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Ich möchte ihnen gerne ein paar hilfreiche Tipps anbieten (Ja ich habe auch ADHS). Schon mal einen Wecker probiert? Den kann man nicht nur am Morgen verwenden, sondern - ja ganz genau - selbstverständlich können sie ihren Hyperfokus jederzeit "auf Knopfdruck" abschalten, im absoluten Notfall tut es bei mir eine kalte Dusche nach dem vorher erwähnten Wecker - im Normalfall tut es der Wecker alleine aber auch. Ich weise ja unterdessen bei mir welche Themen/Tätigkeiten einen solchen Begünstigen also - Vorsorge. Darüber hinaus sollten sie über Todo-Listen und eine (elektronische!) Agenda nachdenken.

ADHS ist im Prinzip nur ein Hindernis, welches überwunden werden will. Ist nicht ganz Fair, aber Fair war die Welt noch nie. Suchen sie sich Methoden die bei ihnen funktionieren. Der generelle Ton ihrer Geht mit etwas zu sehr ins "Jammern" was sie alles NICHT können weil ADHS. Ja und - hatte Einstein auch. Andere haben ein armes Elternhaus, sind in der Dritten Welt geboren oder hatten sonst eine schlechte Kindheit. Packen sie ihr Leben - machen sie was draus, lernen sie ihre persönlichen schwächen zu überwinden und nutzen sie ihre Stärken.

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Genau, und ich finde auch, Epileptiker sollten sich mal nicht so haben mit ihren Anfällen und sich einfach mehr entspannen. Rollstuhlfahrern, die einen Lift suchen, empfehle ich einfach die Treppe zu nehmen. Und Brillenträger könnten auch auf die Sehhilfe verzichten, wenn sie nur hart genug an sich arbeiten würden. Alles nur Hindernisse, die überwunden werden wollen.

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Sie haben meinen Beitrag nicht gelesen. Das ist Schade. Ich spreche mich ja gerade FÜR Hilfsmittel aus. Selbstverständlich sollen Rollstuhlfahrer einen Lift benutzen, resp. diesen Einfordern wenn er fehlt. Den Tipp mit dem Wecker haben sie nicht gelesen wie? Des ADHS Wecker ist des Rollstuhls Lift. Analog zu Brille.
Und wie sie hier die Eptileptiker reinbringen können - also bitte sehr! Das ist doch ein komplett anderes Kaliber an Krankheit. Wie können sie mir irgendetwas vorwerfen und dann im Nebensatz behaupten Eptileptiker seien etwa gleich arm dran wie ADHSler?

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Liebe•r Ananymous
In Ergänzung zur Reaktion von Rino Wenger: Sie wollen doch nicht im Ernst behaupten, dass Constantin Seibt sein Leben nicht seit Jahrzehnten schon packt, genau das tut er nämlich; mit dieser Serie grad ziemlich eindrücklich wieder! Und hat grad mitgeholfen, eine Riesenunternehmung - und in seinen eigenen Worten, gegen alle Wahrscheinlichkeit - in Tat umzusetzen. Und wenn Sie das nicht sehen können ... ach, was auch immer. Jedenfalls sehe ich ganz ganz ganz viel Nutzung von Stärken. Was ich hingegen beim besten Willen nirgends entdecken kann, ist Jammern.
Übrigens, Herr Seibt: einen Stiefel in den Hals gedonnert zu bekommen (hab vergessen, ah ne: nur wegen irgend einer Äusserlichkeit), das hingegen ist schon wuchtig. In dem Sinne, auch dafür, damit überhaupt umgehen zu können: alle Achtung !! Wie für Ihre Texte, ganz besonders auch diese wieder (abgesehen von einem, der möglicherweise eben doch ein Aussenseiterbashing kurz war), auch. Chapeau !!

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Armando Köppel
Rente-Geniesser
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A usserordentlichen
D ank
H err
S eibt,
solche Artikel sind mein Grund, Republikaner zu sein.

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Danke zurück nach oben in die Verlagsetage!

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Ein sehr spannender Text! Als Betroffener dieses komischen Phänomens ADHS kann ich Teile dieser Schilderungen sehr gut nachvollziehen. Sie liessen mich schmunzeln und eigene Erinnerungen ausgraben.

Ich mahne jedoch auch immer zur Vorsicht: Nicht alle Menschen mit ADHS (Kinder oder Erwachsene) können Vorteile aus dem "Hyperfokus" ziehen. Herr Seibt schreibt zu Recht, dass der Fokus oft in Aktivitäten gesteckt wird, die alles andere als zielführend sind (egal, wie spannend sie sind). Noch schlimmer wird es, wenn aus der Mischung aus Prokrastination und extremer Leistung eine Erschöpfungsdepression oder (in umgekehrter Richtung) eine (Hypo-)Manie entsteht. Leider ist es schon lange bekannt, dass viele Menschen mit ADHS zu weiteren psychischen Krankheiten tendieren (Sucht, Bipolar, Depression etc).

Das andere Phänomen, vor dem ich gerne warne, ist die selbsterfüllende Prophezeiung. Bei ADHS und anderen psychischen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten lautet die Formel "Ich habe Krankheit xy, also bin ich z". Ich habe ADHS, also bin ich Chaot. Ich habe ADHS, also arbeite ich erst 12 Stunden vor Abgabetermin. Ich habe ADHS, also ist es kein Wunder, dass ich Gras rauche. Etc. Einerseits machen das die Betroffenen mit sich selbst, andererseits macht die Gesellschaft das gleiche. Der Symptomkatalog wird der betroffenen Person aufgedrückt. Es ist kein Bottom-up-Prozess (Symtome führen zur Diagnose), sondern wandelt sich zum Top-down-Prozess (die Diagnose führt zu Erwartungen an das Verhalten). Beispielsatz: "Er kann's halt nur so".

Psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen brauchen bis heute erhöhte Aufmerksamkeit, aber sie sollten nie den Menschen definieren, der sie hat.

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Teufel ja: Das fürchte ich auch als Nebenwirkung dieser Serie. Am Ende die eigenen Texte illustrieren zu wollen. Oder nach zu viel Lesen das Lehrbuch erfüllen.
(Es ist immer eine grosse Sünde, an die eigene Propaganda zu glauben.)

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Und wie geht Herr Seibt damit um, dass der Arzt, der AHDS "erfunden" hat, sagt es sei alles Bullshit? (So hat er es nicht gesagt, aber darauf läuft es hinaus) Habe echt keine Geduld für so was, aber alle Symptome (wenn ich denn will)!

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Sie meinen das Interview, das Dr. Leon Eisenberg kurz vor seinem Tod dem Spiegel gegeben hat? Nun, er sagte nicht, dass darauf hinausläuft, dass das "alles Bullshit" sei, sondern: "ADHS ist ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung." Und weiter: "Die genetische Veranlagung für ADHS wird vollkommen überschätzt." https://www.spiegel.de/spiegel/prin…65282.html

Oder meinen Sie Dr. Keith Conners, ebenfalls einer der einflussreichsten Forscher zum Thema? "I now believe that ADHD is part of a normal continuum going from very mild restlessness and Inattention to a severe form that requires treatment and skilled diagnostic assessment by well-trained clinicians." https://www.huffpost.com/entry/keit…_b_9558252

In beiden Fällen ist der Kontext wichtig. Die beiden kritisieren Überdiagnosen, fehlende Nuance zum Störungsbild, und aus ihrer Sicht falsche Theorien zur Ursache von ADHS. Aber nur damit ich Sie richtig verstehe: Sie sprechen Constantin Seibt die Diagnose ab? Und das auf Basis von Aussagen, die ein Wissenschafter mal zum Thema gemacht hat?

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Lieber Herr Fuchs
Vielen Dank für Ihre Präzisionen. Herr Seibt darf natürlich haben, was er möchte.
Ich kann mich gut erinnern, dass es in der Klasse meines Sohns eine Reihe von "Gispeln" gab. Deren Lehre sagt mir damals, er würde das ignorieren, sonst könne er nicht unterrichten. Eine Mutter hat ihren Sohn auf eine zuckerfreie Diät gesetzt, was einen riesigen Unterschied gemacht hat. Meine Tochter (damals 4 oder 5) war auch so ruhelos, da hat ein befreundeter Wissenschaftler vorgeschlagen, ich solle ihr Vitamin B12 geben. Die beiden haben am nächsten Tag vergnügt zusammen eine halbe Packung Kautabletten verdrückt. Man konnte förmlich zusehen, wie das Kind sich beruhigte.
Deshalb denke ich nach wie vor, ADHS und ADS seien eher Symptome für unseren Lifestyle als Krankheiten. Das ist nur meine persönliche Meinung.
Herzlich
Susanne

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Philippe Kramer
Vizepräsident Project R Genossenschaft
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EInmal mehr ein fantastischer Text! So bin ich gerne Verleger!

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Möge Ihr Geist dabei nie schwanken! (Sage ich & die Abonnementsabteilung.)

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Artist
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.... Constantin Seibt beherrscht die Kunst der Worte. Ein wahrer Genuss das zu lesen. Thx.

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Ich bin fast überwältigt: so verstanden und so elegant beschrieben fühlte ich mich noch nie! Auch mich brachte erst mein Sohn, der offensichtlich an seiner ADHS Diagnose leidet, dazu, mich anzuschauen: ich fragte seine Ärztin nach Zeichen, die ich hätte sehen können, bevor mein Kind in eine tiefe Depression sank - und das meiste, was sie sagte, schien mir einfach „normal“! Inzwischen habe ich auch eine klare Diagnose, hab aber aufgeschoben, mich um irgendwelche Therapie zu kümmern, kam halt immer etwas dazwischen ....
Ich kann nur bestätigen, was CS und andere Kommentare sagen: so viel Glück gehabt, hier und in dieser Zeit geboren zu sein! Meine Kindheit war sehr strukturiert und gleichzeitig sehr anregend, musste kaum langweiliges tun ( wie helfen im Haushalt oder Hausaufgaben) solange ich gute Noten hatte und dank Hyperfokus ging das problemlos.
Auf Probleme jeder Art reagiere ich mit Aktivitäten, oder Aktivismus, der Unterschied liegt nur im Resultat.
Auf den Druck auf verfügbare Unterrichtsstunden in alten Sprachen reagiere ich gerade enthusiastisch mit fast 60 durch Zusatzausbildung zur Informatiklehrerin - Freunde kommentieren: Zusatzstudium als Therapie.
Ich habe auch viele Hobbies und Interessen, viele nur angefangen. Wahrscheinlich brauche ich dann spätestens bei der Pensionierung Hilfe - sonst versande ich vor Netflix und/oder in depressiver Lähmung und tue gar nichts, wie auch jetzt schon gelegentlich. Es lebe ein gesundes Mass an Stress!

Also Themenvorschlag für die Kolumne: konstruktiver Umgang mit freier Zeit!

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Aaargh. Themenvorschlag abgelehnt: 1. Weil ich im Moment so wenig freie Zeit habe, dass ich kaum mehr weiss, was das ist. 2. Weil, als ich sie hatte, sie sinnlos verschwendet habe. 3. Weil, wenn ich an die Pensionierung denke, den Plan habe, Netflix integral durchzuschauen.
Aber ein Zusartzstudium wäre toll. Dann wüsste ich immerhin im Nachhinein über die Dinge Bescheid, über die ich vorher nur geschrieben habe.

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Margaretha Debrunner
Lehrerin
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Das Verschwenden der Freizeit ist ja genau das Problem - vor lauter attraktiven Einladungen zu Hyperfokus von Saxophon zu japanischer Tusche, Pythonprogrammieren, vegetarisches Kochen mache ich oft gar nichts.
Mit temporärem Fussgips nehme ich mir wenigstens die Zeit Republik genauer zu lesen - aber es ist symptomatisch, dass ich als Verlegerin der ersten Stunden ausgerechnet diese Kolumne übersehen hatte! Eine Freundin hat sie mir geschickt!
Für Netflix gebe ich gerne Empfehlungen ab: Spanisch mit langen wirren Soaps zB über Telephonistinnen in der 20er Jahren, für gesprochenes Latein und altnordisch Vikings und für nordische Mythologie in modernen Norwegen und Highschool Drama Ragnarök, für eskapistische Alternative zu Trumps Amerika Designated Survivor - halt! Müsste eigentlich Arbeiten...

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Für mich ist dieser Artikel eine unglaublich packende Geschichte. Sie fühlt sich aber auch verstörend an. Ich hatte ADHS noch nie im Fokus, schon gar nicht auf mich selbst bezogen. Ein eingetragener Termin beim Zahnarzt wird einfach ausgeblendet, vielleicht ist er zu langweilig. Der Abgabetermin der Steuererklärung wird nicht eingehalten, zu wenig interessant. Eigentlich kenne ich fast jedes Beispiel aus eigener Erfahrung.
Danke an Constantin Seibt für seine Offenheit.
Dennoch fühle ich mich nicht mit einem diagnostischen Kürzel stigmatisiert. Ich habe ja meinen Hyperfokus, meine Musik.

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Ach, lassen Sie das Vierbuchstabenwort. So lang man im Leben glücklich klar kommt, kann man es lassen. Es ist ja ein Spektrum. Die Diagnose ist m.E. mehr eine praktische Frage: Nützen Ihnen Medikamente oder auch nur ein Set von Tricks einige Dinge etwas präziser gebacken zu kriegen. Braucht man das nicht gerade, ist es die Aufregung nicht wert. (Die bekommt man, soweit man auf dem Spektrum ist, ja gratis frei Haus geliefert.)

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Das hilfreichste und süffigste, das ich bisher zum Thema gelesen habe, danke. Meine noch sehr jungen Schülerinnen und Schüler werden hoffentlich davon profitieren.
Konkret denke ich darüber nach, wann ich die "ADHSler" in Ruhe lassen kann und ob/wie ich sie zu einem (Hyper-)Fokus unter stützen kann, wenn es brennt.

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Guten Tag Frau G., leider habe ich bis jetzt wenig auf Deutsch gefunden, aber ich kann Ihnen den YouTube Kanal How to ADHD und die Website additudemagazine.com sehr empfehlen. Bei beiden gibt's auch spezifische Informationen für Lehrer von ADHS'ler. Ich hätte mir gewünscht, ich hätte Lehrer(innen) wie Sie gehabt!

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Grossartig, Danke.

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Hat der Italienischlehrer die Pointe verstanden?

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Das würde mich auch interessieren.

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Keine Ahnung. Oder doch eine. Es ist ja auch so, dass bei der Natur nicht der Lehrer, sondern aus Objektivitätsgründen fremde Experten die schriftliche Matur benoten. Und ich glaube, wer immer das las, hatte nicht die mindeste Chance, auf die Idee zu kommen, dass irgendjemand so bescheuert sein könnte, das Aufsatzthema so anzugehen. (Und selbst dann: Es war ein Sprachprüfung. Kein Originalitätswettbewerb.)
Jedenfalls war die Note unterirdisch.

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Lieber Constantin Seibt, diese Geschichte kenne ich mit meinen Vorzeichen seehr, seehr ähnlich!! Und nie bin ich durch eine Prüfung gefallen, stets mit 1-2 Punkten Reserve nach mega Stress...bis ich mich innerhalb der Struktur von Medizinstudium und Familie besser steuern musste/konnte und dann erst vor paar Jahren dank Methylphenidat deutlich weniger Sand im Getriebe erlebte.....Danke für die hyperfokussierte Leidensgeschichte mit Hinweis auf die kreativen Ressourcen, die in dieser Dynamik eben meistens auch durchbrechen können.. .....

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Hyper Hyper

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Scooter! (Falls das die Assoziation war?)
Das passiert mir auch sehr oft - ich lese ein Wort und habe sofort einen Song im Kopf... Faszinierend, oder?

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Bin froh hab ich mein Abo verlängert. Mutig und Merci.

Mein letztes Matura-Jahr hab ich damals nicht bestanden. War auch nicht nötig. Das Diplom ist 50/50 der Jahres-Schnitt und die Matura-Prüfung.

Hab vor der Prüfung das erste mal 2 Wochen am Stück wirklich gelernt.

Diplom 4,5 - erster Gedanke: Mist - da hab ich mich zu sehr stressen lassen. Absurd.

Fühle mich bitzi ertappt in dem Artikel ;-)
Imposter Syndrome?

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Imposter Syndrom, eindeutig. Zwei Wochen sind sehr seriös. Eine 4,5 auch. Und die Sorgen um die möglicherweise mangelnde Effizienz danach zeichnen Sie als verantwortungsvollen Bürger aus!

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Ich bin auch der Meinung von Frau S. In meiner fast 40 jährigen Tätigkeit als Pädagogin habe ich immer wieder feststellen können, dass die Hilflosigkeit im Umgang mit Nicht-nullachtfünfzehn Kindern POS, ADHS und wie sie alle hiessen, zur Hochblüte verholfen hat. Kaum jemand hat sich je gefragt, warum sich ein Kind so verhält. Eine Diagnose zu stellen ist da schon sehr viel bequemer und es gibt auch keine Verantwortlichen.
Für mich war dies das Spannendste an meinem Beruf. Diese Kinder waren für mich immer unglaublich interessant.
Noch heute habe ich mit vielen Ehemaligen dieser speziellen Kinder Kontakt.
Herr Seibt hätte ich gerne in meiner Klasse gehabt. Zu intelligent für die schlecht ausgebildeten Lehrpersonen und Humor hat heute ja sowieso keinen Platz mehr im Klassenzimmer.

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Sehr geehrter Herr Seibt
Sie haben anschaulich geschrieben, wie sich das Syndrom bei Ihnen auf die Kolleginnen im Glaspalast ausgewirkt hatte bzw. in welche Nöte Sie sie gebracht hatten. Sicher gab es auch einen Gewöhnungseffekt. Die mit dem Syndrom offenbar einhergehende Unfähigkeit, die Perspektive zu wechseln - wie geht es den Anderen damit - ist doch sehr eindrücklich. Nun konnten sie ja offenbar mit dem Kind und dem Projekt Republik ohne Diagnose und Medikamente die Perspektive schon etwas wechseln, die Begriffe Kind - Verantwortung oder Republik - Verantwortung verknüpften sich so, dass Sie in Ihrem Verhalten etwas ändern konnten. Mich interessiert, wie sich das Syndrom - so nenne ich es einfachheitshalber, weil es sich ja auf das ganze Leben legt - auf die Liebesbeziehungen auswirkte.
Mit freundlichem Gruss
cb

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Sie meinen die Frage: Sind Sie Husband or Boyfriend-Material? Irgendwann kommt das schon in der Serie.

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Studi
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Danke. Du hast mich überzeugt, dem selbst einmal nachzugehen. Ich habe herzhaft gelacht und mich einige Male zu oft wiedererkannt.

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Wow, danke Republik, jetzt fühle ich mich besser denn ich weis jetzt das ich nicht alleine bin mit meinem "leiden".

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André Aepli
Verleger
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Ein wahn(-sinnig)-witziger Einfall, italienischer Aufsatz mit deutscher Grammatik! Ich denke bei meiner Italienischlehrerin hätte ich damit die Chance auf eine genügende Note gehabt.

Wie schon bei den vorherigen ADHS-Texten musste ich auch hier teilweise laut herauslachen, besten Dank für die gute Unterhaltung!

Was mich in einer zukünftigen Kolumne interessieren würde: Meinung/Wissen über/zu ADHS vor und nach der Diagnose.

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Kommt. Über- oder überübernächste Woche.

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Vielen Dank. Wenn ich die Kommentare lese, sehe ich sofort, dass ich nicht der einzige bin, der sich verstanden fühlt oder sich selber besser versteht. Ich habe 50 Jahre gebraucht, um herauszufinden, wieso und wie ich anders bin. Rückblickend kann ich nun auch erkennen, dass das nicht nur Nachteile haben muss und wo ich in Zukunft meine Veranlagung vorteilhaft einsetzen kann.
Wenn ich mal 3 Monate im 'flow' oder eben im Hyperfokus war, schien mir das völlig normal und war erstaunt oder enttäuscht das andere das nicht machen. Oder eben vielleicht nicht können.
Konstanz und Routine sind mein Alptraum, Zeitdruck und nie dagewesene Aufgaben sind mein Element. Daran muss ich mich in Zukunft orientieren, anstatt immer nach einem 'normalen', geordneten Leben zu trachten.
Ich bin selber kaum fähig, meine Gedanken in gute Sätze zu fassen. Von Gefühlen schon gar nicht zu reden. Darum bin ich sehr dankbar für Autoren wie Sie. Regelmässig merke ich : Genau das denke ich eigentlich, aber ich konnte es nie formulieren. Nicht mal für mich in Gedanken.
Freue mich auf die nächste Folge!

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Happy Birthday, Consti und einmal mehr; gut geschildert. Das kenne ich doch! Genau so, muss es sich anfühlen! Miterlebt habe ich ADHS, aber verstanden, na, ja! Alles Gute und genieß den Tag, hyperfokussiert!

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Jep. Das sind schon vier erstaunliche Kinder. Gleichfalls happy Birthday.

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Mitdenker
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GROSS
ART
IG

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Danke für ihre ADHS Kolumne!
Erleben Sie den Hyperfokus auch wenn Sie Medikamente nehmen?

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Hallo Herr Seib
Herzlichen Dank für diesen doch sehr persönlichen Eindruck Ihres Lebens.
Auch bei mir wurde ADHS erst im Alter von über 50 Jahren festgestellt.
Aus meiner Sicht ist mein Leben bisher sehr erfogreich verlaufen und ich weiche in vielen Punkten stark von der Statistik ab.
Ich denke ich habe wie Sie meine Berufung gefunden. Seit meinem Architekturstudium beschäftge ich mit dem Thema, dass man heute wohl am besten bezeichnet mit Energiewende ohne Blackout.
Mein ADHS sehe ich heute als grosses Glück an. Das ADHS macht es mir einfach die Dinge anders zu sehen und auch anders zu denken.
Sehr hilfreich ist das Vergessen von Anfeindungen und vermeintlichen Misserfolgen.
Ich liebe das Zitat, "Nicht die Tatsachen, sondern die Meinungen über Tatsachen bestimmen das Zusammenleben.“ von Epiktet.
Ich versuche seit länger Zeit ein andere Sicht über das Thema Eneriewende ohne Blackout in der Republik und in der NZZ ein zu bringen- eine andere Meinung. Eine Meinung die vom Mainstream erheblich abweicht. Da Sie Ihre Kollegen aus der Sicht eines ADHS Menschen besser verstehen als ich, können Sie mir vielleicht helfen, diese Sicht/Meinung zumindest in der Repulik zur Diskussion zu stellen.
Ich wünsche Ihnen eine glücklichen und fokusierten Tag.
Mit nachhaltigen ADHS Grüssen
Urs Anton Löpfe

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Grossartig.
Nur eine schüchterne Frage, da ich es nicht mitbekommen habe: Welche Sicht?

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Die Sicht, dass wir eine Energieentschwendungsstartegie brauchen und nicht eine alternative Energieproduktionn in der Schweiz. Um diese umszusetze ist das zentrale Instrument eine Energielenkungsabgabe mit Rückerstattung an die Bevölkerung in der Art wie es Bundesrätin Widmer Schlumpf vorgeschlagen wurde. Die Parlamente weigerten sich darüber nur zu diskutieren. Ganz allgemein werden für mich seit 40 Jahren in den Medien weitgehend nur kalter Kaffee aufgewärmt. Die eine schwärmen von Photovoltaik, die anderen von Atomkraftwerken. Beides dient der Erhaltung einer Verschwendungsstrategie.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Nun also Part 2 noch - sprachlos. Mystyfied; schon wieder extrem viel gelernt !! Und amüsant und toll geschrieben noch dazu. - Die Republik hat’s einfach in sich ! Immer wieder. In praktisch jedem Beitrag.

Arno Camenisch hätte dem Italienisch-Aufsatz übrigens bestimmt die Höchstnote gegeben, da die Idee sofort erkannt. Leite ich von einer seiner Kürzestgeschichten kurz ab.

Allüberall scheint es hier in der Diskussion Stimmen zu geben, denen das alles sehr bekannt - oder eben, wie mir noch immer vollkommen normal - vorkommt.

Vielleicht sollten wir unser Bild der Welt und der Normalität mal ändern, anstatt heute die Teenies fast flächendeckend mit Diagnosen zu überziehn?

Persönlich scheint es mir fast nur noch Menschen zu geben, die genau damit kämpfen, dass sie jemand andrer sein sollten, als sie sind. - Und auch genug Angriffe erleben (oder erlebt haben) dafür. Seltsam.

Aber vielleicht sollt umgekehrt ich mal ausprobieren, wie die Welt mit Ritalin aussieht - vielleicht wäre sie plötzlich keine derartig absurde Anstrengung mehr?

Was genau sind die Nebenwirkungen? Oder ist das eine Chemiesubstanz, die nur und einzig Richtung Erleuchtung verschiebt?

Hätte ich noch Kontakte zu meiner liebenswürdigen Familie, könnt ich mal nachfragen. - - -

Den Trick mit dem plötzlich alles völlig wurscht - den hab ich noch nicht raus. Aber seit gestern oder so bin ich nah dran. Liegt wohl am Schaltjahr.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Apropos: Verlängern der Frist für die Steuererklärung ist jetzt gerade fällig. Zwar lästig, dauert aber nur ein paar Minuten. - Und für gut Vernetzte gibt es ja noch die Möglichkeit, diese dann an eine vertrauenswürdige Treuhandstelle auszulagern. - Oder aber Partnerin. Auf Sisyphosarbeiten sind wir weiblichen Wesen ja immer noch weitgehend besser trainiert.

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Künstler und Buschauffeur
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Hatte David Bowie eine Borderline-Störung?

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