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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
·

«Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr» schrieb Goethe in «Wilhelm Meisters Lehrjahre»: Im Rückblick auf die 1. und 2. Welle kann man nun folgendes Reaktions-Muster der sog. «Corona-Skeptiker, -Kritiker und -Leugner» feststellen (leicht modifizierte Version von Ende 2020).

  1. Die Fallzahlen stagnieren, der R-Wert geht >1: Der R-Wert muss man nicht berücksichtigen, ist völlig ungeeignet, im Gegensatz zu mir können die von der ETH und Covid-Taskforce nicht rechnen!

  2. Die Fallzahlen steigen: Das ist eine Illusion, da mehr getestet wird!

  3. Die Positivitätsrate steigt: Das ist eine Illusion, das sind grösstenteils Falsch-Positive! Die PCR-Tests sind sowieso unzuverlässig!

  4. Die Fallzahlen steigen exponentiell an: Das ist eine Illusion, das hat nichts mit exponentiellem Wachstum zu tun! Ihr wisst ja nicht mal, was exponentielles Wachstum ist!

  5. Die Hospitalisationsrate steigt: Macht Euch keine Sorgen, da hats noch genug Platz! Erst wenn es voll ist, müssen wir mit starken Massnahmen reagieren!

  6. Die Sterberate steigt: So viele Tote sind das noch gar nicht! Wozu starke Massnahmen – der Tod gehört nunmal zum Leben dazu! Ihr habt doch nur Angst vor dem Leben!

  7. Die Sterberate steigt stärker an: Es herrscht doch gar keine frappante Übersterblichkeit! In der Grippesaison 2015 war die viel höher! Und sowieso: Gestorben an oder mit Covid-19?

  8. Die Sterberate bleibt hoch: 100 Tote am Tag ist ganz normal! Schaut euch doch die Verkehrstoten an! Mit einem Lockdown gäbe es noch viel mehr Tote durch Suizide!

  9. Die Zahlen beginnen zu sinken: Seht doch, ist alles gar nicht so schlimm! Dort drüben ist alles viel schlimmer! Waren doch sowieso nur die Ausländer schuld! All die Massnahmen waren unnötig! Diktatur!

  10. Die Impfungen beginnen: Jeder einzelne Allergiefall ist einer zu viel! Jede*r Tote ist unnatürlich und stellt die Impfung an sich in Frage! Was fällt dir ein zu fragen: Gestorben an oder mit Impfung? Die wollen uns zwingen, kontrollieren und umbringen!

Überlege grade, ob man daraus nicht auch ein BS-Bingo machen könnte.

(Ich drop das hier, da auch in diesem Dialog dieselben «Argumente» vorgebracht werden wie in diesem)

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Danke Michel Rebosura.

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Andere zu verunglimpfen heisst noch nicht, dass man selber recht hat.

  1. Die Fallzahlen stagnieren, der R-Wert geht >1: Der R-Wert muss man nicht berücksichtigen, ist völlig ungeeignet, im Gegensatz zu mir können die von der ETH und Covid-Taskforce nicht rechnen!

  2. Die Fallzahlen steigen: Das ist eine Illusion, da mehr getestet wird!

Der Verlauf der Fallzahlen um die Weihnachtsfeiertage, und auch jetzt, zeigt mit grosser Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl Tests einen bedeutenden Einfluss hat. Nicht umsonst berechnet die ETH auch einen R-Wert basierend auf der Testpositivität. Dieser betrug (in Klammern normaler R-Wert nach Fallzahlen): für den 26.3. 0.93 (1.03), für den 19.3. 1.03 (1.09), für den 12.3. 0.98 (1.09). Was als 3. Welle bezeichnet wird, verflacht sich und könnte zurückgehen, weil sie zum einen grossen Teil aus vermehrtem Testen besteht.
Im Tagesbericht des BAG vom 2.4. wird der R-Wert mit 1.12 angegeben. Schaut man heute direkt bei der ETH nach, findet man 1.04. Alle Werte der letzten Zeit wurden wieder einmal deutlich nach unten korrigiert. Damit erweist sich die 3. Welle nochmals als ein bisschen kleiner, als wie sie weitherum wahrgenommen wird.

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Lieber Herr Binswanger, ich lese Ihre Kolumne zwar immer wieder gerne, bin aber oft anderer Meinung. Ich finde einfach, Sie berücksichtigen heute das wenig fassbare Symptom Long Covid, aber nicht den psychologischen Schaden, den unsere Gesellschaft und vor allem die Jugend gerade erleidet. Kann es denn gesund sein, wenn wie zum Beispiel in Deutschland, junge Menschen keinen Sport mehr treiben, keinen Verein mehr besuchen, 8 Stunden am Tag am PC hocken müssen für die Schule? Was werden das für Menschen?
Dann frage ich mich, wieso gibt es long Covid? Corona- Virus- Infektionen gab es schon vor Covid 19. Wieso gibt es keine long Influenza? Ich für mich bin überzeugt, es handelt sich in vielen Fällen um die Folge einer Massenpsychose, welche auch Sie jeden Samstag füttern...

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Lieber Herr B.
Ja, unsere Gesellschaft wird sich nach dieser Pandemie wandeln. Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf: Zum einen kann man sehr wohl auch alleine Sport treiben - vorausgesetzt man will. Es mag zwar nicht derjenige sein, für den man sich üblicherweise begeistert, aber das Leben ist nicht immer ein Wunschkonzert. Vielleicht keine schlechte Lektion für eine Generation „Ich will aber...“.
Ihr Beispiel mit den 8h im Tag empfinde ich als schräg: Zum einen sind heute PCs normale Instrumente um zu Lernen. Zum anderen sitzen viele Kinder und Jugendlich sowieso vor elektronischen Geräten - nur dann halt auf Social Media.
Das Leugnen von Long COVID finde ich aber als zynisch: Meine Frau und mein Sohn waren beide im November positiv. Beide kämpfen noch heute mit Nachwehen. So ist zum Beispiel noch heute der Geschmacksinn meines Sohnes stark beeinträchtig. Und es ist nicht lustig, wenn alltägliche Zutaten für ihn schrecklich riechen und schmecken. Daher: Bitte nicht von „Massenpsychose“ reden, wenn Sie keine halbwegs valuable faktische Basis dafür vorweisen können.

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Sehr geehrter Herr Anonym, ich bestreite gar nicht, dass es keine Probleme nach durchgemachter Covid Infektion gäbe. Der Begriff Long Covid wird aber inflationär verwenden. Viele virale Infektionen haben eine lange Erholungsphase von vielen Wochen. Das mir bekannteste Beispiel war 2007/08 Roger Federers Ebstein Barr Virus Infekt (über 3 Monate), welche letztlich zum Verlust seines 1. Weltrandlistenplatzes geführt hat.
Long Covid ist definiert als nach über 12 Wochen weiterhin Müdigkeit, Husten, Atemnot oder Brustschmerzen, die nicht anders erklärt werden können.
Der Verlust des Geschmacksinnes ist wohl unangenehm und kann die Lebensqualität einschränken, hat aber eine sehr günstige Prognose und zählt nicht zu Long Covid.
Alles in allem ist Long Covid zwar für das einzelne Schicksal tragisch, für die Gesellschaft aber vernachlässigbar. Der Schaden an unsere Gesellschaft den die noch reifenden Gehirne der Jugendlichen erleiden, könnte uns noch sehr viel schwerer treffen , als wir uns das im Moment vorstellen können. Es ist klar schädlich für junge Menschen, den ganzen Tag am Computer zu sitzen und der soziale Austausch ist ein vitales Anrecht/ Menschenrecht/Verfassungsrecht und auch von der WHO anerkannt für die Definition von gesundem Leben.

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Lieber Herr B.
Was die aktuelle Belastung der Jungen angeht bin ich voll bei Ihnen.
Das war auch ein Grund, zuletzt die wenigen Oeffnungsschritte auf Junge zu richten.
Es ist aber schon zynisch, Long covid in Frage zu stellen. Und es betrifft dann eben auch Junge.
Und: Es drohen uns die neuen brasilianischen Varianten.
Wenn dann viele durchschnittlich immer jüngere Patientinnen und Patienten in Ihrem Spital liegen, wird dies hoffentlich auch Sie etwas beelenden.

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Sehr geehrter Herr Kollege R. Zuerst einmal, beelenden, ja, ich komm grad von unserer IPS, wo ein 69 jähriger bisher gesunder Mann den Kampf um sein Leben gegen Covid am verlieren ist. Sie müssten doch wissen, dass ich schon viele hundert Covid Patienten gesehen habe und viele sterben.
Zynisch, ok ein bisschen, ich bestreite gar nicht, dass es keine Probleme nach durchgemachter Covid Infektion gäbe. Der Begriff Long Covid wird aber inflationär verwenden. Viele virale Infektionen haben eine lange Erholungsphase von vielen Wochen. Das mir bekannteste Beispiel war 2007/08 Roger Federers Ebstein Barr Virus Infekt (über 3 Monate), welche letztlich zum Verlust seines 1. Weltrandlistenplatzes geführt hat.
Long Covid ist definiert als nach über 12 Wochen weiterhin Müdigkeit, Husten, Atemnot oder Brustschmerzen, die nicht anders erklärt werden können.
Alles in allem ist Long Covid zwar für das einzelne Schicksal tragisch, für die Gesellschaft aber vernachlässigbar. Long Covid wird schlicht und einfach überschätzt und überhöht. Das haben wir in der Medizin ja schon erlebt. Der Schaden an unsere Gesellschaft durch die Pandemie als Ganzes ist wesentlich schlimmer.

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Das Fatigue Syndrom gibt es sehr wohl schon länger, ich kenne persönlich eine Person, die seit einer Erkrankung, die sie vor Jahren von einer Asienreise mitgebracht hat, unter diesem Syndrom leidet. Ihr wurde auch lange Psychosomatik "unterstellt", dabei ist das Syndrom einfach noch zu wenig erforscht.
Sehr guter Beitrag dazu: https://www.zdf.de/politik/frontal-…tor=CS5-22

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Sehr geehrter Frau Buschek, ich bestreite gar nicht, dass es keine Probleme nach durchgemachter Covid Infektion gäbe und auch nicht, dass es kein Fatigue Syndrom gäbe. Der Begriff Long Covid wird aber inflationär verwenden. Viele virale Infektionen haben eine lange Erholungsphase von vielen Wochen. Das mir bekannteste Beispiel war 2007/08 Roger Federers Ebstein Barr Virus Infekt (über 3 Monate), welche letztlich zum Verlust seines 1. Weltrandlistenplatzes geführt hat.
Long Covid ist definiert als nach über 12 Wochen weiterhin Müdigkeit, Husten, Atemnot oder Brustschmerzen, die nicht anders erklärt werden können.

Alles in allem ist Long Covid zwar für das einzelne Schicksal tragisch, für die Gesellschaft aber vernachlässigbar. Der Schaden an unsere Gesellschaft durch die Corona-Schutz Massnahmen sollten nicht unterschätzt werden.

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Ich hab sie schon vermisst: die wöchentliche Panikmache von Herrn Binswanger.

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Vielfältige fundierte Informationen sind gut für die Meinungsbildung - sprich Entwicklung der Eigenverantwortung und Reife der Mitbürger. Ob Panikmache oder nicht, entscheidet jeder für sich. Fakt ist, dass das Virus und seine Folgen immer noch da sind. Verantwortung ggü. anderen und mir selbst scheint mir zentral.

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Wer Binswanger als Panikmacher taxiert, soll sich doch an der NZZ verlustieren:

Ein Corona- und Klimaleugner in der NZZ

In seinem Beitrag „Die geschlossene Gesellschaft“ in der NZZ vom 1. April fordert der Autor einen nüchternen, nicht von Angst getriebenen Blick auf Pandemie und Klimawandel. Selbst aber schürt er die Angst vor einem Staat, der bald von jedem den Nachweis einfordern werde, dass er mit seinem Handeln nicht absichtlich zur Ausbreitung eines Virus oder zur Schädigung des Klimas beitrage. Vom Gesetzgebungsprozess in der Schweiz scheint er keine Ahnung zu haben. Wie ein Pandemiegesetz oder ein CO2-Gesetz entsteht, interessiert ihn nicht. Die Konzerninitiative beispielsweise, die genau die von ihm erwähnten Externalitäten anspricht, nämlich: Die Freiheit des einen endet dort, wo sie die Freiheit anderer bedroht, wurde zwar vom Volk angenommen, scheiterte aber am Ständemehr. Die Mitsprache von Volk und Ständen ist in hohem Masse gewährleistet. Dessen ungeachtet rückt der Autor die Akteure unseres Politbetriebs in die Nähe von NS-Verbrechern, die sich über sämtliche Grundrechte hinwegsetzten. Den Klimawandel bezeichnet er als „angeblich drohende Klimakatastrophe“, Corona ist für ihn nichts anderes als eine harmlose Grippe. Er bedient damit die ganze Palette von Gruppierungen wie „Stiller Protest“ bis zu „Freunde der Verfassung“.

Es wäre interessant zu wissen, wie sich Karl Popper (1902 – 1994), der renommierte Philosoph, auf den sich der Autor bezieht, zum erwähnten Beitrag äussern würde. Bestenfalls könnte man wohl sagen, die Publikation dieses Beitrags in der NZZ sei Beweis für das Funktionieren unserer Meinungsfreiheit.

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Sie machen auf ein Phänomen aufmerksam, das mir schon seit längerer Zeit aufgefallen ist. Massnahmen-Kritiker und Corona-Verharmloser bedienen sich mit dem Horrorszenario von staatlichen Übergriffen und diktatorischen Grundrechtseinschränkungen desselben Musters, das sie Wissenschaftern und Behörden vorwerfen.
Kommt dazu, dass der Begriff „Panik“ im Zusammenhang mit der Pandemie meist falsch verwendet wird. Deshalb habe ich für mich den Begriff „Panik“ in der Verwendung von „Panikmacher“ oder „Panik schüren“ längst unter dem Titel „Corona-Unwörter“ abgelegt.

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Christian Merk
Aktiv-Rentner
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Ich teile die Ansicht bzw. die Vermutung, dass Long Covid bisher nicht gross in die Überlegungen in «Bern» eingeflossen ist, geschweige denn in die strategischen. Im Gegenteil, dieser Teil der Pandemie wird noch viel zu oft bestritten, negiert oder einfach als inexistent betrachtet. Einer der Gründe ist sicher die Befürchtung, es könnte sich ein neues Bezahl-Feld bei den langfristigen Gesundheitskosten und somit der IV ergeben! Wehret den Anfängen ist die Devise, mal lieber bestreiten, dass es dies gibt. Diese Haltung muss die Betroffenen schwer treffen.

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Mensch
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Über das Thema "Covid-19" ist (zu viel) geredet und (zu viel) geschrieben worden. Eigentlich stellt sich nur eine Frage: ICH oder Wir? Übernehme ich Verantwortung oder nehme ich mir die "Freiheit" mich auszuleben? Nach meiner Meinung endet Freiheit dort, wo die Gesundheit des Mitmenschen beginnt. Andere finden es sinnvoller an "Pandemie-Partys" teilzunehmen. Es ist wie mit "Meinungsfreiheit" in den sozialen Netzwerken. Sie sind ein Spiegelbild der Situation. ICH steht höher im Kurs als - wir...

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Halbwegs versierte Hobby-Epidemiologin
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"Allerdings machte Alain Berset gegenüber dem Hier-darf-ich-Mensch-Sein des humanistischen Erlösungs­gedankens dann doch eine nicht unwichtige Einschränkung: «In dieser Situation lanciere ich einen Appell an die Personen, die besonders vulnerabel sind oder ein Gesundheits­problem haben: Seien Sie ganz besonders vorsichtig!» Was eigentlich nur heissen kann: Sie sollten bitte drinnen bleiben! Sie gehören nicht zu «uns allen»."
Wenn Berset vulnerablen Personen den Rat gibt, besonders vorsichtig zu sein, bedeutet das keineswegs, dass sie nicht 'zu uns allen' gehören oder drinnen bleiben sollten. Es bedeutet, dass sie ganz besonders 'zu uns allen' gehören, weil sie ja speziell erwähnt sind als Teil der Gemeinschaft und es bedeutet, dass sie vorsichtig sein sollen, wenn sie nach draussen gehen, im Sinn des Vermeidens von stark bevölkerten Zonen. Und es bedeutet für Nicht-Vulnerable, besonders rücksichtsvoll zu sein im Kontakt mit ihnen. Bitte kein bitterböses Berset-Bashing betreiben, er wurde von den bösen Buben schon benug bekriegt.

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So habe ich die Äusserung von Herrn Berset auch interpretiert, Frau C. (Fun fact: meine Autokorrektur wollte Ihren Familiennamen zu „Covid“ verunstalten)

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Halbwegs versierte Hobby-Epidemiologin
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Die Algos sind auch nur Menschen, sie machen Fehler und erlauben sich hin und wieder ein kleines Spässchen.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Die Einschränkungen: Too little, too late....
Die Lockerungen: Too much, too soon....
Die Situation zieht sich schier endlos in die Länge. Damit werden auch die psychischen Belastungen, die wirtschaftlichen Schäden, das Fehlen der persönlichen Kontakte, die Gefahr von Mutationen usw. länger anhalten.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass alles wieder normal wird, wenn so getan wird als wäre alles nur halb so schlimm. Daniel Binswanger wagt es Woche für Woche auf diese Täuschung hinzuweisen, eine Täuschung die dazu verführt sich sorglos und somit fahrlässig zu benehmen.
Ja es wird zunehmend schwieriger, doch:

  • wir müssen nicht stundenlang laufen um an Trinkwasser zu kommen

  • chronischer Hunger ist uns fremd

  • die Zustände in einem Flüchtlingslager haben die meisten von uns nicht erfahren

  • wir können uns frei bewegen und haben Redefreiheit
    m.a.W es bleibt uns sehr viel: Wie Charlie Mackesy schreibt :
    "Everything is cancelled," said the boy
    "Happiness isn't cancelled," said the mole.

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Long Covid? Langzeitschäden der Impfung kennt man bei weitem ebenfalls nicht. Was wenn sie schreckliche Krankheiten wie Demenz auslöst? Grosses Fragezeichen und niemand spricht darüber.

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Die Reihenfolge zuerst Nachweise, erst dann Panik hat immer noch ihre Gültigkeit.

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Hätte Ihre Theorie Gültigkeit, wären wir nicht in dem Schlamassel. Der PCR Test ist nachgewiesen nicht genau. Trotzdem wird Panik geschoben, wenn die „Fallzahlen“ hoch sind

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Ja, das ist so. Da allerdings unsere Politikerinnen alle unfähig sind, keine Verantwortung übernehmen wollen und keine Zero Covid Strategie haben und sich stattdessen einfach irgendwie durchwursteln und Partikularinteressen gewisser Wirtschaftszweige bedienen statt die Gesundheit und Wirtschaft von uns allen zu schützen (und das seit einem Jahr!!) Und so lange Covididioten sich nicht an Massnahmen halten und das Virus weiter verbreiten, so lange sind wir alle ungeschützt und es wird immer gefährlicher, da die Zahlen und Anzahl Varianten exponentionell steigen.
Als Person aus der Hochrisiko Gruppe (sehr gefährliche Vorerkrankung - Viele mit meiner Erkrankung und in meinem jungenAlter sterben an Covid) ist für mich das Risiko der Impfung viel kleiner als eine Covid Erkrankung. Ich hätte lieber keine Impfung, die Nebenwirkungen sind nämlich teilweise grausam und wie Sie sagen, wer weiss, was für Langzeitschäden auf mich zukommen. Ich habe jedoch schlicht keine Wahl bei dieser dilettantischen Politik. Das Risiko, dass mich Covid erwischt, ist bei B117 und anderen Varianten und diesen uferlosen Fallzahlen zu gross!
Im Übrigen auch für Sie - auch wenn Sie topfit sind. Nur in NZ, Australien oder Taiwan sind die Fallzahlen klein genug erwägen zu können, sich nicht impfen zu lassen.

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Impfungen lösen keine Demenz aus. Nie. Solche Behauptungen sind einfach nur frei erfunden. Darüber zu sprechen ist etwa so sinnvoll wie über die Segelflugfähigkeit des grönländischen Hauselefanten.

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Lieber Herr Hofmann, das kann natürlich frei erfunden sein. Aber so viel kann ich sagen: weder Sie noch ich können dies 100% garantieren. Weder der liebe Herr Berset noch die Pharmakonzerne. Man weiss es schlichtwegs nicht und falls es tatsächlich Langzeitenschäden von der Impfung gibt, ziehen die Geimpften den Kürzeren.

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In absehbarer Zeit werden sich die Impfungen wohl noch nicht in den Fallzahlen niederschlagen. Die vulnerablen Personen, welche im Moment geimpft werden, haben sich (hoffentlich) bislang so gut als möglich geschützt und sind deshalb kaum die grossen Treiber der Pandemie.

Gefährlich ist die Idee mit der Entkopplung von Fallzahlen und Hospitalisierungen. Personen ohne Vorerkrankung haben bloss um einen konstanten Faktor weniger schwere Verläufe als die Vulnerablen. Solange die Fallzahlen exponentiell steigen gibt uns das höchstens einen Aufschub von einigen Wochen. Dann sind die Spitäler wieder am Anschlag.

Hoffen wir also auf sonniges, ansteckungshemmendes Frühlingswetter - wenn wir schon im pandemischen Schönwettermodus unterwegs sind...

Schönes Osterwochenende allerseits!

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Sie haben recht, Herr W.: Die Impfungen werden sich in den Fallzahlen nicht niederschlagen, aber aus einem anderen Grund: Die Durchbrüche in den Altersheimen Zug und Osnabrück haben gezeigt, dass Impfung nicht (mehr) vor Coronapositivität schützt. Es bleibt noch die Hoffnung, dass sie immerhin vor Erkrankung schützt.
In der 3. Welle kommen alle wieder dran.
Wenn wir die Chance der Impfung, dass sie uns in eine Normalität in absehbarer Zeit führt, dann MüSSEN wir Fallzahlen und Hospitalisierungen entkoppeln. Andernfalls müssen wir in den Lockdown, bis eine neue Generation Impfstoff entwickelt ist.

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Herr R., genau genommen stellen sich zwei grosse Fragen zur Impfung:

  1. Schützt sie auch bei den neuen Varianten gegen (schwere) Erkrankung?

  2. Vermindert sie die Wahrscheinlichkeit von Ansteckungen?

Beides ist soweit ich weiss immer noch gut möglich, trotz Coronapositivität. Sollte die Wahrscheinlichkeit von Übertragungen nicht verringert sein, gebe ich Ihnen Recht: Dann müssen wir auch geimpfte Personen testen und haben bei den Fallzahlen nichts gewonnen.

"Entkoppeln" ist für mich aber eher ein Kandidat für "Bullshit-Bingo". Das BAG meint damit, dass man die Massnahmen lockern kann, sobald die Vulnerablen geimpft sind. Das halte ich für Wunschdenken. Dafür müsste nämlich die Wahrscheinlichkeit von schweren Erkrankungen im gleichen Masse exponentiell abnehmen, wie die Ansteckungen zunehmen. Man bedenke, dass sich auch die Risikogruppen nicht vollständig impfen lassen (können).

Und das sind bloss die Spitäler, weitere gesundheitliche Schäden nicht eingerechnet. Letztendlich müssen wir halt vielleicht doch einfach die Ansteckungszahlen runterbringen, auch wenn die Massnahmen nicht beliebt sind.

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Ihr unseligen, kleingläubigen, Impfbefürworter und Maskenträger - Ihr die alle anders denkenden mit eurer überheblichen Intelligenz zerdrückt - Ihr die ihr euch hinter der Wissenschaft versteckt und glaubt damit die Welt zu retten.

Und es geht euch nur um eure eigene Welt - nicht um jene derer die schon seit Jahrzehnten Hunger leiden, vor euren Waffen fliehen und in Flüchtlingslagern auf eure Unterstützung warten. Ihr die an Gott und den Himmel glaubt und euch doch so jämmerlich an euer armseliges Dasein klammert.
Ich sage euch, dass ihr alles verlieren werdet, es eigentlich schon längst verloren habt. Ihr habt weder den Mut noch die Grösse den Tod als Freund im Herzen zu tragen.
Es ist an der Zeit umzukehren, - aufzustehen und euch auf das wahre Selbst zu besinnen. Umarmt das Leben und auch den Tod, seid aufrichtig und klar in der Stunde des Abschieds und fürchtet euch nicht die Welt jenen zu überlassen, die nicht Wissen was sie tun.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Grüezi Herr S., darf ich Sie bitten, diese Art von pauschalen Anschuldigungen und Unterstellungen hier im Dialog zu unterlassen? Merci

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Ihre Gedanken hat Goethe im Osterspaziergang, den Binswanger zweimal zitiert, ebenfalls aufgegriffen. Er, Goethe, lässt den einen (Spiess)bürger das sagen, was Ethiker heute wohl als Fernmoral bezeichnen würden:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus.

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Die zur Zeit in der Schweiz am meisten verbreitete britische Corona-Variante soll durch die Covid 19- Impfung abgedeckt sein. Nicht aber brasilianische, südafrikanische, afrikanische (Angola/Tansania) und ganz neu indische Mutationen - diese überlisten anscheinend auch das bereits geimpfte Immunsystem. Die Impfstoff-Forschung ist nach wie vor aktiv. Grossbritannien plant ein Nachimpfen mit einer zweiten Impfstoff-Generation schon im Herbst bei Senioren zu starten, um gegen die restlichen Mutationen vorzubeugen. Für die Schweiz dürfte es bedeuten, nächstes Jahr die nächste Impfrunde. In dieser Situation sehen der von vielen ersehnte Impf-Reisepass noch nicht realisierbar und das Reisen zwischen den Kontinenten sowieso nicht als die beste Idee aus.

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Luca Liechti
Informatiker
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Ist dieser “Nexus zwischen Freiluftaktivität und Heilserfahrung” wirklich so fatal? Laut z.B. zwei unten verlinkten Papers passieren im Freien sehr, sehr viel weniger Ansteckungen (mindestens eine Grössenordnung), besonders bei höheren Temperaturen. Natürlich nicht gar keine, und das ist wohl der Grund, warum das nicht breiter kommuniziert wird.

https://academic.oup.com/jid/articl…50/6009483
https://www.medrxiv.org/content/10.…20188417v2

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Doktorierter Physiker
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Das Perfide an Covid ist, dass es nicht allzu tödlich ist aber auch nicht als kalkulierbares Risiko abgetan werden kann. Es ist tatsächlich so, als ob unsere Gesellschaft gezielt getestet würde, wie wir damit umgehen. Das, was gegen die Ausbreitung nützen würde, also volles Lockdown für 2-3 Wochen, wird von einem zu grossen Prozentsatz der Bevölkerung nicht mitgetragen. Ganz so zu tun als wäre es eine Grippe, also gar keine Massnahmen zu erlassen, geht ebenso nicht, weil dann das Gesundheitssystem zusammenbricht.

Aber der Virus hält sich leider nicht an Volksmehrheiten und lobbiiert auch nicht. Unsere Entscheidungsträger verstehen aber keine andere Sprache, siehe die früheren Beiträge hier über den Diskurs zwischen Wissenschaft und Politik.

Leider werden die Wissenschaftlichen Erkenntnisse auch in den Medien zu schwach erklärt, im Gegenteil, man reitet dann darauf herum, dass sich nicht alle Experten einig sind und diffamiert diese dadurch noch. Eine viel grössere Präsenz der wissenschaftlichen Methodik und der neuen Erkenntnissen wären aber wichtig, um das Verständnis und die Akzeptanz der strengeren Massnahmen oder das bewusstere Hinnehmen der Konsequenzen zu fördern.

Dann könnte man als demokratische Bevölkerung klarere Ziele fordern. Wie wöchentliche Massentests oder halt die Verdreifachung der Intensivbetten. Aber Instagram und Fake News sind immer noch attraktiver als Wissenschaft...

Denn wir wissen immer noch zu wenig! Wird der Virus von bereits immunen Personen weiter übertragen? Es gibt Indizien, aber noch keine Schlüssigen Untersuchungen dafür. Wenn ja, kann man auch Geimpfte und Genesene nicht freizügig alles tun und walten lassen. Kann man sich von mutierten Varianten trotz Impfung und durchgestandener Krankheit infizieren? Wenn ja, wie schwer? Auch dazu gibt es Indizien aber noch keine schlüssigen Untersuchungen. Diese sind auch sehr schwer zu machen. Wie schwer ist Long-COVID wirklich? Erholt man sich nach ein paar Jahren wie von einem schweren Unfall wieder oder nicht? Können wir noch nicht wissen, es gibt aber wohl ein Spektrum. Was heisst Durchseuchung oder Durchimpfung wirklich? Wann wären wir denn soweit?Wird all das schon Untersucht?

All das müsste nicht nur Wissenschaftler sondern Politiker und auch sonst uns alle brennend interessieren. Und die Medien sollten diesen Fragen viel mehr und viel professioneller Raum geben. ...Man kann ja träumen...

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Lieber Herr K., ich kann Ihrer Analyse in den grossen Zügen eigentlich nur zustimmen. Nur eine Bemerkung möchte ich dazu machen: Wir haben uns bei der Republik immer darum bemüht, den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis in die öffentliche Debatte zu tragen, und wir werden das auch weiterhin tun. Es gibt auch andere Publikationen, die ihre Rolle so verstehen. Aber natürlich haben Sie recht: Insgesamt ist das Unwissen der Öffentlichkeit immer noch haarsträubend gross, und das führt zu einer Politisierung der Covid-Strategie, die inzwischen extrem unschöne Züge angenommen hat - und von vielen Medien nicht entschärft sondern vielmehr ausgesurft wird. Herzlich, DB

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Lieber Herr Binswanger, nach dem Lesen Ihres Kommentars auf dem Beitrag von Herrn K. wird mir klar, dass ich nicht an der Republik denke, wenn von „Den Medien „ oder „Die Medienlandschaft „ die Rede ist.
Die Republik ist für mich eine Klasse für sich und in dem Sinne eine löbliche Ausnahme was die Informationen über wissenschaftliche Erkenntnisse betrifft.
Sorry für den Fauxpas.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Für Ihren fundierten, klugen und wertneutralen Kommentar grossen Dank Herr K.

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Mitabonnent
·

Beschluss heute: Ich lese Binswanger einfach nicht mehr, bis die Sache vorbei ist. Immer das Gleiche. Wir sehen uns im Herbst wieder.

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Eine unschuldige Frage an Anonym 2 und alle anderen Anonymen: Wieso können Sie eigentlich nicht mit Ihren Namen zu Ihren Meinungen stehen?

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Weil ich nicht im Pensionsalter bin und gewisse heikle Dinge meine Arbeitgeberin oder potentielle Arbeitgeberin nicht wissen muss.
Und generell Datenschutz. Die Republik, weiss wer ich bin. Andere müssen das nicht.

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Mitabonnent
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· editiert

Steht ja bei meiner Rolle: wir teilen ein Abo. Gruss, Sven Kappeler

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Den einen Ort, der unser aller Heil verspricht, haben Sie vergessen, Herr Binswanger: Die Terrasse. Dieses verlorene Paradies, wo wir, ob eingezäunt oder nicht, noch in Unschuld herumsassen. Und das wir, nachdem wir auf Befehl von Oben daraus verbannt worden sind, mit aller Macht, Kreuzzug nach Kreuzzug, zurückerobern wollen.

Doch statt uns ins Getümmel zu werfen, hätten wir uns Jesus zum Vorbild nehmen können und in einer Imitatio Christi ab Aschermittwoch 40 Tage «in die Wüste» gehen und Enthaltsamkeit üben können. Und nun ab Karfreitag wie Jesus in den harten Lockdown.

So dass wir an Ostern hätten von den Toten erweckt werden und auferstehen können. Happy Easter! Happy End. Hätte, hätte, Fahrradkette (Matthäus 19,8).

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· editiert

Nicht nur Impfen und Testen ist angesagt. Seit letzter Nacht müssen wir uns definitiv auch noch mit einer dritten Dimension - den massiven Ausschreitungen am Beispiel in St. Gallen - auseinandersetzen. Was hätte Goethe dazu gesagt?

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Luca Liechti
Informatiker
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Das ist nicht von Goethe.

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Ein wunderschönes Osterei, diese Osterspaziergang-Zitate, mit Naturzitat als Zugabe! Der alte Goethe – wirkt schon fast als Stimmungsaufheller in diesen drögen Zeiten. Und hat auch sonst so einiges in petto.
Zu mansplaining: «Die Sonne war noch eine Viertelstunde vom Gebirge, als wir vor dem Hoftore anfuhren. Es war sehr schwül, und die Frauenzimmer äusserten ihre Besorgnis wegen eines Gewitters, das sich in weissgrauen dumpfichten Wölkchen rings am Horizonte zusammenziehen schien. Ich täuschte ihre Furcht mit anmasslicher Wetterkunde, ob mir gleich selbst zu ahnen anfing, unsere Lustbarkeit werde einen Stoss leiden.» (Werther)
Oder zu Frieden und Nahost: Roger de Weck wird sich an das Gespräch mit dem damaligen iranischen Präsidenten Khatami erinnern und ob Kipling recht habe, dass Ost und West sich nun mal grundsätzlich nicht verstehen können? Worauf Khatami in kultiviertester Freundlichkeit vorschlug, es doch besser mit «Ihrem grossen Dichter Goethe zu halten: Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident, nord- und südliches Gelände ruht im Frieden seiner Hände.»

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Ja wo ist denn hier in der Republik die fundierte Information? Fundiert (relevant) sind für mich: Positivitätsrate (seit Mitte Februar von 5.1% auf 5,5% gestiegen), Übersterblichkeit (hat sich in den vergangenen Wochen in eine Untersterblichkeit verwandelt) und Bettenbelegung (seit 1.März unverändert mit aktuell 32% freien Betten auf den Intensivstationen). Leider finde ich diese Zahlen nicht hier in meiner Zeitung, auch nicht beim beim BAG ( zu kompliziert und versteckt) sondern bei Watson. Übrigens sind weltweit die Zahlen der an Covid19 Verstorbenen (schon nicht mehr fundiert, weil nicht klar ob an oder mit Covid19 verschieden) in etwa ähnlich, nämlich ca. 0,1% der Bevölkerung, egal ob mit viel oder wenig Einschränkungen. Mit Ausreissern nach oben und unten. Ich finde, mit 2 Mio. Grenzübertritten pro Tag steht die Schweiz gut da. Darüber hinaus hätte ich gerne fundierte Antworten auf die Behauptung von Gert vanden Bossche, dass es falsch sei in einer Pandemie die ganze Population zu impfen.

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Die Schweiz wird sich X Mio. Grenzübertritte angesichts der beginnenden dritten Welle gut überlegen müssen. Erstens, weil das Wettrennen zwischen der Impfung und den zunehmenden Fallzahlen noch nicht entschieden ist, wie Herr Binswanger aufmerksam macht. Zweitens, weil durch die Impfung nur die britische Variante gebremst werden kann. Die brasilianische und die südafrikanische Variante, die beide bereits im Land sind, werden sich im Stillen ohne eine Impf-Bremse weiter verbreiten.
BAG: Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 39’069 Fälle entdeckt worden. 14'875 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 241 die südafrikanische (B.1.351) sowie 13 die brasilianische (P.1). 23'940 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

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Das grösste Problem das wir in der Schweiz haben ist ein Tabu Thema, nämlich die Schulen. In allen Länder welche die 3. Welle erlebt haben, waren die Schulen Treiber der Pandemie. Wieso man die Schulen offen liess und dafür vieles sonst geschlossen hat erweist sich als grosser Fehler und treibt Tausende in den Ruin. Also bitte Schulen schliessen und dafür andere Betriebe wie Gastronomie mit entsprechenden Schutzkonzepten öffnen. Das gibt weniger Ansteckungen, weniger Konkurse, weniger Arbeitslose, weniger Schulden, weniger Suizide etc.
Aber die Schulen haben leider die grösste Lobby und sind offensichtlich unantastbar. Falls sich dann noch mehr als die Hälfte nicht impfen lassen will, dann gute Nacht liebe Schweiz. Dann kann man nur noch hoffen, dass die geimpften wieder an einem halbwegs „normalen“ Leben teilnehmen können.

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Lieber Herr S., vielen Dank für Ihren Beitrag. Im Grundsatz muss ich Ihnen recht geben: Es ist unbestreitbar, dass die Schulen eine grosse Rolle spielen. Es gibt ja auch zahlreiche Experten, die schon seit längerem eine Schliessung der Schulen fordern, und es ist alles andere als ausgeschlossen, dass auch in der Schweiz, diese Massnahme noch einmal ins Auge gefasst werden wird, sollte sich die Epidemie ungünstig entwickeln. Allerdings würde man sich zu diesem Schritt wohl erst entschliessen, wenn die Situation sehr schlecht geworden ist - und würde sicherlich nicht im Gegenzug andere Lockerungen anberaumen. Finden Sie es nicht einleuchtend, dass man - einmal unabhängig von der Frage, ob sie zu lange offen geblieben sind - die Schulen so lange als möglich offen halten will. Geschlossene Restaurants sind eine wirtschaftliche Belastung, die nur erträglich ist, wenn den Betreibern entsprechende Hilfen zukommen. Geschlossene Schulen jedoch beeinträchtigen die Bildungschancen der heutigen Kinder und Jugendlichen. Da scheint es mir sehr vernünftig, den Schulen bei der Öffnung die Priorität zu geben - solange es epidemiologisch zu verantworten ist. Herzlich, DB

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Lieber Herr Binswanger
Besten Dank für Ihre Antwort. Ich denke nicht, dass die Bildungschancen durch geschlossene Schulen dermassen beeinträchtigt werden. „Bildungsfaule“ werden auch im Präsenzunterricht abgehängt. Der Kollateralschaden aller Schliessungen bei welchen Ansteckungen nicht nachgewiesen werden können, ist viel grösser. Die daraus entstehenden Opfer und Schulden werden dafür der Generation übergeben die in einem langen Leben ein paar Monate Homeschooling erfahren musste. Diese Erfahrung wird auch bei späteren Homeoffice Einsätzen nützlich sein. Dem Schulkind nützen ein paar Wochen mehr Unterricht auch nicht viel wenn seine Eltern keinen Job mehr haben. Und der akute Lehrstellenmangel hilft auch nicht weiter. Auch für viele Studienabgänger wird es eng. Da scheint mir die Priorisierung der Schulen und deren Machtgehabe fehl am Platz. M.S.

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Der Bund und Kantone müssten endlich (jetzt wo genügend Tests vorhanden sind) auch genügend Testkapazitäten zur Verfügung stellen.

Ansonsten stellt sich tatsächlich die Frage, ob der verfassungsmässige Schutz der Vulnerablen noch gewährleistet ist unter den gegebenen Einschränkungen. Der Verweis auf das bereits gescheiterte Konzept der Eigenverantwortung ("Seien Sie ganz besonders vorsichtig") dürfte nicht reichen.

Dann stellt sich unweigerlich auch die Frage, ob das Verbot von Veranstaltungen noch verhältnissmässig ist, zumal Besucherinnen mit Schnelltests getestet werden könnten (Positive Fälle gehen in Quarantäne; Contact tracing könnte etabliert werden).

Die Kantone werden aber weiterhin jeden Aufwand scheuen (ev. mit Ausnahme Graubündens).

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Lieber Rolf Müller
Das Problem ist doch, dass wir erst im Nachhinein wissen, ob die getroffenen Massnahmen "zu viel oder zu wenig" waren.

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Action Anthropologist
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Ja, klar.
Typisch englischer, schwarzer Humor halt...

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Herr Binswanger, ich verstehe nicht, wie Sie das schaffen, trotz wöchentlicher Kolumne DEN Gamechanger dieser Woche zu übersehen. Der Gamechanger, bei dem wir uns möglichst bald klar werden müssen, wie wir ihn interpretieren wollen, oder müssen: Der Corona-Durchbruch bei nicht weniger als 8 vollständig geimpften Insassen eines Zuger Altersheims. Kurz nach einem ähnlichen Ereignis im deutschen Osnabrück.

  1. Sicher ist damit eines: Geimpfte können wieder infektiös werden. Den Impfpass können wir abschreiben. Und da wieder jeder, auch die geimpften und diejenigen, die eine Erkrankung hinter sich haben, positiv werden kann, müssen wir wieder mit hohen Fallzahlen rechnen.

  2. Da die positiv getesteten Zuger Altersheiminsassen asymptomatisch waren oder nur schwache Symptome zeigten, besteht die begründete Hoffnung, dass die Impfung wenigstens vor Erkrankung schützt. Oder dass die Corona-Mutation, die sich jetzt der Impf-Immunität entzieht, harmlos ist. Damit könnten wir die Hoffnungen, die wir auf die Impfung setzen, bewahren.
    Wenn die Hoffnung gemäss Fall 2) sich bewahrheitet, dann müssen wir BR Berset und RR Engelberger bei ihrer Meinung, uns von den Fallzahlen zu lösen, unterstützen. Auch Massentests sind dann nicht mehr zielführend.
    Natürlich: Wenn die Hoffnung nach Fall 2) sich als irreführend erweisen sollte, stehen wir wieder auf Feld 1. Aber es stellen sich ganz neue Fragen.

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Herr Binswanger, Sie sind in einem sogenannten „mindfuck“ gefangen. Seit einem Jahr haben wir die Kenngrösse „Fallzahlen“ täglich angeschaut und so verinnerlicht, dass wir diese gar nicht mehr loslassen können.
Vielleicht ist es nun an der Zeit, diese Zahl langsam aus Presseartikeln zu verbannen und sich auf aussagekräftigere Grössen zu konzentrieren.

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Kommt hinzu, dass wie vom BAG zugegegeben die Positivitätsrate zu hoch ist, weil nur positive Fälle meldepflichtig ist.

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Das stimmt nicht, Herr Dietschi. Zwar müssen positive Tests schneller gemeldet werden als negative (2 vs 24h), aber alle Resultate sind meldepflichtig. Nur Selbsttests, die allerdings nur für Menschen ohne Symptome vorgesehen sind, sind nicht meldepflichtig. Im Fall eines positiven Resultats müssen sie mit einer PCR bestätigt werden.

Es ist natürlich schon so, dass die Fallzahlen und auch die Positivitätsrate von verschiedenen Komponenten abhängig sind, die sich im Laufe der Zeit immer wieder änderten und somit zu verschiedenen Zeitpunkten schwer vergleichbar sind (z.B. Anfang der Pandemie im letzten Frühjahr und heute). Auch der internationale (oder auch interkantonale) Vergleich ist wegen verschiedener Testregime oft irreführend. Trotzdem kann man immer noch davon ausgehen, dass die Fallzahlen und die Positivitätsrate wichtige Puzzleteile zur Beurteilung der Gesamtlage sind. Der grosse Vorteil besteht darin, dass es die ersten Kennziffern sind, die sich verändern.

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Das Ausland lehrt uns vor allem, dass Lockerungen je schwieriger werden, je strenger die verhängten Massnahmen sind.
Steinmeier heute in seiner Rede:

Die Pandemie halte Deutschland den Spiegel vor - etwa einen "Hang zum Alles-regeln-Wollen, unsere Angst vorm Risiko, das Hin-und-Herschieben von Verantwortung". .. Mitten in der dritten Pandemiewelle brauche es nun "alle Kraft von allen Seiten, um sie zu brechen".

Für die Schweiz bin ich optimistischer, weil hier verhältnismässiger gehandelt wurde, vielleicht auch nur, weil unser System nicht mehr zulässt. Niemand hat hier zum Beispiel verlangt, dass Haar- und Körperpflegebetriebe schliessen müssten, welches im Ausland meist sofort der Fall ist. Die offenen Skipisten haben der Stimmung im Land viel geholfen, verglichen mit dem wahrscheinlich sehr kleinen Infektionsrisiko.
Ein riesiges Versäumnis ist ja, dass es sehr wenig gesicherte Erkenntnisse gibt, wie wirksam die einzelnen Massnahmen sind. Wieso gibt es zum Beispiel nirgends Statistiken, wie stark einzelne Berufsgruppen betroffen sind. Das könnte leicht durch Befragungen festgestellt werden.

Optimistisch bin ich auch, weil es in den letzten 2-3 Tagen Anzeichen gibt, dass die Fallzahlen stagnieren könnten, wenn man die neusten täglichen Zahlen mit denjenigen der selben Tage der Vorwoche vergleicht. Ausserdem ist ein Teil des Anstiegs ziemlich sicher auf die hohe Testaktivität vor Ostern zurückzuführen, welche sich nach den Feiertagen, wie nach Weihnachten, wohl wieder auf einem tieferen Niveau einpendelt.
Zusätzlich geben Fallzahlen des BAG ganz sicher nicht zu tiefe Werte wieder, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

Zitat BAG:

pro Person sind mehrere positive und negative Tests möglich.

Zitat SRF:

Ideal wäre die Berechnung der Positivrate, indem die Anzahl positiv getesteter Personen mit der Anzahl total getesteter Personen pro Tag dividiert würde. Die Daten BAG geben das aber nicht her, deshalb rechnet SRF: Anzahl Positive Tests geteilt durch Total Tests pro Tag. Diese Zahl beinhaltet auf beiden Seiten Duplikationen.

(Anmerkung: Duplikationen auf der positiven Seite erhöhen die Fallzahlen fälschlicherweise)

Wochenbulletin des Kanton Wallis (vs.ch).

Test und Anteil der positiven Tests pro Woche, Wallis
Die Anzahl der durchgeführten Tests in Woche 12 (9'027 Tests) ist ähnlich wie in der Vorwoche (8'922 Tests). Dies sind Tests, deren Ergebnisse an das BAG gemeldet werden. Wie bereits erwähnt, ist diese Meldung im Rahmen von Massentests nicht obligatorisch, so dass die Anzahl der Tests unterbewertet sind.
Die Positivitätsraten sind seit der Einführung der erweiterten Teststrategie (Woche 11) mit Vorsicht zu interpretieren, da zum einen asymptomatische Personen in grösserem Umfang getestet werden und zum anderen für einige Tests, die in diesem Zusammenhang durchgeführt werden, keine Meldepflicht der Ergebnisse besteht. Positive Tests müssen jedoch durch einen PCR-Test bestätigt werden, was die Positivitätsrate von PCR-Tests erhöhen kann.

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Action Anthropologist
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Gestern bin ich auf diesen Film von KritikerInnen von konventionellen Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gestossen:
https://www.youtube.com/watch?v=lYAi-eBSPPU
Und ich bekenne hiermit freimütig, dass dieser Film einen Teil meiner Ansichten sehr gut wiedergibt.
Aber man müsste diesen Teil komplementär ergänzen mit dem, was Daniel Binswanger sagt und variantenreich von Woche zu Woche wiederholt...
So ist das Leben halt: Es schwingt, wabert und mäandriert zwischen Polaritäten, die Spannungen erzeugen.
Wir können die polaren Gegensätze von Natur und Kosmos, wie "Heiss und Kalt", "Hell und Dunkel", "Tag und Nacht", "Leben und Sterben", "Feuer und Eis", "fest und gasförmig", usw. frühchristlich, christlich, oder post-christlich unter den Labels "Gut und Böse" zusammenfassen, wenn wir das wollen.
Aber was sollte das bringen und nützen?
Letztlich wird sich ein von Hormonen durchgeschüttelter Teanager nie gleich verhalten, wie ein 75-Jähriger, der seinen Finger ganz nahe an die Tischkante drückt, um dem "Jungen Schnuufer" eindrücklich zu erklären, wo er sich im Leben gerade befindet und warum gerade er KEINE ZEIT HAT, lange in einer Warteschlange zu stehen, auch wenn er schon lange pensioniert ist.
Die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und Befindlichkeiten von verschiedenen Generationen und gesellschaftlichen Gruppen unter einen Hut zu bringen, ist schon in "normalen" Zeiten nicht leicht.
Warum sollte das also in Krisenzeiten einfacher sein?
Vielleicht sollten wir deshalb dazu übergehen, den Ausweg aus dem Dilemma von Einschränkungen der Bürgerrechte zum Schutz besonders Gefährdeter und dem Freiheitsanspruch vom Ende her zu denken, also von dem, was sich als Lösung ERGIBT!
Alle Kraft-Vektoren im realen Gezänk zeigen in verschiedene Richtungen und ergeben eine resultierende Kraft, die als "Kontrolliertes Laufen lassen" beschrieben werden kann.
Eine sehr starker Kraft-Vektor im ganzen Getümmel mit Machtkämpfen und Debatten kommt dabei von den Covid-Viren selbst!
Wie werden sie auf unsere Aktionen reagieren?
Mit neuen Varianten und "Escape-Mutationen"?
Vor einigen Tagen sah ich einen Film über das Auftauen des Permafrostes in Sibirien.
Dabei kam es zu einem rätselhaften Rentier-Sterben.
Wissenschaftler fanden den Grund dafür heraus:
Im Permafrost waren Viren über Jahrtausende konserviert, unter vielen anderen ein Mega-Virus, das ca. 8'000 mal so gross ist, wie ein übliches Virus.
Und es LEBT!
Ich will ja niemandem Angst einjagen, aber unsere Aufregung über neue Varianten von Coronaviren wird wohl in einigen Jahren, wenn die Folgen der Klimaerhitzung sich noch dramatischer zeigen werden, rückblickend als ziemlich "Mimimi"-überschiessende gesellschaftliche Immunreaktion beurteilt werden...
Und damit gelingt mir eine elegante Überleitung zur Ziel-Einfahrt meines Kommentars:
Ein genialer "unbekannter Engländer in einem Werbe-Spot" fasste das anzustrebende Ideal folgendermassen zusammen:
"Nikt su wenik, aber auk nikt su viel!"
Welches Produkt die Stimme im Off damit bewarb, habe ich gleich wieder vergessen, aber der Leitsatz hat sich in mein Bewusstsein eingebrannt bis zu meinem persönlichen Ende!
Denn dieser Leitsatz des anzustrebenden Ideals lässt sich auf ALLES übertragen, also auch auf die zu treffenden Massnahmen im Umgang mit Covid-Viren:
Es bizzli fo de Maassnaame und es bizzli Isch gliich.

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