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In der Republik erstaunt mich immer wieder wie die anspruchsvolle Arbeit der Journalisten und Journalistinnen lange nicht von allen Verleger:innen die Wertschätzung bekommt, die sie verdient.
Unterbezahlte, mühsame und mutige Arbeit von überdurchschnittlich intelligente Menschen wird aus meiner Sicht öfters mal kleinlich kritisiert.
Da braucht es ganz grosses Engagement in diesem Beruf zu bleiben!

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· editiert

... Unterbezahlte ...

Bei einem Lohn von ca. 100kCHF / Jahr (siehe R Geschäftsbericht). Ok.

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Die Verhinderung von Qualität im Journalismus setzt sich weltweit fort. SchönrednerInnen, Greenwashern etc. sind gefragter denn je. Ein Trend zu beobachten seit Ende der 80er, verstärkt durch das Internet mitte 90er Jahre. Spätestens mit Cambridge-Analytica ist die Tatsache bekannt, daß Politik (Trump/Putin), Energie-, Tech-, Pharma-, Finanz- und weitere Industrie-Giganten dem Ziel der Informationskontrolle näher rücken. Desinformation, Geschichtsumschreibung werden Tür&Tor weiter geöffnet. Umso größer das Bedürfnis nach Publikationen wie der "Republik", global vernetztem (Investigativ-)Journalismus, Grassrootbewegung.

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Ohne Journalismus keine Demokratie.

Wenn das Motto der Republik stimmt, haben wir ein wachsendes Problem.

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Danke für diese fantastische journalistische Arbeit!

Journalisten waren einmal die Einzigen, die Inhalte in die öffentliche Diskussion hineintrugen. Heute geht ihre Stimme unter in einem Meer von Diskussionsbeiträgen.

Einem Meer, in dem die Stimmen von Hass, Abgrenzung und Empörung am lautesten verstärkt werden. Journalisten, die neutral und wahrheitsgetreu berichten wollen, stehen diesen Stimmen im Weg und werden von ihnen massiv angegriffen.

Das macht die Arbeit für Journalisten heute weltweit schlecht bezahlt, unangenehm und gefährlich.

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Es ist wirklich unglaublich, was in diesen Kommentarspalten alles zugelassen wird. Und SRF ist wohl gerade noch harmlos gegenüber Facebook. Dort hatte ich mal angefangen, Posts zu melden. Da waren opferverhöhnende Kommentare und dem Gegenüber wurde attestiert, es hätte wohl schon lange keinen Geschlechtsverkehr mehr gehabt. Nichts davon war für FB löschenswert. Ganz zu schweigen von den Lachsmileys, die unter jeden Artikel über die Gräueltaten in der Ukraine gesetzt werden. Alles erlaubt zu zugelassen. Da kann ich erahnen, wie es sich als Journalist-in anfühlen muss.

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.. schlecht bezahlt

Bei einem Lohn von ca. 100kCHF / Jahr (siehe R Geschäftsbericht). Ok.

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Jonas Studach
Community-Support
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Ich befürchte, Sie machen es sich ein bisschen zu einfach: Von der Republik auf Journalistinnen weltweit zu schliessen, wird der Sache nämlich nicht gerecht. In der Schweiz stagnieren die Löhne von Medienschaffenden seit vielen Jahren, einen GAV gibt es schon lange nicht mehr. Und die weltweite Lage der Branche ist wohl noch um einiges schwieriger.

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Ein nachdenklich stimmender Beitrag, die Tendenz von jenem vor einem Jahr bestätigend. Angesichts der weiterhin steigenden Flut von digital verbreitetem Nonsense bzw. gezielter Desinformation über «soziale Medien» wäre ja dringend das Gegenteil notwendig.
Noch bedenklicher scheint mir, dass herkömmliche Medien statt auf Qualitätsjournalismus auf dieselbe seichte Welle setzen und dem Jekami der Meinungsbildung den Teppich ausrollen: Kommentarkolumnen spriessen allenthalben.

Eines der m.M.n. übleren Beispiele findet sich just beim Giganten mit Public-Service-Auftrag: SRF gab «seinen» Leserinnen und Leser schon vor Jahren die Möglichkeit, bei jedem Beitrag von SRF News ihren Senf dazuzugeben – und dies mit einer «Netiquette», die der Willkür der zuständigen Redaktion Tür und Tor öffnete. Dem Anspruch auf Ausgewogenheit in der schieren Kommentar-Flut nachzukommen überforderte aber diese Redaktion, wie auch die zusätzlich eingesetzten Lektorinnen und Lektoren. Zeitweilig wurden diese Spalten zum Tummelfeld von Desinformanten, die zu alem Übel noch schmerzhaft weit vorn auf der Internetseite von SRF prangten.
Im letzten Herbst erfolgte dann der grosse Einschnitt: Es können 1. nur noch wenige Artikel und diese 2. auch nur noch zeitlich begrenzter kommentiert werden. Die Netiquette und die Willkür blieb erhalten, aber vermutlich konnte Personal eingespart werden. Dem Qualitätsjournalismus dient das weiterhin herzlich wenig.

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ehemal. Redaktorin/Journalistin
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2019 wechselte ich aus der Nische Kirchenfachjournalismus, ergänzt mit Lokaljournalismus, in die Seelsorge. Ich habe diesen Wechsel bisher zwar nicht bereut, vermisse das journalistische und redaktionelle Arbeiten dennoch. Womit ich mich schwer tue, ist die Tendenz, Leserreporter:innen oder Newsscouts als Lieferanten für Inhalt anzufragen.

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Der immer kleiner werdenden Gruppe der Journalist*innen steht immer mehr Arbeitskraft in Unter­nehmens­kommunikation bzw. Public Relations gegenüber. Gibt es Zahlen, aus denen man auf lange Sicht wie auch auch im Ländervergleich einen Journalismus/PR-Faktor als Kennzahl erstellen könnte?

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ich bin nicht vom Fach aber irgendwie scheint mir der Wandel zu corporate publishing ehrlich - fast ausnahmslos finanzieren sich Medien in grossen Teilen mit Werbung. Wenn der Urheber vorne drauf steht, ist das doch transparent. Aber ja, wo ist der unabhängige Journalismus? Ich glaube, wir haben nicht ein wachsendes Problem, wir haben ein arg schwelendes - aber schon länger. Leider sehe ich weder Taten zu einer Wende noch Anreize oder Möglichkeiten. Die Republik ist eine wunderbare Nische aber aufs Ganze auch nicht mehr. Zum Bericht: Die Liste kam bei mir bisschen an, wie ein Pranger, ist aber interessant. Wie sehen denn die Verhältnisse aus? Was sind die Abgänge in % zum Gesamten, wie sehen die %-Zahlen in der Belegschaft für die 4 grossen Medienhäuser aus? Wie viel corp.publishing wird dort gemacht und wie viel klassischer Journalismus?

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Was mir in diesem Artikel fehlt ist die Zahl der EinsteigerInnen und die Entwicklung der Gesamtzahl von aktiven JournalistInnen in der Schweiz.

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Philipp Albrecht
Redaktor Wirtschaft
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Eine solche Zählung ist praktisch unmöglich, weil sie nur schon an der Frage scheitern würde, wer überhaupt alles gezählt werden soll. Das Bundesamt für Statistik berücksichtigt in seinen Daten sämtliche Angestellten in der Medienbranche. Aber da sind unter anderem auch Fotografen, Layouterinnen und Korrektoren mit dabei. Wir haben uns auf den recherchierenden Journalismus und dort auf die Aussteiger:innen fokussiert. Um ein Verhältnis darstellen zu können, haben wir darüber hinaus die MAZ-Diplomierten gezählt.

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Verlegerin, 74, (ex?) Journalistin
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Philipp Albrecht: vielen Dank!
Eine "Gefahr" meine ich (bin nicht objektiv) wahrzunehmen:
Medienbashing, insbesondere SRFbashing ist in. Besonders Tagi und NZZ erzählen fast als Fortsetzungsserie von Elend und Abgang der Medienschaffenden bei SRF. Bei näherem Zusehen werden zwei Dinge deutlich: 1.es werden fast immer die gleichen Leute zitiert (u.a. neben Nick Hartmann der NZZaS-Chefredaktor selber;)) und 2.die Artikel werden von Leuten gemacht, bei denen ich mich frage, ob die wirklich Radio hören, an einem Gesamtprogramm interessiert sind, oder nur Playlisten anschauen und eben mit Unzufriedenen sprechen.
Von diesem Vorgehen hebt sich dieser Republik-Beitrag wohltuend ab. Trotzdem fände ich es wichtig, auch das Augenmerk auf die Einsteigenden zu richten: was für Leute kommen wie, auf welchen Wegen neu dazu. Es sind nämlich fast nirgendwo Stellen frei!

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Sven Gallinelli
Art Director
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Und als kleine Ergänzung hierzu: Würde man auch die Fotografen, Layouterinnen und Korrektoren mitzählen, die aus der Branche ausgestiegen sind, wäre die Statistik noch viel düsterer. Und in diesen Bereichen haben die Wenigsten ihren Job freiwillig verlassen - es sind nämlich diejenigen Abteilungen, in welchen in den letzten Jahren der Sparhebel überproportional angesetzt wurde. Immer mehr dieser Arbeiten werden enweder nicht mehr dem Fachpersonal, sondern den verbleibenden Journalisten aufgebürdet. Oder sie werden ins Ausland ausgelagert - bei den Korrektoren ist das schon Alltag, im Bereich Layout wird diese Entwicklung langsam einsetzen.

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Die qualitativen Abstufungen der verschiedenen journalistischen Produkte verwischen sich zusehends. Diese Schwächung verstärkt vermutlich die Wirkung der Kräfte, die den Journalismus vereinnahmen, abgesehen mal von der dabei ebenfalls nicht hilfreichen internen Kontrolle der Medienkonzerne.

Auch in der direkten Demokratie schauen seit eher Lobbyisten, dass so abgestimmt wird, dass es ihren Auftraggebern nicht weh tut.
Die PR brauchte die Medien schon immer als Multiplikatoren.
Nun ist da auch noch das Internet. Informationen gehören dort zur Empörungsbewirtschaftung.

Ich jedenfalls bin am Selektieren, muss dabei auf mein schon vorhandenes Wissen greifen, um ebendieses zu erweitern und stolpere über eine PR, welche ihre Wurzeln seit 100 Jahren in der Propaganda hat. Eine PR, welche nun ihre
Hochglanzbroschüren digitalisiert, und die Medien gleich kaufen könnte.

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Leserin
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Schaut die Erhebung seit 2016 nicht auf eine viel zu kurze Zeitspanne und wirkt so zwar alarmierend, ist aber auf längere Sicht zu wenig aussagekräftig?

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Philipp Albrecht
Redaktor Wirtschaft
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Danke für Ihren Einwand, Frau D. Dass wir uns einschränken mussten, ist zweifellos die Achillesferse unserer Erhebung. Es gibt allerdings keine präziseren Studien, die auf Journalist:innen fokussieren. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn die Wissenschaft mehr und präzisere Daten sammeln würde.

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Verlegerin, 74, (ex?) Journalistin
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Könnten Sie mir bitte den Text und die Information nachliefern, in dem zu lesen und zu verstehen ist, warum Olivia Kühni und Simon Schmid bei Republik ausscheiden. Finde diese Info, bzw. v.a. die Begründung dazu nicht mehr.
Im übrigen: u.a. SRF: es gibt natürlich auch sehr viele Leute, die unbedingt weiter bleiben wollen und auch (besonders bei RadioSRF, da kenne ich mich am besten aus) gerade jetzt "Krise als Chance" nutzen. Auch gibt es bei "seltenen" freien Stellen sehr viele Menschen, die sich dafür interessieren, geradezu Schlange stehen.
Das ist keine Kritik am Beitrag und am Nachzählen, ich finde das spannend. Ich gehe einfach anders an das Thema heran.

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Souri Thalong
Community-Support
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Guten Tag Frau M., im letzten Project-R-Newsletter, den Sie hier nachlesen können, sind wir kurz darauf eingegangen. Ich hoffe, Sie finden darin die gesuchten Informationen.

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Simon Schmid hat uns Ende Februar verlassen, Olivia Kühni ist noch bis im Sommer an Bord. [...] (Wir werden Ihnen bald schreiben, wer den beiden nachfolgt.)

Weiss man da schon etwas mehr? Offene Stellen sind keine ausgeschrieben. Gemäss Artikel müsste es ja diverse Journalist_innen auf Stellensuche geben.....

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Diese Stelle ist mir noch etwas unklar: "jeder vierte Aussteiger beim SRF angestellt". Gibt es Zahlen darüber, wie hoch der Anteil der aktiven Journalistinnen und Journalisten (i.w.S.) in der Schweiz sind, die gegenwärtig beim SRF arbeiten?

Unabhängig davon ist der Artikel aufschlussreich und der Inhalt alamierend. Zusammen mit der Beobachtung, dass offenbar für eine zunehmende Zahl von Leuten und eine ebenso zunehmende Zahl von Entscheiden faktische Informationen als irrelevant angesehen werden, entsteht kein Optimismus.

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+1, hat sich als eine der besseren Entscheidungen in meinem Leben herausgestellt.

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