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Ich bin schwer beeindruckt von der Recherche- und Schreibarbeit, die hinter diesem dicken Brummer steckt. Ehrlich gesagt: ich habe den Text nicht integral gelesen, weil ich nicht genügend Skepsis zusammenbringe, mir so viele Fragen zum Impfen zu stellen und darauf Antworten zu suchen.
Dass es aber ein so kleines Medium wie die Republik hinkriegt, den mutmasslich umfassendsten und profundesten Beitrag zu diesem Thema zu produzieren verdient Respekt!

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Beim ersten Drittel stellen sich schon viele Fragen.
Wer ist den genau dieses DSMB? Wer sind die Experten der Zulassungsstelle, und welche Rückfragen haben sie genau an die Hersteller gestellt? Sind diese Prozesse öffentlich einsehbar, und wenn ja, wo genau, wenn nicht, warum nicht?
Kein Wort darüber, wie die öffentlichen Gelder vergeben wurden, ob sie zurückgezahlt werden müssen, ob sie mit Auflagen verbunden wurden, etc.
Kein Wort zu dem Haftungsausschluss, den sich angeblich die Hersteller ausbedungen haben sollen.
Wenn ich zurückdenke wie kritisch die Republik zu Globegarden, Baukartell und Wahlsoftware recherchierte, empfinde ich das hier als 'Schwachstrom-Journalismus'.
Es sollten hier genau die gleichen Standards und Anforderungen an Transparenz gelten, welche die Republik auch für eine Software des öffentlichen Gebrauchs voraussetzt.
Dieser Artikel liest sich so unkritisch wie eine Werbebroschüre.

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Lieber Simon Reber, als Teil des Globegarden-Recherche-Trios kann ich Ihnen mit bestem Gewissen versichern: Die Republik ist nicht weniger kritisch geworden. Die Zeiten dafür ein wenig verrückter und unsicherer. Und wenn dann die Menschen sich verrückt und unsicher fühlen, dann kann Journalismus etwas tun. Nämlich informieren und Halt geben. Viele Menschen haben sich bei uns gemeldet mit dem Wunsch nach mehr Information. Die haben wir versucht, mit diesem (und den weiteren Explainern, die wir seit Ausbruch der Pandemie verfasst haben) zu geben.
Sind wir zu unkritisch? Die Motivation hinter einer Service-Geschichte ist ganz grundsätzlich eine andere als die hinter einer investigativen Recherche. Aber das muss ich Ihnen nicht erklären. Machen wir deshalb Werbung? Haben wir deshalb andere Standards angesetzt? Natürlich nicht. Wir haben ganz bewusst mit vielen verschiedenen Experten gesprochen und nicht nur mit jenen, die für die Impfungen in der Schweiz verantwortlich sind. Wir haben bewusst eine riesige Menge an Studien und Dokumenten gewälzt. Wir hätten es uns viel einfacher machen können. Wir haben bewusst darauf verzichtet.
Vielleicht klingt das jetzt etwas pathetisch aber: Die Republik ist nicht nur investigative Recherche. Die Republik ist manchmal auch Unterhaltung. Und manchmal saubere Information. Diese Teile schliessen sich jedoch nicht aus, ganz im Gegenteil: sie befruchten sich in aller Regel. Ich kann Ihnen also garantieren, dass wir am Impfthema dranbleiben. Mit kritischem Kopf.
Als letztes zu Ihren offenen Fragen: Ich verstehe, dass das frustrieren kann. Glauben Sie uns: Wir hätten gerne noch mehr geschrieben. Nur: Wieviel ist in einem einzigen Text zumutbar? Wieviel Information kann ein Mensch in einem Text überhaupt verarbeiten? Deshalb wiederhole ich, was ich vorhin gesagt habe: Wir bleiben am Thema dran. Und kritisch.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ich finde das alles Andere als kritisch. Sie geben hier einfach die Aussagen der angefragten Experten weiter, ohne darauf einzugehen, wie diese Zustandekommen, und was diese Experten für wirtschaftliche oder wissenschaftliche Interessen(konflikte) haben.
Aber Impfen ist leider ein religiöses Thema. Man kann nur dafür oder dagegen sein. Wenn man Fragen zuM. P.rozess stellt ist man meist schon ein Aluhut...

Aber wenn die Intention des Artikels ist, den meisten Leuten Halt und Sicherheit zu geben, dann ist das sicher gelungen.
Ich hoffe dann irgendwann einen Artikel zu lesen, wo auch die, meiner Meinung nach, etwas intransparenten Prozesse zwischen Zulassungsstellen und Hersteller thematisiert werden.

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Unruhestand
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Ein Beitrag in bestem REPUBLIK-Stil: breit ausgelegt, nüchterne Analyse, fundierte Recherche. Herzlichen Dank

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Vielen Dank, Herr F.!

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Geht eine*r zum Bäcker und fragt: “Soll ich ein Brot kaufen?“
Die Republik telefoniert mit:

  • deM. P.räsidenten der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif), Christoph Berger;

  • dem Chef des Bereichs Zulassung der Heilmittelbehörde Swissmedic, Claus Bolte;

  • dem Medizinhistoriker Flurin Condrau;

  • der Molekular-Epidemiologin Emma Hodcroft;

  • dem Epidemiologen Marcel Salathé;

  • dem Immunologen Daniel Speiser;

  • deM. P.ublic-Health-Experten Marcel Tanner.

Vielleicht hätten Sie ja im Rahmen Ihrer journalistischen Arbeit noch ein paar Telefongespräche mit kritischeren Fachleuten führen können, bspw. mit dem Chefredakteur des deutschen Arzneimittel-Telegramms, Wolfgang Becker-Brüser?
Vgl. etwa [impfstoffe gegen covid-19 ... anlass zur hoffnung oder unkalkulierbares risiko?] (https://www.arznei-telegramm.de/htm…89_02.html)

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Wissenschaft ist die strukturierte Untersuchung der Wirklichkeit.

Genau die Personen, die interviewt wurden, können darüber berichten.

In den Weiten des Internets finden sich zu jedem Thema selbsternannte „Forscher“ mit vom „Mainstream“ abweichenden „Erkenntnissen“, die dramatisch behaupten, sie würden „totgeschwiegen“.

Das wird dann mit Wissenschaft verwechselt.

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· editiert

es gibt einiges ausserhalb von Wissenschaft. Aber auch die Wissenschaft hat ein paar Probleme....
https://www.spektrum.de/news/warum-…ht/1736252

edit: ein Beispiel aus der Biologie: https://www.spektrum.de/kolumne/sig…er/1179128

edit2: um ausserhalb der Wissenschaft ging es mir nicht.

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Das ist das Problem, wenn man anderer Meinung ist, als die Fachleute: Man sucht sich unseriöse Quellen.

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Warum anderer Meinung? Die Grundsätze stimmen ja - es geht um wichtige Modalitäten. Und mit dem Eingangssatz sind die Autoren ja wirklich sehr fixiert (spricht ja überhaupt nicht gegen die Impfung).

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Hallo Herr H.,

Wir haben unsere Gesprächspartner nach ihrer Expertise und Erfahrung in den entsprechenden Gebieten ausgesucht und nicht danach, wie offen oder kritisch sie den Impfstoffen gegen Covid-19 gegenüberstehen. Wir wollten zum Beispiel unbedingt mit einer Person sprechen, die Erfahrung mit klinischen Studien im Rahmen der Impfstoffentwicklung hat; die uns genau erklären kann, wie hierbei die Prozesse aussehen, wie sie früher aussahen, welche Etappen eine Rolle spielen, wo genau man heute schneller war und weshalb.
Wir haben all diesen Leuten ziemlich viele kritische Fragen gestellt – und diese natürlich auch abseits dieser Gesprächspartnerinnen recherchiert, insbesondere in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.

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Guten Tag Frau Kolly, vielleicht können Sie ja einmal mit Peter Doshi sprechen Peter Doshi: Pfizer and Moderna’s “95% effective” vaccines—we need more details and the raw data. Es handelt sich um einen international anerkannten Zulassungsexperten, der zum Schluss gelangt, dass der Pfizer-Impfstoff nur eine Wirksamkeit von 29% hat und nicht von 95%. Ein Umstand, der mir in der Güterabwägung doch sehr wesentlich erscheint.

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Genau. Die sind nicht unbedingt kritischer, sondern einfach offener und denken weiter. So einfach ist die Geschichte nämlich sicher nicht, wie der erste Satz vermuten lässt: "Seit fast einem Jahr wissen und schreiben wir: Dieses Virus geht nicht von selbst wieder weg. Der einzige Ausweg aus der Krise, das Endspiel nach vielen düsteren Monaten, ist ein passender Impfstoff. " Dann ist ja jegliche andere Betrachtung off. Schade.

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Was sind denn andere Betrachtungen, die Sie gerne berücksichtigt sähen? (Kurz vorab: Dass wir Herdenimmunität via natürliche Infektionen wegen den dann zu erwartenden sehr hohen Todesfallzahlen, den Langzeitfolgen von Covid-19-Infektionen bei vielen Betroffenen sowie der Überlastung des Gesundheitswesens nicht als gangbaren Ausweg aus der Krise betrachten, haben wir als Republik Magazin wiederholt ausgesprochen.)

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Offener? Das Gegenteil scheint mir der Fall...

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Guten Morgen, Herr H. Ich habe den von Ihnen verlinkten Artikel gelesen. Er deckt sich quasi vollständig mit den Informationen in unserem Stück. Er nennt als wichtigen Komplikationsfaktor, dass es noch keine Langzeitstudien gibt und es zu seltenen aber schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könnte. Das tun wir auch.

Sein Fazit:

Wichtig wird nach Einführung der ersten COVID-19-Impfstoffe zum einen eine umfassende Aufklärung der zu Impfenden im Hinblick auf die vorliegenden Daten zu Nutzen und Sicherheit sein – einschließlich der beobachteten auffälligen Reaktogenität der mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer wie offenbar auch von Moderna3 – sowie zu den Punkten, über die derzeit noch Unsicherheit besteht, beispielsweise den Effekt auf schwere Erkrankungen, und den offenen Fragen wie der Dauer des Schutzes vor symptomatischen SARS-CoV-2-Infektionen. Genauso wichtig ist es aber auch, deutlich zu machen, dass nichtpharmakologische Maßnahmen zum Schutz vor einer Infektion – Abstand, Händehygiene, Maske tragen, Lüften und ggf. Kontaktbeschränkungen – noch mindestens mehrere Monate fortgeführt werden müssen, je nachdem, wie schnell die Immunisierungen durchgeführt werden können und ob und in welchem Ausmaß dadurch die Übertragbarkeit gemindert wird.

Das ist in etwa das Fazit unseres Beitrags. Wir machen einfach die Abwägung etwas expliziter: Angesichts der Pandemie sind die Risiken und Unsicherheiten dieser Impftoffe zwar vorhanden, aber nicht in dem Mass, als das sie die positiven Effekte des Impfens überwiegen würden.

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@Oliver Fuchs Danke für Ihre Antwort! Den Aspekt des Antibody dependant enhancements haben Sie beispielsweise nicht beleuchtet.
Die Frage der Wirksamkeit der Impfstoffe auch nicht näher, vgl. dazu Peter Doshi: Pfizer and Moderna’s “95% effective” vaccines—we need more details and the raw data
Es geht mir aber gar nicht um das Fazit Ihres Artikels, sondern um die Methode. Wenn Sie nur Fachleute befragen, die bekanntermassen Befürworter der beschleunigten Zulassung und der Impfkampagne sind, ist das einfach einseitig und jedenfalls kein kritischer Journalismus.

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Mir ist beim Lesen dieser Befragten-Liste genau der gleiche Gedanke gekommen.

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Stephan Schnidrig
Mitglied
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Ich schätze eure frische und kritisch fundierte Berichterstattung seit den Anfängen. Bei diesem Artikel aber bleibt bei mir fürwahr noch eine Frage offen: wurdet ihr für diesen „slogan“ bezahlt ?

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Darf ich eine Gegenfrage stellen, lieber Herr Schnidrig: Wenn Sie unsere Berichterstattung generell fundiert und kritisch finden - könnte es nicht umgekehrt sein, dass es dann eigentlich viel wahrscheinlicher ist, dass wir auch hier fundiert und kritisch vorgegangen sind?

Oder anders: Wir schreiben neunmal A, Sie sind einverstanden. Danns schreiben wir einmal B. Sie vermuten, dass wir plötzlich alle Grundsätze über Bord geworfen haben und dass man uns bezahlt hat, B zu schreiben. Die Chance wäre doch höher, das auch B fundiert ist - und Sie überdenken sollten, ob Sie nicht diesmal falsch liegen?

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Lieber Herr Fuchs, herzlichen Dank für ihre Stellungnahme.
Der Punkt ist doch nicht, wieviel mal ihr A oder B schreibt, sondern dass bei euren Berichten bis anhin das ganze Alphabet gekonnt zum Zuge kam.

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Vielen Dank, liebes Team, für diesen ausführlichen und informativen Text. Die Länge spielt dabei keine Rolle, sie ist der Sache geschuldet. Ich hoffe, dass auch die Regierungen in Bund und Kantonen, die Parteiverantwortlichen sowie die Medien in gleicher Weise die Bevölkerung aufklären. Es würde wesentlich zur Beruhigung und Versachlichung beitragen. Bis dahin halte ich mich an die Republik!

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Da hoffen wir mit Ihnen. Vielen Dank!

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Ich danke den Autorinnen und Autoren für diese sehr übersichtliche, gut strukturierte und sehr sorgfältig recherchierte Übersicht über den gegenwärtigen Stand des Wissens und des Unwissens mit all den offenen Fragen im Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19. Dass auch eine solch fundierte Zusammenfassung in der gegenwärtig aufgeheizten Stimmung von einigen als zu wenig „kritisch“ angesehen wird, erstaunt mich nicht, hat sich doch dieser Begriff im Laufe der vergangenen Monate auch als Chiffre für isolierte und zum Teil völlig abwegige Meinungen etabliert. Oder anders gesagt:
Eine andere Meinung zu haben ist per se weder ein zwingendes Qualitätsmerkmal noch muss es in jedem Fall von einem (im ursprünglichen Sinne des Wortes) kritischen Denken zeugen.

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Merci Ihnen, lieber Herr Kienholz! Das mit der Kritik um der Kritik willen sehen wir ähnlich.

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Meine Stellungnahme zum Artikel ab 2 Minuten 39 https://youtu.be/jIly2lYAevI

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Chefredaktion
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Zu Ihrem Link: Nein, Impfgegner werden im Artikel nicht lächerlich gemacht und ja: "was ist da drin" ist eine sehr gute Frage. Sie wird im Beitrag ausführlich behandelt.

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Nein, Impfgegner werden in diesem informativen Artikel nicht lächerlich gemacht. Aber die Bemerkung der Kabarettistin über die Umkehrung beim Reden über das Sterben alter Menschen trifft ziemlich ins Schwarze. Was vorher ein absolutes No go war und vor Moralität triefend als unmenschlich verurteilt wurde, dass alte Menschen nämlich zu sterben pflegen, wird jetzt als zum Alter gehörig anerkannt, sollte es nach einer Impfung passieren, während diejenigen, die das Alterssterben vorher das Normalste der Welt fanden, jetzt darüber lamentieren, dass jeder nach einer Impfung gestorbene 90 Jährige noch mindestens ein Jahrhundert vor sich gehabt hätte.
Die Frau teilt in diesem kurzen Ausschnitt nach beiden Seiten aus. Das kann viel Spannung aus einer so aufgeladenen Geschichte nehmen. Anders als kabarettistisch kann man mit solchen argumentativen Spitzkehren tatsächlich kaum umgehen. Vielleicht sollten wir insgesamt einfach ein bisschen weniger recht haben wollen? Wie sich das ganze in der Rückschau präsentieren wird, wissen wir alle noch nicht. Dass es mit der Impfung bald geschafft sei, ist vorderhand immer noch nicht viel mehr als eine Hoffnung. Das ist mehr als Nichts. Aber noch ist viel könnte und sollte und dürfte, insgesamt viel Konjunktiv, dabei. Und viele vollmundige Versprechen, die zuerst einmal wahr gemacht werden müssen. Hier bei uns im reichen Norden. Und noch viel stärker im armen Süden.

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Chapeau! Solid recherchiert, verständlich geschrieben und erst noch unterhaltsam. Sie werden all Ihren Ansprüchen gerecht - Zitat: „Die Republik ist nicht nur investigative Recherche. Die Republik ist manchmal auch Unterhaltung. Und manchmal saubere Information. Diese Teile schliessen sich jedoch nicht aus, ganz im Gegenteil: sie befruchten sich in aller Regel.“

(Meine Diss hatte mit Knollenblätterpilzgift und Hühnerembryonen zu tun, aber auch mit RNA und DNA. Trotzdem finde ich kein Haar in der Suppe.)

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Ganz viel Dank an Ronja B. und Marie-Jose Kolly für diese hervorragende Recherche! Das war eine riesige Arbeit die alle Hochachtung verdient.

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Hobby Klima Arithmetiker
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Yeah endlich geht's los. Mein Wort vom Frühling ist übrigens: impfgeil

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Studi
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impfgeil

😏 Zeig mir deine Nadel, ich zeig dir meine?

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Ich habe gehofft, dass die Republik über das Impfen schreibt und meine Hoffnungen wurden erfüllt. Endlich einmal ein Impfartikel der gesammelt auf einen Blick die aktuell relevanten Fragen informativ beantwortet. Danke für dieses journalistische Goldstück.

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Zum aktuellen Artikel habe ich noch einige Fragen. Es kommen immer auch die gleichen Namen der Experten vor. Wenn alle ja sagen, sollte man auch noch ein paar Nein-Stimmen anhören. Ich wünsche mir einen Artikel über eine erfolgreiche und wirtschaftliche Teststrategie. Das aktuelle Vorgehen in diesem Zusammenhang überzeugt mich nicht.

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Chefredaktion
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Der eine sagt, die Erde ist rund, die andere, sie ist flach? Und dann? Sind Sie damit schlauer geworden? Nein, Herr Ast, she said he said-Journalismus ist Quatsch. Entscheidend sind nicht Meinungen, sondern Fachwissen. Danke für den Teststrategie-Input, nehmen wir gerne auf.

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em. Professor UZH
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Vielen Dank für diesen ausführlich recherchierten Artikel. Bei einem Beitrag dieser Länge möchte ich eine erleichterte Übersicht des Lesers, der Leserin anregen. In einem Dropdown Menu könnten die einzelnen Fragen für jeden der drei Teile aufgelistet werden, so dass man direkt zu den interessierenden Fragen springen kann.

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Jetzt können wir uns mit ruhigem Gewissen impfen lassen! Da gibt es nix zu befürchten, keine Fragen sind mehr offen und die "Normalität" kann wieder eintreten. Vielen Dank für den Propagandabericht.

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Chefredaktion
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Sie gehen ja sicher nicht davon aus, dass wir auf dieses Niveau einsteigen, Herr B. Wobei, vielleicht doch: Ich hätte für Sie noch den beliebten Begriff «Zensur» im Angebot, um ihn etwas um sich zu werfen. Schönen Abend!

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Also mich hat an der ganzen Impfgeschichte Coronageschichte vor allem die mangelhafte Kommunikation durch die offiziellen Stellen genervt. Zwei Beispiele:

  1. Ich habe letzten Sommer versucht herauszufinden, was die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten genau beinhaltet. Abgesehen davon, dass ich bei der Internetrecherche auf den offiziellen Seiten des BAG und des Kantons Luzern im Kreis herum verlinkt wurde, fand ich weder eine Definition zu "Kontaktperson" noch Details zur Quarantäne. Zu dem Zeitpunkt, als ich danach suchte, war für mich nicht klar ersichtlich, ob jemandin (alleine) raus darf, oder nicht, bzw. ob dieser jemand*in als Kontakt gilt, wenn er/sie/es wärend des Kontakts eine Maske trug.

  2. Als ich Anfang Januar diesen Jahres herausfinden wollte, wer sich wann impfen lassen kann, musste ich ziemlich lange suchen, bis ich auf ein Informationsschreiben stiess, dass die Personengruppe "mit dem höchsten Risiko" umschrieb. Diese Info war auf keiner offiziellen Seite direkt zuglänglich. Was ich fand, war eine Fachinfo, welche sich an Ärzte richtete und nur mittels einer Google-Suche unter Zuhilfenahme von Fachausdrücken als PDF bei einem einzigen Kanton zu finden war. Die Info war, wenn ich mich richtig erinnere, auf den 22.11.2020 datiert. Und sogar jetzt (also eigentlich am 23.1.21) verweisen diverse Seiten immer noch auf den Hausarzt oder die Impfstrategie, welche dann auf die Impfempfehlung verweist, welche wiederum auf den Anhhang derselben verweist.

Ich hätte mir gewünscht, dass solche Infos frühzeitig so zugänglich gemacht werden, dass sie gut auffindbar und für Laien verständlich sind. Und falls es provisorische Infos sind, dann schreibt man das halt so hin. Denn "wider Erwarten" scheinen die Leute nicht ausnahmslos Vollidioten zu sein. Ich bin der Meinung, dass das möglich ist...oder verlange ich hier zuviel?

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Lieber Herr Giger,
Ich verstehe, dass Sie genervt sind. Sie verlangen natürlich nicht zu viel. Die Hoffnung: Dass das Land aus dem, gelinde gesagt, sehr ruckeligen Management dieser Krise für die Zukunft lernt.
Und: hoffentlich konnten wir auch mit diesem Artikel ein paar Ihrer Fragen beantworten. Die offizielle Impfempfehlung finden Sie hier.

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Liebe Frau Kolly
Ihr Artikel liefert einiges an Hintergrundinformnationen. Da ich aus persönlichen Gründen versuche, permanent auf dem jeweils neuesten Stand des Irrtums zu bleiben, hat dieser Artikel in den meisten Fällen "nur" bestätigt, was ich bisher selber an Informationen zusammentragen konnte. Aber trotzdem, oder besser gerade deswegen, ein herzliches Dankeschön.
Für mich neu und sehr interessant waren hingegen die Gedanken zum Herdenschutz im Abschnitt "Wann wird denn endlich alles wieder normal?". Auch hierfür vielen Dank.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Die Passage «Das manchmal geringe Vertrauen, was Impfungen angeht, hat aber auch damit zu tun, dass es uns insgesamt viel öfter gut geht als früher. [...] Wir haben vergessen, wie es sich in einer Welt ohne Impfstoffe lebt» beschreibt schön das sog. «Präventionsparadox», das ja mittlerweile für Corona-Massnahmen allgemein bekannt geworden ist:

Wird gegen eine Infektionskrankheit geimpft, ist zudem die Impfung in der Bevölkerung akzeptiert und sinkt in der Folge die Inzidenz, verliert sich allmählich das klinische Bild der Erkrankung im Bewusstsein der Bevölkerung. Zugleich erscheinen Nebenwirkungen der Impfungen sowie potenzielle und reale (wenn auch seltene) Impfschäden gravierender als die Infektionskrankheit selbst. Dies führt zu einem Vertrauensverlust in die Impfung mit der Folge sinkender Impfbereitschaft, verringerter Impfquoten und partieller Impfverweigerung bzw. offener Gegnerschaft (z.B. bei Masern, auch Tuberkulose). Dadurch kann es zu neuen Ausbrüchen kommen, wobei erst diese die Impfbereitschaft wiederum steigern.

Die andere Bedeutung des Präventionsparadox ist:

Eine präventive Maßnahme, die für Bevölkerung und Gemeinschaften einen hohen Nutzen bringt, bringt dem einzelnen Menschen oft nur wenig - und umgekehrt.

Deren zwei Bedeutungen greifen nun ineinander: Ein einzelner Mensch, der weiss, bei Covid-19 ein geringes Risiko zu haben, erwartet bei der Impfung als präventive Massnahme nur einen geringen Nutzen, im Gegenteil, angesichts der empirisch bekannten und erst recht der spekulativ befürchteten Nebenwirkungen, erscheint der potenzielle Schaden gravierender als jene von Covid-19 – erst recht, wenn die potenziellen Schäden von Covid-19 aufgrund von falschen Informationen verharmlost worden sind.

Die Folge ist «partielle Impfverweigerung bzw. offene Gegnerschaft» und – wenn es hinreichend viele sind – ein letztendliches Scheitern der Massnahmen, weil keine «Herdenimmunität» erreicht worden ist.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Wozu braucht es die Herdenimmunität, wenn die Impfung gut verträglich ist und auch bei Risikopatienten gute Wirkung zeigt, wie überall zu lesen ist?
Dieses Virus hat sich weltweit ausgebreitet. Wir werden niemals eine weltweite Herdenimmunität aufbauen können. Also werden wir uns auf die Schutzwirkung der Impfung verlassen müssen, wie wir das bei vielen anderen Impfungen auch tun. Wer sich impft, ist geschützt, wer es nicht will, kann erkranken. So einfach ist das.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Gemeint war die Erreichung der «Herdenimmunität» durch die Impfung (und nicht durch Ansteckung). Wie auch im Artikel erwähnt:

Die sogenannte Herdenimmunität erreichen wir, wenn zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sind [...].

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Was ist mit denen, die wollen, aber nicht können? Vereinzelt wird es die immer geben, z.B. Immunsupprimierte.

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Der Impfstoff von Astra Zeneca bietet eine Wirksamkeit von ca. 60%. Pfizer und Moderna dagegen 95%. Meine Frage (und ich weiss, man kann den Impfstoff momentan nicht auswählen): Würdet ihr auf eine Impfung von Astra Zeneca vorerst verzichten, sofern die beiden später nachgeliefert werden würden? 60 zu 95% ist doch ein sehr grosser Unterschied. Vielleicht gibts hier ja Experten zu diesem Thema.

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Der Epidemiologe Alexander Kekulé empfahl in einem seiner letzten Podcast "MDR Kekulés Corona-Kompass" ganz klar einer der mRNA-Impfstoffe wegen der viel höheren Wirksamkeit. Dieser von AstraZeneca würde er nicht vorziehen.

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Vielleicht hab ichs überlesen. Eine weitere Frage bleibt. Ich habe in den Nachrichten gelesen, die Impfung nütze für 3 Monate, müsse dann jeweils erneuert werden.

Stimmt das?

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Das ist eben - natürlich, unter dem Zeitknappheit - eine der vielen offenen Fragen. Doch wenn man Fragen stellt, wird man ja gleich in die Ecke der Impfskeptiker gestellt - was ich bei weitem nicht bin, im Gegenteil. Falls Negatives auftauchen würde, würde das den ganzen möglichen Impferfolg zu nichte machen. Denn "Populismus herrscht".

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Liebe beide,
Vielleicht haben sie's übersehen: Wir behandeln die Frage im Teil 2 des Artikels unter dem Titel «Wie lange wirkt so eine Impfung überhaupt?».

Dass die Impfung für mindestens 3 Monate wirkt, wissen wir aus den klinischen Studien: So lange wurde der grösste Teil der Probandinnen effektiv beobachtet. Jedoch legt die Erfahrung mit Impfstoffen, Immunsystemen und Coronaviren die Annahme nahe, dass einen die Impfung mindestens ein Jahr lang schützt. Eine sichere Aussage kann man hierzu aber nicht machen – weil seit der Impfung von Probanden schlicht noch nicht so viel Zeit vergangen ist.

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Guten Morgen, soweit mir bekannt ist das im Moment der Wissensstand:

  1. Die Konzentration von neutralisierenden Antikörpern nimmt einige Monate nach der Impfung ab.

  2. Bei Gedächtniszellen, welche eine wichtige Rolle in der Abwehr spielen, wurde das nicht beobachtet.

  3. Die grossen Phase III Studien zur Dauer des Impfschutzes sind nicht abgeschlossen, da aber eine manifeste Notlage besteht, wurden die Impfstoffe provisorisch zugelassen, obwohl noch niemand weiss, wie lange die Impfstoffe effektiv schützen.

  4. Diese Studien laufen seit Spätsommer/Herbst 2020 - wir werden im Verlauf dieses Jahres mehr über die Dauer des Impfschutzes wissen.

  5. Moderna ist offenbar auf Basis von zwischenergebnissen optimistisch, dass der Schutz mindestens ein Jahr anhält. Das ist aber der Hersteller - und validierte Daten dazu gibt es noch keine. https://www.axios.com/covid-moderna…0f54d.html

Vorsichtiges Zwischenfazit: Es sind ziemlich sicher deutlich mehr als 3 Monate.

Hoffe, das hilft.

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(durch User zurückgezogen)

Ich würde es sehr begrüssen, wenn sie solch interessante, doch lange Artikel jeweils auch per Audio zur Verfügung stellen würden. So wäre es mir unter einer stressigen Woche möglich, die Artikel auch unterwegs anzuhören. Bedauerlicherweise gehen diese sonst bei mir leider meist unter und werden auch später meist nicht mehr von mir gelesen.

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Das geht z.B. so: die App ‚pocket‘ installieren und Account eröffnen. Den Artikel dann mit dem Weiterleiten-Symbol in pocket speichern. Pocket starten, Artikel auswählen und das Kopfhörer-Symbol antippen. Et voilà.

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Vielen Dank!

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danke!! super informativ!

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Vielen Dank für diesen ausführlichen Beitrag zum wichtigen Thema Impfen. Ich habe den Text bereits an einige impfkritischen Personen gesendet. Es ist schon erstaunlich, was für Argumente bzw. Behauptungen/Meinungen in der gegenwärtigen Diskussionen geäussert werden. Dabei wurden die meisten Kritiker in ihrem Leben bereits mehrmals geimpft und profitieren ohne Komplikationen von der Immunisierung gefährlicher Krankheiten. Auch lassen sie sich gerne freiwillig impfen, wenn ein Land eine Impfung bei der Einreise obligatorisch verlang, die Reisefreiheit ist für sie ja ein wichtiges Gut. Gerne übersehen sie die egoistische Sicht ihres Zweifels, wie schon bei der Maskenpflicht: Impfen und Maskentragen schützen vor allem die Übertragung einer allfälligen Infektion auf gefährdete Personengruppe. Die Individualisierung der Gesellschaft, die Ideologie des "anything goes", stösst eben bei einer Pandemie an ihre Grenzen. Es ist schon paradox wie die ausserordentlichen Leistungen und das Tempo der Wissenschaftler zur Enrwicklung der Impfstoffe herab gewürdigt werden, ohne selbst in der Verantwortung zu stehen und ohne über das notwendige Wissen zu verfügen. Zu hoffen ist, dass das reaktionäre und "gegenaufklärische" Denken bald einmal ein Ende findet. Als zur Gruppe 3 gehörige Person warte ich geduldig, bis ich an der Reihe bin, und freue mich nach dem zweiten Piks auf die "dritte Impfung": mit meinen Freunden bei einem Bier zu feiern!

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Software Ingenieur
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Danke für den Bericht.

Ich bin auch impfgeil wie Lukas Humber so schön geschrieben hat ;).

Was ich aktuell - auch nach dem Schauen der letzten 3-4 Pressekonferenzen zum Thema Impfen - absolut nicht verstehe ist wieso das Impfen kantonal geplant ist.
Für mich macht es einfach keinen Sinn und vielleicht kann mir jemand das etwas besser erklären.

Wieso macht die Schweiz nicht einfach eine zentrale Stelle bei welcher man sich für eines von 10-15 nationalen Impfzentren anmelden kann? Das ist doch ein absoluter Witz, dass sich jetzt 26 Kantone jeweils einzeln mit der ganzen Thematik herumschlagen müssen und dann noch ihre eigenen IT Tools aufbauen,... (weil sie jenes vom Bund aus welchen Gründen auch immer nicht verwenden).

Ich schaue eine Schweizer Karte an, es gibt vermutlich ein paar Orte, wo sich ein Impfzentrum anbieten würde. So aus dem Bauch heraus:

  • Sion, Bellinzona, Chur, Lausanne, Bern, Basel, Olten, Luzern, Zürich, St.Gallen
    (Das könnte sicher anhand der wohnhaften Menschen in diesen Gebieten noch optimiert werden, ich habe diese Liste in 2min geschrieben.)
    Mein Mami musste auch pro Weg 1h Autofahren um sich Impfen zu lassen (wohnhaft am nördlichsten Punkt vom Kanton Solothurn, Impfzentrum in Solothurn). Mit dem öV wären es pro Weg 2h gewesen. Ich würde für eine Impfung auch problemlos den ganzen Tag unterwegs sein wenn es sein müsste. Aktuell scheint mir die Impfstrategie überhaupt nicht effizient zu sein. Falls ich mich täusche gerne korrigieren.

Einen Einwand gegen meine Idee mit den nationalen Impfzentren habe ich gleich selbst. Aktuell werden ja vor allem Menschen über 75 geimpft und diese sind vielleicht nicht so mobil. Wobei man sich ja dann auch eine Lösung hätte überlegen können, wie man die Personen sicher zu den Impfzentren transportieren könnte.

Ich freue mich über Inputs und andere Aspekte, da ich mich bei jeder Pressekonferenz etwas verwundere über die vielen "für dies sind die Kantone zuständig" Bemerkungen.

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Alle Kantone muessen jetzt getrennt herausfinden, dass Spitaeler nicht als Impfzentren geeignet sind. Die Spitaeler sind voll. Sollen die sich die vielen (zu impfenden) Leute antun ? Jeder zu Impfende ist potentiell eine Virenschleuder. Auf der anderen Seite, möchte man als zu Impfender zu den Virenschleudern ins Spital ? Spitaeler haben hier relativ hohe Parkgebuehren mit kleinen Parkplaetzen. Der einzige Platz wo ein Spital bei uns eine Impfinfrastruktur (Zelte) hinstellen koennte waere eh der Parkplatz. Etwas, was sich Impfzentrum nennen kann sollte eine Kapazitaet von vielleicht oberhalb 10000 Personen pro Tag haben, mit Zuganschluss und grossen Parkplatz. zB eine Zeltstadt auf einem Festivalgelaende.

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Wann? Wann denn jetzt? WANN!!!

Das wüsste ich auch gerne. Habe im Kanton FR am 1. Tag eine 79- jährige Person mit Asthma angemeldet. Sie hat noch keinen Termin.

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Eine Frage/Antwort hätte mich noch interessiert: Kann man sich theoretisch zuerst mit dem Astra-Impfstoff impfen lassen (falls man keine Auswahlmöglichkeit hat) und danach nach ein paar Wochen/Monaten auch noch mit Pfizer/Moderna nochmals impfen? Oder verschiesst man sein Pulver, sobald man sich mit Astra geimpft hat?

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Hallo,
Das ist eine gute Frage. Alles, was wir gelesen und gehört haben, deutet eher im Gegenteil darauf hin, dass eine erneute Impfung jeweils das Immunsystem dazu veranlasst, mehr Abwehrmechanismen zu mobilisieren.

Zugelassen ist derzeit aber in der Schweiz nur der Prozess, der auch in den klinischen Studien getestet wurde: Man lässt sich zweimal mit demselben Impfstoff impfen, im vorgeschriebenen Zeitintervall.

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Herzlichen Glückwunsch an alle, die nun keine Fragen mehr haben! So geht es mir leider nicht. Einige Aspekte, die allenfalls zu bedenken wären, hier sachlich und neutral aufgelistet: https://medsektion-goetheanum.org/f…_final.pdf

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Welche Fragen stellen sich denn noch?

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Wirklich gut gemachter und sehr informativer Artikel. Das Einzige, das nicht klar genug gesagt wird, sind die Kriterien, um sich für oder gegen die Impfung zu entscheiden. Da wird im Artikel ellenlang über die möglichen, wenn auch seltenen Nebenwirkungen geschrieben und man vergisst das Wichtigste: Das einzig wichtige Kriterium ist das Verhältnis der Nebenwirkungen einer Impfung zu den Nebenwirkungen einer Covid-Infektion wenn man nicht geimpft ist. Und dieses Verhältnis geht 1 zu 1 Million, oder mehr, zu Gunsten der Impfung aus.

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Was sie da zur Sicherheit und weiteren Aspekten sagen ist glattweg gelogen. Wenn sie wirklich sich vom Mainstream abheben wollen, schauen sie doch mal die letzte Folge auf corona-ausschuss.de an.

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Chefredaktion
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Mit Lügenvorwürfen sollten Sie vorsichtig sein, sehr geehrter Herr Z., das ist ohne gerichtsfesten Beleg einklagbar. Zum "Corona-Ausschuss" steht bei Wikipedia: "Seit dem Jahr 2020 bietet OVALmedia YouTube-Streaming Talkshow-Formate wie dem Corona-Ausschuss, in denen teilweise Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie verbreitet werden." Als Quelle hinterlegt ist u.a. dieser interessante Beitrag über die Netzwerke im Hintergrund.

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Respekt! Gut recherchiert, mehrere Experten interviewt.. So stelle ich mir (Wissenschafts-) Journalismus vor.

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Unsere Immunologen munkeln immer wieder, die Impfimmunität sei besser als die Immunität durch eine Erkrankung. Eine Erklärung, wie das möglich sei, dass eine Replika (der Impfstoff) das Immunsystem besser trainieren könne zum Kampf gegen den Erreger als der Erreger selber, haben sie nicht.
Die kompetente Antwort wurde in einem Bund-Artikel schon gegeben: "Aus impfskeptischen Kreisen liest man aber in den sozialen Medien auch, dass eine natürlich erworbene Immunität nach einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung noch besser vor einer (erneuten) Erkrankung schütze als die Impfungen, zu fast 100 Prozent. Das stimme zwar, sei aber eine «gefährliche Ansicht», kommentiert das amerikanische Portal Factcheck.org." Der wahre Grund, die Impfung vorzuziehen, sei nicht etwa die bessere Wirkung, sondern die Gefahr der Erkrankung.
"Wahrscheinlich wird die «natürliche Immunität» nach einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung leicht besser schützen vor einer erneuten Erkrankung als eine Impfung, sagt der Immunologe Christian Münz von der Universität Zürich. Das zeige die Erfahrung mit anderen Infektionskrankheiten. Generell gehe man davon aus, so Münz, dass «eine Infektion in der Regel die robusteste Antwort auslöst». https://www.derbund.ch/was-schuetzt…9126764967.
Die Bereitschaft unserer Virologen, wissenschaftliche Erkenntnisse zugunsten politisch wünschbarer Aussagen zu verleugnen, scheint unbegrenzt.

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Ein Grund warum Impfungen
besser Schützen können als eine durchgemachte Krankheit ist, weil man zweimal impft.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Life finds a way – da ist jemand wohl Fan von Jurassic Park ;-)

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Wirklich sehr umfassend und aufklärend.

Und für einen solchen Abschnitt und Stil liebe ich Euch: «Kurze Zwischenfrage: Wie geht es Ihnen? Bald ein Jahr Pandemie, das ist verdammt anstrengend. Passen Sie auf sich auf – und es ist okay, wenn bei Ihnen nicht alles okay ist. Bei uns auch nicht. Und nun … zum Endspiel.»

REPUBLIK: Immer wieder, als ob ich an einem runden Tisch sitze und mit äusserst interessanten, aufgeweckten und gut informierten Menschen ein Gespräch führen darf.

Danke.

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Vorerst vielen Dank für die erfrischende Art der Recherche über ein für den Laien eher trockenes Thema...Nachdenklich stimmt mich Folgendes:
«Ich bin eigentlich optimistisch und gehe davon aus, dass sich 2022 schon vollkommen normal anfühlen wird, samt Ferien und Reisen», sagt Salathé, was mich zur folgenden Frage führt: Ist diese Normälität vor der Pandemie wirklich erstrebenswert ? Angesichts der Anzahl weltweiten Brennpunkte und Krisenherde aufgrund dieser „Normalität“ : Massentourismus, Klimaerwärmung, Agrochemie, zunehmende/r Ungleichheit, Weltbevölkerung, Konsum, Abfallberge, Energiebedarf, Völkerwanderungen etc. finde ich, ist Covid-19 höchstens Symptombekämpfung, also Feuer löschen. Also wichtig! Wenn wir aber nicht in ein „never ending“ Pandemie-Zeitalter schlittern wollen, müssen wir den Mut haben diese “Normalität“ sehr zu hinterfragen und mit der daraus resultierenden Erkenntnis endlich zu handeln beginnen. Dazu bräuchte es dringendst eine neue Gewaltentrennung: Die der Politik und der Wirtschaft.

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Vielen Dank für den ausführlichen und faktengespickten Bericht. Als ich den Text las, kam mir immer wieder der Ausspruch in den Sinn „wer viel fragt wird weit gewiesen“. Manchmal fast überladen von Informationen, fehlen mir dennoch ein paar Kernaspekte, will man das Thema kritisch betrachten. Sie fragen nach der Wirkung des mRNA-Impfstoffes auf die DNA, und beantworten die Frage richtigerweise damit, dass der Wirkstoff rein gar keine Wirkung auf die DNA habe. Doch das Problem beim mRNA-Impfstoff scheint mir nicht so sehr der Wirkstoff selber, als vielmehr „die Verpackung“, mit der er in den Körper gelangt. Ein kritischer Ansatz müsste hier automatisch auf die Auswirkungen von Nanopartikeln im Körper fokussieren. Die Frage in diesem Fall lautet nicht so sehr, was macht der Wirkstoff in meinem Körper, sondern was macht der Plastik in meinem Körper. Beim vektorbasierten Impfstoff hingegen ist es sehr wohl der Wirkstoff selber, der Fragen aufwirft. Wenn man eine Eiweiss-Erbinformation in einem lebendigen Virus welches einem Affen entnommenen spritzt, dann entsteht eine Interaktion mit dem Genom des Menschen. Wenn sie nun schreiben, dass jegliche Evidenz Adenoviren würden Krankheiten verursachen fehlen würde, dann ist das richtig. Denn in beiden Fällen, egal ob beim mRNA- oder beim Oxfort-Impfstoff, fehlen auf-grund des Teleskopierens Resultate zu den Mittel- bis Langzeitwirkungen. Dieser Sicherheitszeitraum als wertvollstes naturwissenschaftliches Argumentarium zu Impfstoffen fehlt gänzlich. Und meiner Meinung nach sind diese wichtigen Erkenntnisse gewonnen in den Jahren der Entwicklung nicht einfach durch einen Algorithmus aufzuwiegen. Auch hier schreiben Sie richtig, dass keine Etappe ausgelassen wurde, aber auch, dass sie parallel geführt wurden. Es gäbe noch weitere Aspekte wie die Testgruppen (gesunde Männer zwischen 25-50) auf denen die wenigen vorhandenen Daten basieren. Mir geht es einzig um die Erkenntnis, dass der Druck in dieser Situation resultierend aus einer lähmenden Angst und Hilflosigkeit dazu geführt hat, dass a) gängige naturwissenschaftliche Standards über Bord geworfen wurden, und b) dass genau darüber nicht gesprochen wird. Wäre doch toll, wenn sie mit ihrer Professionalität dem mal nachgehen könnten. Ich selber bin zu diesen The-men auch nur Zaungast, und schöpfe deswegen auch immer ganz viel aus ihren Artikeln. Herzlichen Dank.

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Sehr ausführlicher und interessanter Text. Danke dafür.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es auch für ehemals COVID-19 erkrankte Personen kein Problem die Impfung durchzuführen, passieren könnte höchstens, dass die Impfung nichts nützt oder dass die Erinnerung des Immunsystems aufgefrischt werden könnte.

Auch interessant sind die verschiedenen Impfstrategien der Kantone. Möchte man doch die Alten zuerst impfen. Aber das Tempo.... so hat doch eine Bernerin > 80 Jahre noch nichts vom Kanton gehört, ist mittlerweile aber selbständig in den Kanton Graubünden gereist und hat dort bereits die erste Spritze erhalten, die zweite folgt demnächst. Muss man Glück haben im richtigen Kanton zu leben?

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Zu ihrer Frage: Definitv ja. Habe den Unterschied zwisch GR (Hausarzt & Test) und SG (Contact Tracing & Labor) während meiner Erkrankung am Coronavirus hautnah miterleben dürfen.

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Nach dem Lesen der Stellungnahme zur Impfung gegen SARS-CoV-2 der Internationalen Vereinigung anthroposophischer Ärztegesellschaften (IVAA) und der Medizinischen Sektion am Goetheanum, auf die der Link in Sabin Ballys Kommentar verweist, habe ich mich auch gefragt, was für Fragen sich denn noch stellen sollten. Ich habe zumindest keine gefunden. Aus dem Stillschweigen von Sabin Bally schliesse ich, auch er (oder sie) nicht.

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@M. W. Das Arzneimittel-Telegramm ist eine topseriöse Quelle und im übrigen keineswegs kritisch gegenüber Impfungen. Vielleicht sollten Sie sich zuerst kundig machen, bevor Sie alles, was nicht in Ihr Weltbild passt, als unseriös bezeichnen.
Hier noch eine weiter seriöse Quelle, die Fragen zur allgemeinen Impf-Euphorie aufwirft:
[peter doshi: pfizer and moderna’s “95% effective” vaccines—we need more details and the raw data] (https://blogs.bmj.com/bmj/2021/01/0…-raw-data/)

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Studi
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Sehr aktuell und zum Thema passend: https://www.scimex.org/newsfeed/vac…ast-decade

A new modelling study has vaccines against 10 major diseases – including measles, rotavirus, HPV and hepatitis B – have prevented 37 million deaths between 2000-2019, and that this figure will increase to 69 million deaths prevented for the period 2000-2030. Most of this impact is estimated to be among kids under 5, most notably from measles vaccinations. The study estimates that, as a result of vaccination programmes, those born in 2019 will experience 72 per cent lower mortality from the 10 diseases over their lifetime than if there was no immunisation.

Angesichts dieser Zahlen sollte der Begriff "Wundermittel" durchaus Legitimation erhalten. Es kann nicht genug betont werden, wie toll Impfungen generell sind.

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Sensibilisiert
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Finde die Recherche umfassend, sorgfältig und hilfreich. Was mir noch fehlt ist der Link zu den permanent geforderten Schnelltests. Bei Genesenden wie Geimpften werden damit Antikörper nachweisbar sein. Kann da noch unterschieden werden? Und was hat es zu bedeuten, wenn diese Unterscheidung nicht mehr möglich ist.?

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Danke für den umfassenden, aber trotzdem überschaubaren Artikel. Bezüglich mRNA habe ich gelernt, dass seit 15 Jahren an mRNA-Impfstoffen geforscht wird, aber erst jetzt dank viel Geld der Durchbruch gelungen ist. Die klinische Prüfung verlief ebenfalls wie der Blitz, denn "mit Moderna und Pfizer hat man so was wie den Sechser im Lotto gehabt".

Wer sich mit Corona ansteckt, den können Langzeitfolgen treffen - soweit bekannt. Was sind mögliche Spätfolgen von mRNA-Impfungen? Das generelle Risiko sei sehr klein, sagen die Experten. Gilt diese Aussage für Impfungen im Allgemeinen oder spezifisch auch für die neuen mRNA-Impfungen, bei denen die aus meiner Sicht wichtigen Erfahrungswerte fehlen?

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Das Ganze ist ein Massenexperiment, welches sich keiner der massgeblich Beteiligten vorstellen konnten noch können. Wahrscheinlich werden sie's auch nie können. Ein Drittel der Impfstoffe benötigt die Tiefkühlung. Unsere Kantonsapotheke stellt auf stur und will bei -20 Grad ausliefern obgleich Spitäler die -80 Kühlkette behalten wollen, und den Impfstoff auch tiefkalt abholen kämen. Entgegen den transportierten Informationen ist die Handhabung eines -80 Kuehschrankes keine Magie, benoetigt kein spezielles Personal. Der Kanton Zürich präsentiert stolz etwas wie ein Impfzentrum, mit einer Kapazität von 500 Impfungen pro Tag und hat tatsächlich den Glauben mit 500 Impfungen pro Tag käme er irgendwo hin. Mit etwas besserer Organisation, heisst pipelining, waere diese Zahl verdreifachbar, und mit einem 24/7 Betrieb nochmals. Software zum Impfen .. hihi .. wer braucht denn Software ? Knapp seien auch die Fachleute zum Impfen. Dabei kann das jeder nach 5 maligem zuschauen, resp einem UToob video.
Andere Laender haben vor ueber einem halben Jahr mit der Impfplanung begonnen. Die Prozesse aufgesetzt, studiert, optimiert.
In der Zwischenzeit schiebt man den harzigen Fortschritt auf die knappen Mengen an Impfstoff. Mit etwas Pech müssen wir diese Impfungen jährlich wegen auftretender Mutationen wiederholen.
Mich stoeren die Nicht-Impfer eigentlich nicht. Wenn diese Leute die Konsequenzen ohne Impfung als besser wie mit einstufen, ist das ok. Ausser bei den Pflegekraeften.

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Vielen Dank für diesen gut recherchierten Beitrag. Ohne an den Querelen pro oder kontra-Impfung Teilnehmen zu wollen, möchte ich, als in Frankreich Sozialisierter Mensch, festhalten, dass sobald die Sprachgrenze überwunden ist, diese Diskussion sehr stark abnimmt.
Mir persönlich hilft die Aussage, dass 64 Mio. Menschen bereits geimpft wurden. Wie ich aus anderen Quellen erfahren habe auch die Queen :-). Bis ich mit der Impfung an der Reihe bin, wissen wir sicher noch mehr, und wahrscheinlich ist bis dann die Aussage, dass das erlangen der Immunität durch Impfung weniger Risiko birgt als dieselbe durch Krankheit, nicht widerlegt.
Eine Fragewolke die für mich noch offen ist: Wie sehen die Impfpläne in anderen Länder aus? Haben ärmere Länder auch Zugang zum Impfstoff wenn auch später? Gibt es Pläne, dass wir beim Zahlen helfen?
Nochmals Danke, und weiter so!

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Vielen Dank für diesen Artikel. Auf eine so wissenschaftlich fundierte, verständliche und sauber recherchierte Darstellung ohne Effekthascherei habe ich gewartet.
Über einen - in diesem Zusammenhang nebensächlichen - Satz bin ich gestolpert: "Bedeutsame Unterschiede je nach Geschlecht, Hautfarbe oder Vorerkrankungen sind in den klinischen Studien nicht aufgetreten." Wird in den Studien tatsächlich die Hautfarbe als Kriterium untersucht? Ist ein möglicher Einfluss auf die Studienergebnisse genetischer Natur oder durch Befangenheit und Lebensverhältnisse verursacht?

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In der Medizin wird das ganz nüchtern betrachtet. Diagnostik ist stets ein Abwägen von Wahrscheinlichkeiten. Schwarze haben häufiger Sarkoidose. Weisse mehr Multiple Sklerose. Nur um zwei Beispiele zu nennen. Dies weist auf genetische Unterschiede im Immunsystem hin, was für Nebenwirkungen nach einer Impfung relevant sein könnte.

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Ich seh‘s da wie Herr Reber. Aber da ich hab jetzt gelernt habe, dass ein Service Artikel nicht das gleiche ist, wie ein investigativer Artikel, frage ich mich, ob man mit diesem Thema anders als Investigativ umgehen sollte. Wem erbringt denn ein Service Artikel einen Service? Den Lesern oder der herrschenden Orthodoxie? Man muss schon ein bisschen kognitive Dissonanz aushalten können, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, nicht zuletzt weil es derzeit wohl keine abschliessend gültigen Antworten gibt. Man sollte wirklich auch ein bisschen über die Schweiz hinaus blicken. Wir reden ja von einer globalen Pandemie und da ist es nicht unwesentlich, was anderswo passiert. Die Datenlage ist so katastrophal schlecht, dass man sich fragen muss, ob das genauso gewollt ist. Hierzu mal ein Artikel aus dem Hause heise.de: https://www.heise.de/tp/features/Im…90192.html
Es gibt nun wirklich genügend Studien die belegen, dass Geimpfte durchaus weiterhin signifikant zum Epidemiegeschehen beitragen, auch wenn das top down anders verkündet wird. Pandemie der Ungeimpften, meine Güte, wer glaubt denn so etwas? Das tönt vom Start weg wie eine schlechte Sprachregelung eines übereifrigen Kommunikationsspezialisten, mit dem Ziel der Diffamierung. Also nochmals, nicht Orthodoxie verteidigen, sondern kritisch hinterfragen. Das hat sich die Republik auf die Fahne geschrieb, und das soll sie auch bei diesem Thema tun.

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Chefredaktion
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Wissenschaftlichkeit ist absolut ausreichend (auf der Ebene der Impfrage), sie widerlegt auch Ihre erwähnten "wirklich genügend Studien". Viele Leserinnen sind froh um Service und Einordnung, von Orthodoxie reden n. m. Erfahrung nur Orthodoxe. Schönen Abend!

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Vielen Dank für die ausführliche Recherche und Berichterstattung. Bezüglich der Nichtimpfwilligen bin ich nicht pessimistisch. Es wird wie beiM. P.ersonal im Gesundheitswesen ein Umdenken stattfinden mit fortschreitender Dauer der Impfkampagne. Was sicher noch lange unklar sein wird, ist der unterschiedliche Krankheitsverlauf bei verschiedenen betroffenen Personen. Zur Zeit läuft auch eine Studie über den Stand der Immunität "Corona Immunitas", bzw. zum Vorkommen von Antikörpern bei der breiten Bevölkerung. Die Resultate dieser Studie könnten auch Auswirkungen auf die Abklärungen vor einer Impfung haben (Südostschweiz 25.01.2021). Sobald ich an der Reihe bin gehe ich mich impfen lassen.

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Super gut geschrieben, gute Sprache, gute Struktur. Ich bin nun so gut wie möglich informiert. Was ist nun aber mit der Meldung von gestern auf Infosperber, wonach laut peter doshi , Experte für arzneimittelsicherheit, der pfizer Impfstoff nur zu 29% wirksam sei.......infosperber war bis jetzt fuer mich eine seriöse Quelle. Sollte Herr doshi als einziger uns nun in die suppe spucken?

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Wenn ich ebenfalls eine Bemerkung zur Sprache anbringen darf (zuvor aber: danke für die ausführliche Recherche!) — ich persönlich schätze diesen Stil mit der direkten Anrede nicht besonders. Im Newsletter: Kein Problem, da passt es ja auch zum “Genre”. In einem langen Erklärstück zu einem ohnehin schon emotional geladenen Thema: Das beisst sich mit dem Anspruch, nüchtern informieren und nicht einfach überzeugen zu wollen. Die metaphorische Rahmung des Textes mit “Licht am Ende des Tunnels” und dem etwas pathosgeladenen Schluss hilft dabei auch nicht, wie ich finde. Mag sein, dass ich am Morgen etwas überempfindlich reagiere auf alles, was in irgendeiner Form direkt mit mir reden möchte und eine Reaktion verlangt. Trotzdem scheint mir gerade in diesem spezifischen Fall die Passung von Form und Inhalt besonders wichtig.

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Wie wird die Gefährlichkeit einer Infektionskrankheit definiert (IFR, CFR in welchen Bereichen)? Bis dato habe ich noch keine Aussagen in der Schweiz gelesen. Warum gibt es "nur" die Impfung als einzige Lösung? Wo gibt es Informationen (Fakten) zu Long Covid in der Schweiz? Warum macht man uns Angst vor diesen Mutanten, die seit Oktober 2020 in der Schweiz sind. Warum hilft der Impfstoff auch dagegen? Mit wie vielen Varianten ist noch zu rechnen?

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Ein paar Ergänzungen zur Herdenimmunitätsrechnung:

Für Herdenimmunität wird die Formel (R₀-1)/R₀ zitiert. Diese Formel lässt sich wie folgt herleiten: Sagen wir p ist der Anteil geimpfter Personen, dann erhalten wir unter der Annahme, dass diese niemanden anstecken können und dass geimpfte und ungeimpfte Personen gleich oft mit dem Virus in Berührung kommen ein neues R₀':

R₀'=R₀·(1-p)

Das Ziel ist, wie bei anderen Massnahmen, R₀' unter 1 zu drücken. Dann erhalten wir nun genau p>(R₀-1)/R₀.

Das macht in der Praxis nicht ganz richtige Annahmen. Auf die Unabhängigkeitsannahme wird im Artikel weiter unten informell eingegangen (die Impdosen sollten gleichmässig verteilt sein). Eine gleichmässige Verteilung von Impfdosen ist aber für Herdenimmunität gar nicht optimal, das Modell ist einfach zu stark vereinfacht. (Man sollte zum Beispiel vermutlich leicht prioritär Personen impfen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit viele andere anstecken würden.)

Ausserdem verhindert die Impfung eine Weiterübertragung ja nicht bei allen Personen. Angenommen, die Impfung drückt bei Personen wo sie versagt R₀ gar nicht (und sonst ganz auf 0), müsste man folglich noch durch die Wirksamkeit q teilen.

Das würde die Formel anpassen auf Herdenimmunität p=(R₀-1)/R₀/q.

Würde man nur auf Astra Zeneca mit Wirksamkeit 0.7 setzen, bekommt man mit dieser Rechnung und R₀=3 auf p=0.95. Impfstoffe mit kleinerer Wirksamkeit sind nicht nur (oder sogar, primär?) für die geimpften schlechter, sie wirken sich natürlich negativ auf die Herdenimmunität aus.

Die durchschnittliche Wirksamkeit q beträgt bei den reservierten Dosen ja möglicherweise nur etwa ((3+7.5)·0.9+5.3·0.7)/(3+7.5+5.3)≈0.83.

Damit kommt man mit R₀=3 gerade etwa auf die 80% von Salathé. Es bleiben immer noch die Probleme, dass neuere Mutationen grösseres R₀ haben könnten und dass die Impfdosen ungleichmässig und suboptimal verteilt sein werden. (Personen mit starken Meinungen bezüglich Impfen neigen vermutlich zur Clusterbildung.)

Es bleiben auch bei meinen Rechnungen viele explizite und implizite Vorannahmen. (Das Modell war zum Beispiel von Anfang auch insoweit vereinfacht, dass man davon ausgeht es gäbe beliebig viele Personen, die jeweils mit derselben Wahrscheinlichkeit aufeinandertreffen. Ausserdem bin ich davon ausgegangen, geimpfte Personen stecken entweder niemanden an, oder die Impfung zeigt gar keine Wirkung, die Wirksamkeit ist für alle Personen gleich, und so weiter.)

Verwendet man wesentlich realistischere Modelle, laufen Voraussagen auf eine Integralrechnung hinaus, häufig approximativ mittels Computersimulation.

Wichtiger als die Wahrscheinlichkeit, dass man nach Impfung selbst krank wird wäre für Briefumschlagrechnungen: Um welchen Faktor verringert die Impfung im Durchschnitt die Anzahl Personen, die man nach zusammentreffen mit dem Virus damit ansteckt? Mit dem Impfen ist es schliesslich ja wie mit der Maske, die Massnahme soll primär bewirken, dass man andere Leute nicht ansteckt. Es sind kollektive Massnahmen gegen das Virus, nicht individuelle Massnahmen zum Selbstschutz, das ist ja auch der Hauptgrund weshalb wir keinen Selbstbehalt für die Kosten der Impfung haben.

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Webentwickler und Hobby-Fotograf
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...Egal, welche Arznei Sie einnehmen – ob Globuli, Kopfschmerztablette oder Impfung: Sie werden nie eine 100-prozentige Sicherheit haben, dass es Ihnen wegen des Mittels nicht plötzlich schlechter geht als ohne....

Okay, wusste nicht, dass bereits irgendein Mensch Nebenwirkungen von Globuli bekommen hat 😏
Fun Fact des Artikels. Aber ja... Nützts nüd, schads nüd... 🤷‍♂️
Da sind wohl die Nebenwirkungen genauso gut wissenschaftlich dokumentiert wie die Wirkung - nämlich gar nicht.

Ansonsten danke für den Artikel 👍

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Der Nocebo-Effekt existiert ebenso indiskutabel wie der Placebo-Effekt. Es kommt nie gut, jemandem etwas gegen den eigenen Willen aufzudrängen. Höchstwahrscheinlich auch nicht mit Chügeli, nicht dass ich damit Erfahrung hätte. Daher ist gute Information so wichtig. Wie dieser Beitrag.

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Der Placeboeffekt kann, wenn auch seltener, in negative Richtung gehen.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Na, indirekt wird wegen der Einnahme von Globuli womöglich eine wirksamere Therapie versäumt, so dass es einem danach tatsächlich schlechter geht. Bei «Similasan» heisst es etwas verwirrend widersprüchlich:

Keine schädlichen Nebenwirkungen. Wenn bei der Anwendung homöopathischer Präparate Nebenwirkungen beobachtet werden, sind dies meistens Unverträglichkeiten gegenüber Hilfsstoffen, die zur Herstellung der galenischen Form (Globuli, Tabletten, Salben, Tropfen) benötigt werden. Oder es handelt sich um Heilreaktionen: Ein vorübergehend verstärktes Wahrnehmen, der zur Heilung notwendigen Symptome (Durchfall, Hautausschläge, Absonderungen usw.), welche von selber wieder abklingen.

«Unverträglichkeiten» oder die sog. «Heilreaktionen» (Durchfall, Hautausschläge, Absonderungen usw.) würde ich nun schon als «schädliche Nebenwirkungen» bezeichnen, selbst wenn sie nur leicht und vorübergehend sein sollten.

In den USA seien denn auch zehn Kinder nach Einnahme von Globuli gestorben: «Ursächlich sollen Rückstände der giftigen Tollkirsche sein».

Aber meist gilt sie als nebenwirkungsarm und daher sicher. Jedenfalls scheint die «Homöopathie den Placebo-Effekt perfektioniert» zu haben (zu wissenschaftlichen Studien siehe diesen Quarks-Überblicksartikel).

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Software Ingenieur
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lol, vielleicht wenn man das Ganze in die falsche Richtung schwenkt ;)?
Oder vielleicht wenn jemand beiM. P.otenzieren von belladonna einen Fehler macht?

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Ich bin erst seit kurzen Leser der Republik. Zu diesem Thema habe erst den ersten Teil des Artikels gelesen. Für mich ist vieles unklar und ich spüre auch diversen Druck. Wie wird die Gefährlichkeit einer Infektionskrankheit definiert? Wann braucht es einen Impfstoff, wann eher ein Medikament? Warum genau ist der Impfstoff die einzige Lösung? Warum gibt es keine wirklichen Debatten über andere Strategien? Seit 2020 fehlt mir die Transparenz und Nachvollziehbarkeit in den Entscheidungen. Mir fehlen auch oft die kritischen Fragen der Journalisten.

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Welche Alternativen gäbe es denn? Medikamente die aktiv gegen Covid helfen gibt es in dem Sinne, so weit ich weiss, (noch?) nicht. Ausserdem wäre das sowieso nicht optimal denn ein Medikament würde ja bedeuten, dass nur bereits relativ schwer Erkrankte Hilfe erhalten. Wie in Teil 2 und 3 des Artikels immer wieder angedeutet wird könnte das Virus bis dahin in den Erkrankten frisch und munter mutieren und sich auf andere Personen übertragen, was nicht optimal wäre.
Ein komplett anderer Ansatz wäre warhschinlich die Durchseuchung. Schweden hat aber bewiesen, dass dieser Ansatz nicht sehr gut funktioniert. Die Sterberate der Infitierten wäre VIEL höher, Durchseuchung ist nicht wirklich sehr ethisch, der Wirtschaftliche und psychische Schafen der Menschen wäre enorm, etc. Meiner Meinung nach überhaupt keine Option.
Eine Impfung scheint insofern die einzige Möglichkeit um langfristig das Virus einzuschränken, ohne dabei die Gesellschaft zu dezimieren. Und wieso sollte man es nicht versuchen, bei anderen Viren hat dieser Ansatz schon gut funtioniert, viel zu verlieren haben wir als Gesellschaft dabei nicht.

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