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Meine Familie kommt aus der „Klientelklasse“ ich wähle links. Stimme trotzdem gegen die Vorlage weil die Leute die das Geld brauchen können zu den 40% gehören die nicht profitieren. Mittelstand stärken ok aber doch nicht dermassen auf Kosten von allen anderen.

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«Ich will mal eine grün­liberale Familie sehen, die weniger als 120’000 brutto hat.»
Kutter kann sich anscheinend nicht vorstellen, dass jemand Politik nicht nur für seine eigene Klientel sondern für die Allgemeinheit macht.

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So in die Runde gefragt: Welche Einkommen würden denn in der Schweiz welchen Klassen entsprechen? Herr Kutter mit beachtlichen 180000 Franken im Jahr nennt sich ja Mittelklasse, das müsste dann ja wirklich obere Mittelklasse sein. Wie sieht die Mittelklasse denn aus? 80000-180000?

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Urs Fankhauser
Citoyen
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Schwierige Frage, wer zum Mittelstand gehört. Es gibt immerhin eine Definition des Bundesamts für Statistik:

Dieses zählt jene Leute zur Mittel­schicht, die zwischen 70 und 150% des mittleren Einkommens (=Medianlohn, dieser liegt bei 6500.-) erzielen. Wer weniger verdient, zählt zur Unter­schicht, wer mehr verdient, zur Oberschicht.
Zur Mittelschicht zählen somit Personen mit einem Jahreseinkommen (brutto) von ca. 60'000.- bis ca. 125'000.-.

So bald wir von Haushalteinkommen sprechen, ergibt sich aber ein ganz anderes Bild. Eine alleinerziehende Person mit Kindern und 70'000.- Bruttoeinkommen gehört eher zur Unterschicht. Ein Paar mit Kindern und eineinhalb Einkommen von zusammen 140'000.- gehört wohl noch zur oberen Mittelschicht (sie müssen ja für ihre Kinder aufkommen). Ein kinderloses Paar mit Löhnen von je 70'000.- schafft es dagegen schon knapp in die Oberschicht. Und dann noch die kantonalen Unterschiede: der Medianlohn von 6500.- reicht in Zürich weniger weit, als beispielsweise in Le Locle.
In der Praxis gilt eher, dass sich gefühlt etwa 90% zur Mittelschicht zählen. Armut gibt niemand gerne zu - und über Reichtum spricht man in der calvinistisch geprägten Schweiz nicht.
Nüchtern betrachtet - und auch gemäss BFS - gehört Herr Kutter doch eher nicht zur Mittelschicht.

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Guter Kommentar, aber nur für das Proletariat ist Lohn gleich Einkommen!

Reichere bzw. Vermögendere haben Kapitalerträge, die über die 30-40 % Kapitalkosten, die in allen Konsumpreisen enthalten sind, hinausgehen. Daher profitieren ja die obersten ca. 10 %, von den untersten ca. 80 %. Denn die Obersten verzeichnen netto finanzielle Zuflüsse während die Untersten netto in das Umverteilungssystem "Kapitalismus" einzahlen.

Das muss mensch einfach sehen, auch wenn der Kapitalismus deshalb nicht notwenidgerweise gleich abgeschafft werden muss.

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Danke für das unaufgeregte Interview, da musste ich doch ziemlich schmunzeln weil's mir bis jetzt nicht aufgefallen ist: Philipp Kutter macht perfekte Klientelpolitik für die SP - nicht für die Wähler die die SP gerne hätte, sondern für die Wählerinnen die sie hat.

Unverschämt ist die Vorlage trotzdem.

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Urs Fankhauser
Citoyen
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· editiert

Da musste ich nun doch auch ein wenig schmunzeln. Welch eleganter Versuch, die SP zur Partei mit einer Klientel der Einkommensklasse 200'000.- plus umzudefinieren. Nice try, wenn auch etwas dreist
PS: Ich gehöre weder zu dieser Einkommensklasse, noch bin ich SP-Wähler.

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Wie kommen Sie auf 200'000.-? Schon möglich dass die Wählerinnen der FDP noch stärker profitieren würden, es konzentriert sich aber m.E. keine der anderen Parteien so sehr auf Familien- und Bildungspolitik wie die SP. Das kommt nicht von ungefähr, und es ist ja auch seltsam dass die Basis von SP und Grünen scheinbar nicht auf Parteilinie ist.

Übrigens möchte die SP Kanton ZH laut eigenen Vorstössen Einkommen bis 100'000.- steuerlich entlasten, für Einzelverdiener versteht sich. Den Betrag für Familien weiss ich leider nicht mehr, aber der war nochmal ein gutes Stück höher. Was Sie daraus schliessen überlasse ich Ihnen. Aber einen spitzen Kommentar rechtfertigt das für mich allemal ;-)

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Gern geschehen Herr W. Und ja, da treffen Sie einen Punkt!

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Ich mag den Republik-Stil[1] bei solchen "People Stories" ungemein, macht auch den langweiligsten Käse rassig zu lesen. 😋

[1]: Klar, dass dazu neben Witz und Süffisanz auch einfach eine ordentliche Portion Handwerkskunst gehört.

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herzlichen Dank, Herr Brüggemann. Langweiliger Käse ist mehr wie manchmal leider relevant. Wir geben unser bestes, daraus etwas “hòhlengereiftes” zu machen. Im ewigen Kampf gegen Langeweile! hochachtungsvoll, CV

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Höhlengereift ist gut aber dann bitte echt und nicht von EMMI (glaub hier ist's echt)...

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Auch bei der SVP ist inzwischen die Mehrheit (56%) gegen diese Vorlage (https://www.srf.ch/news/abstimmung-…it-dagegen). Offenbar hat diesmal die Basis der Partei die Mogelpackung entlarvt, die die reiche und superreiche Parteileitung eingepackt hat.

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herzlichen Dank für den Hinweis Herr Schneider!

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Wer denkt er gehöre mit 150’000 - 180’000 zum Mittelstand, der hat keine Ahnung von der Realität. Zudem für was braucht so jemand ein Steuergeschenk?

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Michael Tanner
Mediator, Moderator, Coach
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Schön abgerundet der Artikel "Profil erhält, wer sich zur Seite dreht", in Kombi mit dem Eingangsfoto. Das wirkt ästhetisch.
Besonders gefällt mir das Rechenbeispiel von Jacqueline Badran.
Gelacht habe ich ab dem Migros-Werbespot-Gedanken.

Kutter tönt, als gäbe es nur geizige Reiche. Meine Erfahrung ist anders. Und Kutter gehört klar zu den sehr Reichen und scheint es nicht zu merken. Auch wenn er in diesem grauen Block wohnt, was ich übrigens an ihm schätze. Ich erlebe viele reiche Menschen, die nicht so geizig denken wie Kutter mit seinem kleinen Angriff auf die Bundeskasse. Menschen, die sofort bereit sind solidarisch zu sein, wenn sie die Gelegenheit dazu erhalten.

Danke Cinzia und Marvin für dieses würzige Porträt.

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michael, ich schliesse mich deinem kommentar gerne an. dieser artikel zeigt was die republik wert ist. das langweilige gegenstück können wir heute im tagesanzeiger lesen.

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Wir bedanken uns sehr für diese Blumen!

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Gut gelungenes Porträt, aus höflich, distanzierter Sicht. Perfekt, Danke.
„Im Bundeshaus engagiere ich mich für die Freiheit von uns allen, für Solidarität mit den Schwächsten unserer Gesellschaft“… (Philipp Kutter)
„Meine Themen-Schwerpunkte sind Bildung, Wirtschaft und ein gutes Klima“.
Nun, als politischer Coup, 370 Millionen CHF für Kinderabzüge, welche in der Mehrheit, seiner bevorzugten Klientel, Mittelstand, zu Gute kommt.
Denn die jährlichen Steuerersparnisse landen doch vorwiegend in den Taschen ab Einkommen grösser 120´00 Fr. ...
Vorbehalten, die Wählerschaft schluckt auch diese Kröte zu Sozial Abbau…
Soweit ich mich erinnere, hat sich ein Mitglied des Mittelstandes der SVP zur sinngemässen Aussage bemüssigt gefühlt: „Es sei nicht sinnvoll allen Kindern eine höhere Bildung angedeihen zu lassen“…
Als Stadtpräsident von Wädenswil hat er berechtigter Weise Ansehen und Respekt verdient.
Doch auf nationaler Ebene fehlt noch der Beweis zu:
„Solidarität mit den Schwächsten“

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Tolle Fotos? Ja, vielleicht ... aber ich frage mich, was die Fotos / Bildunterschriften mit dem Artikel zu tun haben, zB. das grosse Foto mit graublauem Himmel, Berge und See und dem Kommentar "Wie geht es weiter? Entwickelt sich Philipp Kutter nun zum Linkenschreck?"
Wo soll da der Zusammenhang sein???

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Chefredaktion
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Danke für Ihre Rückmeldung, Herr S. Da gebe ich Ihnen recht. Das schauen wir uns an.

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ichfürchte...
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Artikel noch nicht gelesen, aber die Fotos sind toll!

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(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Mir ist bis anhin noch nie aufgefallen, dass Kutter langweilig sein sollte. Er wirkt für mich sensibel und intelligent auch wenn ich seine Meinungen nicht teile.

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