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Ein sehr gutes Interview mit einer kompetenten Wissenschaftlerin. Danke! Ich erinnere mich noch allzu gut an die fremdenfeindliche und Hass schürende Schwarzenbach-Zeit, und wenn ich die Fotos in diesem Artikel betrachte, beschämt es mich noch heute, wie die “Fremdarbeiter” (später beschönigend “Gastarbeiter” genannt) in unserem Land behandelt wurden. Doch das ist Geschichte, könnte man meinen. Leider nicht! Die SVP hat Schwarzenbach beerbt, Fremdenfeindlichkeit ist ihr Programm.

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Leider konnte ich trotz Vergrösserung auf meinem iPad keine Pestärzte auf dem dem Frontispiz von Hobbes‘ Leviathan erkennen. Braucht es da eine Lupe und das Original oder Faksimile? (Erstaunlich, das der Begriff Frontispiz, aus der Buchbinderei, vorausgesetzt wird, also die dem Titelblatt (Seite 3) gegenüberliegende Seite.)
Weiter erschliesst es sich mir nicht, wie Roger Federer als eine Person mit Migrationshintergrund bezeichnet werden kann, wenn auch mit Gänsefüsschen gesetzt. Dass er wie viele andere Spitzensportler - z.B. die Schweizer Skifahrerinnen während der Weltcupsaison - fast ständig reist, hat reichlich wenig mit dem Begriff Migration zu tun.

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Der Migrationshintergrund von Roger Federer bezieht sich wohl auf seine südafrikanische Mutter (was ich auch grad erst nachgeschlagen habe) und nicht auf seine berufliche Reisetätigkeit.

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Geistige Grenzbeamtin
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Wenn Sie stark vergrössern, finden Sie die Schnabelfiguren links vor der Kirche stehend.

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Ein sehr interessantes Thema. Was ich aus dem Artikel entnehme ist, dass Grenzen weder gut noch schlecht sind, sondern einfach ein wichtiger Bestandteil des Zusammenlebens darstellen. Das gesellschaftliche und private Sein ohne Grenzen ist aus meiner Sicht eine absolute Illusion. Es fängt bereits in der eigenen Familie an. Der Zugang z. B. zum Elternschlafzimmer ist begrenzt und wird nicht allen gewährt oder nur zu bestimmten Zeiten, im Gegensatz zur Küche oder dem Wohnzimmer. Oder wir benötigen einen natürlichen Abstand (Grenze) wenn ich mit jemanden spreche oder streite. Ich mag es nicht wenn mir jemand in die "Aura tritt" bzw. mir vor der Nase steht oder mir zu nahe kommt.
Dann kommen wir zur Kommune oder der Gemeinde, welche sich ebenso von anderen Gemeinden abgrenzt. Danach Kantone, Länder etc.
In der Natur können wir dasselbe beobachten. Tiere markieren ihre Territorien oder Meere teilen (begrenzen) Kontinente. Die Welt und wir Menschen sind "begrenzt" und das ist nicht schlecht sondern natürlich.
Die Frage die sich stellt ist: Wie gestalten wir Grenzen und wie gehen wir mit ihnen um.

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Ja, das sehe ich auch so. Ohne Grenzen geht es nicht. Eine Aufteilung zwischen Innen und Aussen ist meiner Ansicht sogar ein Prinzip des Lebens. Lebewesen und so auch Menschen grenzen sich mittels Haut und Schleimhäuten von der Umwelt ab und selektieren z. B. im Darm, was rein darf und was nicht. Und selbst Zellen würden ohne ihre Zellwand, also ihre Grenze, zugrunde gehen (allerdings auch ohne ihre Nachbarzellen).
Auch ich sehe Ihre letzte Frage daher als richtig und entscheidend an. Wie die Grenze aussehen und was sie leisten soll, muss immer wieder ausgehandelt werden.

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In Artikel geht es doch um geopolitische Grenzen und nicht um biologische, die Eindringlinge ausgrenzen müssen. Wir aber ziehen Grenzen um ein künstliches Staatsgebilde und schaffen Bedingungen, die nur für uns, nicht aber für die anderen gelten.

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Ihre Darm- und Schleimhaut-Überlegungen in Ehren, ich schliesse mich aber lieber den Gedanken von Peter Litschig an.

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Ich sehe dies auch so: Die Schlüsselfrage lautet, wie gestalten wir Grenzen und wie gehen wir mit Ihnen um. Dazu die Überlegung, welchen Nutzen und Schaden tragen die Menschen, die hier leben, davon. Ich denke dabei an einen Freund, der über Jahre mit dem F-Ausweis in der Schweiz lebte. Hier arbeitete und fleissig und auf eigene Kosten Deutsch lernte (bis Stufe C1). Und doch immer wieder die Erfahrung der Ausgrenzung und des Nicht-dazu-Gehörens machte. Neben der Unsicherheit des Aufenthaltsrechts, belastete ihn die wiederholte Rückweisung auf dem Arbeitsmarkt. Da dort Schweizer:innen und Stellensuchende mit B- und C-Ausweis den Vorzug erhielten. Ins Heimatland zurückkehren, war keine Option, da dort inzwischen die Regierung die Rückkehr von Geflüchteten unterbunden hatte und die Sicherheitslage dies verunmöglichte.

Fazit: Die Anpassung und Transformation von Grenzen, welche die propagierte Leistung nicht liefern, ist ein politischer Prozess, der Ausdauer braucht. Doch schon jetzt ist es möglich, durch freundschaftliche Begleitung, geschenkte Zeit und manchmal einfach ein offenes Ohr, Migrant:innen, welche dies wünschen, bei einem konstruktiven Umgang mit bestehenden Grenzen, zu unterstützen.

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Spannend zu lesen, dass hinter Grenzen mehr steckt als wirtschaftliche Gewinne durch Migration oder Probleme bei Integration. Kulturelle Vielfalt und internationales Warenangebot werden ja allegemein geschätzt in der "Konsumgesellschaft". Heisst das: Waren dürfen - Menschen nicht? Warum unterstützen die "Corona-Beschränkungen" die SVP-Initive nicht? Aus meiner Sicht wäre ein JA zu offenen Grenzen erfreulich, aber nicht, wenn es dabei vor allem um billige Arbeitskräfte, noch mehr Waren und unbegrenztem Tourismus geht. Der Artikel lässt mich daher auch etwas ratlos zurück.

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Interessantes Interview zu einem interessanten Thema. Die Grenze als Zusammenhalt gegen innen und Schutz gegen aussen, wodurch 'das Böse' ausgegliedert wird. Nur das mit der 'Auratisierung' scheint mir schwer fassbar. Zuerst hat

Diese Aura [hat] ihren Grund in der Geschichte der Grenzen – einer Geschichte, die immer auch mit Pandemien zu tun hatte.

Weiter unten wird dann wird das Fotografierverbot von Grenzverläufen zuerst prosaisch mit militärischen Gründen erklärt, dann werden Grenzen aber unmittelbar in göttliche Nähe gerückt.

«Du sollst dir kein Bildnis machen», heisst es ja auch vom Göttlichen. Das schwingt beim Bild­verbot der Grenze irgendwie mit. Sich ein Bild zu machen, heisst, sich etwas verfügbar zu machen. Wenn man kein Bild machen darf, bekommt es eine gewisse Aura.

Das ist in der Originalarbeit sicher genauer ausgeführt. So verkürzt wie im Interview wirkt es etwas widersprüchlich.

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Geistige Grenzbeamtin
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Amüsante Einstiegsfrage: Klar, dass die Forscherin wenig Lust zeigt, der SVP Wahlkampftipps zu geben, die Partei pflegt ihre Tradition abstossender Plakatsujets auch ohne Republik-Input.
Ergänzend zu den Ausführungen betreffend Massnahmen der Erniedrigung und Disziplinierung, denen MigrantInnen bei der Einreise in die Schweiz unterzogen wurden, gibt es natürlich auch eine Wirkung dieser Massnahmen auf die einheimische Bevölkerung. Dadurch, dass MigrantInnen diesen erniedrigenden und disziplinierenden Massnahmen unterzogen werden, signalisiert die Staatsmacht, dass sie die erniedrigenden und disziplinierenden Massnahmen im Inland für eine Selbstverständlichkeit hält und dass sich die Einheimischen implizit diesen erniedrigenden und disziplinierenden Massnahmen unterzogen haben, um als SchweizerInnen zu gelten. Die Wirkung der Massnahmen ist also eine doppelte, einerseits betrifft sie die MigrantInnen, andererseits betrifft sie die Einheimischen und bildet damit ein doppeltes Unterdrückungsszenario.
Und noch eine Ergänzung: Hinsichtlich Frauen an Unis ist es allerdings entgegen dem Klischee der frauenfeindlichen Politik der Schweiz so, dass die Universität Zürich die erste Uni Europas war, die einer Frau die Promotion erlaubte. Sie hiess Nadeschda Prokofjewna Suslowa. Das gilt es bei aller vorherrrschender Diskriminierung gegenüber Frauen, insbesondere im 20. Jahrhundert, doch zu anerkennen. In diesem Bereich gab die Schweiz wichtige Impulse für die Gleich­berechtigung nach aussen, in andere Länder. Diese Differenzierung fehlt im Interview.

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Ganz so impulsgebend, wie man sich das wünschen mag, war die Schweiz (entgegen dem Klischee der frauenfeindlichen Politik.....) offenbar doch nicht:

Erste Promotion einer Frau. Eine Vorreiterrolle in Bezug auf Frauen an der Universität übernahm Italien: 1678 promovierte Elena Lucrezia Cornaro Piscopia (1646 - 1684) als weltweit erste Frau, und zwar an der Universität von Padua zum Dr. phil.
Erste Professur einer Frau. Die zweite Frau, die promovierte, war Laura Bassi (1711 - 1778) an der Universität von Bologna. Als 20jährige erhielt sie 1731 die Doktorwürde in Physik und als erste Frau überhaupt noch im gleichen Jahr einen Lehrstuhl an einer Universität.

Bis Nadeschda Suslowa 1867 als erste Frau in Zürich promovieren konnte, dauerte es noch einmal gut 130 Jahre.

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Geistige Grenzbeamtin
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Danke für den Hinweis. Allerdings war Piscopia damals nicht eingeschrieben, sondern musste sich ihr Wissen privat aneignen, worauf ihr von der Universität das Doktorat verliehen wurde. Meine Aussage betrifft ein ordentliches Studium im modernen Sinn, wo Frauen sich gleichberechtigt einschreiben durften, mit Abschluss nach erfolgreicher Belegung von universitären Kursen. Hier spielte dieUni Zürich in der Tat eine Vorreiterrolle (http://zs-online.ch/Die-erste-Studentin/).

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Sehr aufschlussreiche Thesen und Tatsachen - endlich verstehe ich, warum ich in den frühen Achtzigerjahren in den Asilo Italiano ging, obwohl ich in der Deutschschweiz aufgewachsen bin. Das hat mir den späteren Fremdsprachenerwerb erleichtert sowie meine Toleranz und Offenheit mitgeprägt.

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