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Ich bin enttäuscht von der Republik, dass sie mein Geld für solche Artikel ausgibt.

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Oh! Alois, können Sie vielleicht beschreiben, warum?

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Zum Glück ist es ja nicht nur "Ihr Geld". Diesen Ausdruck haben Sie thematisch ziemlich gut gewählt, auch wenn es wahrscheinlich keine bewusste Überlegung Ihrerseits war ;-).

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ist das nicht in weiten teilen die kehrseite der medaille, dass man mit ehrlicher arbeit kaum auf einen grünen zweig kommt (da hat die rebublik glaubs drüber geschrieben) und ab spätestens 40 als dumm angesehen wird, wenn man „sein geld“ nicht „für sich arbeiten“ lässt? mein mitleid für einen besitzer von eigenheim, pferd und koppel sowie protzkarren hält sich etwas in grenzen und ich habe mich gefragt, welchen nutzen die beiden kurzen video-einschübe haben. bin aber gespannt, wies weitergeht - und schäme mich ein bizli für den anflug von schadenfreude, wie sich die junge generation bei den boomern revanchiert (und befürchte, dass das geld genau gleich wieder in protzkarren investiert wird).

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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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So geht's mir genau auch.

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Ihr könnt eure Eltern etc. übrigens ein Stück weit schützen, indem ihr ihnen das AddOn uBlock Origin im Browser installiert. Dann werden solche Banner gar nicht erst angezeigt.

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Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen. Wer im globalen Börsencasino mitzocken will, muss ohnehin damit rechnen, abzustürzen. Hier ists halt nun noch einiges drastischer passiert. Wie wärs, wenn sich Herr Krüger mit seinem ansehnlichen Vermögen zufrieden gegeben hätte, statt immer noch mehr zu wollen? Das hätte locker gereicht, um den Dachboden zu dämmen...

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· editiert

wie im Artikel beschrieben, sind nicht nur bereits reiche Menschen Opfer.

Auch wenn es Herrn Krüger scheinbar nicht in finanzielle Bedrängnis gebracht hat, wird unrecht nicht weniger zu unrecht wenn die Person reich ist.

Dass das aktuelle Kapitalistische System Wohlstand absolut unfair verteilt & nur Menschen mit Kapital ihr Vermögen stark vermehren können, ist für mich eine andere (wichtige) Sache, die wir angehen müssen.

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Irgendwie überzeugen mich die eingebetteten Videos nicht. Ich würde ausschliesslich Fotos bevorzugen.

Insbesondere die Animation bei den 4 Säulen bringt keinen Mehrwert, im Gegenteil, ich muss dann warten bis ich das Endergebnis sehen kann.

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Antonia Bertschinger
Schreiben und Recherchieren
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... und bitte, bitte keine selbstabspielenden Videos ...

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Even Meier
(ex | they)
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Die Wiedergabe der Videos ruckelt und zuckelt und, in der Hoffnung auf ein die Geschichte ergänzendes, wesentliches Element, warte ich, starte erneut ... Dass da wirklich nur ein T5 durch den Schnee fährt, gefilmt von einer Drohne, ist dann schon sehr enttäuschend.

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Even Meier
(ex | they)
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PS: Im Post auf Linkedin macht das Video sehr viel Sinn!

Edit: Link korrigiert.

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Even Meier
(ex | they)
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Die 4 Säulen sind wie animierte Bullets in Powerpoint. Erzwungene Verlangsamung, die mich ärgert und den Lesefluss stört.

Zudem: Hier wäre (ist) sogar das Bild an sich, die Illustration überflüssig.

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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wenn so ein Film mit Audio einfährt, kann das auch erholsam sein, ich find es modern. Vorschlag, der Text von diesem Vorleser ist nachstehend markiert, ich lass den sprechen, schau das Pferd, höre zu etc. und lese nach der Markierung wieder selber (oder schalte diesen Film nicht ein, weil Lesen ist meine Natur..)
Die 4 Säulen fand ich nicht modern, ehr so dorisch.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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(...) die verurteilten Banden­mitglieder, um die es in dieser Geschichte gehen wird, bekommen bei weitem nicht die Aufmerksamkeit (von Wirecard etc.)

Ja, denn erstens stecken da nicht die Interessen gewichtiger, zum Teil systemrelevanter Finanzinstitute dahinter, und zweitens sind solche Stories weniger sexy und weniger leicht zu recherchieren für die Medien.

Vielen Dank also an das Republik Team, dass sie diesen Aufwand nicht gescheut haben.

Vielleicht haben sie gerade ein paar Republik Leser vor einem Fiasko bewahrt, die sich gedacht haben, sie müssten etwas dagegen unternehmen, dass ihr Geld auf dem Sparkonto in der Inflation dahinschmilzt, oder sie müssten versuchen zu kompensieren, dass das Geld aus der Rente immer weniger wird, weil die Beiträge aus der zweiten Säule nicht inflationsbereinigt sind. Es muss ja nicht immer nur blinde Gier sein, welche die Leute in die Arme solcher Betrügern treibt...

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Vielen herzlichen Dank, Herr M. Sie sprechen hier einen wichtigen Punkt an. Auch ich denke, dass man die Opfer nicht zu leichtfertig verurteilen und ihnen die Schuld zuschieben sollte, indem man sie als gierig abstempelt. Denn tatsächlich ist die Sorge um die finanzielle Absicherung gerade im Rentenalter bei vielen in den letzten Jahren gestiegen - dass gewisse versuchen, mit Geldanlagen hier etwas zu unterstützen, scheint verständlich.

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Reporterin
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Lieber Herr M.!

Ja, das war auch unsere Ziel: Aufklärung und Menschen vor einem ähnlichen Fehler bewahren. Wenn uns das nur in ein paar hundert Fällen gelingt, hat es sich schon ausgezahlt denke ich.

Alles Liebe,

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Ich wüsste gern, ob es noch andere ethnische Banden gibt, die diese zeitgemässe Form der Piraterie ausüben.

Wie steht's mit Nordkorea?

Das Atomprogramm wird laut den Vereinten Nationen (UN) wesentlich aus erbeuteten Einnahmen durch organisierte Cyberkriminalität finanziert.

hackingnews.de schreibt zB. über Black Axe

Die Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation, auch Interpol genannt, hat die Verhaftung von 75 Personen als Teil einer koordinierten globalen Operation gegen ein organisiertes Cybercrime-Syndikat namens Black Axe bekannt gegeben.

„Black Axe‘ und andere westafrikanische organisierte Verbrechergruppen haben länderübergreifende Netzwerke aufgebaut, die ihre Opfer um Millionen betrügen und ihre Gewinne in einen verschwenderischen Lebensstil und andere kriminelle Aktivitäten, vom Drogenhandel bis zur sexuellen Ausbeutung, stecken“, so die Agentur.

Und die verschiedenen Mafias? Italienisch, russisch, albanisch? Auch die haben sich weiterentwickelt, agieren in der Cyberwelt.

Eine Frage, die mir nach dem Lesen des Artikels durch den Kopf geht: Es ist unbestritten, dass die Gier von Menschen nach unendlicher Vermehrung ihrer Besitztümer wohl fast so alt ist, wie die Menschheit selber. Sagen, Märchen und Kalendergeschichten handeln davon. Wenn es Bilder dazu gab, hatten diese Scharlatane oft ganz bestimmte Gesichtszüge, wir kennen sie alle. Wie sah das auf dem berühmten indonesischen Bild an der Dokumenta aus?
Es ist richtig, nach den arglistigen Betrügern zu suchen und sie zu bestrafen - auch um Schaden für die bei uns so wichtige Finanzindustrie fernzuhalten. Nur - nach wem sucht man, wohin richtet man den Scheinwerfer in dieser Schattenwelt? Mich beschleicht der unangenehme Gedanke, dass auch hier so gehandelt wird, wie es der Dällebach-Kari tat: sein verlorenes Geld unter der Strassenlaterne suchen - weil dort wo es dunkel ist, konnte er es nicht finden. Um es auszudeutschen: wer kann schon in Nordkorea recherchieren, im Innern von Black Axe, bei den diversen Mafias?
Alle Wege zeigen nach Tel Aviv. Verständlich. Dort kann recherchiert werden. Dort gibt es Gesetze, den unsrigen ähnlich; Menschen wie du und ich, kontaktfreudig, zu Auskünften bereit....
Wie steht's mit einem Scheinwerfer auf die Schweizer Finanzindustrie - auf die dunklen Seiten, in die düsteren Ecken wohlverstanden? Nicht so einfach.

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Danke für Ihren Kommentar und die aufgeworfenen Fragen. Auch ich frage mich, wieso gerade Israel, bzw. von dort aus agierende Menschen so prominent erwähnt werden.
Es ist schwer zu vermuten, dass wie von Ihnen erwähnt, bei andern Akteuren in diesem Bereich eine Recherche kaum möglich wäre. Dadurch besteht leider die Gefahr, dass dem wieder aufkeimenden Antisemitismus Vorschub geleistet wird.
Eine ganze andere Frage mit wohl noch viel brisanterer Dimension stellte eigentlich B.Brecht (wie schon erwähnt weiter oben) “ was ist ein Einbruch in die Bank gegen die Gründung einer Bank”.
Dass sich gerade, u.a. aktuell gemäss Presseberichten, relevante Bank in der Schweiz im Zinsdifferenzen Geschäft eine goldene Nase verdienen, könnte man wohl auch als Diebstahl am Kleinsparer bezeichnen.

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"Auch ich frage mich, wieso gerade Israel, bzw. von dort aus agierende Menschen so prominent erwähnt werden." – Die Antwort scheint einfach: Die Behörden besitzen plausible Verdachtsmomente und übereinstimmende Zeugenaussagen:

Viele Anbieter – so vermuten die Ermittler – sitzen in Israel oder haben ihre Firmen dort gegründet. Whistle­blower aus der Szene gaben in Polizei­verhören an, dass die Industrie zu 90 Prozent in israelischer Hand sei. «Egal, mit wem man spricht: Jeder sieht den Beginn dieses Phänomens in Tel Aviv», sagt der österreichische Ermittler Martin Grasel.

Das Dällebach-Bild von Frau D. stimmt daher nicht. Die Strassenlaterne scheint nicht auf Nichts, sondern im Gegenteil, Evidenzen zur israelischen Beteiligung scheinen auf. Dällebach Kari FINDET unter dem Licht der Strassenlaterne TATSÄCHLICH was.

Ich verstehe das zugrundeliegende Argument hier auch nicht: Um den Antisemitismus nicht unnötig zu fördern, soll hier wie dort quasi präventiv und aus vorauseilendem Gehorsam NICHT Spuren, die nach Israel führen, verfolgt werden – und dann auch NICHT darüber berichtet werden? Das macht mE schlicht keinen Sinn, weder forensisch-polizeilich noch journalistisch – aber auch nicht gerechtigkeitstheoretisch.

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Grossvater "Oekoterrorist"
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Jeder "Investor" ist selbst verantwortlich, wo er sein Geld investiert. Aber es ist auch offensichtlich, dass die Finanz-Spekulation (im Gegensatz zur Realwirtschaft) für die Gesellschaft keinen Mehrwert bringt. Mit der Digitalisierung ist das Risiko für Betrug exorbitant angestiegen und in der Crypto-Szene mit der Anonymität und der angestrebten Auschaltung der Zentralbanken bewusst geplant. "Cryptowährungen" sind keine Währungen und kein Geld, es sind privat erzeugte digitale Handelsgüter, in der Schweiz "Finanzinstrumente" genannt. Diese erhalten "Wert" nur durch Spekulation an Börsen. Nach Gesetz dürften Bitcoin&Co. in der Schweiz aber nicht gehandelt werden, da für die Kotierung im obligatorischen Basisinformationsblatt (zum Schutze der Investoren) kein "identifizierbarer Ersteller" (nicht Händler!) und kein "Preis" (vor dem Börsengang) und keine "wirtschaftlich berechtigte Person" genannt werden kann. Wieso die FINMA das trotzdem erlaubt und nicht einmal reguliert, ist rätselhaft. Dass Crypto-Aktivitäten schon 2019 3,6% der schweizer Gesamtenergie verheizten und (wenn gehandelt) privat erzeugtes "Geld" sind, scheint auch die SNB nicht zu stören. Schöne virtuelle Welt, in der ein "Investor" ein virtuelles (nicht existierendes) Grundstück für 750'000 $ (nicht Bitcoin!) kauft und die Cryptowelt jubelt: "Die Blockchain funktioniert!"

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Die Betrügereien haben eigentlich gar nichts mit Crypto zu tun, sind nur Buzzwords um die Opfer zu ködern. Schon vor Dekaden wurden Aktien von nicht existenten Firmen, nicht börsengehandelten Firmen, oder pure Fantasieprodukte verkauft. Auch die Banken spielten mit. Es gab Finanzjongleure, welchen bei den Banken 100 Millionen holten, und dann mit einem Geniestreich verschwinden liessen.
Die meisten Aktiengeschichten bringen keinen Mehrwert, sondern sind Spekulation. Google zB Beispiel braucht kein Geld. Wer in Google Aktien investiert, stellt nicht sein Geld Google zur Verfügung, sondern zockt mit Mitinvestoren auf steigende Kurse.

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Grossvater "Oekoterrorist"
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Wieder zurück, vielleicht zu spät. Sie haben natürlich recht, es gab Betrügereien im Finanzsektor schon immer. Nur nicht, wie bei den Crypto's, von der FINMA toleriert und vom Bundesrat als "Zukunft" bejubelt. Privat, Peer to Peer ist natürlich alles möglich. Aber der Börsenhandel ist streng geregelt und Crypto's dürften nach schweizer Gesetzen nicht öffentlich gehandelt werden. Auf Anfrage sagte die SNB, Crypto's seien nicht systemrelevant (bei über 30 Milliarden Volumen!) und die FINMA verwies auf die Legislative (wie wenn die Börsengesetze bei DLT nicht gelten würden!). Deshalb habe ich schon vor Jahren eine diesbezügliche Aufsichtsbeschwerde gegen FINMA und SNB an die GPK's gesandt. Passiert ist nichts und von 160 Anwälten wollte keine einziger ein Rechtsgutachten erstellen (gegen Bezahlung!, in der Schweiz!). Medien, Politiker, DLT-Protagonisten und die Behörden schweigen eisern. Mangels "Bitcoin" kann ich das leider nicht rechtlich klären. Aber wer ein nicht existierendes (virtuelles) Grundstück öffentlich kauft, ist entweder psychisch krank oder, wie der Verkäufer, ein Betrüger. Was aber total nervt, sind die mittlerweile über 4% der gesamtem Energie der Schweiz, die von den Zockern verbraten werden, während Normalbürger die Heizung auf 18 Grad schrauben sollen. Am Ende ist nicht nur "das Geld weg", sondern auch die Lebensbasis zerstört.

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Regulierung (von Banken, von Börsen, von Anlagen) gilt als uncool.

Sie hat aber ihre Berechtigung.

Seit Jahrzehnten begegnen mir solche Geschäftsmodelle in meinem Arbeitsalltag. Die Kreativität der Marktentwicklung ist atemberaubend. Sowohl im Umgang mit Menschen, als auch in der Technik.

Kunden sollten auf regulierte Produkte setzen. Bittebittebitte.

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Spannender, gut recherchierter Beitrag.
Wenn ich das lese, komme ich nicht umhin, zu glauben, dass dies mir nicht passieren könnte. Und doch weiss ich, dass wir doch alle vom schnellen Geld träumen. Glaubhafte Versprechungen mit gefakten Fotos oder Videos - und schon fällt jemand darauf herein. Es sind auch nicht einfach die Dummen oder Unvorsichtigen, die Bandbreite der Opfer ist immens. Wer denkt, dass nur „Alte“ oder „Narren“ darauf hereinfallen, ist selbst ein Narr. Was uns allen hilft sind Informationen wie dieser Artikel.

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Wer auf so unanständige Art zu Geld kommen will, ist selber schuld, wenn andere noch schlauer sind. Und dann zu Autorennen fliegen?? - In ein paar Jahren werden solche Aktionen nicht nur als unmoralisch, sondern als kriminell gelten. - Danke für den erhellenden Artikel.

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Reporterin
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Hallo Katharina!

Hier ist Franziska, die Autorin. Ich kann dein Unverständnis nicht ganz nachvollziehen, nachdem ich sehr viel Zeit mit dem Protagonisten verbracht habe. Klar hat er mehr Geld als die Menschen, die ihn abzocken. Aber das ist doch kein Grund, jemanden auszurauben? Herr Krüger ist ein ziemlich normaler Typ. Klar, er hat ein teures Hobby. Aber das haben in Bayern viele ;)

Schönen Tag !

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Ich finde die Recherche interessant und komplex.

Mitleid mit den Opfern habe ich jedoch nicht, ich kenne selbst Opfer und es war jedesmal die Gier die sie antrieb. Und auch ein bisschen Einsamkeit und Langeweile, das ist traurig.

Ein Großteil der Boomer schließt noch nicht mal online Versicherungen ab, investiert nur über die Hausbank oder Sparkasse in Finanzprodukte, kauft gerne Immobilien und überträgt frühzeitig Vermögen durch Schenkungen. Da kommt dann meist nicht so viel Gewinn bei rum aber auch nicht so viel Verlust.

Ein bisschen schadenfroh bin ich tatsächlich wenn via Osteuropa und Israel Westdeutsche abgezockt werden. Ist fast schon ausgleichende Gerechtigkeit. Die Täter haben am Ende aber sicher auch kein gutes Karma. Aber ein besseres immerhin noch, als die Steuervermeidungsindustrie, die dem gesamten Volk sehr viel mehr Geld insgesamt raubt und dafür legal an Bundesgesetzen mitarbeitet.

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Unterste Schublade. Täter-Opfer-Umkehr. Schadenfroh? Sie freuen sich also über mafiöse organisierte Kriminalität? Auch wenn die Opfer etwas risikofreudiger sind heisst es nicht dass sie selber schuld sind. Einen höheren Gewinn anzustreben als die miesen mageren Investitionsmöglichkeiten die heutzutage angeboten werden ist nicht unbedingt verwerflich.. Diese Betrüger in Israel und Osteuropa die sie so toll finden sind üble Kriminelle im ganz grossen Stil.

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Niemand zwingt die Leute da anzulegen. Wer zwielichtige hohe Gewinne über finanzsprkulationen erwartet ist dumm und/oder gierig. Das ist für mich unterste Schublade.

Opfer ist man nur wenn man sich nicht wehren kann oder unverschuldet in etwas hineingerät. Beim Enkeltrick zum Beispiel.

In dem Fall finde ich brauchen die Kriminellen kein allzu schlechtes Gewissen zu haben. Und ja ich finde es schon gut dass Israel und Osteuropa Westeuropa abzocken, hat etwas ausgleichendes.

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Genau. Wie sagte schon Bertold Brecht: „Was ist der Einbruch in eine Bank schon gegen die Gründung einer Bank…“

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Wo ist der wesentliche Unterschied zu all den anderen Betrügereien (Ponzi Schemes, … ) , die wir aus der Vergangenheit kennen (Behring, Madoff)? Vielleicht kommt das noch in den nächsten Episoden dieser Serie… Nicht, dass noch der Eindruck entsteht, dass nur kriminelle Banden aus Israel und Osteuropa uns reiche Westler übers Ohr hauen 😉

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Reporterin
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Lieber Massimo!

Hier ist Franziska, die Autorin des Artikels. Danke für deine Frage, die mich lange beschäftigt hat und die ich sehr wichtig finde. Wir haben das aus Platzgründen nicht genug erklärt. Und uns geht es ja um eine andere Frage, nämlich: Wo sitzen die Leute, die Krüger anrufen? Was sind das für Menschen?

Zur Frage:

Bernie Madoff war in der Tat eine Art "Vorspieler" des modernen Cybertrading, nur in analoger Form. Es gibt aber Unterschiede. Er hat – über Jahrzehnte – einen Investmentfond im Stil eines Ponzi-Schemes betrieben. Sprich: Gewisse Menschen wurden anfangs noch ausgezahlt (und haben tatsächlich profitiert), der Rest nicht mehr. Beim Cybertrading wird nie irgendwas ausgezahlt. Das Geld ist immer weg, bei jedem und jeder. Beim Ponzi Scheme muss man immer mehr Menschen reinholen, um die Vorherigen auszuzahlen.

Über Madoff und seine Methoden habe ich trotzdem viel nachgedacht. Es gibt nämlich Parallelen zum Cybertrading heute. So hat er seine Kurse bereits per Computer gefälscht, dann aber ausgedruckt und per Post an die Investoren verschickt. Das läuft heute natürlich alles über die Trading-Software.

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Pensionist
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Wenn ich Mitgefühl habe, dann mit älteren Menschen, die "Enkeltrick-Betrügern" zum Opfer fallen. Absolut unterste Schublade, mit den Gefühlen dieser Menschen auf das Übelste zu spielen. Für diejenigen, die im Internet traden und verlieren, habe ich kein bedauern. Diese Verluste sind - in den meisten Fällen - klar der Gier geschuldet.

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Raub ist strafrechlich betrachtet was anderes als das Beschriebene.

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annakatharina lobsiger sørensen
Freischaffende Künstlerin in Frankreich
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Sehr spannend und interessant und coole Illustrationen, merci, bin gespannt auf die nächste Folge

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Vielen Dank für diese Rückmeldung, Frau Lobsiger Sorensen, das freut uns sehr!

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Der Artikel hat etwas von einem spannenden Kriminalroman. Interessant ist hier auch die Grenze zwischen legaler Abzockerei und Raub durch falsche Versprechungen (Enkelbetrüger-Trick). In unserer Gesellschaft scheinen alle dem Druck ausgeliefert, Vorsorgekapital anzulegen. Das ermöglicht ja erst, Werbung für Anlagestrategien. Natürlich sind die Grossplakate mit lächelndem Rentnerpaar am Bahnhof anmache für ein legales Produkt, das eingezahlte Geld wird auch wirklich investiert. Wenn ich das Portfolio zur zweiten Säule einer Kantonalbank google, liest sich das wie ein "how is how" der internationalen Steuervermeidungsindustrie. Ich denke, das ist der Nährboden für solche "fake"-Websites.

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Vielen Dank für diesen Kommentar - Sie sprechen da auf jeden Fall einen wichtigen Punkt an.

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Reporterin
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Lieber Albert! Danke, dass freut mich und den Rest des Teams sehr. Auch für uns hat sich das letzte Jahr manchmal wie ein Kriminalroman angefühlt.

Teil Zwei kommt übrigens am Dienstag.

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Ja, die Leute sind von Zuerich aus auch unterwegs. Meist Deutsche mit nicht allzu hohem Bildungsniveau. Sie machen zu viele Schreibfehler. Und mit kleinem Aufwand leicht zu Durchschauen. Im Auftrag einer Firma an der Wallstreet. Einer Adresse neben dem World Trade Center und dergleichen. Dank des nicht existierenden Datenschutzes in Amerika aber sehr leicht prüfbar. Google Maps hat eine Funktionalität, mit welcher man alle Geschäftsmieter einer Liegenschaft anzeigen lassen kann. Auch wenn's Hunderte sind. Diese Firmen sind dann eben nicht gelistet. Dazu gibt es ein amerikanisches Telefonbuch, welches erlaubt die Nummer einzugeben und die Firma anzuzeigen. Auch da Fehlanzeige. Die Webseiten haben phantasievolle Namen. Dann schaut man sich genauer an, wo diese Webseiten gehostet werden und von wem. Erst mal die Whois, welche verschleiert sind. Seltsam. Aber dafuer zeigt mir der IP Locator eine "wichtige & aufstrebende" amerikanische Kryptoboerse als in der Franzoesischen Pampa gehostet. Aha.
Der vielversprechende Deal ist leider dank meinem Zögern entlaufen. Aber eine naechste Gelegenheit bietet sich sofort. Eine andere Firma, auch eine Amerikanische, noch toller, ein Riesenpotential, .. bla bla .. und auf demselben Server gehostet, die Namen, die Adressen alles erfunden.
Die Webseiten dieser Zunft erscheinen auf den ersten Blick aufwendig, widersprechen sich aber immer mit irgendwelchen zugesandten Papierdokumenten, die Adressen und die Telefonnummern sind anders. Und die englische Sprache auf der Webseite ist nicht ganz passend, hin und wieder sollte eine deutsche Sprachoption existieren, die geht dann aber leider grad nicht. Kontexte werden laufend dem Feedback der "Opfer"angepasst. Da es sich jeweils um ganze Scharen handelt, hüpft die Story. Wenn also mein Nebenopfer eine kritische Frage stellt, ändert sich auch mein Kontext. Dann geht es nicht mehr um Gold, sondern um Kryptos. Ein Kryptounternehmen kauft eine Minengesellschaft. Und ich sollte bis Mittag 2 Bitcoin einzahlen um Einzusteigen, oder waren's 0.1, egal, ich werde ja sowieso reich. Die Firma, welche mir die CHF nach Kryptos wechseln würde ist am selben Ort gehostet.
Ein unterhaltsamer live Krimi, sich ueber wochen hinziehend, wenn man sich nicht aufregen muss.

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Ginge es auch etwas weniger längfädig?

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Reporterin
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Lieber Silvano,

Angesichts der Komplexität des Themas: Ich fürchte Nein. Aber deswegen kann man sich den Artikel auch vorlesen lassen. Meine Mutter liest ungern lange Texte und fand diese Option ziemlich super. Grüße!

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Even Meier
(ex | they)
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Liest sich sochli wines luggs Kafi. Und zum Kafi Zwätschge reicht es mangels zweier Würfelzucker und einem Schuss Zwätschge leider nicht.

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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danke für diese Artikel. Ich werde gerne weiterlesen.
Ich stolpere über die Formulierung: "Der Hype um Krypto­währungen, die niedrigen Bankzinsen und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben die Schäden zuletzt in die Höhe schnellen lassen."
Diese Formulierung "nicht zuletzt" ruft mich immer, ein also Letzteres zusätzlich obendrauf zu erhalten, während meistens dies Anzeichen ist für das allerletzte Argument in ner Aufzählung ist.
Ich meine, dem Sprachfluss ist gedient, wenn wir solch "nicht zuletzt" einfach mal ganz weglassen.

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Lieber Herr Balke, danke für Ihre Rückmeldung. Bezüglich Ihrem Hinweis sprachlicher Art: Ich bin nicht sicher, ob dies vielleicht ein persönliches Sprachempfinden von Ihnen ist oder auch anderen Lesern so geht, da ich diese Empfindung beispielsweise nicht teile. Aber auf jeden Fall danke für den Hinweis. Ich bin, so viel kann ich sagen, immer dafür, alles wegzulassen, was man ohne Verlust weglassen kann. Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine

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Oft sind die Betrogenen Gewerbler, Selbständige, ohne Pensionskasse, die nach Anlagemöglichkeiten suchen und etwas leichtgläubig sind. Der geschilderte Fall ist etwas grösser, und eher weniger typisch. Fuer eine Story geeigneter.

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Reporterin
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Hallo, hier ist Franziska, die Autorin des Artikels. Ich bin über ihre Formulierung "der Fall ist eher weniger typisch" gestolpert. Hier muss ich widersprechen. Herr Krüger gehört (leider) zu den kleinen Fällen. Er ist noch gut davongekommen. Beim Cybertrading können die abgezockten Beträge richtig hoch sein. Ich habe Fälle von Menschen, bei denen es in die Million geht und ein hoher Kredit dranhängt.

Herzliche Grüße

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Uups. Ich war mal an einer Veranstaltung, wo 30 oder so Gewerbeler darueber informiert wurden, dass ihr Geld (5-100k) leider weg waere, es nun aber eine bessere Investitionsmoeglichkeit gaebe, und man doch besser gleich einschiessen solle. Es geht weniger um Gier, wie um Pensionssicherung. Gewerbler haben meist keine Pensionskasse und die ueblichen Investitionsvehikel bringen nicht mal die 6% einer Pensionskasse. Ja, ich weiss diese Leute sollten auch in den Immobilienmarkt (!) gehen. Allerdings darf man sich nicht zu einer Interessengemeinschaft zusammen schliessen. Denn ein rechtlich dichtes Konstrukt muesste Geld von mehreren Personen nehmen, welches schon eine Bankenlizenz bedingt. Das wirkt abschreckend.

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Even Meier
(ex | they)
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Amnesty International berichtet im aktuellen Magazin über einen weiteren Aspekt von Betrug im Internet: Im Netz des Syndikats - Menschenhandel.

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Reporterin
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Danke für den Hinweis!

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So eine tolle Artikelserie mit super Bildern. Ich hatte keine Ahnung. Wiedermal hat sich das Abo sehr gelohnt, vielen Dank.

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