoriert werden‘ ? Zuerst einmal übersehen Sie damit Konzepte wie Kontingenz. Und dann ist es meiner Meinung nach eine Verurteilung, die Ihnen in Ihrer Rolle nicht zusteht. Bitte verspielen Sie Ihre Reputation und Glaubwürdigkeit nicht auf diese Art und Weise, die ich als Entgleisung empfinde.

Hochachtungsvoll und mit bestem Dank für Ihr ungebrochenes Engagement, K. A..

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Mitdenker
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Liebe Republik
Wir sind in einer Blase. Hier sind schätzungsweise 80% mehr oder weniger auf Binswanger-Linie. Und vom Rest trauen sich nur sehr wenige, ihre konträre Meinung zu äussern.
Ich glaube, für die Gesamtschweiz ist das Verhältnis inzwischen etwa umgekehrt.

Niemand glaubt, dass die zweite Welle ein Desaster war, aber sehr viele, man hätte mehr Kultur, Sport, Terrassencafes... öffnen können. Es hilft nicht, hier immer dramatischere Formulierungen zu suchen, ihr müsst die anschaulichen Beispiele bringen.
Gespräche mit Angehörigen und Ärzten von Verstorbenen, die noch leben könnten. Berichte von jungen Leuten, die an den Folgen von Longcovid leiden... u.s.w. Und dann schaue, dass auch Hinz und Kunz, resp. die SI und der TA und der Blick das bringen.

Ich bin überzeugt, der Hauptgrund, weshalb die Massnahmen der ersten Welle respektiert wurden, waren die Schreckensbilder aus Bologna.
Jetzt glaubt schlicht niemand, dass es in manchen Ländern oder Regionen ähnlich zugeht. Die schlimmen möglichen Folgen auch für Junge nicht Risikogruppenzugehörige, habe ich z. B. prakt nur am Beispiel des Schriftstellers Jonas Lüscher glaubwürdig vermittelt erhalten, ich vermute, die Allermeisten (abgesehen von Republik-Blase-Angehörigen) haben nichts davon mitbekommen und wissen nicht, wer Jonas Lüscher ist.

Das ist auch ein Versagen der Presse. Ohne die Bilder und Fallbeispiele, die tatsächlich von der Masse wahrgenommen werden, geht es nicht. Wenn ich eines gelernt und immer wieder bestätigt erhalten habe, dann dies: einschneidende Veränderungen werden von den Meisten nur akzeptiert, wenn sie von schwerwiegenden Folgen persönlich, d.h., im engsten Umkreis betroffen sind. Für alle diese müssen Journalisten "persönliche Betroffenheit transportieren".
Es gibt viel zu tun.

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Lieber Denker S., leisten Sie sich doch einen Blick in die FAZ oder den Spiegel, wo man über die Schweier Öffnung des Lockdowns, der keiner war, staunt. Sind diese Autoren auch in der Binswanger-Blase?

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Mitdenker
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Wenn man in der FAZ über die "Schweier-Öffnung" schreibt, kräht in der CH kaum ein Hahn danach.
Was wollen Sie sagen?

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(von der Moderation verborgen)

Stimmt, mein Kommentar war daneben, unanständig und nutzlos. Ich bitte um Entschuldigung.

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Wenn sachliche Argumente fehlen, geht man zu persönlichen Angriffen über.

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ehemalige BAG-Mitarbeiterin
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Bitte korrigieren: im November hatten wir nicht mehr die ‚ausserordentliche Lage‘ gemäss EpG wie im Frühjahr 20, sondern eine Stufe darunter, die ‚besondere Lage‘.
Und: der BR hat im Frühjahr nicht sofort reagiert, sondern eher zögerlich und auf massiven Druck des Kantons Tessin.
Ich bin sonst mit Binswangers Fazit einverstanden, mich haben die Öffnungen der vergangenen Woche auch entsetzt. Andrerseits bin ich regelmässig in Deutschland und sehe, dass hier seit Oktober 20 viel härtere Masssnahmen als in der CH gelten, und die Zahlen trotzdem nie mehr wirklich runter gekommen sind. Ich vermute, dass kulturelle Differenzen und auch die Jahreszeit eine Rolle spielen.
Darum: Ich möchte nicht wetten, aber es könnte auch sein, dass wir bei einem sonnigen Frühjahr mit einem blauen Auge davon kommen.
Und nach dieser Pandemie müsste man sich gut überlegen, wie die Wissenschaft wieder mehr Vertrauen bekommt, und wie diese mit der Gesellschaft kommuniziert.

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Ich gehe mit der anonymen, früheren Mitarbeiterin des BAG nicht einig. Im Gegensatz zur Regierung des Kantons Tessin hat der Bundesrat im richtigen Zeitpunkt und mit richtigen Massnahmen reagiert. Im Tessin agierte die Regierung immer wieder nach dem Gusto von Rechtspopulisten. Politiker neigen hier immer wieder dazu, sich Applaus der Lega holen zu wollen.
Beispiel: Uri wollte anfänglich den Ü65 eine Ausgangsbeschränkung aufbrummen, zog das Ansinnen aber zurück, als der BR schweizweit geltende Bestimmungen einführte. Just am selben Tag verbot die Tessiner Regierung als Extrawurst den Ü65 das Einkaufengehen – in einer geradezu präpubertären Art von Arroganz.
Beim Runterfahren der gesamten Produktion stand der Pendlerverkehr der Grenzgänger im Vordergrund, Thema Nr. 1 der Lega. Dabei waren die Fallzahlen im Tessin bereits damals wesentlich höher als in denen Grenzgebieten, in denen die italienischen Pendler wohnen, die Viren eingeschleppt übrigens durch urlaubsreisende Tessinerinnen und Tessiner! Und der BR suchte über Wochen hinweg nach einer Lösung, wie man diese Renitenten einbinden kann ohne zuviel Geschirr, aber auch nicht das noch nie erprobte Epidemiegesetz zu zerschlagen.

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ehemalige BAG-Mitarbeiterin
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„...Dabei waren die Fallzahlen im Tessin bereits damals wesentlich höher als in denen Grenzgebieten, in denen die italienischen Pendler wohnen, die Viren eingeschleppt übrigens durch urlaubsreisende Tessinerinnen und Tessiner! Und der BR suchte über Wochen hinweg nach einer Lösung, wie man diese Renitenten einbinden kann ohne zuviel Geschirr, aber auch nicht das noch nie erprobte Epidemiegesetz zu zerschlagen.“

Da würde mich doch Ihre Quelle interessieren. Wer wusste schon zu Beginn der ersten Welle, wer sich wo angesteckt hatte?

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Geschätzte Community

Nachgerade ist auch hier mehr und mehr ein ‚Fähnli schwinge‘ und ein ‚Gepääggge‘.
Laute ‚Wissenschaft hie!‘ gegen wenige ‚Wirtschaft hie!‘ gegen zähe ‚Demokratie hie!‘ gegen ... . Und alle fordern Vernunft.
Für die Fahnen braucht es (willige) Fahnenschwinger. Ob sie nun Martullo-Blocher, Vogt oder eben auch Binswanger heissen, ist wichtig, denn um zu mobilisieren braucht es unbedingt Gesichter.

Vergessen geht dabei, dass es in diesem Theater auch Rollen gibt, die Gesichter also auch zur Rolle passende Masken sind. Ich will damit keineswegs suggerieren, dass die Rollenträger es gar nicht so extrem meinen. Im Gegenteil! Sie meinen es genau so, denn sie identifizieren sich sehr mit ihrer Rolle und müssen dies immer deutlicher beweisen - sich selber und der laut schreienden und up- und downvotenden Menge hinter ihnen.

Sich nicht von einer der Mengen vereinnahmen lassen ist ‚tricky‘, man hat ja seine Sympathien. Und schnell kann man sich auf dieser Bühne, zwischen den Fronten wiederfinden. Am ehesten hilft dann die Orientierung an der Regie und all den weniger sichtbaren, ohne die es keine Vorstellung geben würde.
Und zuletzt muss man es halt aushalten, denn Flucht vor den ,Fähnli‘ wäre eben auch eine Fahnenflucht.

Eine gute Woche und bis zur nächsten Vorstellung, K.A.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Geschätzter Herr A.

Hinter der Fahne der Rechtsextremisten werde ich mich auf keinen Fall stellen. Für mich vertritt Herr Binswanger weder eine Fahne noch spielt er eine Rolle. Er fasst in Worte was Sache ist. Ist das Anhängerschaft? Ich denke nicht, denn ich vertrete eine andere Meinung wie er, wenn ich eine andere habe.
Ich denke oft an den Anfangszeiten eines Hitlers. Waren da die Gegenstimmen laut genug? Wie hätte seinen Aufstieg zum Diktator verhindert werden können?

Da mir das Thema, das Sie hier ansprechen auch sehr beschäftigt, versuche ich mir Mahatma Gandhi's Schriften zu besorgen. Vielleicht finde ich dort eine Antwort wie ich gewaltfreier Widerstand leisten kann. Herzlicher Gruss.J.W.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Liebe, gleichermassen geschätze Frau Wunderle

Vorab: Mit dem Inhalt der Kolumnen gehe ich zu 95% mit Daniel Binswanger (Person) einig. Und worauf ‚ein Binswanger‘ (Rolle des Kolumnisten) hinweisen will, betrachte ich als zwingend notwendig für (m)eine Meinnungsbildung, die den Namen verdient.

Formen fragwürdige Anhängerschaft sehe ich mehr bei den Up- und Downvotes. Eine (mittlerweilen unsichtbar gemachte) Entgleisung wie sie leider Herrn C. passiert gehört auch in das Bild. Ich bedaure sie, freue mich aber über alles gesehen mehr an deren positiven Bewältigung durch seine Entschuldigung (Chapeau!).

Mit Ihrem Verweis auf Ghandi, wird hier (auch mir) noch klarer, was mich an der Form der Kolumne von Daniel Binswanger (Person in einer Rolle) stört: Ein m.E. unnötiger (*) Mangel von Gewaltfreiheit in seiner Kolumne und die Widerspiegelung davon in der aufgeheizten Debatte.

Will Daniel Binswanger wirklich die Rolle eines ‚Einheizers‘? Ich wäre ent-täuscht. Verantwortliches Handeln erfordert m.E. auch einen Blick auf mögliche, ungewollt zugeschriebene Rollen. Das ist der Hintergrund meines zugegebenermassen provokativen Wurfs von ‚Binswanger’ in einen Topf mit ‚dem Vogt‘ und ‚der Martullo-Blocher‘.

Beste Grüsse, K.A.

ps: ‚Unnötig‘ beinhaltet eine kleine Differenz zu einer Rolle, die Gandhi heute ‚hat‘. Falls Sie auf Differenzierungen à la ‚wie sähe/(sieht?) Gandhi einen Elsener und einen Stauffenberg‘ stossen, wäre ich sehr interessiert.

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Realist
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Ich weiss ja nicht wie ihr euch das vorstellt, aber die gesamte Bevölkerung einschränken, um euch Boomer und Risikopatienten zu schützen? Ganz sicher. Immer jüngere Personen leiden an psychischen Erkrankungen aufgrund der Massnahmen. Genau sie sollte man schützen. Sie sind unsere Zukunft. Wie verheerend es sein muss, sich bereits im Jugendalter in eine Psychiatrie einweisen zu müssen. Lockerungen waren nötig!

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Nach Ablauf bald eines Monates nach der Einführung der Lockerungen durch den Bundesrat würde mich die heutige Stellungnahme von Herrn Binswanger sehr interessieren. Wie beurteilt er seine doch relativ scharfe Verurteilung der Öffnungen heute?

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(durch User zurückgezogen)
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Das ist interessant, dass es einen kommerziellen Test zur T-Zellimmunität in der Schweiz gibt. Auch wenn es offensichtlich entweder nur dieses eine oder zumindest ganz wenige Labore anbieten, oder? Das wusste ich bisher nicht. Er ist mit den angegebenen 177 sFr. nicht grad günstig, aber technisch sicher auch deutlich aufwändiger. Ich kann mir aber vorstellen, dass es einige Menschen gibt, die das bezahlen würden. Da Sie sich möglicherweise schon damit beschäftigt haben: Wissen Sie, ob es Daten zur Schutzwirkung vor Infektion und schweren Verläufen gibt?

Nur nebenbei: ich hätte mir die Öffnungsschritte damals auch deutlich vorsichtiger gewünscht, weil ich einen erneuten deutlichen Anstieg befürchtete und bin auch positiv überrascht.

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Am meisten nervt mich das Rumgehacke auf Alain Berset. Wie ignorant oder halt schlichtweg doof muss man sein um nicht zu wissen, dass er die Meinung des Gesamtbundesrates zu vertreten hat. Und was bitte schön können Herr Berset und Frau Sommaruga gegen den wirtschaftsgesteuerten Bürgerblock im Bundesrat schon ausrichten.

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Kommt dazu: Der Bundesrat ist in der Handlungshierarchie in unserem Land das schwächste Glied. Was er beschliesst und vertritt wird von Verbänden, Parteien, Interessenvertretern und Lobbies vorher aufgegleist. Also weniger auf dem BR herumhacken, sondern hinterfragen, was ausserhalb des BR vorgekaut wird.

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Ihr Beitrag B. S. weist darauf hin, dass wir in einer Diktatur leben.
Eine nicht unbedingt erfreuliche Tatsache.

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Eine einmalige Gelegenheit zu sehen was besser ist. Lockdown (D und F) oder nicht Lockdown (CH). Gerade Deutschland hat zur Zeit praktisch die gleiche Inzidenz wie die Schweiz. Das wird spannend...

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Ich fürchte, keine Ethikkommission würde zu einem solchen Experiment ihr Einverständnis geben.

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Autor & Verleger
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das ist mir viel zu reisserisch! mir machen die hohen fallzahlen auch sorgen, aber solche aussagen: "Tausende von Bürgerinnen, die nicht hätten sterben müssen, sind zwischen Oktober und Januar der Pandemie zum Opfer gefallen", diskreditieren ihren schreiber.
alte menschen sterben. das ist einfach so und soll so sein. alte menschen mit schwerwiegenden vorerkrankungen, häufig eine folge von unsgesundem lebenswandel, sterben. ja – wir sollten aufhören, sie künstlich am leben zu erhalten.
was uns fehlt, ist eine gesellschaftliche auseinandersetzung mit dem notwendigen – und wohltuenden – sterben. stattdessen halten wir an dem unsäglichen versprechen fest, jeden 80- und 90-jährigen menschen, egal wie krank, medizinisch hochgerüstet vom sterben fernzuhalten.
auf das argument: "es sterben im fall auch junge an covid-19", sag ich: ja, und das ist schrecklich. aber es sind ein paar dutzend im jahr auf 8 millionen menschen. während im verkehr viele hundert bis tausende sterben – ohne dass das land stillgelegt wird. noch nicht mal die höchstgeschwindigkeit wird reduziert.
die überlastung des pflegepersonals ist der wesentlich kritischere punkt – aber auch die rührt nicht von covid-19 her, sondern von einem kranken system. auch hier wieder: lasst endlich die alten sterben! nicht an covid, denn isoliert mit beatmungsgerät will niemand sterben, sondern vorher.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Warum machen die hohe Fallzahlen Ihnen Sorgen Herr B.?

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Autor & Verleger
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es ist nicht schön, an covid-19 zu erkranken. beunruhigend finde ich vor allem die langzeitfolgen und dass daran viele junge, gesunde leiden.

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Mensch
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Persönlichen Freiheit endet dort wo die Gesundheit der Mitmenschen beginnt. Alles andere ist purer Egoismus.

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Beobachter
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Nur die Gesundheit der 'Mit'menschen? Drogenmissbrauch, Kettenrauchen, Risikosportarten uam. erlaubt?

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Mensch
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Jeder darf sich selber zu gefährden. Das ist persönliche Freiheit. Aber niemand darf entscheiden andere zu gefährden.

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Vor kurzem hat D. Binswanger noch geschrieben, die Schweiz werde 7x mehr Tote haben als Schweden, wenn sie so weitermache. Oder der amerikanische Bürgerkrieg sei praktisch unabwendbar. Haben die Leute hier schon alles wieder vergessen, lieber suhlt man sich jeden Samstag in neuer Empörung.

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Lieber Herr W., warum stellen Sie Falschbehauptungen auf? Sie können doch auch Dissens anmelden, ohne die Unwahrheit zu verbreiten. Ich habe im Mai geschrieben, dass die Schweiz Schweden bei den Lockerungsschritten schon bald übertreffen werde. Das war eine völlig unstrittige Tatsache. Herzlich, DB

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...so hört sich also ein Nicht-Empörter an?

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Blind kannst du wahrnehmen, was das sehende Auge übersieht. Du hörst die leisen Stimmen der Herzen, die übertönt werden im wenig reflektierten Lärm der Schreihälse.
Du nimmst Wege der Weisheit wahr, die unterschiedlichen Wahrheiten Raum gibt, und erkennst die Güte, die Angst löst, Halt gibt und Perspektiven zeigt.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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· editiert

Grüezi Frau von Kaenel
Danke für Ihren Beitrag. Mir gefällt er sehr gut, weil er irgendwie eine Ruhe ausstrahlt in all diesem Lärm, dieser Hektik und dieser Angst. Er ist sehr anders.
Weshalb er zur Zeit 2/4 Votes hat, ist mir einerseits rätselhaft und dann eben wieder grad gar nicht. Ich schreibe das, weil ich gesehen habe, dass das Ihr erster Beitrag ist und Sie eine Mitgliedsnummer über 50000 haben. In diesem Sinn: Herzlich willkommen - und lassen Sie sich nicht von Downvotes entmutigen (wobei ich das nicht wirklich befürchte;).
Herzliche Grüsse, K.A.

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Was macht diese Öffnungsentscheidung wohl mit der Psyche der Kinder und Jugendlichen, wenn sie realisieren, dass sie als Kanonenfutter der Durchseuchung preisgegeben werden? Oder ihre Eltern und Lehrer*innen anstecken?

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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· editiert

Diese Frage stelle ich mir auch.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

ja – wir sollten aufhören, sie künstlich am leben zu erhalten. was uns fehlt, ist eine gesellschaftliche auseinandersetzung mit dem notwendigen – und wohltuenden – sterben.

Ok... jetzt, wo wir im Diskurs wieder die volle Umdrehung gemacht haben, ist es wohl wieder an der Zeit, uns die Vorhersagbarkeit dieses Ergebnisses vor Augen zu führen:

Im Rückblick auf die 1. und 2. Welle kann man nun folgendes Reaktions-Muster der sog. «Corona-Skeptiker, -Kritiker und -Leugner» feststellen (leicht modifizierte Version von Ende 2020).

  1. Die Fallzahlen stagnieren, der R-Wert geht >1: Der R-Wert muss man nicht berücksichtigen, ist völlig ungeeignet, im Gegensatz zu mir können die von der ETH und Covid-Taskforce nicht rechnen!

  2. Die Fallzahlen steigen: Das ist eine Illusion, da mehr getestet wird!

  3. Die Positivitätsrate steigt: Das ist eine Illusion, das sind grösstenteils Falsch-Positive! Die PCR-Tests sind sowieso unzuverlässig!

  4. Die Fallzahlen steigen exponentiell an: Das ist eine Illusion, das hat nichts mit exponentiellem Wachstum zu tun! Ihr wisst ja nicht mal, was exponentielles Wachstum ist!

  5. Die Hospitalisationsrate steigt: Macht Euch keine Sorgen, da hats noch genug Platz! Erst wenn es voll ist, müssen wir mit starken Massnahmen reagieren!

  6. Die Sterberate steigt: So viele Tote sind das noch gar nicht! Wozu starke Massnahmen – der Tod gehört nunmal zum Leben dazu! Ihr habt doch nur Angst vor dem Leben!

  7. Die Sterberate steigt stärker an: Es herrscht doch gar keine frappante Übersterblichkeit! In der Grippesaison 2015 war die viel höher! Und sowieso: Gestorben an oder mit Covid-19?

  8. Die Sterberate bleibt hoch: 100 Tote am Tag ist ganz normal! Schaut euch doch die Verkehrstoten an! Mit einem Lockdown gäbe es noch viel mehr Tote durch Suizide!

  9. Die Zahlen beginnen zu sinken: Seht doch, ist alles gar nicht so schlimm! Dort drüben ist alles viel schlimmer! Waren doch sowieso nur die Ausländer schuld! All die Massnahmen waren unnötig! Diktatur!

  10. Die Impfungen beginnen: Jeder einzelne Allergiefall ist einer zu viel! Jede*r Tote ist unnatürlich und stellt die Impfung an sich in Frage! Was fällt dir ein zu fragen: Gestorben an oder mit Impfung? Die wollen uns zwingen, kontrollieren und umbringen!

Überlege grade, ob man daraus nicht auch ein BS-Bingo machen könnte.

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Man könnte ergänzen, angelehnt ans "Narzissten-Gebet":

  • Es gibt kein Corona.

  • Es gibt kein Corona, das Virus kann/konnte nicht isoliert werden.

  • Es gibt Corona, aber es ist ein Virus unter tausenden anderen.

  • Das Virus wurde im Labor gemacht, von den Chinesen.

  • A ist ein Wunderheilmittel.

  • Exponentielles Wachstum ist unmöglich.

  • Es gibt keine Pandemie.

  • B ist ein Wunderheilmittel.

  • Wir können eh nichts gegen die Verbreitung tun.

  • Es gibt keinen Beweis dafür, dass dieses Virus tatsächlich Menschen krank macht.

  • Niemand stirbt an Covid, nur mit Covid.

  • C ist ein Wunderheilmittel.

  • Die Behandlung lässt die Patienten erst sterben.

  • Es gibt keine jungen Personen, die daran erkranken.

  • Die jung Erkrankten sind alle gesundheitlich vorbelastet.

  • A, B und C zusammen sind ein Wunderheilmittel.

  • Corona/Covid ist nicht schlimmer als Influenza.

  • Es gibt keine jungen Personen, die daran sterben.

  • Die jung Verstorbenen waren alle gesundheitlich vorbelastet.

  • Es gibt mehr Personen, die an (Zivilisationskrankheit einfügen) sterben.

  • Süss und ehrenvoll ist es, (fürs Vaterland) zu sterben.

Für jeden dieser Punkte wird man zu einer beliebigen Zeit eine gewisse Anzahl Personen finden, die ihn für wahr befinden. Oftmals in Kombination mit anderen, gleichzeitig widersprechenden Inhalten. Oszillierend.

Es folgen Diskussionen über Wert des Lebens und viel othering.

Es ist wahrhaft tragisch, dass bei vielen Personen die Einsicht erst im Spitalbett kommt. Wenn überhaupt. Hier sind einige aktuelle Augenzeugenberichte von Ärzten und anderem medizinischem Personal dazu. Extrem lesenswert, besonders für Personen, die keinen Zugang zu solchen im Alltag haben.

"I’m a doctor working in acute internal medicine. I’ve seen lots of COVID over the last 12 months, probably 300+ cases. The one that sticks out in my mind the most was a 70 year old lady with COPD. She refused to have a vaccine because she didn’t trust it despite the fact she was eligible for one for weeks before hand (in the UK). Subsequently caught COVID and was admitted to hospital. She repeatedly doubted this was the diagnosis. She refused to go to our COVID High Dependency Unit despite quite significant respiratory failure.
Of course she deteriorated over a number of days to the point where she was on maximal oxygen on the ward and at that point finally accepted treatment in HDU with high flow oxygen, although continued to doubt she had COVID. Died within 24 hours of her HDU admission having refused to go to ICU.

And of course, what did her family say? They were convinced she never had COVID and even went as far as accusing us of withholding life saving treatment from her. Unfortunately there’s no treatment for stupidity."

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Wir leben in einer Lobbykratie, in der die Lauten und Einflussreichen das Sagen haben. Wissenschaft, Fakten, Aufklärung – Schnee von gestern.
Danke für diese klare Einordnung!

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Abstraktionsnomade
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Beim Interpretieren von Fallzahlen frage ich mich immer wieder, welchen Einfluss die Anzahl von durchgeführten Tests auf diese Zahl hat.

Vielleicht gibt es keine bessere Indikatoren. Die Forderung, die Fallzahlen unter ein bestimmtes Mass zu bringen, suggeriert mir eine einzige Kausalität zwischen Fallzahlen und einem Ziel. Zum Ziel später.

Missverstehe ich etwas, wenn mir die Forderungen diese Kausalität suggerieren? Als Gedankenexperiment könnte man die Fallzahlen auch reduzieren, indem nur noch jene getestet werden, von denen man annimmt, dass sie gesund sind. Oder man testet überhaupt nicht mehr. Dieses Gedankenexperiment zeigt für mich auf, welche kausalen Wirkungen auf die Fallzahlen ebenso einwirken. Gibt es dazu Erklärungen?

Zum Ziel von oben: die einen wollen Corona ausrotten, die anderen Tod verhindern, nochmal weitere die Spitäler nicht an den Anschlag bringen. Und noch weiteres oder mehrere davon.

Ist Missverständnis und Unmut nicht vorprogrammiert, wenn derart unterschiedliche Ziele mit einer Zahl wie Fallzahl verbunden werden?

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Gestern habe ich mir aus Gwunder den Nebelspalter-Videotalk friendly fire mit Markus Somm und Laura Z. angeschaut, auch zu Corona.
Leider muss ich sagen, dass mich die kontroverse Diskussion dort mehr zum Nachdenken bringt (und unterhält), als das dauernde Rumgehacke auf dem Bundesrat von Binswanger hier in der Republik.
Man könnte schon fast meinen, die Republik sei die Pressestelle der Science Taskforce oder zumindest einiger Stimmen daraus... Waren wir denn wirklich noch so viel besser informiert, als die Epimidolog_innen zu allem und jedem twitterten und dauernd in den Medien kolportiert wurden?

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,,,,Die Medien überschlugen sich in polternden Öffnungsforderungen. Die Kantone wollten schnellstens ihre Macht zurück..... Für mich ist es das Gefühl, über eine Kreuzung zu fahren bei Orange.».....

vielen Dank Daniel Binswanger, dass Sie immer so klar nennen, worum es geht.
Einzig würde ich erinnern dass Herr Berset mit seinen Erklärungen nicht die eigene Meinung, sondern die des gesamtem Bundesrates kund tut.
Für mich ist das Fäden Ziehen der FDP im Hintergrund, vorsichtig versteckt hinter den Proklamationen der SVP, offensichtlich. In unserem Land regieren Wirtschaftslobbys.

Das wir das so akzeptieren liegt schlicht am Bürger und seiner Wählerstimme. Offenbar kann man einfach nicht über den eigenen Schatten springen und endlich Mitte/links wählen, ausnahmsweise mal, bis die Pandemie vorbei ist.

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Leider waren die letzten Wahlen grad vor Corona, und die nächsten sind erst in zwei Jahren. Ich hoffe schon, dass die Leute bis dahin nicht vergessen haben, wer Kultur und Gewerbe einfach seinem Schicksal überliess und es zuliess, dass Konzerne die Unterstützungsgelder direkt in Dividenden und Boni umleiteten.
Die Hoffnung, dass die Mehrheit der Bevölkerung endlich realisiert, dass das Gesundheitssystem nicht mit der Produktion von Autos zu Vergleichen ist, habe ich inzwischen aufgegeben. Dafür braucht es eine Katastrophe von wesentlich grösserem Ausmass als es Corona ist.

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OLM Old Lives Matter
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Freiheit kann nur dort existieren, wo die Regierung Leib und Leben seiner Bürger schützt. Das ist ihre primäre Aufgabe, der alle anderen Lebensbereiche nachgeordnet sein müssen. Während der ganzen Pandemie, hat unsere Regierung – wie auch andere Regierungen – diese Verantwortung nie vollumfänglich wahrgenommen und wird dadurch zur Entscheiderin über Leben oder Tod. Wir hätten Vorbild sein können – siehe Neuseeland – stattdessen gehören wir zu den Schlusslichtern im Umgang mit der Pandemie. Es gibt tausend Gründe, wieso es ist, wie es ist, aber kein einziger ist valide für verlorenes Leben. Und wir hangeln uns weiter von der einen Welle zur anderen, ohne Ziel, ohne Zukunft. Eine Demokratie in einer Endlosschlaufe …

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Binswanger lässt uns wieder an seiner Weisheit teilhaben. Nachdem er ein paar väterlich lobende Worte über die Pandemiepolitik des letzten Jahres verloren hat darf er vom Leder ziehen. "Aber hélas: Das alles hat genau bis letzten Mittwoch gegolten. Jetzt schlägt das Pendel erneut massiv zurück. Es wird sich zeigen, ob wieder ein epidemiologischer GAU ins Haus steht." Jetzt gibt es keine Beschönigungen mehr. Von "horrenden Opferzahlen" ist die Rede, der erwähnte "epidemiologische GAU" steht vor der Tür. wir scheinen nun bald einen "entsetzlichen Preis" zu bezahlen haben. Lese ich Binswanger entsteht der Eindruck das nichts weniger als der schwarze Tod unser aller Leben bedroht. Aber hèlas: Das alles lässt sich auch mit anderen Statistiken, anderen Wissenschaftlern, anderen Analysen anders beurteilen. Who te f... is Binswanger? Das fast hörbare Aufatmen, welches durch die Bevölkerung rauscht bei der Nachricht das die Frühlingsterassen der Beizen wieder öffnen ist mehr wert als jede noch so intellektuell formulierte Panikmache.

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Alles in allem finde ich den Artikel ein bisschen drüber. Von einer Turbo-Öffnung kann man jetzt wirklich nicht sprechen.
Ausserdem finde ich einfach die Argumentation im Artikel zu einseitig. Auch die psychische Verfassung aller Einwohner ist wichtig zu beachten.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Jawohl Anonym 2 :" Die psychische Verfassung aller Einwohner ist wichtig zu beachten."
Vor allem deren Einwohner die jetzt um Ihre Kinder bangen!!!

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Die meisten Aussagen sind wissenschaftlich nicht untermauert, resp nicht faktenbasiert. Die Thematik ist zwar wichtig in Bezug auf das Leid das diese Politik anrichtet, aber für unser Volk als Ganzes sekundär. Dramatisch für UNS ALLE ist in der ganzen Sache jedoch die teilweise Abschaffung unserer verfassungsmässigen Werte mittels den Gesetzen vom vergangenen Jahr. Schön zusammengefasst finden Sie dies in der Pressekonferenzaufnahme des Vereins "Freunde der Verfassung" vom 15.April 2021:
https://www.youtube.com/watch?v=sTYhi_syt4s

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Über die Öffnung der Fitness-Studios bin ich sehr erleichtert. Nun kann mein 88-jähriger Vater endlich wieder seine Beine auftrainieren und meine 90-jährige Schwiegermutter darf wieder in ihren TaiChi Kurs und die Tanzschaffenden können endlich wieder im Studio trainieren, statt online. Und so gibt es bestimmt noch ganz viele Beispiele, wo Menschen endlich wieder das tun können, was ihrer Gesundheit und ihrem Immunsystem gut tut.

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Man darf sich die Frage erlauben:
Wo wäre China heute hätte sie
sich ähnlich wie die Schweiz Verhalten.

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Aus Binswanger: Fliegen auf Sicht? Das war einmal 02.05.2020

So wird die Schweiz am 11. Mai mit Ausnahme von Gross­veranstaltungen und Kultur­veranstaltungen eine reiche Aktivitäten­palette simultan wieder­eröffnen: Geschäfte, Restaurants, Bars, Schulen, Museen, Bibliotheken, als krönende Zugabe die Fitness­center. Letztere werden uns eine geradezu petrischalen­artige Versuchs­anordnung für Aerosol-Infektionen liefern.
Von Etappierung ist nicht mehr viel zu sehen. Und dies, obwohl die Wissenschaft dringlich vor der Gefahr einer zweiten Welle warnt. Tanja Stadler, ETH-Professorin für Biosysteme und verantwortlich für massgebliche Modell­rechnungen zu den Reproduktions­raten in der Schweiz, sagt im «Tages-Anzeiger»: «Wichtig ist, dass man schritt­weise lockert, danach findet man heraus, welche Mass­nahmen etwas bringen. Ansonsten kommt es wieder zum Lockdown.»
Jacques Fellay, Professor in Lausanne und Mitautor eines epidemiologischen Modells, das von der EPFL und der Johns Hopkins University in Baltimore entwickelt wurde und auf das sich verschiedene ausländische Behörden abstützen, hält es für «ein sehr realistisches Szenario», dass die Basis­reproduktions­rate im Sommer auf 1,2 zu liegen kommt und die Gesamt­zahl der Covid-Toten auf 5000 bis 15’000 Menschen steigen wird. Das heisst, dass die bisherigen Todes­fälle nicht einmal ein Zehntel der Gesamt­opfer­zahl darstellen könnten. «Einige Festivals im Sommer zu verbieten, wird den R0-Wert nie unter 1,2 bringen», sagt Fellay.

Wir alle wissen, wie es nach dem 11. Mai 2020 weiterging. Zunächst wurden im Juni Niedrigstwerte erreicht, bevor dann weitere, weniger glückliche Lockerungsentscheide getroffen wurden und die gute Ausgangslage zunichte gemacht wurde und vielleicht auch gar nicht zu halten war, angesichts der Tatsache, dass wir nicht auf einer Insel leben.
Wir sind kaum ein bisschen weitergekommen seit damals. Noch immer ist unklar, was die einzelnen Massnahmen genau bewirken. Es ist daher gut möglich, dass die pessimistischen Prognosen sich auch dieses Mal nicht bewahrheiten.

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Ich beziehe meine tägliche Dosis Corona-Information aus verschiedenen Medien und von kontrovers zusammengesetzten Foren in der Presse und TV. Ich verfolge die Devise: Zuhören, abwägen, dazu lernen, Ruhe bewahren, meinen Beitrag leisten. Ich finde Binswangers Artikel auch nach mehrmaligem Lesen zu aufgeregt, alarmistisch, zu lärmig, und deshalb wirkt der Beitrag für mich eher überheblich und destruktiv.

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Mitdenker
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Den Herdentrieb hier müsste man vielleicht auch mal analysieren. Da krieg ich für meine Behauptung, die Republik-Community befände sich in einer Blase 80:2 Zustimmung und für die nächste Meinung, die (Nichtblasen-) Restschweiz würde sich wenig darum scheren, wie überambitionierte Öffnungsschritte in der ausländischen Presse beurteilt würden... 2:8 Ablehnung. Dabei braucht es nichts weiter, als den Blick in die CH-Presse:

Der Bund bringt gestern im Wirtschaftsteil eine ganzseitige " Propaganda" mit Professor Tobias Straumann:
Titel: "Diese Öffnung hat es dringend gebraucht"
Weitere Zitate: "Hätte man jetzt nicht etwas geöffnet, hätte aber die Politikverdrossenheit weiter zugenommen." (Glaube ich absolut auch)
"Das (gerade Zitierte) ist der wichtigste Grund, denn wirtschaftlich bringt der Öffnungsschritt nicht sehr viel." ( Einverstanden, aber soviel Ehrlichkeit erstaunt, denn in welche Richtung er politisch tendiert, wird allsogleich deutlich:
"Wenn der Staat sich selbst zu viel auflädt, verliert er die Übersicht."
und:
"Es hat mich nie überzeugt, dass auch in Zukunft weniger konsumiert, gereist oder investiert werden soll."

Okay, auch der Bund hat kein Massenpuplikum, aber höchstwahrscheinlich bringt das der TA auch und die BAZ wird garantiert nicht sanfter in diese Richtung heulen, und wen werden wohl Köppel, Aeschi, Somm und Konsorten eher zitieren, einen CH-Wirtschaftsprofessor nach ihrem Gusto oder "fremde Richter"?

Ob wir Blasen-Republikler es wahrhaben wollen, oder nicht, Professor Straumann vertritt die 80% Mainstreamhaltung, von der ich sprach, er muss sich offensichtlich nicht mal zurückhalten:
"Sobald die Pandemie abgehakt ist, werden wir einen starken Aufschwung sehen. Ich gehe davon aus, dass dann diese aktuellen Unterschiede (zwischen arm und reich) wieder ausgebügelt werden."

Abhaken, durchatmen, Gewinn steigern.

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Zum Wochenende erwarten wir eine Portion Binswanger, die einem den Tag verregnet. Nein, natürlich nicht. Ich würde aus seiner Feder zur Abwechslung lieber etwas Erhebendes lesen als einen Text, der gebetsmühlenartig auf dem Bundesrat oder anderen Protagonisten herumhackt und dazu um drastische Worte ringt. Das mag ein wohlwollendes Nicken der mit der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Gleichgesinnten auslösen. Wer damit nicht einverstanden ist, wird nur die eigenen Widerstandsgefühle ausbauen. Das erachte ich als wenig konstruktiv.

Falls ich einen Themenvorschlag für einen nächsten Artikel einbringen darf: Wie wäre es mit einem Bericht, der die positiven Erlebnisse im Zusammenhang mit Corona unserer Mitmenschen in der durchaus liebenswerten Schweiz beleuchtet?

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Wieder einmal danke für einen sehr guten Artikel.

Es gibt keinen Widerspruch zwischen vernünftigem und konsequentem Umgang mit Corona einerseits und einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung andererseits. Je besser ein Land Corona in den Griff bekommt, desto besser läuft seine Wirtschaft.

Nach dem Getöse, das die Lobby veranstaltet, könnte man meinen, die hiesige Wirtschaft bestehe hauptsächlich aus Restaurants, Fitnesscentern, Bars, Clubs und Bordellen. Diese sollen subito geöffnet werden, damit sie bzw. die Leute nicht unterstützt werden müssen. Und so freuen sich die Bürgerlichen, dass die meisten Gemeinwesen sogar im Corona-Jahr 2020 Profit nachten, was schon für sich genommen eine Schande ist.

Um das Ganze zu vernebeln, gibt es noch die nicht zertifizierten Betten auf bzw. neben Intensivstationen. Nicht zertifiziert sind sie, weil entweder Geräte oder Personal oder beides fehlen. Aber dafür sehen die Zahlen besser aus und realisieren die Leute kaum, was es bedeutet, wenn das Unispital Zürich einen Tag nach den gefeierten Öffnungsbeschlüssen meldet, bei den zertifizierten Betten sei man fast ausgeschossen.

Ah, noch etwas: für die völlig überforderten Leute auf den Intensivstationen klatscht man gern ein bisschen, aber Geld gibt es keines, denn das sind ja keine Siiou.

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Kleine Korrektur zum Text: In der zweiten und dritten Welle gilt nicht das Regime der ausserordentlichen Lage, sondern der besonderen Lage

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Warum die Wissenschaft mit ihrem epidemiologischen Wissen nicht viel energischer auftreten kann? Neben der unter dem Druck der Wirtschaftselite aus der Ruder laufenden Pandemie-Bekämpfung findet auch noch, wieder unter Druck der gleichen Elite, das mit viel Tamtam inszenierte Theater betreffend das Rahmenabkommen mit EU statt. Das Abkommen wird allem Anschein nach nicht abgeschlossen, das bedeutet, Schweizer Wissenschaft verliert ihre EU-Beiträge und wird definitiv von der sparsamen Grosszügigkeit der heimischen Wirtschaftselite abhängig. Die Beiträge des Bundes an die staatlichen Hochschulen wurden längst durch unzählige Sparpakete des Finanzministers minimiert und gespart wird weiter. So endet auch die Unabhängigkeit der Schweizer Wissenschaft in der Gosse der Kämpfe um einen EU-Vertrag.

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Beobachter
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In Deutschland sterben 80 Prozent der Menschen in einem Pflege- oder Altersheim, (leider fehlen mir die Zahlen aus der Schweiz). Ohne die kostengünstigen Pflegekräfte aus den umliegenden Ländern würde das sog. Gesundheitssystem zusammenbrechen. Eine weitere Herausforderung ist die Fertilitätsrate von 1,5 Kinder pro Frau, immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Erwerbslose (insbesondere Rentner) finanzieren. So betrachtet – meine Einschätzung – ist das Impfen eine Verzweiflungstat und weckt trügerische Hoffnungen.

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Gegen Dummheit, kämpfen Götter selbst vergebens. Woher soll den plötzlich Klugheit in der Schweiz kommen? So eng und begrenzt unsere Landesgrenzen sind, so ist auch unser denken. Wie würde wohl unser politische Elite auf Karl Lauterbach reagieren? Wie verstehen das allses nicht! Leider! Einmal mehr grosses Danke an Daniel Binswanger.

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Hallo zusammen
Wäre es möglich, dass ihr auch threema und signal in die teilen Funktion aufnimmt?
Liebe Grüsse
Diego

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Klarer und richtiger hätte man es nicht sagen können. Herzlichen Dank Herr Binswanger! Long Covid und auch all die anderen Erkrankungen, welche v.a. während der 2. Phase zu spät behandelt werden konnten führen daneben zu erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten und menschlichem Leid, welche offensichtlich keine Rolle spielen in den Betrachtungen, wie auch, dass eine dritte Welle mit allfälligen weiteren Mutationen den sehr langsamen Impferfolg der Schweiz massiv gefährdet. Neue Lockerungen vorzunehmen in einer Situation von weniger als 10% an Geimpften und in welcher die Impfzentren nur mit einer Kapazität von durchschnittlich 30% laufen können, da der Impfstoff immer noch fehlt, zeugt von einer absolut fehlenden Lernfähigkeit der Schweizer Regierung und einer Kurzsichtigkeit und Fehlentscheidung, welche wirklich ihresgleichen sucht. Das ist nicht mutig oder riskant, sondern nur stupid und dumm, abgesehen von der Signalwirkung in die falsche Richtung. Es ist schon so lange klar, dass nur tiefe Fallzahlen sowohl zu einer positiven Bewältigung der wirtschaftlichen wie auch der gesundheitlichen Probleme der Pandemie führen. Es ist wahrlich interessant, die Schweizer Politik, die politischen Entscheidungsträger und ihre Interessensverbände bei ihren Sandkastenspielen sartyrisch zu beobachten, leider geht dies nur bedingt, da diese Sandkastenspiele uns alle betreffen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum es der Schweiz nicht möglich ist, eine Pandemiebekämpfung in den bekannten und dafür nötigen Schrittabfolgen abzuwickeln, anstatt amateurhaft je nach Windrichtung (Bewahrung von Sandburgen) wild um sich zu schlagen und Fakten zu ignorieren so ala wishful thinking dass es dann schon gut werden würde. Oder bildlich: man stellt das Dach eines Hauses auf zu schwache Mauern ohne Fundament und meint, man müsse jetzt halt beobachten, was mit diesem Haus geschehen würde und stellt dann unter grosser Verwunderung fest, dass es auch in der 3. Welle zusammenbricht, wie schon in den vorherigen Wellen. Punkto Wissenschaft: Es ist verständlich, dass die Wissenschaft nun schweigt. Man kann eben einen Esel nur zum Wasser führen um ihm das Wasser zu zeigen, diesen aber nicht dazu zwingen dieses auch zu trinken. Die wissenschaftlichen Fakten weiss ja nach einem Jahr fast jedes Kind. Was soll die Wissenschaft denn noch sagen bei soviel Ignoranz von Fakten? Ein wissenschaftliches Schweigen ist sicherlich nun richtig und auch wichtig. Es geht auch um die Uebernahme von Verantwortung und diese liegt nicht bei der Wissenschaft, welche in der Wüste sehr lange gepredigt hat ohne Gehör.

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Köchin
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Liebe Republik, chèr Monsieur Binswanger;
Ihr wortstarkes Engagement; Ab und an verstehe ich nicht, was Sie schreiben; pardonne moi.
Das Wort zum Samstag; Ihres, wäre mir auch sehr gerne willkommen; von Frau geschrieben. So hat sich die Republik engagiert, in meinem Verständnis. Im Wechsel, pour la parité.

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Lieber Daniel Binswanger, ich unterschreibe jedes Wort von ihnen und gerade drum bin ich unendlich traurig. Und das, weil alles aufdecken und aufschreiben nichts, rein gar nichts nützt. Wir, die wir die Republik lieben, sind eh ihrer Meinung, aber wir gehören ja auch zu denen, die den Kurs des Bundesrates genau so falsch finden. Und alle andern? Gegen etwas anschreiben hilft ja letztlich einfach nicht gegen Kurzsichtigkeit und Dummheit. Dass sie es dennoch machen ist bewunderns- und dankenswert. Aber eben: was bringt es letztlich?

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Ich finde bei dieser ganzen Angelegnheit muss auch in Betracht gezogen werden, dass die Leute nicht mehr so mitmachen wie gewünscht. Herr Althaus und co. blenden aus, dass sich die Leute jetzt schon wieder mit 50 Personen treffen, egal ob es verboten ist oder nicht. Auch mit strengeren Massnahmen würden die Fallzahlen wohl bald wieder vermehrt steigen, da die Leute es einfach satt haben. Es ist einfach in einer priviligerten Rolle immer Einschränkungen zu verlangen.

Ich bin deshalb der Überzeugung, dass der Bundesrat versucht nun diese Menschen abzuholen und mit Zückerchen zum Durchhalten zu bringen, was ich eine sehr gute Strategie finde. Allerdings hätte man wohl auf die eine oder andere Lockerung in Innenräumen noch ein paar Wochen zuwarten können bis die Impfung greift.

Aber dieses fundamentale Angreifen des Bundesrates jedesmal finde ich unsachlich und zieht nicht das Gesamtbild in Betracht.

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Spannend! Wer hat wohl recht?
Noch spannender würde es, wenn die Turboöffner für die daraus entstehenden Schäden die sie damit verursachen, mit ihrem eigenen Vermögen geradestehen müssten und nicht das Volk.

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· editiert

Neben Gezänk und Streit über Zahlen, Massnahmen, Todesfälle, Langzeitfolgen, Jugendsuizide, Einsamkeitsneurosen, und was noch alles aufs Tapet kommt, ist für mich wichtig, was Corona schonungslos ans Licht brachte und bringt:

  1. Wir Schweizer sind unsolidarisch, egoistisch, unsozial.

  2. Wir Schweizer sind wie verwöhnte Kinder, unfähig mit Druck umzugehen.

  3. Der Föderalismus hat versagt und ist in Krisensituationen untauglich.

  4. Die Wirtschafts(elite) regiert (und hat dabei noch das Glück, dass sie keine Verantwortung übernehmen muss, die liegt bei den politischen Instanzen).

Klar, das ist pauschalisierend und beachtet die individuellen Unterschiede nicht. Aber es ist das Bild, das uns der Spiegel zeigt, wenn wir unvorhergenommen hinschauen.

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