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System Engineer
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Hier gibt es sonst noch ein gutes Video zu dem Thema welches pro/contra der Legalisierung etwas beleuchtet.
https://youtu.be/kP15q815Saw

Das hier ist auch zum Thema aber mehr ein persönliches Schicksal einer Frau mit chronischen Schmerzen:
https://youtu.be/05jEknLDEoI

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Eine Legalisierung und kontrollierte Freigabe von Cannabis ist längst überfällig. Mit den Steuereinnahmen wäre ebenfalls eine jugendnahe Prävention/Aufklärung leicht finanzierbar und in jeder Hinsicht sinnvoll. Die Fachleute (Medizinpersonal aus dem Suchtbereich) sind sich da schon lange einig. Aber eben, es geht um Wirtschaftsinteressen und nicht um die Volksgesundheit und dies schmerzt und irritiert.
Cannabis soll man nicht verharmlosen, es aber kriminalisieren macht definitiv keinen Sinn. Kurzum, es ist eine Bevormundung des Staates gegenüber den Bürger*innen.

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Leser
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„Warum nochmal ist ein harmloses Kraut wie Cannabis so verboten wie Crack?“ Also über das Verbot sollte diskutiert werden und wird ja auch. Aber worauf stützt sich die Aussage, Cannabis sei harmlos?

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Liebe Verlegende, falls ich mit meiner Formulierung suchtgefährdete oder –kranke Menschen verletzt haben sollte: Das war nicht meine Absicht. Selbstverständlich gibt es auch bei Cannabis den problematischen Konsum. Deswegen das Kraut selbst als gefährlich zu bezeichnen wird m.E. aber der Komplexität der Suchtproblematik nicht gerecht. Nach derselben Logik müsste man Pommes Chips verbieten, weil manche zu viel davon essen und übergewichtig werden. Oder Social Media: macht bei übermässigem Gebrauch dumm. Oder Gamen gewalttätig. Sogar Thymiantee ist nicht harmlos, wenn man's übertreibt. So betrachtet gibt es fast nichts, was völlig unbedenklich ist. Aber ich persönlich blicke nicht so auf die Welt – respektiere aber, dass man das anders sehen kann. Dennoch stütze ich die Aussage - neben meinen eigenen Erfahrungen - auch auf viele konkrete Erkenntnisse aus der neueren Forschung, z.B. diese Studie über die jeweiligen Auswirkungen von Cannabis und Alkohol auf das Hirn: https://onlinelibrary.wiley.com/doi…/add.13923

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Lmgtwy:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Droge

Bis zu "Klassifizierung nach Schadenspotenzial" scrollen - sitzend! Denn waseliwas führt die Liste an? Alkohol. Also, das Wasser, das Denner und so teuer verkaufen, in Restaurants in dicken Büchern aufgelistet wird, ...

Weiterscrollen bis zu den beiden Grafiken

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dat…ce)_de.svg

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dat…t-2010.svg

Etc.

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Wer nicht lesen mag (und die anderen auch) darf hören:

https://youtu.be/vs4XqKYv_d0

Die Zaubersteuer!

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ichfürchte...
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Mich hat diese Formulierung auch irritiert. Relativ zu Crack mag es in Ordnung sein, aber mit Blick auf suchtkranke Menschen erscheint sie mir zu pauschal, fast schon etwas zynisch. (Trotz dieser vorsichteren Einstufung bin ich 100% für eine Legalisierung. Denn wie Even Meier richtigerweise auch festhält: wir haben eigentlich genug Erfahrung mit gefährlichen, legalen Drogen, und können ruhig noch einige dazu nehmen).

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Pat Mächler
Grün-Liberaler Pirat
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· editiert

Wir sollten sie einfach besser regulieren und echten Suchtkranken mit niedrigschwelligen Angeboten helfen, statt sie auch noch zu bestrafen (Ansätze dazu: siehe etwa Portugal).

Der Staat hat sich lange Zeit gar nicht um Drogen gekümmert; dann kam die grosse Prohibitionswelle für Alkohol und wurde dann in eine Prohibitionswelle für alles Psychoaktive (bis auf Alkohol und Tabak). Das funktioniert auch nicht besser; v.a. da Alkohol ein enormes Schadpotenzial hat. Jetzt sollten wir einfach endlich mal einen sinnvollen Mittelweg finden.

Ich bin für eine pragmatische Regulierung aller Psychoaktiva.
Das heisst eine regulierte Lockerung bei den meisten verbotenen Substanzen.

Und eine strengerer Umgang mit Alkohol!
Nein, kein Alkohol-Verbot. Das bringt nichts; sogar im Gefängnis lässt sich Alkohol mit einfachsten Mitteln synthetisieren. Aber es würde schon mal sehr viel helfen, wenn Süchtige nicht bei jedem Supermarktgang damit konfrontiert werden. Das Modell der nordischen Staaten da relativ viel Sinn.

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Pat Mächler
Grün-Liberaler Pirat
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· editiert

Was mich an dem Artikel irritiert hat ist die Formulierung "so verboten wie Crack?".

Zweifelsohne ist Kokain keine Droge, die verharmlost werden sollte (siehe dazu etwa David Nutt et al.) und ich will mitnichten für dessen Legalisierung werben: vom Schadenpotenzial sind Kokain und Crack auf der gleichen Ebene angesiedelt wie Heroin und Ethanol.

Dennoch: Crack ist nichts anderes als die Basenform von Kokain (eigentlich Kokain + Backpulver). Crack wirkt schneller als Kokain, aber das Abhängigkeitspotenzial und die Korrelation mit Kriminalität dürfte in erster Linie darauf fussen, dass Kokain mehrheitlich von wohlhabenden Kaukasiern konsumiert, während Crack typischerweise von PoC konsumiert wird.

Die wissenschaftlichen Belege für eine höhere Schädlichkeit von Crack gegenüber Kokain sind sehr dünn.

Mit dieser Formulierung propagiert die Autorin also - vermutlich unabsichtlich - diesen Stereotyp weiter... :-/

Naheliender ist, dass der Stereotyp der erhöhten Gefährlichkeit von Crack primär auf Anekdoten und strukturellem Rassismus in den USA wurzelt. Diese haben den Besitz von Crack lange Zeit 100x stärker bestraft (heute: 18x stärker) als denjenigen von Kokain.

Nur nochmal zur Erinnerung: es ist Kokain mit Backpulver aufgekocht und wird eher geraucht, statt geschnupft.

Siehe dazu auch
https://en.wikipedia.org/wiki/Fair_Sentencing_Act
https://luxury.rehabs.com/the-racis…f-cocaine/
https://www.washingtonpost.com/wp-d…04360.html

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Lieber Herr Mächler, ich weiss, was Crack ist. Und der Satz sagt ja nicht, es sei schädlicher als Kokain. Quell der Formulierung ist die Definition von Betäubungsmitteln in Art. 2a BtmG: «abhängigkeitserzeugende Stoffe und Präparate der Wirkungstypen Morphin, Kokain oder Cannabis, sowie Stoffe und Präparate, die auf deren Grundlage hergestellt werden.» Crack ist ein Beispiel für letztere – und ich mag halt Alliterationen ganz gern.
https://www.admin.ch/opc/de/classif…ex.html#a2

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Pat Mächler
Grün-Liberaler Pirat
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· editiert

Liebe Frau Kunz,

Mir ist völlig klar, dass es eine Alliteration war.

Mich stört - wie Anonymous oben beschrieben hat - in erster Linie der einseitige Stereotyp von Crack versus Kokain; der ebenso besteht wie bei Alkohol versus den meisten anderen Psychoaktiva. Und diesen haben sie mit der Alliteration halt eben gerade wieder mal (sicher nicht vorsätzlich) gestärkt; genauso wie auch Berufsstereotypen gestärken werden, indem lediglich die (verbreitetere) männliche oder weibliche Bezeichnung gewählt wird.

Wie Anonymous oben beschreibt ist Kokain die beliebte Form in besseren Schichten und wird deshalb besonders gerne verharmlost (weil die Wenigsten aus dieser Schicht, bei denen der Konsum ausufert, ganz so tief fallen werden), während Crack-Abhängige halt besonders gerne als Vogelscheuche dienen, da sie sich besonders gerne aus unteren Schichten rekrutieren.

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Suchtexperte
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Ich habe sehr lange mit Menschen gearbeitet, welche legale und illegale Drogen konsumieren. Menschen auf Kokain sind im sozialen Kontakt am unangenehmsten, dicht gefolgt von Alkohol. Bei den sozialen und gesundheitlichen Folgen war Kokain meist auch am Verheerendsten, gefolgt von Alkohol. Gerade auch, weil Heroin in reiner Form ungiftig ist. Im Gegensatz zu Alkohol und Kokain. Gerade Cracksüchtige waren meist sehr verheerend dran. Auf der anderen Seite der Skala liegt Cannabis, wobei auch dieses grade für Jugendliche nicht harmlos ist.
Grundsätzlich haben Sie recht mit Ihrem Vergleich Crack und Kokain. Doch im Artikel geht es um Cannabis.
Dennoch möchte ich zu Kokain etwas anfügen: Ich befürchte einen verheerenden Einfluss von Kokain auf unsere Leistungsträger gerade auch im Finanzwesen, wo die Droge weit verbreitet ist: Die Droge macht rücksichtslos, führt zu egomanischem und aggressivem Verhalten. Sicher kurzfristig erwünscht für das Business, aber verheerend für die Gesellschaft und unseren Planeten.

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Pat Mächler
Grün-Liberaler Pirat
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Ja, ich sehe das genauso.
Inwieweit sich jemand assozial unter Kokain oder Alkohol verhält hat sehr viel mit der Wesensart und unbewältigten, psychischen Konflikten der Einzelperson zu tun; die generellen Tendenz sind aber recht eindeutig.

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lieber Herr Mächler, sie waren umsonst irritiert. Denn genauso wie Cannabis mit dem Namen Marijuana versehen wurde, wurde der Name Crack / Kokain aus rein rassistischen Gründen kreiert. Deshalb hat Frau Kunz hier einen absolut passenden Vergleich gebracht. Dies allerdings so breit zu explainen ; ) und damit schon mal scharf in der ersten Rückmeldung zum Artikel das Thema umzubiegen, irritiert mich.

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Scho chli so, Herr Iten: I got mansplained! (Vermutlich unbeabsichtigt);-

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