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Das WEF stiehlt Zeit und produziert Schwabbel! 😂 Danke dafür (wenn ich schon die Realität traurig und erschreckend finden muss …)!

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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“In der Tat ist es eine absurde Idee, dass 2500 Konzernchefs, Banker, Lobbyisten, Experten in vier Tagen quasi im Nebenjob irgendein Weltproblem lösen könnten. Es ist schlicht nicht ihr Job.”

Ich finde schon, das die wirtschaftliche Elite Verantwortung übernehmen soll. Zudem sind ja auch viele Politiker dort anzutreffen. Auch braucht eine Organisation ohne reale Entscheidungskompetenz keine demokratische Legitimation. Die ganze Schaumschlägerei geht natürlich auf den Geist, aber nüchtern betrachtet lohnt sich das WEF für die Schweiz auf jeden Fall. Allein die Tatsache, dass dort unsere Bundesräte regelmässig eine Gelegenheit erhalten, direkt mit dem Präsidenten der USA und anderer wichtiger Länder zu sprechen, ist viel wert. Und dass das WEF noch nie was bewegt hätte, stimmt auch nicht. Immerhin hat das letztjährige WEF zum ersten Mal Greta Thunberg eine international beachtete Plattform geboten. Kann gut sein, dass wir ohne das WEF deren Namen heute nicht kennen würden.

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Lieber Herr M.
als Unternehmer kennen Sie sicher das Konzept der Opportunitätskosten. Und das Wef konsumiert eine knappe Woche Zeit und Aufmerksamkeit von Tausend CEOs, Dutzenden Spitzenpolitikern, einem kleinen Heer von Experten, einigen hundert Chefredaktoren der Weltpresse – dafür ist die Bekanntmachung von Greta Thunberg, selbst wenn man diese voll auf das Konto des WEF setzen würde, ein vernachlässigswerter Effekt.
Sonst fällt mir nach 12 Jahren Recherche (ich habe von 2000 bis 2012 intensiv darüber geschrieben) nichts ein: Anfangs der 90er Jahre entschärfte das WEF durch eine Krise um, wenn ich mich richtig erinnere, Malta, die Präsidenten von BRD und Ex-DDR tauschten dort den ersten Handschlag aus, Perez und Arafat betraten Zusammen die Bühne (wenn auch wegen Arafat mit katastrophalem Ergebnis).
Mehr ist mir nicht bekannt. Und ich bin mir sicher, wenn mehr zu sagen wäre, wäre es das. Und nicht nur mir. Sondern würde durch den Propagandaapparat des WEF der ganzen Welt jeden Januar auf Frühstücksbrötchen geschmiert.
Das einzige, was man hört, ist jedes Jahr derselbe Schwabbel von Dialog, nie war das WEF wichtiger, bedeutende Leute kommen, etc.
Wo Sie Recht haben: Das WEF ist ein sehr effizientes Netzwerkinstrument für CEOs, Experten und sicher auch den Schweizer Bundesrat.
Aber politisch ist sein Wirkungsgrat eine Katastrophe. Würde man nur ein Bruchteil der Zeit, der Energie, der Aufmerksamkeit, des Geldes in egal welches Projekt stecken – aber würde, hätte, Fahrradkette.
Opportunitätskosten, eben.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Ja, Opportunitätskosten werden leider oft vernachlässigt. Für viele Teilnehmer scheint es sich aber doch zu lohnen, sonst würden sie ja nicht jedes Jahr zurückkommen. Das WEF ist wie von Ihnen erwähnt nämlich eine effiziente Networking-Plattform. Vor diesem Hintergrund sehe ich die ganze Weltverbesserungsrhetorik vor allem als Marketing-Instrument. Gleichzeitig hoffe ich aber, dass diese Rhetorik auch einen Effekt nach Innen, nämlich auf die Teilnehmer des WEFs hat. Das WEF könnte dann als Ort gesehen werden, wo die globalen Eliten jährlich gute Vorsätze fasst. In der Umsetzung happert es dann aber leider genauso oft wie bei den Neujahrsvorsätzen von uns allen.

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Meeresbiologe, Fotograf
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Ich träume davon, dass am WEF die Chefs der 100 Firmen, die für den laufenden ökologisch-ökonomisch-sozialen Kollaps hauptverantwortlich sind, beschliessen, diesen Irrsinn zu beenden und ab sofort die vorhandenen Konzepte für eine gerechte, nachhaltige Welt umzusetzen.

Das ist naiv, ich weiss. Doch: Wenn Klaus Schwab das fertigbrächte, hätte er den Friedensnobelpreis auf sicher.

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Herr F.,
bei aller Sympathie halte ich Ihre Haltung für inadäquat. Deshalb, weil Sie Naivität missbrauchen – wenn Sie etwa träumen, dass etwa die wichtigsten Erdölfördermultis, Kreuzfahrtgesellschaften, Fluglinien, Fleischproduzenten, etc. an einer Konferenz plötzlich ihr Geschäft aufgeben.
Nichts gegen das Unmögliche – aber es gibt ein mögliches Unmögliches und völlig unmögliches Unmögliches.
Träumen Sie nicht in dieser Art naiv. Verschwenden Sie Ihre Träume nicht.
Mit Bedauern
Constantin Seibt

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Meeresbiologe, Fotograf
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So ich es nur beim Träumen beliesse, wäre Ihre harsche Kritik berechtigt. Die Erdölmultis und Treiber des Zivilisationsuntergangs werden ihr Geschäft aufgeben, das garantiere ich Ihnen. Physik und Biologie verhandeln nicht mit denen. Meine naive Hoffnung besteht nur darin, dass diese Mächtigen ihr Geschäft freiwillig aufgeben, bevor es zu spät ist. Diese Hoffnung als Missbrauch zu bezeichnen, ist möglicherweise Ausdruck Ihrer Hoffnungslosigkeit.

Nur wer die Vision einer besseren Zukunft hat, ist in der Gegenwart handlungsfähig. Darum setze ich mich beispielsweise heute Abend am Komplizentreffen der «Republik» in St. Gallen dafür ein, dass das Magazin, für das Sie schreiben, überlebt. Oder ich habe allen Schweizer Parteipräsidentinnen und Bundesrätinnen ein Exemplar des Dokumentarfilms «Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen» geschenkt, in der Hoffnung, das würde sie inspirieren. Wenn wir es uns verbieten, in Dimensionen zu denken, die dem laufenden Systemzusammenbruch gerecht werden und das Denken über den Horizont des Möglichen auszudehnen, können wir aufhören, nach Lösungen zu suchen.

Wieviel hätten Sie vor zwei Jahren darauf gewettet, dass ein schwedisches Mädchen durch einsamen Protest einen Bewusstseinswandel in der gesamten reichen Welt auslöst?

Edit: Gerade bei «Watson» gelesen: Dunkle Szenarien und grosse Pläne: Die Wirtschaft entdeckt den Klimaschutz Vielleicht ist das schier unmögliche Unmögliche doch nicht so unmöglich.

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Schade, dass Klaus Schwab die für bürgerliche Kreise diesmal durchaus fortschrittliche klima- und politische WEF-Agenda durch die unwidersprochene slang poetry eines Trump sang- und klanglos ausradieren lässt. Das „Davos Manifesto2020“, das eigentlich als Richtungspapier und Wertekanon für den neuen globalen „stakeholder capitalism“ - d.h. als Erneuerung des Liberalismus - hätte lanciert werden sollen, hält den shareholder value-Aposteln, Steueroptimierungs-Agenten, Staatsquotenrechner und Sozialabbaufetischisten der bürgerlichen „Klimaparteien“ (FDP etc.) ganz böse den Spiegel vor. Soviel zur Erneuerungsfähigkeit des Liberalismus - ein Wegwe(r)fprogramm.

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ichfürchte...
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Die geneigte Leserschaft hat bereits "All in" einen heissen online Medientitel investiert (Geheimtipp, hoch lukrativ). Die Schmuck- und Uhrenbeilage kann jetzt schon kommen. 😉

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Nun, wir arbeiten an einem Design für den Halsring. Und der 25-Stunden-Uhr zwecks Erledigung der täglichen Aufgaben.

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Ha! von wegen Uhren-, Schmuck- und Immobilienbeilage! ich kauf mir dann eine nachhaltige Segeljacht!

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Wir geben Ihre Adresse Frau Thunberg weiter.

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Wiederum ein interessanter Aspekt des grossen Alpenevents, Herr Seibt. «Auf und…» heisst doch ein Werbespruch eben dieses ehemaligen Kurortes! Mir fällt die besonnene Reaktion der Leserinnen- und Leserschaft auf, vorgestern und gestern um diese Zeit hagelten hier bereits kritische (wie auch lobende) Kommentare rein. Brennt Wirtschaft nicht gleichermassen unter den Nägeln? Oder nicht bei denselben Personen?

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Kann jemand dieses Thema in die Abteilung Datenjournalismus 'rübertragen? Danke.

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Skeptic
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....scheint wir sind voll in der "dead duck season" gelandet.....

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