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Ich frage mich, wieso die Klimakleber in gewissen Kreisen, z.B. Automobilisten und Blickkommentarspalten, so viel Wut auslösen, notabene obwohl, diese dies auch für ihre Zukkunft tun. Ich glaube sie ärgern sich, weil sie in ihrem Offroader sitzen und genau wissen, das etwas nicht mehr gut ist, und sie aber nichts tun.

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Vielen Dank an beide Seiten für das Interview. Das Kleben ist nicht meine Art des Klimaschutzes. Ich bewundere aber den Mut und die Entschlossenheit der jungen Leute. Das Klima ist mit Sicherheit systemrelevant!

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Deutschlandfunk heute Morgen, die letzte Generation ist in Deutschland bereits so radikalisiert, dass man sie z.B. mit der RAF vergleicht, die landeten alle, die weder tot noch in die DDR geflohen waren im Hochsicherheitstrakt von entsprechenden Gefängnissen.

Die "letzte Generation" kokettiert mit Sterilisation von wegen weniger Kindern.

Es ist seit Ewigkeiten bekannt, dass Ausbildung, Schulung insbesondere von Frauen, sie finanziell unabhängig zu machen, in viel weniger Nachkommen endet.

Per Schulung, per Berufsbildung Menschen zum Ernähren ihrer immer kleiner werdenden Nachkommen zu befähigen, ist mit Abstand der beste Umweltschutz.

Radikalisierung, laute Parolen, behaupten, die eigene kleine Gruppe sei die erste, die klar denken könne, nennt sich in Grosskirchen Sektenkunde:
Gerade sind Dutzende christliche Menschen den Hungertod gestorben, ihr Sektenführer hatte ihnen suggeriert, der Hungertod führe sofort zu einer Begegnung mit Jesus Christus. Er selbst ist nicht(!) verhungert, wollte Jesus offenbar nicht sofort kennen lernen, ist nun verhaftet worden.

Das ist Radikalisierung, zu Recht wehren sich Staaten dagegen mit Rechtsmitteln.

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Grossvater "Oekoterrorist"
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Von wegen Radikalisierung: Ich bin wissenschaftsbasierter nichtreligiöser Realist und wundere mich über diese wirren Tiraden. Seit 50 Jahren schreibe und argumentiere ich friedlich, faktentreu und mit philosophischer Logik über die Ursachen der schon weit fortgeschrittenen Zerstörung der Lebensbasis (siehe >https://oekoterrorist.ch<, dort "Lieraturverzeichnis" anklicken, die Bücher lesen und widerlegen). Es geht nie um Politik, jung oder alt, links oder rechts und schon gar nicht um Staat und Gesetze. Es geht einzig um das drohende Ende des Lebens (nicht nur des Homo Sapiens) und wenn die Menschheit die weitere Zerstörung der eigenen Basis "demokratisch" beschliesst, ist das für denkende Menschen inakzeptabel. Ich werde deswegen von Ihresgleichen als "Ökoterrorist" bezeichnet. Das finde ich emotional, unsachlich und extrem radikal.
P.S. Radikal ist auch der IPCC AR6 2022 Bericht, den Sie mal lesen sollten.

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Wir brauchen den Klimanotstand!
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Ich weiss nicht, aber mich dünkt Ihre Beiträge sind über die letzten Tage jeweils immer radikaler G. Vielleicht sollten Sie sich eine Auszeit von diesem Dialog nehmen?

Die Diskreditierung des politischen Gegners, u.A. durch Bezeichnung als "Terroristen" oder völlig unhaltbare Vergleiche mit terroristischen Organisationen hat keinen Platz in einer sachlichen Diskussion. Es ist nicht so, dass aktivistische Gruppen für sich eine Klima-Heilslehre aufbauen, sondern dass sie auf etablierte und weltweit wissenschaftlich anerkannte Fakten hinweisen. Wenn Ihnen diese Fakten missfallen, dann sagt das mehr über Sie aus, als über die Gruppierungen...

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Wenn ich faktenbasiert argumentiere, gehen Sie auf Emotionen..."Sie dünkt..." dann wird gegen meine Person gefeuert und ich kriege Ihren unerbetenen Ratschlag zu lesen. "Jeder Rat-schlag ein Totschlag" , heisst das Bonmot dazu.

Wenn hier je sowas wie eine Gesprächskultur einsetzen soll, dann ohne Emotionen, ohne auf Personen bzw. ganze Generationen zu schiessen.

Mein erster Kommentar war eine Antwort auf eine Verunglimpfung der gesamten Babyboomergeneration.

Keine ModeratorInnen sind eingeschritten, ich vermute, dass diese "Anonymen" Kommentierenden von der Republik selbst beauftragt sind, um eine Diskussion zum Laufen zu bringen, bzw. am Laufen zu erhalten. Nichts Genaues weiss man, ist eine übliche Taktik, die auch in Privatblogs angewendet wird.

Da die Diskussion hier so läuft, wie sie läuft, interessiert mich dieses Niveau nicht. Ich habe das kurz getestet, jetzt weiss ich, wie der Hase läuft und der hüpft vom Stöckchen zum Steckchen, riecht nach "pädagogisch wertvoll": "Die Erziehung des Menschengeschlechts" frei nach Lessing, Aufklärung und der Illusion, der Mensch sei vernünftig und vernunftbegabt. Genau darum schaffen wir es wohl in Rekordzeit ganz viel kaputt zu machen punkto Umwelt.

Meine Generation bleibt teilweise Abstimmungen fern, weil wir zu viel wissen, nicht zu wenig wie andere Altersgruppen.

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Der Vergleich stammt nicht von mir sondern vom Deutschlandfunk, einem offiziellen Radio Deutschlands.
Wenn Gesetze gebrochen werden, bin ich dagegen. Ist das in Ihren Augen radikal, dann ist das so in Ihren Augen.

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Herzlichen Dank für diese Interviews.
Die Angst um die Zukunft des Planeten wie wir ihn bisher gekannt haben, ist berechtigt.
Die Verdrängung der drohenden Veränderungen durch die Bevölkerung ist phänomenal.
Die Handlungsunfähigkeit der Politik ist beeindruckend.
Vermutlich werden wir Menschen in Zukunft mit schwierigen Veränderungen bei unseren natürlichen Lebensgrundlagen leben müssen. Diese sind bereits überall deutlich sichtbar, scheinen jedoch vielen Menschen im Moment harmlos. Verdrängen fällt noch leicht. Man kann ja hoffen, es werde nicht schlimmer. Wir Menschen verhalten uns in dieser Krisensituation wie wohlstandsverwöhnte Kinder, die meinen, die Realität müsse sich ihnen anpassen und nicht sie der Realität. Wir tun so, als ob unser Lebensstil nichts zu tun hätte mit den Veränderungen in der Umwelt. Wir leben so als ob massloser Konsum ein Menschenrecht wäre, koste es was es wolle.

Rasche, einschneidende Massnahmen könnten die bedrohlichen Veränderungen mindern. Warum handelt die Politik nicht?
Nur wenige Politikerinnen und Politiker sind bereit, für unpopuläre Massnahmen einzustehen. Dabei müsste von dieser Seite offensive Erklärungs- und Aufklärungsarbeit geleistet werden: erklären, warum es wichtig ist, so schnell wie möglich auf fossile Energieträger zu verzichten, warum ewiges wirtschaftliches Wachstum nicht mit dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Erde vereinbar ist, warum die Zeit nicht reicht, um auf eine hypothetische technologische Zauberrettung zu warten. Und auch erklären, dass wir unter anderem Energie sparen, weniger Fleisch essen und bescheidener leben sollten. Alle.
Da Politikerinnen und Politiker wiedergewählt werden möchten, verzichten sie auf eine Politik auf weite Sicht, und reden lieber den Wählerinnen und Wählern nach dem Mund. Diese Passivität, Bequemlichkeit und vielleicht auch Feigheit führen dazu, dass Radikalisierung einigen als Alternative erscheint. Denn es geht tatsächlich um viel mehr, als viele von uns immer noch glauben wollen.

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"Aber diese Leute tragen doch keine Schuld"

"Der Zusammen­hang ist auch nicht einfach zu erkennen: Sie nerven unbescholtene Bürger, die sich ein paar freie Tage im Tessin gönnen."

Weder tragen sie keine Schuld, noch sind es unbescholtene Bürger.

Denn wir alle haben zu dieser Weltlage beigetragen. Das heisst, dass wir alle Verantwortung tragen.
" Keine Schuld " und "unbescholten " ist so nicht legitim.
Und wenn ins Tessin, dann mit ÖV, Velo oder zu Fuss.
Und bitte alles ein bisschen langsamer, bedachter und wohl überlegt im Sinne ALLER

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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sich "im Labor mit Molekülen beschäftigen, Proteine isolieren.."
Die Dame ist 24 Jahre jung und es könnte sein, dass sie keinen Zusammenhang erkennt zur biologischen Entwicklung hier auf Erde, ebenfalls MAN_MADE, menschgestaltet.

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Architektin
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Danke für den Beitrag! Ich finde Die Tatkraft der drei ProtagonistInnen grossartig und die ihre Sorgen sehr berechtigt. Welche Methoden zum Ziel führen, ist ja leider nicht klar, deshalb sind alle gewaltlosen Ansätze legitim für mich.
Für den Artikel hätte ich es toll gefunden, wenn das Ziel von Renovate Switzerland auch im Interview thematisiert worden wäre. Vielleicht kann die Republik da noch nachlegen?

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Lehrerin
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Guten Tag Frau Dany
Ich verstehe Ihre Haltung nicht. Junge Menschen haben das Recht, über die Stränge zu hauen. Wie nimmt die ältere Generation ihre Vorbildrolle wahr. Viele wollen das bisherige Leben weiterführen ohne Verzicht, Rücksicht auf die nachkommende Generation.
Das löst bei der Klimajugend Gegenreaktionen aus. Wenn auch mit rechtlichen fragwürdigen Mitteln.
Moral ist für mich kein guter Ratgeber für Konsense und Kompromisse zu finden. Die Jugendlichen möchten mit Ihren Anliegen gehört und gesehen werden. Die eher rechten PolitikerInnen lassen sich sehr viel (zuviel) Zeit.
Die jungen Menschen wählen eine Form von Warnsignalen und Weckrufen. Das erscheint mir berechtigt.

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Die Wasserspiegel steigen durch die Erderwärmung.

Die Natur hat mit Abstand die eindrücklichsten Weckrufe: gefährdet in den USA New York, Florida, GB London, Europa Holland und der Norden, wo all die Deiche erhöht werden müssen.
Wenn es die eigene Bevölkerung trifft, dann kommt die Politik unter Druck.

Irgendein Vulkan der am richtigen Ort, also auf gängigen Flugrouten in den Himmel spuckt und alle Flugzeuge können nicht mehr fliegen.

Solange der Mensch so ist, wie er ist, hilft es immer am meisten, wenn er von der Natur eines besseren belehrt wird.

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Interessierter Leser
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Schade, auch wenn das Anliegen der besorgten Aktivisten ernst zu nehmen ist, weckt es keine Sympathien und wird dem Ziel eher schaden. Sich auf Strassen kleben ist Nötigung. Die Energie „Wut“ der Autofahrer wäre besser investiert in Wut gegen die langsame und zögerliche Klimapolitik. Ausserdem: Klima wird nicht in der kleinen Schweiz entschieden. Selbst wenn wir hier alle Ziele in kurzer Zeit erreichen würden, würde das global gesehen, keinen Unterschied machen…. die grossen Verursacher sitzen in den USA, China, Russland, Indien….

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mitreden
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Lieber Herr F., Sie scheinen von einer Schweiz auszugehen, die nicht über die Landesgrenzen hinaus Geschäfte macht und ganz viel CO2 exportiert. Der Tagi hat am Freitag eine neue Untersuchung von Matthew Jones auf der ganzen hintersten Seite dargestellt. Auf das verbreitete Argument, kleine Länder, die Schweiz, würden nicht viel zu einer Änderung beitragen können, steht: Zweidrittel des Treibhausgas-Fussabdrucks den die Schweizer Bevölkerung hinterlasse, entstehe in anderen Ländern. Wieviele Erden brauchen wir momentan für unseren Lebensstil? Es macht sehr wohl einen Unterschied, wenn die Ferienziele nicht per Flugzeug und Auto angesteuert oder der Urlaub auf Kreuzfahrtschiffen verbracht werden; wenn umweltschädliche schweizerische Firmen irgendwo im Ausland produzieren; wenn wir jedes Gemüse und jede Frucht in makelloser Form jederzeit im Grossverteiler kaufen wollen. Wir haben bei einem Modekaufrausch mitgemacht, der den als „Meer“ bekanntenAralsee austrocknen liess. Die Schweiz ist klein, hat aber noch eine sehr kaufkräftige und flugreiselustige Bevölkerung. Mit unserem Konsum ist sehr viel Verantwortung für die weltweite Entwicklung verbunden.

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als Schweiz sollten wir im Klimaschutz einen Spitzenplatz belegen, was im Moment nicht der Fall ist. Das können wir mit technischen Innovationen oder mit dem Aufkaufen von Naturschutzgebieten gut machen. Ein Verzicht auf CO2-Konsum, damit die Chinesen den gleichen Treibstoff günstiger verkonsumieren und weniger auf neue Technologien umstellen, ist gut gemeint, bringt aber nicht allzu viel.

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Ich habe hier mal etwas mitdiskutiert, liege immer im Bett, weil z. B. ich viel liegen muss.
Sorry, solche "UmweltaktivistInnen" sind nur lästig, denken nur an sich, kosten unendlich viel punkto wirtschaftlichen Schaden, den sie mit jeder ihrer Klebeaktion verursachen, die Polizei muss blitzschnell ausrücken, um ihre Gesundheit zu schützen, bevor irgendwas passiert, dass sie dann echt Opfer von ihrer eigenen Politik werden.

Worte werden umgedreht, Unterstellungen gemacht.

So wird das nichts, weil auf ganz vielen Ebenen klappts nicht und nicht alle in der Schweiz leben locker im Mittelstand. Ich z.B. spende fürs "Tischlein deck dich".

Es gibt Menschen, die haben in der Schweiz nicht genug zu Essen. Für solche ist Umwelt ein Luxusproblem, verschmutzen tun sie nichts, Freizeitvergnügen ist ihnen ein Fremdwort.

Eine politische Diskussion wäre, lernen zu wollen, warum andere anders denken. Dann Kompromiss bzw. Konsenssuche.

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· editiert

Der Klimawandel wird uns viel mehr kosten als ein paar angeklebte Aktivistinnen verursachen. Und die Ärmsten auf diesem Planeten, nicht nur in der Schweiz, werden am meisten leiden. Darum ist es unsere Pflicht, die wir hier in der Schweiz in einem Überfluss leben wie sonst kaum jemand auf diesem Planeten, unseren Lebensstil auf ein sozial- und klimaverträgliches Mass zurück zu nehmen.
Und es sind ja nicht diejenigen, die sich über Tischlein deck dich versorgen müssen, die auf ihre Flugreisen und SUVs verzichten müssen.

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· editiert

Ich habe mir Ihre Argumentation mehrmals durchgelesen, aber sie ergibt einfach keinen Sinn.

Worte werden umgedreht, Unterstellungen gemacht.

Das sind eher die Mittel der Leute, die gegen diese Aktivist:innen schreiben und somit extrem polarisieren. Wieso wird z.B. in Deutschland so wenig über die Forderungen der letzten Generation geschrieben, die wirklich nicht zu viel verlangt sind? Weil ebendiese Forderungen nicht zum Bild passen, das in den Medien gezeichnet wird. Wenn man von "Klima-Terroristen" spricht, dann kann man im nächsten Satz nicht schreiben, dass diese unter Anderem nur Dinge wie ein Tempolimit fordern.

So wird das nichts, weil auf ganz vielen Ebenen klappts nicht und nicht alle in der Schweiz leben locker im Mittelstand. Ich z.B. spende fürs "Tischlein deck dich".

Der Grossteil derer, die nicht "locker im Mittelstand" leben, ist nicht von den Aktionen betroffen. Sowieso geht es um die Aufmerksamkeit, die man (leider) nicht auf andere Art erhalten kann. Wer z.B. redet heute noch von FFF? Sehr wenige, weil die vielen Menschen, die protestieren gegangen sind, nicht stören und nicht anecken. Deswegen kann man sie einfach ignorieren, was bei den Aktionen der letzten Generation u.Ä. deutlich schwieriger ist. Des weiteren ist es sehr lobenswert, dass Sie spenden, aber das hat nichts mit dem hier besprochenen Thema zu tun. Es geht darum, dass wir unser Verhalten ändern müssen, weniger konsumieren und v.a. eine Veränderung in der Politik bewirken müssen. Das passiert nur zum Teil durch spenden und wenn schon, dann eben an solche Organisationen, wie die im Artikel besprochenen.

Es gibt Menschen, die haben in der Schweiz nicht genug zu Essen. Für solche ist Umwelt ein Luxusproblem, verschmutzen tun sie nichts, Freizeitvergnügen ist ihnen ein Fremdwort.

Inwiefern hat das mit den Aktionen zu tun? Diese Menschen profitieren schlussendlich sogar von den Aktionen, da die Ärmeren bekanntlich am stärksten unter der Krise leiden (werden).

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Keiner der sich ernsthaft mit der Klimaproblematik auseinandersetzt verurteilt die Forderungen der AktivistInnen, wohl aber deren Methoden und völlige Konzeptlosigkeit. Ein Tempolimit in Deutschland, das ich durchaus befürworte, bringt dem Weltklima gar nichts, ebenso wenig wie die sinnlosen Klebeaktionen. Es war noch nie so einfach wie in der heutigen digitalen Welt ein riesiges Publikum zu finden und Ideen zu propagieren. InfluencerInnen erreichen mit weitaus weniger wichtigen Botschaften Millionen.
Auch als Einzelperson kann man, erst noch vor Ort, unendlich viel für die Bewusstseinsbildung tun, aber das ist halt dann etwas anstrengender als sich von der Polizei nach ein wenig sitzen zur nächsten Borsteinkante tragen zu lassen. Ich empfehle dazu das Buch "Mit Maus und Machete". Die Erlebnisse eines jungen Schweizer Lehrers beim eigenhändigen Bau und dem Betrieb einer Schule im Peruanischen Nebelwald. Über 200 Kinder lernen dort mittlerweile mit ihrer Umgebung sorgsam umzugehen.

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Nachdenklich
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„Eine politische Diskussion wäre, lernen zu wollen, warum andere anders denken“: das ist doch genau die Chance dieses Interview; aus dem Dialog hier entnehme ich, dass ganz viele Lesende „gelernt“ haben, warum andere so und so denken und handeln (das grosse Risiko und den Hass auf sich nehmen, wenn sie sich auf die Strasse kleben, aus Verzweiflung, weil die demokratische Mehrheit ihren Konsumschlummer schläft und nur durch ganz viel Lärm erwacht).
„Dann Kompromiss bzw. Konsenssuche“ Genau. Ich denke die Interviewten wären die letzten, die einem Konsens abgeneigt wären: zb von nun an fahren wir nur noch bei absoluter Notwendigkeit ins Tessin (Arzttermin, beruflich, etc siehe anonym 4, die nie etwas machen würde, was der Erde schadet, schon gar nich eine Autofahrerin auf dem Weg zum Flughafen blockieren🤓)

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Multifunktional
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Ich habe hier mal etwas mitdiskutiert,

Nach dem x-ten Beitrag von Ihnen ist „etwas mitdiskutiert“ schon leicht untertrieben. Irgendwann ist alles gesagt und es ist besser zu schweigen.

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Soso, wer schreibt wem, was er tun soll? Sicher nicht irgendwer mir, weil Pfarrerinnen predigen. : - )))) Was haben die Kirchen alles gemacht punto Menschenschutz und Umweltschutz gesammelt und gelernt. Einiges ging nicht gut, musste man neu überdenken und irgendwo ware diese indigene Gruppe und wer verschmutzt das Wasser, was sie für alles brauchen, solange es sie gibt? Nestle!
Das ist Arbeit und es braucht Generationen, bis man weiss, was hilft. Nach der Erdbebenkatastrophe Türkei/Syrien, Zelte, Zelte, Zelte, aber eine Menschengruppe schläft nicht in Zelten, da musste man eine andere Lösung finden, als Zelte hinzubringen.
Es gibt ganz viele Organisationen, die haben die Logistik, die haben Jahrzehnte Erfahrung und auf irgendwelche Hände-an-KleberInnen, die aufrütteln wollen, hat niemand gewartet, aufgerüttelt ist längst, aber die Arbeit ist noch lange nicht erledigt und die ist in der Tat dringend.

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Ich würde nie etwas machen, was einem Menschen oder der Erde schadet. Diese Aussage wirkt hohl und daneben. Mit Blockaden schadet man immer vielen Leuten. Einige kommen zu spät zum Arzttermin, andere verpassen ihr Flugzeug und müssen nachzahlen, andere mit selbständiger Erwerbstätigkeit verlieren Verdienst, etc. etc. Die Klimadioten sind egoistisch, gedankenlos, anti-demokratisch und daneben.

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Das ist tatsächlich fast wieder lustig weil komisch: „…andere verpassen ihr Flugzeug und müssen nachzahlen..“
ach die Armen! (aber nicht, weil es nicht „ihr“ eigenes Flugzeug ist, also nicht ihr Privatjet, sondern im ironischen Sinn).
Wenn hier schon von Idioten gesprochen wird, dann sind eigentlich die Flugreisenden die Idioten, oder zumindest ebenfalls Idioten, weil sehr egoistisch handelnd (fliegen ist bekanntlich sehr klimaschädlich und reiner Luxus).
Und ja, nachzahlen müssten sie meines Erachtens sowieso, und zwar für den verursachten Klimaschaden. Heute ist dieser in keiner Weise eingepreist.

Ach Andrea, du machst es uns auch nicht einfach.

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mitreden
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Kennen Sie Leute, denen das passiert ist, was Sie aufzählen? Es geht momentan um die Blockade am Gotthard: wer kommt da zu spät zum Arzttermin und verpasst sein Flugzeug? Wer verliert als Selbständiger seinen Verdienst? Staus gehören schon länger zu unserem Leben und wer Auto fährt und damit ein Ziel zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen will weiss das und rechnet damit. Warum setzen Sie Blockaden und Stau nicht gleich?
Bei Ihrer Argumentation fällt mir auf, dass die Blockaden vielleicht ganz direkt etwas nützen würden fürs Klima: wenn Reisende nicht nur mit Staus, sondern auch mit Blockaden rechnen müssten, würden Sie die Reise anders planen: mit dem OeV, der funktioniert nämlich in der Schweiz trotz Lawinen, Murgängen, Personalmangel, Unwetterstürmen ziemlich zuverlässig

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Die Klmadioten gefährden das wichtige Klimagesetz:https://www.blick.ch/politik/klima-…25763.html

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ja, zum Glück haben wir in der Schweiz die Wahl zwischen Zug und Autobahn. Gestützt auf die Zunahme des Verkehrs ist der Zug oft besser. Die Wahl soll aber bei uns liegen. Wenn 5 Klimadioten ihre Minderheitsmeinung der Mehrheit aufzwingen wollen, wird es egoistisch, antidemokratisch und gefährlich.

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In der Schweiz ist es schier unmöglich, mit dem Mittel der Volksinitiative etwas zu verändern. Die finanziellen Mittel der bürgerlichen Parteien und der bürgerlichen Interessenverbände sind derart gross, dass sie sich jede Abstimmung wörtlich kaufen können - mit massiven Kampagnen und Lobbying. Selbst die vom Volk angenommene Konzernverantwortungsinitiative scheiterte schlussendlich am Ständemehr weil das bürgerliche Lager und die PR-Agentur Furrer-Hugi gezielt darauf hingearbeitet haben, die Initiative mit dem Stände-Nein zu schlagen. Das Ständemehr war ursprünglich eine sinnvolle Einrichtung aber heutzutage schlicht nicht mehr zeitgemäss. Anstatt, dass es die Gewichtigkeit der kleinen Kantone stärkt, wurde es zu einem Instrument, mit dem das Kapital Volksentscheide kippen kann.

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Nein, das Volk entscheidet sehr oft überraschend progressiv. Obwohl die linkste SP in ganz Europa ca. 15% Wählende hat, gewinnen die Linken immer wieder Abstimmungen. Dass die Bürgerlichen und die Mitte mit ca. 70% WählerInnenanteil viel mehr gewinnen, ist eben Demokratie und so zu akzeptieren.

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Wir "Beiträgeschreiber" müssen uns vernetzen, um aktiv vor Ort mithelfen zu können. Wie ist das möglich?

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direkt mitmachen/anmelden bei
https://renovate-switzerland.ch/,
nicht?

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Danke... und jetzt "Mutig-Werten"

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Wir können auf diese Krise nur mit Notrecht in den Griff bekommen. Freiwillig wird sich die Bevölkerung nicht bewegen. Diese Menschen leisten die Vorarbeit DANKE DANKE

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genau, die stehenden autofahrerinnen sind wütend, aber die andere seite ist auch wütend. also? wieso eigentlich müssen sich an diesen längeren wochenenden oder auch an ferienterminen so viele menschen in ihr vehikel setzen und gen süden donnern? das stehenbleiben an den neuralgischen punkten wiederholt sich jahr für jahr, alle seufzen und fluchen, aber, he, sobald sich drei mutige menschlein dem strom entgegenstellen, ist das verdammenswert??? wieso verdammt nochmal, müssen sich immer noch soviele menschen in ihr auto hocken, um ferien erleben zu können? ich finde schon, dass dieses verhalten durchaus als schlechtes verhalten im persönlichen gespräch dargestellt werden darf! wir sind einfach immer noch viel zu lieb ind brav.

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Die Menschlein sind nicht mutig, sondern verblendet. Wenn sie mutig wären, würden sie dort demonstrieren, wo die gröbsten Umweltsünden begangen werden. Ich bin erschüttert wie leichtfertig hier erpresserische Gewalt gutgeheissen wird. Der Ambulanzfahrer der weiss, dass das es bei seinem Patienten um Minuten geht, soll sich wohl dem Betroffenheitsbedürfnis einer sektenmässig organisierten Schar von Jugendlichen beugen und seinen Patienten sterben lassen. Nach ihrer Logik sollte man wohl auch an keine grösseren Veranstaltungen mehr gehen, da Islamisten bekanntlich gerne dort zuschlagen und dies erst noch im Namen eines Allmächtigen rechtfertigen.

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drei Klima-Idioten drücken wie ein blöder Diktator gegenüber Tausenden von Reisenden ihre Meinung durch. Das ist egoistisch, undemokratisch, gefährlich und staatszersetzend. Ein solches Verhalten führt zu Gewalt, Agressionen, bringt dem Klima aber nullkommanichts. Die Linken demaskieren ihre Vorbehalte gegen unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat, wenn sie solchen Unsinn unterstützen.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Kritik gerne, aber nicht in diesem Ton. Bitte bleiben Sie höflich. Und wenn das nicht geht, dann diskutieren Sie an einem anderen Ort. Hier die Etikette als Erinnerung.

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Das geht nicht um Ferien, sondern viele fahren zu ihren Familien. Es gehe um Ferienverkehr ist eine Unterstellung. Dieses Jahr hatte der Tessin leere Betten.

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Wirklich jetzt? Vielleicht wollten einige einfach nicht im Stau stecken bleiben. In der Bahn war noch reichlich Platz ...

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Alle aus fernen Ländern konnten ihre Familien mit Covid als Vorlauf nicht sehen. Die fliegen, bei geringem Verdienst nicht mal jährlich und dann alle Ferien und Festtage aneinander gehängt.

Wer Familie z.B. in Ex-Jugoslawien hat, geht dann über das verlängerte Wochenende.

Nennt sich Globalisierung. Es ist naiv zu denken und zeugt von Mittelstand, die Blechlawine sei nur Freienverkehr.

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Das Interview hat mich sehr beeindruckt. Sind 38 Minuten Blockade nicht zumutbar angesichts der Bedrohung der ganzen Menschheit?
Moritz, Daria und Max,
ein einfaches Danke reicht nicht um euch zu danken für euren Mut. Und für euer Verständnis den Ferienfahrer gegenüber.

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Die Antwort können Sie sich selber geben bezüglich der Zumutbarkeit. Stellen Sie sich einfach vor, dass jemand der Ihnen nahe steht in einer blockierten Ambulanz liegt, und es um Minuten geht ihn zu retten.

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Würde es sich nicht um einen Notstand handeln Herr W., würde ich Ihre Argumentation verstehen.
Die drei junge Menschen die hier befragt wurden, sind keine unüberlegte Hobbydemonstranten. Sie würden für eine weniger wichtige Sache wohl andere Mittel benützen um sich Gehör zu verschaffen.
Hier begeben sie sich in grosser Gefahr um auf eine grosse Katastrophe aufmerksam zu machen. Sie tun das für die ganze Menschheit.
Die Verantwortungsträger zeigen diesen Mut nicht. Ein Teil davon setzt sogar alles daran um notwendigen Massnahmen zu verhindern.

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Wären die Autofahrer nur ein wenig diszipliniert, würden sie im Stau unverzüglich eine Gasse bilden und nicht auf der Autobahn herumlungern!

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Grossväterlicher Leser
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Nur zu, ihr jungen, mutigen Leute. Es braucht ein gewisses Mass an Störpotential, bevor wir aus unserer Bequemlichkeit auftauen und die Bereitschaft zu Schritten auf allen Ebenen wirklich wächst. Das lässt sich z.B. auch mit dem Blick auf den Jura-Konflikt erhärten. Nächster Schritt: ein Ja zum Klima-Gesetz im Juni.

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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100 % müssen wir alle uns zur Verfügung stehenden demokratischen Möglichkeiten nutzen.

Natürlich glauben wir an Aktionen auf der Strasse, um die Sache voranzubringen, aber das bedeutet auch, dass wir jede Initiative Route auch nehmen.

Sprechen Sie mit jedem, den Sie kennen, von Ihrem besten Freund über Ihre Eltern bis hin zu Ihren Arbeitskollegen und sogar dem Postperson.

Ja zum 18. Juni!

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  1. 2021 datiert, auf den www Seiten des Bundes: Im 2020 grosse Nachfrage nach Föredergeldern für Haussanierungen in der Schweiz. 291 Millionen flossen, die Nachfrage ist gross.
    Also könnte es stimmen, was teilweise geschrieben wurde, die ursprünglichen Programme dieser unterschiedlichen AktivistInnen kommen aus dem englischsprachigen Raum, beziehen sich auf dortige Gebäudemissstände und schwupps, copy and paste, und das hat mit der Situation punkto Gebäude in der Schweiz nicht nichts zu tun, weil Gebäudesanierung immer ein Thema ist, aber, weil schon am Laufen, gibt es umwelttechnisch Schlimmeres, was anzugehen wäre.

Man müsste, wenn schon in den Medien präsent zu sein ein Ziel ist, Innovation bieten, was woran man noch nicht gedacht hat.
Verärgere Menschen und sie beginnen nachzudenken, so wurde nicht einmal meine Generation erzogen, das kommt aus Urzeiten.
Lobe Menschen und wenn du mehr weisst, aber nur dann, zeige auf, was noch getan werden kann und langweile sie nicht zu Tode.
Bisher war alles, was man von den AktivistInnen gelesen hat, kontraproduktiv, eine zusätzliche Umweltverschmutzung. Ganz viele Betroffene schafften Arbeitstermine nicht, in Bern mal an einem Arbeitstag wurden Strassen blockiert.
Wenn allein diese AktivistInnen den realen Schaden, den sie angerichtet haben, hätten bezahlen müssen, dann wären sie ganz rasch zur Besinnung gekommen. Fertig Studium ab Geld verdienen.
Das läuft nur, weil diese Jungen noch nicht zur Verantwortung gezogen werden können in der Schweiz.
Irgendwo wurde ein Flughafen blockiert. Rechne den Umweltschaden aus, all die Ersatztransportmittel, die geplatzten Termine etc. etc. Bezahle den Gesamtschaden.

Weil ich nun ein älteres Semester bin, erinnere ich mich an die Ölkrise in den 70er Jahren, danach wurden Bauprojekte bereits besser isoliert, weil Energieknappheit ins Bewusstsein der Menschen gedrungen war.
Ich vertrete die Position Menschen warm anzuziehen in den Wohnungen, Häusern, dann bleiben Babies, Behinderte, Kranke, Alte die eine warme Umgebung brauchen.
Der Mensch braucht seine 36°, ein Gebäude nicht, um seine Bausubstanz zu erhalten. Aber lüften muss man, sonst gibt es Schimmel.

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Es geht bei Renovate primär darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Für die Klimakrise. Dafür müssen neue Wege beschritten werden. Denn offensichtlich ist der Klimawandel bei weitem noch nicht im erforderlichen Mass in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wenn unbescholtene Bürgerinnen und Bürger auf die Strasse sitzen, dann müsste das dem Rest der Gesellschaft zu denken geben. Man kann es als einen weiteren und dieses Mal zweifellos verzweifelten Versuch verstehen, die Gesellschaft aufzurütteln. Wir sollten uns einfach bewusst sein: Mit jeder solchen Bewegung, die scheitert, mit jedem Jahr, das ohne dezidierte Klimaschutz-massnahmen verstreicht, schwindet die Chance, die Menschheit doch noch zu retten.

Wichtig erscheint mir, dass die konkrete Forderung legitim, einfach verständlich und einfach umsetzbar ist. Das ist hier meines Erachtens der Fall. Die Rate der Gebäudesanierung im Sinne von Wärmedämmung ist übrigens auch in der Schweiz ungenügend, bisher.
Trotzdem: Im Prinzip ist diese Forderung sekundär. Denn wie gesagt geht es hier primär um simples Aufrütteln. Selbstverständlich braucht es noch ganz andere Bemühungen, um die Klimakrise zu lösen.

Ist das wirklich so schwer verständlich? Klar soll man bei sich selbst schauen, bspw. einen Pullover anziehen. Aber dafür und einiges mehr braucht es einen starken moralischen Kompass. Wer hat den schon? Die wenigsten, leider. Ich wiederhole mich gerne nochmals: deshalb gilt es aufzurütteln und das geht angesichts der Dringlichkeit nur mit neuen Mitteln (in alten Schläuchen, um das bewährte Sprichwort umzukehren; sprich die Methode des zivilen Widerstand ist ja nicht neu).

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Ich stimme Ihnen bei, dass der Klimawandel uns zum Handeln veranlassen muss. Aber bitte zu konkretem Handeln und nicht mit den Mitteln der Erpressung von an der Klimakrise Unschuldigen unter Inkaufnahme von möglichen lebensbedrohlichen Folgen für die Beteiligten auf beiden Seiten. Den Klimawandel aufzuhalten ist unmöglich, vielleicht können ihn wir etwas bremsen, aber um aktive Massnahmen um unsere Lebensräume zu erhalten oder zu rekultivieren kommen wir nicht herum. Das drängendste Problem der Dürren könnten wir rasch lösen und es braucht auch keine grosse Überzeugungskraft um die Notwendigkeit politisch und gesellschaftlich zu "verkaufen". Wasser ist nun mal die Grundlage allen Lebens, was glaube ich jedermann bewusst ist. Das Ausrufen eines Klimanotstandes ist reine Symbolpolitik und bringt konkret gar nichts.

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Ich stimme Ihnen zu. Aber ich glaube nicht, dass schwache Moral der Knackpunkt ist, sondern dass das Ausmaß, wie wir verdrängen können was uns Angst macht oder nicht in unser erwünschtes Leben passt so unglaublich gross ist. Der Mensch hat ja sehr Mühe, nicht unmittelbar sich Zeigendes, Fassbares (also Ausmaß und Dauer der Wirkung der Klimaveränderung auf unser Leben) sich vorstellen zu können. Die Kraft unserer Verdrängung kommt mir etwa ähnlich stark vor wie die der Verdrängung unserer eigenen Sterblichkeit.

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Lieber Max, lieber Moritz, liebe Daria
Ich bewundere Euch. Auch wenn ihr bewusst den kurzsichtigen Zorn der Autofahrenden auf euch zieht, auch wenn euch Hass für diese Aktion entgegenschlägt, überlegt sich vielleicht doch der eine oder die andere, was Euch antreibt. Schliesslich riskiert ihr viel: Gewalt, Bestrafung, Karriere und Zukunft.
Eure Zukunft für unsere Zukunft?
Lohnt sich das?
Neulich fragte mich meine Tochter - gerade volljährig und in der Studienwahl -, ob es wichtig sei, dass sie im Zwischenjahr etwas in die AHV einzahle. Ich antwortete mit "ja", konnte aber meine Tränen nicht wirklich zurückhalten. Ich musste ihr erklären, dass es um die Solidarität zwischen den Generationen gehe. Sie selber wird in 45 Jahren kaum mehr in einem funktionierenden Sozialstaat leben, wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten können.
Es lohnt sich, um jedes Zehntelgrad weniger Klimaerhitzung zu kämpfen.
Mit eurer offenen und ehrlichen Art überzeugt ihr hoffentlich noch viele Neugierige an Euren wöchentliche Informationsabenden.
Einfach: Danke

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Danke Marcus, für all deine Unterstützung und wie Du uns hilfst weiter zu wachsen und die Regierung in bewegung zu bringen.

Viele Solidarität an dich und deine Familie.

Danke 

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Sehr geehrter Herr V.,
x Kommentierende haben nicht den Umweltschutz, sondern Ihre Methoden in Frage gestellt.
Der Staat Italien distanziert sich von Ihren Methoden, in Deutschland diskutiert heute der Verkehrsminister mit der dortigen "letzten Generation" und sagt im Deutschlandfunk wörtlich, dass er sein Berufsleben lang über die Themen nachdenke, die von der "letzten Generation" usurpiert werden.
Ziel: Demokratie, Diskussion, Austausch, Methoden Ihrer Bewegung ändern, weil nicht sinnvoll.
Ein Versuch Sinn in Ihre Sinnlosigkeit zu bringen.

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Strategischere Kommunikation
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· editiert

Ich finde extreme radikalisierungsfragen wie “Würden sie auch eine Pipeline in die Luft sprengen?” nicht hilfreich für die politische Debatte und schon gar nicht als Aufhänger für eine breitere politische Bewegung für Klimaschutz

Edit: autovervollstandigungsfehker gefixt

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Das habe ich mich auch gefragt. Aber vielleicht ist es genau richtig, wie es Jan Hartman kurz ausführt.
Apropos Radikalisierung: ich bin gespannt auf die Entwicklung dieses Diskurses, inwiefern es zur Verschiebungen in der Wahrnehmung kommt bezüglich was radikal ist oder eben nicht: Fliegen vs. Langsamreisen; SUV vs. ÖV/Velo, FastFashion vs. OldFashion oder SecondHand, Oppulenz vs. Suffizenz etc.

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Das zeigt die Untauglichkeit der Methoden all dieser längst radikalisierten sog. "letzen Generation".
Kehren sie nicht zu Vernunft, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zurück, dann folgen die Konsequenzen, rechtsstaatlich.
Es ist das Vorrecht der Jugend über die Stränge zu schlagen rechtsstaatlich und nicht so wie sie es tun.

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Wir brauchen den Klimanotstand!
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Hat mich auch sehr irritiert, bis ich den Zusammenhang mit dem Buchtitel gemacht hatte.
Aber berechtigt ist die Frage trotzdem. Widerstand gibt es ja fein abgestuft: individueller Protest, kollektiver Protest, Aktivismus, sozialer Ungehorsam, Sabotakeakte, Unruhen, etc.
Ist jetzt nicht mein Fachgebiet, aber gibt evtl. einen Hinweis wo auf der Eskalationsskala wir uns grad befinden. Mir sind aktuell aber noch keine Sabotageakte als solche bekannt. Die einzigen, die bisher Pipelines gesprengt haben, waren wahrscheinlich Handlanger von Putin.

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Die Frage referenziert wohl auf Andreas Malms How to Blow Up a Pipeline, worin argumentiert wird, die Klimabewegung müsse eskalieren, damit dieser Wandel "an der Radix" vonstatten geht. In dem Sinne: Die Radikalisierungsfrage ist sogar geboten in diesem Diskurs!

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Carlos Hanimann
Reporter Republik
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Genau, so war es gedacht. Danke für die Hinweise auf das Buch. Schönes Wochenende noch.

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Republik , vielen Dank für diesen Beitrag…. Die Wellen gingen hoch! Gut, dies zu sehen und zu fühlen! Das Thema "Klima" benötigt vieles: Aufruhr UND neue Bäume UND vielfältigen Mut! ABER : Brave, herzige, stille Freundlichkeit — das bringt's nicht mehr. Immerhin: den Tunnel-Eingang zu blockieren ist nicht wirklich zerstörerisch…. Er besteht ja noch!! Schon dieses Wochenende (1.Mai) gab es wieder lange Kolonnen, ohne Klebende!! Bald kommt Pfingsten, und wir werden Warteschlangen sehen — ohne Klebende — und vielleicht müssen die Hintersten in den Schlangen laut hupen, weil sie nicht wissen, was zuvorderst geschieht…. und die kleinen Kinder in den AUtos werden weinen, weil sie die Warterei nicht mögen…. !! Klima!!

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Einige Kinder werden nicht nur weinen, behinterte Kinder nässen sich ein. Wir, meine Generation musste warten, im Auto, bis die nächste Toilette kam.

Bevor wir uns ins Auto erbrachen, mussten wir neben dem Auto gehen. 30 Min. mehr Zeit einrechnen, was kein Mensch zum Voraus wissen konnte und das hat ganz kleine Konsequenzen, worüber niemand nachdenkt.
Sobald irgend ein grösseres Problem eintritt, z.B. irgendwer erleidet einen Herzstillstand, die Ambulanz kommt nicht durch, dann ist fertig mit Klebereiaktionen und Sympathien.
Den Schuss vor den Bug hatten sie vor Monaten in Berlin, die Amulanz kam nicht vom Fleck, die betroffene Frau, konnte nicht gerettet werden.

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Nein, die Fahrradfahrerin in Berlin wäre sowieso gestorben. Sie starb nicht wegen der Klimakleber. So die Aussage der Notärztin, die vor Ort war.
In dem Zusammenhang wurde erwähnt, dass es IMMER einen Weg für Ambulanz… gibt.

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das sind alles schreckliche Vorstellungen und Vorkommnisse, und erst die Vorstellung, wie das wird mit dem Klima — wie ja schon "unsere Generation" Hautkrebse hat vom Sünnele, weil wir von den Gefahren noch nichts ahnten. Man müsste vielleicht doch alle verurteilen und bestrafen, dann könnten sie im Gefängnis miteinander die Sachlage besprechen: die Klebenden mit denen, welche nicht bereit sind, etwas fürs Klima zu tun und Geld springen zu lassen und die eigenen individuellen Ansprüche einzugrenzen .…. Wir müssten längst weiter vorausdenken, als eine halbe Stunde fürs Erbrechen des Kindes .. Ich habe Angst

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Mitglied Genossenschaftsrat Project R
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Die Verrohung der Autofahrer*innen ist gruselig zu beobachten; körperliche Übergriffe werden zunehmend normalisiert.
Zivilcourage auf dem Trottoir wird bei dieser Aktionsform leider immer wichtiger werden.

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Viel schlimmer sind junge Väter mit Kinderwagen. Einer davon hat "nur" mein Auto geschlagen. Wie manches Jahr muss ich warten, dieser erboste Mann zerrt mich aus dem Auto und verprügelt mich?
Die Ausfahrt Schönbühl Solbad geht über ein Trottoir. Weil ich den Sicherheitgurt ausklinken muss, um mit der rechten Hand, das Ticket vor der Barriere reinzuschieben, legte ich den Gurt an, bevor ich weiterfuhr.
Das dauert wenige Sekunden.

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Mitglied Genossenschaftsrat Project R
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Ich habe echte Angst vor mit Autos bewaffneten Personen, die (zunehmend enerviert über anhaltende Irritationen durch Klimaaktivist*innen) vor körperlichen Übergriffen nicht mehr zurückschrecken.
So fürchterlich der Schlag auf Ihr Auto wohl war: vor diesem Hintergrund lässt mich die Gleichstellung, die Sie in ihrem Kommentar suggerieren, vor den Kopf gestossen zurück.

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Moritz, Daria und Max, ihr habt erreicht was beabsichtigt war. Medienwirksame Aufmerksamkeit. Nichts schmerzt den Schweizer mehr,als wenn er in seiner Selbstbestimmung und Freiheit, auch sei es nur ins Tessin zu fahren, eingeschränkt wird.
Dass ihr mit eurem Namen an der Öffentlichkeit auftretet, unterstreicht eure Dringlichkeit. Chapeau vor soviel Mut.
Jedoch ist ein Ankleben auf der Strasse nicht zielführend. Welcher Kleber verwendet ihr? Der Strassenbelag mit Bitumen als Bindemittel kann durch Lösemittel Schaden nehmen. Schlaglöcher durch Ausbrüche können die Folgen sein. Dadurch muss das Astra den Belag vorzeitig partiell erneuern lassen.
Eine Belagsfräse schluckt bis 28liter/h Diesel! Und der neue Belag wird mit fossiler Energie auf 400Grad im Werk augeheizt,im Thermosilo (LKW) angeliefert und mit einem Strassenfertiger 22liter/h eingebracht und gewalzt. Bauarbeiten verschlingen Unmengen an Ressourcen. Ganz zu Schweigen von dem Altbelag,der in Deponien deponiert wird. Und hier schliesst sich der Kreis mit den Protesten in Rümlang… Bitte denkt bei solchen Aktionen auch an Nachhaltigkeit resp. Schäden an der Infrastruktur. Ich klebe mich auch nicht auf eure Bürotische ;-)

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"""Nichts schmerzt den Schweizer mehr,als wenn er in seiner Selbstbestimmung und Freiheit, auch sei es nur ins Tessin zu fahren, eingeschränkt wird.""" — Das ist echt wahr, Herr S. Das haben wir vielfach erlebt. Wir Älteren bei der Einführung der Sicherheitsgurten. Das Argument dagegen war weitgehend das mit der Freiheit, die viele sich nicht einschänken lassen wollten!! Und jetzt? Jetzt ist es eine sinnvolle Normalität G. Bezüglich "einschränkende Klima - Massnahmen" würde es genau gleich gehen. Man müsste sich daran gewöhnen, und das ginge rascher, als man denkt!

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Vielen Dank für das Feedback und die detaillierte Analyse der Umweltauswirkungen.

Wir verwenden einfache Sekundekleber, die mit der richtigen Flüssigkeit aufgelöst werden können, ohne den Menschen, dem Planeten oder der Strasse zu schaden.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, kommen Sie bitte zu einem Info-Talk (Jeden Montag, 19 Uhr, Geroldstrasse 31)

Gerne zeige ich Ihnen persönlich, wie wir an die Strasse kleben, das es die Strasse nicht verletzt ist und wie

Und wie Aktionen, die die Strassen beschädigen würde, durch die Vorteile klarer Schritte in Richtung Klimaschutz aufgewogen werden.

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Danke für ihre Präzisierung zu den verwendeten Klebstoffen. Ich sehe,meine Einwände diesbezüglich sind obsolet.
Herzlichen Dank auch für die Einladung an den Infoabend. Da ich in einem anderen Landesteil zu Hause bin, ist es mir nicht möglich teilzunehmen.

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Danke für die akribische Berechnung zur Nachhaltigkeit.
Das ist sehr wertvoll!
Denn: das heisst ja, dass nun alle Autofahrer:innen von heute auf morgen das Benutzen ihrer Fortbewegungsmittel einstellen müssten, oder?
Denn für 99,99% der Schäden an Strassen sind ja nun mal die tagtäglichen Benutzer verantwortlich.
Also: bitte denkt bei euren Mobilitätsaktionen einfach mal an die Nachhaltigkeit und die teuren Schäden an der Infrastruktur, liebe Autofahrer:innen;-)

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Da gebe ich Ihnen recht. Verschleiss und Schäden an der Infrastruktur entstehen mitunter durch deren Benutzung. Aber nicht wirklich durch die PKW’s. Vor allem durch den Schwerverkehr, verursacht durch unser Konsumverhalten. Mit einem bewussteren Konsum und Verzehr von regionalen Produkten von uns allen, wäre bereits viel erricht!
Ein PKW belastet den Strassenaufbau im Gegensatz zu einem 40 Tonnen LKW marginal. Es ist nicht nur unsere Mobilität,sondern auch unser Konsumverhalten, welche den (Güter-) Verkehr beeinflusst. Dies wiederum verlängert die Lebendsauer der Infrastruktur und senkt die periodischen Intstandsetzungen.

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Architekt
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· editiert

Der Klimastreik hat mich 2019 für das Problem Klima- und Biodiversitätskrise sensibilisiert. Daraufhin habe ich als Experte punktuell mitgeholfen den Klima Aktionsplan (Klimastreik) zu verfassen. Es folgte die Mitgründung von Countdown2030.ch - und eine aktive Teilnahme am Fachdiskurs. Dieser hat sich seither radikal verändert. In Fachkreisen ist die Klimakrise angekommen. Besonders gefreut hat mich, dass auf meine Initiative der SIA Schweizerische Ingenieur- und Architekten Verein an der DV vom 28.04.2023 beschlossen hat einen SIA Aktionsplan Klima Energie Ressourcen zu verfassen, mit dem Ziel 1.5C mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Dass der wichtigste Planerverband (Baunormen) einen solchen Beschluss einstimmig fasst, ist ein Paukenschlag. Bauten haben min. 1/3 Anteil vom CH Fussabdruck der THG-Emissionen. Wenn wir als SIA aufzeigen können, wie sich dieser Anteil auf Netto-Null reduzieren lässt, ist ein nächstes wichtiges Etappenziel erreicht.

Ohne Klimastreik wäre diese thematische Festlegung nicht denkbar gewesen.
Ich bin gespannt was Renovate Switzerland bewirken wird. Aber leider ist die Forderung „Thermische Isolierung aller Häuser“ kaum Zielführend. Es braucht eine ganzheitliche Betrachtung der Emissionen über den gesamten Lebenszyklus und eine kreislauffähige Nutzung der Ressourcen. Nur eine zukunftsfähige und qualitativ hochwertige Baukultur wird uns da langfristig weiterhelfen.
Gut wäre die Forderung: „Alle Bauten sind mit Netto-Null THG Emissionen zu erstellen, zu betreiben und rückzubauen.“ Überlasst doch bitte uns Planern die Wahl, mit welchen Mitteln wir das Ziel am besten erreichen.

Klar wird obige Forderung alleine nicht ausreichen… z.B.: ohne Adressierung der Wohnflächeneffizienz, wird das Ziel nicht zu erreichen sein. Wie wärs mal mit einem Artikel zu Lenkungsabgaben auf Wohnflächen oder auf die max. BGF von Parzellen? So wäre auch noch die Wohnungsnot klimagerecht gelöst…

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Neueinsteigerin
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Danke für diese Info. War zwischenzeitlich auf der Webseite von Countdown2030. Das zu sehen stärkt und lässt auf Veränderungen hoffen.

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Lieber Herr S.
Die Forderung nach thermischer Sanierung von Gebäuden ist aber doch auch nicht falsch, oder?
Nachdem der Klimasrtreik "alles" forderte und der - zugegeben exzellente - Klima-Aktionsplan "alle Lösungen" aufzeigte, ist kaum etwas geschehen, das das Attribut "genügend"verdient hätte.
Warum nicht jetzt, am anderen Ende des Spektrums, exemplarisch eine konkrete und vor allem einfach verständliche Massnahme fordern?
Wenn die Forderung umgesetzt ist, kann man ja den nächsten Schritt gehen.
Ausserdem bezieht sich die Forderung besonders auch auf bestehende Gebäude. Alle Normen der SIA wirken sich dagegen primär auf Neubauten und bereits geplante Umbauten aus.
Denken Sie nicht?

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Architekt
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Jedes Gebäude hat andere Voraussetzungen und Massnahmen sind spezifisch abzustimmen. Die Dämmung von Gebäudehüllen senkt den Energieverbrauch bis zu einem gewissen Grad und kann je nach Ausgangslage unter gewissen Umständen an spezifischen Gebäudeteilen mit gewissen Auflagen an die Materialien sinnvoll sein. Aber der Fokus auf Energie wird abgelöst durch die Betrachtung von THG und Umweltbelastung. Dadurch verändern sich die Lösungen - mit Erkenntnissen von Lebenszyklus Analysen rücken auch die Emissionen der Erstellung in den Vordergrund - denn der klimaneutrale Betrieb hätten wir heute gelöst. Z.B. Fensterersatz muss man so plötzlich hinterfragen. Dämmungen sind je nach Stärke, Baustoff, Energiequelle und Konstruktionsweise unterschiedlich Zielführend bezüglich THG.
https://www.archdaily.com/984663/wh…g-material

Ob eine zusätzliche Dämmung letztlich eine sinnvolle Klimaschutzmassnahme ist, lässt sich nicht pauschal beantworten.

Ich würde daher lieber auf einen tiefen THG Zielwert für Erstellung und Betrieb setzen. Das lässt Spielraum für unterschiedliche Lösungsansätze. Man könnte ja auch weniger oder gezielter heizen… oder nur erneuerbar?
Diese Forderungen lassen sich sehr gut auch auf den Bestand anwenden.

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mitreden
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Wir brauchen den Klimanotstand

Der Bundesrat muss den Klima­notstand ausrufen und der Bevölkerung sagen: Leute, wenn wir jetzt nicht handeln, werden Leute sterben.

Mir fällt auf, dass darüber nicht diskutiert wird, nur über die Aktion, aber nicht über das angepeilte Ziel.
Und dann habe ich mich gefragt, warum sich wohl fast niemand auf diesen Punkt eingelassen hat. Ich nämlich zucke zurück. Nicht weil ich es nicht richtig fände, überhaupt nicht, aber
aber wenn ich fordern würde, dass der Klimanotstand ausgerufen würde, dann wäre es wirklich so weit, dann wäre es ernst, dann gäbe es kein Zurück mehr, dann könnte ich mir nicht mehr vormachen, das alles sei nur ein böser Traum.
Nun sehe ich, dass es auf Wikipedia eine Seite gibt mit Schweizer Kommunen, die den Klimanotstand ausgerufen und in ihren Gesetzen verankert haben. Viele davon 2019. Srf hat 2021 eine Sendung zum Thema gemacht, aus der ersichtlich wird: die Städte lassen sich Zeit, haben kein Geld für nötige Investitionen etc. Also: kaum Konsequenzen, vielleicht auch wenig Einsicht.

Auch wenn es mir Angst macht: der Bundesrat und alle Parlamentarierinnen unseres Landes müssen Verantwortung übernehmen für das Wohl unseres Landes. Und da ist wohl die Ausrufung des Klimanotstandes auf nationaler Ebene, mit nationalen Regeln und Gesetzen der richtige Weg.
Gerettete Banken: was tragen sie zur Sicherstellung unserer Lebensgrundlagen bei? Schaffen sie Trinkwasser? Ein Meter fruchtbarer Boden braucht 15 000 Jahre zu seiner Entstehung, Tag für Tag verschwindet wieviel davon oder wird unfruchtbar gemacht? Viele meinen, da sei einfach Dreck, aber wo bitte sollen unsere Lebensmittel wachsen, die wir so sorglos verschwenden?
Wer übernimmt Verantwortung für die Zukunft unserer Lebensgrundlagen, wer fängt ganz konkret jetzt an damit?

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das Ziel muss sein, dass wir, hier in der sauberen Schweiz, mit der gedankenlosen Verschwendung von Energie, Rohstoffen und Arbeitskraft aufhören. Zwischen gutem Leben und protzigem Luxus gibt es einen riesigen Graben.
Das Ziel muss sein, dass sich Kantone wie Zug und Genf nicht bereichern am Elend der geschundenen Bevölkerung des globalen Südens. Die Privilegien einer winzigen Minderheit hier, der Notare, Treuhänder, Banker und Juristen, dürfen nicht höher gewichtet werden, als die Rechte der Menschen hier und anderswo.
Gerade im Finanz- und Rohstoffbereich, dürfte die berühmte Hebelwirkung gewaltig sein. So klein die Schweiz flächen- und bevölkerungsmässig auch sein mag, in diesen Bereichen ist sie ein Gigant. Und dieses Gewicht sollten wir zum Vorteil künftiger Generationen einsetzen und nicht um arroganten Krawattenträgern goldene Klobrillen zu finanzieren.

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Fühlt sich besser an, wenn immer die jeweils anderen das Problem sind, oder?
Aus der Perspektive jener Menschen, für die Sie vermeintlich gerade argumentieren, gehören wir aber (fast)* alle zu der "winzigen Minderheit", auf die Sie mit dem Finger gezeigt haben.

  • laut dem Global Inequality Report geht hervor, dass lediglich die Armen (Empfänger von Unterstützungsgeldern) der EU und der USA "bereits heute fast und mitunter sogar vollständig" die Reduktionsziele des Pariser Klimaabkommens bis 2030 für die Pro-Kopf-Emissionen erreicht haben (siehe S. Neckel (2023): Zerstörerischer Reichtum. In: Blätter für Dt. + Intern. Politik, S. 47-56; dort auf. S. 55).

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Danke für das Interview und ganz besonders Danke den Aktivist:innen, dass sie mit ihren "störenden" Weckrufen ein Stachel im Fleisch unserer Bequemlichkeit und unserer Wegschau-Mentalität bleiben!

Ich bin einer dieser unsäglichen Boomer ;-) (Jg. 1957).
Und dachte beim Lesen: wie sich die Erfahrungen und Reaktionen gleichen.

Ende 70er/Anfang 80er gingen wir in Deutschland auf viele Friedensdemonstrationen. Z. B. gegen die Stationierung von Pershing II (BRD) und SS20 (DDR), den 100.000fachen Atomtod in Raketenform.
Unsere Angst vor der atomaren Auslöschung war so real und erschreckend wie die Angst der jungen (und älteren!) Menschen heute vor den verheerenden Folgen des Klimawandels.
Und die heutige Angst der Aktivist:innen vor heulenden Motoren und anfahrenden Lastwagen war bei uns die Angst vor allzu rabiaten gewalttätigen Polizisten...

Bestimmte Vertreter der älteren Generation belehrten uns gerne: "Statt als Gammler (so hiess das damals;-) mit langen Haaren und abgerissenen Kleidern für Frieden und Abrüstung zu demonstrieren, solltet Ihr lieber was für den Frieden tun, z. B. freundlich und nett sein oder Entwicklungshilfe bei den Armen... Und: Demonstrieren ist doch keine Lösung!"

Tja, nichts Neues unter der Sonne:
es gibt immer noch den lächerlichen Reflex, auf den Boten schlechter Nachrichten zu schiessen, wie den ebenso lächerlichen Reflex, Aktivist:innen zu sagen, dass die Probleme schon längst gelöst wären, wenn sie freundlicher wären, nicht so böse kucken würden (Greta Thunberg, you remember?), nicht stören und stattdessen nette positive Aktivitäten entwickeln würden.

Drum Danke dem Mut und der Fantasie der heutigen jungen Aktivist:innen! Lasst euch nicht beirren oder entmutigen!
Stachel sein bringt was!
Ich mach derweil das, was mir gemeinsam mit Gleichmotivierten in meinem Alltag (etwas beeinträchtigt durch die Zipperlein des Alters) möglich ist an Massnahmen zum Klimaschutz und zur politischen Einflussnahme...

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Danke für Ihre Unterstützung. Ja, wenn man in die Geschichtsbücher schaut, werden diejenigen, die versucht haben, etwas zu verändern, oft ausgelacht oder sogar als Terroristen bezeichnet.

Schauen Sie sich die Geschichte von Ghandi, Martin Luther King und Nelson Mandela an. Menschen, die wir heute bewundern, die aber einst als Terroristen mit verschwenderischer Taktik galten.

Deshalb müssen wir weitermachen, gemeinsam, denn dies ist unsere letzte Chance, wir alle sind die letzte Generation.

Wir haben jeden Montagabend von 19:00 bis 21:00 Uhr einen Info-Talk in der Geroldstrasse 31.

Kommen Sie gerne vorbei und finden Sie heraus, was wir gemeinsam noch erreichen können.

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Bravo, bitte weiter Aktionen starten. Ich leide, weil die Welt die unsere Eltern bekommen haben nicht mehr existiert für unsere Kinder. Und alles was 99. 9% tun ist nichts, bestensfalls beim abstimmen den Kugelschreiber zücken und dann das Ergebnis, auch wenn es eine wissenschaftlich bewiesene Katastrophe ist, stillschweigend hinnehmen. Nein. Werde mich auch festkleben gehen.

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Danke für Ihre Unterstützung. Sie können auch gerne an einer zukünftigen Aktion teilnehmen.

Unser nächster Info-Talk ist diesen Montag am 19:00 Uhr auf der Geroldstrasse 31.

Kommen Sie gerne vorbei und finden Sie heraus, was wir gemeinsam noch erreichen können.

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Sobald ich wieder in Zürich wohne. Kennen sie ein WG Zimmer mit ü30 MitMenschen?

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Christina Marchand
Geschäftsleitung myNewEnergy
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danke für den Artikel und an die Aktivisten. jeden Tag und Nachts spüre ich die gleiche Angst und hatte noch nicht den Mut mich festzukleben.

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Danke für Ihre Unterstützung. Ein großes Netzwerk von Unterstützer*innen, die in kleine rollen bei der Kampagne mitarbeiten, ermöglicht es uns, die Straßen zu blockieren, um auf diese Krise aufmerksam zu machen. Wir sind dankbar für alle, die dabei sind.

Wir haben jeden Montagabend von 19:00 bis 21:00 Uhr einen Info-Talk in der Geroldstraße 31.

Alle sind herzlich eingeladen, mehr über den zivilen Widerstand zu erfahren und wie Renovate Schweiz die Praxis für das Klima einsetzt.

Kommen Sie vorbei und finden Sie heraus, was wir gemeinsam noch erreichen können.

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Leider ist die dadurch generierte Aufmerksamkeit mehrheitlich negativ und wenn die Mehrheit der Bevölkerung sich nicht mobilisieren lassen wird sich durch solche Aktionen auch nichts ändern. Warum keine Initiative oder Menschen auf eine positive Art auf das Thema aufmerksam machen.

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Ich kann mich nur bei die anderen kommentaren anschliessen und unterstreichen.

Wir haben nicht mehr die Zeit vor uns des eine Initiative benötigt. Wir müssen jetzt handeln. Deswegen bedarf es einer Klima-Notfallsituation auszurufen.

Dafür brauchen wir keine Mehrheit, aber eine beschlossenen Teil der Bevölkerung.

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Neueinsteigerin
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Danke für diesen Artikel - werde ihn mir noch ein zweites mal anhören.
Möchte die Aktivist/innen* , auf einen gravierenden Denkfehler aufmerksamst machen.
Und hoffe Sie werden Ihre Aussage und deren Wirkung diesbezüglich überdenke.
Im Gegensatz zu einem Fahrrad entweicht die Luft in einem Autopneu (je nach Ventil) langsam und es ist zum teil auch nicht sofort zu spüren.
Also fährt Frau zum Beispiel direkt auf die Autobahn . Sie können sich ausrechnen dass das im dümmsten Fall sehr schnell fatale Folgen haben kann (was in manchen Fällen genau so gedacht ist).
( Schreibe aus mehrfacher Erfahrung. Fahre keinen SUV!)

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Hier ist das nicht die Absicht: https://t.me/tyreextinguishers

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die oben zitierte Homepage bzw. diese hier:
https://tyreextinguishers.com
(bitte um Entschuldigung für das Versehen und das Unterlassen einer Einordnung)
ist übrigens die einschlägige Homepage der Aktivismusbewegung, welche sich explizit gegen SUVs wendet, indem die Luft der Reifen dieser unnötig grossen Autos "entnommen" wird. Dabei wird der Halter oder die Halterin dieses Gefährts explizit darauf hingewiesen (über ein Schreiben an der Windschutzscheibe), dass die Reifen entlüftet wurden und weshalb es dazu kam.
Die Internetseite selbst zeigt: warum und wie das gemacht wird und wie - sofern Interesse besteht - Kontakt zu dieser Bewegung aufgenommen werden kann.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Darf ich Sie bitten, diesen Link noch in 1-2 Sätzen einzuordnen? Worum handelt es sich hier und was erwartet mich, wenn ich darauf klicke? Warum das wichtig ist, haben wir in diesem Meta-Artikel zusammengefasst.

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Nach dem lesen bin ich berührt und heulend auf dem Sofa gesessen. (58, Mutter von drei erwachsenen Kindern). Danke für den Artikel, danke, danke, danke für Euer Engagement und Interview. Ich finde Euch echt mega cool und es tut mir leid zu hören, dass Ihr solcher Wut und Hass ausgesetzt seid. Danke fürs trotzdem Hinstehen. Ich engagiere mich lokal - auch gegen die Repression unserer Jugendlichen - gegen das Stillmachen wollen von denen die laut sind. Hoffen wir, dass wir zusammen bewegen können,

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Danke für Ihre Unterstützung. Ein großes Netzwerk von Unterstützer*innen, die an der Kampagne mitarbeiten, ermöglicht es uns, die Straßen zu blockieren, um auf diese Krise aufmerksam zu machen. Wir sind dankbar für alle, die dabei sind.

Wir haben jeden Montagabend von 19:00 bis 21:00 Uhr einen Info-Talk in der Geroldstraße 31.

Alle sind herzlich eingeladen, mehr über den zivilen Widerstand zu erfahren und wie Renovate Schweiz die Praxis für das Klima einsetzt.

Kommen Sie vorbei und finden Sie heraus, was wir gemeinsam noch erreichen können.

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Mitbürgerin
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Ich verstehe irgendwie alles. Und dennoch bin ich recht irritiert ab einer Aussage wie "Ich will einfach überleben." Ja, wenn du gesund bleibst, wirst du wahrscheinlich lange leben, weil du in der Schweiz bist.

Die Welt ist jetzt schon ungerecht. Vielen Schweizer*innen wird es höchstwahrscheinlich lange gut gehen und das wissen die Meisten.

(Als Vergleich und Beispiel: Die Schweiz hat Impfdosen aufgekauft, dann vernichtet, weil sie es sich leisten kann. Sie hat sich aus Eigeninteresse aktiv dafür eingesetzt, dass die Patente nicht ausnahmsweise fallen. Und viele, die sich für NoCovid einsetzten, fanden dann: Ja, das ist halt so, Patente wichtig blabla. Ungeachtet den Schaden, den dieses Vorgehen angerichtet hat (auch den langfristigen). Und manche meinten später sogar: "Bei einer allfälligen Triage im Spital sollte der Impfstatus eine Rolle spielen.")

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Fände es auch gut, auszuführen, wie „gefährdet-angsterregend“ das Leben in der Schweiz 2040 sein wird.

Als 10jähriger bekam ich 1988 klar zu verstehen, dass wir fossile Brennstoffe nicht verbrennen sollten. In der Folge verweigerte ich jegliches Autofahren, und als es um den Bau einer Umfahrungsstrasse ging, konnte ich nicht verstehen, wie man Geld in eine Strasse investieren soll, die im Jahr 2000 fertig wird, wenn eigentlich niemand mehr Auto fahren soll. Ich habe mich darauf eingestellt, dass es im 21.Jahrhundert keine Autos und keinen verschwenderischen Luxus mehr geben wird. Schön, „erhoffen“ sich das mittlerweile mehr… Aber es ist auch etwas blöd, ein Leben lang den Untergang zu erahnen - und wenn die reiche Schweiz doch „standhält“? Freude oder Frust?

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das Leben auf künftige Bedrohungen und mögliche künftige Aenderungen einzustellen, käme mir nie in den Sinn. Freiwillig auf Autofahren verzichten und auf Fliegen verzichten ist sinnvoll und wird von immer mehr Leuten gemacht. Aber so stur wie Hery Lüthi wäre ich nie unterwegs.

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Ich vermute, dass wir alle mit dem Ausmass und der Geschwindigkeit der katastrophalen Klimaveränderungen überfordert sind, nicht zuletzt auch, weil sie unser Vorstellungsvermögen überschreiten. Daher sind all die - individuellen und kollektiven - Reaktionen des Wegschauens, Bagatellisierens, Leugnens und der Wut auf die Überbringer der schlechten Nachrichten irgendwie verständlich, wenn auch nicht entschuldbar.
Trotz alledem: Dieses Interview hat mir geholfen, die Motivationen der KlimaaktivistInnen besser zu verstehen. Die Aussagen dieser Menschen, aber auch die vielfältigen Ansichten in den Kommentaren zeigen auf, dass es alles gemeinsam braucht, politischen Druck, öffentliche Aktionen, aber auch Verhaltensänderungen von uns allen. Auch wenn unser individueller Beitrag nicht ins Gewicht fällt, die Summe vieler kleinster Beiträge darf in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden.

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Ja, einverstanden. Jedes kleine bisschen hilft, und wenn wir unseren Lebensstil für uns selbst anpassen, können wir sehen, was ein nachhaltiges Leben wirklich bedeutet und welche neue Freude es bringt.

Aber wir müssen auch gemeinsam handeln, um eine systemische Antwort und einen systemischen Wandel herbeizuführen, wenn wir die große Herausforderung, vor der wir stehen, meistern wollen.

Für das, und wie wir das machen, haben wir jeden Montagabend von 19:00 bis 21:00 Uhr einen Info-Talk in der Geroldstraße 31.

Alle sind herzlich willkommen.

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Es erstaunt mich, mit wie wenig Wissen und Intelligenz man es heute an die ETH schafft. Lebewesen sind Klimaflüchtlinge seit es sie gibt. 97% aller je existierenden Arten sind ausgestorben. Das Klima schützen zu wollen ist etwa so aussichtsreich wie Ebbe und Flut zu stoppen. Dort wo sich diese sogenannten AktivistInnen anklebten, lag vor einigen Tausend Jahren ein Gletscher und der hat sich ganz sicher nicht wegen den Feuern der Höhlenbewohner zurückgezogen. Der Mensch ist das erste Lebewesen, das es in der Hand hat, sich dem Klimawandel aktiv anzupassen. Dass er es nicht in dem Masse tut, als es notwendig wäre (dazu gehört auch der Verzicht auf Liebgewonnenes, z.B. fossile wertvolle Rohstoffe zu verbrennen), ist ein Versagen der Politik aller Länder. Wir schaffen es, Erdgas aus dem hintersten Sibirien nach Europa zu transportieren und beklagen Dürren in den Mittelmeeranrainer-Staaten, obwohl wir wissen wie man Meerwasser entsalzt und dorthin transportiert wo es benötigt wird. Da waren die Römer schon weiter.
Mit ihren hirnlosen Aktionen verhindern die sogenannten AktivistInnen vernünftige Lösungen. Mit den Massnahmen zur Erfüllung ihrer Träume erreichen sie allenfalls den Eindruck beim Bürger, dass jede staatliche Massnahme zur Verbesserung unserer Umwelt eh nichts bringt, wenn derselbe nicht einmal in der Lage ist, unter Umständen lebensbedrohende Blockaden von ein paar Verwirrten zu verhindern.
Man kann nur hoffen, dass ihr Name "Letzte Generation" Programm ist und eine vernünfigere nachkommt.

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Grüezi Herr W.

Ihr Kommentar hat mich gelinde gesagt auch erstaunt. Man kann Vieles diskutierten und auch unterschiedlicher Auffassung zu Herausforderungen und Lösungen haben.

Mir scheint, mit Verlaub, wenn ich das so sagen darf, Sie machen es sich selbst zu leicht mit ihren Vorwürfen. Selbst die ETH desavouiren sie nonchalant. Seit langer Zeit wird an Lösungen gearbeitet. Sie sind und bleiben bis dato Placebos. Oder wissen Sie da mehr?

Spannend empfand ich ja ihren Vorschlag bezüglich Meerwasser Entsalzung. Unreflektiert, realitätsfern und untauglich um nur ansatzweise die Dimension des Problems des Wassermangels zu adressieren. Mit etwas Recherche und ihren zweifellos vorhandenen Fähigkeiten und Kenntnissen wäre es ein Leichtes gewesen ihren Vorschlag zu validieren. Im europäischen Massstab jedoch komplett untauglich nur ansatzweise einen Beitrag zu leisten. Warum schreibe ich europäisch? Ganz einfach, weil es uns eine vertraute Grösse ist. Es macht ihren Vorschlag etwas fassbarer.

Sie haben ja offensichtlich die römische Geschichte studiert und verfügen über die entsprechenden Kenntnisse bezüglich des 'industriellen' Einsatzes und der Skaleneffekte der gepriesenen Methode. Mal einfach ignorierend, dass die Römer eine nachhaltigere, wenig hochintensive Landwirtschaft betrieben.

Sie hätten wahrscheinlich auf diesen flapsigen Beitrag verzichtet, wenn sie sich die Mühe gemacht hätten ihre 'Lösung' durchzudenken und etwas zu rechnen. Versuchen Sie doch einfach mal zu überschlagen, wieviel Kapazität an Entsalzungsanlagen für die volle Bewässerung lediglich 1% europäischer Agrarflächen erforderlich sind und was das für die Umsetzung in Zahlen bedeutet. Damit Sie nicht endlos lange benötigen, beschränken sie sich auf ein paar wenige Aspekte. Z.B. Wassermenge, Infrastruktur, Investitionskosten, Energieeinsatz und Effekt auf das Bruttosozialprodukt. Die Kostensteigerung für die Bauern und letztlich bei den Lebensmitteln lassen sie mal weg. Die Kosten für die Wasserverteilung, Wartung, Entsorgung etc. ignorieren sie mal und auch nicht unerhebliche, den Ressourceneinsatz für die Erstellung sowie die Umsetzungsdauer. Nicht vergessen: Sauber bleiben. Die Energie muss aus sauberen Quellen kommen. Fossile Energieträger helfen hier nicht wirklich. Sie wollen ja ein Problem lösen und dafür sorgen, das Menschen mit Zivilcourage nicht unnötigerweise sich weiter in ihrem Interesse in Gefahr bringen sollen.
Einfach bleiben in der Lösung, nicht zu komplex. Man verliert sich ja so schnell in Details - unnötigerweise.

Sie werden schnell feststellen, dass es sinnvoller ist, sich auf die Strasse zu kleben. Die ökologischen Kosten der kommenden Jahre werden gigantisch werden und wenn wir weiter ignorant handeln nicht mehr zu tragen sein.

Um ein besseres Gefühl für die Aufgabe zu erhalten, empfehle ich ihnen zum Vergleich die durch die italienischen Bauernverbände für dieses Jahr zu erwartenden Ernteausfälle wegen Wassermangel, beizuziehen. Auch hilft als Vergleich die Entwicklung der Grundwasserpegel in den letzten Jahrzehnten sich anzuschauen. Da braucht es noch ganz viel entsalztes Wasser um das in den nächsten Jahrzehnten zu kompensieren.

Selbstverständlich dürfen Sie auch sämtliche wissenschaftlichen Quellen und IT verwenden. Vielleicht ziehen sie ja Old School vor und machen sich auf den Weg in die ETH Bibliothek und studieren ein paar Sätze Bücher und Studien. Auch der Rechenschieber ist weiterhin erlaubt. ;-).

Mit freundlichen und wohlwollenden Grüssen
Guido Besimo

PS Nehmen Sie das nicht allzu ernst. Ihr Beitrag hat durchaus eine amüsante Seite wenn die Faktenlage einbezogen wird. Sie können mich gerne mit Daten und Fakten überzeugen. Ich räume auch gerne ein, dass ich von ganz vielem zuwenig weiss und auch nicht die Lösung aus dem Hut zaubern kann.

PPS Fast hät ich's vergessen: Benutzen Sie Daten aus öffentlichen amtlichen Quellen. Möglichst aus den letzten Jahren, nicht aus Geschichtsbüchern über Römer.

PPS Sie haben die Wahl: Fakten oder Polemik.

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Mir fehlt die Erklärung, warum sie DIESE Aktionen machen und nicht etwas Positives, wie z.B.: Bäume pflanzen. Die Akteure scheinen in einer Blase zu leben, wo sie nicht mehr sehen, was ihre Aktionen wirklich bringen.Die Politik kann dem Klima nur begrenzt helfen, weil zu langsam; jeder von uns muss tun, was er kann. Und da kommen nun junge Leute und verärgern die Gutwilligen indem sie dem Klima, das sie schützen wollen, noch mehr schaden.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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Morgen stellen wir uns im Klimalabor genau dieser Frage: "Die Klimakrise ist gross, systemisch, komplex – was kann ich da überhaupt tun?" Die Anmeldung ist weiterhin offen, ich freue mich, wenn Sie dazustossen!

  1. Mai
    17.30 Uhr auf Zoom:
    Diskussion mit Elia Blülle und Autorin Sara Schurmann
    Anmeldung kostenlos

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Einerseits bewundere ich diese Leute. Andererseits bin ich aber überzeugt, dass ihre Aktionen schon lange nicht mehr mit ihrem Ziel verbunden sind. Für die grosse Mehrheit sind es einfach Querulanten. Was ich im ganzen Interview vermisse: Konkrete Ideen, was jetzt zu tun wäre. "Wir müssen jetzt sofort etwas tun" ist keine Massnahme. Und die Tatsache, dass wir in einer Demokratie leben, macht die Sache auch nicht einfacher. Der Bundesrat hat keine Möglichkeit, mit Notmassnahmen irgendwelche Verbote zu erlassen wenn die dringende Notwendigkeit nicht gegeben ist. Das Problem des Klimanotstandes ist: Es ist eine schleichende Entwicklung.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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Lieber U. C.,
der Weltklimarat ist sich schon lange einig: Nur ein systemischer Wandel wird heftige Klimafolgen abwenden. Dass es dafür jeden Einzelnen braucht, liegt auf der Hand. Autorin und Journalistin Sara Schurmann spricht morgen live online mit Elia Blülle über soziale Kipppunkte, kommen Sie doch vorbei:

Mittwoch 3. Mai
17.30 Uhr auf Zoom:
Klimalabor-Event mit Elia Blülle und Autorin Sara Schurmann
Anmeldung kostenlos

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Ich finde die Aktionen von Renovate Switzerland gut, würde aber nicht daran teilnehmen - ich bin zu feige. Die Verzweiflung über die Klimakrise spüre auch ich und wenn ich daran denke, was für eine Welt ich den Enkelkindern hinterlasse, werde ich wütend und traurig.

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Aktuell kann man sich zum Bsp. für das Klimaschutz-Gesetz einsetzen, das am 18. Juni zur Abstimmung kommt – man kann sich auf der Webseite als Freiwillige:r melden und Flyer verteilen. Diese Abstimmung muss gewonnen werden.

Oder:
Man kann spenden, Kommentare (NZZ, Tagi, ...) schreiben. Und nur schon neben dem Stimmzettel hie und da persönliche Gespräche zur Klima- und Biodiversitätskrise zu führen – können konfrontativ sein und Kraft kosten, aber vielleicht bewirken sie ein leichtes Umdenken, bringen Licht auf den dunklen Fleck, den erstaunlich viele Menschen haben.

Alles fliesst zusammen. Gerade wir hier in der Schweiz haben wenig Argumente, bereits aufzugeben, bevor wir uns richtig angestrengt haben. Wenn Sie die Kraft haben, werden Sie Teil...

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Gemäss Interview können Sie sich auch hinter den Kulissen in dieser oder einer anderen Bewegung engagieren. Hinter jedem Max, Moritz und hinter jeder Daria stehen 10 oder gar 50 Unterstützende, die aktiv mitarbeiten. Organisation, Logistik, Medienarbeit, Übersetzungen, Informationsabende, Fundraising, kreativ Design, etc. Finden Sie ihre Rolle an einem Informationsabend. Es gibt auch Rollen, in denen Feiglinge wie sie und ich noch wachsen können.

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Fang klein an! Jeden Tag etwas. Heute habe ich einen Flyer an mein Auto gemacht.
https://drive.google.com/drive/fold…8LTtodozgc
Dir wird auch was einfallen. Die Faust im Sack bringt nix. Führ Tagebuch, was Du machst, freue Dich, Du wirst andere anstecken, am Schluss schaffen wir das. Zusammen.

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Guten Abend Herr Moret, ich habe gerade gesehen dass in Ihrem google.drive auch ein Brief sichtbar ist, vielleicht möchten Sie diesen da raus nehmen oder verstecken um Ihre Privatsphäre zu bewahren. Danke für den Flyer, ich wünsche einen schönen Abend und einen guten 1. Mai.

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Vorgestern kam in unserer Familie ein kleines Mädchen zur Welt. Eigentlich ein freudiges Ereignis, doch ich hätte am liebsten geweint, weil ich mich geschämt habe für das, was wir dem kleinen Wurm hinterlassen.
Und dann hätte ich noch einen kleinen Wunsch, eine Sofortmassnahme die nichts kostet. Bei jeder Wettermeldung müsste angegeben werden wieviele Grad die Temperatur über dem langjährigen Schnitt ist.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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Lieber Herr Gadient,
danke fürs Teilen dieser Nachricht aus der Familie, herzlichen Glückwunsch!
...und danke auch für die Gedanken zu Nachrichten generell: Genau solche Veränderungen versuchen die verschiedenen Netzwerke für Klimajournalismus in Deutschland & Österreich zu bewirken.

Wenn Sie kein Journalist sind, dann fragen Sie sich vielleicht: Wo liegt mein Hebel?
Das diskutieren wir morgen mit Autorin Sara Schurmann im Klimalabor, kommen Sie doch vorbei!

Mittwoch, 3. Mai
17.30 Uhr auf Zoom:
Klimalabor Online-Event mit Elia Blülle und Autorin Sara Schurmann
Anmeldung kostenlos

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Beim SMI und DOW JONES Ritual (Schwachsinn) am Anfang vom Echo der Zeit gerne etwas Grad Celsius beimischen, oder Tonnen CO2, oder Liter Benzin....

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Vielleicht macht das ja mal ein/e ganz mutige/r Sprecher/in einfach so und der/die Nachfolger/in auch wieder ( weil, der/die Vorgänger/in wurden ja gefeuert).

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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· editiert

Danke für Ihre Kommentare. Falls Sie mehr über Renovate Switzerland und den zivilen Widerstand erfahren möchten.

Wir führen wöchentliche Info-Gespräche, in Zürich jeden Montag um 19:00 Uhr (31 Geroldstrasse, 8005) und jeden Mittwoch online am 19:00.

Einzelheiten finden Sie auf unserer Website.

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Umweltbewusste Bürgerin
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Vielen Dank für das Interview und v.a. für Ihren Mut sich buchstäblich mit Haut und Haar für eine klimagerechtere Welt einzusetzen. Es tut mir sehr leid, daß Sie sich alle diesem Stress aussetzen müssen und erst noch so viel Hass dafür ernten. (Zum Glück nicht hier in der Republik, aber ich lese ab und zu auch NZZ-Kommentare und da graut es mir). Eine Frage hätte ich noch, warum fordert Renovate Switzerland als Massnahme die thermische Isolierung von Gebäuden? Es gibt daran auch Kritik, da es nicht von England auf die Schweiz übertragen werden kann, da die Gebäude hier meistens eine bessere Bausubstanz haben. Gemäss meinem Wissen würde ich den Fokus auf Erneuerbare legen. Weg von den Fossilen, ein Verbrennerverbot, Verbot von Öl und Gasheizungen, mehr Windkraft, etc. Bei unserem Haus aus den 30er Jahren wurde uns ein Wechsel von Gasheizung auf Wärmepumpe, ohne Isolation, empfohlen. Es würde mich interessieren auf welchen Informationen Ihre Forderung basiert. Vielen Dank und alles Gute.

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Zürich Coordinierer - Renovate CH
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Vielen Dank dafür, das ist eine ausgezeichnete Frage und völlig legitim.

Es gibt mehrere Themen, die wir auswählen könnten, auf die wir uns konzentrieren wollen und die auf die Schweiz zutreffen würden.

Auch wenn es den Anschein hat, dass wir das Thema von Insulate Britain übernommen haben, sind wir darauf gekommen, indem wir uns mit der Frage beschäftigt haben, was die Regierung als Erstes tun müsste, um Netto-Null zu erreichen und die Emissionen zu reduzieren.

Dabei haben wir herausgefunden, dass die Regierung selbst bestätigt hat, dass es (ungefähr) 1 Million schlecht isolierte Häuser in der Schweiz gibt, und dass dies das erste wäre, was man tun müsste, um die Emissionen zu reduzieren.

Das war im Jahr 2019 und seitdem ist nichts passiert.

Deshalb haben wir dies (zusammen mit der Ausrufung des Klimanotstands) als Forderung für unsere Kampagne gewählt.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies ein erstes erreichbares Ziel ist, keine endgültige lösung.

Wir müssen unsere Gesamtemissionen und unseren Energieverbrauch durch mehr Effizienz reduzieren, und das ist der erste schritt, wie wir das erreichen können.

Das ist nicht die einzige Lösung, denn wir müssen natürlich auch gleichzeitig erneuerbare Energien in grossem Umfang einführen.

Ich hoffe, das hilft. Ansonsten, wie gesagt, kommen Sie bitte zu einem Info-Talk, wo wir dann gerne im Detail darauf eingehen können.

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Sehr guter und informativer Beitrag. Leider hat der grösste Teil der Schweizerinnen und Schweizer nicht begriffen, was die Klimakrise wirklich bewirkt, wie absolut verheerend sie sich auswirkt, dass es billiger wäre, jetzt sofort alles zu tun was zumutbar ist, als noch zuzuwarten und Pflästerlipolitik zu machen. Diejenigen, die nicht wirklich handeln wollen (z.B die SVP) nimmt den Untergang der Zivilisation in Kauf.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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Welchen Unterschied es macht, was ich als Einzelne unternehme im Angesicht der Klimakrise, darum geht es in unserem Online-Event im Klimalabor morgen, 3. Mai 17 Uhr. Anmeldung ist kostenlos. Ich freue mich, dort mit Ihnen zu diskutieren! https://www.republik.ch/veranstaltu…or-was-tun

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Danke für den Beitrag. Folgende Bücher in diesem Zusammenhang - Klimanotstand - kann ich empfehlen:
"Das Ministerium für die Zukunft" von Robinson und "C-Celsius" von Elsberg.
Ein Roman, ein Thriller - und zeitlich ganz nahe und leider auch realistisch.

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Danke für die Büchertipps. Das erste steht seit diesem Interview hier mit Robinson - sowie anderen Nennungen hier im Dialog - auf meiner (ewig langen) Leseliste und ist nun wieder höher gerutscht ;)

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Enarchist & Anfänger
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Diesen Frühling habe ich an Klimagesprächen teilgenommen und festgestellt, wie viel ich als Individuum schon tue. Mein Fussabdruck ist deutlich unter dem Durchschnitt und trotzdem reicht es nicht. Sogar wenn ich mich vergraben würde, würde das Gesamtbild nicht besser.
Das heisst, ich, wir „Klimabewegten“ und ernsthaft Besorgten müssen lauter werden und Resonanzen erzeugen, die das System erschüttern und viele Menschen ins Handeln bringen.
Kleben werde ich mich nicht, aber ich suche mir meine gezielten Reibungsflächen.
Danke für dieses Gespräch mit drei Menschen, die ihre Radikalität mit Kleben leben. Das macht sie menschlich und verstehbar und mir Mut, meine eigene Radikalität auf meine Weise auf die Spitze zu treiben.
Werden wir radikal!

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JA. Ich denke und handle ebenso. Im Kleinen.

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Tolles Interview. Vielen Dank. Ich bin beeindruckt von der klaren Denke der jungen Leute, ihren Mut, ihre Entschlossenheit. Und sie sind gleichzeitig so entwaffnend „normal“. Ich lese da nichts fanatisches oder ideologisches. Da geht es um sehr menschliche Ängste und eben auch die Wut der Verzweiflung.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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Dass man nicht Influencer oder Politikerin sein muss, um einen Unterschied zu machen, ist eine der guten Nachrichten, die wir im Klimalabor-Event zur Berufswahl mitgenommen haben. Diese Woche geht es um soziale Kipppunkte:

"Die Klimakrise ist global, systemisch, komplex – was kann ich da überhaupt tun?"
Darüber sprechen Elia Blülle und Autorin Sara Schurmann morgen live online. Gerne weitersagen:

Mittwoch, 3. Mai
17.30 Uhr auf Zoom
Anmeldung kostenlos: https://www.republik.ch/veranstaltu…or-was-tun

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"Erlauben Sie sich zum Beispiel das Fliegen?
V.: Nein, aber ich werde dieses Jahr nach China fliegen, um meinen Vater zu beerdigen."

Das ist der Kern des Problems: Jede*r definiert für sich selber die Ausnahmen.

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Ich unterstütze den modernen "Ablasshandel" mit dem "Zukauf" des synthetisch und hoffentlich mit grüner Energie hergestellten Kerosins. Swiss bietet dies an.

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"Physiker"
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Das funktioniert nur zu etwa einem Drittel, weil 2/3 des klimarelevanten Effekts der Flugzeuge nicht vom CO2 kommen, sonden von den anderen Stoffen im Jet-Strahl, v.a. Wasserdampf. Nur mit tieffligenden Propellermaschinen könnten Sie einigermassen "klimaneutral" fliegen.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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· editiert

Unternehmen bieten ja keine Flugreisen mit "grünem Kerosin", sondern einen Ausgleich der Emissionen – nicht nur im Flugverkehr. Dass diese Klimaneutralität durch Carbon Offsetting ein falsches Versprechen ist, haben investigative Kolleg:innen von der ZEIT und vom Guardian gezeigt:

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Daniel Reichenbach
Filmer, Fotograf
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Aber unsere Demokratie ist nicht für solche Krisen­situationen gemacht.

Letzte Woche lief der DOK-Film „ Todesfalle Haute Route“, eine eindrückliche Dokumentation über den Erfrierungstod von 7 Menschen aus einer 10er-Gruppe in der eisigen Alpenhölle. Was mir am meisten zu denken gab, war die Tatsache, wie Gruppendynamiken verhindern, dass sich einzelne, zweifelnde Mitglieder, gegen das Leittier (Bergführer) auflehnen und so die Katastrophe hätten verhindern können.
Eine Demokratie hat ähnliche Schwächen in Krisensituationen: Sie ist zu träge, basiert mehr auf Befindlichkeiten, Bauchgefühlen und Gruppendynamiken denn auf Wissen und Tatsachen. Wenn dann noch die Führung schwach ist oder irrt (Bundesrat=Bergführer), sind Fehlentscheidungen und zu spätes Handeln eine katastrophale Mixtur.
Daher finde ich zivilen Ungehorsam angebracht. Auch wenn sich mir als Vernunftmensch alle Nackenhaare sträuben beim Gedanken.

Verdammt: Es ist fünf nach Zwölf und wir retten kurzfristig Bankensysteme statt langfristig Menschen und Gletscher. Die Politik versagt auf breitester Front und scheint das falsche Vehikel, um den Karren rechtzeitig aus dem Dreck zu ziehen.

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Theresa Leisgang
Klimalabor Community Redaktorin
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Schon gesehen? Gerade ist beim Spiegel-Verlag ein Buch erschienen, in dem Jonas Schaible sich dieser Frage widmet: Demokratie im Feuer Warum wir die Freiheit nur bewahren, wenn wir das Klima retten – und umgekehrt.

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Senftube
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Das sehe ich anders: Aktivismus ist eine Form von Politik. Diese Betrachtung hat auch den Vorteil, dass man nicht (ungewollt) Wasser auf die Mühlen von Faschisten schaufelt…Ein totalitäres Regime würde auch nicht helfen. Die zeichnen sich vor allem dadurch aus, für den eigenen Machterhalt zu arbeiten - was in dafür nicht direkt relevanten Bereichen heisst, dem „Volk“ zu folgen. Also Klimaschutz zu machen, wenn ihn die Bevölkerung will. Sonst nicht. Dann lieber gleich eine Mehrheit in einer Demokratie überzeugen.

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Falsch. Es gibt autoritäre Regime im arabischen Raum, die setzen im grossen Stil auf Sonnenenergie und sammeln Strom.
Ist der Herrscher gut, hat das Volk den Vorteil, natürlich die Männer, nicht die Frauen.
Der Nachteil der Demokratie ist, dass sie die Meinung des Volkes, natürlich Männer nicht Frauen einholen muss.
98% des Reichtums der Welt gehört den Männern. Die Schweiz hat 10 Bundesrätinnen und es gab Widerstand, als die SP ein Frauenticket durchzog. SP Jositsch versuchte sich in der Opferrolle. Männer sind in der Masse ein Problem umweltpolitisch. Ausnahmen sind stets willkommen.

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Der Bundesrat muss den Klima­notstand ausrufen und der Bevölkerung sagen: Leute, wenn wir jetzt nicht handeln, werden Leute sterben.

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Ich könnte SCHREIEN.
Was tue ich konkret um gegen die Verschmutzung zu wirken? Meinen Fussabdruck optimieren. Und das seit vielen Jahren. Das kann ich machen, ohne jemanden zu beeinträchtigen oder zu stören. Winzig klein helfen.

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Wichtig ist: mit dem individuellen Handeln der Politik und der Wirtschaft nicht die Verantwortung abnehmen, die sie haben.
Wir einzelne können nur im Rahmen der Gesellschaft handeln. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müssen daher geändert werden.
Radikal, disruptiv, revolutionär.

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