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Eine Besprechung von 4 Biographien, und die Republik erstellt daraus gerade eine Fünfte. Plus ein Artikel über die Selenska.
Soviel Mitmachen beim Celebrity-Journalismus um einen Politiker, der demokratische Defizite hat, keinerlei Pressefreiheit erlaubt (sage nicht ich, sagen Tamedia und SRF) und bei seinen Visionen über den Fortgang des Kriegs offensichtlichen Realitätsverlust zeigt.
Hätte die Republik nicht nötig. Aber die Republik hat sich im Medienkrieg des Ukrainekonfliktes schon länger committet.

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Ich habe den Artikel vielmehr als Kommentar zum "Celebrity-Journalismus" gelesen. So werden als Fragestellung erwähnt und behandelt:

Was lässt sich aus den neuen Büchern über den ukrainischen Präsidenten lernen, was man vielleicht aus den letzten Monaten Nachrichten­konsum noch nicht erfahren hat? Verändern oder vertiefen sie das gängige Bild vom unerwarteten Kriegs­helden? Wo helfen die verschiedenen biografischen Zugänge, das aktuelle Geschehen besser zu verstehen?

Der Artikel ordnet mir die Biografien ein und fasst die Eckdaten zum Präsidenten relativ aussagekräftig zusammen. So kann ich mir die Biografien und "Celebrity-Journalismus" künftig mit ruhigem Gewissen sparen :)

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Ich kann das nachvollziehen, und würde ihnen fast zustimmen, habe aber zwei Vorbehalte:

  • der Artikel über die Selenska geht klar in die Kategorie Celebrity - oder Personality-Journalismus

  • dass bei den (immerhin vorhandenen) kritischen Aspekten zu Selenski die vielkritisierten Aspekte der vollständigen Behinderung der Pressearbeit und die Einschränkung der Pressefreiheit der oppositioneller Kräfte weggelassen wurde, lässt die Frage aufkommen, ob wirklich der Wille da war, die Person kritisch zu würdigen.

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Ich stelle gerne die Umkehrfrage: Soll man nicht über Selenska und Selenski berichten? Immerhin sind es zwei wichtige Personen des aktuellen Weltgeschehens.

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Ja, warum nicht.
Die Republik veröffentlicht im Schnitt etwas mehr als 1 Text pro Tag. Deshalb ist der Entscheid, wem sie den knappen Textplatz ihr knappes Informationsangebot widmet, ein Signal, welche Bedeutung sie Selenski gibt. Ich finde, er wird dadurch überschätzt, aber das kann man anders sehen.
Ein anderer Aspekt ist das Format. Wenn man eine Biografie wählt anstatt einer kritischen politischen Analyse seines Wirkens, und dann dazu noch ein Celebrity-Format, und dazu dieses Format dann noch als Noch-nie-Dagewesenes in die Publikation einführt, dokumentiert man, dass man bewusst einen unkritischen Approach gewählt hat.
Aber das ist der Approach der Republik im Ukrainekonflikt ganz generell. Und im Taiwankonflikt.

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DPhil Politologie
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Dafür bin ich Republik Abonnentin. Denn mir selber fehlt gerade die Zeit, diese Bücher zu lesen. Darum bin ich dankbar, wenn das Herr Graf übernimmt und sie mit eigenem, kompetenten Blick für uns einordnet.

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Wenn der Begriff "Held" in einem Text mehrfach verwendet wird, bekomme ich komische Gefühle und werde misstrauisch.
War Winkelried ein Held oder wurde er lediglich von hinten von den eigenen Leuten in die Lanzen der Habsburger geschubst?
Beim "HeldIn" denke ich eher an die Menschen, die beidseits der Frontlinie in den zerschossenen Dörfern ums tägliche Überleben kämpfen und nicht wissen, ob und wie sie den kommenden Winter überleben werden oder auch an die vierzehn Millionen aus ihren Häusern Vertriebenen und Entwurzelten, die um ihre Zukunft bangen.

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Lieber Herr T., Ihre Vorbehalt gegenüber der Vokabel «Held» teile ich. Wahrscheinlich haben Sie bemerkt, dass der Begriff in meinem Text ausschliesslich als Referenz verwendet wird: als Verweis auf gesellschaftlich-mediale Narrative oder als Narrative in den besprochenen Büchern. Ein wenig ironisch ist es deshalb schon, wenn Sie, Herr R., von leichtfertiger Verwendung mit mangelnder Distanz sprechen – genau diese Distanz im Sinne einer Beschreibung von Begriffsverwendungen ist in all meinen Sätzen, in denen auf das Wort verwiesen wird, ja ein zentraler Punkt.

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Sie haben recht, Herr Graf - der Begriff Held wurde wirklich nur mit Verweis auf narrative erbracht, in diesem Bezug ist mein Vorwurf der mangelnden Distanz unbegründet.
Der Eindruck mangelnder Distanz entstand bei mir wohl eher aufgrund Passagen wie: "nie Solist, eher Teamcaptain" (kennt ein Schweizer auch bloss 1 Teammitglied?), vor allem aber aufgrund dem Foto - einem offensichtlichen, auf Wirkung bedachtem Foto einer Medienstelle. Aber vielleicht aus gutem Grund, weil es gar keine ungeschönten Fotos in Porträtgrösse von unabhängiger Quelle gibt? was wiederum auf das Problem der nichtexistenten Freiheit der Pressearbeit hinweist.

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Ueberhaupt: Wenn Begriffe wie "Held" leichtfertig verwendet werden, besteht de Verdacht, dass die Leitlinie der "journalistischen Distanz" vergessen oder ignoriert wurde.

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Rudenko RT „süffisant“
Selenski „heldenhaft“

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Ich habe den Selenski-Beitrag als Buchbesprechung gelesen und interpretiere deshalb keine weiteren Absichten hinein. Nach der Lektüre vermute ich, dass es sich bei Selenski um das Phänomen eines Kriegs-Premierministers handelt, bei dem man einfach nur hoffen muss, dass er nach dem Ende des Krieges rasch abtritt oder aber abgewählt wird.

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