Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Neben ein paar Problemen mit der Berechnung der Marge verkennt der Autor den Zweck von Luxusgütern. Solange der Gast auch preiswerte Optionen auf der Weinkarte findet, geht es hier weniger um Abzocke als viel mehr um was Ökonomen “Signalling” nennen, wobei das genaue Motiv variieren kann. Vielleicht will der Käufer jemanden mit seiner Kaufkraft beeindrucken, vielleicht aber auch nur - ähnlich wie bei einem Trinkgeld - seine Wertschätzung gegenüber dem Restaurant zum Ausdruck bringen. Auf jeden Fall wird der Preis aber damit Teil des Produkts: je teurer es ist, desto besser erfüllt es seinen Zweck.

9
/
2
· editiert

@ Luzius Meissner, danke für die klare Erklärung des Konzepts und den dazugehörenden Fachbegriff, diesen kannte ich noch nicht.

Auch für mich macht der Ansatz die Story als Abzocke aufzuhängen wenig Sinn. Also gierige Unternehmer übervorteilen unwissende und wehrlose Konsumenten. Vermutlich weiss jeder, dass 6000 Franken sehr viel Geld für eine Flasche Wein ist und das der "Gebrauchswert" einer solchen Flasche nicht 10 mal so hoch ist wie der einer 600-Franken Flasche. Da spielen also offensichtlich ganz andere Dinge eine wichtigere Rolle.

Diese anderen Facetten solcher Luxuskäufe, was dort psychologisch und ökonomisch mit reinspielt und was es über eine Gesellschaft sagt, dass in einem relativ normalen Steakhouse solche Weine zu solchen Preisen angeboten werde, hätte doch den Stoff für einen sehr interessanten und lesenswerten Artikel abgegeben. Auch über die Frage, ob diese ganze Begebenheit eventuell vom Restaurant selber inszeniert bzw. wie sie sehr clever für PR genutzt wurde, hätte man beleuchten können.

Noch ein Tip an die Autoren bzw. die Redaktion. Die Reaktionen auf die Leserkommentare kommen bei mir oft als unnötig dünnhäutig an. Diese instinktive Verteidigungshaltung braucht es garnicht. "Gar nicht erst ignorieren" wäre da oft die souveränere und sympathischere Reaktion - vor allem wenn die Kritik doch eher belanglos ist. Dieses Hick-Hack zwischen gewissen Kommentatoren und den Autoren bzw. der Redaktion beeinträchtigt für mich die Lesefreude bei den Kommentaren - gerade bei einem doch eher leichten Thema wie diesem.

23
/
0

Ein bemerkenswert irrelevanter Artikel.

16
/
11

Ansichtssache. :-) Aber selbst wenn, das muss doch auch dafür Platz haben - Artikel, die für Sie nicht relevant sind. Oder?

10
/
1

Yupp - verbieten will das keiner. Finanzieren möchte ich das aber auch nicht.

1
/
2

Und als Ergänzung zum Kommentar meines Kollegen: Es handelt sich hierbei um eine sogenannte 'Ameise'. Zur Entstehung der Ameise empfehle ich Ihnen den Artikel von Constantin Seibt. Bei Punkt 4 wird die Ameise definiert. Dort steht beispielsweise:

Die neue Ameise ist …

… klar definiert: Sie ist ein subjektiver Text. Also ein Kommentar, eine Anekdote, eine Minimeditation, eine Kurzpolemik, eine Idee oder auch nur ein Stück Fröhlichkeit – also eine auf der Glatze der Welt gedrehte Locke.

Freundliche Grüsse
L. Wihler

9
/
0

Das Schöne ist: Sie müssen den Artikel nicht lesen, wenn’s für Sie nicht relevant ist?

9
/
1

Kein Wein auf dieser Welt ist so viel wert, solange Menschen jeden Tag für Wasser kämpfen müssen.

6
/
1

Dieser Beitrag grenzt an Boulevard-Journalismus und hat in diesem Blatt eigentlich nichts zu suchen - sorry für die harschen Worte. Ich schliesse mich der Meinung und Argumentation von L. M. an. Ob etwas seinen Preis wert ist oder nicht, ist zu beurteilen heikel und äusserst subjektiv.

7
/
10

Und als Ergänzung zum Kommentar meines Kollegen: Es handelt sich hierbei um eine sogenannte 'Ameise'. Zur Entstehung der Ameise empfehle ich Ihnen den Artikel von Constantin Seibt. Bei Punkt 4 wird die Ameise beschrieben. Dort steht, ein solcher Text ist

… klar definiert: Sie ist ein subjektiver Text. Also ein Kommentar, eine Anekdote, eine Minimeditation, eine Kurzpolemik, eine Idee oder auch nur ein Stück Fröhlichkeit – also eine auf der Glatze der Welt gedrehte Locke.

Ich hoffe, damit können Sie diesen Beitrag besser einordnen.
Freundliche Grüsse
L. Wihler

6
/
1

Kein Problem, aber ich gestatte mir ebenso harsch zu antworten: Wenn das für Sie an Boulevard grenzt, dann habe ich kein Problem in einem Haus zu arbeiten, das ab und an Boulevard macht.

5
/
1

Zu Ihrer Antwort: vielleicht lesen Sie den letzten Abschnitt im Kommentar von Herr G. - was Sie ja bestimmt schon getan haben - das wäre meine Antwort auf Ihre Antwort.

0
/
1

Die Abzocke geschieht überall. Auch bei “billigen” Weinen wird oft mehr als das vier-, fünffache des Kaufpreise (für Private, Händler bezahlen ja andere Preise) aufgeschlagen. Damit hindern mich Restaurants in der Regel am Flaschenkauf. Ausnahmen sind Italien oder Frankreich - wo man oft Weine mit geringen Aufschlägen bekommt und die Kunden diese auch deutlich häufiger kaufen. Natürlich sind die Weine “gebundenes Kapital” - aber diese Aufschläge rechtfertigt das mE nicht.

5
/
0

Dieser Artikel ist einer der Gründe wieso ich mein Abo nicht verlängere. Solch irrelevanter Gossip gibt es auch auf den Gratis-Portalen wie 20min und Blick.

Abgelehnter Whistleblower Schutz im Parlament nur im Ticker.

Ich erkenne ein Muster:
Gossip - langer Artikel, evtl. sogar eine Serie?
Irgendwas wichtiges für die Pressefreiheit - 2-3 Sätze.

Aber ja - heisst ja auch "Magazin".

1
/
10

Mimimi. Sie hätten x andere Artikel zur Auswahl. Da könnten Sie sich frei entscheiden...

Ich fand die Hintergrundinformationen noch interessant, auch wenn ich das Thema nicht für das wichtigste halte. Man erfährt zumindest etwas darüber wie abgezockt und der Sache in den Medien (durch fehlende Recherche?) ein neuer Spin gegeben wird.

0
/
0