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Heute Donnerstagabend scheint das Tagesbudget der CVP erschöpft - oder die Ads wurden gestoppt. Jedenfalls findet man unter «Nicola Forster» nichts mehr, ausser seinen eigenen Seiten und Wikipedia.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Googlen Sie morgen früh wieder:) Ich habe einen Test heute gemacht um 11:00. Und auch jetzt: "Beat Flach": https://www.google.ch/search?sxsrf=…CAU&uact=5

Und auch "Andreas Glarner": https://www.google.ch/search?sxsrf=…CAU&uact=5

Hier ist das Budget noch nicht aufgebraucht:)

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Also jetzt, Freitag morgen früh, wird die Seite immer noch nicht angezeigt (getestet mit Beat Jans und Andreas Glarner). Aufgeschaltet sind sie aber noch.

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Wie bei Facebook auch, finde ich ja, dass Google gänzlich auf die Verbreitung von Polit-Werbung (aka Propaganda) verzichten sollte. Auf die gesponserte - aber nicht nur. Von selbst oder von Gesetzes wegen. Rein kommerzielle Werbung ist schon arg. Aber das ist nun mal deren Geschäftsmodell.

Das wäre mal eine sinnvolle Detox-Kur.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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· editiert

Ein Moratorium, wie es die britischen WerberInnen vorschlagen (sogar im Verband) für politische digitale Werbenanzeigen: https://ipa.co.uk/news/ipa-to-call-…23irNUzq71

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Ja, genau, so etwas in der Art!

Fielen damit auch Google AdWords darunter, sprich unter die Rubrik "micro-targeting"? Nach diesem Vergleich mit Facebook Ads nicht, wenngleich das targeting auf keywords abzielt.

Bei der Suche, ob es ähnliche Vorschläge für ein Moratorium in der Schweiz gibt, stolperte ich noch über folgende Infos.

So gibt dieser Artikel einen guten Überblick, über das, was in der Schweiz an politischer Werbung erlaubt ist. Wobei er bei Social Media die Verhältnisse als solche des "Wilden Westens" charakterisiert.

Dann fand ich eine parlamentarische Motion (2013) nicht für ein Verbot, sondern gegen das bestehende Verbot bei Radio und Fernsehen, eingereicht durch Thomas Aeschi (SVP).

Die negative Stellungsnahme des BR lautete:

Die heute geltenden Verbote für politische (...) Werbung tragen den Grundrechten der freien Meinungsäusserung (...) Rechnung und beschränken sich auf ausgewählte Bereiche: Es geht um den Schutz der institutionalisierten direktdemokratischen Willensbildung (Werbeverbot vor Volksabstimmungen und für Volkswahlen) (...).
Aus staats- und demokratiepolitischen Gründen erachtet der Bundesrat eine Aufhebung der Verbote der politischen (...) Werbung in Radio und Fernsehen nicht als zweckmässig.

Als Gründe gegen ein Verbot gelten u. a. Meinungsfreiheit, Wettbewerbsverzerrung und Kosteneffizienz.

Für letzteres ist die sotomo-Studie "Das politische Profil des Geldes" (2012) interessant. Im Resümee heisst es:

Diese Studie zeigt, dass das politische Profil des Geldes alles andere als neutral ist. Das Geld liegt bei Abstimmungen und Wahlen gleichermassen klar rechts der Mitte.

Die CVP verfügt zwar selber nur über geringe Finanzmittel für Abstimmungskampagnen, sie profitiert jedoch am meisten von Werbegeldern von Dritten. Die zentrale Rolle liegt dabei bei den Wirtschaftsverbänden, denen eine überragende Rolle bei den Abstimmungskampagnen in der Schweiz zukommt. Sie sorgen dafür, dass CVP und FDP bei Abstimmungen insgesamt mehr Werbegelder in ihrem Rücken haben als die finanzstarke SVP. Dies bedeutet jedoch auch, dass sie der Prioritätensetzung der Wirtschaftsverbände ausgeliefert sind.
Etwas anders präsentiert sich die Sachlage bei den nationalen Wahlen. Hier, wo die eigenen Finanzmittel zählen, ist die SVP der klare Werbeprimus.

Es handelt sich also - wie bei vielem - um eine Güterabwägung und ein Überlegungsgleichgewicht. Ein guter Kompromiss wäre m. M. n.: Wenn schon, dann klar reguliert. Mit Lizenzen oder Zertifikaten. Und nach einheitlichen und transparenten Regeln. Analog etwa zu den Wahl- und Abstimmungsplakaten.

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Die Frage hatte ich mir tatsächlich gestellt. Als GAFA (Google Amazon Facebook Apple) sind sie nur am Geld interessiert.
Aber halt!
Als Mikrounternehmen musste ich dieses Frühjahr erleben dass Google unsere sämtlichen Werbeanzeigen plötzlich abgelehnt hat. Weil wir Macintosh Support machen und Google die Richtlinien geändert hatte. Siehe auch:
https://www.heise.de/ct/artikel/Goo…60677.html
Wenigstens habe ich mit jenen Artikel die Bestätigung erhalten.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Ja, geht es um Produktbewerbung oder Markenrecht, werden die Regeln streng ausgelegt und die KI ist "trainiert" genug, um die Anzeigen auf gewisse Begriffe hin zu untersuchen. Nicht so bei politischen Werbeanzeigen. Die Schweiz zu unbedeutend, das Sensorium zu klein bei den Tech-Giganten.

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Irgendwie herzig wie wenig politische Internetwerbung, dass es für die Wahlen in der Schweiz gibt. Wenn man diesen Fall mit dem Cambridge Analytics Skandal in den USA vergleicht oder mit dem ganzen Fake News Drama, ist eine seriös wirkende Seite, wie die, welche die CVP aufgeschalten hat, geradezu harmlos.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Google den ganzen Schweizer Wahlkampf ähnlich harmlos empfindet. Keine grossen Gelegenheiten um viel Geld zu machen, aber auch kaum risiken negativ aufzufallen oder in rechtliche Schwierigkeiten zu kommen. Unser Wahlkampfrecht ist ja kaum zeitgemäss und fordert kaum Transparenz.

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Ich finde es gar nicht schlecht wenn man Kritik an andern online finden kann. Man könnte das gleich institutionalisieren und für jeden Kandidaten eine Box für Selbstdarstellung und darunter für jede Partei je eine Box mit Fremddarstellung. Das wäre ganz hilfreich für die Wahlen.

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Super Idee! Ist seit 2003 online, für die Kandidierenden freiwillig, und macht auf Wunsch einen Abgleich zwischen den eigenen Präferenzen und denen von Kandidierenden und Wahllisten: Smartvote.
Personen aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit en bloc in die Pfanne zu hauen bringt bei der Ausgangslage nun wirklich keinen Mehrwert.

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Möglicherweise geht es Google nur um die Kasse. Bei Anzeigen für technischen Support, wird "guten Kunden" von "kleinen Kunden" auf die Füsse getreten. Politiker hingegen dürfen sich im Kauf von Inseraten überbieten. Störend ist, dass Google als Monopolist seine Position ausnutzt und damit undemokratische Manipulation fördert.

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Wir haben es in der Hand, Google seine Monopolposition wegzunehmen. Ich benutze duchduckgo, das allerdings weniger Treffer hat, und gehe nur auf Google, wenn ich etwas nicht finde oder wenn ich einen Spezialdienst (z.B. Google scholar) benötige. Vor Google gab es Yahoo als Monopolisten und heute ist Yahoo in der zweiten Reihe. Das wäre auch bei Google möglich, wenn sehr viele Nutzer konsequent andere Suchmaschinen verwenden würden.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Kleiner Tipp, Herr Hegetschweiler: Nutzen Sie auch startpage.com. Das repräsentiert eine anonymisierte Google-Suche. Allerdings sind die Resultate nicht 100% so treffsicher wie bei Google. Leider hat Personalisierung auch seine Vorteile.

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Möglicherweise geht es nur um das Geld?

Nun bin ich gespannt, worum es sonst noch so gehen könnte. Bitte. Klär mich diesbezüglich auf!

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Vermutlich wird die CVP diesmal im einstelligen Prozentbereich landen, aber immer noch tausend Gründe finden, weshalb sie ihren Bundersatssitz nicht den Grünen abtreten muss.

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Ein kleiner "Nebenschauplatz" möchte ich bei dieser Gelegenheit erwähnen. Ich finde es störend, dass das Verb "googeln" so unbedacht verwendet wird.

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Liliane Wihler
Fragenaufwerfende
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· editiert

Grüezi Herr K.
Ist es wirklich unbedacht? Auf anderen Suchplattformen würde die Webseite der CVP ja nicht oben als Anzeige erscheinen, weil dort keine Werbung geschalten ist. Das passiert nur auf Google selbst. Als Beispiel: David Roth auf Bing - Die Webseite der CVP erscheint nicht unter den ersten 10 Suchresultaten. (Editiert: Ich lese aber gerade, dass das auch daran liegen könnte, dass das Werbebudget aufgebraucht ist - aber wenn ich den Text richtig verstanden habe, sind die Anzeigen nur bei Google geschalten gewesen).

Oder was stört Sie genau am Wort "googeln" in diesem Zusammenhang? Vielleicht habe ich Sie ja auch missverstanden.

Freundlich grüsst!
Liliane

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Liliane Wihler
Fragenaufwerfende
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· editiert

Entschuldigen Sie - noch einmal ich. Es sieht so aus, als gäbe es die Webseite https://www.kandidaten2019.ch/ gar nicht mehr. Oder ich bin zu verwirrt, um sie um diese Uhrzeit zu finden...
Noch einmal editiert: Vermutlich funktioniert die Seite nur, wenn man den genauen Link via Google findet.

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Liebe Stefanie. kandidaten2019.ch ist (und war meines Wissen nach) stets eine leere aussehende Seite (die aber dennoch mit Trackern ausgetattet ist, da steht im Seitenquelltext googleadwordsremarketing, googletagmanager, facebookpixel).

Mit einer Suche nach site:kandidaten2019.ch bei der Google-Suchemaschine (auch «googeln» genannt) wird sichtbar, welche «landing pages» Google kennt.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Das Verb wird mittlerweile sogar im Duden aufgeführt. Also sehr bedacht... nicht dass ich das wirklich begrüssenswert finde.

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Leser
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...auf der Google Seite steht ganz klar und deutlich AD ..... oder Achtung das ist Werbung!

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Es sollte doch eigentlich erfrischend positiv sein, wenn sich eine Firma im Zweifel "nur" an die Gesetze hält - nicht mehr und nicht weniger. Wann immer einflussreiche Firmen zusätzliche Regeln aufstellen und durchsetzen, werden sie zu Gesetzgeber, Richter und Henker in Personalunion, was in meinem Rechtsverständnis eher unschön ist.

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