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Hobby Klima Arithmetiker
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Das "zurück ins Grüne" macht umwelttechnisch keinen Sinn. Architektur bedingt auch einen gewissen Lebensstil, und dessen Co2 Ausstoss darf man nicht ignorieren. Das Truffle steht im Wald und das sieht auf dem Foto auch romantisch aus. Was man nicht sieht: Die Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen, den Doppelparkplatz auf der Rückseite und die Strasse. Können wir nicht den Wald in Ruhe lassen und uns auf bereits versiegelte Flächen konzentrieren? Durch eine hohe Dichte kann man eine Stadt der kurzen Wege entwickeln. Besser die Idee vom Hochhaus weiterentwickeln, zum Beispiel als Holzhochhaus [1,2] oder Alternativen zu Zement [3].

1: In Wien: http://www.hoho-wien.at/
2: in norwegen: httpss://www.mdr.de/wissen/zukunftsbaustoff-holz-100.html
3: https://oxara.ch/

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Es macht tatsächlich wenig Sinn, ökologisch zu bauen und zugleich in die letzten ökologischen, noch nicht bebauten Lebensräume einzudringen und sie damit zu zerstören. Klimaabkühlung geht einher mit der Stärkung der Biodiversität und dem Schutz der letzten Wildnisse, wohin wir ja so gerne gehen um uns zu erholen.

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Anstatt Essays über architekturkünstlerische Annäherungen an die Natur wünsche ich mir informative Artikel, in welchen nachhaltiger Städtebau und Architektur mit all seinen komplexen Spannungsfeldern (Energie, Zersiedlung, Bevölkerungswachstum, Biodiversität...) beleuchtet werden. Das Häuschen im Grünen ist für einzelne gutverdienende Digital Nomads vielleicht eine Option, aber wohin mit dem Rest von uns?

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Chefredaktion
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Danke für die Anregung, Frau S., wir werden diese Themenkomplexe weiter vertiefen. Mehr zu den angesprochenen Thema finden Sie z.B. via Artikelsammlung am Ende des Beitrags. Gutes Wochenende!

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Über Jahrtausende hat unsere Spezies in Beinahe-Nullenergiehäusern gelebt, aus lokalen Materialien wie Holz, Stein und Lehm, dicht nebeneinander. Die Steinbrüche um den Zürcher Obersee sind heute jedoch grossteils stillgelegt, und im einheimischen Holz liegt ein grosses Potential brach. Zitat Holzbau Schweiz: „Die Forstwirtschaft arbeitet nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Dies bedeutet, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwächst. Vom jährlichen Neuzuwachs von fast 10 Mio. m3 werden im langjährigen Mittel nur gerade etwa 5 Mio. m3 genutzt. Dies bedeutet, dass der Vorrat an Holz in der Schweiz jedes Jahr grösser wird. Darüber hinaus fällt ein Grossteil des Holzes bei der Durchforstung an. Durchforstung ist Waldpflege und sichert stabile, gesunde Bestände.“ Ein seltsamer Fortschritt, dass wir überdimensionierte Wohneinheiten aus Beton bauen, aufwändig beheizen und belüften, am Schluss ein Minergie-Etikett draufkleben und behaupten, damit entspreche der Bau modernsten Standards. Leider scheinen viele Architekten immer noch so zu denken. Wenig erstaunlich, wenn sie Teil einer globalen Elite sind, die sich mehr für Ästhetik und Prestige interessiert als für Wurzeln, Zusammenhänge und Kreisläufe. Gefreut hat mich an diesem Artikel, dass solche Themen wenigstens diskutiert werden. Geärgert hat mich, dass man ausgerechnet in diesem Kontext Scheinlösungen wie den Truffle präsentiert. Das NEST der EMPA und EAWAG in Dübendorf macht seit 2016 vor, was möglich wäre. Es würde mich freuen, darüber mal einen Bericht zu lesen.

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Naja, der Truffle und die Auseinandersetzung mit dem Anthropozän mag aus kunsthistorischer Sicht durchaus interessant sein, hat aber wenig mit den Herausforderungen des Klimawandels für die Architektur zu tun. Die erwähnten Low-Tec Häuser von Harquitectes sind da schon interessanter, und bieten eine Alternative zu den hermetisch abgedichteten Minergie-Häusern.
Die Frage woher die Rohstoffe fürs Bauen kommen muss mit der Frage des Recyclings verknüpft werden. Die Gebäude müssen so geplant werden, dass die Bauteile beim Rückbau einfach getrennt werden können, und gegebenenfalls andernorts wiederverwendet, so dass die Entwicklung in Richtung Kreislaufwirtschaft geht. Das "Baubüro in situ" aus Basel leistet hier seit Jahren Pionierarbeit, etabliert Bauteilbörsen, nutzt um, statt neu zu bauen, sucht aktiv nach brauchbaren Bauteilen bei anderen Abbruchobjekten und verwendet diese in neuen Gebäuden. Damit lassen sich sehr effektiv Ressourcen sparen. Leider werden ihre Gebäude in der Architektuszene gerne belächelt und als "Bricolage" abgetan. Es ist halt spektakulärer, künstliche bewohnbare Felsen am Strand zu bauen und dann übers Anthropozän zu philosophieren...

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Der Tesla ist besser als jeder Verbrenner, aber es gibt Elektroautos die noch besser sind, weil Sie kleiner, kompakter und leichter sind. Autos sind ein grosses Problem, weil es zuviele gibt und es gibt vorallem zu viele schwere. Durchschnittausstoss von 95 g, mit der Anrechnung von Elektrofahrzeuge lassen zu dass Autos angeboten werden, die mehr raus lassen. Es müsste eine Obergrenze von 95 g geben, dann müssten sich die Autohersteller mehr Mühe geben innovativer sein.
Autos stehen mehr als dass sie fahren, viel zu teuer und ineffizient. Da fahren viele, mit schweren und grossen Autos zur Arbeit, sie brauchen es aber nur effizient, wenn der Wagen voll besetzt und beladen ist. Ich gebe zu, dass ich kein Auto habe da ich in der Stadt wohne und so keines brauche, aber wenn ich eines für den Arbeitsweg brauchen würde, weil es sonst zu weit oder umständlich wäre, würde ich einen möglichst kleinen Elektrowagen fahren oder ein Motorrad, denn ich wäre ja alleine unterwegs. Für Fahrten mit der Familie, zum einkaufen oder Möbelkauf usw. könnte ich ein grösseres Fahrzeug mieten oder sharen.
Der Autobestand muss reduziert werden, vorallem in den Städten und den Aglomarationen, nur wer auf dem Land wohnt und schlechte ÖV Verbindungen hat, braucht für jeden Tag ein Auto. Co Abgaben für Autos werden immer mit der Argument, dass es dann für jene auf dem Land zu teuer werde abgelehnt. Doch da gebe es vielleicht auch steuerliche Möglichkeiten um die Landbewohner zu entlasten.

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Ein spannender Artikel zu einem sehr wichtigen Thema. Es fehlt mir etwas die Dringlichkeit, da viele natürliche Ressourcen wie Sand und Kies bald ausgeschöpft sind. Der Recyclinganteil bei Baumaterialien scheint noch viel zu klein zu sein. Welche Ansätze gibt es, um den riesigen Energieverbrauch bei der Herstellung von Beton zu reduzieren? Welche Möglichkeiten bietet der nachwachsende Rohstoff Holz? Wie ist es möglich, unsere Wohnfläche zu reduzieren, wird sich Microliving durchsetzen? Wie kann man bereits versiegelte Flächen öffnen und die Biodiversität im Siedlungsraum fördern? Es gibt viele Problemstellungen, für die schnell eine Lösung gefunden werden sollte.

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leicht verwundert
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ich habe unbedingt erwartet, dass der Artikel von Holz als Baustoff handelt.

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ja genau, z.B. über die Holzhäuser, die Erwin Thoma
konzipiert.... gesund, nachhaltig, ohne Heizung, ohne Lüftung....

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Ein interessanter Artikel. Ja, wir müssen sicher ständig unsere Sicht auf die Welt revidieren , aber wir kommen keinen Schritt weiter, wenn wir die naturwissenschaftliche Bodenhaftung verlieren. Solange ein Gebäude aus Beton gebaut wird, ist der CO2-Ausstoss für die Herstellung enorm. Dahinter stehen einfache chemische Formeln, die sich nicht ändern lassen. Beim Brennen von Kalk für die Zementherstellung wird aus dem Kalk CO2 freigesetzt das zu einem grossen Teil auch draussen bleibt. Zusätzlich braucht es Energie, die eben oft auch aus fossilen Energieträgern gewonnen wird. 1 Tonne Zement = 1/2 Tonne CO2. Nun reicht es, ein Haus auf eine (imaginäre) Waage zu stellen und es wird offensichtlich, dass die Bautätigkeit mit Beton immer problematisch sein wird. Ein Trüffelhaus mit zu dicken Wänden, das zudem nicht als Mehrfamilienhaus konzipiert ist, sowieso. Beim Bauen sind es das Baumaterial und die Periodizität der Neuerstellung, die das Problem ausmachen. Die Lösung müssen Gebäude sein, die pro Person wenig Material und Platz brauchen und lange genutzt werden. Jedes Haus das alleine auf weiter Flur steht hat bereits verloren.

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Frau mit Bau-Erfahrung
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Danke für den spannenden, aber erwas theoretischen Artikel. Der Bauprozess des Gästehauses ist ein spannendes Experiment...leider nicht sehr alltagstauglich. Und schade, dass man als Vorreiter eines Antropozän-orientierten Architekturverständnisses auf ausländische Architekturbüros verweisen muss.
Seit Jahren beobachte ich den Baustil, Flächenverbrauch und Immobilienmarkt in der Schweiz. Als Nichtarchitektin wage ich zu behaupten, dass es in der Schweiz leider mehrheitlich Mainstream-Architektur gibt: wenig familientauglich (Abstellräume, Eingänge!), ein bisschen Minergie, fantasielose Gärten mit Exoten-Hecken (oder noch insektenfeindlicher: öde Steingärten), und mit immer grösseren Flächen (wie wenn es die CH 2x gäbe!!!). Im Gespräch mit einem älteren Architekten meinte dieser: „Weisst Du, die Architekten bauen vor allem für andere Architekten.“ Das hat meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt...
Die Suche nach einer klitzekleinen, gut an den ÖV angebundenen Eigentumswohnung hat sich als Illusion entpuppt. Die Maklerin meinte,“ ja, also, das wolle eigentlich niemand. Alle wollten möglichst grosse Wohnungen“. Jedem seine Kochinsel, jeder ihr begehbarer Kleiderschrank! Im Zürcher Kreis 6 wurde 2018/2019 eine ältere Liegenschaft entkernt und mit Mikrowohnungen ausgestattet, zur Miete. Die gingen weg wie warme Semmeln. Die Tinyhouse-Bewegung hat viele Anhänger, aber keine Rechtsgrundlage. Also, liebe Politikerinnen und Architekten in der Schweiz, wo ist Euer Mut?

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Hobby Klima Arithmetiker
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Fairerweise muss man sagen dass im Kreis 6 alles weggeht wie warme Semmeln. In so einem dysfunktiolen Markt ist es unmöglich Bedürfnisse abzuleiten: Man mietet was man kriegt. Auch deshalb sind Genossenschaften so wichtig, da hat man immerhin ein Quäntchen Mitspracherecht.

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Ein Artikel mit interessanten Ideen, aber unnötigen Vergleichen.
Wieso braucht es diese reisserische Einleitung mit Tesla und Greta?
<< Wer einen Tesla fährt, redet sich ein, etwas für den Schutz der Umwelt zu tun und dabei auf Mobilität nicht verzichten zu müssen >>
Ja dieser Überzeugung bin ich. Seit über 20 Jahre ebenfalls überzeugter OeV-Fahrer mit täglichem Arbeitsweg von 2 bis 3h. Nun gibt es aber auch Arbeitsorte die nicht dauernd gut mit OeV erschlossen sind und dort braucht es den Individualverkehr. Wenn ich diesen 'sauberer' mit einem EV bewältigen kann als mit einem Verbrenner, dann tue ich das.
Alles hat seine Nachteile und negativen Einfluss auf die Umwelt, es gibt nichts das CO2-Neutral oder 'sauber' ist. Es geht darum erste Schritte in die richtige Richtung zu machen.
Ein Bosco Verticale setzt mal ein Zeichen., verdichtete Bauweise und nicht jeder hat sein Häuschen auf dem Land, den Land ist auch ein kostbares Gut.
Sinnvoll nachhaltige und wiederverwendbare möglichst natürliche Baustoffe verwenden kann man auch bei grossen Bauten wie mehrstöckige Wohnhäuser aus Holz wie dem 10-stöckigen Suurstoffi 22 in Risch-Rotkreuz.
Wenn es um Nachhaltigkeit und CO2 geht fällt Beton als Baustoff schnell weg.
Ob das graue Stroh (vom Betonwasser) den Kühen beim 'Truffle' gut tut - nun ja
Etwas mehr 'Swissness' und Fokus auf die eigentliche Aussage hätte ich sehr geschätzt.

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Dachte ich mir auch ein wenig. Auf der einen Seite wenig Mobilität - sprich zentral wohnen. Auf der anderen Seite weniger hoch bauen, da die Statik halt auch Energie verschlingt - die Städte benötigen dann aber wesentlich mehr Fläche. Und zum Schluss wird noch ein abstruses Betonwohnhäuschen mit Strohballen gezeigt was wohl jenseits von nachhaltig ist.
Meiner Meinung nach sind Elektroautos sehr wohl nötig wo die Mobilität nicht zu 100% sichergestellt werden kann und wo es kein Car Sharing gibt.
Und Häuser sollten möglichst betonarm mit heimischen Holz gebaut werden, wodurch CO2 verhindert (Zement ist einfach nur krass was den Ausstoss betrifft) und gleichzeitig CO2 im Holz gebunden wird.

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Ich finde es schade, dass im Artikel die Bilder der Bausünden gezeigt werden und nicht, wie die nachhaltigere Architektur aussehen könnte. Die Bilder bleiben im Kopf, der Text wird vermutlich schneller vergessen. Und das ist dann moderne Architektur.

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Sorry aber "Mehr Greta, weniger Tesla" ist genauso widersinnig wie "Mehr Tesla, weniger Greta". Es darf nicht darum gehen, evolutorische Prozesse die an sich in die richtige Richtung zielen, gegeneinander auszuspielen. Wer ein solches Beispiel als Lead nimmt hat die Mission von Tesla genau so wenig Verstanden, wie das Credo von Greta.
Hauptziel aller menschlichen Bestrebungen muss jetzt sein, die durch fossile Brenn- und Treibstoffe verursachte CO2 Intoxikation unserer Athmosphäre so schnell als möglich zu stoppen! Dies gelingt nur durch

  1. Carbon Pricing

  2. Verzicht auf Fossile und statt dessen Erneuerbare Energie

  3. Radikaler Schutz der Biosphäre (Tropenwälder, etc.) und der Biodiversität

  4. Kontrolle des Weltbevölkerungswachstums ( 2 Menschen kommen, 2 Menschen gehen)
    Natürlich gehört auch nachhaltige Architektur und umweltfreundliches Bauen dazu. Wenn endlich CO2 einen Preis bekommt - überall ! - bei der Nahrungsmittelproduktion (Rindfleisch!), beim Import von Lebensmittel (Avocados aus Uruguay, etc.) dann wird es sehr schnell in die richtige Richtung gehen.

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Wie wollen Sie das Wachstum der Weltbevölkerung „kontrollieren“? Halte ich für Whataboutismus, der von dem ablenkt, was hier und heute machbar ist.

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Philip Ursprungs Artikel mag gewisse Substanz haben und ich hätte ihn auch ohne "Greta" und "Tesla" im ersten Satz gelesen. Wirklich schade, dass Philip Ursprung findet, sich für seinen Artikel bei längst widerlegten Vorbehalten zur Elektromobilität bedienen zu müssen. Da hätte ich mehr Qualität erwartet. Im Gegensatz zum Bosco Verticale ist die Öko- und Klimabilanz eines Teslas oder eines anderen Elektroautos massiv kleiner, als der eines Verbrenners, das wissen wir nun doch seit einer Weile?

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Es ging wohl nicht um ein Elektrofahrzeug Bashing. Ich habe es so verstanden, dass mit der linearen Weiterführung unseres Lebensstils und damit gekoppelten Ressourcenbedarfs die Probleme nicht kleiner werden. Trotz modernen technischen Lösungen. Es werden jährlich weltweit > 67 mio neue Autos in Verkehr gesetzt. Wenn die Autos immer grösser und schwerer werden und die Nutzung gleich bleibt wird es schwierig werden. Trotz verbesserter Technik wird der Ressouceneinsatz immer grösser statt kleiner. Das kann nicht die Lösung sein, trotz Elektrifizierung. Das war wohl die Botschaft im Artikel.

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Darum geht es doch genau bei Elektromobilität: Ökonomischerer Umgang mit den Ressourcen indem es Fahrzeuge gibt, die nun einen viel längeren Lebenszyklus und um Faktoren bessere Energieeffizienz im Betrieb haben und deren Rohstoffe nach dem 2nd Life zu 99% rezyklierbar sind (https://www.mythbuster.ch). Darum finde ich auch den Vergleich unpassend und reisserisch. Die Elektromobilität ist ein Paradigmawechsel, weil plötzlich der Luftwiderstand, Energieeffizienz und die Lebensdauer viel grösseren Einfluss haben als traditionell Grösse/Gewicht. Weiter findet in diesem Bereich eine rasante Runterskalierung statt d.h. kleinere Batterien mit höherer Energiedicht und Vereinfachung der Produktionsprozesse, die kleinere Fahrzeuge mit grösserer Reichweite und viel tieferem Fussabdruck ermöglichen. Natürlich geht es beim E-Auto wie beim Tiny-Appartment oder ökologischen Bauten darum, wie sie schlussendlich eingesetzt und ausgelastet werden.

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@Eichenberger: Nur weil etwas eine bessere Oekobilanz hat als etwas noch schädlicheres, ist es nicht umweltfreundlich. Auch Zug belastet Umwelt. Aber der Artikel wirft doch DIE zentrale Frage auf: Brauchen wir einfach ein bisschen bessere (High-) Technik und gut ist mit Klimawandel und so oder müssen wir uns auch Gedanken machen über echt weniger Verbrauch und mehr Low Tech?

Ist ja nicht grad Steinzeit, Anfang der 70er Jahre war der Pro-Kopf Verbrauch von zB Wohnraum oder Transportleistung in der CH geringer und grad Steinzeit war das auch nicht.

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Danke für diesen Artikel. Es werden wichtige Fragen für die Art wie wir in Zukunft wohnen wollen zu lösen sein. Der Bund geht gemäss einer kürzlich veröffentlichten Projektion davon aus, dass 2050 in der Schweiz mehr als 10 mio Menschen leben werden. Der Mehrbedarf an Wohnraum lässt sich auch nicht mit Architekt Vetschs Erdhügel Häuser decken. In den Städten steht eine massive Verdichtung an. Auf dem Land die weitere Zersiedlung.
Die Diskussionen müssen in Richtung kleiner Wohnformen gehen. Neue Konzepte für soziale Strukturen in verdichteten Siedlungen mit gemeinsam genutzten Funktionen. Sicher wird es nicht funktionieren wenn wir Wohnungen mit 200 m2 plus bauen für 2 Personen Haushalte.
Der Verein Kleinwohnformen sucht mit seinen Mitgliedern Lösungen und setzt diese um. Infos: Kleinwohnformen.ch
Republik, bitte gerne am Thema bleiben. Danke.

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Mit Interesse habe ich diesen Artikel gelesen und dann bin ich über die verknüpften Artikel gestolpert und hab mich weiter in die Thematik vertieft: welch ein Gewinn, welche Bereicherung, im Kontext mit verschiedenen Themenbereichen der Architektur sich zu befassen...

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Anthropozän? Erfindet ihr bei der Republik gelegentlich neue Worte, wenn euch keine mehr einfallen? 🙂 (hier habe ich noch gefragt, wie man Emoticons macht)

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Das Anthropozän weist auf den Umwelteinfluss der Menschen hin, der nicht nur biologisch sondern sogar geologisch (!) feststellbar ist. Es bezeichnet in der Geochronologie damit eine neue Epoche. Das Konzept ist etwa zehn Jahre alt und keineswegs eine "Erfindung" der Republik. https://www.bgs.ac.uk/geology-proje…hropocene/

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Vielen Dank, aber ich weis selbstverständlich, dass die Republik sich dieses Wort nicht ausgedacht hat. Daher, das Emoticon! Es ist mehr als nur Platzhalter, sondern defeniert den vorhergegangen Satz als Ironie.

Mein Kommentar bringt die Grundsatzkritik zur Geltung, dass in einem Text, welcher für ein breiteres Publikum gedacht ist (z. B ein Zeitungsartikel) keine Femd- oder Fachbegriffe verwendet werden sollten, welche einem grossen Teil des Publikums nicht geläufig sind.

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Die gibt es 👍👌
Du musst einfach die System Emoticons nehmen.
Beim Smartphone ja auf der Tastatur und z.b. bei Windows "Win+." drücken.

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Danke für den Hinweis auf "Win+." - das habe ich schon lange gesucht 👍😊

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Toll, Merci! (habe den Beitrag editiert)

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Gerade in Europa sollte genug gebaut sein, Umnutzung statt Neubau (egal ob Trüffel oder Bündner Haus) schont Ressourcen.

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Nur mit Techologieglaube (Tesla) geht es nicht! Hier ist viel Potetial schon ausgeschöpft. Wir sind an einem Punkt, an dem man grundsätzliche Antworten geben muss. Nur eine gesellschaftliche Einsicht (Greta) wird den Wandel ermöglichen.

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Ein Bullenkalb wird keine Kuh, und wenn es ein weibliches Kalb wäre, würde das nicht in einem Sommer geschehen. Mir fehlt hier die Präzision.

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Warum das anfängliche Tesla-Bashing? Aus meiner Sicht hat man sich hier nicht mit dem Thema befasst und pauschal zum Paukenschlag ausgeholt. Wie viele bereits kommentiert haben muss man sich tief mit den einzelnen Themen befassen. Lieber ein Holzhochhaus mit 20qm Wohnungen als eine 10qm Betonwohnung. Ein Zelt und nur noch Rohkost wäre noch ökologischer, man muss nur genügend Energie aufnehmen um sich selber zu heizen, aber ist ist das wirklich der Weg zum Ziel? Tomaten im Winter aus der Schweiz oder aus Spanien? Oder gar keine Tomaten? Letzteres ist ökologischer, aber die spanischen Tomaten werden trotzdem weniger Energie verschwenden. Man muss alles immer auf die einzelnen ausgestossenen und verschwendeten Ressourcen herunterbrechen und dann noch in Kontext setzen. Solange wir unsere Klimaziele nicht erreichen wäre ein Co2 Label, dass den Co2 Ausstoss inkl. Produktion und Produktion der Maschinen ausrechnet sinnvoller, dieses wäre aber dann wieder anfällig für kreative Buchhaltung.

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Das Problem des Teslas ist wie bei den meisten modernen Autos, ob Elektro oder nicht, und auch dem Trüffelhaus, nicht die energetische Effizienz, sondern das zu hohe Gewicht, mit entsprechend hohem Energieverbrauch sowohl zur Herstellung als auch im Betrieb. Das kann nicht grün sein, aber während die Struktur des Trüffelhaus zumindest viele Jahrhunderte gebraucht werden kann, wodurch der Anteil grauer Energie erträglich wird, ist die Lebensdauer von moderen Autos mit viel integrierter und anfälliger Technik sehr kurz, die Geamteffizienz also schlecht.

Eine Internetsuche nach "Gretamobil" brachte auch nichts brauchbares, aber schon vor 30 Jahren gab es gute Leichtelektromobile, z.B. von der Firma Horlacher: https://www.horlacher.com/produkte_…otypen.htm Diese Mobile waren effizient nicht trotzt, sondern wegen der damaligen schweren Batterien, die zur Optimierung von allen andern Komponenten zwangen. Heute gibt es viel bessere Batterien, aber statt die Leichtmobile damit nun marktreif zu machen, setzt die Industrie auf viel zu schwere konventionelle Autos und immer noch viel zu viel Beton im Bausektor.

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Urs Fürer
Grafiker, Biker, Elektromobilist, …
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Auch für meinen Geschmack (als Fahrer eines Tesla Model 3) fahren heute zu grosse und schwere Autos rum, aber ausgerechnet beim Elektroauto ist das Gewicht wegen der Rekuperationsfähigkeit nicht sehr relevant im Gegensatz zum CW Wert (Luftwiderstand), der bei höheren Geschwindigkeiten den Verbrauch stark erhöht. Die Batterien ermöglichen zudem eine ideale Kreislaufwirtschaft, denn sie lassen sich zu über 90% rezyklieren. Ausserdem ist längst erwiesen, dass Elektroautos sauberer sind als Verbrenner. https://www.transportenvironment.or…ctric-cars

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Die im Artikel erwähnten Projekte (Bosco Vertical, The Truffle, usw.) können wertvolle Impulse für die Zukunft liefern. Ergänzend dazu scheint es mir wichtig, den Wohnflächenkonsum pro Person im Auge zu behalten. In der Regel gilt der folgende Zusammenhang: Je grösser die Wohnfläche, desto mehr graue Emissionen entstanden beim Bau der Wohnung und desto mehr graue Emissionen fallen an beim Produzieren der Einrichtungsgegenstände.

Zur Sensibilisierung der Gesellschaft dürfte eine Abgabe bezüglich Wohnfläche unerlässlich sein. Es ist wichtig zu erkennen, dass die graue Energie bei Wohngebäuden im Vergleich zur Betriebsenergie (klimapolitisch) zunehmend ins Gewicht fällt. Will man die Abgabe sozial verträglich gestalten, braucht es wohl eine Gebühr oder eine Steuer basierend auf der Miete resp. dem Eigenmietwert. Die Seite Wohnsteuer.ch zeigt wie eine solche Lenkungsabgabe aussehen könnte.

Was zu gewinnen ist? Eine bessere Nutzung der existierenden Gebäude. Bewohnt eine Einzelperson ein Haus, welches für eine Grossfamilie konzipiert wurde, ist das klimapolitisch betrachtet problematisch. Wir brauchen also neue Impulse beim Bauen und gleichzeitig Anreize, bestehende Bauten optimal zu nutzen.

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Vater
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Danke für solches Ausschweifen in spannende neue Gefilde. Ja vielleicht ein bisschen Traumtänzer Pathos und ein bisschen Intelektuell. Aber halt wunderbar schön und leicht. :)

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One Health Praktiker
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Danke für den interessanten Blickwechsel. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Gebäude von ihren Erbauern immer noch als mehrheitlich statische Gebilde verstanden werden. Ich würde gerne mehr über Zyklen und Recyceln im und um das Haus lesen. Der Fussabdruck entsteht doch letztendlich durch das, was das Haus und sein Leben nicht selbst herstellen kann. Aus meiner Sicht geht es da um mehr als nur Energie, z.B. auch Wasser, Biomasse und Luft, und die unmittelbare Nutzbarkeit von allem was emittiert wird.

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Denken sie, dass dies funktioniert? Werden Häuser in 50 oder 100 Jahren noch mit ähnlichen Materialien gebaut wie heute? Der Zyklus muss über viele Dekaden bis Jahrhunderte funktionieren. Oder wer Recycled heute ein altes Bauernhaus? Mit dem stetigen Bevölkerungswachtsum brauchen wir so oder so mehr Wohnraum.

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„ das enorm viel Energie schon dafür benötigt, sein eigenes Gewicht zu halten,“ Wie bitte? So etwas habe ich in der Physik nicht gelernt. Schade, das Thema an sich ist interessant und hochaktuell. Aber wenn solche Sachen stehen, höre ich auf zu lesen.

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So gings mir auch fast bei der Kuh, die das betonbestaubte Heu frisst, aber erst einmal nach Unverständlichem googeln, bevor man einen Artikel verwirft, lohnt eigentlich fast immer.
Zu Ihrem Kommentar habe ich bspw. gefunden: E = mc2. Das habe wahrscheinlich nicht nur ich im Physikunterricht schon mal gehört. (Hier liefert Harald Lesch eine gewohnt eingängige Erläuterung).
So zumindest habe ich den Satz für mich gedeutet und problemlos verstanden (ich hoffe: auch richtig ^^). Denn dass grosse Gebäude mehr Stütz- und Trageelemente brauchen als kleinere leuchtet doch unmittelbar ein, nicht? Man könnte es allerdings auch einfacher sagen, da stimme ich Ihnen zu.

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Da ist nichts betonbestäubt, da ist ziemlich viel Wasser dabei...

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Süss ...., und so sollen nun die Einwohner von Shenzhen, Lagos, Moskau, Bankok, Hongkong und Tokio leben? Get real!

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Die Architektur-Branche muss sich bewegen - keine Frage. Ich erinnere mich an ein Referat an der Swissbau, wo SIA Vertreter sich sehr schwer taten mit Photovoltaik. Bestenfalls notwendiges Übel - Verunstaltung - statt das grosse Potential kreativ anzugehen (wie es einige doch erfolgreich tun...) . Aber da bin ich schon auf der „Tesla“-Schiene. Unisolierter Betonguss in der Natur - sicher nicht mit öV-Anschluss - soll schlauer sein als neuartige-urbane Hochhäuser? Das durch Bebauung verursachte Verkehrsaufkommen wird immerhin in SIA Normen berücksichtigt... Aus dem Artikel kann ich hingegen leider nichts schlaues konkretes mitnehmen...

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Wie im Artikel erwähnt handelt es sich beim Trüffel um ein folly („Wahnwitz“). Warum nur findet es den Weg in einen Artikel über Nachhaltigkeit in der Architektur? — Die Projekte von Harquitectes für die Uni Barcelona oder von Gion A. Caminada in Valendas hingegen verdienen mehr Aufmerksamkeit. Sie knüpfen an traditioneller Architektur an und implementieren einen Begriff, der im Artikel leider nicht einmal Erwähnung findet: Suffizienz. Pumera in Almens ist ein anderes sehr interessantes Projekt von Gion A. Caminada (erst in Planung).

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Was Elektromobilität angeht seid ihr nicht gerade auf dem aktuellen Stand.
https://olavdreier.ch/2019/05/18/wi…cht-reden/

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Chefredaktion
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Danke für den Hinweis. Der Text sagt im Grunde nichts über Elektromobilität aus. Das gewählte Bild ist eine von ETH-Architekten gewählte Parabel, die technische Lösungen zur Bewältigung der Klimakrise (Tesla) dem Ansatz Verzicht und unsere Lebensmodelle überdenken (Greta) gegenüberstellt.

Zum Thema Elektromobilität haben wir hier ausführlich berichtet.

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Ok, dann ist es aber eine sehr schlechte Parabel. Denn sie machen sehr wohl eine Aussage über Elektromobilität: "Doch der Dreck wird bloss dahin ausgelagert, wo er für den Fahrer unsichtbar bleibt". Das ist einfach überholter Unsinn. Damit schlagen sie in die Kerbe der Leute, die mit Falschinformationen angetrieben jede Verbesserung aus Angst vor Veränderung ablehnen. Greta Thunberg lässt sich übrigens auch mit einem Tesla chauffieren.

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Urs Fürer
Grafiker, Biker, Elektromobilist, …
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· editiert

Der Einstieg ist mir als Fahrer des Tesla Model 3 in die Nase gestochen. Es stimmt schlicht nicht, dass der «Dreck» bei Elektroautos einfach ausgelagert wird (und ich will damit nicht bestehende Probleme beim Rohstoffabbau kleinreden). Tesla publiziert jährlich einen Umwelt Report, den Impact Report https://www.tesla.com/de_de/impact-report/2019. Es irritiert einfach, wenn Rohstoffe beim Elektroauto sofort zum Problem werden und teils dieselben Rohstoffe bei Verbrennern während Jahrzehnten kein Thema waren. Batteriebetriebene Autos ermöglichen zudem eine Kreislaufwirtschaft mit sehr hohen Quoten bei der Rezyklierung. Teslas (und auch der neue VW ID.3) werden mit erneuerbarer Energie produziert. Mit ein Grund für die Standortwahl für die Tesla Gigafactory Berlin waren die verfügbaren Quellen an erneuerbarer Energie in Brandenburg. Dazu ist längst erwiesen, dass Elektroautos im gesamten Lebenszyklus viel sauberer sind als Verbrenner, sogar mit Dreckstrom. https://www.transportenvironment.or…ctric-cars

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"Verleger"
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Ergänzung:
https://www.tesla.com/de_ch/impact-report/2019
Nicht fundierte und dürftige schwarzweiss Argumentation ist nicht überzeugend!

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Daniel Rubi
Heizungsinst. und Spengler mit NIV 15
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Ein Artikel, der auf mich als Heizungsinstallateur etwas befremdlich wirkt.

Ich habe nicht kondensierende Öl-Heizkessel montiert. Dann Kondensierende sowie Minergie, Komfort-Lüftung, Pellet, Stückholz, Sonnenenergie und heute hauptsächlich Wärmepumpen.

Es würde mich nicht überraschen, wenn auch heute noch die gleichen Hersteller nicht kondensierende Ölkessel in den Osten verkaufen.

Einige Länder kriegen von der EU Jahr für Jahr Ausnahmebewilligungen.
Bitte beachtet, dass es oft Leute mit geringem Einkommen sind, die die bestehenden Häuser weiter nutzen und so auch einen energieintensiven Neubau hinaus zögern.

Neue Fenster sind manchmal ein grösserer Gewinn, als dass auf gleichem Raum ein Einfamilienhaus in Grösse eines Mehrfamilienhauses gebaut wird.

Die Baugegner ohne Augenmass haben mir mit der Zweitwohnungsinitiative usw. die Zukunft schon genug versaut.

Daher mein Appell: Bleibt auf dem Boden.

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Besten Dank für dieses widersprüchliche Essay. Ich schätze die Inputs von PU sehr. Allerdings sind die Beispiele die hier herangezogen sind, doch stark an der Grenze zum Unsinn. Beispielsweise das scheinbar archaische Weekendhaus aus Beton ist, trotz allen intellektuellen Ränken, einfach eine ökologische Katastrophe, besonders wenn sich die Nutzer bei Ihrer Anfahrt auf die - zusehends überholten - Kritiken der Mineralöllobby bezüglich Elektromobilität stützen und mit einem Verbrennungsmotor anreisen. Hier nützt es auch wenig, dass PU dies selber einräumt. Das Bild bleibt im Kopf und folgt letztlich - analog zum Bosco Verticale Hochhaus - einem ökologischen Manierismus. Das Bild und nicht der Kern zählt und ich bezweifle, dass dies uns weiter bringt. Dennoch, die Diskussion wird angeregt und das ist wohl auch das Ziel dieses Beitrages.

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· editiert

Hmmm also diese Ansätze überzeugen mich noch nicht so.
Der Trüffel taugt nur als Wochenendhäuschen - das sind per se schon ziemlich viele Ressourcen für ein bisschen Luxus. Zum „richtigen“ Wohnen eignet er sich nicht. Da hätte ich ein Porträt über ein richtiges Strohhaus oder ein Haus von Erwin Thoma spannender gefunden.

Zur Uni in Barcelona: klingt nicht schlecht, nur das mit den Pausenräumen... als ich an der Uni war, waren wir jeweils froh, für die Pause einen Schattenplatz zu haben, wo man eben nicht schwitzte und dehydrierte.

Zum Projekt von Caminada: was ist der Vorteil eines Raums, der im Sommer stark aufgeheizt ist und im Winter eiskalt ist? Könnte mir da jemand weiterhelfen? Da sehe ich den Nutzen noch nicht.

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