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ich bin einfach nur sprachlos!!!

heute ist der tag der pflege. meine partnerin hat als dank das sie seit 26 jahren in der pflege arbeitet heute einen zopf bekommen…

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Sechste Regel: In allen Banken-Büros muss ein Schild hängen mit der Aufschrift «Das Leben ist kein Bonihof.» 😏

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Bürger
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Bravo😄

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Multifunktional
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Ist es nicht unglaublich naiv zu glauben, dass nur durch die unrealistisch hohen Löhne (egal ob mit oder ohne Boni) die "besten Leute" als Mitarbeiter geholt werden können? Ich bin überzeugt, dass das Gegenteil der Fall ist. Die wirklich "besten Leute" haben nebst dem Salär, das selbstverständlich stimmen muss, auch noch eine intrinsische Motivation sich für ihre Arbeit einzusetzen und diese möglichst gut zu erledigen.
Die Spitzenbanker und -manager weltweit sind keinesfalls fachlich "die Besten". Sie sind hingegen wohl einfach "die Besten" darin, sich selber zu vermarkten, beim Golf Seilschaften zu bilden und beim Apéro danach die schönsten Reden zu schwingen. Es gäbe genug sehr gute Leute, die die Arbeit des Topmanagements zu tieferen Löhnen und fachlich kompetenter erledigen könnten. Hören wir auf, dieses Märchen des "nur so bekommen wir die besten Leute" zu glauben!
Ich trauere immer noch der 1:12-Initiative der Juso nach. Diese wäre meiner Ansicht nach eine sehr gute Lösung gewesen. Verdient eine Firma wirklich sehr viel Geld, dann kann sie auch die Löhne entsprechend hoch ansetzen, aber so, dass alle Mitarbeiter profitieren, nicht nur diejenigen im oberen Management.

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Verhalten von Grossbanken und anderen durch Manager geführten Konzernen gegenüber ihren Mitarbeitern wie folgende Aussage 2014 eines ehemaligen Bankers zeigt:
«Aussenstehende stossen sich am hohen Salär der Investmentbanker. Aber sie begreifen in der Regel nicht, was dieser Sold für die Bank bedeutet: Im Grunde kauft sie sich damit von der Verpflichtung frei, ihre Angestellten menschlich zu behandeln. Es kümmert deine Vorgesetzten nicht, dass du vier Tage nicht geschlafen hast oder dass dein Wochenende in die Binsen geht. Du bist kein Mensch, sondern eine Ressource der Bank, und das gilt auch für Leute weiter oben auf der Leiter. Es ist egal, wie lange du schon dort gearbeitet hast. Es ist egal, wieviel Geld du schon eingebracht hast. Wenn dein Chef den Eindruck gewinnt, dass du deine Leistung nicht mehr bringst, schmeisst die Bank dich, ohne mit der Wimper zu zucken raus.»
«Anders gesagt: Warum sollte man von den Grossbanken erwarten, dass sie den Rest der Gesellschaft besser behandelt als ihre eigenen Angestellten?»
Diese Art von menschenverachtenden Anstellungsbedingungen können nur als Prostitution bezeichnet werden. Die Banker verkaufen dabei ihren Körper, ihr Gewissen, ihre Hemmungen in Bezug auf Recht und Unrecht ihrer Aktionen. Wo sind Vernunft und Gewissen geblieben mit denen nach Artikel 1 (Menschenrechte) jeder Mensch begabt sein soll. Recht ist nur was dem Konzern nützt, Erfolg ist nur wenn man besser und noch skrupelloser als die anderen ist. Loyalität existiert nicht, sie wird sogar als Schwäche ausgelegt. Dass Leute unter solchen Umständen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und in vielen Fällen an «Burnout» leiden ist nicht verwunderlich.

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Theologin/Seelsorgerin
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Der Vergleich mit der Prostitution hinkt. Diejenigen, die sich in das System Bank begeben könnten mutmasslich mit ihren Qualifikationen auch anderen Arbeiten nachgehen. Die meisten Menschen, die sich prostituieren, können das aus unterschiedlichen Gründen oft nicht.
Der Begriff Ausbeutung passt wahrscheinlich besser.

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Sind jetzt die Banker die Opfer? Jeder (extra ohne gendern) hätten vermutlich die Wahl, seine Intelligenz und Bildung in einer anderen Branche zur Geltung zu bringen, aber vermutlich dann weniger zu verdienen, dafür sich nicht dermassen verkaufen zu müssen. Falls man noch einen Rest von Kontakt zu seinem Innern bewahrt hat, tut mensch sich sowas nicht an - oder?!

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Im Gegenteil. Die fachlich Besten wollen sich häufig den Machtkämpfen, Seilschaften, dem Posen und Selbstbeweihräuchern der "Schlechteren, aber Lauteren" nicht aussetzen. Unabhängig davon ist der Anteil der psychophatisch veranlagten Menschen in den Führungsetagen höher als im Durchschnitt (und das ist keine Behauptung, das ist durch Studien belegt). Diesen Leuten geht es nur um sich, ihre Macht, ihre Einfluss und um die Befriedigung ihrer Gier. Dafür gehen sie über Leichen - sogar die der eigenen Bank.

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höchste Löhne und Boni locken die Gierigsten, nicht die Besten

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Reisender Rentner
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Ein Gedanke,der nichts mit dem Text zu tun hat, oder vielleicht doch? Die DNA der Schweiz ist "Mehr Geld (für Wenige)". Die DNA zu ändern ist sehr schwierig, weil das Stimm-Volk in der Schweiz glücklich ist und die "rechten" Parteien wählen - und immer noch glaubt dass nicht die Lobbyisten in Bern unsere Politik bestimmen, sondern die Wähler - oder die Politiker vorwiegend die Interessen ihrer Wählenden vertreten.

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Herr B. schreibt:

Löhne unter CHF 250000 werden als tiefere Lohnklassen bezeichnet - in einem Land, in dem der Durchschnittslohn der gesamten arbeitstätigen Bevölkerung unter CHF 100000 liegt (Vollzeitarbeit 2021 gemäss BAG-Statistik).

Jetzt wird über die Boni gesprochen. Warum aber nicht über diese Löhne? Warum ist die Arbeit eines Bankers so viel wertvoller als die Arbeit der meisten Menschen in diesem Land? Es wird immer von Wert für die Gesellschaft gesprochen. Wenn ein Gewerbe einer Volkswirtschaft nachweislich, erlebbar grossen Schaden zufügt: warum wird es trotzdem so hofiert und honoriert? Warum werden Pflegefachpersonen, von denen unser aller Leben wahrscheinlich irgendwann abhängt so gering geachtet und schlecht bezahlt?

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Mensch
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Sie "verkaufen" sich weniger gut, sie sind zu bescheiden, um PR in eigener Sache zu machen. Im Gegenteil dazu leben andere Branchen vor allem davon, von sich selber zu behaupten, dass sie die Besten sind....

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Mensch
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Erst einmal: Danke dem Autor, dass er ein komplexes Thema verständlich vermittelt hat.

Die Aussage, wonach die CS in einigen Jahren ohne Boni einen Gewinn erzielt hätte, bringt es für mich auf den Punkt. Diesen "Angestellten" welche sich wie Unternehmer aufführen, ohne ein persönliches Risiko einzugehen, ist ihre Firma schlicht und einfach - egal.

Der Beweis sind Leute wie Urs Rohner, die sich lieber cash auszahlen liessen, statt in Aktien. Soviel Vertrauen hatten/haben sie in die eigene - und bereits überbezahlte - Arbeit.

Doch ich fürchte unabhängig von den aktuellen Schlagzeilen und Versprechen, dass sich nicht wirklich etwas ändern wird.

  1. Wir haben jetzt eine Monsterbank, welche den Staat jederzeit erpressen kann und die 2. gleichzeitig mit einem ähnlichen Lohnmodell arbeitet. Wir haben den Bock zum Gärtner befördert

  2. Die Finma ist immer noch ein zahnloser Tiger und 4. die Banken haben in SVP und FDP eine starke Lobby im Bundeshaus, welche dafür sorgen werden, dass die Teppichetage der UBS ungestört arbeiten kann.

Natürlich ist die Entrüstung derzeit gross, aber die nächsten Wahlen sind ja bald vorbei. Dann geht wieder alles seinen gewohnten Gang. Im Westen nichts Neues. Ein Hoch auf die Gier!

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Vorab dies: Ich hab's nicht so mit Zahlen. Der Autor offenbar schon. Zudem versteht er es, komplexen Stoff auf verständliche Art darzulegen. Besten Dank!
Das Dargelegte hinterlässt mich sprachlos. Zwei schlussfolgernde Sätze insbesondere: «Die Bank hätte in allen anderen Jahren einen Verlust vermeiden können, wenn sie nicht so hohe Boni ausgezahlt hätte. Hätte sie auf Zahlungen verzichtet, hätte die CS nicht so stark an Substanz verloren in den letzten Jahren und würde heute möglicherweise noch existieren...»
Eben, was kann man dazu noch sagen!?

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Hinzu kommt, dass die CS, wenn sie in den Verlustjahren auf Boni verzichtet hätte, offenbar schwarze Zahlen geschrieben hätte und damit auch Steuern gezahlt hätte.

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Wahrscheinlich wäre es das Einfachste, sich an die Maximen des französischen Oekonomen Thomas Piketty zu halten: Keinerlei Begrenzung der Vergütungen - dafür aber mit einer extrem starken Progression die absurden Einkommen wegsteuern und damit an die Algemeinheit zu verteilen. So können sich die Boni-Bezüger/-innen immer noch toll vorkommen wie heute schon, ohne aber der Gesellschaft allzustark zu schaden. Ist in der aktuellen politischen Realität etwas utopisch, aber trotzdem klug.

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Ralph Moser
Grundeinkommens-Aktivist
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Exakt! Auf jeden verdienten Franken 50% Steuer, das eingenommene Geld wird dann gleichmässig an Alle verteilt. Das Grundeinkommen wäre Tatsache.

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Ehrlich gesagt, in den Millionen-Regionen müssten es eher 90 Prozent oder mehr sein

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(durch User zurückgezogen)
Reisender Rentner
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Was würde passieren, wenn man alle mit einem "Verdienst" über 1 Mio entlassen und durch "Günstigere" ersetzen würde? Gäbe es nur noch "unfähige" Bänker oder wäre das Ergebnis sogar besser?

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(durch User zurückgezogen)
· editiert

Selbst in diesem kritischen Artikel drückt die Verschiebung der Realität durch, wenn es um Löhne für Bankangestellte geht: Löhne unter CHF 250000 werden als tiefere Lohnklassen bezeichnet - in einem Land, in dem der Durchschnittslohn der gesamten arbeitstätigen Bevölkerung unter CHF 100000 liegt (Vollzeitarbeit 2021 gemäss BAG-Statistik).
Nur mit allgemein verständlichen Lohnstrukturen und Verzicht auf Boni lockt man Mitarbeiter an, denen Verantwortung wichtiger ist als Gier.

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Reisender Rentner
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Sie sprechen mir aus dem Herzen, dann war ich also nicht ein grosser Nowbody mit meinem Durchschnittslohn. Habe mich schon gefragt, was ich alles falsch gemacht habe dass ich von 150'000 nur träumen konnte ...

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Ralph Moser
Grundeinkommens-Aktivist
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Falls sie mit ihrem Leben zufrieden sind und vielleicht sogar das Glück haben, als Rentner immer noch gesund zu sein, haben sie wohl nicht viel falsch gemacht.

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Zahlen und Banken: das tönt nach dem Gipfel von Nüchternheit und Rationalität. Und nun diese Schilderung. Es mag sein, wie Viktor B. unten moniert: alles schon bekannt. Da leben wir mit einer Geldwirtschaft, die periodisch riesigen Schaden anrichtet, den die Allgemeinheit ausbügeln muss, derweil die Banker mit bestem Gewissen und Ansehen in der Oeffentlichkeit stehen, der Beruf immer noch als erstrebenswert und ehrbar gilt - und auf der anderen Seite sogenannte Sozialhilfebetrüger gejagt und verdächtigt werden, die IV ihre Leistungen kürzt wo sie nur kann, die Absicherung für ein würdiges Alter unsicher G. ist. In was für einem Land leben wir? Welchen Seifenblasen träumen wir nach? Ich verstehe, dass die Bank im weltwirtschaftlichen Zusammenhang gerettet werden musste. Was ich aber nicht verstehe, warum die Politik und die Menschen in unserem Land diese schamlose Bereicherung aus einer Verlustwirtschaft einfach immer wieder unter den Tisch wischen, geschehen lassen. Wem nützt das? Was hat das Land von dieser Art Toleranz? Kann mir das jemand erklären?

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Die wahrscheinlich einzige Erklärung ist, dass Geld die Welt regiert.

Bekanntlich besitzen 99% kein Geld, um damit Einfluss zu nehmen. Aber die Mehrheit diesers 99% unterstützt bei Abstimmungen/Wahlen immer wieder das eine Prozent. Solange sich daran nichts ändert, wird alles beim Alten bleiben.

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Lehrer
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Ich verstehe nicht, warum neben dem Verbot und Boni nicht einfach auch jegliche weitere Assets verboten und die Fixlöhne gedeckelt werden können. Mehr als 500'000 Fr. Jahreslohn ist wohl in keinem Fall gerechtfertigt.

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Das lässt sich für mich nur schwer generell definieren. Solange eine Firma, die Millionenlöhne und Boni zahlt, trotzdem schwarze Zahlen schreibt (oder, wie einige sagen werden "sie schreiben schwarze Zahlen, weil sie kompetente Mitarbeiter haben, die sie nur deshalb haben, weil diese angemessen entlöhnt werden"), gibt es kaum etwas daran auszusetzen und wäre ein Eingriff in die Entscheidungshoheit der Firma.

Problematisch wird das, wenn es Firmen im Staatsbesitz sind (weil dann indirekt dem Steuerzahler Gewinne für die Staatskasse vorenthalten werden), wenn diese Firmen rote Zahlen schreiben (und damit wieder dem Steuerzahler indirekt Gelder vorenthalten werden) und wenn wie in den hier diskutierten Fällen diese Firmen zu Sanierungsfällen werden, bei denen der Staat eingreifen muss (warum auch immer er dies zu tun er glaubt).

Ohne dafür Belege zu haben könnte ein Argument gegen gedeckelte Löhne auch lauten, dass dann kompetente Mitarbeiter das Land verlassen, weil sie im Ausland mehr verdienen können.

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Dazu müsste man aber erst mal klarstellen, woher denn die Gewinne kommen, welche die Banken "erarbeiten". Nach meiner Lesung sind es Beträge, die letztlich der Realwirtschaft abgeschöpft werden. Die Banken selbst schaffen ja keine Werte (bauen keine Häuser, Autos oder Nahrungsmittel), sondern können diese lediglich verwalten.

Zudem schaffen sie neues Geld, indem sie Kredite vergeben. Diese sind aber auch wiederum mit der realen Welt abgesichert und müssen von dieser im Nachgang erwirtschaftet werden.

Deshalb gibt es für mich absolute keine Rechtfertigung, warum Banker mehr verdienen sollen als eine Pflegekraft, jedenfalls nicht mehr wie ein CEO in der Realwirtschaft. Der Nutzen für die Gesellschaft ist vergleichbar.

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Eine angemessene Entlohnung ist auch ohne Boni oder Lohnexzess möglich.

Es waren ja nicht Firmen im Staatsbesitz die nach Exzess-Jahren gerettet werden mussten…

Betreffend Eingriff in die Entscheidungshoheit…
Bei ihrem reinen Ansatz dürfte es keine marktverzerrenden Interventionen stützender Natur geben. Frankenstütze, Exportrisikogarantie, Covidkredit, Steuerrabatte, Subventionen und wie sie alle hiessen und heissen.

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Super Artikel. Es bestätigt die unglaubliche Arroganz dieser Leute. Alles Diebe in Anzügen und die Politik schaut zu. Ich glaube kaum, dass die Vorschläge zur Regelung ratifiziert werden von unserem verfilzten Parlament.

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Nicht vergessen darf man, dass die CS die erfolgreichen Schweizer Banken Bank Hoffmann, Bank Leu und die Clariden Bank einverleibt und ausgeschlachtet hat und dadurch gleichzeitig ihre Bilanz aufpoliert hat.

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Mensch
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Danke für diesen wichtigen Hinweis

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Danke für diese klare, verständliche Übersicht!
Dass bei "unseren" Grossbanken Geld und Gier (und damit auch Macht, "Geltung") im Zentrum standen, war schon lange klar. Aber mit welch gruusiger Schamlosigkeit die oberen Kader sich bereichern, ist wirklich unerhört und grenzt angesichts der Rettungsaktion durch die Allgemeinheit an Landesverrat.
Angesichts der Machtverhältnisse in unserem Parlament (ich meine konkret die Banken-Mafia der SVP und FDP) ist leider nicht anzunehmen, dass da wirksame Beschlüsse gefasst - und durchgesetzt werden (inklusive Ausstattung von Kontrollorganen mit genügend Ressourcen - negatives Beispiele siehe Finma).

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Danke für einen wirklich interessanten Artikel.
Man fragt sich allerdings schon, wo eigentlich die EBK/Finma bleibt. Wofür ist die eignetlich zuständig? Sie ist nicht dafür zuständig, dass die Bankkunden nicht über den Tisch gezogen werden. Sie ist nicht dafür zuständig, dass Banken keine idiotischen Geschäfte machen wie zuletzt die CS mit ihren Riesenverlusten. Sie ist nicht zuständig dafür, dass "Level3-Aktiven" so gross sind, dass sie den Unterschied von solvent und überschuldet ausmachen usw. (Level3-Aktiven sind Aktiven für die es keinen Markt gibt und für die es auch keine allgemein anerkannte Bewertung gibt und für deren Bewertung - man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen - auf Formeln abgestelt wird, welche die Bank erstellte. Nur so viel: Damit einer Revisionsstelle einen Abschluss testieren darf, muss das Vorhandensein der Aktiven nachgewiesen sein, d.h. im Zweifel Null).

Die EBK regte sich beim Crash der UBS über die extremen Saläre/Boni auf. Und was machte Sie? Was wir alle tun, sie fragte: Warum wir nicht auch und liess sich von der UBS alle Unterlagen geben. Und dann verdoppelte sich die Lohnsumme der EBK - und alle waren zufrieden und wenn sie nicht pleite gegangen sind, kassieren sie noch heute.

Eine solch schwache Nummer von Funma ist natürlich nicht in der Lage, Anstand in irgendeinem Bereich und sei es das Salärwesen auch nur annäherungsweise durchzusetzen. Darum auch die verlogene Terminologie: Salär heisst Entschädigung, Risk Taker sind die Leute, welche null Risiko übernehmen, aber enorme Risiken verursachen.

Deshalb denke ich, dass es radikale Bonus-Schranken braucht.

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Freud'scher Tippfehler im letzten Abschnitt : Funma

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Vielen Dank für diesen Beitrag und die konstruktiven Vorschläge zur Entschärfung des Problems. Ganz ohne Boni wird es nicht gehen, aber die die Boni-Exzesse, welche mittlerweile auch die Zürcher Kantonalbank – bezahlt pro mitarbeitende Person durchschnittlich rund 60‘000 Franken Bonus – erreicht haben, sollten massiv eingedämmt werden. Ich hoffe, dass es dem eidgenössischen Parlament gelingt, in dieser Angelegenheit einen vernünftigen gesetzlichen Rahmen zu setzen.

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60'000 Fr. viel verdienen andere Menschen mit ehrlicher (ich formuliere bewusst so salopp) im Jahr. Schon die Fixlöhne in der Bankbranche sind meines Erachtens viel zu hoch, für das, was dort geleistet wird.

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Ralph Moser
Grundeinkommens-Aktivist
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Dream-on

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Solange Politik und auch die „unabhängige“ Finma an diesem Filz mitverdient wird sich nichts ändern. Der hochgelobte Volkswille wird auch (gekonnt) ignoriert, wie der zitierte, vom Volk angenommene Vorstoss von Hr. Minder zeigt.

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Solange Gewinnmaximierung auf Kosten von Mensch und Umwelt und Machtakkumulierung um jeden Preis die obersten Maximen bleiben, werden alle Vorschriften, Einschränkungen und Massnahmen verwässert und umgangen werden. Business as usual – leider.

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Die Bonifrage erübrigt sich, wenn man die Kurzformel "Gier frisst Hirn" ernst nimmt.

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Bürger
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· editiert

Danke für diesen aufschlussreichen Artikel.
Wenn aber in den Lösungsansätzen 250'000.- als "Tieflohn" bezeichnet wird und von jeglichen Regelungen ausgenommen sein soll, und dazu 1 Mio Franken als Kaderlohn ohne mit der Wimper zu zucken akzeptiert wird, dann wird sich wohl so bald kaum etwas ändern...

Sehr gerne lasse ich mir erklären, weshalb diese Entschädigungen gerechtfertigt sein sollten! Ehrlich, es würde meinem Seelenheil gut tun! Und die unten beschriebene Ausbeutungssituation von Bankangestellten kann nun wirklich niemand als Begründung annehmen, zumal solche Zustände im Gesundheitswesen beispielsweise auch herrschen (auf die Arbeitszeit bezogen)...

Und nein, ich bin auch (wie in anderen Kommentaren auch bereits erwähnt) überzeugt, dass exorbitante Löhne nicht die besten Leute für den Job anziehen, sondern die gierigsten, was die Situation wiederum nur verschlechtert.

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Köstlicher Kommentar!

Und nein, ich bin auch (wie in anderen Kommentaren auch bereits erwähnt) überzeugt, dass exorbitante Löhne nicht die besten Leute für den Job anziehen, sondern die gierigsten, was die Situation wiederum nur verschlechtert.

Zynischer Einwand: Man könnte die absurd hohen Bonuszahlungen stattdessen auch als eine pervertierte Art "Schmerzensgeld" betrachten, um erfahrenere Leute überhaupt im Beruf zu halten. Sonst wechseln alle nicht-psychopathischen Angestellten nach kurzer Zeit in weniger toxische Branchen, in denen ihre Arbeit tatsächlich sinn- statt nur geldstiftend ist. Oder lassen sich frühpensionieren.

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Nur eine kleine Ergänzung: die als Bonus zugeteilten gesperrten Aktien mussten zwar im laufenden Jahr versteuert werden, allerdings nur zu 66% ihres Wertes. Machen wir einmal ein kleine (fiktive) Rechnung, wie toll das damals in den "fetten" Jahren aussah:

  • Wert von 1000 als Bonus zugeteilte Aktien zum Kurs von Fr. 40.- = Fr. 40'000.-

  • Als Einkommen zu versteurn: Fr. 26'667.-

  • Kurs der Aktie nach Ablauf Sperrfrist (3 Jahre) Fr. 50.-. Wert des Bonus Fr. 50'000.-

  • Für den glücklichen Bonusempfänger ergibt sich damit folgende Abrechung:
    -- Fr. 40'000.- Wert der Aktien bei Zuteilung
    -- Fr. 10'000.- Kursgewinn nach 3 Jahren
    -- Fr. 3'000.- Einsparung Steuern (2/3 Aktienwert, Schätzung, abh. von Steuerwesen)
    -- Fr. 1'200.- Kursgewinn auf Aktien steuerfrei (Schätzung, abh. von Steuerwesen)
    -- Fr. 54'200.- Effektiver Wert des ursprünglich zugeteilten Bonus.

(Übrigens: beruht auf eigener Erfahrung!)

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Wie sieht es mit darauf anfallenden jährlichen Vermögenssteuern? Die wurden in der Rechnung meiner Ansicht nach ausgeblendet (und ich gehe einfach mal davon aus, dass jemand mit dem Lohn ein Kandidat für Vermögenssteuern ist)

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Einverstanden! Müsste man noch einbeziehen.

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Punished by Rewards: The Trouble with Gold Stars, Incentive Plans, A's, Praise, and Other Bribes von Alfie Kohn… Es gibt genügend Untersuchungen, dass Boni nicht funktionieren…

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Beat Ambord
CEO
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· editiert

Es ist ein Skandal in der Bankenwelt: Die Credit Suisse und ihre Boni

Im Bankgeschäft dreht sich alles um Zahlen. Gewinne, Renditen, verwaltete Vermögen, Eigenkapitaldecke und Bonustöpfe werden in harten Fakten ausgedrückt. Doch wenn man sich mit den Zahlen der Credit Suisse beschäftigt, kommt man ins Staunen.

In den letzten 13 Geschäftsjahren wurden satte 39 Milliarden Franken an Boni ausgeschüttet. Teilt man diese Summe durch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in diesem Zeitraum, ergibt sich ein Betrag von etwa 780.000 Franken Bonus pro Person. Eine beeindruckende Zahl, zweifellos.

Allerdings endeten fünf der 13 Geschäftsjahre mit einem Verlust, der kumuliert 15,5 Milliarden Franken betrug. In den anderen acht Jahren erzielte die Bank Gewinne von insgesamt 20,6 Milliarden Franken. Unterm Strich ergibt sich also ein Nettogewinn von 5,1 Milliarden Franken über den gesamten Zeitraum. Im Vergleich dazu verdiente die Zürcher Kantonalbank in derselben Zeitspanne etwa das Doppelte, und das ohne jemals Verluste verzeichnet zu haben.
Mehr muss man nicht mehr lesen!

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Senftube
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Ich würde statt Boni zu verbieten die Steuerprogression so massiv verschärfen, dass sich die angeblichen Top-Leistungsträger (selten -innen) zwar noch brüsten können, aber so: Seht her, wie viel ich der Allgemeinheit gebe.

Bei 250k, die für Herrn Schmid offenbar so wenig sind, dass man die armen Empfänger vor einem Boniverbot bewahren muss, sollte man da schon bei 30% sein. Bei einer Million schon bei 50% (aktuell in ZH ca. die Hälfte).

Nicht, dass ich mit sowas rechnen würde. Bin ja nicht naiv. Sogar national schwierig, und die Branche ist global. Aus dieser Perspektive kann ich den Pragmatismus in den Vorschlägen schätzen. Es schleicht sich aber gleichzeitig schon das Gefühl ein: Ein kleinerer Kniefall vor der Branche als auch schon, aber immer noch einer. 250k…. Diese Grenze schon versteht kein täglich arbeitender Mensch mit fünfstelligem Jahreseinkommen. Und schon gar nicht jemand, bei dem dieses nicht mit den Ziffern 8 oder 9 beginnt.

Aber gut - die Stossrichtung des Artikels ist eher Sicherheit des Finanzplatzes als grundsätzliche gesellschaftliche Fragen wie: Warum lässt sich mit dem verschieben von heisser Luft (Geld hat immer nur einen zugeschrieben Wert, Geld ist eigentlich nichts) so viel mehr verdienen als mit der Produktion konkreter Dinge wie Nahrung oder mit Dienstleistungen, die für eine Gesellschaft essenziell sind wie etwa der Pflege?

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Was im Artikel nicht erwähnt wurde, zur Thematik "kein Bonus für niemand bei Verlust" aber defacto relevant ist:

Die individuellen Boni sind typischerweise an individuelle Ziele geknüpft. Wenn also die Regionalleiterin im Tessin ihre Wachstumsziele bei den Privat- und Geschäftskunden erreicht (und drum ihren Bonus "verdient" hat), ist es schwierig zu argumentieren, wieso sie darauf verzichten soll nur weil im Investment Banking (auf welches sie null Einfluss hat) zu viel Risiko eingegangen wurde und Milliardenverluste entstanden sind. Das macht die Sache einiges komplizierter.

Kommt hinzu, dass hohe Boni im Grunde genommen nur für die obersten 2-3 Management-Stufen anfallen, bei allen anderen bewegen sich die Beträge in der Grössenordnung eines Monatssalärs (und ersetzen quasi den 13. Monatslohn den es zumindest bei CS und UBS nicht (mehr) gibt).

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Die eindrückliche Graphik, die zeigt wie in den einzelnen Jahren sich Gewinne und Boni bei der CS präsentiert haben, hätte ich gerne auch von der UBS. Sieht es dort besser aus, oder darf die Stimmbürgerschaft getrost davon ausgehen, dass es sich gleich verhält und der Crash der UBS nur eine Frage der Zeit ist?
Dass Boni nur ausbezahlt werden, wenn Gewinn gemacht worden ist, scheint simpel und nachvollziehbar. Diese Regel ist ein absolutes MUSS.

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Mensch
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· editiert

Stimmt. Die Frage nach dem UBS-System ist unbeantwortet, aber für eine Prognose durchaus mehr als nur relevant....

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Mathematiker
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Auch wenn die UBS in den betrachteten Jahren relativ zu den Gewinnen weniger unanständige Boni ausgezahlt hat als die Skandalbank, sollten wir als kollektive Bürgen, vertreten durch Bund und SNB, uns nicht in Sicherheit wiegen, denn das verrottete Geschäftsmodell und die schnoddrige Arroganz dieser Banksters sind dieselben. Sie halten den Staat und die SNB, uns alle als Geiseln, und die, die die Interessen der Allgemeinheit wahren sollten (BR, Parlament, Finma, usw.), lassen es geschehen, als ob das eine Naturkatastrophe wäre ...

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Solche Exzesse sind meiner Meinung nur möglich, wenn zu wenig Wettbewerb zwischen grossen Banken herrscht. Zumindest der Wechsel zu einer anderen Bank müsste per Gesetz komplett gebührenfrei möglich sein. Markteindringungshürden müssten systematisch abgebaut werden. Leider befürchte ich jedoch, dass die Bankenlobby zu stark ist, um Abhilfe zu schaffen. Das hat man bei der Vollgeldinitiative deutlich spühren können.

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anonyme Verlegerin
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Für mich erklärt das immer noch nicht, nicht woher diese gier kommt und was das für eine « kultur » ist.

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Bürger
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Gier ist m.E. eine der menschlichen Grundeigenschaften. Sie wird durch entsprechende Gegebenheiten entweder kultiviert und verstärkt, oder geächtet und somit vermindert

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anonyme Verlegerin
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Danke, genau. Aber ich begreife die gegebenheiten in diesen kreisen noch nicht, die so eine selbstzerstörerische, extreme gier befördern. Es muss eine art wettrennen sein, kann ich aber nur mutmassen. Fände dieses verhalten und die mechanismen untersuchenswert.

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· editiert

Bedenkend, dass die Bank eigentlich nichts kann ausser ein paar Bytes auf einer Festplatte drehen zu lassen und dafuer von mir rabbiat ueberhoehte Gebuehren verlangt, habe ich null Verständnis für die Lohnstruktur. Verantwortung ?

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Interessant finde ich, dass im Rundschreiben der Finma 2010/1 Vergütungssysteme unter Randziffer 42 steht: "Bei schlechtem Geschäftsverlauf wird der Gesamtpool massgeblich reduziert oder entfällt vollständig" Die Grafik im Artikel zeigt aber deutlich, dass in den Jahren mit Verlusten 2014, 2015, 2016 und 2020 keine Redukition, sondern teilweise eine Erhöhung stattfand. Warum ist die Finma nicht eingeschritten?

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Urs Alter
Organisationsberater
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Ich vermisse in diesem aufschlussreichen Artikel eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Boni-Konzept in der Entlöhnung. Vielleicht könnte die Republik einmal etwas Klarheit darüber schaffen, warum man immer wieder lesen kann, dass in der Forschung die motivationale und leistungssteigernde Wirkung von Boni umstritten ist. Grundsätzlich gilt es festzuhalten, dass die Entlöhnung mit zusätzlichen Anreizen ein Ausdruck dafür ist, dass man Menschen misstraut. Man glaubt ihnen offenbar nicht, dass sie ihren Arbeitsvertrag einhalten und die Leistung erbringen, die mit einem festgelegten fixen Arbeitslohn im Arbeitsvertrag umschrieben ist. Es handelt sich dabei um einen transaktionalen Vertrag, der ein Tauschverhältnis regelt: Arbeit gegen Lohn, Leistung gegen Gegenleistung. Wenn sich Mitarbeitende und Unternehmen mit einem solchen Vertrag binden, bestehen jedoch nicht nur materielle Interessen sondern es sind damit auch psychologische Grundbedürfnisse eines Individuums verbunden. Mitarbeitende erwarten z.B. Wertschätzung, Vertrauen, Entwicklungsmöglichkeiten, dies sind implizite und ungeschriebene Angebote und Erwartungen der beiden Vertragspartner. Hier handelt es sich um einen informellen psychologischen Vertrag, der stillschweigend wirkt und sich im Laufe der Zeit entwickelt durch Erfahrungen, die beide Vertragspartner miteinander machen. Bei hohen Kaderpositionen und insbesondere in der Finanzwirtschaft geht man von einem Menschenbild aus, das nur materielle Eigeninteressen kennt. Natürlich gibt es solche Menschen, sie dürften allerdings in einer grossen Minderheit sein. Doch mit Boni-Konzepten werden diese bevorzugt und erhalten mit der damit verbunden Machtposition die Möglichkeit, eigene Präferenzen als Sachzwänge in der Gesellschaft zu legitimieren.

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Das Bessere ist oft des Guten Tod! Natürlich kann man jetzt herumdiskutieren, wie man Boni differenziert anwenden könnte. Aber letztlich ist das nur Ablenkung und dient den bürgerlichen Parlamentarier:innen am Schluss dafür, gar nichts unternehmen zu müssen. Darum: Jetzt möglichst ein Boniverbot durchsetzen. Über allfällige bessere Regelungen sprechen wir wieder in zehn Jahren. Ermotti & Co. werden deswegen sicher nicht verhungern …

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Zu viel des Guten?

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@Redaktion: Hier ein wenig freiwilliges "Postpublikations-Lektorat": 🤓

Für Hufschmid bedeutete der plötzliche Geldsegen auch Stress: Die 200’000 Franken wurden damals in gesperrten Aktien bezahlt, musste aber im Zuteilungs­jahr voll versteuert werden.

-> mussten

In der Folge schraube die Bank mehrfach an ihrem Bonus­system.

-> schraubte

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Kathrin Graffe
Korrektorin
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· editiert

Lieber Herr Brüggemann, das ist korrigiert. Danke für Ihren Hinweis. Einen guten Start in die Woche und herzliche Grüsse von Kathrin Graffe

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Der Artikel dokumentiert das Problem von REPUBLIK, zu spät, das meiste schon bekannt, ausgeluscht, Dutzende Male thematisiert. Da kann auch Herr Hufschmid wenig Neues beitragen!

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