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Das ist ein äusserst wertvoller, gescheiter und gut aufgearbeiteter Artikel. Kompliment. Weiter so! Danke

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Was Algorithmen erst vor kurzem durch iteratives A/B-Testing gelernt haben wissen Journalist*innen offenbar schon lange: schockierende, skandalöse, angsteinflössende Nachrichten verkaufen sich besser als unaufgeregte Analysen.

Gerade auch deshalb schätze ich Medien wie die Republik die aktiv versuchen dieser Versuchung zu widerstehen.

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Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel. Ich finde, zur Diskussion gehört auch der bevorstehende Verlust der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, welche in einem Rechtsstaat nicht so einfach in krasser Weise manipulierbar sind (in Unrechtsstaaten natürlich schon.)

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Absolut! Dazu auch die Forschung von Dr. Edda Humbrecht von der Universität Zürich, die die Resilienz eines Staates gegenüber Desinformation untersuchte. Sie schrieb mir auf eine Anfrage dazu: "Insgesamt deutet die Forschung daraufhin, dass ein starker Mediensektor, insbesondere bezüglich öffentlicher Medien, sowie geringe populistische Kommunikation und politische Polarisierung Resilienz begünstigt."

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Theologe
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Wichtige Anregung, weiterzudenken als bloss bis zum eigenen Touchscreen. Wenn wir die digitale Welt nicht aktiv und kritisch mitgestalten, werden wir von ihr und ihren Akteuren gestaltet. Da sind alle „fremden Vögte“ wie EU etc. ein Nasenwässerli dagegen.

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interessierter Leser
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Danke für diesen wichtigen Beitrag – ich hoffe, die Republik trage weiter dazu bei, die Kompetenz in Fragen der Digitalisierung zu schärfen. Gerade auch bei unseren PolitikerInnen. Ist GAFAM inzwischen ein gängiges Kürzel?

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Es ist eine der vielen gängigen Segmentierungen für "Big Tech" (https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Tech) in diesem Falle die momentan top 5 US börsennotierten Unternehmen.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Genau so geht politikrelevanter Technologie­journalismus: indem Accountability, eine Rechenschafts­pflicht, geschaffen wird, wo vorher eine «Blackbox» war. Indem Entscheidungs­träger und ihr Spielraum hinter der Software konkret benannt, Missstände sichtbar gemacht werden und aufgezeigt wird, was die Alternativen gewesen wären.

Word.

Womöglich wird die technische Umwelt im Zuge der Verdinglichung und Entfremdung wie die natürliche Umwelt wahrgenommen, die ja ebenfalls als "neutral" gilt. Worauf die Gesellschaftssysteme nur reagieren, wenn Irritationen registriert werden. Ansonsten wird sie der Selbst-Regulation überlassen. Entweder besteht also zu wenig oder zu viel Resonanz. Gleichzeitig erhält Technologie magische Eigenschaften, Stichwort Fetisch und Solutionismus.

In diesem Zusammenhang fände ich einen Austausch mit dem österreischen Soziologen Christian Fuchs spannend:

Fuchs' fields of expertise are social theory, critical theory, critical digital and social media research, Internet & society, the political economy of media and communications, information society theory.

Was meinst du, Adrienne? no pressure

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Ich merke, wie Fake News, Internet-Trolle, algorhythmisiertes polit-Marketing, identitärer Pseudopluralismus, Verschwörungs-Paranoia und dergleichen mehr dazu führen, dass ich vermehrt nur noch mir selber traue – und Menschen aus Fleisch und Blut, mit denen ich mindestens eine Nacht lang über Gott und die Welt gesprochen habe.
Ein positiver Nebeneffekt bleibt: In Zeiten allgemeiner Verunsicherung (ich rede vor allem von mir), bekommen WikiLeaks und andere Quellen dieser Art einen Vertrauensvorschuss, den ich momentan nur sehr wenigen Instanzen/Medien entgegenbringen kann. In diesem Sinne bin ich gespannt auf die kommende Veröffentlichung der Tonaufnahmen aus den EuroGroup-Sitzungen durch Yanis Varoufakis.
=> https://www.yanisvaroufakis.eu/2020…d-why-now/

Wenn mediatisierte Nachrichten je länger je vertrauensunwürdiger werden und Weltflucht keine Option ist, dann bleibt nur noch der Ruf „ad fontes“!

Oder?

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Sehr gute Serie, guter Artikel! Nur leider ein paar Jährchen zu spät. Siehe dazu: E. Snowden, Permanent Record. Was technisch möglich ist wird gemacht und das bedeutet heutzutage: jede digitale Handlung (und dazu gehören auch Telefonate) wird gespeichert, rund um den Erdball, von unseren Freunden jenseits des großen Teiches. Dem zu entgehen ist bereits nicht mehr möglich.

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(durch User zurückgezogen)

Vielen Dank, Herr P., wir haben den Fall korrigiert.

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Was genau ist das Werbemodell von Apple?

Im Text wird geschrieben, dass „Am Werbemodell von GAFAM, also den grossen fünf (Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft), wird sich damit jedoch in naher Zukunft nichts ändern.“ Soweit ich informiert bin, setzt Apple als einzige grosse Tech-Firma auf privacy als Produkt. Ich finde jetzt Apple auch nicht nur toll, aber sie bezüglich Werbemodell in den gleichen Topf wie Facebook zu werfen, halte ich nicht für korrekt.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag! Ja, das war vereinfacht und ist nicht korrekt. Ich hätte allgemeiner vom Geschäftsmodell mit der "Aufmerksamkeit" reden sollen. Bei Apple ist es ja in erster Linie nicht die Datenverarbeitung, sondern das Locked-In-Monopol-Ökosystem. Aber: Apple verdient sehr gutes Geld mit dem Datenkapitalismus und zwar als Host für Google/Facebook und anderen Playern (wie all den Ad-Tech-Firmen die In-App Daten absaugen und verarbeiten) mit seinem iOS-Store. Wäre Tim Cook Privacy wirklich so wichtig, dann könnte das Unternehmen mehr Restriktionen und Selbstregulierungsmassnahmen einführen. Und nicht erst nach öffentlichem Aufschrei wie bei Clearview etc. Dazu empfehle ich Ihnen noch ein aufschlussreicher Artikel des "Atlantic"-Magazins: https://www.theatlantic.com/technol…cy/581680/

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Interessant, danke für den Link. Dass Apple von Google 9 Milliarden Dollar akzeptiert damit Google als Standardsuche in Safari gesetzt wird, ist wirklich ein Hohn.

Allerdings mehr Restriktionen von Apple zu fordern und gleichzeitig die geschlossene Plattform zu kritisieren, klingt widersprüchlich für mich. Macht die Mauern im walled garden noch höher? Ich bin schon recht zufrieden, wenn das Betriebssystem nichts sammelt und der Zugriff vom Apps auf den Rest (Kamera, Telefonbuch etc) vernünftig eingestellt werden kann. Schliesslich könnte ein Datensauger auch für offene Plattformen wie das Librem Phone eine App bauen. Ich würde dann nicht erwarten, dass dort irgendwer sagt: „Nein, du nicht!“.

Für mich zählt, dass ich der Plattform trauen kann. Das kann ich zwar bei Apple nicht ganz, weil der Quellcode nicht offen ist. Aber immerhin stimmt das Geschäftsmodell zum grössten Teil. Ich hoffe da geht noch mehr mit den im Artikel erwähnten Verträgen.

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Dies führt dazu, dass immer mehr Internet­nutzende in eine Art digitale Apathie verfallen, mit zwei Ausprägungen: Entweder entsagen sie sich ganz den sozialen Netzwerken und jeglichen Arten von Onlinediensten.

Ist das belegt?

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Die Digitalisierung und die weltweite Abhängikeit von funktionierenden Datenflüssen ist das grösste Klumpenrisikiounsererder moderner Gesellschaften. Einmal wird auftreten, der Schwarze Schwan - und nichts mehr wird gehen. Der "Herr der Technik" ist zum abhängigen Sklaven geworden. Versuchen sie doch mal ohne Bargeld zu bezahlen, sich den Kühlschrank zu füllen, wenn Strom, Logistik , Ladenkasse aussfällt !

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Seit ich vor Jahren las, dass ein schöner Teil des Missbrauch-Potenzials auf der like-Manie basiert, habe ich aufgehört zu liken, ohne dass mir deswegen etwas fehlen würde. Aber ich bin ja halt auch nicht auf Facebook...

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag Herr M. Danke für Ihren Kommentar. Wie mein anonymer Vorredner schon sagt: Likes zu unterdrücken ist zwar eine mögliche Strategie, aber wird wohl wenig ändern (eine andere wäre absolut willkürlich zu "liken", um damit die Plattform zu verwirren. Obfuskation-Strategie nennt man dies. Man müsste auch völlig falsche Angaben über seine Person machen, was aber sehr zeitraubend und anstrengend sein kann). Die Tech-Plattformen haben lange Arme und verfolgen Sie auf Ihrer ganzen Netzreise. Weil viele Webseiten Tracker der "Grossen" installieren aus Analytics- und Marketinggründen. Das führt dazu dass FB& Co wissen, was Sie sich auf Netflix angeschaut habe, wo Sie als letztes eine AirBnb-Wohnung gebucht haben, welches Zalando-Kleid Sie gekauft und was Sie Ihrer Nichte schenken werden. Am Besten Sie prüfen Ihre Einstellungen, deaktivieren alles, surfen wenn möglich anonym und laden einen AdBlocker herunter. Dann wird Ihnen gar keine Werbung angezeigt oder eben nur irrelevante auf FB.

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Danke für Ihre Antwort. Persönlich fühle ich mich elektronisch relativ wenig beobachtet; ich brauche open source software, und FB, Netflix, AirBnb: Fehlanzeige (es hat Vorteile, wenn man schon etwas älter ist), aber natürlich wird mein Surf- und online Shopping - Verhalten in der mir gezeigten Werbung reflektiert, trotz AdBlocker. Die Like-Story fand ich sehr nützlich, um die Kids darauf hin zu weisen, dass ihr Surf-Verhalten Konsequenzen hat, dies im Nachgang zu Brexit und Trumpwahl und der Rolle von FB bzw. Cambridge Analytica (Sie haben's geahnt: bis vor kurzem war ich Lehrer).

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Ich bin skeptisch, ob es einen grossen Unterschied macht, ob man aktiv liket oder nicht.

Auf Plattformen wie Facebook werden sogar die Mausbewegungen aufgezeichnet. Also kann ich mir gut vorstellen, dass zum Beispiel ein paar Sekunden Stillstand beim Scrollen durch den Feed als halbes Likes gezählt wird. Jede Interaktion mit dem System wird auf mögliche Einsichten über den Nutzer abgeklopft.

Ich glaube also, dass die Empfehlung „einfach nicht mehr zu liken“ die Leute in falscher Sicherheit wiegt. Besser ist, wie Sie es machen, sich solchen missbräuchlichen Platzformen ganz zu entziehen. Wert trotzdem liken möchte, findet mittlerweile genug andere brauchbare Alternativen wie Diaspora oder Mastodon.

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Mit einem einfachen Tracking-blocker wie ublock origin kommt man auch schon recht weit.
LG

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Ganz toller Artikel mit wirklich gutem Fleisch am Knochen.
Alles was mit 5G zu tun hat wird noch sehr viel Gesprächstoff bringen.

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die Stellungnahmen zu diesem supercoolen Artikel kann ich wohl mit folgendem Hinweis auf den Punkt bringen . . . am meisten Gewinn in den USA machte 2019, wie könnte es anders sein, Mark Zuckerberg mit 27,3 Milliarden Dollar. Mit einem Nettovermögen von 79,3 Milliarden Dollar besetzt er damit Platz fünf der Weltrangliste . . .
www.bloomberg.com/billionaires/?fb…cn27YnM1GNvJjYow

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Stimme voll zu. Toller Artikel.

Frage: —- Hab noch nie was gelesen oder gehört darüber, dass 5G nicht nur als Antennenstandard eingeführt werden soll, sondern Installationen - und offenbar keine freiwilligen überall in Privathaushalten hätten dazukommen bzw möglich werden sollen, um alle Häuser miteinander zu vernetzen. - Worum genau handelt es sich da? Und was würden diese Hotspots in den Haushalten über die ungesicherten Netze kommunizieren? - Grundsätzlich nix, was ich dran teilnehmen (müssen) möchte. Welche genaueren Infos gibt es dazu?

Lese hier auch das erste Mal überhaupt, dass 5G eine weitere unterschiedliche Behandlung - diesmal der Inhalte anbietenden Firmen ermöglicht. Tönt ebenfalls nach weiterer hoher Manipulierbarkeit. Ungut.

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Eine echte Diskussion... Moechte ich mich nun per 5G-Router von China(Huawei) vielleicht aushorchen lassen, oder von den USA(Cisco) ganz sicher ? Ich nehm das Erste. Meine Sprache, vielleicht von einer Baidu App uebersetzt, laesst wahrscheinlich wenig Brauchbares uebrig.
Mochte ich mich von SVP, FDP, CVP, SP, Economy Suisse, .. , von Zeitungen, von irgendwelchen Leserbriefschreibern, oder Bots, welche wer auchimmer beauftragt mit Uebertreibungen resp Falschmeldungen ueberfluten/unterhalten lassen ? Dann ist es eben eine Quelle mehr, welche mich beeinflussen moechte.
Moechte ich 5G ? Wenn eine brauchbare Anwendung da ist .. vorher brauche ich's nicht. Aber von Nichts kommt auch Nichts. Dh ohne Infrastruktur wird es auch keine Anwendung geben.

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Roger Pfäffli
interessierter Leser
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Ganz toller Artikel! Schön ist auch zu sehen, dass ihr immer wieder auf den Fact hinweist, dass schlagzeilenorientierte Medien solche vermeintliche Tatsachen einfach übernehmen und der Durchschnittsbürger, das dann glaubt. Ja nur deshalb funktioniert das Ganze ja, weil die Gesellschaft zu wenig kritisch ist (oder einfach faul)
Mich stört es extrem, und das ist ja der Grund warum ich bei Republik lese, dass die Massenmedien solchen Quatsch unter dem Deckmantel der Pressefreiheit verbreiten (dürfen).
Es bringt mich zum Schluss die Pressefreiheit in Frage zu stellen....oder braucht es Zensur um „Schwachsinn“ zu filtern? Aber wer kann denn „richtig“ zensieren? Ein schwieriges Problem....

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