Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Zur Haltung der SP fällt mir folgendes ein:

schwiizer

luege
aaluege
zueluege

nöd rede
sicher sii
nu luege

nüd znäch
nu vu wiitem
ruig bliibe

schwiizer sii
schwiizer bliibe
nu luege

(eugen gomringer)

6
/
0

Schade zu sehen, dass für verschiedene Länder offensichtlich nicht gleich lange Spiesse gelten und z.B. Google und Twitter im Fall der kleinen Schweiz gar nicht mitmachen.

Aber wie Adrienne Fichte schon schreibt, mit Facebooks light version haben wir immerhin etwas... In der Schweiz müssen wir uns wohl immer mit super kleinen Schritten zufrieden geben.

5
/
0
Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
·

In der Tat. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Google Schweiz eigentlich der Europa-Hub für Google geworden ist und Lobbyisten persönlich die Bundesverwaltung über ihre Handhabung zum Thema Desinformation informierten. Doch die Schweiz ist anscheinend nicht wichtig genug für den Suchmaschinenkonzern, wenn es um Transparenz geht.

5
/
0

Ja klar. Zu kleiner Markt.

0
/
0

Common. Es sind doch nicht alle Länder gleich. Die halten sich vielleicht ein Bisschen an Gesetze, und sonst geht’s um Profit. Nur.

0
/
0

Danke Adrienne für das Update! Unterm Strich bleibt also die möglichst grosse Verbreitung eures Facebook Political Ad Collector wichtig, um Verstösse gegen das Schweizer Datenschutzgesetz aufdecken zu können.

Beim Lesen fiel mir noch eine augenfällige Parallele auf. Paraphrasiert man deinen Satz:

Ausgerechnet ein Big-Tech-Konzern, der in anderen Ländern wie Grossbritannien Wahlgesetze gebrochen hatte, verhilft der Schweizer Demokratie nun zu mehr Transparenz.

Zu:

Ausgerechnet ein Big-Bank-Konzern, der in anderen Ländern wie USA Wahlgesetze gebrochen hatte, verhilft dem Schweizer Finanzplatz nun zu mehr Transparenz.

Dann erkennt man dasselbe Muster: Grossmächte üben grossen Druck aus auf Grosskonzerne, der, wenn sie nachgeben, auch den kleinen Mächten zugute kommt (selbst wenn diese glauben, "hehre" Privilegien zu verlieren). Und offenbar können nur Grossmächte ausreichend grossen Druck ausüben, dass sie nachgeben.

Aus "jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft" - man denke an "Don't Be Evil!" - wird sozusagen jene "Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft".

Was sich auch im Wandel des Mottos von Facebook niederschlug. Aus "Move Fast And Break Things" wird "Move Fast And Please Please Please Don’t Break Anything."

"Facebook – Eine offene und vernetzte Welt."

Schöne neue Welt.

2
/
0

Gratulation zu diesem hervorragenden, äusserst spannenden Beitrag!

0
/
0

Facebook ist nicht besonders “Verschwiegen”. Ihr Problem ist im Gegenteil , dass das Geschäftsmodell auf Auswertung und Verkauf von privaten Daten basiert. Um da weiter zu kommen probieren sie im Test-Markt CH mal etwas aus. Macht Sinn. Freue mich :-) vorsichtig.

0
/
0
Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
·

Mhmm, nein, die Schweiz dient nicht als Testmarkt. Auch nicht für User-Experimente meines Wissens nach. Es ist eher so, dass die Schweiz nicht genug wichtig ist für verbindliche, verpflichtende Massnahmen gegenüber politischen Parteien. So wie circa 170 andere Staaten auch, bei denen Facebook auf Freiwilligkeit setzt beim Thema Targeting. Die Europawahlen und die USA sind hier eher die Ausnahme, weil hier strenge Gesetze gelten und viele Fälle von Desinformation bekannt geworden sind.

0
/
0
  • Ja dann können wir uns ja glücklich schätzen, dass sie immerhin die light Version ausrollen; und uns bei den USA und Europa für den Druck bedanken, der dazu geführt hat.

  • Generell wird die CH schon als Testmarkt gesehen, habe ich gehört, z.B.

    Switzerland is considered to be a key test market in Europe where new services and technology products are often introduced.
    [https://www.sisinternational.com/coverage/europe/switzerland/]

1
/
0
· editiert

Zum Thema Lobbying:
Man kann sagen, ich sei naiv, aber dieser 'live' - Einblick in das eingefahrene System hat mich umgehauen. Ich überlege mir, meine Stimme nur noch Kandidaten zu geben, die sich aktiv für mehr Transparenz einsetzen.

0
/
0