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Ich bin davon überzeugt, dass die Parteizugehörigkeit einer Richterin oder eines Richters Einfluss auf das Urteil hat. Dies gehört abgeschaft. Richterinnen müssen möglichst neutral sein. Auf jeden Fall sollten sie keiner Partei angehören. Meine Überzeugung beruht auf einer eigenen Erfahrung bei meiner Scheidung vor vielen Jahren. Meine Anwätin meinte, ich hätte einfach Pech mit dem Richter gehabt weil er in der falschen Partei war. Die PK werde er nie und nimmer teilen, weil ich ja wieder heiraten könnte, meinte er an der Verhandlung. Dieser Teil gehört vielleicht nicht dahin, tat aber gut.

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Löli säit de Löli zum Löli m/w

Auf der einen Seite haben wir einen fanatischen Tierschützer. Ist das schlimm? Würde er mehr erreichen, wenn er sich nicht fanatisch engagieren würde, wenn er ausgewogen argumentieren und handeln und nicht nur die Interessen des blöden Viehs, sondern auch die der Pferdehändler berücksichtigen würde? Kaum. Um ihn herum haben wir die Schar seiner Getreuen, welche auf Geheiss da und dort hinspringen und helfen, Tiere zu retten, denen es miserabel geht.

Auf der anderen Seite haben wir die Journalistin von «Saiten» und die Politikerin. Diese halten den Aktivisten vor,
«Man soll nicht verallgemeinern, schon klar. Trotzdem drängt sich die Frage auf, wie es sein kann, dass hunderte Tierschützer und Aktivistinnen ins Thurgau pilgern, während an Europas Grenzen und andern Orten dieser Welt jeden Tag Menschen im Stillen verrecken, ersaufen, verhungern...»

Sie schreiben bzw. zitieren zustimmend, dass man nicht verallgemeinern soll, um es dann doch zu tun. Äh, fragt man sich bei der zweiten Lektüre, wie geht dieser Gedanke genau? Auch bei der dritten Lesung, findet man keine Aufforderung an die Thurgaureisenden, in die Welt hinauszufahren und die Menschen aus Abu Ghraib, Meer und Wüste zu retten. (Und übrigens auch im Artikel nicht.) Die Politikerin und ihre Journalistin wollen nur eines: sie wollen das Elend der Tiere relativieren und so den Aktivismus der Thurgaupilger abwerten. Das ist eine Propagandatechnik aus der Sowjetunion, welche als Wahtaboutism bekannt ist (vgl. Wikipedia – bezeichnenderweise trägt der Artikel den Titel «What about human beings?»).

Aber die Politikerin und ihre Journalistin gehen noch weiter und schreiben bzw. zitieren:
«Ein Blick in die Filter¬blase meines Zweit-accounts zeigt mir: Dieselben Menschen, welche beim mutmasslichen Tierquäler in Amriswil protestieren, wünschen sich 2 Einträge weiter unten, dass alle Flüchtlingsboote absaufen. Tja».

Also: alle Hefenhofener Tieraktivisten wünschen sich, dass alle Flüchtlingsboote absaufen. Das ist platt und frei von Logik. Eine Google-Suche ergibt zu unserem Entsetzen, dass die Politikerin, welche solches verbreitet, sich zu den Grünen zählt und sich ausgerechnet gegen Hatespeech einsetzt und dass 71 ihrer Follower ihre Verunglimpfung gut finden. Jolanda, wie konnten Sie nur.

Wer auf diesem Niveau schreibt, dem unterlaufen auch andere Fehler. Und so ist wohl zu erklären, dass die Angriffe der Journalistin auf den zum Voldemort des Schweizer Tierschutzes aufgeblasenen Kessler so ungeschickt formuliert waren, dass es sogar noch Dresche vom Einzelrichter gab.

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