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Politikberater, Buchautor
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Was ich an diesem aufwändig recherchierten Porträt schätze, ist der Kontext. Das ist sehr wertvoll, vielen Dank.

Kritik gibt es zur angeblichen Blockbildung im Bundesrat: Dass KKS das Zünglein an der Waage spiele, ist eine Hypothese, die nicht gestützt werden kann, weil wir die Abstimmungsresultate innerhalb der Landesregierung nicht kennen. Kommt es zu Leaks, sind sie meistens interessengesteuert, ob sie korrekt sind, bleibt unklar.

Was ehemalige Bundeskanzlerinnen und Bundeskanzler dazu sagen, ist plausibler: Der Bundesrat fällt seine Entscheidungen meistens einstimmig. Muss ausnahmsweise einmal abgestimmt werden, kann die Lagerbildung jedesmal anders ausfallen. Im Text wird hingegen insinuiert, es gäbe einen Mitte-Links-Block und einen rechten Block mit drei bzw. vier Mitgliedern.

Schliesslich noch ein Detail:
Es gibt den Begriff Regierungsratspräsidentin nicht. Vielmehr heisst diese Funktion Regierungspräsidentin.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Vielen Dank für die Detailkorrektur, lieber Mark. Du hast natürlich völlig Recht – wir haben die Stelle inzwischen korrigiert und am Ende des Textes ein kleines Korrigendum veröffentlicht.

Ein wenig Gegensteuer geben möchte ich bezüglich Blockbildung: Diese tritt ja nicht nur dann zutage, wenn abgestimmt wird; dies passiert – da decken sich unsere Informationen – tatsächlich ziemlich selten. Die Blockbildung wirkt sich aber auch im Vorfeld von Bundesratssitzungen aus. Um keinen Gesichtsverlust zu erleiden, stellt ein strategisch gewieftes Bundesratsmitglied in der Regel gar keinen Antrag (oder zieht ihn rechtzeitig zurück), wenn es merkt, dass es für seinen Antrag keine Mehrheit erhält. Dass jemand 1:6 untergeht wie Bundesrat Cassis beim Neutralitätsbericht, ist die absolute Ausnahme und spricht meines Erachtens nicht für ihn.

Aus dem Umfeld mehrerer Bundesräte aus unterschiedlichen Parteien wird uns glaubwürdig berichtet, dass Amherd häufiger mit der SP paktiert, als es ihre Vorgängerin Leuthard getan hatte. Deshalb zählen wir sie zum Mitte-Links-Block, auch wenn dieser selbstverständlich nicht in allen Themenbereichen zusammen hält (gerade bei der Finanzierung der Armee dürfte Amherd eher rechts Unterstützung finden). Cassis gilt bei der SVP als verlässlicher als Keller-Sutter, die – auch hier erzählen wiederum mehrere Quellen, die jedoch auf Anonymität pochen, dasselbe – während der Coronakrise keinen einzigen Antrag von Bundesrat Berset abgelehnt haben soll. Für KKS ist es ja auch machtstrategisch sehr interessant, häufig das Zünglein an der Waage spielen zu können.

Kurzum: Natürlich hast Du Recht, dass wir nicht mit Sicherheit sagen können, wie der Bundesrat abstimmt. Es gibt aber deutliche Anzeichen und Hinweise von involvierten Personen, dass es in vielen Fragen einen Mitte-Links und einen Rechts-Block gibt; KKS gehört zu letzterem, bricht nach unseren Informationen aber fallweise daraus aus.

Beste Grüsse! Dennis Bühler

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Wir tun uns in der Schweiz schwer mit starken Persönlichkeiten. Auch die Republik? Soll sich KKS unter die CH-Zimmerdecken-Normhöhe ducken?

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Sie könnte sich mit ihrer starken Persönlichkeit für die Einhaltung von Menschenrechten einsetzen. Für die Rechte von Arbeitern in internationalen Konzernen, für verfolgte Frauen, z. B.

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Meeresbiologe, Fotograf
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Und für die Einführung der Mikrosteuer. Dann entfielen die MwSt, die Direkte Bundessteuer, die Stempelsteuer, keine Lohnprozente mehr für die AHV und sie hätte immer noch zig Milliarden jährlich im Kässeli.

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Liebe Frau S., wie sehr wünschte ich mir, dass alle starken Persönlichkeiten sich für die Rechte der Schwächsten auf der Erde einsetzen würden!(°) Leider....
Weil dem nicht so ist, finde ich unser System mit sieben gleichberechtigten Bundesrät:innen sehr gut. Sollte ein starkes Mitglied wie KKS demnächst überborden, gib es sechs weitere "starke, schwache oder halbe "(die häufigsten Qualifikationstitel) Teilnehmende, die korrigierend eingreifen könnten, wenn sie dann wollten. Sollten sie das zu wenig energisch und zielführend tun (°), hat das Parlament im nächsten Herbst die Möglichkeit, bei den Erneuerungswahlen korrigierend einzugreifen, wenn sie dann wollten. Damit das auch passiert, müssten wir vorgängig die richtigen Personen in die Räte wählen, wenn wir dann wollten.
So bekommen wir dann genau die Zusammensetzung von National-, Stände- und Bundesrat, die wir verdient haben!

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Das könnte und sollte sie.
Aber das bringt ja keine Lobby und kein Geld.

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So so. eine notorische Lügnerin soll hierzulande eine starke Persönlichkeit sein. Für mich ist diese Frau das schlechteste Mitglied des Bundesrates seit mindestens 70 Jahren. Weiter zurück reicht meine persönliche Erinnerung nicht.

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"Alain Berset ist angezählt" - ich kann diesen x-fach von bürgerlicher Seite wiederholten Satz nicht mehr hören. Jetzt auch die Republik! Wahrer wird er dadurch nicht......

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· editiert

Dem kann ich nur beipflichten, ein doofer Satz, «vom unheilvollen Quartett SVP/FDP zum Abschuss freigegeben, letztere aus purer Verzweiflung» müsste es heissen. Edit: Hat übrigens Herr Binswanger neulich besser auf den Punkt gebracht!

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Hartnäckigkeit und eine starke Persönlichkeit allein sind keine Qualitätsmerkmale. Die Qualität hängt von den Anliegen und Zielen ab, die jemand vertritt.
Fakt ist, dass wir im Bundesrat eine rechtsbürgerliche Mehrheit haben und dass in der Bevölkerung viele rechtsbürgerliche Vorhaben eine Mehrheit finden. Das erleichtert die Machtspiele von KKS. Auch wenn ich einige ihrer Entscheidungen begrüsse (Überbrückungsrente, Flüchtlingsstatus S für UkrainerInnen), so kann ich ihre dreisten Lügen im Zusammenhang mit der Konzernverantwortungsinitiative, ihre unmenschliche Haltung in den übrigen Flüchtlingsfragen und ihren destruktiven Einfluss in der Europapolitik nicht akzeptieren. Als Finanzministerin wird sie wohl in erster Linie die Interessen der Finanz- und Wirtschaftskreise bedienen und mit Sparmassnahmen weiteren Sozial- und Bildungsabbau betreiben. Das sind leider keine erfreulichen Aussichten.

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Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Seit ihren bewussten Lügen zu wesentlichen Punkten der KVI war Frau KKS für mich „erledigt“.
Die von Ihnen erwähnten weiteren Punkte haben mein Urteil leider bestätigt.
ich werde froh sein, wenn sie den BR wieder verlässt.

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...warum A. Berset angezählt sein soll, verstehe ich nicht, das wir eine rechte Mehrheit im BR haben schon. Wann komnt ein Interview mit BR Berset in der Republik.

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Ralph Moser
Sehr besorgter Bürger
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· editiert

KKS ist ein Wolf im Schafspelz. Menschen, die vor laufender Kamera wissentlich lügen und ihre Versprechen auch gegenüber einer Mehrheit nicht einhalten (KVI), verdienen unser Vertrauen nicht, egal ob Mann oder Frau.

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Mitglied
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Dass auch die Republik in dieses Bashing gegen KKS einsteigt, enttäuscht mich. Ich bin eine linke Wählerin, aber ich sehe KKS in einem anderen Licht. Mich nervt es, dass die wenigen Frauen, die Macht haben, so seziert und schlecht gemacht werden!

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KKS wir nicht "schlecht gemacht" - sie war schon in ihrer St. Galler Regierungszeit eine Hardlinerin im Flüchtlingswesen und sie war auch damals schon sehr machtbewusst (und ist trotzdem dort so etwas wie eine "Halbheilige", die kaum je öffentlich kritisiert wird). Sie wird vor allem nicht als Frau schlecht gemacht, sondern sie profitiert davon, eine Frau zu sein: Zeigte ein Mann in ihrer Position das gleiche Verhalten, würde er deutlich härter angegangen.

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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"machtbewusst"? vielleicht ist solch eine Haltung - ob bei Männlein oder Weiblein auch pathologisch zu nennen, einfach machtbesessen. Ich stelle mir vor (und hier hilft uns der Artikel) sie würde ablassen von solch manipulativem Ränkespiel, sie würde menschlich dazugewinnen. Ich weiss, Weihnachten und Samichlaus ist schon wieder vorbei.

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Multifunktional
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Es geht bei KKS nicht darum, dass sie eine Frau ist (von mir aus der einzige positive Punkt an ihr, nebst der Tatsache, dass sie Hunde mag), sondern darum, dass sie über Leichen geht um ihre Ziele zu erreichen und in der Migrationspolitik jegliche Menschlichkeit fehlen lässt!

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Liebe Frau L., es war nicht unser Ziel, ein «KKS»-Bashing zu betreiben, sondern zu analysieren, weshalb sie so mächtig ist sowie wie und wozu sie ihre Macht zu nutzen versteht. In welchen Passagen sehen Sie Keller-Sutter (zu Unrecht / unfundiert) schlecht gemacht? Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Warum hat denn niemand vom mächtigsten Bundesrat und Alleinherrscher Ueli Maurer gesprochen, als der Finanzminister wurde?

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Herr S., das dürfte daran liegen, dass Keller-Sutter nicht nur wegen ihres neuen Departements mächtig ist, sondern – wie wir aufzuzeigen versuchten – auch wegen der Konstellation: Amherd ist linker als ihre Vorgängerin Doris Leuthard und hielt in den letzten Jahren in den meisten Fällen zu Berset/Sommaruga; Cassis ist rechter als Keller-Sutter respektive weniger kompromissfähig und hielt in aller Regel zu Maurer/Parmelin. Das macht «KKS» zur Mehrheitsmacherin. Ueli Maurer als rechtester Bundesrat hatte nie eine solche Position inne. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Top Zusammenfassung

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Keller-Sutter hat bei wichtigen öffentlichen Auftritten auf allseits bekannten Unwahrheiten beharrt.
Bei der KVI,
und bei der angeblich ausreichend bestimmten Terrorismusdefinition des PMT.

Das tut weh und zerstört das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Nicht das der bürgerlichen Wähler! Die sehen es gerne, wenn ihre Vertreter alle Register ziehen, um ihre gemeinsamen Ziele zu verwirklichen.

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Für meinen Geschmack, dessetwegen ich Republik-Leser geworden bin, ist das nun wirklich zu viel Personenkult. Dem hat die Republik ja schon kurz nach der Neuverteilung der Departement gehuldigt, und das hätte gereicht.
Ich sehe nicht, inwiefern es die Realität erhellen hülfe, das politische Geschehen im Machtstreben einer einzigen Person festzumachen – wo bleiben denn da all die anderen Personen und Kräfte, gegen die sich diese eine Bundesrätin zu behaupten versucht? Bisher anscheinend mit Erfolg; doch die Mischung von knallhart und sehr empfindlich entspricht einem spröden Material, dessen Elastizitätsgrenze plötzlich überschritten sein kann. Und dann wird sie niedergebrüllt?
Das Kürzel KKS ist übrigens viel älter, als der Artikel glauben macht. Er hat eine hämische Beinote, wenn man ihn im besonders spitzen St. Galler Dialekt von Wil ausspricht. So passt er wie ein ihr auf den Leib geschnittenes Kleid; jedenfalls so unangenehm mutete es mich damals an, als ich zur selben Zeit wie sie, aber auf der gegenüberliegenden Seite, im St. Gallen Grossrat sass.
Dass Keller-Suter Personenkult sucht, mag sein; einen Anlass dazu kann ich nicht erkennen. Genauso wenig wie ich nachvollziehen kann, dass die Republik, und nicht zum ersten Mal, Berset anzählen zu müssen glaubt – auch das billiger Personenkult.

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👍
Ich wundere mich ebenfalls über diese Art von Artikel in der Republik. Was ist nach dem Lesen der Zugewinn an Wissen? Bei einer Konstellation von 2 linken und 4 rechten BR-Mitgliedern und einer Mitte-Vertreterin ist das Abstimmungsergebnis offensichtlich. Wer hier welche Rolle spielt, ist nicht so wesentlich. Viel entscheidender wäre eine neue Mehrheit im BR mit 4 klar links-grünen Mitgliedern. Damit könnte eine politische Wende erreicht werden. Berichte darüber, wie das im Hinblick auf die Parlamentswahl 2023 erreicht werden könnte, wären von Interesse. Und nicht nichts sagende Personenportraits, die zudem unterstellen, dass eine Frau nicht machtbewusst sein darf.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Liebe Frau M., erstens unterstellen wir in unserem Artikel keineswegs, dass eine Frau nicht machtbewusst sein darf – da ist die Fantasie mit Ihnen durchgegangen. Zweitens versuchen wir, Journalismus mit einem gewissen Realitätsbezug zu machen – ein Bundesrat «mit 4 klar links-grünen Mitgliedern» hingegen ist komplett utopisch. Drittens ist es meines Erachtens schon von Belang, darüber zu informieren, wie die Blockbildung in der Landesregierung funktioniert, sprich dass Keller-Sutter das Zünglein an der Waage ist und nicht Cassis. Dass Sie den Beitrag nichtssagend finden, bedauere ich, es sei Ihnen aber selbstverständlich unbenommen. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Johanna Wunderle
Unity in Diversity
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Sehr geehrter Herr Studer,
Das System von Karin Keller Suter ist gezielte Irreführung. Meiner Ansicht nach ist es daher wichtig sich dieses Mitglied des Bundesrates genau anzuschauen. An der krassen Schädigung der Demokratie durch die Annahme des PMT war Sie- zumindest ! -massgeblich beteiligt.
Ihre Macht beruht nicht auf Kraft, sondern auf Unaufrichtigkeit und grosses Manipulationspotenzial. Ich sehe hier statt Personenkult die Beleuchtung einer Rolle.

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Genau! Darum ja auch meine Kritik an diesem Artikel, der sich allzusehr auf eine Person und deren auffällige Machtgelüste konzentriert, statt vor allem die im Hintergrund wirkenden Kräfte zu beleuchten, für die KKS nicht viel mehr als ein bis auf weiteres taugliches Werkzeug ist.

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Danke, genau so sehe ich das auch!

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· editiert

Mit ihrem Kollegen Cassis liefert KKS sich einen tägliches Anbiederungswettkampf um die Gunst der SVP, der die FDP ihren zweiten Bundesratssitz verdankt, der gemäss den Wählern den Grünen zusteht. Eines eint die beiden, es geht ihnen nur um sich selbst und nie um unser Land und seine Bürger. Beschämend. So steigert man die Politikverdrossenheit in unserem Land.

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Nadja Schnetzler
Mitgründerin Republik (she/they) 🌈
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Wie sehr es auffällt, wenn eine Frau gleich porträtiert wird wie ein Mann, zeigt dieser Artikel. Danke, dass ihr alle clichés, Stereotypen und unbewusste Voreingenommenheit (implicit bias) vermieden habt.

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Aber ob "Herrin über die Bundes­finanzen" der richtige Ausdruck dafür ist? Wie man an diesem (un)schönen Ausdruck sieht, kann man(n) mit der Maskulinisierung auch überkompensieren. Sie erscheint als toxisch maskuliner Bully, die mit machiavellistischer Rücksichtslosigkeit ihre egoistischen Interessen verfolgt. Wird da nicht ein Schreckgespenst aufgebaut?

Unbemerkt(?) schleichen sich in diesem Porträt dennoch sexistische Stereotype hinein: So ist KKS die Spinne im Netz, welche im Hintergrund heimlich die Fäden zieht, eine Intrigantin, die ihren Verbündeten in den Rücken fällt (und erdolcht?).

"Die Frau mit dem Spinnennetz" hiess übrigens auch ein Porträt im Tagi über Sonja Rueff-Frenkel (SRF), der dem Journalisten aufgrund des nicht nur sexistischen, sondern - im Zusammenhang mit Geld und Kassenbeamtin - auch antisemitischen Stereotyps den Job kostete. https://www.tagesanzeiger.ch/die-fr…4451075417

Die WOZ kommentierte: "Ohne Umschweife wird die Porträtierte so in antisemitische Schablonen gezwungen, was dem Autor offenbar schlicht nicht aufgefallen ist. Fast noch erstaunlicher: Auch in der Produktionskette der Zeitung scheint niemand stutzig geworden zu sein – kein Redaktor, keine Produzentin, niemand im Korrektorat. Im Gegenteil: Man hievte die von Rueff-Frenkels Bruder quasi als Kompliment ins Spiel gebrachte Metapher einer geübten Spinnennetzweberin in den Titel; und produzierte mit dieser Zuspitzung auf «Die Frau mit dem Spinnennetz» in der Schlagzeile gleich noch ein antisemitisches Zerrbild." https://www.woz.ch/2206/linker-anti…men-nennen

Schade, dass dieses Klischee auch niemandem in der Republik aufgefallen ist.

Ich glaube sogar, dass der Sexismus und Antisemitismus dieses Klischees niemandem, auch dem Journalisten nicht, aufgefallen ist, denn ein Problem des Journalismus ist, dass sie Klischees aufgrund ihrer Wiedererkennungswerte geradezu liebt, und gar mit Lust selber fortlaufend produziert. Klischees, also Abziehbilder, haben leider die Eigenschaft, dass je mehr sie abgezogen werden, umso mehr ihren historischen Kontext verlieren.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Anonym 1,
da Sie uns hier ja eigentlich vorwerfen, antisemitische Klischees verbreitet zu haben, möchte ich ein paar Punkte klarstellen:

  1. Wir zitieren im Artikel zwei Sätze, die die «SonntagsZeitung» Anfang November schrieb, also Wochen, bevor feststand, wer ab 2023 dem Finanzdepartement vorsteht: «Wer hier sitzt, gleicht einer Spinne im Netz. Allen graut es vor dem Finanz­minister, niemand kann sich ihm entziehen.» Entsprechend wird im Zitat die männliche Form verwendet. Es erschliesst sich mir nicht, inwiefern ein Vergleich eines Finanzministers mit einer Spinne im Netz sexistisch sein soll.

  2. Sie schreiben, wir hätten Keller-Sutter dargestellt als «Intrigantin, die ihren Verbündeten in den Rücken fällt (und erdolcht?)». Das entspringt Ihrer Fantasie, Ähnliches findet sich in unserem Artikel an keiner Stelle.

  3. Der Autor des erwähnten Porträts im «Tages-Anzeiger» wurde nicht (oder zumindest nicht nur) wegen der Benutzung eines antisemitischen Stereotyps entlassen, sondern primär wegen eines anderen Artikels: einer Recherche über die einflussreiche Zürcher Baugarten-Stiftung, mit der Verleger Pietro Supino freundschaftlich verbunden ist. Ich halte die Entlassung weiterhin für eine skandalöse Einmischung des mächtigsten Verlegers der Schweiz in redaktionelle Belange. Wir haben vor gut zehn Monaten zweimal darüber berichtet: https://www.republik.ch/2022/02/16/…urnalisten + https://www.republik.ch/2022/02/19/…ndifferenz

  4. Recht gebe ich Ihnen hingegen bezüglich Ihrer grundsätzlichen Beobachtung, Journalist:innen würden gerne auf Klischees zurückgreifen «aufgrund ihrer Wiedererkennungswerte». Dessen ist sich die Republik allerdings bewusst, wie jüngst ein Beitrag von Kollege Elia Blülle zeigte: https://www.republik.ch/2022/12/17/…esmuettern
    Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Also jetzt bin ich platt. Aus der Tatsache, dass in dem Porträt ein Sprachbild vorkommt (Spinne im Netz), das auch in einem - ganz anderen - Tages-Anzeiger-Artikel verwendet wurde, konstruieren Sie hier sexistische und antisemitische Vorwürfe gegen den "Republik"-Text bzw. dessen Verfasser. Nicht nur, dass "die Spinne" nun mal im Deutschen feminin ist ("der Spinner" ist etwas völlig anderes) und damit kaum als sexistisch zu bezeichnen, weiss ich beim besten Willen nicht, was an diesem KKS-Artikel antisemitsich ist. Weder kommen darin antisemitische Sterotypen vor, noch ist KKS jüdisch. Und nicht jedes Spinnennetz auf der Welt ist ein antisemitisches Stereotyp. Die "Dolchstosslegende" haben übrigens Sie hier eingeführt - im Text wird solches Verhalten nirgends unterstellt. Im Gegenteil: KKS wird zugeschrieben, ihre Haltung offen zu vertreten, daran festzuhalten und alles dafür zu tun, diese durchzusetzen. Mit "Dolch in den Rücken" hat das nichts zu tun. Auch, was am Ausdruck "Herrin über die Bundesfinanzen" eine "Maskulinisierung" sein soll, ist schleierhaft. Eine solche läge vor, wenn sie als "Herr über..." bezeichnet worden wäre. "Herrin" ist eindeutig weiblich - sonst müsste man ja jede weibliche Bezeichnung (Architektin, Malerin, Schreiberin) auch als "Maskulinisierung" meiden. "Herrin" bezeichnet schlicht eine Frau, die über etwas gebietet, die Kontrolle über etwas ausübt. Und das ist nun mal die Aufgabe der Chefin des Finanzdepartements.

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Organtransplantierte/Sozialpädagogin
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Danke für diesen Beitrag. Er zeigt auf, dass es starke Persönlichkeiten nicht nur einfach haben in der Schweiz. Vor allem gegen eine starke Frau scheint ein natürliches Misstrauen zu bestehen. Oder ist es Angst, dass die Cleverness und strategische Fähigkeit von Frau Keller-Suter sich öfters durchsetzen wird als manchen L. ist? Ich habe grossen Respekt vor Persönlichkeiten, die ihre Ziele konsequent und leidenschaftlich vertreten und sich für das Volk einsetzen. Ob zum Guten oder nicht, das wird sich weisen.

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Demokratie!
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Auch wenn diese Bundesrätin im Abstimmungkampf lügt?? Nur um zu gewinnen, resp. ihrer eigenen Überzeugung zum Durchbruch zu verhelfen?

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Paul Rechsteiner wird sich wohl nicht zu seiner ehemaligen Ständeratskollegin äussern, aber seine Meinung über ihre politische Position würde ich sehr gerne hören. Etwas verwirrt bin ich, weil in diesem Artikel das Justizdepartement in Bezug auf die anderen Departemente als sehr mächtig und einflussreich beschrieben wird. In den Medien allgemein wurde es im Zusammenhang mit EBS als Restposten beschrieben, ohne Macht und Einfluss und EBS als Opfer von Ränkespielen. Die NZZ erzählt in einem Artikel, dass die langjährige „Vorzimmerdame“ im Finanzdepartement von der neuen Chefin einfach durch eine mitgebrachte Angestellte ersetzt wird. Blieb die Frage, was hat die NZZ davon, die mächtigste Rechtsbürgerliche als kaltherzig an den Pranger zu stellen? Auffällig ist, dass Cassis von ihr in letzter Zeit sehr gewürdigt wird. Geht es vielleicht um’s Geschlecht?Kurz und gut: weiss ich jetzt mehr über die ausführlich beschriebene Person? Nützt mir das, was herausgearbeitet wurde als gewöhnlicher Wählerin? Oder richtet sich der Artikel an Bundesbern? Auch mir bleibt sehr ein schaler Geschmack nach diesem Artikel. Gewisse Archetypen scheinen nach wie vor sehr gefürchtet zu sein, v.a. wenn sie Brüste haben und als Frau gelesen werden.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Liebe Frau D.

  1. Wir haben mit Paul Rechsteiner gesprochen, er wollte sich jedoch in der Tat nicht zu Keller-Sutter äussern.

  2. Das EJPD hat mit dem Bundesamt für Justiz einen mächtigen Hebel, weil dieses sowohl in der Ämterkonsultation als auch im Mitberichtsverfahren sehr aktiv ist: Es äussert sich zu allen Vorschlägen für neue Gesetze, weil es seine Aufgabe ist zu prüfen, ob dieses verfassungskonform und kompatibel ist mit anderen Gesetzen. Darüber hinaus gilt das EJPD als mittel bedeutend: Es wird in der Hackordnung für gewöhnlich hinter dem UVEK, dem EFD und dem EDI eingeordnet; etwa gleichauf mit dem WBF; und vor dem EDA (das ich selbst – interessiert an besseren Bedingungen zur EU – höher gewichten würde) sowie dem Schlusslicht VBS (wobei letzteres angesichts des Kriegs in Europa an Bedeutung gewonnen hat).

  3. Wenn ich Ihre Schlussfolgerung richtig verstehe, liefe sie darauf hinaus, komplett auf Porträts von und Analysen zu Bundesrät:innen zu verzichten, schliesslich werden diese ja nicht von der Stimmbevölkerung gewählt. Journalist:innen hätten sich somit auf Parlamentarier:innen zu beschränken. Das wäre meines Erachtens falsch. Denn da Bundesrät:innen sehr einflussreich sind, gehört es für mich zu einer seriösen Machtkritik, (auch) bei ihnen genau hinzuschauen. Was kann eine Leserin oder ein Leser damit anfangen? Ich meine: Wenn Sie mit der aktuellen Konstellation, in der «KKS» die Mehrheiten macht, zufrieden sind, können Sie im kommenden Oktober getrost FDP wählen oder auch eine andere der im Bundesrat vertretenen Parteien. Wenn nicht, lohnt es sich, für eine Umgestaltung des Bundesrats zu trommeln und entsprechend zu wählen. Dabei sollte m.M.n. auch aus linker Perspektive zumindest mittelfristig auch ein Bundesrat nach folgender Zusammensetzung kein Tabu sein: 2 SVP, 1 FDP, 1 Mitte, 1 GLP, 1 SP, 1 Grüne. Dies würde bedingen, dass die SP Hand bietet, einen ihrer zwei Sitze an die Grünen abzutreten. Gesamthaft betrachtet hätte es den Vorteil, dass fallweise die Vertretung von Mitte oder der GLP zum Zünglein an der Waage zwischen rechts und links würde.
    Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Brigitte Graf
Ärztin&DJ
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· editiert

KKS ist politisch sicher nicht auf meiner Linie und kein Mensch, mit dem ich befreundet sein möchte, aber irgendwie fühlt es sich so an, als würde sie besonders unsympathisch dargestellt, weil sie eine Frau ist und überdurchschnittlich viele traditionell männlich verortete Charakterzüge aufweist. Wenn dies der Auftakt ist zu einer Reihe über alle Bundesrät:innen, fände ich das spannend. Machthunger und Geltungsdrang, Rücksichtslosigkeit, Siegeswillen und ein sehr grosses Ego scheinen Spitzenpolitiker:innen implizit zu sein. Konstruktive Menschen, die teilen und auch mal zurückstehen können, landen leider meistens nicht in solchen Ämtern.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Liebe Frau Graf, das bedrückt mich: An welchen Textstellen erhielten Sie das Gefühl, wir stellten Bundesrätin Keller-Sutter «besonders unsympathisch» dar, «weil sie eine Frau ist»? Einen solchen Eindruck zu evozieren war sicherlich nicht unsere Absicht.

Gestatten Sie mir an dieser Stelle den Hinweis, dass kritisch-analytische Porträts von Bundesrät:innen in der Republik gang und gäbe sind, siehe etwa hier jenes über Bundesrat Cassis (https://www.republik.ch/2019/12/03/…densbilanz) oder hier über Bundesrätin Sommaruga (https://www.republik.ch/2022/05/30/…-labyrinth). Unabhängig von ihrem Geschlecht.

Ihre Analyse, wonach konstruktive Menschen, die teilen und auch mal zurückstehen können, selten in solch hohen politischen Ämtern landen, teile ich. Deshalb hätte ich es spannend gefunden, wenn Hans-Ueli Vogt in den Bundesrat gewählt worden wäre, dem ich eine solche Amtsführung angesichts seiner auf mich glaubwürdig wirkenden Aussagen im Interview von Mitte November (https://www.republik.ch/2022/11/22/…w-versteht) zugetraut hätte; auch wenn er politisch in vielen Punkten durch und durch SVPler ist und einige sehr fragwürdige Positionen vertritt, so unterscheidet er sich doch im Stil. Nun denn, vielleicht überrascht uns ja auch Albert Rösti positiv. Auch Elisabeth Baume-Schneider ist ein Konsens-orientierter Regierungsstil zuzutrauen.

Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Auch ich habe in keinster Weise den Eindruck bekommen, dass der Artikel jemanden diskriminieren will (also die Frauen).

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Menschen, welche ihr persönliches Ansehen und ihren Machtanspruch über alles setzen, sind nur für diejenigen unsympathisch, welche dies nicht als gut befinden.

Ein Weltwoche-Artikel über KKS, würde wohl ihre Bereitschaft, mit dem Feind gemeinsame Sache zu machen, um sich persönlich durchsetzen zu können, hervorheben, und wird bei SVPlern wohl ebenfalls als unsympathisch herüberkommen.
Jemand der offensichtlich lügt, wird bei Anhängern des Trumpismus wohl kaum negativ auffallen.
Die Anhänger von putin hier, werden nicht verstehen, was daran falsch sein soll, wenn jemand für seine persönliche Macht bereit ist, über Leichen zu gehen.

Sehen sie es doch so, dass ihr moralischer Kompass offenbar noch weitgehend in Ordnung ist, dass sie diesen Artikel, über das Wirken dieser Frau in unserer Politik, als unsympathisch machend empfinden 😃

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Kurz zusammengefasst: würg
Dass sie stockbürgerlich ist war mir klar. Aber, die restlichen Charaktereigenschaften haben meine Abneigung im Quadrat erhöht, mindestens.
Dass Politiker aufmerksamkeitsgeil sind, ist wohl nicht weiter erstaunlich. Aber, dass sie immer und überall jammern geht( respektive ihre Angestellten nörgeln gehen) wenn sie nicht genug Lob bekommt, ist schon etwas peinlich. Dass man öffentlich gemachte Versprechen ohne mit der Wimper zu zucken bricht, naja sympathisch geht anders.
Aber, dass sie offenbar nachtragend ist im BR, wos definitiv nicht um das persönliche Wohl von KKS geht, ist grässlich. Und, dass sie auch gerne mal 800 Flüchtlinge auflaufen lässt um ihr Image zu bewahren ist schlicht scheusslich.
Alles in allem eine aufmerksamkeitsgierige, egoistische, machtgierige Person die über Leichen gehen würde. Also genau das, was ich mir unter einer konservativen, stockbürgerlichen BR vorstelle..

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rentnerin mit schwelleneinkommen
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als ich ihre nicht gerade liebenswerte worte gelesen habe, erinnerte ich mich an ihre worte in der antwort im diskurs:

Jürg Halter cancelt sich selbst
"Mir macht diese allgemeine Amerikanisierung der Diskurse Angst. Hauptsache laut gejammert oder geschimpft gegen irgendne Zielscheibe. Selbstreflexion, womöglich Eigenkritik nee. Immer auf die anderen zeigen..."

solche worte trafen mich als ich in den 70igern jahren auf der strasse demonstrierte.

in meinen alterungsprozess habe ich vieles von den griechischen philosophen gelernt das ich ihnen gerne auf den weg mitgeben möchte.

Die Klugheit, versorgt uns mit allem, die Besonnenheit rüstet uns gegen alles.

Der Ausspruch stammt von dem griechischen Philosophen Bion. Die Besonnenheit, das rechte Maß, ist nicht etwas, das uns den Weg zeigt, wo wir das gute Leben finden, sondern etwas, das uns vor dem schlechten Leben bzw. vor dem Leiden am Leben bewahrt. Wir leiden häufig an einem Zuviel oder Zuwenig, am Übermaß oder an Vernachlässigung. Manche Menschen arbeiten zu viel und werden krank. Andere vernachlässigen ihren Körper, ihre Familie oder sich selbst und fühlen sich nach einiger Zeit nicht mehr wohl in ihrer Haut. Man kann das daran beobachten, dass sie schlechte Laune entwickeln, leicht gereizt oder aggressiv werden und weniger lachen und Freude zeigen. Man ist unzufrieden mit sich und seinem Leben und wird missmutig.

jaja, etwas alles aus dem zusammenhang gerissen - ich weiss und ich mache es bewusst so.

herzlich
a

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· editiert

Zugegeben am früheren Samstagmorgen war ich wohl etwas gar emotional in meinem Kommentar.

Aber bei meinem Grundsatzurteil bleibe ich: sie scheint manipulativ, nachtragend, enorm auf Anerkennung aus zu sein und mir scheint auch, dass sie enorm opportunistisch agiert und nur auf eines fokussiert: die Macht. Womit wir den Bogen zu meinem "Amerikanisierung-Kommentar" schlagen können: genau diese gnadenlose Machtgier macht die USA derzeit zu einem demokratischen Gruselstaat.

Und klar, in der Politik ist ein Machtbewusstsein, ein gewisser Opportunismus und eine Freude an Selbstdarstellung sehr nützlich, wenn nicht gar notwendig.
Ich finde aber ein wenig Moral und Aufrichtigkeit ebenso wichtig.
Wobei war es nicht gerade KKS die sich über das "Moralisieren" ennervierte?

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interessierter Leser
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Dass KKS eine machtbewusste Persönlichkeit ist, kann man ihr genausowenig vorwerfen wie den Umstand, dass sie mit dem Bundesamt für Justiz und künftig der Finanzverwaltung den BundesratskollegInnen dreinredet. Ich habe stark den Eindruck, dass die Politik zu stark personalisiert und die konkreten Umstände abgeblendet werden: Das Ergebnis der Konzernverantwortungsinitiative zB sollte man als Niederlage von KKS verstehen; denn ein Ständemehr ist mit dem Übergewicht der konservativen Kleinkantone sehr schwer erreichbar. Das letzte Wort ist da ja noch nicht gesprochen …

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System Engineer
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Das PMT hätte man auch noch erwähnen können.
Das hat sie ja auch enorm verteidigt und leider erfolgreich.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Da haben Sie völlig Recht, lieber Herr Z. Wir verzichteten einzig darauf, weil wir den eh schon langen Artikel nicht noch länger werden lassen wollten und weil den Eindruck hatten, Keller-Sutters Verhalten beim PMT ähnele ihrem Verhalten bei der Konzernverantwortungsinitiative (auf die wir in unserem Text einen Fokus legten), trage also verhältnismässig wenig dazu bei, das «System KKS» noch besser zu verstehen. Ebenfalls erwähnen können hätten wir den Bundesratsbeschluss von vergangener Woche, auf die Einführung eines dritten Geschlechts zu verzichten, schliesslich geht dieser auf eine Auslegeordnung des Bundesamts für Justiz zurück (vgl. https://www.republik.ch/2022/12/21/…?share=663). Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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System Engineer
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Macht Sinn :)

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Mathematiker
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PMT?!

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Johanna Wunderle
Unity in Diversity
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Zur PMT ist die Kolumne von Daniel Binswanger von 22.05.2021 sehr empfehlenswert.

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Diese Frau hat mich bereits vor die Frage gestellt, ob die Welt tatsächlich besser wäre, wenn sie von Frauen regiert würde.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Frauen, welche es im patriarchalen System der Konservativen zu etwas bringen wollen, müssen sich das menschenverachtende, macht- und geldgeile System dort zu eigen machen.
Frauen können nur bessere Politik machen, wenn man sie auch Frau sein lässt. Das ist derzeit wohl nur bei Linksgrün möglich. Dort machen aber auch die meisten Männer eine menschlichere und vernünftigere Politik, vor allem bei den Grünen.
Es kommt meiner Meinung absolut nicht auf das Geschlecht an, sondern auf die Gesinnung. Und die ist bei Frauen nicht per se besser. Machtbesessene Männer konnten, und können, sich mit fantasieloser Gewalt und Gewaltdrohungen einfacher durchsetzen, weshalb sie Politik und Wirtschaft immer noch dominieren. Leider.

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....hatte das nicht bereits mit Thatcher begonnen? ;)

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Ist eine kurze Antwort auf die Frage, ob die Welt tatsächlich besser wäre, würde sie von Frauen regiert, erlaubt? Nein, sie wäre wohl anders, aber nicht besser. Frauen sind nicht "von Natur aus" die besseren Menschen oder klüger oder sonstwas als Männer. Sie haben bisher (mehrheitlich) eine andere Lebenswirklichkeit als die meisten Männer und setzen deshalb andere Schwerpunkte. Aber prinzipiell gibt es so viele gescheite/dumme/empathische/narzisstische/nervige/fröhliche etc. Frauen wie Männer.

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Verlegerin
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Erwiesen ist hingegen, dass gemischte Teams am besten funkionieren.

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Ich habe nach dem Lesen dieses Berichts einen fahlen Geschmack im Mund.

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Mir bleibt überhaupt ein fahler Geschmack im Munde, wenn ich mir die jüngste Bundespolitik zu Gemüte führe.

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Der Artikel informiert sehr gut zur politischen Mechanik von KKS. Ihr Durchsetzungsvermögen übertrifft den Rest des Bundesrates. Leider ist sie in der falschen Partei.

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Wir sind am Arsc*! Spass bei Seite. Es wäre interessant wenn, die neue SP Bundesrätin auch so ehrgeizig (oder gar verbissen?) wäre. Aber ich weiss gar nicht, ob aus linken Kreisen solche Persönlichkeiten herauskommen können…
Ich war bei einem Lokalkomitee zur KVI und es hat sehr geschmerzt als sie am Ständemehr scheiterte… mit KKS auf unserer Seite wäre es wohl ein Kinderspiel gewesen. Was denkt ihr?

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Verlegerin
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'Machtanspruch' und 'Links' sollten an sich schon widersprüche sein, insofern hoffe ich, jawohl!

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Warum sollte sich "Machtanspruch" und "Links" widersprechen? Die Frage ist doch eher, was man unter "Machtanspruch" versteht. Nicht jeder Machtanspruch ist auch Machtmissbrauch. Jede politische Bewegung will doch Macht - die Macht, die eigenen Vorstellungen von einer Verbesserung der Welt, der Gesellschaft durchzusetzen. Das ist wie im Sport: Jeder der bei einem Wettkamof antritt, will gewinnen. Alle wissen, dass nicht jedeR gewinnen kann, das sollte aber nicht verhindern, sich dafür ins Zeug zu legen, ErsterR zu werden. Eine Partei, Bewegung, die keinen Anspruch auf Macht erhebt, wird nie in die Situation kommen, etwas ändern zu können, weil sie sich von Anfang an schon geschlagen gibt. (Machtmisbrauch dagegen sollte natürlich nicht ausgeübt werden)

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(durch User zurückgezogen)

"Was ihn zwang, contre cœur im Innen­departement zu verharren." Da fehlt die Verlinkung zu dieser Aussage von Alain Berset.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Herr Feller, wie Sie vermutlich unschwer erkennen, handelt es sich nicht um ein Zitat von Bundesrat Berset, sondern um eine Analyse der Vorgänge durch uns Bundeshausjournalist:innen. Dieser Analyse liegen Dutzende Gespräche zugrunde. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Vielleserin
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Lieber Herr Bühler, liebe Autorinnen und Redaktion der Republik
Warum reagiert ihr in letzter Zeit so "pampig", z.T. zynisch auf Kritik? Nur schon die Aussage (Zitat: "wie Sie vermutlich unschwer erkennen") ist ein Unding und nicht sehr nett. Gemäss meiner Wahrnehmung hat die Verlegerinnen-Kritik, v.a. was die Themenwahl anbetrifft, seit letztem Sommer zugenommen. Ihr könntet das auch als "Frühwarnsystem" begreifen. Ich bin Verlegerin der Republik geworden, weil ich - wie ich meine viele andere Verlegerinnen auch - an seriös recherchierten Artikeln zu den Themen Politik und gesellschaftliche Entwicklung interessiert bin. Eigentlich merkt man doch schon an der Anzahl Teilnehmerinnen am Dialog, welche Themen eine Vielzahl der Verleger interessieren und welche eher nicht. Und wenn in einem Onlinemagazin "nur" 2-3 Artikel pro Tag erscheinen scheint es mir ein Ding der Unmöglichkeit, eine Vielzahl von Themen abzudecken wie eine Tageszeitung. Ja, zugegeben, ich war über die Feiertage ziemlich frustriert: Ein bisschen Literatur, ein bisschen Musikkritik und dann noch Gerichtsreport (ohne politische oder gesellschaftliche Relevanz). Ich habe mich vorgestern frustriert gefragt: jetzt fehlt nur noch der Sportteil und das Kreuzworträtsel (sorry, das war jetzt auch ein bisschen zynisch).

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Lieber Herr Bühler, herzlichen Dank, dass Sie sich die Mühe nehmen hier in der Diskussion mitzumachen! Auch - und das schätze ich am allermeisten an der Republik - dass man ohne vorherige Zensur seine Meinung äussern und auch mal die Community-Blase provozieren darf ;-). Die downvots sorgen dann für die gerechte Strafe!
Mir ist schon klar, dass es keine Aussage von Alain Berset gibt, die man verlinken könnte. Umso mehr, weil die Departements Verteilung - richtigerweise - unter strikter Geheimhaltung innerhalb des 7ner-Gremiums abläuft. Umso mehr würde mich interessieren, wie man sich "eine Analyse der Vorgänge durch uns Bundeshausjournalist:innen. Dieser Analyse liegen Dutzende Gespräche zugrunde" vorstellen muss: Wer plaudert mit wem? Lassen sich die schweigenden Bundesrät:innen durch ihr Vertrauten vernehmen? Wie verbreiten sich die News? Muss man sich das wie beim Gesellschaftsspiel "Ich erzähle dir etwas, du gibst das an den Nächsten weiter usw. und am Schluss vergleichen wir Anfangs- und Schlussgeschichte" vorstellen?
Mein Wunsch: Eine Serie "Aus dem Nähkästchen der Bundeshausjournalist:innen"
Meine allerbesten Wünsche für Sie und die Zukunft der Republik im kommenden Jahr!

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Heute erschien auch ein Tagi-Porträt zu KKS (nach dem Thema "Freundlichkeit" zum Jahresende oder Karpi und KI eine weitere zufällige(?) Übereinstimmung - wie kommts? Es wäre schade, wenn die Republik sich nicht mehr gross vom Tagi unterscheiden würde).

https://www.tagesanzeiger.ch/von-kn…9787864629
https://www.tagesanzeiger.ch/karpi-…1541462474
https://www.tagesanzeiger.ch/es-ist…2093846238

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Ich bin der Ansicht, dass sich die beiden KKS-Porträts ziemlich stark unterscheiden – in ihrer Tiefe, Machart, in ihrem Fokus (ein Beispiel: wir blicken stärker voraus auf ihr Wirken im Finanzdepartement, der Tagi bilanziert ausschliesslich ihr Wirken als Justizministerin). Sie nicht? Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Und PS: Ja, die Ähnlichkeiten in der Themensetzung sind zufällig; es gibt keine Absprachen zwischen der Republik und anderen Schweizer Medien.

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Ich frage mich nach diesem Artikel, ob und inwiefern KKS für das Amt des Bundesrates geeignet ist. Einerseits finde ich es recht bedenklich, dass ihre Person in ihren Entscheidungen eine Rolle spielen. Andererseits werden in den Bundesrat Menschen gewählt, die auch ihre eigenen Perspektiven mit einbringen sollen. Mit ihren Stärken und Schwächen.

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Leserin
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Geschätzter Herr Bühler und Mitautorin Frau Imboden (ehemals SRF), zu Beginn fragte ich mich auch, was der „Gewinn“ dieses Beitrags sei. KKS ist mir u.a. durch ihre Härte gegenüber Geflüchteten äusserst unsympathisch. Aber Ihre Analyse (inkl Antworten an die Leser*schaft) hat eine hohe Qualität.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Geschätzte Frau C., herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung betreffend unsere Analyse und den Austausch mit den Leserinnen und Lesern. Das freut mich sehr. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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KKS war schon vor ihrer Karriere als BR eine Katastrophe.
Und als BR ist und bleibt sie es.
Ich wollte meinen Schulkollegen Hans Wicki nicht als BR, aber KKS noch weniger.

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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„Sparen: Das wird ihre neue Haupt­aufgabe sein.“

do not give here lots of rope, in Anlehnung an: „End Of The Trail“, resp. „Guns on the Roof“, wo mit Luftgewehr auf Brieftauben, juristisch: ‚Sachen‘ geschossen wird, sie trägt ihr eigen Haar, wie ein Punker, ehm ein „That’s No Way To Waste Your Youth“…
„: The Clash’ wollen die gefährlichsten Stimmungen und Fantasien ihrer Zeit einfangen, nicht selbst Position beziehen." Greil Marcus, in “Rolling Stone"-Magazin (25. Januar 1979)

ich vermute, eine Punkhaltung ist: der Königin ihre Moneten abzunehmen, sie zu rasieren etc. und nun also zurück zum Eingangssatz: „Sparen: Das wird ihre neue Haupt­aufgabe sein.“
Da bin ich andrer Meinung und wünsche uns, dass wir den Säckelmeister (auch Einnehmer, Säckler, Taschner ... schatter 'Geldeintreiber'..) näher betrachten. Er ist verantwortlich für die Geldeinnahme (respektive für die zu verwendenden Gelder für das Gemeinwesen). Der nun verabschiedete Maurer löste diese Aufgabe ohne ein Empfinden für Balance.
Wir müssen der Frau KS in ihren Beutel schauen und nicht bloss betrachten, sondern punkesk handeln - weil: „'Rope' ist fatal, weil es daherkommt, als ob Rock'n'Roll nicht nur interpretieren, sondern verändern kann.“ (Alfred Hilsberg, "Sounds"-Magazin (12/1978))

"Durch jeden seckelmeister werden die lehentaxen, nach dem 20.jährigen durchschnitte des gefallenen lehengeldes ... entrichtet." 1797 SGallenAbteiRQ. II 1 S. 402. (Wil ist ebenso im Kanton St. Gallen.)

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