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Christian Kohler
Selbständig
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Das zeigt doch auch, dass Engineering alleine keine grossen Dinge schafft! Dem Glück eine Chance geben, gefällt mir! Guter Beitrag Constantin Seibt, danke!

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Jep. Allerdings: Wenn das Glück vorbei kommt, muss man bereit sein, es am Schwanz zu packen.

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Christian Kohler
Selbständig
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Und sich freuen, nicht über den enthaltenen Opportunismus ärgern! Ich mag ihre Art zu denken.

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Danke für die wunderbare Zusammenfassung der Geschichte und der Zusammenhänge. Kein einziger meiner Lehrer hat damals sowas auch nur ansatzweise fertiggebracht. Sollte man zur Pflichtlektüre erklären ;-)

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Ich kann mich nur anschliessen. Speziell gefreut hat mich auch, dass die Rolle von Eleanor Roosevelt am Erfolg ihres Mannes nicht übergangen wurde.

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Wobei Eleanor einen Artikel verdient hätte - sie war eine bemerkenswerte Frau – und hatte ein wirklich staunenswertes politisches Talent.

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Süffig, Herr Seibt, süffig. Bitte wieder mehr von ihm, liebe Republik. Seibts Texte vibrieren vor Spannung statt vor Moral.

Zur Bilanz von FDR gehört, dass seine Außen- und Kriegspolitik der Absicherung von Märkten diente. Zwischen 1900 und 1933 hatten die Vereinigten Staaten bereits vielfach in ihrem Hinterland interveniert: vier Mal in Kuba, zwei Mal in Nikaragua, sechs Mal in Panama, einmal in Guatemala und sieben Mal in Honduras. Unter FDR: Öllieferungen an Italien, das 1935 gerade Äthiopien überfallen hatte. Ein Neutralitätsgesetz, als in Spanien Franco putschte, weil für die imperialen Interessen eine antisowjetische Politik am besten schien. Atlantik-Charta als Erklärung des Selbstbestimmungsrechts der Völker, aber gleichzeitig Zusicherungen an Frankreich, dass dessen Souveränität auch in den Kolonien wiederhergestellt würde.

Die US-Streitkräfte waren nach Hautfarbe getrennt; schwarze Soldaten wurden im Bauch des Schiffes, nahe des Maschinenraums, transportiert. Das Rote Kreuz trennte schwarze Blutspenden von weißen. Japanischstämmige Amerikaner an der Westküste konnten ohne Anklage oder Urteil verhaftet und im Landesinneren eingesperrt werden. Eine Resolution im Senat gegen Hitlers antisemitische Politik versandete auf Betreiben des Außenministeriums in Komitees. Auch später blieben Außenministerium und Regierung weitgehend tatenlos gegenüber dem Leiden von Juden im deutsch besetzten Europa.

Der Dichter Archibald MacLeish, 1944/45 stellvertretender Außenminister: "So wie die Dinge jetzt laufen, wird der Frieden, den wir schließen werden, .[...] ein Frieden des Öls sein, ein Frieden des Goldes, ein Frieden der Transportindustrie, kurz: ein Frieden ... ohne moralischen Sinn oder menschlichen Belang." Die neu entstehende, amerikanisch geprägte internationale Wirtschaftsordnung basierte auf der Partnerschaft zwischen der Regierung und den Großunternehmen.

Gefunden habe ich all dies in Howard Zinns Eine Geschichte des amerikanische Volkes. Und ich erwähne es nicht, um den Artikel madig zu machen (jedem Text lassen sich Aspekte hinzufügen). Sondern um zu erklären, wieso Exilanten wie der Dichter Stefan Heym, der selbst in den US-Streitkräften gekämpft hatte, nicht ganz so überzeugt waren von der Demokratie nach amerikanischem Muster und deshalb im Osten Deutschlands gelandet sind. Wo es mit der Demokratie nach sowjetischem Muster dann nicht weit her war. Aber das wäre ein anderer Schnack.

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Danke für die Ergänzung!
Sie haben völlig Recht: Roosevelts Bilanz ist voller Widersprüche..
Leider war der Artikel schon zu lang, um die heiklen Stellen zu debattieren. So hatten zB einige Massnahmen des New Deals (etwa die Hauskredite) eindeutig rassistische Schlagseite: Praktisch waren sie nur für Weisse erhältlich.
Das nicht zuletzt, weil Roosevelt die Zustimmung der Südstaaten-Demokraten brauchte. Die ausgesprochene Freunde der Rassentrennung waren.
Dahingegen beförderte Roosevelt gegen Ende des 2. Weltkriegs gemischte Regimenter – die amerikanische Armee war die erste Institution, die die Rassentrennung aufhob.
Und schliesslich konspirierte Roosevelt kurz vor seinem Tod mit seinem republikanischen Gegenkandidaten von 1940, Wendell Willkie. Zwecks Gründung einer liberalen Partei, gebildet aus den fortschrittlichen Kräften beider Parteien.
It's quite complicated - wie bei den USA überhaupt: Kühnheit und Dummheit, Idealismus und Habsucht, Pathos und Öl liegen eng beieinander. Kein Imperium gründet sich auf Unschuld.

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Ein grossartiger Artikel - Danke. Natürlich, auch Roosevelt war kein Heiliger, aber Amerika war nach seinem Tod Jahrzehnte lang eine prosperierendes Land, bis Leute wie Reagan und die Bushs bis hin zu Trump es wieder auf den Hund gebracht haben. Wir müssen die alten Feinde bekämpfen, rücksichtslose Banken, Spekulanten und Kriegsgewinnler, hat Roosevelt während seines Wahlkampfs gesagt. - Äh, kommt mir irgendwie bekannt vor.

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So macht GeschichtsWeiterbildung Spass. Danke für diesen hintergründigen (auch amüsanten) Artikel.

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Atemlos geschrieben, atemlos gelesen - jetzt hole ich erst mal Luft und mache mit diesem Artikel einmal mehr Werbung für die Republik - und natürlich für Seibt!!

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Wirklich ein toller Beitrag. Gewisse Ansätze von Rooseveld wären bei den bestehenden ökonomischen Ungleichheiten in der Gesellschaft heute nachahmenswert.

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Ein toller Beitrag, der den Mut, die Autonomie des Denkens und die Furchtlosigkeit von Franklin D.Roosevelt lebendig macht.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Was für ein locker, flockiger Text, zu einer unglaublichen Epoche der Weltgeschichte. Roosevelt musste ein elementares Verständnis für die Zusammenhänge von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat gehabt haben um all diese richtungsweisenden Projekte aufgleisen zu können. Zusammen mit seinem kindlich verspielten Charakter und seiner Fähigkeit gute Leute um sich zu scharen hat er wahrhaft Grosses geleistet, was nach dem Lesen dieses angemessenen Textes auch ziemlich klar wird.
Schade nur, dass es in der heutigen Zeit keinen so begnadeten Politiker mehr zu geben scheint, wir täten sie grad jetzt dringend brauchen.

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interessierter Leser
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Bitte mehr solche schönen Geschichte von Herrn Seibt - sie machen Mut!

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Vielen Dank für dieses wunderbar geschriebene Essay.
Interessant fand ich dies: "Arbeit war für diesen Präsidenten nicht der Gegner, sondern der Partner des Kapitals, Regulierung sah er als Bedingung, nicht als Tod des Geschäfts_und Freiheit war in seinem Denken nicht mehr der Todfeind, sondern die Folge der Sicherheit."
Vor allem wollte er die riesige Kluft zwischen arm und superreich überwinden.
Das alles scheint hier und jetzt leider nicht der Fall zu sein.

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Brillant und ermutigend!

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J'étais à deux doigts de ne pas renouveler mon abonnement à la Republik puisque tous les articles sur la pandémie me déplaisent vraiment, mais je crois que je ne vais pas pouvoir me passer des articles de M. Seibt - brillant, intéressant, pertinent et on a l'impression de se coucher un peu moins bête après la lecture d'articles de ce genre ;)

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Madame Bischoff, je suis très honoré de votre décision.

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Grandios, vielen Dank.

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Danke, Herr Seibt. Ich habe etwas über die Zeit meiner Eltern und Grosseltern gelernt, das sie mir nie so erzählt haben. Ein grossartiger Text.
Trauen Sie Präsident Joe Biden Ähnliches zu?

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Vielleicht interessiert Sie dieses Interview auf ZEIT Online mit dem Journalisten Branko Marcetic. Es wird darin auch ein Bogen geschlagen zur New-Deal-Koalition von Roosevelt. Hier zwei Zitate:

ZEIT ONLINE: Ihre Biografie trägt den wenig schmeichelhaften Titel "Ein Mann von Gestern – Argumente gegen Joe Biden". Was macht ihn zu einem Überbleibsel vergangener Zeiten?
Marcetic: Biden wurde politisch in den Siebzigerjahren geprägt, als die New-Deal-Koalition zerbrach, die unter der Präsidentschaft Franklin D. Roosevelts in den Dreißigern den Wohlfahrtsstaat etabliert hatte. Er gehörte zu denjenigen Demokraten, die sich für eine Abkehr vom New Deal einsetzten und sich der Haltung anschlossen, dass der Staat sich zurückhalten solle, anstatt aktiv dabei zu helfen, das Leben der Menschen zu verbessern.

...und am Ende des Interviews:

ZEIT ONLINE: Würde seine Präsidentschaft also wie eine Art Neuauflage der Obama-Präsidentschaft aussehen?
Marcetic: Ich glaube, er wird mutiger sein als Obama. Die aktuelle Situation ist viel schlimmer als nach der Finanzkrise während Obamas Präsidentschaft. Selbst Trump verschickt Schecks an die Bürger und hat einen – wenn auch unvollständigen – Stopp von Zwangsräumungen verhängt. Dazu hat Obama sich damals nicht durchringen können. Es gibt also Raum für mutige Maßnahmen. Die Frage ist, ob Biden dazu bereit ist, Maßnahmen zu ergreifen, die weitreichend genug sind – zum Beispiel ein groß angelegtes Programm, um Arbeitsplätze zu schaffen oder den Klimawandel effektiv zu bekämpfen. Ich bin mir da nicht so sicher. Vieles wird davon abhängen, wie sehr ihn die politische Linke unter Druck setzt. Sie könnten ihn dazu zwingen, Maßnahmen zu ergreifen, die er sonst eher vermeiden würde.

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Nun, im Moment versucht Biden ja Tempo zu machen - und das – trotz der Beschwörung der Einigkeit – ohne Kompromisse. Obamas Fehler, die Republikaner für konstruktiv und am Wohl des Landes interessiert zu halten, werden die Demokraten nicht noch einmal machen.
Klar, die Mehrheit ist dünn und die Aufgabe gigantisch. Und es braucht in der Politik nicht nur Willen & Pläne, sondern auch Glück, nicht zuletzt beim Timing.
Was mich vorsichtig optimistisch stimmt: Joe Biden mag Menschen, hat das politische Handwerkzeug und erfreulich wenig Prinzipien – er beging zwar viel Dummheiten, aber änderte auch seine Meinung.
Diese Sorte experimenteller Opportunismus lässt die Chance offen, dass er wie Roosevelt das Zeitgemässe, das Mögliche, zusammengefasst: etwas radikal Neues tut.

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Spannendes Stück Geschichte über eine offensichtlich facettenreiche Persönlichkeit. Merci.

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Märchentante*onkel
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Heute las ich im editorial des filmbulletins den Satz: "Ob wir Künftiges vorwegnehmen oder Vergangenes reanimieren, wir schreiben doch immer unsere eigene Zeit."
Wenn ich diesen Satz in Bezug zum vorliegenden Porträt setze, denke ich an die Pandemie, die vielen Menschen Trauriges abverlangt. Der Wunsch, jemand wie FDR erlöse uns, ist verständlich und gefährlich, liebevoll und haltlos.

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Sie haben Recht: Erlöser kommen nie, wenn man sie braucht. Andererseits zeigt das Leben von FDR: Man kann immer ein, zwei (oder auch 20) Dinge tun, egal wie übel die Lage ist.

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Ich habe mich zum ersten Mal mit Roosevelt beschäftigt. Ein spannender Text, wie immer gut zu lesen. Er scheint ein bewundernswerter, charismatischer, entscheidungsfreudiger und tatkräftiger Mensch gewesen zu sein. Der hier auch sehr sympathisch rüber kommt. Was vermutlich auch an den Sympathien des Autors für seinen Forschungsgegenstand liegt.

Ich will Roosevelts Leistungen überhaupt nicht schmälern, aber mir ist in den Sinn gekommen, dass von heutigen US-Präsidenten und anderen Staatenlenkern oft gesagt wird, dass ihr Gestaltungsspielraum sehr begrenzt ist und dass sie zwar ein wichtiges aber letztlich auch nur ein Zahnrad im Getriebe sind. Da frage ich mich, warum das bei Roosevelt anders gewesen sein soll.

1933 ist das Land bzw. die Wirtschaft zerrüttet, sein Vorgänger hat es auf die eine Weise versucht, wieder auf Vordermann zu bringen. Das klappt nicht. Roosevelt hat nichts zu verlieren und versucht es auf die andere Weise. Eine perfekte Situation für einen Mann der Tat wie ihn, der keine Angst zu kennen scheint und sich nicht durch unüberwindbare Aufgaben hemmen lässt. Also klappt‘s.

Die beschriebenen Massnahmen selbst erinnerten mich spontan an Hitlers Autobahnen, den Reichsarbeitsdienst und Kraft durch Freude. „Nicht kleckern, sondern klotzen“ scheint damals in Mode gewesen zu sein. Die Parallelen zwischen Roosevelt und Hitler finde ich jedenfalls frappierend. Man kann einfach nur froh sein, dass ersterer ein Menschenfreund gewesen zu sein scheint, im Gegensatz zu letzterem.

Dann geht die Erfolgsgeschichte eigentlich zu Ende und ihm kommt der zweite Weltkrieg in die Quere. Letzten Endes ist es das grosse Konjunkturprogramm. Roosevelt setzt sich an die Spitze und kann wieder seine Tatkraft beweisen. Ich habe das Bild von Surfern vor mir. Der furchtlose reitet die Welle und scheint diese hinter sich herzuziehen. Der ängstlich zögernde stürzt und wird von ihr mitgerissen. Das sieht blöd aus. Bei Roosevelt sieht’s natürlich cool aus. Die Welle aber wäre so oder so gekommen.

Ich bin geschichtlich interessiert, aber sicher nicht besonders versiert und kann vor allem die Wirkung der volkswirtschaftlichen und politischen Massnahmen nicht wirklich einschätzen. Und wie gesagt, mit Roosevelt habe ich mich noch nie beschäftigt. War nur so ein Gedanke.

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Mit den Parallelen zwischen der ersten Phase von Nationalsozialismus, italienischem Faschismus und New Deal hat sich offenbar der Historiker Wolfgang Schivelbusch in seinem Buch „Entfernte Verwandschaft“ beschäftigt. Auch im Deutschlandfunk wurde das Buch besprochen.

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Ich glaube, Sie haben Recht, Roosevelts New Deal in die Nähe von Hitlers Autobahnen zu stellen.
Dabei muss zugeben, dass die Nazis in den 30er Jahren in Sachen Krisenppolitik erfolgreicher, weil konsequenter waren als die USA. Denn Roosevelt erhöhte sein Budget nur vorsichtig, während Hitler das drei bis vierfache davon in die Schlacht warf. (Das nicht zuletzt zur Ankurbelung der Rüstungsindustrie.)
Andererseits schaffte Roosevelt wesentlich bleibendere Dinge: Institutionen, die Jahrzehnte hielten. (Wahrscheinlich nicht 1000 Jahre – aber das 1000jährige Reich hielt nicht mal 13 Jahre durch.)

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Lieber Constantin, Danke für den äußerst spannenden Beitrag! Für mich fand ich die eine oder andere Erkenntnis, vor allem im geschichtlichen Sinne und als Finanzfachfrau unglaublich, welche mutigen und unkonventionellen Entscheide damals noch gefällt werden konnten. Heute kaum mehr möglich oder vielleicht fehlt halt, wie und wo so oft, die Zivilcourage oder einfach die Courage und der Mut. Wo sind sie geblieben, die führungsstarken Persönlichkeiten? Warum nehmen nicht mehr die fähigsten Frauen und Männer politische Ämter wahr sondern nur noch Lobbyisten, windschlüpfrige Fähnriche und angepasste, parteiunterstützte Marionetten? Es war nicht Alles gut oder besser aber es wurden mutige, unkonventionelle Entscheide gefällt. Dass dabei Fehler unterlaufen, das gehört dazu aber, nicht entscheiden oder es Allen recht machen zu wollen, ist meistens nicht zukunftsweisend. Weiter so und Hut ab vor Deinen Beiträgen!

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Als Finanzfachfrau, die es schätzt, wenn couragiert (und nicht einfach nur "quer") gedacht wird, könnte Sie das einmal als eines der wichtigsten 100 Bücher des letzten Jahrhunderts gerühmte Wert von Karl Polanyi interessieren: "The great transformation" (auch in der deutschen Übersetzung). An dessen Analysen musste ich in dem sehr schönen Beitrag von Seibt wiederholt denken, denn Karl Polanyi beschreibt einen Prozess der Entbettung der Wirtschaft von der Gesellschaft als Umkehrung des Verhältnisses (Gesellschaft wird zum Anhängsel des Wirtschaftssystems und ihm einverleibt), was zum Ruin sowohl der Gesellschaft als auch der natürlichen Ressourcen führen muss. Dem kann nur durch Einhegung des Kapitalismus begegnet werden, was FDR damals (teilweise) betrieben zu haben scheint - auch wenn es nicht für lange war.

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Vielen Dank für diesen Text.

Für Interessierte: Folgendes Zitat kann hier auch angehört werden.

Im Wahlkampf sagte Roosevelt über die Leute der eigenen Klasse: «Sie sind sich einig in ihrem Hass gegen mich – und ich heisse ihren Hass willkommen!»

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Danke für den Link!

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Spannender Beitrag und von der Geschichte weitgehend positiv, obwohl vielleicht der nachfolgende U.S. globale Wirtschaftshegemonial Anspruch auch nicht nur Postives gebracht hat. Aber hatte die USA nicht auch gerade jetzt einen Gambler und Zocker der sehr unstet und noch aktivistischer fast täglich nach dem Try and Error Verfahren gehandelt hat. Irgendwie kann ich nicht einordnen ob diese Handlungsweise ein optimaler Ansatz sein wird. Anders gesagt, natürlich war FDR erfolgreich - tolle Leistung - sicher auch dank dem 2. Weltkrieg (sorry das ist überhaupt nicht zynisch gemeint). Also: Schlechte Zeiten ermöglichen und erleichtern radikale Massnahmen, hoffentlich jedoch werden diese in fürsorgende, Menschen-achtende Hände gelegt. Grosskapital, globale Ansprüche und Machtansprüche könnten da vielleicht andere radikale Handlungen planen und Vorstellungen haben. Schauen wir mal was Joe daraus machen wird, die Rahmenbedingungen sind ja gesetzt. Gab es nicht auch mit Obama 2009 schon ähnliche Hoffnungen, wenn auch unter anderen parlamentarischen Mehrheitsverhältnissen. Und wer wurde nach Obama gewählt... ich bin trotzdem positiv gestimmt.

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Sehe ich auch so. Sobald die Lage komplex und unübersichtlich ist, gibt es keine Alternative als sie optimistisch zu sehen. Denn man weiss sowieso nicht, was passiert.

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Habe auch gleich an Trump gedacht. Die Amerikaner scheinen das unkonventionelle, das laute, das nicht dem anständigen Durchschnitt entsprechende mehr zu lieben als die Stabilität. Darauf basiert meiner Meinung nach auch die grosse Liebe zu DT. Ich zweifle daran, dass Joe Biden eine ähnlich emotionale Welle lostreten kann, auch wenn ich darauf hoffe und die Un-Dramatik der letzten Tage als wohltuend erfahre.
Für die Wortgewalt und die subtile Verführung der LeserIn einmal mehr grosse Hochachtung an Constantin Seibt.

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Schönes Seibt-Porträt.
Als hätte Gene Krupa den Takt vorgegeben.

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Sie haben kein schlechtes Ohr. Hab zum Duschen vor der Schreiberei manchmal das hier gehört: https://www.youtube.com/watch?v=kO46_fu_OVo

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Und ich dachte an das. Carnegie Hall 1938, eine Aufnahme, die nur per Zufall gemacht wurde. 12 Minuten zum Atem anhalten:
https://www.youtube.com/watch?v=qUbgwADLFPM

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Äusserst interessant und, wie immer bei Seibt, kurzweilig und süffig geschrieben. Danke für diese weit ausholende Zusammenstellung!
FDR war offenbar so "prinzipienlos", dass er sich nicht als Galionsfigur für bestimmte politische Ideologien missbrauchen lässt.

Kleiner Korrekturvorschlag: Der Zweite Weltkrieg begann zwar 1939; aber "halb Europa erobert und England bombardiert" hat Hitler 1940.

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Aaargh... danke für den Hinweis! Wird korrigiert.

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Wenn sich noch jemand wundert, dass dieser Artikel so gut herausgekommen ist: So läuft das, wenn jemand über sein Alter ego schreibt :-)

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Zeitgeschichte im Zeitraffer ... Herzlichen Dank.

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Ein starkes Stück. Danke!

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Der Beitrag hat hier ja bereits - völlig zu Recht - jede Menge Lob erhalten. Was ich etwas merkwürdig und unpassend fand, ist bloß der Titel gewesen. Denn von einer Theorie der politische Furchtlosigkeit habe ich nicht wirklich viel gefunden.

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Der Gag – zumindest bei Roosevelt – ist: Es gibt keine konsequente Theorie der Furchtlosigkeit: Ausser etwas machen. Im Fall der Unklarheit probieren. Dann reagieren. Oder auch zögern. Warten. Dann es wieder versuchen. Den Kurs im eigenen und im Chaos der Welt halten. Irgendwie. Entschlossen irgendwie.

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Genau, so habe ich Ihren spannenden Beitrag auch verstanden. Nur das ich so etwas nie als eine Theorie, allenfalls als eine Strategie bezeichnen würde. Aber "Theorie und Praxis der..." klingt natürlich ganz anders, das ist klar.

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Es ist immer wieder herzerhebend von jemandem mit viel Geld und vielen Möglichkeiten wie Roosevelt ganz klar vermittelt zu bekommen: Unfairness bringt‘s nicht!

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Danke für den berührenden Text mit dem schönen Schluss. Interessant!

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Phantastisch. Vielen Dank!

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