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Als ich den zitierten Bericht über die Stellungnahme aus China gesehen habe, dachte ich für mich, dass die Schweiz da schon viel weiter ist:

Über Monate wurden Wissenschaftler, die vor der konkreten, weiteren Entwicklung der Pandemie warnten, systematisch schlechtgeredet, angegriffen und ausgegrenzt. Das Team uM. P.rof. Althaus in Bern z.B. war unter den ersten überhaupt (übrigens auf Grund vorliegender Daten aus China), die Mitte Januar 2020 eine weltweite Pandemie voraussagten! "Gesundheits'experten'" im Nationalrat wollten dann sogar Maulkörbe verteilen!
Das ging so lange, bis sich immer mehr Experten aus der offiziellen Diskussion zurückzogen. Ich schätze ihre Beiträge in den sozialen Medien aber weiterhin sehr.

Selbst Bundesräte meinten, sie müssten betonen, dass sie sich von der Wissenschaft nichts sagen liessen. Es gäbe auch noch andere Faktoren...
Einer dieser "Faktoren", ein Vertreter von Economiesuisse, konnte dann ja auch in einem Dienstags-Club unwidersprochen damit prahlen, sie hätten den Enwurf des Pandemieplans (er selbst nannte es "Vorschlag") der Regierung geschrieben.
Das konkrete Ergebnis einer Politik, die die Profite vor die Volksgesundheit stellen, die haben wir ja in der 2. Welle praktisch erlebt: Mit die höchste Todesraten und Übersterblichkeit in Europa.
Diese Aufarbeitung dieser Thematik hat aber gerade erst begonnen. Z.B. hier; leider bezieht sich der Bericht nur auf einen Kanton:
https://www.srf.ch/news/schweiz/cor…en-starben

Ich denke auch, dass in der Diskussion hier zu Recht oft kritisiert wird, dass Detailfragen und Substanz verwechselt werden.
Beim ersten Sars-Virus dauerte es 13, 14 Jahre, bis sich die Wissenschaftler über seinen Ursprung einig wurden...

Auch bei Artikeln aus 'renommierten' Zeitungen sollte die erste Frage immer sein:
Cui bono?
Wem nutzt es, wenn Anekdoten über Schlampereien zu Mutmassungen über unbelegte Folgen führen? Und wenn die Diskussion darum befeuert wird?

Wem nützt es, wenn heute verhindert wird, dass trotz nahezu 100%iger Finanzierung der Impfstoff-Forschung aus öffentlichen Geldern die Patente dieser Impfstoffe nicht ausgesetzt oder aufgehoben werden?
Schon jetzt strotzen die Quartalsberichte dieser Pharma-Firmen vor geradezu obzönen Profiten aus ihren Impfstoffverkäufen.
Und die Schweiz ist neben Deutschland eines der ganz wenigen Länder weltweit, die diese Patente weiterhin schützen wollen und damit eine konzertierte, weltweite Impfkampagne (und damit ein Ende der Pandemie) blockieren und verhindern.
Mit allen jetzt schon absehbaren Konsequenzen...
Was wird nach Ω kommen? αα?

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Das klassische Framing:
Natürlich sind die Patente nicht veröffentlicht. Warum wohl?

Seit fast einem Jahr fordern Länder des globalen Südens ihre Freigabe. Genauso lange heissen die Antworten:
Das ginge nicht so schnell und sei ausserdem viel zu kompliziert!

In weniger als einem Jahr wurden eine ganze Reihe von verschiedenen Covid19-Impfstoffen entwickelt! Die Fabriken dazu waren in 3,4 Monaten gebaut.

Welche Länder sind denn schon heute die grössten Produzenten von Medikamenten und Impfstoffen weltweit?
Indien und China!
Und genau die sollen das jetzt nicht können?

Stünde die Gesundheit der Menschen an erster Stelle, würde heute weltweit im gleichen Tempo geimpft, wie in den reichen Ländern...

Das ist doch mehr als durchsichtig!

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Deutschland hat bspw. knapp 400M Euro in die Entwicklung von Biontech investiert. Zudem finanziert die Öffentlichkeit die notwendige Grundlagenforschung.

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Das sehe ich auch so. Dass China an der Pandemie schuld hat, steht ausser Zweifel. Natürlich kann man sich jetzt an der Frage abarbeiten, wer genau wo welchen Fehler gemacht hat und vielleicht macht es einige glücklich zu wissen, wen sie jetzt hassen müssen. Man kann aber feststellen, dass es möglich gewesen wäre, unser Land zu schützen, indem man darauf gesetzt hätte, die Infektionszahlen tief zu halten, bis alle, die wollen, geimpft sind (auch Kinder!). Am Tod meines Vaters ist nicht China Schuld, so sehe ich das.

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Der Beitrag zeigt sehr schön, wie instabil wissenschaftliche Gewissheiten sind (Ausbruchsort der Seuche, Lancet-Brief) und wie viel Zeit es braucht, dass sich die Community der Wissenschaftler*innen in Bezug auf ihre Erkenntnisse einig wird (Rolle des Zwischenwirts). Aber warum wundert man sich bei diesen Gegebenheiten überhaupt noch, dass es Impfskeptiker gibt, umso mehr als der Artikel auch zeigt, wie bei Bedarf verharmlost, abgewiegelt und verschleiert wird? Und dies sicher nicht nur in China. Eine durch und durch vertrauenswürdige Wissenschaft ist ein Ideal, an das nur immer wieder gemahnt werden kann. In Anbetracht der menschlichen Unvollkommenheit ist daher eine Portion Skepsis unerlässlich, gerade auch bei der gegenwärtigen Impfeuphorie.

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Hobby Corona-Fact-Checker
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Nur wurde im Beitrag keine einzige "wissenschaftliche Gewissheit" widerlegt. Zum Ausbruch der Seuche schrieb der zitierte Lancet-Artikel:

"Therefore, on the basis of current data, it seems likely that the 2019-nCoV causing the Wuhan outbreak might also be initially hosted by bats, and might have been transmitted to humans via currently unknown wild animal(s) sold at the Huanan seafood market."

Formulierungen wie "auf Basis der aktuellen Daten scheint es wahrscheinlich dass ... sein könnte" beschreiben keine "Gewissheit".

Im Übrigen: Das hier "verharmlost", "abgewiegelt" und "verschleiert" wird ist ihre Interpretation, und bei weitem nicht die einzig mögliche Interpretation der im Artikel geschilderten Ereignisse. Wenn hier also jemand eine falsche "Gewissheit" verbreitet sind Sie das.

Und ja, eine durch und durch vertrauenswürdige Wissenschaft ist ein Ideal, genau wie eine sorgfältig recherierende Presse, oder Faktentreue auf YouTube. Aber die Wissenschaft scheint mir meistens näher an ihrem Ideal als andere Informationsquellen ...

Aber ich bin einverstanden, dass Skepsis unerlässlich ist. Diese altgriechische Bezeichnung für "Sehen, Betrachten, Untersuchung, Überlegung" beschreibt Tugenden, die uns auch heute gute Dienste leisten könnten. Leider wird der Begriff heute oft missbraucht, um blinden Zweifel zu entschuldigen.

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Ich habe nicht gesagt, dass wissenschaftliche Gewissheiten widerlegt wurden, nur dass sie instabil sind, das heisst von weiteren Entwicklungen in Frage gestellt und dass die neuen Erkenntnisse ihrerseits wieder umgeworfen werden können. Das zeigt doch die Geschichte der Wissenschaft immer wieder von neuem.
Dass ich angeblich Gewissheiten verbreite, finde ich etwas weit hergeholt. Sie selber sprechen ja von einer Interpretation. Was aber das Verschleiern betrifft: Wie würden Sie den Umstand bezeichnen, dass das Labor in Wuhan die Herausgabe von Akten verweigert?
Den genauen Wortlaut des Lancet-Briefes kannte ich nicht. Im Artikel heißt es aber, dass sich die Verfasser gegen die Behauptung, das Virus sei nicht natürlichen Ursprungs „verwahren“ würden. Im Verb „verwahren“ schwingt mit, dass eine andere Sichtweise als die von ihnen als wahrscheinlich dargestellte nur Unsinn sein könne.

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Biologin mit Diss in Virologie
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Danke für diesen spannenden Beitrag.
Als ehemalige Forscherin erachte ich es als sehr unwahrscheinlich, dass ein Sars-Virus im Labor so angepasst wurde, dass es zu einer Pandemie kam. Auch durch gezielte Manipulation im Labor kann der Mensch die evolutiven Prozesse nicht toppen. Denn falls dies so wäre, könnte man auf konventionelle Kriege verzichten. Auch die Pelztierfarmtheorie sollte man zumindest untersuchen dürfen; das wäre China dem Rest der Menschheit schuldig.
Ein Laborunfall oder schlampiges Arbeiten, das zur Ansteckung von Institutsmitarbeitenden geführt hat, wie hier im Artikel zusammengefasst, scheint mir viel sehr wahrscheinlicher. Es waren ja sehr viele Proben vorhanden. Trotz Vorgaben zum Arbeiten in bestimmten Sicherheitsstufen werden Massnahmen gerne mal vernachlässigt.
Und warum will China das Ganze auf den Fischmarkt abwälzen? Vermutlich, weil man es als bequeme Analogie zu Sars 2003 verkaufen kann, und dann niemand rechtlich belangt werden kann (wer will sich mit dem chinesischen Staat anlegen?). Ein Institut hingegen könnte wohl verklagt werden bzw. wissenschaftlich disqualifiziert werden; hier ist das Risiko von finanziellen Forderungen bzw. Gesichtsverlust gross.

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Guten Morgen Frau Jäggi. Mir sind keine Wissenschafter bekannt, die einen direkten Zusammenhang zwischen Sars und Sars-CoV-2 sehen. Die beiden Viren sind viel zu verschieden. Ich empfehle Ihnen die Lektüre des Beitrags.

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Die von Drosten geschilderten Umstände sind real in der Pelztierindustrie, so himmeltraurig das auch ist, und würden eine Übertragung von Tier auf Mensch vollumfänglich erklären. Allein die Tatsache, dass bisher keine natürliche Übertragung von Fledermaus zu Pelztier nachgewiesen werden konnte, macht die Theorie je länger je mehr unhaltbar. Um so mehr, als China ein elementares Interesse an einem solchen Nachweis haben muss, und darum bestimmt sehr viele Ressourcen in die entsprechende Forschung investieren wird.
Eine gezielte Manipulation ist eigentlich auszuschliessen, einen militärischen Nutzen kann eine Krankheit welche vor allem Alte und Kranke betrifft nicht haben.
Schlamperei, bzw. übertriebener Ehrgeiz, verbunden mit kindischem Stolz und Sturheit, passt hingegen haargenau in die chinesische Gesellschaft.
Und jemandem nur wegen Antipathie jede Glaubwürdigkeit abzusprechen, ist auch keine sehr gute Idee...

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Ich glaube, Sie ziehen sehr gewagte Schlussfogerungen. Drosten sagte wörtlich: „Da müssen Sie die Geheimdienste (Plural) fragen“. Was ist zum Beispiel mit Prof. Liebers connection?

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An alle, die hier mit "man hat mich als Schwurbler verschrien" argumentieren: Wenn man ohne Fakten irgendwelche Fakten selber erfindet, ist das Geschwurbel. Und es bleibt auch dann noch Geschwurbel, wenn es sich später bewahrheitet.

Es gab zahlreiche Fake-News. Nur weil jetzt etwas davon im Nachhinein untersucht wird und über 1 Jahr später nicht mehr komplett ausgeschlossen werden kann, gibt Euch (den als "Schwurbler" Verschrienen) das nicht recht. Das Verhalten vieler Schwurbler war destruktiv und hat das Leben von anderen gefährdet. Es gab keine Fakten, nur Hirngespinnste und bestenfalls ungetestete Thesen.

Es ist ok, wenn man Dinge nicht erklären kann. Das gehört zum Leben dazu. Es ist ungewohnt, wenn man mit etwas konfrontiert wird, bei dem zu Beginn wirklich niemand eine Ahnung hat. Das muss man manchmal einfach aushalten können. Die Menschheit ist weit davon entfernt alles erklären zu können.

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gibt Euch das nicht recht.

Verstehe ich nicht, wer ist "Euch"? Ist doch eine Übersetzung eines Artikels der Times.
Edit: Danke für Antwort.

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Hrm. Ich meinte damit " Schwurbler". Und ich meine damit weder die Republik, noch die Times. Es sind die gemeint, welche sich hier beschweren, dass sie als "Schwurbler" bezeichnet wurden.
Edit: Gerne. Danke für s Nachfragen

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Die vorbildliche Fehlerkultur bei Flugunfällen in andere Felder zu exportieren führt langfristig zu mehr Sicherheit.

Da ist es ein schlechtes Omen, wie sehr China die WHO bei der Untersuchung des Ausbruchsorts behindert hat.

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Chefredaktion
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Guter Punkt, vielen Dank für Ihre Wortmeldung. Im Journalismus ist es ja ebenso: nur eine ausgebaute Fehlerkultur führt zu Qualität, Vertrauen und Informationssicherheit.

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Ich habe schon einmal moniert, dass ich Schwierigkeiten habe mit Artikeln, welche einen mit Faktenhuberei zu überwältigen versuchen, wobei man nur bei kritischer Lektüre merkt, dass viele der Fakten mit dem eigentlichen Gegenstand der Berichtserstattung nichts zu tun haben und nur dazu da sind, eine Stimmung zu schaffen, bei welcher der Leser dann das Folgende leichter aufnimmt und akzeptiert.

Der Artikel beginnt mit einer dramatischen Grippe-Geschichte aus den 1970er Jahren, welche eine Folge eines Experiments an chinesischen Rekruten gewesen sei, wofür es keine Quelle, sondern nur Hören-Sagen gibt. Dann folgt schon die Schlussfolgerung des Artikels: "...können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob Sars-CoV-2 aus der freien Wildbahn kam oder aus einem Labor in Wuhan". Daran schliesst eine längere Vorgeschichte an über die Erschaffung von Corona- und anderen Viren im Westen und über Laborlecks und versehentliche Ansteckungen.

Nach dieser Vorbereitung wird die Geschichte der Pandemie erzählt und behauptet, "Noch bis zum 19. Januar 2020 bestritt die chinesische Regierung, dass sich das Virus unter Menschen ausbreite; drei Tage später riegelte das Regime die 11-Millionen-Metropole Wuhan hermetisch von der Aussenwelt ab." Toll, dazu gibt es Quellen. Die Quelle für die angebliche chinesische Bestreitung ist allerdings wiederum die New York Times. Während des Studiums lachten wir jeweils, wenn der Professor seine Meinung mit "wie ich schon früher sagte" begründete. Und er auch.

Aber stimmt die angebliche Bestreitung denn und das späte Eingeständnis vom 19. Januar 2020? In der Wikipedia lesen wir, dass der Ausbruch der neuen Lungenentzündung in Wuhan China am 31. Dezember 2019 bestätigt worden sei. Dazu gibt es in der Wikipedia sogar eine Quelle: "A Timeline of the Coronavirus Pandemic. In: nytimes.com. 6. August 2020, abgerufen am 9. August 2020."

Interessanter als diese Schwächen ist jedoch, was man bei seriösen Quellen erfahren kann. Dazu möchte ich auf einen ausführlichen Aufsatz von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt zum Thema verweisen.
https://www.mittellaendische.ch/202…#gsc.tab=0

Prof. Vogt ist kein Niemand, sondern Direktor der Herzklinik des Universitätsspitals Zürich. Es lohnt, seinen Lebenslauf zu lesen, was zu verstehen hilft, dass er über Corona kompetent berichten kann: http://www.herzzentrum.usz.ch/ueber…eutsch.pdf

Prof. Vogt schreibt und begründet, dass diese Pandemie schon lange angekündigt war. Und als sie dann ausbrach, war nichts geheim: "Uzbekistan hat im Dezember ihre 82 Studenten aus Wuhan zurückbeordert und alle in Quarantäne gesteckt..."

Weiter beschreibt er, wie China aus früher neu entstandenen Krankheiten gelernt hatte: "Nach der SARS-Epidemie hat China ein Überwachungsprogramm installiert, welches eine auffällige Häufung atypischer Lungenentzündungen so früh wie möglich melden sollte. Als 4 Patienten in diesem Land mit seiner gigantischen Bevölkerung in kurzer Zeit eine atypische Lungenentzündung zeigten, hat das Überwachungssystem Alarm ausgelöst." Und weiter führt er aus: "Nachdem bei 27 (andere Quellen sagen: 41) Patienten in Wuhan eine atypische Pneumonie diagnostiziert worden war, aber noch kein einziger Todesfall vorlag, hat die chinesische Regierung am 31. Dezember die WHO informiert." Weiter habe China dafür gesorgt, dass möglichst früh Tests und Antikörper hergestellt werden konnten: "Am 07. Januar 2020 hat dasselbe Team von Peng Zhou, welches im März 2019 vor einer Corona-Pandemie gewarnt hatte, das vollständig definierte Genom des verursachenden Virus an die Welt weitergegeben, damit so schnell wie möglich weltweit Test-Kits entwickelt, eine Impfung erforscht und monoklonale Antikörper hergestellt werden können." Und so weiter und so fort.

Nach dieser Richtigstellung zurück zum Hauptthema des Artikels, die Spekulationen über die Herstellung des Virus in chinesischen Labors. Auch dazu äussert sich Prof. Vogt schlüssig: nichts Genaues weiss man nicht. Dazu möchte ich auf eine andere unverdächtige Quelle zu verweisen: die Frankfurter Allgemeine Zeitung bzw. deren Wissenschafts-Podcast:
"Kommt das Coronavirus wirklich von der Fledermaus?" https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-…92826.html
und
"Hat die Corona-Pandemie früher angefangen als gedacht?"
https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-…19599.html

Dieser Podcast zeigt für mich den Beginn der Propaganda-Arbeit: der US-Geheimdienst lieferte Gutachtern die Daten für eine Vorpublikation zu einer Studie über frühere Corona-Ausbrüche. Das kennen wir von Gutachten zu Sondermüll: die Gutachter erheben die Grundlagen nicht selbst, sondern bekommen sie vom Auftraggeber. Dieser hat sie vorher sorgfältigst aufbereitet, damit dann herauskommt, dass es kein Sondermüll ist.

Prof. Vogts Artikel zeigt auch ziemlich schonungslos, was alles im Westen und besonders in der Schweiz schief lief. Es lohnt, den Artikel zu lesen.

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Der Artikel ist echt nicht schlecht. Hab ihn noch nicht ganz durch, aber das ist doch echt mal Klartext und gut zusammengefasst und gut geschrieben. Vielen Dank.

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Ein rhetorisch raffinierter Artikel. Was ja durchaus legitim sein kann, bei dem Meinungsbeitrag einer Gastautorin der New York Times.

Vordergründig geht es der Autorin um die am Schluss genannten Forderungen: Grössere Sicherheitsvorkehrungen bei der Erforschung von Fledermäusen und Viren, es brauche bessere Überwachung und Kontrolle, globale Zusammenarbeit, wirksame Fehlerkultur. Dass sie ihre Forderung mit Laborunfällen mit anderen Viren belegt, ist zunächst einmal nicht problematisch.

Problematisch wird der Artikel meines Erachtens aber u.a. durch den suggestiven Titel (was die deutsche Übersetzung im Untertitel noch verstärkte) und die Art und Weise, wie das Material zu Unfällen einerseits und Erforschung und Genmanipulation von Corona-Viren andererseits zu einem Narrativ verwoben wird. (Wozu z.B. gehört, dass Thesen zur Übertragung auf den Menschen durch Zwischenwirte nicht diskutiert werden, jene zur direkten Übertragung von Fledermaus auf Mensch aber ausführlich, obwohl es dafür ebenfalls keinen Beleg gibt.)
So vermittelt der Text auch noch eine andere Botschaft und man muss ihn schon sehr genau lesen, um mitzukriegen, dass diese immer wieder relativiert wird: Das Szenario, dass die Pandemie durch einen Laborunfall bzw. unvorsichtiges Arbeiten der Wissenschaftler mit Fledermäusen in Wuhan ausgelöst wurde und die Chinesische Regierung dies vertuscht, ist plausibel. Auch die Möglichkeit, dass das Virus im Labor kreiert worden ist, hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit.
Für beide Szenarien fehlen aber wissenschaftliche Quellen, die sie erhärten würden, oder täusche ich mich?

Wie gesagt, für einen Meinungsbeitrag vielleicht legitim. Aber für meinen Geschmack viel zu suggestiv, ich hätte mir eine transparente Behandlung der Thematik gewünscht.

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Die New York Times hat den Artikel denn auch dezidiert in der "Opinion" Meinungskolumne veröffentlicht, und nicht als normale Berichterstattung, welche auf Fakten und Ausgewogenheit gegengecheckt wird.

Erst in der Republik wurde der Anschein eines neutralen Übersichtsartikels erweckt, ein Schulbubenstreich, welchem der erfrischende Hauch einer Schülerzeitung anhaftet.

Neutrale Berichterstattung zum Thema "Origin of the Coronavirus" in der New York Times der letzten Wochen:
22 Juli: A Group of Scientists Presses a Case Against the Lab Leak Theory of Covid.
9 Juni: Wuhan animal markets sold dozens of species that can carry pathogens that infect humans, a study found.
27 Mai: Scientists Don’t Want to Ignore the ‘Lab Leak’ Theory, Despite No New Evidence

Aber diese Artikel sind halt ausführlich und langwierig. Eine als Übersichtsartikel erscheinende gepfefferte Kolumne ist leichter verdaulich und erlaubt es schneller, sich einen vermeintlichen Überblick zu verschaffen...

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Die Wissenschaftlichen Quellen für die beiden Szenarien wo das Virus nicht 'natürlichen' Ursprungs ist, sind doch genau diejenigen, die von der Chinesischen Regierung zurückgehalten und vertuscht werden. Das beduetet zwar nicht dass diese Hyptohesen dadurch belegt sind, aber der Verdacht wird auf jeden Fall geschürt durch das zurückhalten von Informationen.

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Es gibt kein Tuberkulosevirus. Die Tuberkulose wird durch das Mycobacterium tuberculosis verursacht.

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Guten Tag und vielen Dank für den Hinweis, J. B.. Wir haben die Stelle korrigiert.

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Ich schätzte bisher an der Republik die Fähigkeit, begründete Zusammenhänge und Hintergründe aufzuzeigen, die in den allermeisten Medien zu kurz kommen oder gar unterschlagen werden. Das galt bisher auch für die Berichterstattung über die Pandemie.
Dieser Artikel lässt sich in einem Satz zusammenfassen: "Nichts Genaues weiss man nicht." Z.T. sollen die gleichen Indizien sowohl auf die Laborthese als auch auf natürlichen Ursprung hinweisen! Was jetzt - schwarz oder weiss?
Was gewinnt man, wenn man ausführlicher spekuliert?

Ich halte es da eher mit der Genfer Virologin Isabella Eckerle, die vor kurzem bei n-tv.de sagte:
"Selbst wenn wir den genauen Übergang von Sars-CoV-2 noch nicht kennen, so wissen wir doch eigentlich schon längst, wie Zoonosen begünstigt werden: Durch Zerstörung und Ausbeutung von Ökosystemen und zunehmendem Kontakt von Wildtieren mit Nutztieren und dem Menschen."
https://amp.n-tv.de/wissen/Was-zu-S…00719.html

Bisher unterbelichtet, aber dafür mit Fakten und wissenschaftlichen Studien ausführlich belegt, sind Themen, die die politische Ökologie von Pandemien angehen: Die zentrale Rolle der industriellen Massentierhaltung
und der Fast-Food-Industrie bei der Entstehung z.B. von Vogelgrippe und weiteren Epidemien. Oder die politische Ökonomie solcher Ereignisse, die auch in Eckerles Interview anklingt, die aber als Fakt hinter vielen Pandemien im Verborgenen bleibt: Globale Konzerne treiben die Abholzung der (Regen)wälder voran und damit eine Entwicklung, die uns aus Profitgier immer wieder neuen Krankheitserregern aussetzt.

Das Team um den US-amerikanischen Evolutionsbiologen und Phylogeographen Rob Wallace, um ein Beispiel zu nennen, trägt seit Jahren Studien und stichhaltige Argumente zu diesen Zusammenhängen zusammen. Ganz unspekulativ, aber eben auch meist totgeschwiegen:

Hier ein Link zu einem Interview der indischen Zeitschrift 'Frontline' mit R. Wallace vom 2. 7. 21:
https://mronline.org/2021/06/18/rob…pandemics/

Es wäre definitiv zu begrüssen, wenn die Diskussion um diese Zusammenhänge und Hintergründe auch im deutschen Sprachraum ein grösseres Echo finden würde.

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Chefredaktion
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Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Die von Ihnen genannten Zusammenhänge zwischen Massentierhaltung, zerstörten Ökosystemen und Zoonosen haben wir ja bereits mehrmals ausführlich thematisiert, u.a. im Interview mit Mike Davis, das auf riesiges Interesse stiess. Einen weiteren Fokus auf Forschung und Labore zu richten, halten wir dennoch für wichtig, weil die zusammengetragenen Pleiten und Pannen ja auch unabhängig von Sars-Cov-2 aufzeigen, wie schlampig dort teilweise mit hochgefährlichen Erregern gearbeitet wird. Gutes Wochenende!

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Das ist richtig; an das Davis-Interview dachte ich heute morgen nicht.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Dank an der Republik Herr M. für diesen Beitrag. Mir scheint es ebenfalls sehr wichtig den Fokus auf Forschung und Labore zu richten.
Die Gefahren der Gain-of-Function Technology zB werden unterschätzt und leider gar nicht selten werden Sicherheitsvorkehrungen missachtet. Es ist erschreckend wie anmassend Menschen geworden sind im Umgang mit Leben.
In einem früheren Artikel wurde einen Bericht von Nicolas Wade erwähnt in den Kommentaren. Hier nochmals den Link. https://thebulletin.org/2021/05/the...at-wuhan. Es funktioniert ebenfalls über Google Suche. Die Eingabe:"Nicolas Wade covid" reicht schon. Nicht sehr leicht zu lesen, es lohnt sich jedoch mehr zu wissen über wie geforscht wird.

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Eine vermutlich recht kluger Rat ist: Bevor man auf Verschwörung, Komplotte etc. schliesst, sollte man auch Unwissen, Dummheit und so in Betracht ziehen.
Meine These: Die Chinesen wissen es selber nicht. Und China funktioniert nicht so zentralistisch, wie das die Regierung gerne hätte, in den Provinzen geschieht vieles, bei dem die Zentralregierung keinen Blick in die Küche erhält. Und so fürchten die Chinesen zwei Dinge, wenn Westler untersuchen kommen: 2) Bei der Untersuchung könnten sich ihre schlimmste Befürchtung bewahrheiten. Aber vor allem 1) die Untersuchung findet selber auch keinen rauchenden Colt, aber dass im aktuell aufgeheizten geopolitischen Klima unbewiesene Thesen als stichfeste Beweise präsentiert würden.

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Eine vermutlich recht kluger Rat ist: Bevor man auf Verschwörung, Komplotte etc. schliesst, sollte man auch Unwissen, Dummheit und so in Betracht ziehen.

Diese Faustregel nennt man im Englischen Hanlon‘s Razor.

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danke! stimmt, ich habe das auch nicht selber erfunden, und ziehe es selber wohl auch zuwenig zu Rate. Und jetzt habe ich auch noch den Zugriff auf das Originalzitat, perfekt! " „Geh nicht von Böswilligkeit aus, wenn Dummheit genügt“ (englisch: Never assume malice when stupidity will suffice).

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Hobby Corona-Fact-Checker
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Äh, habe ich nicht in einem Editorial lesen dürfen, dass in der Republik für ihre Corona-Berichterstattung nur zuverlässige Quellen verwendet? Anerkannte Experten, die zu ihrem jeweiligen Fachgebiet interviewt werden?

Wieso kommt jetzt zum Ursprung dieses Virus eine Soziologin zu Wort, die eine Vielzahl von aus dem Zusammenhang gerissenen Indizien ausbreitet, aber diese mangels Sachkenntnis weder kritisch prüfen, einordnen, noch daraus belastbare Schlüsse ziehen kann? Die alle Quellen gleich behandelt, egal ob sich dabei um "argwöhnische Internetdetektive" oder Wissenschaftler handelt, die seit Jahren zu den Themen forschen? Ist dies nicht ein geradezu idealtypisches Beispiel für die "false Balance", die der Virologe Drosten in seinem Interview kritisiert hat?

Ich finde, hier ist die Republik ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden.

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Chefredaktion
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Hallo, Herr M., ich glaube, Sie bringen zwei Dinge durcheinander. Unsere Leitlinien betreffen den journalistischen Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, beim heutigen Beitrag handelt es sich um eine Recherche zum Umgang der Forschung mit gefährlichen Erregern, der auch abgesehen von Sars-Cov-2 bedenkliches zutage fördert. Zeynep Tufekci ist mit diesem Beitrag ein umfassender, ausgezeichnet recherchierter, mit Quellenbelegen hinterlegter Einblick in die weltweite Forschung zu Viren gelungen und sie erfüllt damit eine wichtige Aufgabe von Journalismus: Verantwortungsträger rechenschaftspflichtig zu halten und die Öffentlichkeit auf dem aktuellsten Stand des Wissens bzw. Nicht-Wissens zu bringen. Deshalb haben wir diesen State-of-the-art-Beitrag für den deutschen Sprachraum zugänglich gemacht. Gutes Wochenende!

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Hobby Corona-Fact-Checker
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Hm ... also unter dem Titel "Woher kam denn nun dieses Coronavirus? Was wir bisher wissen" hatte ich erwartet, dass es um das Wissen geht, wo das Coronavirus herkam ... ist das nicht Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis?

Absolut einverstanden, dass gain of function research ein kontroverses und spannendes Thema ist; der Titel hat bei mir einfach ganz andere Erwartungen geweckt, und die Implikation eines Zusammenhangs mit Sars-CoV-2 fand ich etwas gar spekulativ, da die WHO die Lab Leak Theory als "extremely unlikely" characterisiert hat.

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Wenn etwas schief läuft, tendieren wir dazu, auch der Staat, zu vertuschen. Z.T. derart lange, entgegen jeglicher Fakten. Was nicht sein darf, kann nicht sein.

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Chefredaktion
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· editiert

Danke, Herr Panchaud, für Ihre Wortmeldung. Wir haben die publizistische Ausgangslage für diesen ganzen Themenkomplex im Newsletter wie folgt beschrieben:
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«Die Kunst ist jetzt, die Massnahmen nicht zu schnell zurück­zufahren, sonst schlägt es auch wieder exponentiell zurück.» Das sagte der deutsche Virologe Christian Drosten Anfang Juni im Interview mit der Republik. Kurz darauf erklärte die Regierung der Nieder­lande die Pandemie für «fast beendet» und hob praktisch alle verbliebenen Mass­nahmen auf. Gleichentags öffneten in der Schweiz die Clubs, und die Homeoffice-Pflicht fiel. Die Bilanz: Holland hat so viele Fälle wie noch nie in diesem Jahr. Und das Schweizer Bundesamt für Gesundheit ist «überrascht», wie schnell die Zahlen steigen. Während sich die Prognose des Virologen leider sehr schnell als richtig erwiesen hat, dürfte eine andere Frage aus dem Gespräch noch lange ungeklärt bleiben.

Wie und wo kam Sars-CoV-2 in die Welt? Drosten tendiert auf denselben Ursprung, den vor 20 Jahren das Sars-Virus hatte: die Pelzindustrie. Andere Wissenschaftler halten ihm eine Reihe von auffälligen Zufällen entgegen, die eher für einen Forschungs­unfall sprechen. Letzte Woche forderte sogar der Chef der WHO, Labors in China nun genauer unter die Lupe zu nehmen. Die freie Journalistin Zeynep Tufekci hat sich mit sauberem, methodischem und kritischem Journalismus zu Covid-19 einen ausgezeichneten Ruf erschrieben. Für die «New York Times» trug sie zusammen, was alles für einen Unfall spricht. Es ist eine ebenso lange wie verblüffende Liste – mit Pleiten, Pech und Pannen in Hoch­sicherheits­labors weltweit. Wir haben den Text übersetzt.
–––
Weil Herr Drosten in einem Republik-Gespräch, das sehr weite Kreise zog, Aussagen machte, die auch er als Vermutungen kennzeichnen musste (woher kommt Sars-Cov-2?), erschien es uns richtig und wichtig, mit diesem State-of-the-art-Beitrag den neusten Stand und Überblick des Wissens bzw. Nicht-Wissens in diesem Themenkomplex zu vermitteln. Das ist Frau Tufekci herausragend gelungen. LG!

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Hobby Corona-Fact-Checker
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· editiert

Die Grössenordnung deckt sich mit den Angaben aus dem Bericht der WHO-convened global study of origins of SARS-CoV-2: China Part. Der selbe Bericht bewertet eine Übertragung über einen Zwischenwirt als sehr wahrscheinlich.

Wie passt das zusammen?

Eine Schwierigkeit ist, dass der Zwischenwirt (ich meine hier das einzelne Tier, nicht die Spezies) erst nach seinem Tod einen Menschen infiziert hat - möglicherweise mit einem Abstand von mehreren Wochen, da SARS-CoV-2 in einem Experiment auf gekühltem Fleisch auch nach 21 Tagen noch unverändert ansteckend war.

Während dieses Tier gezüchtet, geschlachtet und verspiesen wurde ahnte noch niemand, dass eine neue Seuche im Umlauf ist. Aus dieser Zeit liegen entsprechend nur die routinemässigen Stichproben der chinesischen Lebensmittelkontrolle vor. So wurden während 2 Jahren in ganz China ca. 18'000 Proben entnommen, die nachträglich auf SARS-CoV-2 analysiert wurden. Im gleichen Zeitraum wurden dort ca. 180 Mio. Tonnen Fleisch verzehrt (1.4 Mia Einwohner à 63 kg pro Kopf und Jahr). Es kam also eine Probe auf ca. 10'000 Tonnen Fleisch.

Erst 5 Wochen nach der ersten (bekannten) menschlichen Infektion wurde der Markt in Wuhan als möglicher Ausgangsort der Epidemie identifiziert, am 1. Januar von den Behörden geschlossen, und in den folgenden Monaten dessen Umfeld getestet. Dabei wurden von Januar bis März 457 Proben am Markt entnommen, zwischen Februar und März 616 bei seinen Zulieferern. Verglichen mit der Grösse des Markts (50'000 m^2 Fläche, 1000 eingemietete Unternehmen) scheint die Testdichte jedoch eher gering.

Schliesslich wurden in Regionen Chinas, in denen Wildtiere eingefangen und in die Nutztierhaltung weiterverkauft wurden, 1864 Wildtiere getestet.

Zusammenfassend konnte also mit den bisher durchgeführten Tests nur ein kleiner Teil der denkbaren Zwischenwirte getestet werden.

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Also wenn 4 der Unterzeichner des Briefes, der im Lancet publiziert wurde ihre Meinung ändern, heisst das es sind immer noch 21 der weltweit renommiertesten Virologen vom Gegenteil überzeugt. Der Artikel ist sehr tendenziös. Die Setzung des Headers und des Subheaders erinnern schon fast an Tamedia. Die Worte "könnte" und Sachen wie "schüren Verdacht" etc. leisten meiner Meinung nach viel zu viel Arbeit in diesem Artikel.

Wuhan hat Niederlassungen vieler westlicher Firmen und sogar ein amerikanisches Konsulat. Wohlgemerkt gibt es nur deren fünf im ganzen Land und wichtig für die Lieferketten grosser internationaler Unternehmungen. Somit kamen und gingen enorm viele Leute aus aller Herren Länder nach Wuhan. Hypothese, was, wenn die die Chinesen einfach die ersten waren, die gecheckt haben was abgeht und am 31.12.2019 eine Warnung für den Rest der Welt rausgehauen hat und der Ursprung wo ganz anders liegt? Die spanische Grippe brach erstmals in Kansas aus aber das wollte niemand zugeben weil das politisch nicht opportun gewesen wäre.

In Italien wurden im September 2019 bereits Menschen mit dem Virus angesteckt. Aber diese Information lässt die Autorin komischerweise weg. Vielleicht weil es dort keine chinesischen Viruslabore hat?

Lasst doch bitte die Finger weg von der NYT, die waren eine der lautesten Stimmen die behaupteten, der Irak hätte Massenvernichtungswaffen. Oder auch ihr Caliphate Podcast über den IS, der sich als Märchen herausstellte. Oder der Fakt, dass sie während den BLM. P.rotesten einen rechten Senator in ihrem Blatt alle Demonstranten als Verbrecher bezeichnen liessen und der auch noch dazu aufrief die Nationalgarde solle die Proteste gewaltsam beenden. Ihr seid doch besser wie die, oder nicht?

Quelle:https://www.reuters.com/article/hea…SKBN27W1J2

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Solange man es nicht weiss, muss man sich halt mit ‚könnte‘ etc. zufrieden geben. Schade, dass Sie den aus meiner Sicht gelungenen Artikel schlechtreden. China verweigert der WHO weiterhin die Untersuchungen, weil die WHO die Laborthese immer noch als möglich einstuft. Dabei hat der WHO-Chef gesagt, dass Laborunfälle jedeM. P.assieren können.
Was soll denn der Westen aus Ihrer Sicht genau tun? Ignorieren, dass es nun mal sehr viele Indizien gibt, die auf ein Laborunfall hindeuten? Uns einfach nicht dafür interessieren, wie jetzt dieses Virus ausgebrochen ist, damit wir ein gutes Verhältnis zu China haben?
Nein, das halte ich für falsch. Allein schon um die nächste Pandemie möglichst zu verzögern, muss man sich über den Ursprung interessieren.

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Wenn man es nicht weiss und trotzdem mit dem Finger zeigt bei der momentanen geopolitischen Grosswetterlage ist das einfach unverantwortlich.
Auf ihr Strohmann Argument gehe ich nicht ein. Dafür ist mir meine Zeit zu Schade. Kritik kommt auch gut ohne Verbesserungsvorschläge aus.

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Die Natur ist das weitaus grösste Labor, das in Wildtieren die vielgestaltigsten Coronaviren hervorbringt, welche dann direkt oder indirekt auf Menschen, die normalerweise ohne Schutzanzug mit Tieren in Kontakt kommen, übertragen werden können.

Der Behauptung eines Laborunfalls Aufwind zu verleihen, indem man mit diffusen Argumenten wie "Ungereimtheiten" oder "Intransparenz" um sich wirft, ohne überhaupt konkrete Hinweise zu haben, dass mit dem betreffenden Virus überhaupt in Labors gearbeitet wurde, ist nicht zielführend.

Die Taktik diese Vorgehens ist diejenige, solange "es riecht nach Rauch" zu schreien, bis die Annahme, irgendwo befinde sich ein Feuer, zur "Tatsache" wird.

Selbst die "konkret" anmutenden Argumente in dem Artikel sind schwach: Es ist zum Beispiel durchaus üblich, dass Viren umbenannt werden. Der erste Name ist oft relativ zufällig gewählt, während man sich nachher im Interesse einer Nomenklatur- und Datenbank-Systematik für einen anderen Namen entscheidet. Das findet ja auch jetzt gerade statt, bei der Umbenennung von B.1.1.7 in "Alpha", und B.1.617.2 in "Delta" u.s.w. Was ist denn daran anrüchig?

Mit Zweifel säen, statt stichhaltigen Recherchen, ist nicht nur niemandem gedient, es untergräbt sogar die dringend nötigen Forschungsanstrengungen zum besseren Verständnis für -und besseren Vorkehrungen gegen - zoonotische Pathogene.

Also, liebe Republik: Bitte mehr Substanz!
Laborunfälle kommen vor. Mitunter sogar recht peinliche, wie derjenige in England, als über ein defektes Abflussrohr Maul-und-Klauen-Seuche Viren freigesetzt wurden. Aber die statistische Wahrscheinlichkeit eines Laborunfalls als Übertragungsort, verglichen mit den Millionen von Kontakten zwischen Mensch und Tier, ist so gering, dass ein Laborunfall-Szenario mit konkreten Beweisen untermauert sein muss.
Alles andere ist ein kontraproduktives Spiel mit Verschwörungstheorien.

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Sorry Herr M., der Artikel ist viel differenzierter, als Sie das hier beschreiben. Und mit Verschwörungstheorien hat er schon gar nichts zu tun.

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Wenn die Story so geht, dass die Neubenennung eines ursprünglich RaTG13 genannten Coronavirus, bei dem es sich wohlgemerkt nicht um SARS-CoV-2 handelt, in "4991" als Nahrung für ein mögliches Laborunfallszenario aufgeführt wird, obwohl solche Umbenennungen in der Wissenschaft nun wirklich nichts ungewöhnliches sind, dann spielt das eben sehr wohl entsprechenden Verschwörungstheorien in die Hände.

Ich schätze die New York Times sehr, habe sie selbst abonniert, und gestehe ihr ungeniert zu, dass sie meiner Meinung nach die beste COVID-19 Berichterstattung aller mir bekannten Zeitungen hatte: detailliert und knallhart faktenorientiert recherchiert. Aber dieser Artikel ging daneben.

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Der natürliche Kontakt, mit potenzial zur Übertragung des Virus, ist in einer Millionenmetropole wie Wuhan praktisch null. Ich lebe z.B. seit 20 Jahren in einem Haus wo sich jeden Sommer auch Zwergfledermäuse einfinden und habe erst einmal ein, seit Tagen totes, Exemplar in der Hand gehalten.
Die Wahrscheinlichkeit eines Laborunfalls ist hingegen viel, viel grösser und passt auch haargenau zu der offensichtlichen Verschleierungstaktik der chinesischen Behörden.
Wären sie wirklich sicher, dass immer und überall sauber nach den Standards gearbeitet würde, müssten sie doch jedes Interesse haben, das durch eine internationale Expertengruppe zu bestätigen.
Wo wird denn in China streng nach den Vorschriften gearbeitet? Warum hat China ständig Epidemien, Unfälle und Umweltkatastrophen? Wieso wurden in China immer wieder Leute verhaftet und eingesperrt welche nur die Wahrheit berichteten? Wie sich nachträglich herausstellte, waren eigentlich immer die Behörden die, die gelogen haben. Hatte das irgendwelche Konsequenzen für die Behörden? Wurde jemals eine Entschuldigung ausgesprochen? Nein.
Warum, um alles in der Welt, sollten wir den chinesischen Behörden in diesem Fall Glauben schenken, zumal sie eine sorgfältige Untersuchung mit Argumenten ablehnen, welche ein dreijähriger mit verkackter Hose vorbringt

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Behörden haben generell wenig Interesse an Transparenz bei solchen Themen, das war bei uns bei diversen Lebensmittelskandalen und der BSE Krise auch nicht anders, und in einem autoritären System wie China ist es natürlich umso schlimmer.
Aber daraus lässt sich leider noch nicht ableiten, woher das Virus wirklich kommt.

Das Wuhan Labor ist eines von zahlreichen weltweit verteilten Labors, das sich mit der Erfassung und Charakterisierung von zoonotischen Viren und Bakterien (i.e., Viren und Bakterien, die auf den Menschen übertragen werden können) befasst, und zwar deshalb, weil Wuhan eben in einem Gebiet liegt, welches ein grosses Zoonose-Potential hat.

Wie Sie richtig bemerken, hat die ursprüngliche Übertragung wohl kaum in Wuhan irgendwo in der Stadt stattgefunden, sondern entweder irgendwo in der Umgebung, oder auf einem Markt, in welchem Tiere wie Fledermäuse oder andere Wildtiere gehandelt werden. Dieses Szenario ist statistisch gesehen nun mal sehr viel wahrscheinlicher, als ein Laborunfall, wenngleich ein letzterer natürlich nicht ausgeschlossen werden kann.

Aber einfach Behauptungen in die Welt zu setzen, das Virus stamme aus dem oder jenem Labor, ohne überhaupt nur zeigen zu können, dass das betreffende Virus in dem betreffenden Labor überhaupt vorhanden war, bringt uns wirklich nicht weiter. Da können wir auch UFO's für das Ganze verantwortlich machen. Das ist auch eine echte Möglichkeit, ohne dass jemand das Gegenteil beweisen kann.

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Möglicherweise unterschätzt wird der Einfluss des Geschehens auf die Beziehung Chinas zum Rest der Welt. Eine latente länger andauernde Abneigung gegen alles Chinesische ist nicht auszuschliessen. So entsteht Krieg.

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Ich schliesse mich dem an, wobei ich anmerken will, dass ich es mehr als ein Ereignisse sehe, dass uns über Nationalismus nachdenken lassen soll.

Ist es heute noch sinnvoll die Welt in Gebiete aufzuteilen, angesichts der abgeschlossenen Globalisierung?

Ich frage mich was wir alles erreichen könnten, wenn wir alle an einem Strang ziehen würden, in Situationen wie diesen, wo wir alle das Gleiche wollen.

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Action Anthropologist
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Aus dem Grund, den -insbesondere in den USA- grassierenden Chauvinismus mit rassistischen Ausfällen gegen asiatisch aussehende Menschen nicht weiter anzuheizen, soll man also die Labor-These einfach ruhen lassen und vergessen?
Eine ähnliche Überlegung steckt hinter der Taktik, die Nationalität von Kriminellen zu verschweigen, damit vorhandene Ressentiments und Vorurteile nicht weiter zementiert werden.
So verständlich und gut gemeint diese Rücksichtnahmen auch sind, werden sie nach hinten losgehen.
Denn die rechtsnationalistischen Chauvinisten und Rassisten werden dieses -politisch korrekte- Verschweigen erst recht für ihre Zwecke ausnutzen!
Sie werden sagen: "Seht Ihr? Sie wollen uns die Wahrheit nicht sagen, und die Wahrheit ist, dass wir Recht haben!"
Wer lügt und verschweigt, nimmt sich selber aus dem Spiel und überlässt es dem Gegner!
Und das darf nicht passieren, wenn hinter diesem Gegner ein neuer Nationalsozialismus lauert!
Darum schlage ich vor, dem rechtsnationalistischen Chauvinismus und Rassismus offensiv und selbstbewusst gegenüber zu treten und zu sagen:
"Ja, in diesem Genlabor in Wuhan sind Genmanipulationen an Coronaviren gemacht worden und sind vermutlich erste Covid-19-Viren entwichen, was dann später zu einer weltweiten Pandemie geführt hat. Aber asiatisch aussehende Menschen können dafür nichts! Sie sind ja keine GentechnikerInnen, wie auch Du und ich üblicherweise keine GentechnikerInnen sind."
Und mit der feministischen Genderform hätte ich's mit den angesprochenen Chauvinisten sogleich wieder verdorben...
Seht Ihr? Wie wir's auch anstellen, immer ist es aus Sicht dieser Leute falsch!
Also machen wir's doch am besten gleich richtig...

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Warum nur erinnert mich dieser Artikel an die Zeit nach Tschernobyl?

  • die Technologie ist eigentlich sicher, verstanden und beherrscht

  • der Risikofall - falls es denn ein Risiko gäbe ist nur wegen der Schlamperei der anderen eingetreten - bei uns wäre das nicht passiert (gibt es eigentlich einen Republik-Artikel über Lucens?)

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Naja, der Artikel zitiert ja durchaus einige Beispiele wo es "im Westen" schiefging und plädiert durchgehend für höhere Sicherheit.

Ich finde, dass der Artikel eher in die Kerbe "Ja, wir verstehen das und wüssten wie es sicher ginge - aber keiner kriegts hin, weshalb wir was ändern müssen" schlägt.

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Nicht ganz einverstanden -die Beispiele sind da, anderonorts wird aber suggeriert, es gäbe die Sicherheitskultur im Westen (mittlerweile) und nur China würde rücksichtslos umgehen mit Gentechnik und durch Geheimhaltung eine Sicherheitskultur wie im (Zivil-)flugbereich verhindern.

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Entweder sind der Autorin ihr eigenen Gedanken nicht klar und sie bezeugt daher grosse Mühe, diese zu formulieren, oder der Artikel ist schlecht übersetzt. Das ist schade, denn über weite Strecken ist der Text in dieser Form unverständlich. Ein einziges Beispiel (ich könnte ein Dutzend zitieren) : "Wenn Ihr Computer den Geist aufgibt, versuchen Sie dem Fehler auch nicht dadurch auf die Spur zu kommen, dass Sie alle Kabel auf einmal ziehen; Sie probieren sie vielmehr der Reihe nach durch." Quatsch. Wenn Ihr Computer den Geist aufgibt, können Sie solange Sie wollen jedes Kabel einzeln ziehen, oder auch gleich alle miteinander – mit Kabelziehen werden Sie dem Fehler nie auf die Spur kommen.

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Auch wenn ich einig gehe, dass die Analogien in dem Artikel ab und an schräg bis schief sind - Sie haben offensichtlich nie einen Bus debugged...also nicht der von den Verkehrbetrieben, sondern die in einem Computer...da hilft tatsächlich nur genau das systematische Vorgehen, falls eine Kombination von Geräten am Bus den Bus überlastet (Bspw. Strombedarf von USB Geräten).

Allerdings, und da sind wir bei den schiefen Analogien, glaube ich nicht, dass die Forschung an diesen Viren derart systematisch und reproduzierbar vorgehen kann.

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Benji Kuster
Verleger und Leser
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ceterum censeo partes communisticas sinensis delendas esse

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quia difficile erit *

*Antwort von jemandem, der mal ein wahnsinnig grosses Latinum gemacht hat und die Antwort trotzdem von Google übersetzen lassen musste.

Edit: nach dem Hinweis von Benji Kuster korrigiert.

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Benji Kuster
Verleger und Leser
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Heisst das nicht «weil es schwierig sein wird»?

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Das "esse" gehört (wegen des Zitatcharakters) an den Schluss.

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Benji Kuster
Verleger und Leser
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Wieso? Das spielt doch in dieser Konstruktion im Latein keine Rolle. Die starke Flexion der einzelnen Wörter erlaubt eben gerade eine relativ freie Platzierung im Satz, ohne den Sinn zu verändern, oder nicht? Und wenn nicht, an welcher Regel lässt sich das festmachen?

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System Engineer
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Den Artikel fand ich irgendwie etwas mässig. Zwar ellenlang aber viel gesagt wurde darin nicht.
Auch ist die Übersetzung etwas komisch. Nicht grundsätzlich falsch aber doch irgendwie etwas holprig zu lesen.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Den Beitrag von Zeynep Tufekci scheint mir sorgfältig recherchiert und geschrieben. Er gibt einen Eindruck über die Gefahren der Forschung und sollte nachdenklich stimmen über den Lücken in den Sicherheitsvorschriften. ( Ob es überhaupt möglich ist genügend zu sichern, wage ich zu bezweifeln.)
Die Gefahren, die in diesem Beitrag angesprochen werden, sind noch viel zu wenig bekannt. Darum ist es gut, dass die Republik dieses Thema aufgreift.

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Ein endloses Narrativ ... das Virus war vor Wuhan da, hat einen Quantensprung in der Gefährlichkeit gemacht, was zur Suche nach den Schuldigen und damit zur Politisierung der Frage nach den Ursachen führte. Währenddessen mutiert das Virus fröhlich weiter, erhält immer neue Namen und führt zu einer immer weniger überschaubaren Situation weltweit. Anstatt nach vorne zu schauen, blicken wir rückwärts und verkennen dabei, dass die Natur nicht eher ruhen wird, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist. Wir erleben eine neue Form einer Pest und sollten, anstatt in der Diagnose zu herumzudoktern die Ursachen angehen.

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Nein, ddusek heiss ich
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Ich meine, wenn dieses Virus nicht durch natürliche Mutationen, sondern durch die sogenannte Forschung in die Welt gekommen ist, sollte man das schon erfahren dürfen. Macht ein bisschen einen Unterschied. Zum Beispiel flossen da massiv öffentliche Gelder hinein, analog zur Bankenrettung bekommen die Gewinne aber Patenthalter. Und zum völlig hanebüchenen Vergleich mit der Pest fällt mir nur ein Wort ein: Angstlust.

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Wenn man oder frau die Augen verschliessen, geht das Problem nicht weg.

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Der Titel suggeriert eine Erklärung, die dann aber doch nicht über eine Hypothese hinauswächst. Aber die Reaktionen der chinesischen Regierung auf einen Laborunfall nähren verständlicherweise diese Annahme, kann aber auch willkommen voM. P.roblem ablenken, welches Herr Drosten in der Tierindustrie sieht. Und die ist nicht klein, sondern gewaltig und grausam, setzt Milliarden um und beschäftigt Millionen.
Dass in Italien Sars-Cov-2-Infektionen bereits im September 2019 erfolgten, schmälert die Vermutung, dass das Virus aus Wuhan seine Reise in die Welt antrat.
In Norditalien arbeiten tausende chinesische Billigarbeiter in der Pronta Moda und nähen preisgünstigste Ware "Made in Italy" zusammen. Dazu gehören auch Jacken und Kapuzen mit echten Fellbesätzen meist von Marderhunden, die aus China stammen. Gut möglich, dass Arbeiter aus dem chinesischen Hinterland und Orten dieser Zuchtfarmen das Virus nach Italien eingeschleppt haben.
Dass diese Industrie massive Probleme mit Sars-Cov-2 hat, zeigte sich bei den Dänen, die deswegen letztes Jahr 18 Millionen Nerze keulten, während die Russen ein Sputnik V für ihre Fellnasen entwickelten und im April dem Impfstoff "Carnivac-Cov" die Zulassung erteilten.

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Action Anthropologist
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Der Sprecher der Kommunistischen Partei Chinas hat es ja klar gesagt:
Das aufsässige "Nackhaken" von gewissen WissenschaftlerInnen betreffend den möglichen Ursprung der Covid-19-Pandemie aus dem Genlabor in Wuhan sei ein "Angriff auf die Wissenschaft".
So direkt hat noch kein mächtiger Funktionär formuliert, dass sich die Wissenschaft einer Einparteien-Regierung zu unterstellen habe.
Wenn die Wissenschaft so etwas mit sich machen lässt, wird sie zur "Hure des Königs" und verabschiedet sich von ihrem ursprünglichen Ziel und Auftrag, der Wahrheit und der Aufklärung zu dienen!
Aber wenn wir ehrlich sind, steckt jedes einzelne Menschlein in diesem Dilemma, zwischen Selbstverwirklichung, Ehrlichkeit, Offenheit und Herzlichkeit und Karrière, Korrektheit, Diplomatie und Berechnung eine tendenzielle Entscheidung zustande zu bringen, mit allen Vor- und Nachteilen, die der jeweilige Lebensweg mit sich bringt.
Jeder Job beinhaltet Anteile von Prostitution und Abhängigkeit, was wiederum zu einem künstlichen Rollenspiel führt.
Die Frage ist halt, wie viel es von diesen entwürdigenden Dingen verträgt!
Da muss jedes Individuum ein zu ihM. P.assendes Mass anstreben und finden.
Dass WissenschaftlerInnen in China dabei sehr enge Grenzen gesetzt sind, ist offensichtlich.
Aber wo werden die Grenzen für UNSERE WissenschaftlerInnen gesetzt?
Irgendwie habe ich das mulmige Gefühl, dass sich AUCH HIER, im sogenannten "freien Westen", die Spielräume für freies Forschen immer mehr verengen...

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Weltenbürger (du/er)
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(durch User zurückgezogen)

Vielen Dank für die Übersetzung. Ein wichtiger Lichtblick in komplexe Zusammenhänge.

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Meiner Meinung nach wird hier zuwenig beachtet, dass das ursprüngliche Virus gar nicht mal so sehr übertragbar war (wie die Delta-Variante heute). Es ist also recht unwahrscheinlich, dass sich 1 Person im Labor infizierte und dann auch gleich noch zu einem Superspreader wurde.

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Action Anthropologist
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Vielen Dank für diesen professionel und gründlich recherchierten Artikel!
Noch vor ca. 2 Monaten wurde ich hier in der "Republik" als "Schwurbler" und Verschwörungstheoretiker" abgekanzelt, als ich einen YouTube-Film verlinkt hatte, in dem ein Wissenschaftler interviewt wurde, der inhaltlich ziemlich genau das Selbe sagte, wie jetzt in diesem Artikel steht.
Und damit komme ich darauf zu sprechen, dass auch auf dem Feld der Wissenschaft Machtkämpfe stattfinden, in denen es um die Deutungshoheit und um sehr viel Geld geht, und bei denen mit harten Bandagen und unlauteren Methoden gekämpft wird.
Sehr schnell wird dabei von den Trollen und Schlägertrupps der mächtigen und finanzstarken Interessengruppen von "Fake-News" gesprochen, oder von "Neonazis", oder die Asymetrie des Kampfes zwischen "dem NGO-David und dem GO-Goliath" wird verbal auf den Kopf gestellt, indem -vom "mainstream" orchestriert- behauptet wird, dass Die doch keine Ahnung hätten und dass es Denen (NGO's) doch nur um Geld und Macht gehe (zum Beispiel um irre viel Geld aus dem Verkauf von Büchern...).
In den Diskussionen kommentieren dann die -einander feindseelig gegenüberstehenden- Lager der "Gespaltenen Gesellschaft" konsequent aneinander vorbei.
Die Einen wollen sich mit dem befassen, was sich in der REAL existierenden Wissenschaft abspielt (was notabene wissenschaftlich wäre).
Die Andern wollen nur ritualisiert herunterbeten, was sich IDEALERWEISE in einem Wissenschaftsbetrieb abspielen müsste.
Paradoxerweise verhalten sich in diesem Konflikt also gerade diejenigen Kreise besonders dogmatisch und einer Art modernen "Aztekenpriester-Kaste" folgend, welche von sich glauben, in keinsterer Weise religiös, oder "naiv gläubig" zu sein!
Ich habe für diesen eigenartigen Widerspruch das Bonmot "Aufklärersekte" kreiert.
Aufgefallen ist mir dieses "Aufklärersekte-Verhalten" von missionarischen Anti-Missionaren zum ersten Mal im Sekten-Blog von Hugo Stamm auf Watson:
Ich selber bin -genauso wie er- gegenüber Religionen und Kirchen kritisch bis ablehnend eingestellt, insbesondere was die Machtstrukturen und den Machtmissbrauch innerhalb von Kirchen und Religionen angeht.
Aber ich stelle mich NICHT gegen den wesentlichen Kern von Religion und Glauben: Die Spiritualität.
Hugo Stamm aber will offenbar ALLES vernichten, was irgendwie mit "Glauben", "Intuition" und "Gefühl" zu tun hat, und da geht er für mich eben entschieden zu weit.
Damit wird der Mensch letztlich zur (berechenbaren und kontrollierbaren) Maschine gemacht. Und da mache wiederum ICH nicht mit!
Als Schreiber seiner aufklärerischen Artikel und gleichzeitiger Zensor verhielt er sich mehr und mehr SELBER wie der Guru einer Sekte, der unterscheidet zwischen seinen "Lieblingen", welche ihn bejubeln, bösen "schwarzen Schafen", die man vereinzelt sprechen lässt, damit sie sich "um Kopf und Kragen reden", und einigen undefinierbar im Niemandsland zwischen den Fronten im Heiligen Krieg um die Frage "impfen, oder nicht impfen", in der sagenumwobenen "Mitte", herum mäandrierenden "Freigeistern", die aber WIRKLICH gefährlich sind, weil sie nicht dem Clichée des dumpfen Hinterwäldlers entsprechen, oder dem Clichée des kränklich-bleichen Veganers mit aus den Augenhöhlen hervortretenden Augen, weil sie MASSVOLL Fleisch von artgerecht gehaltenen und stressarm geschlachteten Tieren essen.
Diesen anarchistischen "Gefährdern von Recht und Ordnung" hängt man -bildlich gesprochen- einen Maulkorb um, und damit sie auch nicht mehr gestikulieren können, fesselt man sie noch an Händen und Füssen.
Worauf ich mich -immerhin ein wenig würdevoll- gegenüber zwei drei Mitkommentierenden, aber von der Masse unbeachtet, aus dem "Verratenen Blog" verabschieden durfte.
Doch zurück zum Hier und Jetzt:
Die Schreiberin dieses Artikels bringt die verstörenden Fakten rund um die "Laborunfall-These" sehr vorsichtig und zurückhaltend vor, macht also gleichsam ständig verbale Bücklinge gegenüber einer im Hintergrund lauernden Autorität, welche im Falle der Chinesischen Regierung schon oft genug gezeigt hat, dass sie auch Panzer und neue Auslieferungsgesetze ins Feld führen kann, wenn ihr ihre Untertanen allzu aufmüpfig erscheinen und die (womöglich auch noch niesenden!) Genossen zu viele unbequeme, weil nicht um belehrende Instruktionen bittende, Fragen stellen...
Damit ist die Chinesische Führung allerdings nicht allein auf dieser Welt.
Wie reagieren Multinationale Konzerne, wenn JournalistInnen und Menschenrechts-AktivistInnen beispielsweise in einer Mine im Kongo Menschenrechts-Verletzungen, moderne Skalverei, oder Ökozid-Verbrechen dokumentieren und beklagen?
Die fürstlich bezahlten Führungskräfte im "Disneyland für Steueroptimierer Schweiz" sind nicht einmal dazu bereit, sich interviewen zu lassen, oder in einer Diskussionssendung Rede und Antwort zu stehen!
Stattdessen geben sie eine dürre Stellungnahme heraus, in der sie standardmässig erklären, die geltenden Vorschriften und Gesetze gewissenhaft und vorbildlich einzuhalten und ihre Geschäftspraxis zum Wohle der Menschheit laufend zu modernisieren und zu verbessern.
Man muss nur die Augen offen halten und schauen, was diese Leute tun und sagen.
Und dass die Militärs immer in der ersten Reihe stehen, wenn es um neueste Technologien und ihre möglichen Anwendungen geht, dürfte auch im Falle von Genmanipulationen an Viren, die sich nicht nur für die Entwicklung von Impfstoffen, sondern auch für die Entwicklung von Biowaffen verwenden lassen, den Meisten hier klar sein.
Wer nichts desto trotz immer noch mit einer "rosa Brille" herum läuft, sollte sich vielleicht mal überlegen, ob es nebst den üblichen "rechtextremen VerschörungstheoretikerInnen" nicht auch "naive VerschwörungsleugnerInnen" geben könnte...

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