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Mit diesem Vorgehen hat die Post eine super Chance: sie kann auf Fakten basierten Gründen das Projekt beenden. Der BR muss folgen und E-Voting für die nächsten Dekaden vergessen. Jetzt entsteht nur finanzieller Schaden. Politisch wäre das vertretbar und enorm vertrauensbildend.

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Ich habe grösste Zweifel ob eine digitale Wahl jemals anonym und nachvollziehbar sein wird. Aber ich wollte sehen wie denn eine analoge Wahl läuft. Also habe ich mich letztes Jahr bei der Stadt Zürich gemeldet und mich zum Auszählen an zwei Abstimmungswochenenden einschreiben lassen. Fazit: eine vernünftige Person, die das 10 Lebensjahr überschritten hat, könnte locker mithelfen, kann den Prozess kontrollieren und alles genau nachvollziehen ohne aber die Anonymität der Wähler zu kompromittieren. Es ist derart simpel und sicher. Welches Problem man mit einer digitalen Abstimmung lösen möchte, habe ich bis heute nicht verstanden. Ich ahne aber, dass ein Durchschnittsbürger ein solches System weder kontrollieren noch überblicken kann und weiss nun, dass es kein Problem im jetzigen System gibt.

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Die ganze Übung scheint mir eine Digitalisierungszwängerei erster Güte zu sein. Nur weil etwas digitalisiert werden kann, wird die Frage nach dem Nutzen, den Kosten und vorallem der Nachteile (Sichwort: Vertrauensverlust) einfach ausgeblendet. Vielleicht sollte man sich wirklich einmal die Frage stellen, wer genau von e-Voting profitiert. Für mich als Stimmenden sehe ich null Vorteile.

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Unter Punkt 9 schreibt ihr, dass Blockchain Potential für e-voting hätte. Das wird immer wieder behauptet, aber mir konnte noch niemand ein Konzept zeigen, bei dem Blockchain-Technik mit den Anforderungen an einen Urnengang verknüpft wurde (Stimmgeheimnis, Resultat nicht auslesbar bis am Sonntag um 12 Uhr, danach Resultat auslesbar und nachprüfbar) . Kennt ihr ein solches Konzept?

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Die Stimmen werden verschlüsselt (und von der Identität der Stimmenden getrennt) auf der Blockchain veröffentlicht. Zur Auswertungszeit entschlüsselt der/die Kantonsverantwortliche alle Stimmen und publiziert sie. Nun können alle das Resultat nachvollziehen und überprüfen, ob alle (besonders die eigene) Stimmen berücksichtigt wurden.

Ungefähr.

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Danke! Natürlich, es kann so einfach sein! Dass ich da nicht selber draufgekommen bin: Der Verantwortliche hat einen Private Key, zum verschlüsseln wird der passende Public Key benötigt, fertig.

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Wie kann nachgewiesen werden, dass der richtige Bürger, die Bürgerin bzw. überhaupt ein Mensch abgestimmt hat?

Vgl. https://twitter.com/vecirex/status/…7689931776

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Ein Bürokratiemonster, basierend auf Technologie von Externen .. ist nicht wirklich vertrauensbildend. Die Post alleine haette das Vertrauen, aber wenn sie's nicht selbst kann.. hat sie offensichtlich zuwenig Ahnung, und damit das Vertrauen nicht mehr. Es geht bei E-voting nicht um Kryptograhie, sondern um das drum herum. Die Kryptographie ist das Trivialste. Die hat man bei jedem Bezahlprozess ueber das Internet.
Im Wesentlichen geht es darum :

  1. Es gibt eine Webseite wo man waehlen kann. Wie kann der Waehler sicher sein, dass dies auch die richtige Webseite ist, und waehrend des Waehl Prozesses in den naechsten 5 Minuten auch bleibt?

  2. Der Waehler authentifiziert sich gegenueber dem System . Immer gleich, oder jedes Mal anders ? Wie kommt der Waehler zu neuen Kredentials, mit denen er sich gegenueber dem System authentifizieren kann?

  3. Heutzutage arbeitet man mit einem mehrstufigen Verfahren. zB einer SMS waehrend des Prozesses. Die Telephonnummer hat geaendert ? Das Telephonnetz tut grad nicht ?

  4. Die Stimme wird abgegeben. Alles trivial bisher.

  5. Wie kann der Waehler sicher sein. dass seine Stimme nicht einfach verschwindet ?
    Subjektiv : Wie kann es sein, dass die Wahlbeteiligung in meinem Dorf so tief ist, wo doch alle meine Kollegen auch waehlen gingen ? Wie kann es sein, dass die Abstimmung anders ausging als alle mir bekannten Waehler stimmten ? Wie geht das Stimmen nachzaehlen ?

Jetzt werden die technischen Aspekte aufgehypt, dabei geht's gar nicht um die. Die Post hat das Vertrauen eigentlich nicht mehr, hat bereits zuviele Fehler gemacht. Wenn Google nicht amerikanisch unterwandert waere, haette ein Googledienst das Vertrauen, ohne irgend was zeigen zu muessen.

Dabei geht es beim Abstimmen auch gar nicht um Technologie. Sondern um Informationen. Und die sind eigentlich falsch, resp die Seletion ist fehlerbehaftet. Die Aussage eines jedes Involvierten geht in die Schiene : Genau so muessen wir's machen, sonst werden wir alle sterben. Naja, vielleicht etwas weniger theatralisch. Die Diskussion bleibt meist, wenn nicht immer auf diesem Niveau kleben. Details gibt es nicht. Oder werden als zu kompliziert verheimlicht, oder weggelassen. Etwas Vereinfacht. Abstimmungen werden mit der Theatralik gewonnen, weniger mit dem Inhalt.

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Mal angenommen, das System wird so sicher aufgebaut, dass es nicht gehackt wird, ist das nur die eine Seite der Leitung. "7. Die Wählerinnen sind für die Sicherheit ihres Computers selber verantwortlich", mein Google-Avatar wird dadurch auf Linie gebracht. Die einfache Antwort: Dadurch "kann das Stimm­geheimnis jedoch aufgehoben werden". Eine offene Tür für Manipulation vor dem elektronischen Abstimmungsvorgang.

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E-Voting wäre auch dann ein Problem, wenn es 100% sicher wäre - das Vertrauensproblem ist das eigentliche Problem.

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· editiert

„Die Situation ist vergleichbar mit einem Autohersteller, der sein neustes Modell in Einzelteile zerlegt, ohne Bau­anleitung auf den Prüfstand schickt und behauptet, Experten könnten damit die Sicherheit des fertigen Fahrzeugs beurteilen.“
Der Vergleich hinkt. Es fehlen auch die Motorsteuerung und die Mensch-Maschinenschnittstelle wie wichtige Teile der Fahrzeuglenkung und Gas- und Bremssystem.

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Lieber Patrick, danke für die gute Zusammenfassung. Ich glaube auch, der Bund wäre besser bedient unsere Steuergelder in andere Digitalisieungsmaßnahmen als ausgerechnet e-voting zu stecken. Man löst damit keine Probleme, sondern schafft eher neue. Jeder Zweifel, den man bei einer knappen Abstimmung wegen des e-voting Systems wecken könnte, wäre schlecht für unsere Demokratie.

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Falls wer eine Rundschau durch zahlreiche ungelöste und mithin unlösbare (?) Probleme beim E-Voting haben will, dem mag dieses Video von jüngst helfen; im Hackerspace in Zürich (CCCZH):

https://www.youtube.com/watch?v=l0UL4_7PX-g

Bei Fragen daraus: just ask!

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Schade, dass dieser Artikel nicht einmal ansatzweise aufzeigt was das E-Voting bringen kann.

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Kannst du gute Gründe finden?

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Also, einmal ebenso subjektiv ein paar pro Ideen:

  • Bequemlichkeit.

  • Die Digitalisierung kommt, lernen wir damit umzugehen. Ist die analoge Welt tatsächlich soviel sicherer als die analoge?

  • Kennen wir schon heute alle Möglichkeiten die sich aus einem solchen System ergeben können.

  • Sind wir dabei oder stehen wir daneben.

  • Weniger Papierverbrauch.

  • Höhere Stimmbeteiligung.

  • Bessere Informationsverteilung

Wer hat weiter Ideen, so dass ein etwas objektiverer Artikel zum Thema entstehen könnte?

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