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Nach Ablauf bald eines Monates nach der Einführung der Lockerungen durch den Bundesrat würde mich die heutige Stellungnahme von Herrn Binswanger sehr interessieren. Wie beurteilt er seine doch relativ scharfe Verurteilung der Öffnungen heute?

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Das ist interessant, dass es einen kommerziellen Test zur T-Zellimmunität in der Schweiz gibt. Auch wenn es offensichtlich entweder nur dieses eine oder zumindest ganz wenige Labore anbieten, oder? Das wusste ich bisher nicht. Er ist mit den angegebenen 177 sFr. nicht grad günstig, aber technisch sicher auch deutlich aufwändiger. Ich kann mir aber vorstellen, dass es einige Menschen gibt, die das bezahlen würden. Da Sie sich möglicherweise schon damit beschäftigt haben: Wissen Sie, ob es Daten zur Schutzwirkung vor Infektion und schweren Verläufen gibt?

Nur nebenbei: ich hätte mir die Öffnungsschritte damals auch deutlich vorsichtiger gewünscht, weil ich einen erneuten deutlichen Anstieg befürchtete und bin auch positiv überrascht.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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ja – wir sollten aufhören, sie künstlich am leben zu erhalten. was uns fehlt, ist eine gesellschaftliche auseinandersetzung mit dem notwendigen – und wohltuenden – sterben.

Ok... jetzt, wo wir im Diskurs wieder die volle Umdrehung gemacht haben, ist es wohl wieder an der Zeit, uns die Vorhersagbarkeit dieses Ergebnisses vor Augen zu führen:

Im Rückblick auf die 1. und 2. Welle kann man nun folgendes Reaktions-Muster der sog. «Corona-Skeptiker, -Kritiker und -Leugner» feststellen (leicht modifizierte Version von Ende 2020).

  1. Die Fallzahlen stagnieren, der R-Wert geht >1: Der R-Wert muss man nicht berücksichtigen, ist völlig ungeeignet, im Gegensatz zu mir können die von der ETH und Covid-Taskforce nicht rechnen!

  2. Die Fallzahlen steigen: Das ist eine Illusion, da mehr getestet wird!

  3. Die Positivitätsrate steigt: Das ist eine Illusion, das sind grösstenteils Falsch-Positive! Die PCR-Tests sind sowieso unzuverlässig!

  4. Die Fallzahlen steigen exponentiell an: Das ist eine Illusion, das hat nichts mit exponentiellem Wachstum zu tun! Ihr wisst ja nicht mal, was exponentielles Wachstum ist!

  5. Die Hospitalisationsrate steigt: Macht Euch keine Sorgen, da hats noch genug Platz! Erst wenn es voll ist, müssen wir mit starken Massnahmen reagieren!

  6. Die Sterberate steigt: So viele Tote sind das noch gar nicht! Wozu starke Massnahmen – der Tod gehört nunmal zum Leben dazu! Ihr habt doch nur Angst vor dem Leben!

  7. Die Sterberate steigt stärker an: Es herrscht doch gar keine frappante Übersterblichkeit! In der Grippesaison 2015 war die viel höher! Und sowieso: Gestorben an oder mit Covid-19?

  8. Die Sterberate bleibt hoch: 100 Tote am Tag ist ganz normal! Schaut euch doch die Verkehrstoten an! Mit einem Lockdown gäbe es noch viel mehr Tote durch Suizide!

  9. Die Zahlen beginnen zu sinken: Seht doch, ist alles gar nicht so schlimm! Dort drüben ist alles viel schlimmer! Waren doch sowieso nur die Ausländer schuld! All die Massnahmen waren unnötig! Diktatur!

  10. Die Impfungen beginnen: Jeder einzelne Allergiefall ist einer zu viel! Jede*r Tote ist unnatürlich und stellt die Impfung an sich in Frage! Was fällt dir ein zu fragen: Gestorben an oder mit Impfung? Die wollen uns zwingen, kontrollieren und umbringen!

Überlege grade, ob man daraus nicht auch ein BS-Bingo machen könnte.

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Man könnte ergänzen, angelehnt ans "Narzissten-Gebet":

  • Es gibt kein Corona.

  • Es gibt kein Corona, das Virus kann/konnte nicht isoliert werden.

  • Es gibt Corona, aber es ist ein Virus unter tausenden anderen.

  • Das Virus wurde im Labor gemacht, von den Chinesen.

  • A ist ein Wunderheilmittel.

  • Exponentielles Wachstum ist unmöglich.

  • Es gibt keine Pandemie.

  • B ist ein Wunderheilmittel.

  • Wir können eh nichts gegen die Verbreitung tun.

  • Es gibt keinen Beweis dafür, dass dieses Virus tatsächlich Menschen krank macht.

  • Niemand stirbt an Covid, nur mit Covid.

  • C ist ein Wunderheilmittel.

  • Die Behandlung lässt die Patienten erst sterben.

  • Es gibt keine jungen Personen, die daran erkranken.

  • Die jung Erkrankten sind alle gesundheitlich vorbelastet.

  • A, B und C zusammen sind ein Wunderheilmittel.

  • Corona/Covid ist nicht schlimmer als Influenza.

  • Es gibt keine jungen Personen, die daran sterben.

  • Die jung Verstorbenen waren alle gesundheitlich vorbelastet.

  • Es gibt mehr Personen, die an (Zivilisationskrankheit einfügen) sterben.

  • Süss und ehrenvoll ist es, (fürs Vaterland) zu sterben.

Für jeden dieser Punkte wird man zu einer beliebigen Zeit eine gewisse Anzahl Personen finden, die ihn für wahr befinden. Oftmals in Kombination mit anderen, gleichzeitig widersprechenden Inhalten. Oszillierend.

Es folgen Diskussionen über Wert des Lebens und viel othering.

Es ist wahrhaft tragisch, dass bei vielen Personen die Einsicht erst im Spitalbett kommt. Wenn überhaupt. Hier sind einige aktuelle Augenzeugenberichte von Ärzten und anderem medizinischem Personal dazu. Extrem lesenswert, besonders für Personen, die keinen Zugang zu solchen im Alltag haben.

"I’m a doctor working in acute internal medicine. I’ve seen lots of COVID over the last 12 months, probably 300+ cases. The one that sticks out in my mind the most was a 70 year old lady with COPD. She refused to have a vaccine because she didn’t trust it despite the fact she was eligible for one for weeks before hand (in the UK). Subsequently caught COVID and was admitted to hospital. She repeatedly doubted this was the diagnosis. She refused to go to our COVID High Dependency Unit despite quite significant respiratory failure.
Of course she deteriorated over a number of days to the point where she was on maximal oxygen on the ward and at that point finally accepted treatment in HDU with high flow oxygen, although continued to doubt she had COVID. Died within 24 hours of her HDU admission having refused to go to ICU.

And of course, what did her family say? They were convinced she never had COVID and even went as far as accusing us of withholding life saving treatment from her. Unfortunately there’s no treatment for stupidity."

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Sehr schön auch der «Querdenker-Test» von Florian Leihener:

Im Folgenden stelle ich Dir 15 Fragen.

Wenn Du alle mit ja beantwortest, kannst Du beruhigt sein: Du bist kein/e Querdenker/in und musst nicht auf Demos gehen oder Dir lange Querdenker-Videos auf Youtube angucken!

Wenn Du eine oder mehr Fragen mit nein beantwortest, weisst Du, welche/r Art/en Querdenker/in Du bist und was Du bei Demos auf Dein/e Plakat/e schreiben solltest: einfach immer die Negation davon!

  1. Es gibt eine Pandemie. (falls nein: psychotischer Querdenker!)

  2. Die Ursache der Pandemie ist ein Virus. (falls nein: medizinischer Querdenker!)

  3. Dessen ungebremste Ausbreitung würde das Gesundheitssystem überlasten und viele Todesopfer mit sich bringen. (falls nein: epidemiologischer Querdenker!)

  4. Abstand halten und Hygienemassnahmen befolgen sind daher sinnvolle Empfehlungen. (falls nein: hygienischer Querdenker!)

  5. Da diese Empfehlungen alleine nicht genügen, sind - zeitlich befristete, je nach Ausmass der aktuellen lokalen Situation - andere Massnahmen nötig. (falls nein: fatalistischer Querdenker!)

  6. Epidemiologische und virologische Erkenntnisse bilden die Referenz dafür, welche Massnahmen zusätzlich sinnvoll sein können. (falls nein: wissenschaftlicher Querdenker!)

  7. Welche dieser Massnahmen wann wo wie lange gelten sollen und können, müssen die verantwortlichen politischen Entscheidungsträger bestimmen. (falls nein: demokratischer Querdenker!)

  8. Dabei muss eine Abwägung zwischen dem durch eine Massnahme zu erwartenden kurzfristigen/langfristigen Nutzen und kurzfristigen/langfristigen Schaden stattfinden. (falls nein: dialektischer Querdenker!)

  9. Idealerweise folgen sie dabei einem klaren Algorithmus, der sich an einer transparenten ethisch-moralischen Festlegung darauf orientiert, welche gesellschaftlichen Konsequenzen maximal in Kauf genommen werden können bzw. dürfen. (falls nein: ethisch-moralischer Querdenker!)

  10. Dieser Algorithmus sollte sich entlang wissenschaftlicher Erkenntnisse fortlaufend aktualisieren und verbessern. (falls nein: intuitiver Querdenker!)

  11. Da es keinen «idealen» eindeutigen Algorithmus gibt, bleibt politischen Verantwortungsträgern nur übrig, mit Ihren Entscheidungen eine bestmögliche Annäherung daran zu versuchen und zu erreichen. (falls nein: unrealistischer Querdenker!)

  12. Um das Gesundheitssystem vor einer drohenden Überlastung zu schützen und/oder um eine sonst zu erwartende zu hohe Übersterblichkeit zu verhindern, ist es gerechtfertigt, individuelle Freiheitsrechte (z.B.: sich mit beliebig vielen Menschen ohne Maske in Innenräumen zu treffen) einzuschränken. (falls nein: egoistischer Querdenker!)

  13. Dies stellt per se noch keine Verletzung der Grundrechte dar. (falls doch: verfassungsrechtlicher Querdenker!)

  14. Eine Impfung ist (neben einer «Durchseuchung», die wegen der Punkt 3-5 wenn dann erst sehr langfristig erreichbar wäre) die einzige Möglichkeit, um möglichst bald wieder zu einer «Normalität» (= Sozialleben ohne besondere Massnahmen) zurückzukehren. (falls nein: alternativmedizinischer Querdenker!)

  15. Die Pandemie ist nicht geplant. (falls doch: verschwörungstheoretischer Querdenker!)

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Beobachter
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Verstehe ich Sie richtig? Sie beschreiben die Lage in der Schweiz? Meines Wissens haben sehr viel Länder noch keinen Impfstoff. Aber das ist eine andere Geschichte …

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Autor & Verleger
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das ist mir viel zu reisserisch! mir machen die hohen fallzahlen auch sorgen, aber solche aussagen: "Tausende von Bürgerinnen, die nicht hätten sterben müssen, sind zwischen Oktober und Januar der Pandemie zum Opfer gefallen", diskreditieren ihren schreiber.
alte menschen sterben. das ist einfach so und soll so sein. alte menschen mit schwerwiegenden vorerkrankungen, häufig eine folge von unsgesundem lebenswandel, sterben. ja – wir sollten aufhören, sie künstlich am leben zu erhalten.
was uns fehlt, ist eine gesellschaftliche auseinandersetzung mit dem notwendigen – und wohltuenden – sterben. stattdessen halten wir an dem unsäglichen versprechen fest, jeden 80- und 90-jährigen menschen, egal wie krank, medizinisch hochgerüstet vom sterben fernzuhalten.
auf das argument: "es sterben im fall auch junge an covid-19", sag ich: ja, und das ist schrecklich. aber es sind ein paar dutzend im jahr auf 8 millionen menschen. während im verkehr viele hundert bis tausende sterben – ohne dass das land stillgelegt wird. noch nicht mal die höchstgeschwindigkeit wird reduziert.
die überlastung des pflegepersonals ist der wesentlich kritischere punkt – aber auch die rührt nicht von covid-19 her, sondern von einem kranken system. auch hier wieder: lasst endlich die alten sterben! nicht an covid, denn isoliert mit beatmungsgerät will niemand sterben, sondern vorher.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Warum machen die hohe Fallzahlen Ihnen Sorgen Herr B.?

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Autor & Verleger
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es ist nicht schön, an covid-19 zu erkranken. beunruhigend finde ich vor allem die langzeitfolgen und dass daran viele junge, gesunde leiden.

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Beobachter
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Die sog. Pandemie entlarvt auch die Behauptung der Lebensversicherungen, «der Mensch werde immer älter». Richtig ist, dass der Mensch als Art nun ausgewachsen ist. Hingegen steigern sog. lebensverlängerte Massnahmen die Lebenserwartung.
Zur Illustration: Frau Florence Delorez Griffith Joyne ist immer noch Weltrekordhalterin im 100m-Sprint, 10,49 Sekunden am 16. Juli 1988 in Indianapolis, also vor 33 Jahren. Was ich damit sagen möchte: Die Natur setzt dem Menschen Grenzen.

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Köchin
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Liebe Republik, chèr Monsieur Binswanger;
Ihr wortstarkes Engagement; Ab und an verstehe ich nicht, was Sie schreiben; pardonne moi.
Das Wort zum Samstag; Ihres, wäre mir auch sehr gerne willkommen; von Frau geschrieben. So hat sich die Republik engagiert, in meinem Verständnis. Im Wechsel, pour la parité.

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Liebe Frau G., wir bemühen uns sehr um Parität, und haben da auch eine zwar immer noch verbesserbare, aber nicht so schlechte Bilanz. Das Feuilleton ist ja neuerdings paritätisch besetzt, was uns extrem freut. Und von Camille Henrot wird mindestens für die nächsten Monate auch ein weibliches Wort zum Samstag regelmässig gesprochen (und visuell gestaltet) werden. Und ja, sie haben recht, wir haben zwar immer wieder exzellente Kolumnen-Beiträge von Frauen, aber mehr und regelmässiger wäre besser. Herzlich, DB

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OLM Old Lives Matter
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Freiheit kann nur dort existieren, wo die Regierung Leib und Leben seiner Bürger schützt. Das ist ihre primäre Aufgabe, der alle anderen Lebensbereiche nachgeordnet sein müssen. Während der ganzen Pandemie, hat unsere Regierung – wie auch andere Regierungen – diese Verantwortung nie vollumfänglich wahrgenommen und wird dadurch zur Entscheiderin über Leben oder Tod. Wir hätten Vorbild sein können – siehe Neuseeland – stattdessen gehören wir zu den Schlusslichtern im Umgang mit der Pandemie. Es gibt tausend Gründe, wieso es ist, wie es ist, aber kein einziger ist valide für verlorenes Leben. Und wir hangeln uns weiter von der einen Welle zur anderen, ohne Ziel, ohne Zukunft. Eine Demokratie in einer Endlosschlaufe …

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Autor & Verleger
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ist das nicht sehr scheinheilig, herr H.? warum fordern sie nicht, dass die regierung uns vor tausenden vekehrstoten schützt?
und sind sie informiert, wie sehr neuseeland sich eingeschränkt hat, um diese zahlen zu erreichen? ich wäre bei ähnlicher restriktionen in der schweiz längst konkurs gegangen, und zwar privat konkurs.

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Beobachter
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Falls Sie mit «unserer Regierung» das schweizerische Parlament meinen, die Mitglieder wurden vom Stimmbürger gewählt.

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OLM Old Lives Matter
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So ist es ... das entbindet sie aber nicht von der Verantwortung

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Ich habe eigentlich auf einen ruhigen Sommer gehofft in dem zunehmend mehr Leute geimpft werden und das schöne Wetter Treffen im Freien wieder ermöglicht. Trotz den Lockerungen hoffe ich das noch immer, aber die "Wir können ja dann wieder schliessen wenns schlimmer wird.." scheint mir total kurzsichtig. Ruiniert uns jetzt der Bundesrat den Sommer?

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OLM Old Lives Matter
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Ja, das tut er, denn nach allem was wir bis heute wissen, ist das einzig Voraussehbare das erhöhte Ansteckungsrisiko ... die Wogen werden sich nicht glätten, sondern die Wellen kommen zurück.

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Autor & Verleger
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das liegt doch aber nicht am bundesrat – wir haben alle die freiheit, unsere eigenen schutzkonzepte weiterzuverfolgen. stürzen sie, herr H., sich nun ins partyleben?

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Debattierfreudiger
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Die Krux an der ganzen Corona-Geschichte ist doch, dass wir als Gesellschaft nicht ewig in wechselnden Beschränkungen leben können und wollen.
Vielleicht ist die Impfung so erfolgreich, dass bald alle Beschränkungen aufgehoben werden können, aber was wenn nicht? Erneuter Lockdown?
Deshalb halte ich die Öffnungsschritte durchaus für angemessen, denn irgendwann müssen wir sowieso wieder öffnen.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Geschätzte Community

Nachgerade ist auch hier mehr und mehr ein ‚Fähnli schwinge‘ und ein ‚Gepääggge‘.
Laute ‚Wissenschaft hie!‘ gegen wenige ‚Wirtschaft hie!‘ gegen zähe ‚Demokratie hie!‘ gegen ... . Und alle fordern Vernunft.
Für die Fahnen braucht es (willige) Fahnenschwinger. Ob sie nun Martullo-Blocher, Vogt oder eben auch Binswanger heissen, ist wichtig, denn um zu mobilisieren braucht es unbedingt Gesichter.

Vergessen geht dabei, dass es in diesem Theater auch Rollen gibt, die Gesichter also auch zur Rolle passende Masken sind. Ich will damit keineswegs suggerieren, dass die Rollenträger es gar nicht so extrem meinen. Im Gegenteil! Sie meinen es genau so, denn sie identifizieren sich sehr mit ihrer Rolle und müssen dies immer deutlicher beweisen - sich selber und der laut schreienden und up- und downvotenden Menge hinter ihnen.

Sich nicht von einer der Mengen vereinnahmen lassen ist ‚tricky‘, man hat ja seine Sympathien. Und schnell kann man sich auf dieser Bühne, zwischen den Fronten wiederfinden. Am ehesten hilft dann die Orientierung an der Regie und all den weniger sichtbaren, ohne die es keine Vorstellung geben würde.
Und zuletzt muss man es halt aushalten, denn Flucht vor den ,Fähnli‘ wäre eben auch eine Fahnenflucht.

Eine gute Woche und bis zur nächsten Vorstellung, K.A.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Geschätzter Herr A.

Hinter der Fahne der Rechtsextremisten werde ich mich auf keinen Fall stellen. Für mich vertritt Herr Binswanger weder eine Fahne noch spielt er eine Rolle. Er fasst in Worte was Sache ist. Ist das Anhängerschaft? Ich denke nicht, denn ich vertrete eine andere Meinung wie er, wenn ich eine andere habe.
Ich denke oft an den Anfangszeiten eines Hitlers. Waren da die Gegenstimmen laut genug? Wie hätte seinen Aufstieg zum Diktator verhindert werden können?

Da mir das Thema, das Sie hier ansprechen auch sehr beschäftigt, versuche ich mir Mahatma Gandhi's Schriften zu besorgen. Vielleicht finde ich dort eine Antwort wie ich gewaltfreier Widerstand leisten kann. Herzlicher Gruss.J.W.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Liebe, gleichermassen geschätze Frau Wunderle

Vorab: Mit dem Inhalt der Kolumnen gehe ich zu 95% mit Daniel Binswanger (Person) einig. Und worauf ‚ein Binswanger‘ (Rolle des Kolumnisten) hinweisen will, betrachte ich als zwingend notwendig für (m)eine Meinnungsbildung, die den Namen verdient.

Formen fragwürdige Anhängerschaft sehe ich mehr bei den Up- und Downvotes. Eine (mittlerweilen unsichtbar gemachte) Entgleisung wie sie leider Herrn C. passiert gehört auch in das Bild. Ich bedaure sie, freue mich aber über alles gesehen mehr an deren positiven Bewältigung durch seine Entschuldigung (Chapeau!).

Mit Ihrem Verweis auf Ghandi, wird hier (auch mir) noch klarer, was mich an der Form der Kolumne von Daniel Binswanger (Person in einer Rolle) stört: Ein m.E. unnötiger (*) Mangel von Gewaltfreiheit in seiner Kolumne und die Widerspiegelung davon in der aufgeheizten Debatte.

Will Daniel Binswanger wirklich die Rolle eines ‚Einheizers‘? Ich wäre ent-täuscht. Verantwortliches Handeln erfordert m.E. auch einen Blick auf mögliche, ungewollt zugeschriebene Rollen. Das ist der Hintergrund meines zugegebenermassen provokativen Wurfs von ‚Binswanger’ in einen Topf mit ‚dem Vogt‘ und ‚der Martullo-Blocher‘.

Beste Grüsse, K.A.

ps: ‚Unnötig‘ beinhaltet eine kleine Differenz zu einer Rolle, die Gandhi heute ‚hat‘. Falls Sie auf Differenzierungen à la ‚wie sähe/(sieht?) Gandhi einen Elsener und einen Stauffenberg‘ stossen, wäre ich sehr interessiert.

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Mensch
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Persönlichen Freiheit endet dort wo die Gesundheit der Mitmenschen beginnt. Alles andere ist purer Egoismus.

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Beobachter
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Nur die Gesundheit der 'Mit'menschen? Drogenmissbrauch, Kettenrauchen, Risikosportarten uam. erlaubt?

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Mensch
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Jeder darf sich selber zu gefährden. Das ist persönliche Freiheit. Aber niemand darf entscheiden andere zu gefährden.

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Was soll man noch sagen, wenn die Fronten verhärtet, die Meinungen gemacht und die Mehrheit der „R“ Leser sich mit DB solidarisiert haben. Man kann dies zur Kenntnis nehmen, einfach stehen lassen und seine Beiträge mit einem Schulterzucken entwürdigen.
Doch, und das halte ich DB zugute - weckt er mit seinem Credo die Aktivisten aus der Reserve. Es geht darum die Grundrechte hochzuhalten, die wichtigste Errungenschaft und der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Die Menschenwürde, das Recht auf Leben in Freiheit, die Glaubens und Meinungsfreiheit sowie auch die Versammlungsfreiheit werden massiv beschnitten und dies darf ohne Scham hinterfragt werden.

„Nicht alles darf dem Schutz von Leben untergeordnet werden“ ist ein Satz von Wolfgang Schäuble der den Nagel auf den Kopf trifft!

Nach meiner Meinung sind die Grundrechte die Pfeiler der Demokratie und unserer Gesellschaft. Diese dem Diktat eines undurchsichtigen Kurses von Virologen und Politikern zu opfern ist äusserst fahrlässig und es ist schwer zu verstehen, warum so viele Journalisten und Medienschaffende sich vor diesen holprigen Karren spannen lassen. Sie und wir alle sind in der Verantwortung, denn es geht um nichts weniger, als um den Erhalt unserer Gesellschaft.

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Lieber J. S., da gebe ich Ihnen absolut recht: Alles darf hinterfragt werden, auch wissenschaftliche Erkenntnisse, die immer vorläufig, vielleicht ja nur vermeintlich wissenschaftlich, vielleicht ja unrichtig sind. Und noch in einem Punkt geben ich Ihnen recht: Die Beschneidung der Grundrechte, welche mit der Pandemie-Politik einhergeht, ist alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen.
Es geht um einen Abwägungsprozess, es geht darum, zu ermitteln, was nach dem jeweils besten Stand des Wissens als vernünftig gelten kann. Da scheint es mir entscheidend, den Experten das Ohr zu leihen und ihre Beurteilungen in die öffentliche Debatte zu tragen. Und es scheint mir hoch problematisch, wenn sich zeigt, dass diese Beurteilungen von den Verantwortungsträgern ignoriert werden. Aber dass sich nichts von selbst versteht, dass jede pandemiepolitische Strategie ihre problematischen Trade-Offs hat - diese Ansicht teile ich. Herzlich, DB

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Danke für Ihre geschätzte Rückmeldung Herr Binswanger. Es ist beruhigend zu lesen, dass Sie die Grundrechte nicht aus dem Blickfeld verloren haben und erkennen, dass deren Einschränkung unsere Gesellschaft spürbar aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Ein nächster massiver Schritt in die Ungleichheit und Repression liegt unübersehbar vor uns. Ich denke dabei an die Privilegien für geimpfte Mitbürger mit welchen die allgemeine Impfbereitschaft auch bei jungen, nicht eigentlich impfwilligen Personen forciert wird. Meine ethisch, moralische Schmerzgrenze wird damit definitiv überschritten. Wo stehen sie in dieser Frage - das würde mich sehr interessieren.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Lieber Herr Binswanger

Wie meistens, bin ich mit Ihnen eigentlich einig - bis auf den einen Punkt. Wie kommen sie zur Aussage, ‚dass diese Beurteilungen von den Verantwortungsträgern ignoriert werden‘ ? Zuerst einmal übersehen Sie damit Konzepte wie Kontingenz. Und dann ist es meiner Meinung nach eine Verurteilung, die Ihnen in Ihrer Rolle nicht zusteht. Bitte verspielen Sie Ihre Reputation und Glaubwürdigkeit nicht auf diese Art und Weise, die ich als Entgleisung empfinde.

Hochachtungsvoll und mit bestem Dank für Ihr ungebrochenes Engagement, K. A..

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Beobachter
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Zur Beschneidung der Grundrechte: Ich surfte heute (18.04.2021) durch den Schweizer Blätterwald, es sind alle gemeldeten Demonstrationen verboten.

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Man darf sich die Frage erlauben:
Wo wäre China heute hätte sie
sich ähnlich wie die Schweiz Verhalten.

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Action Anthropologist
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Natürlich darf man sich das fragen.
Aber was sollte diese Frage nützen?

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Viel.... Besonders, wenn die Frage betrachtet wird ohne fest gemachte Meinung, die um jeden Preis verteidigt werden muss.

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Ich beziehe meine tägliche Dosis Corona-Information aus verschiedenen Medien und von kontrovers zusammengesetzten Foren in der Presse und TV. Ich verfolge die Devise: Zuhören, abwägen, dazu lernen, Ruhe bewahren, meinen Beitrag leisten. Ich finde Binswangers Artikel auch nach mehrmaligem Lesen zu aufgeregt, alarmistisch, zu lärmig, und deshalb wirkt der Beitrag für mich eher überheblich und destruktiv.

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Sie schreiben aufgeregt, alarmistisch, überheblich und destruktiv. Der Mann hat vor genau einem Jahr gewarnt von der Situation, die wir jetzt erleben und würde damals auch als aufgeregt, alarmistisch, überheblich und destruktiv von einigen betitelt. Soll er sich bei den Jenigen bedanken, die damals mit merkwürdige Sicherheit behauptet haben"es wird keine zweite Welle geben".

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Beobachter
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Woher stammen eigentlich die Allmachtsfantasien einiger Leser? Zu meinen, der Mensch sei das Mass aller Dinge und könne sogar die Natur bezwingen? Solange ein Viertel der Menschheit kein Zugang zu Trinkwasser und Schulbildung hat, wird es immer Seuchen geben.

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Beobachter
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In Deutschland sterben 80 Prozent der Menschen in einem Pflege- oder Altersheim, (leider fehlen mir die Zahlen aus der Schweiz). Ohne die kostengünstigen Pflegekräfte aus den umliegenden Ländern würde das sog. Gesundheitssystem zusammenbrechen. Eine weitere Herausforderung ist die Fertilitätsrate von 1,5 Kinder pro Frau, immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Erwerbslose (insbesondere Rentner) finanzieren. So betrachtet – meine Einschätzung – ist das Impfen eine Verzweiflungstat und weckt trügerische Hoffnungen.

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Hätten wir eine Fertilitätsrate von 4.5 Kindern "pro Frau", müssten wir nicht impfen, weil dann genug "Erwerbsmaterial" zur Verfügung stünde? Frauen als Gebärmaschinen? Das weckt in mir böse Erinnerungen. Wo bleibt die Logik? Bleiben Sie, M., beim Thema Pandemie. Und lassen Sie sich impfen, damit Sie sich und andere schützen.

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· editiert

Warum die Wissenschaft mit ihrem epidemiologischen Wissen nicht viel energischer auftreten kann? Neben der unter dem Druck der Wirtschaftselite aus der Ruder laufenden Pandemie-Bekämpfung findet auch noch, wieder unter Druck der gleichen Elite, das mit viel Tamtam inszenierte Theater betreffend das Rahmenabkommen mit EU statt. Das Abkommen wird allem Anschein nach nicht abgeschlossen, das bedeutet, Schweizer Wissenschaft verliert ihre EU-Beiträge und wird definitiv von der sparsamen Grosszügigkeit der heimischen Wirtschaftselite abhängig. Die Beiträge des Bundes an die staatlichen Hochschulen wurden längst durch unzählige Sparpakete des Finanzministers minimiert und gespart wird weiter. So endet auch die Unabhängigkeit der Schweizer Wissenschaft in der Gosse der Kämpfe um einen EU-Vertrag.

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Und während Lockerungen notwendiger Corona-Massnahmen auch immer wieder mit dem Schutz von Grundrechten gerechtfertigt werden, verweigern dieselben Kreise durch die vorgezogene Bodigung des Rahmenabkommens dem Volk die ihm zustehende Abstimmung über seine „europäische Zukunft“.

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Sehr gute Chronologie über 1 Jahr Corona-Politik. Aufschlussreich und ernüchternd. Danke.

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Herzlichen Dank für Ihre Analyse!

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Binswanger lässt uns wieder an seiner Weisheit teilhaben. Nachdem er ein paar väterlich lobende Worte über die Pandemiepolitik des letzten Jahres verloren hat darf er vom Leder ziehen. "Aber hélas: Das alles hat genau bis letzten Mittwoch gegolten. Jetzt schlägt das Pendel erneut massiv zurück. Es wird sich zeigen, ob wieder ein epidemiologischer GAU ins Haus steht." Jetzt gibt es keine Beschönigungen mehr. Von "horrenden Opferzahlen" ist die Rede, der erwähnte "epidemiologische GAU" steht vor der Tür. wir scheinen nun bald einen "entsetzlichen Preis" zu bezahlen haben. Lese ich Binswanger entsteht der Eindruck das nichts weniger als der schwarze Tod unser aller Leben bedroht. Aber hèlas: Das alles lässt sich auch mit anderen Statistiken, anderen Wissenschaftlern, anderen Analysen anders beurteilen. Who te f... is Binswanger? Das fast hörbare Aufatmen, welches durch die Bevölkerung rauscht bei der Nachricht das die Frühlingsterassen der Beizen wieder öffnen ist mehr wert als jede noch so intellektuell formulierte Panikmache.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Lieber Herr Höner, gerne dürfen Sie sich hier kritisch mit dem Inhalt des Beitrags auseinandersetzen. Wenn sich Ihre Kritik aber gegen die Person des Autors richtet, dann ist das nicht in Ordnung.

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In meinem Umfeld höre ich öfter "ich bin besorgt, dass uns Corona um die Ohren fliegt" als "hörbares aufatmen".

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Das Öffnen der Frühlingsterassen und eingeschänkt, mit strengen Massnahmen Kultur usw. wieder zu zu lassen, finde ich OK. Fitnesszenter zu öffnen hingegen, finde ich ziemlich unvorsichtig. Bleibt nur zu hoffen, dass sich alle, ALLE an die Regeln halten, sonst haben wir sehr schnell ein sehr grosses Problem.

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Mitdenker
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Den Herdentrieb hier müsste man vielleicht auch mal analysieren. Da krieg ich für meine Behauptung, die Republik-Community befände sich in einer Blase 80:2 Zustimmung und für die nächste Meinung, die (Nichtblasen-) Restschweiz würde sich wenig darum scheren, wie überambitionierte Öffnungsschritte in der ausländischen Presse beurteilt würden... 2:8 Ablehnung. Dabei braucht es nichts weiter, als den Blick in die CH-Presse:

Der Bund bringt gestern im Wirtschaftsteil eine ganzseitige " Propaganda" mit Professor Tobias Straumann:
Titel: "Diese Öffnung hat es dringend gebraucht"
Weitere Zitate: "Hätte man jetzt nicht etwas geöffnet, hätte aber die Politikverdrossenheit weiter zugenommen." (Glaube ich absolut auch)
"Das (gerade Zitierte) ist der wichtigste Grund, denn wirtschaftlich bringt der Öffnungsschritt nicht sehr viel." ( Einverstanden, aber soviel Ehrlichkeit erstaunt, denn in welche Richtung er politisch tendiert, wird allsogleich deutlich:
"Wenn der Staat sich selbst zu viel auflädt, verliert er die Übersicht."
und:
"Es hat mich nie überzeugt, dass auch in Zukunft weniger konsumiert, gereist oder investiert werden soll."

Okay, auch der Bund hat kein Massenpuplikum, aber höchstwahrscheinlich bringt das der TA auch und die BAZ wird garantiert nicht sanfter in diese Richtung heulen, und wen werden wohl Köppel, Aeschi, Somm und Konsorten eher zitieren, einen CH-Wirtschaftsprofessor nach ihrem Gusto oder "fremde Richter"?

Ob wir Blasen-Republikler es wahrhaben wollen, oder nicht, Professor Straumann vertritt die 80% Mainstreamhaltung, von der ich sprach, er muss sich offensichtlich nicht mal zurückhalten:
"Sobald die Pandemie abgehakt ist, werden wir einen starken Aufschwung sehen. Ich gehe davon aus, dass dann diese aktuellen Unterschiede (zwischen arm und reich) wieder ausgebügelt werden."

Abhaken, durchatmen, Gewinn steigern.

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Leider konsumieren Tote, chronisch Kranke und Waisenkinder so schlecht. Ob der erwähnte Herr das einberechnet hat?

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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· editiert

Lieber Herr S., ich hoffe immer noch, dass der Mainstream anders denkt und vor allem fühlt als SVP, Lobbyisten und Co.

Allerdings scheint der Herdentrieb enorm und den Glauben an den gängigen
Medien ungebrochen. Diese verkünden ja die frohe Botschaften und das was am liebsten gehört wird.

Anscheinend hat Herr Berset gesagt :" Das Volk hat genug!" Oder Aehnliches.
Das Verrückte ist, dass die meisten von uns wirklich genug haben: Genug zu Essen, genug zu Trinken, genug Wärme, genug Freiheit, genug schöne Spaziergänge usw.
Dann gibt es die, die viel haben, die, die ZU viel haben und die, die VIEL ZU viel haben.
Nur ist es NIE genug. Im Tram hing mal den Spruch: " Wir wollen MEHR, egal was."

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Action Anthropologist
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· editiert

Es ist nicht leicht, an Beiträge von Dr. Prof. Sucharit Baghdi heran zu kommen, da sein YouTube-Kanal gesperrt wurde und er vom "mainstream" aus den Diskussionen heraus gemobbt wird.
Dennoch gelingt es mir immer wieder mal, eine solche "Perle" zu entdecken, wie gestern abend: https://www.youtube.com/watch?v=pyPjAfNNA-U
Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin und bleibe ein Fan von Sucharit Baghdi!
Was er sagt, macht für mich -auch vor dem Hintergrund meiner Lebenserfahrungen- total Sinn, auch wenn er vielleicht zu wenig mit berücksichtigt, wie krank und pervers die Menschheit und ihr Umgang mit dem Leben im allgemeinen sind, so dass er auf die Idee kommen könnte, sich "diplomatischer" und "sachlicher" auszudrücken.
Sucharit Baghdi warnte schon vor Monaten eindringlich vor Blutgerinseln und vor überschiessenden Immunsystemen, die auf Impfungen mit RNA- und DNA-Impfstoffen folgen könnten, als Nebenwirkungen und als Langzeitfolgen.
Diese Folgen sind bereits eingetroffen, werden aber vom vorherrschenden "Militärisch-Industriellen Komplex" klein geredet und verharmlost.
Es gebe halt kein "Null Risiko", heisst es, und angesichts des überwältigenden Nutzens der Impfungen seien solche "Kollateralschäden", wie die (gesunde!) 29-jährige Frau (und Mutter von drei Kindern), die nach einer Impfung mit Astra Zeneca an Blutgerinseln verstarb, vernachlässigbar.
Seltsam, aber diese gefühlskalte Härte lokalisiert man doch sonst immer bei den "Corona-Verharmlosern" und "Öko-Darwinismus-Nazis", die als sektiererische Natur-Anbeter von Wissenschaft weder eine Ahnung haben, noch etwas von Wissenschaft halten...
Nun kann man aber Dr. Prof. Baghdi vieles vorwerfen, aber sicher nicht, dass er von Wissenschaft, Medizin und Epidemiologie nichts verstehe!
Darum werden Leute wie er aber offenbar ERST RECHT als Gefährder behandelt!
Und Leute wie ich, die seine Beiträge in den Sozialen Medien zu verlinken versuchen, dringen ebenfalls kaum durch die Filter einer sich schleichend verstärkenden Zensur.
(Ich hoffe, dass in der "Republik" noch eine Oase der Meinungsfreiheit und des freien Denkens entsteht und kultiviert wird! Als Abonnent wünsche ich mir das jedenfalls.
Besonders pflegeleicht sind wir "QuerdenkerInnen" wohl nicht, aber vielleicht ist ja der eine, oder der andere Gedanke doch nicht ganz so verkehrt...)
In den Diskussionen rund um "Corona" ist mir erst richtig klar geworden, wie sich solche "Gespräche" in der Regel abspielen, nämlich als eine Art ritualisierte Schlag-Abtausche, in denen zwei einander feindselig gegenüberstehende Lager einander gegenseitig Wort-Salven, Gemeinplätze und Karrikaturen um die Ohren schlagen, als gälte es eine Art Fussball-Matsch zu gewinnen, oder eine Wahl in ein Amt, oder eine Stellenbewerbung gegen Mitbewerber sollte mit einer Anstellung erfolgreich bestanden werden.
Ja, möglicherweise sind wir vom Wettbewerbs-Denken dermassen geprägt, dass wir gar nicht mehr MITEINANDER sprechen können?
Aber vermutlich noch viel stärker sind die ökonomischen Sachzwänge:
"It's the economy, stupid!"
"Mitgehangen, mitgefangen!" sagt ja der Volksmund nicht ohne Grund.
Wer bei Monsanto seine glutenfreien Gentech-Maisbrötchen verdient, wird immer Lösungen anstreben, die noch mehr Monsanto-Produkte, wie Pestizide, Kunstdünger und Gentech-Hochertrags-Sorten beinhalten, ist doch ganz logisch und nachvollziehbar!
Dass es auch ganz anders ginge und dass das auch in hunderttausenden von Bio-Vollwert-Projekten täglich bewiesen wird, interessiert die Herren (und einige wenige Damen) von der Agrar-Industrie und ihre Kundschaft wenig bis gar nicht. Denn was für eine Rolle würden sie noch spielen können, in einer "Bio-Welt", mit Nachhaltigkeit, Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden?
KEINE mehr! Und das ist doch der Clou!
Und ganz ähnlich ist es auch mit unserem "Gesundheitssystem", das von Krankheiten lebt und an Krankheiten verdient, wie die Rüstungsindustrie vom Krieg und von der Angst vor Kriegen.
Ich kann diesen Grundwiderspruch nicht auflösen.
Aber sich BEWUSST werden, was da eigentlich läuft, hilft schon ziemlich viel bei der Orientierung! Und wenn ich mich mal orientieren kann, komme ich vielleicht eher dort hin, wo ich hin will, nämlich in ein friedliches, gesundes Leben, in und mit der Natur.

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Das Video im Link scheint zensuriert (wohl via AI- spracherkennung). Das finde ich erstaunlich/bedenklich, zumal Herr Baghdi ein Wissenschaftler ist (ich will hier aber nicht seine Meinung verteidigen).

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Sehr geehrter Herr Müller
Die Thesen von Prof Bhakdi sind schon seit längerem und mehrfach widerlegt.
Hier ein link zu einer gut verständlichen Aufarbeitung
https://www1.wdr.de/mediathek/audio…r-100.html

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Action Anthropologist
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Danke für den Link!
Aber mir sind die Argumente des "mainstream" bestens bekannt!
Sie sind genauso wenig immer und für jeden einzelnen Menschen richtig, wie die Thesen von Baghdi immer und für jeden Menschen richtig sind!
Aber Baghdi sagt das ja auch immer wieder mal, dass er und seine Frau BEFÜRCHTEN, aufgrund von dem Wissen, das sie in langen Jahren ihrer wissenschaftlichen Arbeit angeeignet haben!
Baghdi sagt auch immer wieder, dass "Corona" für Risiko-Gruppen gefährlioch sei.
Aber für Risiko-Gruppen ist auch vieles Andere gefährlich!
Man darf deswegen durchaus kritisch hinterfragen, ob es klug und angebracht sei, für den Schutz von Risikogruppen vor einem mittel-gefährlichen Virus das ganze Leben und Wirtschaften von Gesellschaften herunterzufahren und einzufrieren, oder ob wir uns dieses Mittel nicht eher für den äussersten Notfall (ähnlich wie Ebola) aufsparen sollten. Denn die Staaten haben ihre Pulver eigentlich bereits beim Beinahe-Zusammenbruch des weltweiten Finanz-Systems 2008 verschossen.
Die jetzige, zusätzliche Mega-Verschuldung für Lock Downs und Unterstützung "systemrelevanter" Betriebe (erinnert doch fatal an das "Too Big To Fail" schiebt uns noch näher an den Abgrund, und die Staaten geben sich in dieser Krise zwar entschlossen und handlungsfähig, werden aber nach der Krise noch blockierter und eine Geisel der Grossbanken und der Multinationalen Konzerne und ihrem neuen "Techno-Feudalismus" sein!
Nebenbei werden noch die ganze lästige Kultur und die wild wuchernde Gastronomie geschleift, so dass man dann -nach einem "Reset"- eine regierungskonforme und mit zahlreichen Überwachungskameras ausgestattete, neue Gastro-Kultur aufbauen kann, unter der Federführung des Grosskapitals, das im Zuge der Pandemie-Eindämmung noch fetter und noch allmächtiger geworden ist.
Baghdi ist doch in dem Ganzen ein kleiner Fisch, der tapfer versucht, gegen einen reissenden Strom zu schwimmen!
Und er eignet sich als (menschlicher) Sündenbock und Blitzableiter, nebst den Coronaviren natürlich.
Abreagieren und Symptome bekämpfen, wie gehabt.
An den Ursachen menschlicher Gier und Beschränktheit ändert all dies nichts.
Darum spielt es eigentlich gar keine Rolle, was wir hier besprechen.

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Werter Herr Müller, es tut weh, zu sehen, wie jemand in einer Bubble gefangen ist. Besonders weil Sie in diversen Aussagen grundsätzlich Recht haben, dann aber in schlicht faktisch falsche Behauptungen und Erklärungen abgleiten. Z.B. bezüglich der Wirkung/Nebenwirkungen der Impfstoffe. Dazu gibt es mittlerweile breit angelegte Studien, deren Ergebnisse Baghdis Aussagen Lügen strafen.
Das ist für mich die gefährlichste Mischung - eigentlich gut gebildete Leute, welche insb. dank dem Zerrbild von Social Media und miesem Journalismus in etablierten Medien in eine Welt der alternativen Fakten eintauchen. Angereichert mit eigentlich einfach widerlegbaren Verschwörungstheorien. Und zugegeben: Eine unfähige politische Führung und eine diese beeinflussende Wirtschaftselite machen es nicht einfach, sich nicht in solchen Behauptungen zu verlieren.

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sehr geehrte K. K.. So wie ich es empfinde, ist die Republik auch eine Bubble! Andere Meinungen wie von Rolf Müller werden lächerlich gemacht, negativ bewertet und in die Aluhutträgerecke gedrängt. Ich teile auch nicht alle Aussagen von Rolf Müller, ich finde aber, dass dieses kontroverse Thema doch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet sein sollen. Ich lese die samstäglichen DB Kolummnen nicht mehr, es ist immer die gleiche Leier von Panikmache und Katastrophenorakel. Ich lese allerdings den Dialog dazu, das gibt einen guten Überblick über die Leserschaft diser Kolumne. Die Mehrzahl befürwortet die Meinung von DB. Ok, das ist ihr gutes Recht, sagt aber auch aus, dass es unter der kommentierenden Leserschaft eine grosse Anzahl von Leuten haben, die Angst haben, einverstanden sind, dass der Staat die Freiheiten einschränkt, die Tests und die Impfungen bezahlt, und sogar den Lohn überweist. Und dass dabei ein paar Bedauernswerte aus der Eventbranche, Fitnesscenter, Tourismus und Gastronomie halt etwas leiden müssen, aber dafür gibt es dann die Härtefallverordnung. Meine Frau hat als Selbstständige letztes Jahr CHF 1.80 abzüglich AHV pro Tag ausbezahlt bekommen. Wer bezahlt die entstandenen Staatsschulden? Es wird gerne die Situation in Taiwan oder Neuseeland als positiver Vergleich herangezogen.Warum gehen die Zahlen von DE, FR oder AT nicht herunter, obwohl die noch viel strengere Lockdowns haben? Warum wird in der Republik nicht über den schleichenden Abbau der Freiheitsrechte diskutiert? Ich schätze den Rolf Müller, dass er sich die Zeit nimmt und die von der Republik nicht angesprochenen Themen aufbringt. Wir kommen nur weiter, wenn wir kontroverse Themen zulassen, wie es im alten Griechenland Tradition war. Andernfalls verkommt die Republik auch zu einem moralinsauren Gefälligkeitsmedium. Und dafür bin ich nicht bereit zu zahlen.

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Sehr geehrter Herr Müller, ich bin ganz bei Ihnen, was Ihre Kritik an der Diskussionskultur angeht. Ich selbst versuche immer möglichst gar nicht erst in das Kampfschema Angriff-Abwehr, also in die Debatte statt in den Dialog zu geraten. Das war ja auch schon mal (oder vielleicht auch schon öfter) ein Thema eines Republik-Artikels vor einiger Zeit. Ich habe hier im Dialog definitiv viel dazu gelernt und habe auch gerade im Bereich von Corona meine persönlichen Vorbilder (also Verleger) in dieser Hinsicht, deren Argumente ich jedoch auch nicht immer richtig finden muss. Es kommt eben wirklich sehr drauf an, mit welcher Haltung man seine Argumente vorträgt.

Dies vorweg geschrieben möchte ich auf Ihre folgende Aussage eingehen:

Sucharit Baghdi warnte schon vor Monaten eindringlich vor Blutgerinseln und vor überschiessenden Immunsystemen, die auf Impfungen mit RNA- und DNA-Impfstoffen folgen könnten, als Nebenwirkungen und als Langzeitfolgen.

Erstmal weiss ich gar nichts von DNA-Impfstoffen. Was meint er damit?

Meines Wissens nach sind die Hirnvenenthrombosen nicht bei den mRNA-Impfstoffen (Biontech, Moderna) aufgetreten, sondern bei den Vektorimpfstoffen (Astra Zeneca, Johnson&Johnson). Daher halte ich diese Aussage von Herrn Baghdi für falsch.

Allerdings ist natürlich überhaupt nicht ausgeschlossen, dass noch weitere schwerwiegende bisher unentdeckte oder (Langzeit-) Nebenwirkungen der neuen Impfstoffe (nicht nur der mRNA-Impfstoffe) auftreten werden. Aber nach derzeitigem Wissensstand gehe ich davon aus, dass die potentiell positive Wirkung die potentiellen Nebenwirkungen deutlich übertrifft, so wie sich das für eine Impfung gehört. Und wenn wir das Sicherheitsniveau haben wollen, dass wir erst 10 Jahre lang (als willkürliche Zahl mal in den Raum gestellt) beobachten, bevor wir die Impfungen freigeben, dann müssen wir erst gar nicht damit anfangen.

Und natürlich sind solche Fälle, in denen gesunde junge Frauen geimpft wurden und dann diese schwere Nebenwirkung bis hin zum Tode erlitten haben, äusserst tragisch. Ich kann daher auch die Entscheidung z. B. Deutschlands verstehen, Astra Zeneca nicht mehr an unter 60-Jährige zu verimpfen. Denn bei Jüngeren ist natürlich das individuelle Risiko, schwer an Corona zu erkranken, deutlich niedriger als im höheren Alter.

Aus all den Gründen verbietet sich natürlich auch jeder Impfzwang, der ja auch nicht zur Debatte steht. Im Gesundheitswesen bzw. beim beruflichen Umgang mit ungeimpften Risikopatienten ist eine Abwägung natürlich schwieriger. Aber auch hier gibt es dafür meiner Meinung keinen ausreichenden Grund. Es gibt ja auch noch die Schutzmassnahmen und regelmässig Testen.

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Action Anthropologist
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Danke, so kann ich wirklich diskutieren!
Mit DNA-Impfstoffen meine ich eben die Vektor-Impfstoffe, mit gentechnisch manipulierten Schimpansen-Viren.
Ich nehme die Beiträge von Sucharit Baghdi als eine Position unter vielen, um mir ein multi-perspektifisches und mehrdimensionales Bild vom Corona-Geschehen zu machen. Mit seinem enormen Wissen und seiner langen Erfahrung, sowie seiner gewichtigen Rolle in der deutschen Medizin in Mainz ist Herr Baghdi jedenfalls ernst zu nehmen, und er erzählt ja auch kein abstruses Zeug von Echsenmenschen, die mit den Impfungen Computerchips in die Menschen einschleusen wollen.
Nein, mit den neuen Impfstoffen werden gentechnisch manipulierte Bauaunleitungen eingeschleust, für die Produktion von Spike-Proteinen, eingebaut in Vektor-Viren, oder verpackt in (kationische) Nano-Lipide, Nano-Cholesterin, und ... plappere ich aus einem YouTube-Film einer Mikrobiologin nach.
Neu ist aber auch der Infektionsweg und die zufällig erfolgende Impfung irgendwelcher Blutgefäss-Zellen überall im ganzen Körper, der nicht dem üblichen Ansteckungsweg von respiratorischen Viren via Nase und Rachen entspricht.
Das bedeutet nun aber, dass auf diesen Infektionsweg trainierte Immunsysteme durch die Impfungen verwirrt werden könnten.
Neben den aufgetauchten Blutgerinseln könnten also bei den NÄCHSTEN Infektionen mit Coronaviren überschiessende Immunreaktionen passieren!
Auch "Long Covid" entsteht ja offenbar aufgrund von überreagierenden Killerzellen von Menschen, die gleichzeitig kaum Antikörper bilden, was für mich ein Hinweis darauf ist, dass ungenügend trainierte Immunsysteme nicht nur zu immer mehr Allergien führen, sondern auch zu dieser unheimlichen Erkrankung von "Long Covid".
Warum aber sind Immunsysteme schlecht trainiert?
Könnte es sein, dass wir uns und unsere Liebsten ZU GUT schützen, weil wir es doch nur gut meinen und uns und sie vor Unglück und Krankheit bewahren wollen?
Hygiene ist einerseits eine grosse Errungenschaft in der Vermeidung von Krankheiten.
Wenn sie aber zu Sterilität übersteigert wird, werden unsere Immunsysteme, die sich in Jahrmillionen evolutiv entwickelt haben und unglaublich stark und komplex agieren, UNTERFORDERT!
Was machen zu viele Polizisten, wenn nur wenige Verbrecher vorhanden sind?
Sie lauern an Fahrverbotswegen Kindern auf, um Velo fahrende Verkehrssünder barsch zurecht zu weisen, zu verzeigen und ein wenig zu traumatisieren...
Mit anderen Worten: Ein unterfordertes- und untrainiertes Immunsystem verhält sich ähnlich träge und ungelenk, wie der an Übergewicht, Diabethes und Raucherlunge leidende Zivilisations-Mensch mit seinen diversen Zivilisations-Krankheiten träge und ungelenkt herum wankt, und/oder es geht auf die EIGENEN Körperzellen los, wie die hoch gerüstete Armee von Burma auf die eigene, unbewaffnete Bevölkerung scharf schiesst!
Das soll jetzt nicht moralisierend, oder anklagend klingen, sondern einfach als nüchterne Schilderung von (für die davon Betroffenen unangenehmen) Tatsachen!
Jemand, der auf eine "moderne" Weise ungesund geworden ist, soll trotzdem (oder vielleicht sogar gerade deswegen) alles bekommen, was die moderne Medizin zu bieten hat!
Und wenn RNA- und DNA-Impfstoffe helfen können, die Risiken von Alten und Vorerkrankten zu senken, dann rein mit der Spritze in die Oberarme ohne Muckies!
Aber nicht für Alle gilt die gleiche Risiko-Abwägung!
Nur DAS gilt es zu berücksichtigen und zu respektieren (Kein Impf-Zwang, weder direkt, noch indirekt)!
Da "Corona" individuell äusserst verschieden zuschlägt, bzw. etwas nervt, oder nicht mal bemerkt wird, kann auch der Umgang mit diesen Verwandten unserer bekannten Erkältungsviren individuell sehr verschieden sein.
Ob einem bei dieser individuellen Entscheidung Baghdi mehr sagt, als Drosten, oder umgekehrt Drosten mehr, als Baghdi, muss jeder Person selber überlassen bleiben!
Alle über einen Kamm scheren und Kinder, Jugendliche und Gesunde wie vorerkrankte Greise im Altersheim zu behandeln hat -nebst einer Absenkung von Fallzahlen- die Fallzahlen von häuslicher Gewalt, Arbeitslosigkeit, psychischen Problemen, Hungertod und Selbstmord in die Höhe schnellen lassen.
Also bitte auch DIESE Zahlen beachten!
Dann kommt es schon irgendwie gut.

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Angenommen, dass Corona harmloser ist, als es die Mehrheit annimmt. Dann haben wir keine Pandemie, sondern eine weltweite Überlastung des Gesundheitssystems, einverstanden?

Wie wird diese Problematik gelöst? Dann tragen halt alle Maske und haben Abstand um das Gesundheitssystem zu entlasten.

Es ist einfacher zuzuschauen und (viele) Leute sterben zu lassen, als aktiv zu werden und einzelne Leute vermeintlich aktiv in den Tod zu führen. Das ist ein ethisches Dilemma, das nicht zufriedenstellend gelöst werden kann.

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Bhakdi hat keine Ahnung wovon er spricht. Die dargestellten Zusammenhänge in diesen Beiträgen vermissen zunehmend logisches Denken. Hier sind Drachen, bitte kehren Sie endlich in die Realität zurück, es tut mir weh, so etwas beobachten zu müssen.

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Action Anthropologist
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Sucharit Baghdi ist ja nicht nur hier ein "rotes Tuch".
Ich habe zwar einen Narren gefressen an ihm, möchte aber entgegenkommenderweise einen anderen Link ins Feld führen mit jemandem, der sich vertieft mit Impfstoffen befasst hat:
https://www.youtube.com/watch?v=tYwCxe9gvQY
Ausserdem ist dieser YouTube-Film eine Gelegenheit, die verblassten Französisch-Kenntnisse wieder etwas aufzufrischen.

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Vielen Dank für diese Gedanken!

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Action Anthropologist
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Hier noch eine B.:
https://www.youtube.com/watch?v=3MGwB74k240
Vandana Shiva gibt uns eine wortgewaltige "Perspektive von Unten"!

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Der gute Herr hat leider keine Ahnung. Wieso kommt man auf die Idee, diesem Herren zu Glauben, den tausenden vom Fach aber nicht? Würden sie ihre Weisheitszähne auch vom Metzger ziehen lassen? Der hat ja auch mit Blut und so zu tun...
Und können sie mir vielleicht erläutern wieso sie nicht hinterfragen weshalb der gute Herr auf youtube gesperrt wurde?
Es gibt leider zuviel Behauptungen, halb Wahrheiten und Vereinfachungen. Die Welt ist nunmal komplexer. Wissenschaft ist nicht einfach. Vieles klingt schnell mal logisch, ist aber Blödsinn. Wollen sie wirklich auf Expertenmeinunungen verzichten und der nicht fundierten Halbwahrheit glauben? Steigen sie wirklich in ein Flugzeug ein, das vom Hobbyfahradmechaniker gewartet wurde?

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Action Anthropologist
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Danke für die Blumen!
Ich habe hier auch eine B.:
https://www.youtube.com/watch?v=3_8owv2dtP0
Bin gerade am schauen.

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Aus Binswanger: Fliegen auf Sicht? Das war einmal 02.05.2020

So wird die Schweiz am 11. Mai mit Ausnahme von Gross­veranstaltungen und Kultur­veranstaltungen eine reiche Aktivitäten­palette simultan wieder­eröffnen: Geschäfte, Restaurants, Bars, Schulen, Museen, Bibliotheken, als krönende Zugabe die Fitness­center. Letztere werden uns eine geradezu petrischalen­artige Versuchs­anordnung für Aerosol-Infektionen liefern.
Von Etappierung ist nicht mehr viel zu sehen. Und dies, obwohl die Wissenschaft dringlich vor der Gefahr einer zweiten Welle warnt. Tanja Stadler, ETH-Professorin für Biosysteme und verantwortlich für massgebliche Modell­rechnungen zu den Reproduktions­raten in der Schweiz, sagt im «Tages-Anzeiger»: «Wichtig ist, dass man schritt­weise lockert, danach findet man heraus, welche Mass­nahmen etwas bringen. Ansonsten kommt es wieder zum Lockdown.»
Jacques Fellay, Professor in Lausanne und Mitautor eines epidemiologischen Modells, das von der EPFL und der Johns Hopkins University in Baltimore entwickelt wurde und auf das sich verschiedene ausländische Behörden abstützen, hält es für «ein sehr realistisches Szenario», dass die Basis­reproduktions­rate im Sommer auf 1,2 zu liegen kommt und die Gesamt­zahl der Covid-Toten auf 5000 bis 15’000 Menschen steigen wird. Das heisst, dass die bisherigen Todes­fälle nicht einmal ein Zehntel der Gesamt­opfer­zahl darstellen könnten. «Einige Festivals im Sommer zu verbieten, wird den R0-Wert nie unter 1,2 bringen», sagt Fellay.

Wir alle wissen, wie es nach dem 11. Mai 2020 weiterging. Zunächst wurden im Juni Niedrigstwerte erreicht, bevor dann weitere, weniger glückliche Lockerungsentscheide getroffen wurden und die gute Ausgangslage zunichte gemacht wurde und vielleicht auch gar nicht zu halten war, angesichts der Tatsache, dass wir nicht auf einer Insel leben.
Wir sind kaum ein bisschen weitergekommen seit damals. Noch immer ist unklar, was die einzelnen Massnahmen genau bewirken. Es ist daher gut möglich, dass die pessimistischen Prognosen sich auch dieses Mal nicht bewahrheiten.

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Lieber Herr K., da haben Sie vollkommen recht: Niemand kann mit Sicherheit präzise voraussagen, was nun geschehen wird. Aber die Risiken, die wir nun eingehen, sind enorm. Und die damaligen Warnungen der Wissenschaft vor der zweiten Welle haben sich ja sehr exakt bewahrheitet. Herzlich, DB

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Wer hofft schon, dass die pessimistischen Prognosen sich bewahrheiten?
Und ich werde weiter alle Vorsicht gelten lassen.

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Es wurde bereits vor mehreren Wochen darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Inzidenz (als grober Parameter des Infektionsgeschehens) von der Hospitalisierung resp. der Intensivbehandlung entkoppeln wird. Dies ist eingetreten. In den nächsten Wochen wird sich hierbei die Lage weiter entspannen, wenn die Impfungen weiter voranschreiten.
Es wird dann sehr genau abgewogen werden müssen, inwiefern die noch nicht genau abzuschätzenden Folgen einer Covid-Infektion der psychischen Gesundheit der jungen Menschen gegenüber zustellen ist.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

SRF: Hatte die Task-Force vorab Kenntnisse von den Öffnungsschritten, welche der Bundesrat am Mittwoch bekannt gab?

M. Ackermann: Wir wurden nicht vorgängig über diese Öffnungsszenarien informiert und konnten uns auch nicht vorgängig dazu äussern.

David Hume: Die Vernunft ist und sollte nur der Sklave der Leidenschaften sein und kann niemals ein anderes Amt vortäuschen, als ihnen zu dienen und ihnen zu gehorchen.

Noam Chomsky: Profit over People.

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Es ist erstaunlich wie viel Wirkungen eine kleine Minderheit von Egoisten, Schreihälse und Idioten hat. Die Klimajugend und die Frauen Proteste von 2019, die viel grösser waren haben bis heute auf politische Ebene keine ähnliche Wirkung erreicht.
Scheinbar mit Anstand wird man in diesem politischen Umfeld nicht ernst genommen.

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Was macht diese Öffnungsentscheidung wohl mit der Psyche der Kinder und Jugendlichen, wenn sie realisieren, dass sie als Kanonenfutter der Durchseuchung preisgegeben werden? Oder ihre Eltern und Lehrer*innen anstecken?

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Ohne hier die Gesamtwirkung auf alle Altersgruppen beurteilen zu wollen, sind Kinder und Jugendliche doch wenig von Covid betroffen, jedoch stark von den Massnahmen dagegen. Also sicher kein "Kanonenfutter".

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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· editiert

Diese Frage stelle ich mir auch.

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Kinder als Kanonenfutter der Durchseuchung? Alles, was recht ist, Frau Wunderle, aber hören Sie da Sorge heraus? Oder irgend etwas anderes als Aggressivität, Frustration, Übertreibung? Die Resonanz der Melodie, die Binswanger Woche für Woche anstimmt? Wem soll das irgendetwas bringen? Destruktiver gehts doch nimmer. Diese primitive Art - man kanns nicht anders nennen - die Frustration abzuführen, unter der wir alle leiden, ist wirklich zum heulen. Gerade an einem Ort, wo man sich auf die eigene Intellektualität so viel zugute hält. Selbstreflexion, Offenheit, ein reiferer Umgang mit der Not, die die Pandemie und unser mehr oder weniger hilfloses Herumlavieren damit mit sich bringt, wäre das dem eigenen hohen Anspruch nicht angebrachter? Ich denke, die meisten sind erschrocken und enttäuscht über diesen schwer nachvollziehbaren Schritt des BR. Aber wie gehen WIR denn mit dieser Enttäuschung um?

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(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Der sogenannte "Schweizer Weg" wird dauernd modifiziert. Seit Mittwoch wird neu beschrieben werden:
Es ist keine Schande in einer Pandemie zu sterben, hauptsache ohne Depression oder finanzielle Sorgen und die Geschichte wird über uns berichten" sie starben damals aber sie waren frei und reich "

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Sehr geehrter Herr Binswanger,
Währenddem Sie eine neue Apokalypse heranschreiben, darf man vermerken, dass die Sterberaten in der Schweiz in den Jahren 2000 und 2003 gleich und sogar höher waren pro hunderttausend Einwohner als letztes Jahr. In Ihrem Bericht sprechen Sie immer von «Fallzahlen». Was meinen Sie damit? Sind diese «Fälle» kranke Menschen, oder mit PCR getestete positive Resultate?
Dass dieser PCR-Test-Aktivismus keine evidenzbasierten Fakten liefert um Grundrechte stillzulegen ist langsam bis zu den Gerichten durchgedrungen (Berufungsgericht Lissabon; Gericht in Weimar).
Ein Vergleich der Sterbezahlen von Kalifornien, das einen harten Lockdown vollzog, mit Florida, das alles offen liess und erst noch eine ältere Bevölkerungsstruktur aufweist, zeigt keinen Unterschied.
Nach wie vor sind es insbesondere die schwindelerregenden Zahlen der positiven PCR-Testergebnisse, die uns in Sachen Corona in Angst und Schrecken versetzen. Doch gerade der PCR-Test sei nicht dazu geeignet, eine Infektion zu diagnostizieren, informierte die WHO im Januar 2021.

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Lieber M. T., Sie machen hier falsche Aussagen über PCR Tests. Teilen Sie bitte den Link zum angeblichen WHO Bericht. Danke.

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Über die Öffnung der Fitness-Studios bin ich sehr erleichtert. Nun kann mein 88-jähriger Vater endlich wieder seine Beine auftrainieren und meine 90-jährige Schwiegermutter darf wieder in ihren TaiChi Kurs und die Tanzschaffenden können endlich wieder im Studio trainieren, statt online. Und so gibt es bestimmt noch ganz viele Beispiele, wo Menschen endlich wieder das tun können, was ihrer Gesundheit und ihrem Immunsystem gut tut.

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Hoffentlich sind die beiden geimpft und auch genug Antikörpern gebildet haben... Mal sehen!!!!!!

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Wir sollten für alle Geimpften wirklich die Fitnesscenter öffnen. Das ist schlicht unvernünftig, wenn wir das nicht tun. So fördern wir vielleicht sogar die Impfbereitschaft.

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Gegen Dummheit, kämpfen Götter selbst vergebens. Woher soll den plötzlich Klugheit in der Schweiz kommen? So eng und begrenzt unsere Landesgrenzen sind, so ist auch unser denken. Wie würde wohl unser politische Elite auf Karl Lauterbach reagieren? Wie verstehen das allses nicht! Leider! Einmal mehr grosses Danke an Daniel Binswanger.

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Verbunden mit der Hoffnung, dass viele Menschen den Artikel lesen und verstehen 👍

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Neben Gezänk und Streit über Zahlen, Massnahmen, Todesfälle, Langzeitfolgen, Jugendsuizide, Einsamkeitsneurosen, und was noch alles aufs Tapet kommt, ist für mich wichtig, was Corona schonungslos ans Licht brachte und bringt:

  1. Wir Schweizer sind unsolidarisch, egoistisch, unsozial.

  2. Wir Schweizer sind wie verwöhnte Kinder, unfähig mit Druck umzugehen.

  3. Der Föderalismus hat versagt und ist in Krisensituationen untauglich.

  4. Die Wirtschafts(elite) regiert (und hat dabei noch das Glück, dass sie keine Verantwortung übernehmen muss, die liegt bei den politischen Instanzen).

Klar, das ist pauschalisierend und beachtet die individuellen Unterschiede nicht. Aber es ist das Bild, das uns der Spiegel zeigt, wenn wir unvorhergenommen hinschauen.

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Sehr geehrter Herr M., ich möchte nur auf die ersten zwei Thesen eingehen. Ich muss sagen, dass ich damit nichts anfangen kann. Ich jedenfalls zähle mich und viele andere aus meinem Umfeld nicht dazu. Ich weiss einfach nicht, was so eine negative Affirmation bewirken soll. Und Sie meinen ja vermutlich auch nicht sich selbst mit „unsolidarisch, egoistisch, unsozial“. Meine Vermutung ist, dass es der Frust über die „anderen“ ist, der aus Ihnen spricht.

Ich finde die letzte Entscheidung des Bundesrates genauso falsch wie Sie. Und es wurden noch viele andere Fehler gemacht. Aber es ist meiner Ansicht nach auch nicht so, dass die Schweiz (Bundesrat, verantwortliche Behörden, Bevölkerung) nun völlig versagt hätte. Wenn man sich unsere Nachbarländer anschaut, so sieht man, dass wir ziemlich durchschnittlich durch die Krise gekommen sind.

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Vor kurzem hat D. Binswanger noch geschrieben, die Schweiz werde 7x mehr Tote haben als Schweden, wenn sie so weitermache. Oder der amerikanische Bürgerkrieg sei praktisch unabwendbar. Haben die Leute hier schon alles wieder vergessen, lieber suhlt man sich jeden Samstag in neuer Empörung.

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Lieber Herr W., warum stellen Sie Falschbehauptungen auf? Sie können doch auch Dissens anmelden, ohne die Unwahrheit zu verbreiten. Ich habe im Mai geschrieben, dass die Schweiz Schweden bei den Lockerungsschritten schon bald übertreffen werde. Das war eine völlig unstrittige Tatsache. Herzlich, DB

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Ich schätze Ihren versöhnlichen Ton in der Diskussion Herr Binswanger. Es liegt mir fern Falschbehauptungen aufzustellen. Wortwörtlich haben Sie im Mai des letzten Jahres geschrieben:

"Wir werden nicht die Schweden, wir werden die Überschweden. Die Schweden Faktor 6."

Solche polemischen Übertreibungen halte ich für unseriös. Zugegeben war meine Zitatwiedergabe aus dem Kopf sehr ungenau, am Kern des Beitrages ändert das aber nichts: Ihre Prognosen halten einem Realitäts-Check selten stand. Weshalb schreiben Sie sowas? Besserer Spannungsbogen? Gehen im Eifer des Gefechts die Pferde mit Ihnen durch? Glauben Sie selbst daran?

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(durch User zurückgezogen)

Ich hätte Ihnen eine positive Bewertung gegeben, wenn Sie nicht von "linker Community" sprechen würden!

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Wenig hilfreich? Sind Ihre erwartbaren, platten und deshalb langweiligen Provokatiönchen. Trump wurde elektoral entsorgt, der Resonanzraum für laut vorgetragene Fake News und monoton repetierte Schlagworte ("Menschen gehen psychisch zugrunde! Gigantische Staatsverschuldung!! Linke Community!!!) ist auch bei uns wieder kleiner geworden. Sie können das doch sicher besser, Herr L.!

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Lieber Herr Lüthy, es ist wissenschaftlich nicht umstritten, dass die Schweiz in der zweiten Welle extrem hohe Todesraten hatte. Sie war in der Spitzengruppe der am meisten betroffenen Länder. Deutschland hatte in dieser Phase eine Todesrate, die nur etwa 40 Prozent der Schweizer Sterblichkeit betrug. Es ist ebenfalls wissenschaftlich nicht bestritten, dass harte Lockdown-Massnahmen immer wirken, auch wenn es Unwägbarkeiten gibt, wie weit ein Lockdown gehen muss, um in einem konkreten Fall hinreichend wirksam zu sein. In der dritten Welle, da haben Sie recht steht Deutschland aktuell schlechter da als die Schweiz. Weshalb ist es so schwer, zuzugeben, dass wir versagt haben in der zweiten Welle? Diese Zahlen sind wirklich nicht strittig. Herzlich, DB

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Sehr geehrter Herr Binswanger,

Die 2. Welle kann man in der Schweiz zwischen der KW42/2020 und der KW07/2021 zeitlich verorten. In dieser Zeitspanne wurden in der Schweiz ca. 6900 Todesfälle in der Gruppe 70+ registriert.
Die 2. Welle war in Deutschland zeitlich etwas verschoben, etwa KW44/2020 bis KW09/2021. Für die gleiche Altersgruppe (70 Jahr und älter) wurden in Deutschland ca. 56000 Todesfälle regisriert.
Beide Wellen waren für diese Altersgruppen in beiden Ländern fatal.
Beide Länder haben eine vergleichbare Alterstruktur in der Bevölkerung. In der Schweiz leben ca. 8.6 Mio Menschen und in Deutschland leben ca. 83 Mio Menschen.

Von daher ist diese Aussage:
"Deutschland hatte in dieser Phase [anm. (aussage aus vorherigem satz: "die schweiz in der zweiten welle extrem hohe todesraten hatte"] eine Todesrate, die nur etwa 40 Prozent der Schweizer Sterblichkeit betrug."

Irreführend. Es wären ca. 80%. (Anm.: In beiden Ländern wurden ca. 90% aller Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 in dieser Altersgruppe (70+) veortet.)

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Lieber Herr Binswanger, ich weiss nicht, in welchem Zeitraum Sie die 2. Welle sehen. Tatsache ist aber, dass die Kurve der täglichen Todesfälle in Deutschland erst Mitte Januar ihr Maximum erreicht ( in Österreich und der Schweiz 1-2 Monate früher) und dann bis vor kurzem absinkt. Die Gesamtzahlen seit September liegen so nahe beieinander, dass man eigentlich nicht mehr von einem Unterschied sprechen kann. Es gibt ja noch andere, nicht mit den Massnahmen zusammenhängende, lokale Faktoren, nicht zuletzt auch die Art, wie gezählt wird.

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Zum Wochenende erwarten wir eine Portion Binswanger, die einem den Tag verregnet. Nein, natürlich nicht. Ich würde aus seiner Feder zur Abwechslung lieber etwas Erhebendes lesen als einen Text, der gebetsmühlenartig auf dem Bundesrat oder anderen Protagonisten herumhackt und dazu um drastische Worte ringt. Das mag ein wohlwollendes Nicken der mit der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Gleichgesinnten auslösen. Wer damit nicht einverstanden ist, wird nur die eigenen Widerstandsgefühle ausbauen. Das erachte ich als wenig konstruktiv.

Falls ich einen Themenvorschlag für einen nächsten Artikel einbringen darf: Wie wäre es mit einem Bericht, der die positiven Erlebnisse im Zusammenhang mit Corona unserer Mitmenschen in der durchaus liebenswerten Schweiz beleuchtet?

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Grüezi Herr A.
Ja, die Polarisierung nimmt zu, besonders in den Up- und Downvotes. Für Ihren Hinweis auf die positiven Aspekte (Achtung: downvote würdige Formulierung!) müssen wir nicht auf Herrn Binswanger warten, sondern können hier einen Anfang machen.
In unserm Team haben wir zwei Mitglieder die in Hyderabad sind. Tägliches Kurzmeetings war vier Zürcher in einem Zimmer und eine Spechverbindung über einen sehr billligen Lautsprecher. Jetzt benutzen wir die Kamera - und insgesamt ist das Team eindeutig zusammengerückt, obwohl und weil man sich (nur noch) virtuell (sogar) sieht.
Beste Grüsse, K.A.

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Zaghaft dringen wärmende Sonnenstrahlen durch die Lücken der Regenwolken - herzlichen Dank Herr A. für den ermunternden Auftakt und beste Grüsse zurück. T. A.

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Hallo zusammen
Wäre es möglich, dass ihr auch threema und signal in die teilen Funktion aufnimmt?
Liebe Grüsse
Diego

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Ich kann die bei mir beim Teilen anwählen...

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Ich finde bei dieser ganzen Angelegnheit muss auch in Betracht gezogen werden, dass die Leute nicht mehr so mitmachen wie gewünscht. Herr Althaus und co. blenden aus, dass sich die Leute jetzt schon wieder mit 50 Personen treffen, egal ob es verboten ist oder nicht. Auch mit strengeren Massnahmen würden die Fallzahlen wohl bald wieder vermehrt steigen, da die Leute es einfach satt haben. Es ist einfach in einer priviligerten Rolle immer Einschränkungen zu verlangen.

Ich bin deshalb der Überzeugung, dass der Bundesrat versucht nun diese Menschen abzuholen und mit Zückerchen zum Durchhalten zu bringen, was ich eine sehr gute Strategie finde. Allerdings hätte man wohl auf die eine oder andere Lockerung in Innenräumen noch ein paar Wochen zuwarten können bis die Impfung greift.

Aber dieses fundamentale Angreifen des Bundesrates jedesmal finde ich unsachlich und zieht nicht das Gesamtbild in Betracht.

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Aber wenn sich ein bestimmter Teil jetzt schon nicht an die Regeln halten, warum sollten sie es dann tun, wenn man diese lockert? Meine Meinung als Nicht-Psychologe: Angenommen ich wäre eine solche Person, dann würden mich die Lockerungen eher darin bestärken, dass das davor eh nichts brachte und ich die neue Lockerung wieder ignorieren kann.

Die Politik setzt hier aus meiner Sicht einen ganz falschen Anreiz. Ich hoffe, dass ich falsch liege.

Ich wäre dafür, dass die Regeln konsequenter geprüft würden und man dann gezielt lockert, wenn die Situation stabil ist und es zulässt.

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Am meisten nervt mich das Rumgehacke auf Alain Berset. Wie ignorant oder halt schlichtweg doof muss man sein um nicht zu wissen, dass er die Meinung des Gesamtbundesrates zu vertreten hat. Und was bitte schön können Herr Berset und Frau Sommaruga gegen den wirtschaftsgesteuerten Bürgerblock im Bundesrat schon ausrichten.

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Kommt dazu: Der Bundesrat ist in der Handlungshierarchie in unserem Land das schwächste Glied. Was er beschliesst und vertritt wird von Verbänden, Parteien, Interessenvertretern und Lobbies vorher aufgegleist. Also weniger auf dem BR herumhacken, sondern hinterfragen, was ausserhalb des BR vorgekaut wird.

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Ihr Beitrag B. S. weist darauf hin, dass wir in einer Diktatur leben.
Eine nicht unbedingt erfreuliche Tatsache.

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Physiker
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Schaut man Wirtschaftsdaten und Todeszahlen an, sieht man, dass kein Land auf der Welt die Bevölkerung geschützt und dabei die Wirtschaft massiv geschwächt hat. Die Schweiz steht nach diesen Kriterien gut da, aber nur was die Wirtschaft angeht, hat jedoch anders als z.B. Deutschland den Schutz der Bevölkerung vernachlässigt. Das wird in der dritten Welle leider so bleiben.
Zero Covid: 42 times fewer deaths and five times less contraction in GDP
https://www.institutmolinari.org/20…on-in-gdp/

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Danke für diese nützliche Information. Ich liebe solche Grafiken, die sehr viel Information in eine Gesamt-Übersicht bringen! Für den Fall der Schweiz entspricht das meinem Gefühl, dass wir bisher nicht alles falsch gemacht haben, aber doch ziemlich weit vom Optimum weg sind ...

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Eine Studie, die solche Vergleiche macht und dabei den Faktor "Insel" ignoriert, disqualifiziert sich selber.

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Alles in allem finde ich den Artikel ein bisschen drüber. Von einer Turbo-Öffnung kann man jetzt wirklich nicht sprechen.
Ausserdem finde ich einfach die Argumentation im Artikel zu einseitig. Auch die psychische Verfassung aller Einwohner ist wichtig zu beachten.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Jawohl Anonym 2 :" Die psychische Verfassung aller Einwohner ist wichtig zu beachten."
Vor allem deren Einwohner die jetzt um Ihre Kinder bangen!!!

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Eben „alle“. Dazu gehören Risikopatienten, die durch bestehende Massnahmen geschützt werden. Dazu gehören aber auch die Menschen denen es psychisch schlecht geht. Ich finde es einfach unfair psychische Erkrankungen per se als weniger schlimm zu taxieren...
Hinzu kommt, dass es in den kommenden Wochen wieder wärmer wird, was die Fallzahlen abschwächen wird, jedenfalls sehe ich das so.

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Stimmt, mein Kommentar war daneben, unanständig und nutzlos. Ich bitte um Entschuldigung.

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Schön, dass es nur ein Ausrutscher war und Sie unsere Meinung über gute Diskussionskultur teilen. Dann können Sie auch das Küchenfenster wieder schliessen, ist ja doch recht kalt draussen ;-) Freue mich auf die künftigen Meinungsaustausche.

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Abstraktionsnomade
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Beim Interpretieren von Fallzahlen frage ich mich immer wieder, welchen Einfluss die Anzahl von durchgeführten Tests auf diese Zahl hat.

Vielleicht gibt es keine bessere Indikatoren. Die Forderung, die Fallzahlen unter ein bestimmtes Mass zu bringen, suggeriert mir eine einzige Kausalität zwischen Fallzahlen und einem Ziel. Zum Ziel später.

Missverstehe ich etwas, wenn mir die Forderungen diese Kausalität suggerieren? Als Gedankenexperiment könnte man die Fallzahlen auch reduzieren, indem nur noch jene getestet werden, von denen man annimmt, dass sie gesund sind. Oder man testet überhaupt nicht mehr. Dieses Gedankenexperiment zeigt für mich auf, welche kausalen Wirkungen auf die Fallzahlen ebenso einwirken. Gibt es dazu Erklärungen?

Zum Ziel von oben: die einen wollen Corona ausrotten, die anderen Tod verhindern, nochmal weitere die Spitäler nicht an den Anschlag bringen. Und noch weiteres oder mehrere davon.

Ist Missverständnis und Unmut nicht vorprogrammiert, wenn derart unterschiedliche Ziele mit einer Zahl wie Fallzahl verbunden werden?

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Sie habe völlig Recht, wie Urs Gasche hier ausführlich darstellt: https://www.infosperber.ch/gesundhe…eren-raum/

Sogar der nützlichere Wert der Positivitätsrate sei in Zukunft nicht mehr aussagekräftig, räumt das BAG ein, laut https://www.infosperber.ch/gesundhe…wert-mehr/.

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,,,,Die Medien überschlugen sich in polternden Öffnungsforderungen. Die Kantone wollten schnellstens ihre Macht zurück..... Für mich ist es das Gefühl, über eine Kreuzung zu fahren bei Orange.».....

vielen Dank Daniel Binswanger, dass Sie immer so klar nennen, worum es geht.
Einzig würde ich erinnern dass Herr Berset mit seinen Erklärungen nicht die eigene Meinung, sondern die des gesamtem Bundesrates kund tut.
Für mich ist das Fäden Ziehen der FDP im Hintergrund, vorsichtig versteckt hinter den Proklamationen der SVP, offensichtlich. In unserem Land regieren Wirtschaftslobbys.

Das wir das so akzeptieren liegt schlicht am Bürger und seiner Wählerstimme. Offenbar kann man einfach nicht über den eigenen Schatten springen und endlich Mitte/links wählen, ausnahmsweise mal, bis die Pandemie vorbei ist.

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Leider waren die letzten Wahlen grad vor Corona, und die nächsten sind erst in zwei Jahren. Ich hoffe schon, dass die Leute bis dahin nicht vergessen haben, wer Kultur und Gewerbe einfach seinem Schicksal überliess und es zuliess, dass Konzerne die Unterstützungsgelder direkt in Dividenden und Boni umleiteten.
Die Hoffnung, dass die Mehrheit der Bevölkerung endlich realisiert, dass das Gesundheitssystem nicht mit der Produktion von Autos zu Vergleichen ist, habe ich inzwischen aufgegeben. Dafür braucht es eine Katastrophe von wesentlich grösserem Ausmass als es Corona ist.

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Auch wenn sie einen gewissen Nutzen haben, Autos sind bei uns über die Jahre eine grössere Bedrohung des Lebens als Covid-19! Damit haben Sie Recht: selbst das vorzeitige Sterben von ca 1% der gesamten Bevölkerung reicht nicht für ein Umdenken.

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