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Rolf Kurath
rolfkurath.ch
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· editiert

Die Medien haben ihren Job gemacht? Ja, teilweise, mit Verspätung, und weil sie auf Republik und WOZ reagieren mussten. Enttäuscht bin ich von SRF News. Da wurde während Tagen längst Bekanntes unreflektiert wiedergekäut.

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Ich ebenfalls. Ich hoffe, Journis von SRF lesen ab und an unsere Kommentare in der Republik.

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Supervisor, Coach
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Mich stört, geehrter Herr Binswanger, dass die Richterin Alexia Heine über ihren Mann definiert wird. Dieser Taschenspielertrick, in eine Frage gekleidet, ergibt aus meiner Sicht keinerlei Klärung, sondern reichert den Sumpf der Vermutungen und Zuweisungen an.

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Finde ich jetzt fast wieder ein Taschenspielertrick von ihnen, die Eigenständigkeit von Alexia Heine ins Spiel zu bringen. Alles deutet darauf hin, dass sie in der rechtesten Ecke zu verorten ist.

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Danke Frau Telek, das schoss mir beim Lesen auch durch den Kopf und wollt grad zu einer Replik ansetzen...
Die Ihrige ist aber eh besser, auch weil von einer Frau.

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Der Kern des Problem ist und bleibt unser undemokratisches Wahl- und Regierungssystem. Solange dies nicht reformiert wird und es unmöglich wird mit 40% Wähleranteil die Mehrheit in der Regierung zu haben, werden wir Kampagnen erleben, die versuchen sich unter Ausnutzung der Systemschwächen eine Mehrheit an der Macht ohne eine Mehrheit der Wähler zu sichern. Die gesamte Strategie von SVP/FDP basiert auf diesen Systemfehlern. Man mokiert sich über das Gerrymendering in den USA, aber mit den Schwächen des eigenen Systems beschäftigt man sich in unserem Land nicht. Den Grünen steht der Bundesrat zu Lasten der FDP bereits seit der letzten Wahl zu. Es gibt keinerlei Berechtigung für den zweiten Sitz der FDP. Seine Existenz ist eine reine Missachtung des Willens der Bevölkerung und diese Missachtung zerstört das Vertrauen in unser Gemeinwesen. Warum soll ich wählen gehen, wenn das Wahlergebnis eh keine Auswirkungen hat? Darum, unser Wahl- und Demokramiesystem muss dringend reformiert werden.

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Was für die FDP gilt (Anspruch auf nur 1 Sitz), gilt natürlich auch für die SP. Dafür gehören GLP und die Grünen in den BR.

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Ich finde auch, dass die Zusammensetzung des BR mit jeder Wahl das Wahlergebnis so gut wie möglich abbilden sollte. Das entspricht aber nicht unserer politischen Kultur. Auch die SVP musste bis 2003 warten, bis sie auf Kosten der CVP ihren 2. BR-Sitz erhielt. Dabei steigerte sie ihren nationalen Wähleranteil von 15 % (1995) auf 26.7 % (2003), was faktisch eindrücklich ist. Unser Regierungssystem bevorteilt definitiv die Parteien, die die Sitze halten. Wenn es um Machterhalt geht, sind gemeinsame Interessen unter den BR-Parteien evident.

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Ich hätte nicht gedacht, dass es in der Schweiz möglich ist, jemanden 4 Tage lang in eine Art Beugehaft zu nehmen. Wahrscheinlich wird Marti nicht belangt. Dafür sind die rechtsbürgerlichen Seilschaften in Justiz und Verwaltung zu stark.

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Laut Mattea Meyer Aussage (Arena vom 27.01.2023) war Herr Lauener nie in Untersuchungshaft. Sie wurde zwar von Herrn Marti beantragt, aber von der zuständigen Behörde nicht bewilligt.

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Herr Lauener war gemäss TA 4 Tage in Haft wegen des sonderbaren Eifers von Herrn Marti, aber eben nicht in Untersuchungshaft.
Ein Link

<Nach dem Entscheid des Zürcher Gerichts, der am 20. Mai um 13.30 Uhr fiel, zog Marti den Fall unverzüglich weiter ans Bundesstrafgericht in Bellinzona. Lauener musste zurück ins Gefängnis. Erst als das Bundesstrafgericht in den Abendstunden des gleichen Tages entschied, dass Martis Beschwerde keine aufschiebende Wirkung habe, kam Lauener auf freien Fuss.
Darauf zog Marti die Beschwerde zurück (hält aber seine Vorwürfe, so weit bekannt, aufrecht). Wegen des Prozederes hatte Lauener bereits vier volle Tage in Haft verbracht, ehe er freikam.>

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Verleger
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Danke für einen lesenswerten Beitrag, die die Verdachtspünkte hinter diesem Angriff auf die Person Berset sehr plausibel begründet. Dass bestimmte Spieler sich aus der nach US-republikanischer Art erfundener Wühlkiste bedienen, ist für die Schweiz sehr zu bedauern. Die politischer Kultur wird mit ad hominem Angriffen leider nur ärmer gemacht.

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Stellt sich noch die Frage, wer der Vorreiter war. Wie schrieb die New York Times: die Wiege des Rechtspopulismus ist die Schweiz.

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Verleger
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Interessant, ob Reagan (President 1981–1989), Gingrich (Speaker 1995–1999) oder die SVP (EWR-Abstimmung 1992) den ersten Stein geworfen hat!

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Haben Sie dazu allenfalls einen Link? Wäre spannend, woran die NYT das genau festgemacht hatte.

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Ich habe seit einiger Zeit den Eindruck, dass sich die Republik mehr und mehr zum Parteiblatt der SP und Grünen entwickelt. Allfällige Verfehlungen von linken Politikern bzw. der linken Parteien werden konsequent negiert und stets sind die „Rechtsbürgerlichen“ oder neu sogar die „rechtsbürgerliche Presse“ für alle Probleme in diesem Land verantwortlich. Weshalb das Verhalten von Herr Lauener (und eventuell BR Berset) in der Coronapandemie, wenn es denn zutreffen sollte, unproblematisch für das Land und die Institutionen sein sollte, bleibt der Autor dabei schuldig. Stattdessen muss es sich natürlich um eine grosse Verschwörung gegen die Linke handeln. Die teils krasse Einseitigkeit in der Berichterststtung spiegelt sich nicht zuletzt auch in den Kommentaren der Leserschaft, in welchen die „richtige“ Meinung meist einstimmig feststeht und der Autor bestätigt wird. Bedauerlicherweise trägt die Republik damit mittlerweile selbst zur Polarisierung und zu amerikanischen Zuständen bei. Schade!

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Hallo Anonym 1. Sie reden von "teils krasser Einseitigkeit in der Berichterstattung". Was ist daran einseitig, wenn einige Medien recherchieren, was andere verschweigen oder umdeuten? Was ist daran einseitig zu fragen, wer die Akteure und ihre möglichen Interessen und Absichten sind; worum es wirklich oder auch noch geht; bzw. wer davon profitiert? Sollen wir nur noch erfahren, was den Chefredaktoren von CH Media, WeWo und Nebelspalter ins Konzept passt, bzw. den ideologischen Strömungen, die dahinter stehen? Recherche und Information, die wir in diesem Fall der Republik, der WOZ und Tamedia verdanken, als Beitrag zur "Polarisierung" und zu "amerikanischen Zuständen" umzumünzen, spricht Bände - und m.E. auch für ein ziemlich spezielles Verständnis vom Funktionieren von Medien und Demokratie.

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Verlegerin, bald 75, (ex?)Journalistin
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Herr Anonym (w/d): "...wenn es denn zutreffen sollte..." diese Ihre Worte stimmen und sagen alles. Die Untersuchung, ob dies und wenn ja wie überhaupt zutrifft, wird nicht abgewartet, sondern es wird in einer Suppe gewühlt. Dieses Vorgehen schildert Herr Binswanger in seinem Beitrag.
Und apropos "richtige Meinung" - ja bitte, lesen Sie doch Ihren eigenen Text Beitrag, Ihre gefestigten Feststellungen mit der Frage noch einmal durch: könnte es auch anders sein? Vielen Dank

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Verleger
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Sehr einverstanden!

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Die Schwächung resp. Schädigung der demokratischen Instanzen inkl. der Justiz hat System bei den Rechtsaussen (mit „bürgerlich“ haben die längst nichts mehr zu tun).
Beispiele finden sich von Polen bis USA inkl. Schweiz.
Und seit der Ampel in der BRD und dem Kriegsgebrüll ihrer grünen Wendehälse ist bei der Forderung „Grüne an die Macht“ grösste Zurückhaltung geboten.

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Die klare Positionierung der deutschen Grünen auf das Recht auf bewaffnete Selbstverteidigung der Ukraine und der damit verbundenen Strategie, dass der Westen der Ukraine derart hilft, damit sie den Konflikt gegen das Putin'sche System gewinnt, gehört für mich zu einer erstaunlichen Leistung dieser Partei. Denn damit stellt sie Pragmatismus über bisherige Ideologie. Das werden vielleicht nicht alle bisherigen Wähler*innen gutheissen, aber erschliesst neue Wählerschichten auf dem Weg zu einer Volkspartei.

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Bin ihrer Meinung und verfolge nun auch, ob die Grünen Schweiz wenigstens eine Diskussion lancieren…

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Bildhauer
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Verehrter Herr Sigrist, Kriegsgebrüll ist aus unseren Regierungsmündern wirklich nicht zu hören. Russische Raketen brüllen und morden. Die Eidgenossen hören das vielleicht noch nicht laut genug? Grüße aus Niederbayern, P. T.

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Naja Herr T., wenn Rufer nach Waffenstillstand und Frieden verunglimpft werden, wenn Pazifismus zum Schimpfwort wurde, man einen Atomkrieg in Kauf nimmt und die Aussenministerin verkündet: wir sind im Krieg mit Russland, was ist das den?
Und wenn Sie meinen „der Putin soll halt…“: man kann Wahnsinn nicht mit Irrsinn bekämpfen.

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Der Schuss kann für die möglichen ultrarechten Drahtzieher nach hinten ausgehen: Berset ist unangetasteter Liebling in der Romandie und auch in der Deutschschweiz mehrheitlich respektiert.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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· editiert

Die Ansicht des Volkes ist in diesem Schmierentheater leider praktisch irrelevant. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur einer der bürgerlichen Wähler seine Stimme nach links verschiebt, nur weil ein linker Bundesrat aus dem Amt gemobbt wird. Die meisten finden das wohl eher ein positives Zeichen der Stärke über das verachtete linke Gesindel.
Selbst die offensichtlichen Lügen von Merz, Amman und Maurer zu den Unternehmenssteuerreformen, welche für den einzelnen Bürger klare finanzielle Einbussen zur Folge hatten, bewirkten keine deutliche Veränderung des bürgerlichen Wahlverhaltens.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Darf ich nachfragen, kleines Detail: in Ihrem letzten Satz fehlt wohl ein Buchstabe k? „ bewirkten [k?]eine deutliche Veränderung …“
In den Wahlen im Oktober geht es allerdings erst mal sehr wohl um das, was wir alle an Stimmen einlegen werden … und ich gehe momentan wirklich nicht davon aus, dass Berset zurücktritt — oder dazu gezwungen werden kann; viel zu viele Unregelmässigkeiten und Fragen zur Legalität der Grundlagen zu den Anschuldigungen gegen ihn stehen da im Raume.
Dass das unbemerkt bleiben könnte, mag ja Wunsch gewesen sein; dass der so ganz aufgeht, sehe ich nicht.

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· editiert

Könnte ja auch sein, dass die „gemässigten SVPler“ (??) zur FDP wechseln und dann haben wir den Salat. Sozusagen eine kleine Spende von der SVP an die FDP, damit sie ihre zwei Sitze behält. Die Sitze der SVP sind ja bereits gesichert.

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Verleger
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Es stört mich zunehmend, dass die Republik, nun auch Herr Binswanger, sehr einseitig über die in diesem Ausmass noch nie gesehenen, systematischen Indiskretionen berichten und auch heute wieder ziemlich unreflektiert die SP Verteidigungslinie als Ablenkungsmanöver übernimmt. Selbstverständlich sollte man auch die Arbeit der Sonderermittler kritisch hinterfragen, aber der Ursprung bleibt die Tatsache, dass der engste Mitarbeiter von BR Berset Vertrauliches gezielt an ein Medium exklusiv vermittelte mit dem Ziel einer möglichst wohlwollenden medialen Unterstützung. Und wenn das kein unlauterer Beeinflussungsversuch war, wie erklären Sie mir, wieso heute morgen bekannt wurde, dass der VR von Ringier die Unterstellung des Blick Chefredaktors Herrn Walder entzogen hat?
Wieso Herr Binswanger den Auftrag der GPK als «völlig unklar» bezeichnet ist erstaunlich. Er lautet: «Die Arbeitsgruppe, in der alle sechs Parteien mit Parlamentsfraktion vertreten sind, soll klären, zu welchen Indiskretionen es im Zusammenhang mit Covid-19-Geschäften des Bundesrates gekommen ist. Auch soll sie herausfinden, wer diese ausgelöst hat und wer Empfänger dieser Indiskretionen war.» Noch Fragen?
Und wie ging die SP um im -vergleichsweise- viel harmloseren Fall der Bundesrätin Kopp die wegen eines Telefonanrufs an ihren Mann zurücktreten musste ? Den Auftrag an die PUK (!) hatte die SP formuliert und in den eigens dafür einberufenen Von-Wattenwyl-Gesprächen, an denen sich Bundesrat und die ¬Spitzen der Bundesratsparteien beteiligten, durchgesetzt. Bekanntlich wurde Frau Kopp danach vom Vorwurf der Verletzung des Amtsgeheimnisses freigesprochen. Ich bin auch gegen Vorverurteilungen, aber nicht naiv und hoffe sehr, dass die GPK mit Ihrer Untersuchung möglichst schnell vorankommt und wir nicht, wie von der SP aus ziemlich durchsichtigen wahltaktischen Gründen gewünscht, auf die juristische Abklärung warten müssen. Und dass die Republik wieder etwas differenzierter dazu berichtet.

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Verlegerin, bald 75, (ex?)Journalistin
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Herr B.: vielen Dank, ich habe Ihren Text jetzt viermal gelesen und kann Ihre Kritik immer noch nicht richtig festmachen. Was wollen Sie uns eigentlich klar und knapp und in vier Punkten sagen:
Selber beurteile ich die Republik in dieser Sache sachlich und so ausgewogen wie irgendmöglich. Es muss eine Riesenanstrengung sein, nicht in das eine oder andere Behauptungsfeld zu rutschen, wie beispielsweise Sie es in den ersten drei Sätzen machen: das ist mMn eine klare Vorverurteilung mit einer Beschreibung ex cathedra der Ursünde, die Sie klar zu verorten wissen.
Ja, auch mein Misstrauen gegenüber manchen Medien (noch nicht einmal zuerst Ringier) ist gewachsen. Zu viele wollen manches am Köcheln halten, Dinge sagen, erläutern, obwohl es jetzt aktuell gilt, die "offiziellen" Gremien ihre Arbeit machen zu lassen. Ich finde, die GPKs haben ihren Job jetzt sehr gut angegangen.
PS da war ich selber sehr nahe dran: Frau Kopp wurde nicht von der SP fertiggemacht; sie hat dem Druck mancher Medien nicht mehr standhalten mögen/können/wollen und hat von sich aus das Handtuch geworfen.

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Eine weniger weit zurückliegende Affäre haben sie offenbar nicht gefunden. Harmlos war sie auch nicht. Es ging damals um rein persönliche Interessen der Kopps, im Gegensatz zu den jetzigen Handlungen, bei denen das allgemeine Wohl im Vordergrund stand.
Der Vorwurf der wahltaktischen Gründe fällt auf Marti und die SVP zurück, die die Aktion mit weit gravierenderen Leaks starteten..
Etwas Ähnliches passierte im Wahlkampf zu den Zürcher Wahlen, wo von der SVP im rechten Moment auf eine problematische Entsorgung von Datenträgern der Justizabteilung hingewiesen wurde. Die Informationen dazu kamen pikanterweise aus zwielichtigen Geschäftskreisen im Umfeld der SVP, die die Datenträger zur "Entsorgung" übernommen hatten.

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Verleger
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Herr K., aha, bei Herrn BR Berset ging es also nur um das allgemeine Wohl?Keinerlei persönliche Profilierung in den Ringier Medien? Dann empfehle ich Ihnen den heute im Tagi erschienene Artikel "Berset und Ringier, ein Bundespräsident auf dem Boulevard" https://www.tagesanzeiger.ch/ein-bu…2984438930

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Rolf Kurath
rolfkurath.ch
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Das Telefon Kopp E an ihren HW harmlos? Stimmt nicht und deshalb nicht vergleichbar mit dem Fall Marti, nachzulesen hier: https://anneepolitique.swiss/dossie…ffare-kopp

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Verleger
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Herr Kurath, Nuancen sind hier wichtig: ich spreche von vergleichsweise viel harmloseren Fall. Dass Frau Kopp einen Fehler mit diesem einen Anruf begangen hat, ist unbestritten, aber wie auch Ihre Quelle zeigt, wurde sie vom Vorwurf der Amtsgeheimnisverletzung freigesprochen. Im Fall Berset (nicht Marti) reden wir von monatelangen Indiskretionen mit einer klaren Zielsetzung der Beinflussung der Oeffentlichkeit, des Bundesrates und in zwei Fällen von mindestens diskutablen Amtsgeheimnisverletzungen. Da sehe ich schon ein Unterschied. Und wenn Sie den nicht akzeptieren, ok, aber wieso wurde von der SP im Falle Kopp eine PUK gefordert und bei BR Berset versucht man dies auf die lange juristische Bank zu schieben?

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Verlegerin, bald 75, (ex?)Journalistin
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· editiert

Mein Thema: wo und wie können Medienschaffende zu neuer/alter/aktueller Klarheit beitragen?
Als Beispiel nehme ich die Pressekonferenz am Mittwoch: es ging eigentlich um die weiteren Schritte bei der Umsetzung der Pflegeinitiative: da ist einiges gearbeitet, vorbereitet, weitergedacht worden. Das ging aber leider unter, denn:
die Vertretenden der Bundeshaus-Medien waren nur an Berset und dem behaupteten Misstrauen im BR interessiert. Das Bulletin, verlesen von Herrn Simonazzi, war klar und hat alles Notwendige und zu jenem Zeitpunkt Geklärte weitergegeben.
Ich war entsetzt, dass es unmöglich war, dies einfach einmal stehen zu lassen. Lange Zeit ging es bei den Rückfragen und anschliessenden "Analysen" eher um die Absicherung von vorgefassten Meinungen, neuen Behauptungen, der Gier nach möglichen Primeurs.
Ich finde, so darf einfach nicht weiter "Medienschaffen" aus dem Bundeshaus sein.
Lösungen habe ich keine, aber um die CH-Medienlandschaft mache ich mir schon Sorgen.
PS Wer unter allen (Euch/Ihnen/uns) konnte am Ende vom Mittwochnachmittag klar sagen, wie weit die Pflegeversicherung ist? - Eben!

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Da mag ich Ihnen voll zustimmen, Frau M., die SVP wirft ein Steckli – diesmal wars wohl die Frau vom grafischen Scharfmacher Goal, autsch: SVP-Bundesrichterin, nit mööööglich! – und alle rennen hinterher. Sämtliche Corona-Frustrierten sowie RT-Gucker*innen stimmen in den Chor ein, die Rechtsnationalen sind ohnehin dabei: Schliesslich geht's um die rechte Mehrheit im Bundesrat!

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Macht gegen Beschädigung des Justizwesens und der Demokratie. In solchen Szenarien verzichten Wählerinnen angewidert auf ihre Rechte. Und Junge sagen sich: warten wir ab, bis diese Alten mit ihren destruktiven Spielchen sterben. Ob es gelingt, diese wichtigen Wählergruppen trotzdem an die Urne zu bringen, einer gemeinschaftlichen Zukunft und der Demokratie zu liebe?

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Wenn wir Alte zuwarten und hoffen, es werde von selbst schon gut, werden die Jungen automatisch alt und nix wird gut. Ergo müssen wir aufhören zu jammern und mit unseren Jungen jetzt reden.

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Toni & Inge Bucher Müller
Rentner macht Pause
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Genauso bin ich der Meinung, wir müssen reden mit JUNG und ALT. Nix wird automatisch gut, wenn wir als RentnerInnen bloss pausieren und uns an „goldige“ Wachstumsjahre erinnern. An die Urnen und nicht in die Urne.
Übrigens: mein Dankeschön gilt den den zahlreichen Medienleuten/JournalistenInnen, die das solide Handwerk noch beherrschen.
Grüsse aus einer Stadt, in der einmal 3 konkurrierende Tageszeitungen ins Haus flatterten. T.N.B.

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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· editiert

Die Jungen müssen sich bewegen und ihren Hintern am Wahltag aus dem Bett schwingen. Ich empfinde die heutige Jugend als krass apolitisch. Und dies vor dem Hintergrund und der Erfahrung, dass die grösste Katastrophe der EU (welche nicht mal personelle Konsequenzen im „EU Management“ nach sich zog), der Brexit, nicht passiert wäre, hätte sich die Jugend Britanniens mehr engagiert.

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Was ist eigentlich mit SRF los. Man schaue sich nur diesen neusten , sehr einseitigen Beitrag an. Kein Wort über die Möglichkeit, dass die Affäre von Marti und der SVP aus wahltaktischen Gründen losgetreten sein könnte. Hat SRF Angst vor der SVP?
Ein Link

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Herr K., diesen Eindruck kann man seit einiger Zeit gewinnen. Wenn Sie mal in die Kommentarspalten von SRF News, was ja gleichzeitig dem Internetauftritt unseres Service-public-Medienhauses entspricht, reinschauen, da könnten Ihnen zeitweise kalte Schauer über den Rücken laufen! Nicht einfach wegen rechtsnationalistischer bis ultrarechter Posts, die sich in stattlicher Zahl finden, sondern in welchem Ausmass diese Posts der hauseigenen Netiquette widersprechen. Was wiederum aufzeigt, dass jene Lektor*innen, die über die Einhaltung dieser Regeln achten sollten, auf dem rechten Auge blind sind.

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Auch ich werde das Gefühl nicht los, dass SRF Angst hat vor der SVP, weil diese ihr ans Geld will. Und mehr Privatfernsehen. Und eine wirtschaftsfreundliche Berichterstattung. Wo sind denn die Bussenskandale der Banken? Oder die Korruptionsaffären der Rohstoffhändler? Oder die Krisengewinnler dank fehlender Masken? Oder die überbordenden Gewinne der Energiebranche? Und wer geschäftet noch mit Russland?Investigativjournalismus? Ja, gibt's auch beim SRF. Für SVP ferne Themen wie Schwurblertheorien in psychiatrischen Kliniken oder unfaire Einteilung am Schwingfest. Die Schere sitzt im Redaktions-Kopf. Die SVP ist die Schneiderin.

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Verleger
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Sehr einseitig? Die gestrige Arena war sehr ausgewogen, aber mir wird beim Lesen Ihrer Kommentare zunehmend klarer dass Sie es wohl lieber gehabt hätten, wenn diese systematischen Indiskretionen aus dem Departement Berset nicht bekannt gegeben wurden. Herr BR Berset hätte mit einer klaren Aussage, dass er nichts von diesen Aktivitäten seines engsten Mitarbeiters wusste ( was zwar nicht mal Herr Binswanger glaubt..) gegenüber der Öffentlichkeit, einen zur Vertrauensbildung wesentlichen Beitrag leisten können. Das hat er weder in der PK am Mittwoch, noch in der Sendung Infrarouge im welschen Fernsehen gemacht, trotz mehrfacher Nachfrage. Wir werden sehen was die GPK rausfindet zu dem Thema.

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Es wird doch ganz klar versucht, mit ziemlich viel Scheinheiligkeit, ein Verhalten anzuprangern, dass bei den Medien so unüblich nicht ist, wobei man viel gravierendere Unkorrektheiten aus reinen Machtmotiven heraus begeht. Sie springen offenbar wegen Ihrer Geschäftsinteressen in die Bresche, da Sie sonst Kunden verlieren könnten. Jedenfalls scheint Sie nicht zu kümmern, was der beliebteste Kommentar in «Alles, was Recht ist. Oder gar etwas mehr?» beschreibt.

<Anonym 2
vor 3 Tagen
Ich bin Rechtsanwalt.
Im "Fall Berset" missbraucht die SVP das Rechtssystem, indem sie sich seine Regeln so zurechtbiegt, wie es ihr in den politischen Kram passt.
Damit beschädigt sie das Recht in seiner Funktion für die Gesellschaft: Das Recht liefert Entscheidungen, wo es keine Einigung mehr geben kann.
Der Kampf der SVP gegen funktionierende Institutionen (Parlament, Verwaltung, unabhängige Rechtsprechung, öffentlicher Rundfunk, unabhängige Medien, Schulen, Universitäten) beschädigt unsere Schweiz immer mehr. Das werden wir teuer bezahlen.
Antworten
162/4>

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Gerade den SRF Artikel gelesen, nicht zu fassen!!

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Verlegerin, bald 75, (ex?)Journalistin
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Gerade so würde ich es nicht ausdrücken. Aber: auch SRF springt über jedes Stöckli, das von SVP, bzw. von anderen Interessierten Kreisen, also von wem auch immer hingehalten wird. Oder auch umgekehrt. Die SVP braucht im Augenblick gar nichts zu machen. Genug Journalistinnen und Journalisten rennen aufgeregt herum und kochen an Süppchen. Wie schon früher erwähnt. Es ist eben meiner Meinung nach ein Medienschaffenden-Problem. Viele (u.a. auch die NZZ) können sich nicht von einer Vorverurteilung lösen, wollen nur noch hier weiterfragen, -wühlen... Mehrere Leute hecheln gierig hinter dem vermeintlichen Skandal her, ganz egal, ob da etwas bewiesen, nicht bewiesen ist.
Auch bei SRF gibt es Leute, die Angst davor haben, nicht selber brandheiss vom Neusten (wahr oder nicht) zu berichten. Einige haben schlicht das Feld der Professionalität verlassen und können etwas einfach nicht zuerst einmal stehen lassen.
Wie die Frau B. früher schreibt: enttäuscht bin ich von CH-Media. Die stehen jetzt wie als Helden da, weil sie das Ganze zu diesem Zeitpunkt veröffentlichen.

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"Benchmark der Schäbigkeit" könnte das abschliessende Wort sein.

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Als Mörgeli Informationen geleakt hat, wurde es ja auch bei einer freundlichen Ermahnung belassen. Scheint also tatsächlich eher "Teil des Systems" zu sein. Und die Schlammschlacht zielt natürlich auf SP Berset im Speziellen und die demokratischen Institutionen im Allgemeinen.

Man kann nur hoffen, dass auch die Schweizer "Linke" von den Amis lernt. Und ja das wäre konsequente Sozialpolitik (und kein rumeiern wie bei den OECD Milliarden und dem Ausbau der Erneuerbaren).

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Danke für einen ausgewogenen, sachlichen Artikel, der sehr gut den Weg zum „Skandal“ aufzeigt, ohne Schuldzuweisung.

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Verlegerin, bald 75, (ex?)Journalistin
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Danke für Ihre Zeilen. Helfen mir gerade, dass ich auch wieder runterkomme!

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Enarchist & Anfänger
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Wenn es um Geld, Macht und narzisstische Rollenbilder geht, kann man dann allen Ernstes erwarten, dass Betreffende und Verstrickte aus Einsicht kürzer treten und zu einer Umgestaltung des Systems Hand bieten?
Für mich zeigt die Corona-Leaks-Affäre, dass gewissen Kreisen die Argumente langsam aber sicher ausgehen und dass sie sich aber nicht an einer Zukunft für alle beteiligen wollen, sondern ihre Spielchen weiter treiben wollen, bis sie vor der Richterin stehen.
Das System der Profitmaximierung ist am Ende. Die Maschine will aber noch grösstmöglichen Schaden anrichten. Für ihr Ego.

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Theologin/Seelsorgerin
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· editiert

Eine Enttäuschung stellen nur die CH-Media-Titel dar, die sich unter Chef­redaktor Patrik Müller von biederen, aber gemässigten Publikationen mehr und mehr zum partei­politischen Sturm­geschütz entwickeln.

Ich bin dieser Tage nahe daran, das Abo für die bz zu kündigen. Und das liegt nicht am Regionalteil für die beiden Basel...Genussvoll wird im Mantel in jedem halbwegs passenden Artikel irgendwie darauf hingewiesen, dass "diese Zeitung" diese Mails usw veröffentlicht hat - es ist ekelhaft.

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Ich bin froh um die die in Wikileaks geleakten Dokumente vom Irakkrieg, welche viele Kriegsverbrechen zutage brachte. Auch dort wurde der Whistleblower bekanntlicherweise hart angegangen. Auch in diesem Bericht wird behauptet, die Emails hätten nicht veröffentlicht werden sollen, bzw wurden unrechtmässig eingesehen. Ich hätte auch von der Republik erwartet, wenn ihr die gleichen Dokumente zugespielt worden wären, diese zu veröffentlichen. Es sollte in der DNA aller Journalisten sein, Misstände aufzuzeigen. Dass dies bei Ringier offenbar nicht mehr der Fall ist, bzw gewisse Personen von der Leitung geschützt werden, ist bedenklich.

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Welch ein Vergleich! Bedenklich ist, wie Sie Ereignisse von ganz unterschiedlicher Fallhöhe vermischen und damit ein weiteres Beispiel liefern, wie unverfroren und unredlich die Argumentation jener Kreise ist, die hinter der ganzen Aktion stehen.

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Finden Sie es denn in Ordnung, dass ein Bundesrat derart viele Entscheide einer Zeitung im voraus zuspielt, um dann im Gegenzug die Sicherheit zu haben, von dieser Redaktion nicht mehr kritisch hinterfragt zu werden? Es braucht doch eine gesunde Distanz zwischen
Medien und Politik. Solche Machtspiele gehören nicht in den Schweizer Bundesrat.

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Glückliches Land, das solche Probleme hat. Zum Sandkasten ist es nicht weit.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das ist ein unfassbare Verharmlosung der Situation. Solche Dinge muss man regeln, bevor Blut geflossen ist. Nachher ist es unendlich viel schwerer.

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Wenn man die artikel im zusammenhang mit den sogenammten "corona-leaks" liest wird mir angst um unsere demokratie.
Lässt sich die bevölkerung wirklich so leicht manipulieren?? Wo bleiben artikel der SRF die das ganze aus allen facetten beleuchten??? Haben alle angst vor der SVP, kommen da demnächst schlägertrups???? Oder geht's um's schnöde geld, macht, ein weiter wie bisher, nichts ändern, vollgas in den untergang???? Schuld sind ja dann immer die anderen!
Und b. t. w. mal der presse was zustecken gehört zum täglichen treiben in der politik.... aber jeder weis ja die SVP macht das nicht die wartet bis die jounalisten selber draufkommen. Oder....?????

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Der "Beifang" Corona-Leaks war für den Sonderermittler ein gefundenes Fressen. Damit konnte die öffentliche Aufmerksamkeit von einem anderen Fall abgelenkt werden:
eine Story rund um die Crypto-Leaks wären für seine politischen Gesinnungsfreunde weit unangenehmer geworden, weil damit die Schweiz bzw. unser Nachrichtendienst international ziemlich blöd dagestanden wäre.

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Das beginnt bei der absurden Tatsache, dass Teile dieser Straf­untersuchung über illegale Indiskretionen durch eine Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangten, die vermutlich ihrerseits eine Amtsgeheimnis­verletzung darstellt.

Worauf basiert denn diese Vermutung? Es gibt im fraglichen Verfahren ja diverse Beteiligte mit Akteneinsicht, die nicht unter dem Amtsgeheimnis stehen und denen es vollkommen freisteht, diese an CH Media weiterzugeben (siehe WOZ, NZZ, die darüber berichtet haben).

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Matrjoschka aus Leaks und Sonderermittlungen...

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