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Vielleicht ist es doch bezeichnender, dass die Mitte das C aus dem Parteinamen gestrichen hat. Dann schmelzen die Werte und füllen damit die Cüpli-Gläser.

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Wir sollten endlich aufhören, das C mit Nächstenliebe und sozialem Engagement gleichzusetzen, das eine setzt das andere nicht voraus, es beisst sich teilweise auch. Dass die Werte der ex-CVP nicht geändert haben sieht man deutlich bei der Ständeratsdebatte zur Ehe... und auch das passt gut zum C, das C hat viele Facetten und geht bis weit nach rechts - siehe EDU. "Christliche Werte" ist ein rein politischer Begriff, den jede/r so auslegt wie es gerade passt, und das Christentum bietet für alles die Hand. Die Werte der Mitte schmelzen nicht, sie waren C, sie sind immer noch C, und mit sozial hat es wenig zu tun.

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Aha, da unterliege ich also einem Grundlagenirrtum. Ich will darüber nachdenken.

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Nach 40 Jahren neoliberaler, libertärer Wirtschaftspolitik haben wir (hoffentlich) die Spitze der Perversion in der Politik erreicht. Wie oft haben wir doch über die Dummheit der Amerikaner gelacht, einen solchen Präsidenten zu wählen, um dann mit Entsetzen festzustellen, dass wir in der Schweiz nicht viel besser dastehen. Das Ganze ist für Alle mit gesundem Menschenverstand kaum mehr auszuhalten.

Eine Bundesrätin kann wissentlich vor laufender Kamera lügen, damit sich die S. Konzerne auch weiterhin im Ausland nicht an internationale Menschen- und Umweltstandards halten müssen. Noch vor wenigen Jahren hätte sie ohne Wenn und Aber zurücktreten müssen.

Der Finanzminister riskiert lieber den Konkurs von tausenden Selbständigen und Mittelständler, als Geld für deren Unterstützung aufzunehmen, für das er notabene noch Geld erhalten würde, da wir Negativzinsen haben. Das Kapital würde also endlich einen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung übernehmen, indem sie einen Teil der Krisenschulden übernehmen müsste, aber nein, der Bundesrat sieht eine grössere Gefahr darin, dass sich mit der Unterstützung ein paar Firmen über Wasser halten könnten, die ohne Krise vielleicht Konkurs gegangen wären. Das nennt man dann Güterabwägung.

Auch unterstützt der Bundesrat in der Krise lieber die Flugbranche mit Milliardenbeträgen, wohlverstanden ohne irgendwelche Zugeständnisse einzufordern, anstatt diese Gelder in den dringend benötigten Ausbau der erneuerbaren Energien zu stecken. Auch hier bringt er es fertig, die einmalige Chance eines neuen Weges zu verpassen.

Wann wachen wir endlich auf? Wir brauchen eine Richtungsänderung in der Politik, sonst fahren wir die so erfolgreiche Schweiz an die Wand. Eine zukunftsfähige Schweiz hängt nicht von ein paar Grosskonzernen ab, sondern von uns Allen. Und darum muss die Politik zu uns allen Sorge tragen und wir uns gegenseitig auch.

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Danke Herr M. 100%ig mit Ihnen einig. Hätte vor einigen Monaten nicht gedacht, dass ich mich mal für unser Land, bzw. für unsere Politik und Interessenverbänden schämen muss! Schwanke zwischen Resignation und grosser Empörung!

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Resignation bringt nichts. Wir haben trotz allem so viele Menschen mit guten Ideen und Tatkraft, die alles geben, damit sich in der Schweiz und auf der Welt etwas bewegt. Es ist eine Bewegung hin zu mehr Klimaschutz, hin zu einer Mobilität, die mit der Natur im Einklang ist, hin zu einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft, hin zu neuen Technologien der Zukunft, hin zu einer Marktwirtschaft, die den Menschen wieder ins Zentrum stellt, hin zu mehr Kooperation anstatt Konkurrenz...
Unterstützen Sie diese progressiven Kräfte bei den nächsten Wahlen, damit diese Kräfte auch die Möglichkeiten bekommen, diese Veränderungen einzuleiten.

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Was der Umgang mit Covid uns lehrt über die S. Politik, Gesellschaft und Medien:

A Werte, die wir vertreten: 1. Geld, 2. Geld, 3. Geld

B Wir brauchen keinen Trump zu wählen, weil die Mehrheit unserer Wirtschafts- und Politikverantwortlichen die besseren Trumps sind.

C Wir sind die besten Demokraten der Welt; alle dürfen mitreden, bis am Schluss rauskommt, was wir schon seit langem wissen: Money makes the world go around!

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  1. Ich weiss nicht, was das bedeuten soll, dass "wir" (Herr Binswanger inklusive) erwarten, dass Politiker, ebenso das politische System inkl. Zivilgesellschft, plötzlich anders ticken sollen, als in der "normalen" Lage. Lavrieren geht einfach nicht mehr. Wäre schön diese Unzufriedenheit würde jetzt einen Prozess auslösen, der dann auch die "Normalität" veränderte und "uns" noch andere Komptenzen als Überschwemmungs- , Erdrutsch- und Lawinenkompetenzen bringen würde.
    C Wir sind immerhin eine Demokratie: leisten wir zivilen Widerstand ( civil power war doch die hochgelobte Überraschung bei der Konzernintiative). Machen wir es doch einfach anders! Denken wir selber nach! und vor allem wählen wir die offensichtlich für das Gemeinwohl nicht fähigen Politiker ab.
    B Verallgemeinerungen diskriminieren. In diesem Falle alle, die sich mit Haut und Haaren tatkräftig und grossem Einsatz in Alternativen stürzen und für Alternativen kämpfen.
    A Tja, Geld und Gesundheit schliessen sich per se nicht aus. Es geht um Geld für 10% der Bevölkerung, die sich längst vom Gemeinwohl abgekoppelt hat.

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Für mich persönlich extrem frustrierend: Ueli Maurer jammert im Parlament, dass die Sparbemühungen von 15 Jahren so schnell verpuffen. Ja, lieber Ueli: dafür spart man ja in guten Zeiten! Damit man das Geld in Krisen zur Verfügung hat. Spare in der Zeit, dann hast du es in der Not - eigentlich einfach. Es ist meiner Meinung nach dieser völlig unnötige Sparideologie (weil tiefe Verschuldung und negative Realzinsen), der zu diesem Gewurstel führt und nicht die Seilbahnen oder Gastrosuisse. Und dahinter steht zuletzt die wahre Macht im Land nämlich Economiesuisse, die nicht Gefahr gehen will, dass ihre Mitglieder zu einen späteren Zeitpunkt höhere Steuern bezahlen müssen.

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Ich hoffe sehr, dass all die Kleinunternehmer und Risikogruppen bei den nächsten Wahlen im Hinterkopf behalten, dass die Bürgerlichen sie bereitwillig geopfert haben.

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Nichts gelernt: Bereits zum dritten Mal der Aufruf an die Bevölkerung "Auf keinen Fall verzichten, unbedingt in Urlaub fahren, halt einfach in der Schweiz". Haben wir im Sommer erlebt, im Herbst und jetzt wieder für den Skiurlaub. Die Auswirkungen des Herumreisens sind bekannt, jetzt provoziert man mit Karacho eine 3. Welle. Wie dekadent und wohlstandsverwöhnt ist unsere Gesellschaft eigentlich geworden, dass unser ganzes Glück davon abhängt, dass wir 3-4mal jährlich in Urlaub fahren dürfen?
Was mich an der ganzen Pandemiegeschichte aber am meisten frustriert ist, dass alle wieder zum sog. normalen Zustand (also die Wirtschaft muss wachsen) zurückwollen. Und hier gilt meine Kritik v.a. den linken/grünen Parteien; es sind keine Ideen in Sicht. Dass es zu einer Konkurswelle mit entsprechend hoher Arbeitslosigkeit kommen wird, scheint mir so gut wie sicher. Warum also z.B. nicht eine 30Stundenwoche einführen, sodass die Arbeit für alle, die arbeiten wollen, reicht. Dies mit entsprechender Umschulung von Berufsgruppen wie z.B. aus der Gastronomie, der Reisebranche, dem Flugverkehr usw., welche es in Zukunft weniger braucht. Und dies selbstverständlich - mit Ausnahme der Niedriglohngruppen - mit entsprechender Lohnkürzung. Das gibt dann halt "nur" noch gut 70% des bisherigen Lohns und reicht nicht mehr für 3-4 mal in Urlaub fahren, rasch übers Wochenende nach Mailand zum Shoppen jetten, sich für eine 4köpfige Familie eine 160m2 Wohnung leisten, zwei Autos besitzen usw. Aber vielleicht bereichert es das Familienleben, den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft, verhindert Krankheiten und nicht zuletzt würde ein solches Szenario massiv das Klima schützen. Und es würde uns materiell immer noch sehr viel besser gehen, als den allermeisten Menschen auf dieser Erde.

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THOMAS KESSELRING
Philosoph, Globetrotter, Grottengänger
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Eine Bemerkung zum Vergleich Covid-19 und Grippe, eine Bemerkung zur Corona-Dynamik in der Schweiz und eine Bemerkung zu den absehbaren Gondelfahrten während der Festtage.

  1. Die Übersterblichkeit wegen Grippe war 2017/18 mit ca. 1500-2000 tatsächlich nicht geringer als die Zahl der Corona-Opfer im Frühjahr, während der ersten Welle. Man hat die Übersterblichkeit damals aber erst im Nachhinein – nach Abschluss demographischer Hochrechnungen – entdeckt, weil die Grippewelle das Gesundheitswesen nicht sonderlich strapaziert hatte. Ein schwerer Corona-Verlauf und Corona-Tod sind, wie man heute weiss, wesentlich dramatischer als ein schwerer Grippe-Verlauf und Grippe-Tod.

  2. Wir wissen nicht, wieviele Menschen ohne die zum Teil drastischen Vorsichtsmassnahmen an Covid-19 gestorben wären. Die Todeszahlen seit August geben aber einen Hinweis: Während der ersten Corona-Welle, bis einschliesslich 6.August 2020, sind in der Schweiz (laut https://www.worldometers.info/coronavirus/) 1985 Personen im Zusammenhang mit Covid 19 gestorben. Die Zahl der Corona-Opferszahlen erhöhte sich seither pro Monat um folgende Beträge (bis jeweils zum 6. Tag des Folgemonats): 19, dann 78, dann 653, dann 3577! Im letzten Monat allein sind also fast doppelt soviele Menschen an Covid gestorben wie in den 6 Monaten zusammen.

  3. In der ersten Welle lag das Maximum der täglich neu positiv Getesteten ein paar Tage bei knapp 1400. Vor einem Monat lag diese Zahl achmal höher, nämlich bei über 10‘000, jetzt liegt sie seit vielen Tagen zwischen 4000 und 5000. Gemessen an der Bevölkerungsgrösse liegen alle unsere Nachbarländer darunter und zum Teil sogar weit darunter. Am nächsten kommt uns Österreich (mit zwischen 3000 und 4000 Neuansteckungen – bei leicht grösserer Bevölkerung). Deutschland liegt jetzt bei 23‘000 Neuansteckungen pro Tag, bei einer 10x grösseren Bevölkerung als die Schweiz, in Frankreich schwankten die Zahlen in der letzten Woche zwischen 4000 und 14‘000, bei einer fast 8x grösseren Bevölkerung, und in Italien nahmen sie in der letzten Woche von 16‘000 auf 24‘000 zu - bei einer 7x grösseren Bevölkerung als in der Schweiz.

Die Zahl der Covid-Toten pro eine Million Einwohner liegt in Deutschland derzeit bei 220, in Österreich bei 404, in der Schweiz bei 604, in Frankreich bei 829, in Italien bei 961. Am besten von all diesen Ländern schneidet Deutschland ab, die Schweiz hat sie nun aber alle, was die Ansteckungsgeschwindigkeit betrifft, überholt. Auch in ihrer Entschlusskraft, die Ausbreitung von Corona wirksam einzudämmen, haben sie alle die Schweiz klar überholt.

  1. Als Ende Oktober die Coronazahlen hochschnellten, beförderten die Stockhornbahn-Betreiber pro Gondel - bei knapp 10 Quadratmetern Fläche – je ca. 30 Passagiere, zwar alle mit Masken, aber oft bei freier Nase, und viele laut parlierend. Also drei Personen pro Quadratmeter (ohne Corona – so die Begründung - wären die Gondeln noch wesentlich voller). Der Bundesrat will an Weihnachten nur noch zwei Drittel der üblichen Gondelkapazität zulassen, das wären dann 20 Personen auf 10 Quadratmetern. – Da habe ich für Daniel Binswangers Kritik volles Verständnis!

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Es zeigt sich wieder einmal wie die Regierung sich in den Dienst einzelner Wirtschaftsverbände stellt statt um die Gesamtinteressen der Bevölkerung.

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Man müsste wohl präzisieren: die bürgerliche Mehrheit der Regierung!

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susanne quistorp
coach, organisationsberaterin
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Auf den Punkt gebracht, danke! und von Sibylle Berg im heutigen SPON, betitelt mit "Das Dauerraunen des Schreckens", bestens ergänzt: "Eine brutale Seuche geht um. Ihr Name ist weder Covid noch Corona, sondern Spätkapitalismus."

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Wenn man die ausländischen Medien etwas verfolgt, dann ist deutlich zu spüren, dass die Schweiz nicht nur täglich Dutzende Tote verliert, sondern auch ihren Ruf als perfekt funktionierender Musterknabe! Unsere Covidpolitik führt dem staunenden Ausland vor, dass „teuer aber gut“ nur vorgetäuscht ist, unser Land verhält sich wie eine Bananenrepublik sich gegenseitig kaum abstimmender Interessen, dass dabei viele Menschen draufgehen und auch unsere mühsam aufgebaute Qualitätsmarke ist den Lokal- und Interessleinpolitikern offenbar egal! Mühe macht mir nben den „Bürgerlchen“ v.a. auch die Haltung der Grünen in diesem traurigen Spiel.

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Klimawandel: so boring. Covid: sucks.
Es ist doch nicht so, dass die regierende bürgerliche Mehrheit nicht genau wüsste, was sie da tut. Statt die Krise zum innehalten und überdenken zu nutzen, tut sie alles dafür, die Fiktion von "Normalität" für all jene aufrecht zu erhalten, die Null Bock darauf haben, das Leben so zu ändern, dass wir als Gesellschaft zukunftsfähig werden. Es gibt halt immer noch eine Mehrheit in diesem Land, die nicht gewillt ist, Veränderungen zuzulassen. Das reichste Prozent schon mal gar nicht: Die leiden ja nicht unter der Krise, sie haben ihren Reichtum im laufenden Jahr kräftig ausgebaut, der Blocher-Clan beispielsweise.
Der eingeschlagene Weg ist unter dem Strich kostengünstiger. Es sterben zwar ein paar tausend, aber zu was würden denn weitere Einschränkungenin führen? Am Ende vielleicht noch zu Sondersteuern für diejenigen, zu denen das Geld während der dreissig Jahre neoliberaler Umverteilung geflossen ist.
Diese Kreise könnten ihre Politik nicht so durchziehen ohne die Unterstützung all jener, die ihren Zweitwagen, ihre Ferienwohnung, ihren Urlaub auf den Malediven und ihre sonstigen Privilegien verteidigen (oder diesem Lifestyle mit hängender Zunge nachrennen). Und denen will man ja auch was bieten.
Änderungen sind nicht zu haben, bevor das Machtkartell von SVP, FdP und CVP/Mitte nicht auf Diät gesetzt wird.

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Der Skizirkus benötigt wenig exponiertes Personal. Das bedeutet die Teilnehmer können ihre Eigenverantwortung einbringen ohne Dritte zu gefaehrden - und allenfalls auch zuhause bleiben.

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Jeder, der sich selbst gefährdet, gefährdet Dritte. Warum ist das so schwer zu verstehen?

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Alle, welche dort hingehen wissen das. Dort geht man freiwillig hin. Nicht aufgrund eines Zwanges.

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Verlegerin
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Herzlichen Dank für diesen Artikel, der mir aus der Seele spricht.

Es ist traurig nicht im engen Familienkreis feiern zu dürfen. Noch trauriger ist es, dass befremdende Gefühl in einem Land zu leben, wo man von der Regierung und Verwaltung nicht ernst genommen und geschützt wird und gezwungen wird sich gewissen Gefahren auszusetzen.

Als Beispiel organisiert die Schule einen Skitag am 5. Januar, geht weiterhin mit den Kinder ins Museum und singt weiterhin in der Klassen... will man sein Kind nicht ins Museum schicken, droht die Schule mit der Kreisschulpflege.

Im Büro werden trotz anderer Anweisung weiterhin physische Sitzungen organisiert, wo die Masken abgezogen werden und das Lüften nicht goutiert wird. Online Sitzungen sind zu mühsam, die Mitarbeitende mit der Technik überfordert.

Aus meiner Sicht funktioniert das mit der Eigenverantwortung bei den meisten nicht. Das haben wir mit den Masken gesehen. Und das schlimme ist, mit diesem Fahrplan schaden wir der Wirtschaft eigentlich noch mehr, geschweige denn unsere Reputation.

Vielen Dank Herr Binswanger!

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Wieso noch ein weiterer Ausflug in Daniel Binswangers Gedanken zu Corona? Wieso bezahle ich eigentlich Geld dafür, dass jemand eine Kolumne schreibt deren Inhalt man seit Monaten zu 90% vorhersagen kann?
Oder wird der Text in Wahrheit von einem Algorithmus produziert?
Die Schweiz löst die Pandemie genau so wie es zu erwarten war. Wenn dies Herr Binswanger nicht gefällt so kann ich dies noch irgendwie nachvollziehen. Wenn es ihn aber überrascht, dann zeugt dies nicht gerade von besonderen Sachkenntnissen. Seine Naivität im Umgang mit dem Thema ist teilweise erschreckend.
Wieso man dem offensichtlich bei diesem Thema total festgefahrenen und überforderten Kolumnisten nicht einfach was anderes zu schreiben gibt ist mir ein Rätsel.

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Ja, genau wie es zu erwarten war in einem kleinen, eher provinziellen, sich bezüglich Weisheit öfter etwas selbst überschätzenden Land. Das sehe ich auch so. Aber konkret hat das halt zurzeit gerade unverantwortbar grosse Folgen: Ich arbeite zB im offensichtlich nun zweiten absolut systemrelevanten und unverzichtbar offen bleibenden Bereich - der Schule. Genauer Primarschule, also 100e Kinder auf engem Raum, mit Körperkontakt und ohne Masken. Die Erwachsenen tragen Masken, ich zT 10 Stunden am Tag, es ist mittlerweile so etwas wie ein manchmal lästiger und manchmal gar nicht mehr wahrgenommener Körperteil. Wir arbeiten inmitten von ständig wegen Covid ausfallenden Lehrpersonen, wöchentlich eine mehr, und in Klassen, wo immer irgendwo eine Lücke in den Pulten ist, wir wissen nicht, ist das Kind positiv oder "nur" in Quarantäne. Wir wissen eigentlich gar nichts, weil die SL nicht verpflichtet sind, uns alles zu kommunizieren und weil die Kantone selber wursteln dürfen. Was an Schulen bedeutet: wenn der Kanton nichts anordnet, wird niemand getestet, nichts geändert. Würde der Bundesrat Testen anordnen, wäre es im Nu anders. Das Problem der "Naivität" ist beim Bund und nicht beim Kolumnisten. Die Positivfälle steigen im Kanton, sind scshon lange auf hohem Niveau. Es ist wichtig, alles genau auszusprechen, was schief läuft, mit der Chance, dass so der Druck wächst und doch noch gehandelt wird. Spät, für eine "Wissensnation" lachhaft spät, aber immerhin.

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Sehr geehrte Frau P.
Natürlich können wir jetzt wieder beginnen über die Partikularinteressen der verschiedenen Berufsgruppen zu diskutieren. Aber ist dies irgendwie zielführend?
Zumal die meisten Probleme direkt bei den entsprechenden Stellen gelöst werden müssen.
Zudem ist es lächerlich gewisse Berufsgruppen irgendwie unter einen Heiligenschein stellen zu wollen. In meinem persönlichen Umfeld haben sich weder Pflegepersonal, noch Ärzte, noch Lehrer besonders hervorgetan, indem man sich besonders vernünftig verhalten hätte.

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Ja, richtig, Herr Stauffacher. Genau. Wir sind die Schweiz, wo die Milliardäre ihr Vouch damit begeistern, dass sie über die Eliten lästern und einen Finanzminister stellen, der noch nicht einmal die Losung seiner ehemaligen Ruag korrekt ins Gästebuch von Donald Trump schreiben kann und öffentlich schwadroniert, dass man weniger auf die Wissenschaftler hören soll (sind ja nur blöde Eliten) und mit dem Rest seiner Rasselbande in aller Öffentlichkeit die Corona-Schutzmassnahmen ad absurdum führt.

Ja, und in dieser Schweiz sind wir es endgültig müüüüde, immer wieder die doofe Stimme der Vernunft zu hören. Bei der NZZ mokieren wir uns darüber, dass die Fachleute viel zu viel twittern, und hier beklagen wir, schon wieder einen Ruf der Vernunft hören zu müssen. Ist doch laaaangweilig. In der NZZ (sie hat ihre zweite Nennung bestellt, nicht ich) wird über Triage geschrieben, d.h. die Aussonderung nicht therapiewürdigen Lebens, und wir sollen uns keine Vorfreude auf die Erbschaft leisten dürfen? Soll doch der Binswanger einen Artikel über alt-Bundesrat Merz und das den Amerikanern zu opfernde Appenzeller Käsegeheimnis schreiben.

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Ja, das ist eine wirklich bewegende Frage: warum bezahlen Sie für Kolumnen, die Sie im Voraus kennen? Wir wissen es auch nicht. Man könnte höchstens die Vermutung anstellen, dass Ihnen diese immer wieder mal einen Ankerpunkt für Ihre immergleichen Exposés bieten. Hauptsache, dagegen.
Da man für Kommentare ja nichts extra bezahlen muss, macht es in Ihrem Fall nichts aus, dass sie ebenfalls recht vorhersehbar sind.

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Danke Herr M. für ihre Nachfrage!

  1. Der Artikel von Herrn Binswanger ist mit dem Mahnfinger geschrieben. Dieser weist für mich nicht auf neue Erkenntnisse.

  2. breitbasieger: damit meine ich, den Einbezug von Standpunkten/ Betrachtungweisen / Fakten, die nicht der offiziellen Meinung entsprechen. (siehe Art. Huwyler).

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Chefredaktion
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Vielen Dank für Ihre Antwort. Der genannte Leserkommentar ist natürlich kein Massstab, der Influenza/Covid-Vergleich ist gemeingefährlicher Unfug, es versteht sich von selbst, dass wir sowas nicht verbreiten. Und Herr Binswangers Wochenkommentar, die Geschmacksfrage des Stils beiseite gelassen, weist inhaltlich seit geschlagenen 10 Monaten jedesmal frühzeitig auf Entwicklungen hin, die dann auch jedesmal eingetreten sind. Ich kenne keinen anderen politischen Kolumnisten der Schweiz, der das von sich behaupten könnte. Fakten sind Fakten und nicht frei, Meinungen sind Meinungen und frei, und die Fakten sprechen für Binswanger.

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Nach meiner Erinnerung kritisierte der erste Kommentar zu Covid von Daniel Binswanger emotional die schnellen Öffnungsentscheide des Bundesrates nach dem Lockdown. Die Fakten gaben ihm aber nicht recht.

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Märchentante*onkel
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Da ist wohl eine alte Machtelite am Wirken, die sich mit der Arroganz jahrzehntelanger Kontrolle über das Land noch immer scheinbar mühelos darüber hinwegsetzt, dass die Mehrheit des Volkes in entscheidenden Fragen nicht mehr hinter ihr steht (Ständerat Noser in der Tagesschau vom So-Abend achselzuckend: "Wer für die (KOVI) Initiative gestimmt hat, hat nicht so genau gewusst, für was er stimmt.").

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Danke Herr Huwiler für ihren Beitrag! Auch mir fehlen seitens der Republik breitbasiger rechererchierte Artikel betreffend Covid. Und ja, der schulmeisterliche Ton irritiert mich ebenso!

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Chefredaktion
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Vielen Dank für Ihre Kritik. Würden Sie uns Beispiele von breiter recherchierten Beiträgen zur Pandemie als z.B. diesen hier oder diesen hier oder zum Beispiel auch diesen hier mitteilen? Das wäre sehr freundlich, dann wüssten wir konkret, was Sie meinen.

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ich bin überhaupt nicht irritiert, sondern im gegenteil sehr befriedigt über den harschen ton im artikel. dieses herumgehampele im br, dieses hin- und herreichen der verantwortlichkeiten zwischen br und kantonen, als ob sich niemand festlegen möchte - das ist nicht zum aushalten, führt vielmehr zum aus-der-haut-fahren. "Besteht die eigentliche Regierung der Eidgenossenschaft aus dem Hotellerie-Verband und Gastro Suisse? Ist «Seil­bahnen Schweiz» die oberste Autorität für Entscheide über Leben und Tod?" dieses zitat trifft es doch, finde ich. und die festgelegte personenbeschränkung für private treffen, die dann für die heiligen weihnachtstage aufgehoben wird. hallo??? gibt das weihnachtsfest im rahmen der familie plötzlich immunität?

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Die Mehrheit des Bundesrates entscheidet und Berset muss, contre coeur, diese Entscheidungen als vernünftig kommunizieren. Die heutigen und zukünftigen Opfer werden als Kollateralschäden leichtfertig hingenommen. Als S., der viele Jahre im Ausland gelebt hat, sehe ich als einzige Konstante politischen Handelns die Unterstützung der Gier, auch noch den letzten Franken zu erwirtschaften. Das Land, respektive die "Eliten" sind schon lange verliert. Und wir, das Fussvolk, stützen diese durch unsere Konsumsucht, unseren Unwillen, auch kleinste Einschränkungen zu akzeptieren. Moralisch sind wir schon bankrott, physisch etwas später.

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Die wöchentliche Stimme der Vernunft – Danke, Herr Binswanger – in diesen Wochen, wo ich mich (ohne S. Staatsbürgerschaft) im Hinblick auf die hiesige Pandemie-Politik einfach nur fremd schäme: "Und das in einer Situation, in der jeder verlorene Tag zahlreiche Menschen­leben kostet" (quoting Binswanger).

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Deutliche Worte, Herr Binswanger, doch Sie sprechen mir aus dem Herzen. Vielen Dank dafür!

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Ich habe mich lange gefragt ob der Rücksichtslosigkeit und der moralischen Gleichgültigkeit der republikanischen Partei in den USA. Jetzt zu erleben, dass auch in der Schweiz bei vielen rechtsbürgerlichen Politikern eine ähnliche Denkweise vorherrscht, macht mich sprachlos und traurig. Der Glaube, dass man nur auf die Eigenverantwortung der Menschen zählen soll und dass fiskalpolitische Austerität zu jeder Zeit die grosste Priorität hat, ist so stark in den Köpfen dieser Leute verankert, dass sie die Augen verschliessen vor der moralischen Verantwortung, welche sie den Menschen gegenüber eigentlich hätten.

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Warum nur sitzen Studenten schweizweit seit Monaten in ihren Zimmern (die Unis handhaben das ganze im Schnitt eher strikt), kein Sport und fast kein Sozialleben aber der Black Friday in der Berner Innenstadt findet statt wie wenn nichts wäre...teilweise ohne Maske in der Laube. Obwohl der Detail-Handel sich doch angeblich dermassen auf Online verlegt hat. Mir ist bewusst dass es in dieser Situation sicher Schlimmeres gibt als zu studieren aber das ist die Perspektive die ich kenne, alles andere wäre Spekulation. Freunde die vorher leicht angeschlagen waren drehen durch vor lauter keine Sonne und keine Kontakte und würden dennoch strengere Massnahmen befürworten. Binswanger hat recht „unsere“ Prioritäten sind komplett Gaga.

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Der besserwisserische, teilweise hämische Ton von Herrn Binswanger ist mir unerträglich. Er leistet keinen konstruktiven Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in der Schweiz. Wie sich jeder schützen kann, ist hinlänglich bekannt. Dazu brauche ich keine staatlichen Vorschriften. Wer Skiorte riskant findet, verzichtet auf seine Skiferien. Als Bewohnerin des Kantons Waadt mit Arbeitsort Genf (und meinem Wohnzimmer) kenne ich viele KMUler, die fast durchdrehen, weil sie nicht wissen, ob sie finanziell durchkommen. Ich freue mich auf den 10.12., wo sich die leergefegten Strassen am Abend hoffentlich wieder beleben. Frankreich ist 15 km von meinem Wohnort entfernt. Niemand wünscht sich in der Schweiz Polizeikontrollen, ob man nun 2 km statt 1 km spazieren war.

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Liebe Frau S.

im Kanton Glarus pflegt die REGA im Dauereinsatz zu sein wenn die Leute sich in den Bergen vergnügen. Das Wissen um die zahlreichen Gefahren existiert bei vielen Leuten nichr. Sie vertrauen darauf, dass sie gerettet werden.

Gehen wir spazieren, unterhalten wir uns, werden wir wieder menschlich. Jetzt hätten wir Zeit dazu.

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Im Frühling ist die Pandemiebekämpfung zwar etwas spät angelaufen, aber sie hat dann sehr effektiv gewirkt. Ich behaupte der wichtigste Faktor damals war, dass alle glaubten, wir würden diese Krise gemeinsam lösen.
Die Coiffeusen, Beizer, Fahrlehrerinnen, Künstler, Lädelibsitzerinnen, Kursveranstalter usw. verzichteten auf ihr Einkommen und blieben zuhause. Die Mitarbeitenden der Altersheime, der Spitäler der Kitas, die Lehrerinnen und Lehrer und viele weitere schoben Extraschichten um den Laden am laufen zu halten. Die Alten und Kranken isolieren sich und verzichten auf vieles, was das Leben lebenswert macht.
Und es wurde versprochen, dass die Rechnung bezahlt wird. Der Bund sprach Miliardenkredite für die Beschaffung von medizinischem Material, für Kurzarbeit und Erwerbsersatz. Man würde die Probleme lösen die im ersten Sturm nicht prioritär waren, z.B. Geschäftsmieten. Zitat "Wir lassen niemanden im Stich."

Dann war der Kampf gegen die erste Welle gewonnen. Wir hatten noch 20 Ansteckungen pro Tag. Aber die offenen Rechnungen wurden nicht bezahlt. Kein Bonus für Gesundheitspersonal und Lehrer. Der Erwerbsersatz war oft lächerlich Tief und deckte keine Fixkosten. Kurzarbeit bedeutete empfindliche Lohneinbussen. Firmen, die einfach ihre Arbeit leisten ohne riesen Profite zu erwirtschaften lässt man im Regen stehen. Gerettet wird nur die Swiss, die ihre Überschüsse als Dividenden verprasst hat.
Nachdem man gerade erst hunderttausenden ein Arbeitsverbot und Hausarrest auferlegt hat, ist es ein unmöglicher Eingriff in die Privatwirtschaft, Leuten die reich genug sind ein Geschäftslokal zu besitzen einen Beitrag an die Kosten abzuverlangen. Und wenn KOF-Leiter vorschlägt die Krisengewinner zu besteuern, so ist das schädlich für die Investitionsmoral.
Auch die technische Bekämpfung wird nicht finanziert. Das Contacttracing wird nur zögerlich ausgebaut. Die Tests sind lange an restriktive Bedingungen geknüpft und die Auswertung dauert immer noch lange, weil lieber kostengünstig als schnell gearbeitet wird.

Jetzt in der zweiten Welle ist die Solidarität auseinandergefallen. Die mit sicheren Homeofficejobs wie Herr Binswanger finden, die wirtschaftlich betroffenen sollen sich nicht so haben und endlich wieder verzichten. Die, die schon Verzichtet haben, verlangen von den Kranken sich endlich besser zu schützen. Die, die den Laden am Laufen halten arbeiten still leidend weiter.
Und im Bundeshaus singen die, die sich weigern ihren Teil der Rechnung zu bezahlen unbehelligt dem Bundesrat ein Ständchen und freuen sich, dass in der Schweiz Dividende et Impera weiter Funktioniert.

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Einen grossen Dank an Daniel Binswanger, der das unerträgliche Trauerspiel unserer Pandemie-Politik sehr treffend beschreibt und der zu Recht darauf hinweist, mit welcher kurzsichtigen Leichtfertigkeit und Arroganz wir die vielen Toten einfach so in Kauf nehmen

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Suchtleser
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Sie sprechen mir so was von der Seele!!! Vielen Dank Herr Binswanger.

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Was im Oktober in diesem Land ablief, das „Gstürm“, ist für mich inakzeptabel. Es war das organisierte grosse politische Versagen. Man wusste es. Man wurde gewarnt. Die Schweiz leistet sich sehr gute Wissenschaftler, hört Ihnen aber nicht zu. Lukas Engelberger und Alain Berset bestritten im Spätsommer, dass die Fallzahlen exponentiell wachsen, dabei konnte jeder Kantischüler nachrechnen, dass die Zahlen den ganzen Sommer über exponentiell wuchsen. Das Gstürm geht nun in die 2. Runde.

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Danke vielmals, Daniel Binswanger. Leider stimmt das alles - und ich Ihnen voll und ganz zu. Danke auch für die Erwähnung des „Samstagsrundschau“-Interviews mit dem (einige Tage beherzt und lauthals gefeierten ...) BR Ueli Maurer. Ich fand die Kaltschnäuzigkeit seiner Worte (die für mich etwas zwischen Ahnungslosigkeit und Zynismus beinhaltete) absolut unerträglich. Und ich spüre erstmals in meinem auch schon 67 Jahre dauernden Leben so etwas wie ein Entfremdungsgefühl oder die etwas bange Frage: Fühle ich mich hier noch aufgehoben? Meistens ja, aber bisweilen ...

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Ich beobachte das Hin-und-her zwischen Bund und Kantonen als Test für den Föderalismus. Eigentlich mag ich an der Schweiz den Kantönligeist, aber wieso übernehmen die Kantone nicht mehr Führung in dieser Krise? Im Versagen untergraben sie ihre zukünftige Autonomie.

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Es erstaunt eigentlich nicht, dass vor allem SVP und FDP Vertreter in dieser Krise phänomenal versagen. Gross wurde insbesondere die SVP mit einem harten und polemischen Vorgehen gegen Minderheiten.
Ausländer, Asylsuchende, Kriminelle, Fahrende, u.s.w.
Werte wie Empathie und Solidarität sind vielen dieser “Volksvertretern” ein Fremdwort. Es sterben ja “nur die Alten und Vorerkrankten”. Komplettiert wird das Debakel von FDP-Vertretern, welche wirtschaftliche Interessen, insbesondere der Reichen und Lobbyisten, auch in normalen Zeiten viel zu hoch gewichten. Die S. Politik offenbart in dieser zweiten Welle schonungslos, wie sie funktioniert und wer befiehlt. Wahrlich deprimierende Feiertage stehen uns bevor!

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Braucht es noch mehr Kritik aus dem Ausland, noch weitere abgesagte Veranstaltungen wie WEF, die den Nerv der Grosswirtschaft treffen, übervolle Krankenhäuser, noch mehr Tote in Altersheimen, in denen das Parlament eine Hilfe der Armee unterbunden hat, wie auch schmerzhafte Sanktionen der Nachbarländer, damit die politische Schweiz zur Demokratie und zum Anstand ohne einen kaltblütig kalkulierten Kollateralschaden zurück findet?

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Hallo H. R., ich bin voll bei Ihnen…Ich schäme mich, für die Schweiz, für die Politik und die fehlende Ethik…was wäre wenn Tag für Tag ein Flugzeug auf dem Bundesplatz abstürzen würde, mit 100 Toten…würden Petra Gössi und ihre Kumpanen dann immer noch eine solche Haltung zeigen ?

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Was kümmert uns das WEF, echt jetzt? Und es ist doch alles demokratisch so wie es die Kantone im Sommer gefordert haben.
Was in diesem Land ethisch vertretbar ist, darüber hat man ja gerade erst demokratisch beschlossen!

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Die neuen Ethikregeln geben ausschliesslich Vertreter der SVP durch. Es war der SVP Präsident des Ständerates, der mit seiner Stich-Stimme entschieden hat, dass die Alters- und Pflegeheime keine Hilfe der Armee erhalten. Die Verantwortung für die neue Ethik liegt auf den Schultern der den Kollateralschaden bejahenden SVP.

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Ralph Hermann
Brand Consultant
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Was ich nicht verstehe: Der Anteil des Tourismus am S. Bruttoinlandprodukt beträgt lediglich 2,6 Prozent. Wirtschaftliche Überlegungen können also nicht der Grund dafür sein, auf wirksamere Massnahmen zu verzichten. Hat die Regierung einfach Angst, die "Alles-fahrt-Schii"-Volksseele zum Kochen zu bringen?

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Was ich so unglaublich finde: Es gibt überhaupt keinen Zielkonflikt. Es gibt eine Möglichkeit, ohne Tote und ohne Verluste der Wirtschaft durch den Winter zu kommen.

Die Task Force hat ja die nötigen Massnahmen genannt:

Dass die SVP lieber bei ihrer bewährten Strategie bleibt ("Wir sind gut. Die anderen sind schuld. Die wollen uns schaden.") - geschenkt. Niemand würde erwarten, dass die SVP Dinge wie die Wirkung von Konkursen auf die Wirtschaft versteht. Das ist schlicht nicht ihr Job.

Aber: WO IST DIE WIRTSCHAFTSKOMPETENZ DER FDP?

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WO IST DIE WIRTSCHAFTSKOMPETENZ DER FDP?

Sicher verwahrt in einem Bankschliessfach von Julius Bär, Pictet & Cie, Lombard Odier & Cie oder J. Safra Sarasin vielleicht? 💰🕵️

Im Ernst: Was soll das sein, Wirtschaftskompetenz der FDP?

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Ein treffender Kommentar von Herrn Binswanger. Er ist nötig, aber ob er in den Wandelhallen zu Bern bei den Rechtsbürgerlichen nur einen Hauch von gemeinschaftlichem Denken hervorruft, bezweifle ich. Eigentlich zeigt sich die Schweiz so, wie sie schon immer gewesen ist: Mammon hat das Sagen, koste es, was es wolle. Kürzlich wurde die Konzernverantwortungsinitiative von den Ständen abgelehnt, was nichts anderes heisst, dass auch in diesem Fall die Profitmaximierung der Konzerne oberste Priorität hat. Menschenrechte und ökologische Verheerungen sind zweitrangig. Das Bankgeheimnis für den internationalen Geldadel wurde nur abgeschafft, weil der politische Druck der USA nicht mehr abzuwenden war. Die Liste schweizerischer Gewinnmaximierungsfälle liesse sich beliebig fortsetzen. Dass dieses Denken und Handeln jetzt fortgesetzt wird, und auch nicht vor Toten halt macht, ist schlussendlich nur stringent. Gutzuheissen ist es auf keinen Fall. Es ist ein Armutszeugnis für die Schweiz, was wohl auch die umliegenden Länder so sehen dürften, dass im Zuge des Föderalismus der Bund die Kantone in die Pflicht nimmt und die Kantone den Bund. Bequem ist es alle Mal: Denn so hat niemand Schuld. Max Frisch hat schon vor 45 Jahren gesagt, dass die Schweiz ein verluderter Staat sei. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Vielleicht versuchen die Bürgerlichen mit dieser Strategie die AHV zu sanieren

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Nationalratskandidatur
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Vielen Dank für diesen Artikel, dem ich voll beipflichten kann.

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Ich gehöre zum Kulturkuchen: In den letzten Monaten absolut keine Auftritte; für den Januar sind noch einige vorgesehen - die können wir uns nun wohl auch ans Bein streichen nach den aktuellen Winterferien-Regeln. Ich mache mich auf gesamtschweizerische "Not-Quarantäne" im Januar gefasst - und bin froh, arbeite ich nicht im Gesundheitsbereich.

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One Health Praktiker
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Aus meiner Sicht ist ein zentraler Punkt, dass die sog. wirtschftsfreundlichen Volksvertreter sich eine sehr vereinfachte Entscheidungsregel zurechtgelegt haben: "kurzfristigen Umsatz maximieren". Dazu kommt die Schwierigkeit, mit exponentiellem Wachstum umzugehen und die Komplexität der Zusammenhänge zwischen allen Aspekten der Epidemie. Die S. Prozesse und Institutionen sind dafür nicht geeignet. Das hat sich schon in der Klimadebatte und der Biodiversitätspolitik gezeigt. Wir sind überfordert, weil die Welt sich nicht mehr linear verändert, sondern exponentiell. Es wäre an der Zeit, die Demokratie zu renovieren, dabei stehen uns aber Machtgefüge im Weg, die (noch) einen Vorteil im Status quo sehen. Konservativ und wirtschaftsfreundlich wird politisch assoziiert, wobei es dafür keinen Grund (mehr) gibt. Es ist vieles nicht mehr, wie es war. Das verunsichert und verärgert. Umso wichtiger, sich an Evidenz zu orientieren und unvorhereingenommen zu diskutieren.

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Es sieht mehr und mehr danach aus, dass Massnahmen wie Schliessen von Restaurants, Verbieten von Freizeitaktivitäten und auch noch deutlich weitergehende Einschränkungen wenig bewirken, bezüglich der Anzahl der durch Covid-19 Verstorbenen . Allein in der Lombardei wurden vorgestern 393 Todesfälle gemeldet. In Österreich sind die Zahlen höher als in der Schweiz und immer noch ansteigend. Deutschland kämpft weiterhin gegen einen steilen Anstieg der Kurve und ist momentan etwa bei der Hälfte der relativen Anzahl Todesfälle, verglichen mit der Schweiz. Die Massnahmen in allen drei Ländern sind viel weitergehend. Österreich ist nur wenig vom Lockdown entfernt, wie wir ihn im Frühling hatten. Sogar die Schulen wurden geschlossen.
Daraus folgt, dass es verfehlt ist, die Totenzahlen als Mass für den Erfolg einer Strategie und für Schuldzuweisungen einzusetzen. Erfolgsversprechend ist wohl nur, wenn es gelingt, die Anzahl der Ansteckungen sehr niedrig zu halten. Das ist aber keinem mitteleuropäischen Land gelungen.

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Wenn man 10 Monate in der Pandemie immer noch nicht gelernt hat, dass es lange Verzögerung zwischen Ansteckungen und einem Todesfall gibt, kommt man zu solchen Fehleinschätzungen.

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Christina Marchand
Klima-Schützerin
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Die Handlungen der Schweiz sind doch nur konsequent. Millionen von Kindern verhungern, Menschen sterben auf der Flucht aus ihren ausgebeutenden oder klimawandelgeschädigten Ländern. Das kümmert hier fast keinen, das Leben geht weiter wie bisher. Nun sterben hier Menschen, meist Alte, und wir erwarten, dass S. plötzlich vernünftig und mitfühlend sind. Wirtschaft und Eigennutz hat schon sehr viele Menschenleben und Natur gekostet. Wäre ein Wunder, wenn sich das Verhalten plötzlich ändern würde. Hoffentlich lernen wir für die Klimakrise, dass nur klare Gesetze etwas bewirken.

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Stephan Huwiler
Unternehmer KMU Metall + IT
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Ich bin irritiert vom aggressiven Ton des Herrn Binswanger und total enttäuscht von der einseitigen Berichterstattung der Republik im Zusammenhang mit Corona. Ich hatte mir erhofft, dass die Journalisten von der Republik das ganze Geschehen rund um Corona etwas kritischer hinterfragen würden. Warum war es z.B. im Jahre 2015 möglich, dass die Viren mit den unscheinbaren Namen Influenza A und Influenza B etwa 5000 Tote bewirkten, ohne dass die Politik oder die Medien auf Panik machten? Unser Gesundheitssystem hatte damals wie heute funktioniert. Warum wird uns dieses Jahr ständig Angst davor gemacht, dass der Kollaps in der Spitälern wegen Corona kurz bevorstehe, obwohl die Auslastung gemäss medinside.ch bei durchschnittlich 75% liegt. Warum spricht das BAG plötzlich von zertifizierten IP-Betten und treibt damit die Auslastungsquote künstlich in die Höhe? Warum kauft der BR 900 Beatmungsgeräte für 40 Mio. CHF, obwohl 450 Geräte unbenutzt herumstehen? Warum beantwortet der Bundesrat einen Frage-Katalog von 80 S. Ärzten zu den Corona-Massnahmen seit Monaten nicht. Warum müssen die Hersteller der PCR-Tests nicht offenlegen, mit wie vielen Reproduktionszyklen gearbeitet wird? Solange solche Fragen nicht beantwortet sind, müssen aus meiner Sicht sämtliche Massnahmen gestoppt werden, welche über die üblichen Hygienemassnahmen hinausgehen. Denn, wenn Covid-19 gleich gefährlich ist, wie Influenza A und B, müssten dieses Jahr noch ca. 8000 Menschen daran sterben, um die gleiche prozentuale Quote wie Influenza A und B zu erreichen. Es gäbe also für Herrn Binswanger Besseres zu tun, als uns zu schulmeistern.

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Denn, wenn Covid-19 gleich gefährlich ist, wie Influenza A und B, müssten dieses Jahr noch ca. 8000 Menschen daran sterben, um die gleiche prozentuale Quote wie Influenza A und B zu erreichen

Markanter Fehlschluss: Die Massnahmen gegen Influenza waren/sind im Vergleich zu den Corona-Massnahmen ein Witz. Die Toten bei Influenza waren/sind also ein "worst-case", gegen den man kaum etwas getan hat/tut.
Hier sind wir weit vom worst-case entfernt, da die Massnahmen griffig genug sind/waren, eben ein Vielfaches an Toten zu verhindern.

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Ihre Zahlen sind falsch (Grippetote CH 2015 maximal 2500). Dazu kommt der Unterschied in der Dynamik der Ausbreitung. In wenigen Wochen sterben aktuell mehr als in der gesamten Grippesaison. Ohne bessere Massnahmen bleibt das so und wir haben eine Situation wie in den USA. Für die Schweiz bedeutet das, wir müssen mit 10‘000 Toten rechnen. Erst wenn wir eine Impfung haben, können wir überhaupt in Betracht ziehen, gleich wie vor der Grippesaison, Schutzmassnahmen nur zu empfehlen statt anzuordnen.

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Vielen Dank an Herrn Binswanger für seine Analyse, der ich zu 100 Prozent beipflichte. Ich finde, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem wir Klartext reden müssen: Die rechten Parteien von der SVP über die FDP bis weit in die sogenannte Mitte sind einzig und allein daran interessiert, der Wirtschaft und damit ihrem eigenen Geldsäckel zuzudienen. Deshalb wollen sie unbedingt das WEF und auf Teufel komm' raus eine rauschende Skisaison. Die Volksgesundheit ist ihnen dabei egal, und das Wohlergehen der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft sowieso. Ich hoffe sehr, dass endlich auch die Rechts-WählerInnen kapieren: Es sind nicht die SVP und die FDP, die sich für das Volk und "den kleinen Mann" einsetzen, sondern die linken Parteien.

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Das ist falsch, gerade die ärmeren Menschen leiden überproportional an härteren Corona-Massnahmen und sind deshalb auch überproportional dagegen. Der "kleine Mann" wählt vorwiegend SVP, die Linken werden von Staatsangestellten und Akademikern gewählt.

Ich will ihr simples Weltbild nicht durcheinanderbringen, aber manchmal helfen ein paar Fakten, bevor man im Namen von anderen spricht.

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Lieber Herr W., ärmere Menschen leiden ganz generell überproportional an der von der Epidemie ausgelösten Wirtschaftskrise. Es gibt nur einen Weg, diese Krise zu stark wie möglich zu begrenzen: die Fallzahlen tief halten. Unter Ökonomen herrscht weitgehende Einigkeit, dass nicht die Massnahmen sondern das Virus der Wirtschaft schaden. Und wenn das Virus nicht entschlossen bekämpft wird, wird der wirtschaftliche Schaden nur umso grösser. Deshalb sind einschneidende Massnahmen im eminenten Interesse des kleinen Mannes - und wenn bestimmte Branchen wie die Gastronomie oder Tourismus stark in Mitleidenschaft gezogen werden, dann ist es Aufgabe des Staates Überbrückungsleistungen zu erbringen. Herzlich, DB

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Hervorragender Artikel !

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Daniel Binswanger zeigt in diesem Artikel einmal mehr, seine grosse Angst vor dem Virus und mit Ihm ängstigen sich auch die Mehrheit der Kommentatoren. Diese Ängste sind eine ernst zunehmende Sache, denn auch sie können unsere Gesundheit ernsthaft gefährden. Dauerstress, nächtliche Panikattacken, Herzrasen, Kurzatmigkeit, alles Folgen von Ängsten, die nach meiner Meinung, von zahlreichen Medien über die Massen geschürt werden.

Ich sage damit nicht, dass wir es auf die leichte Schulter nehmen sollten, aber es bringt rein gar nichts, dauernd auf den Entscheidungsträgern herumzuhacken, diese subtil oder wortgewaltig zu kritisieren, oder gar zu glauben, dass man es selbst viel besser machen könnte. So sehr ich DB’s Schreibgewandtheit bewundere - ich möchte Ihn keinesfalls anstelle von Alain Berset im „Drivers Seat“ der Corona Krise wissen.

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Immer wieder wird Sorgfalt und Umsicht mit pathologischer Angst verwechselt. Der Begriff "Angstmacherei" sollte zum Unwort des Jahres gekürt werden. Man wünschte gerne, dass Herr Binswanger in seinen Beurteilungen irrt. Das Gegenteil ist der Fall, was man seit einigen Monaten wiederholt feststellen konnte. - In diesem Sinne vielen Dank für die klare Sicht von D.B. und das unermüdliche Warnen.

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Verlegerin
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Herr Binswanger schürt keine Angst, er spricht Tacheles. Ich habe keine Panikattacken, bin einfach wütend. Ja, die ganze Situation führt zu Dauerstress. Beim Gesundheitswesen, Schulwesen, Homeoffice und alle, die um sein kleines Geschäft bangen. Mit den richtigen Entscheidungen und Massnahmen hätte man dies verhindern können.

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Herr S., Ihre Schreibe beweist einzig Ihre Ignoranz. Es ist diese Ignoranz , die uns in dieses Desaster geführt hat. Hätten die Entscheidungsträger das Bewusstsein eines Daniel Binswanger, wir wären heute nicht dort wo wir sind.

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(Ein mögliches Fazit: )
Das Schicksal der über 80jährigen (und sonstigen Risikogruppen) scheint nicht allzu sehr zu interessieren. Zudem sind wohl die langfristig auftretenden Komplikationen bei COVID-Überlebenden aller Altersgruppen wenig bekannt oder man geht einfach davon aus: mich wird eine Ansteckung schon nicht dermassen beeinträchtigen.

Würden Kinder sterben, für welche Eindämmungs-Massnahmen würden wir uns dann entscheiden?

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Sehr guter Artikel. On Top aber noch, drückt sich die Regierung von grosszügigen Direktzahlungen, weil Ueli Maurer und seine bürgerlichen Kameraden mauern.
Dabei laufen jetzt schon sehr viele KMUs im roten, weil ihr Geschäftsplan halt keine Pandemie vorsieht.
Und mit jedem Tag gehen mehr Konkurse ein. (Das wär mal eine interessante Kurve, die würde in Bern wohl mehr Eindruck machen als die Sterberate)
Und bei einem Konkurs, sind ja nicht nur die Mitarbeiter auf der Strasse, auch die Besitzer haben oft bis dahin ihr ganzes persönliches Vermögen verbrannt.
Dazu verschwindet auch noch da Know how der Firmen, und teure Maschinen werden sinnlos verramscht. Das wird langfristig für die Volkswirtschaft sehr bitter, genau so wie die vielen Personen die zwar Covid19 überstehen, aber lange mit Nebenwirkungen zu leben haben.

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Bei der Coronapandemie wird von Rechten und der Mitte eine Form der Freiheit propagiert, bei der die Schwachen halt draufgehen, ob es jetzt Unternehmen die sowieso bankrott gehen würden oder Menschen mit Vorerkrankungen sind. Die Starken sollen über die Schwachen bestimmen. Gleichzeitig wurde im September als die Fallzahlen bereits gestiegen sind, das Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen gegen Terrorismus beschlossen. Die Polizei hat jetzt falls das Referendum nicht zu Stande kommt die Möglichkeit Menschen in der Schweiz aufVerdacht hin die Freiheit zu entziehen. Die blosse Angst vor einem Terroranschlag reicht aus dass das Parlament den Rechtsstaat mit Füssen tritt, aber 5000 Coronatote sollen kein Grund sein etwas zu ändern. Die Starken im Staat, seien das gesunde Menschen, Grosskonzerne oder die Polizei sollen über die Schwachen bestimmen, egal wie viele noch sterben werden. Willkommen im Faschismus Schweiz.

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Caspar Humm
Rechtsanwalt. Vater. Bürger. etc.
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Danke!

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Diese Todeszahlen, jeden Tag, die Republik addiert feinsäuberlich und ruft Skandal, als gäbe es in anderen Zeiten keine betagten Menschen, die an einer Grippe oder an etwas anderem sterben. Da wurden und werden nie Zahlen kommuniziert. Für mich schreien diese Zeilen zu sehr nach: Alarm, die Welt geht unter, schliesst euch ein, macht keinen Schritt mehr. Ich bin für gesundes Augenmass. Und ich gebe der Hoffnung Ausdruck, dass möglichst viele Personen mit der Patientenverfügung vorwärts machen.

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"Physiker"
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Das Problem sind nicht die Zahlen, nicht mal ihre Ungenauigkeit, sondern die Fixierung auf diese Zahlen unter gleichzeitiger Ausblendung anderer Zahlen. Z.B. sterben weltweit Millionen jedes Jahr an Infektionskrankheiten allgemein, und viele Todesfälle davon wären mit weit geringeren Kosten vermeidbar, als wir gegenwärtig gegen Covid-19 ausgeben. Und es sterben viele Menschen an Krankenhauskeimen, weil die Antibiotika immer weniger wirken und die Landwirtschaft sie trotzdem immer noch präventiv einsetzt, nach wie vor mit Unterstützung der Politik. Oder gerade jetzt diskutiert der Nationalrat über Tabakwerbung und wird diese wohl nicht einschränken, obwohl ganz viele Leute an Tabakkonsum sterben. Usw. D.h. wenn bei Covid-19 immer von "Solidarität" gesprochen wird, kommt mir dieser Auruf sehr partiell oder gar heuchlerisch vor, weil Covid-19 eben auch das "Establishment" erreicht, im Gegensatz z.B. zu Malaria, das weit weg ist, und wie auch die resistenten Keime im Verborgenen zeitlich unauffällig wirken, unter dem Radar der Medien.

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#COVID19 #Switzerland Tote: 5'293 Die Vertreterinnen des Bundesrat und der Kantone schwören Land und Menschen zu schützen. Seit September +3'000 Tote. Was wäre die Aufgabe: Do the right things, do things right. Unser System scheint nicht krisentauglich; das vorhandene Führungs-Personal ebenso. Ein Gedankenspiel: Wieviele Tote bin ich bereit in Kauf zu nehmen? Welche Massnahmen leite dich daraus ab?

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Die Wirtschaft und die Bürgerlichen sind Schuld. Mit uns Linken an der Macht wäre alles gut. Oh wie gut tut diese Sichtweise. Wir müssen uns nicht hinterfragen und Schuld sind sowieso die da oben. Leider ist die Realität eine andere. Wieso will Daniel Binswanger das nicht sehen? Z.B. in der Politik: Der Kanton Zürich hat federführend zwei SP-Regierungsräte welche eine der lockersten Covid-Strategien in der Schweiz verantworten. Und wie einseitig ist Daniel Binswangers privater Echoraum eigentlich? In meinem Freundeskreis gibt es keine Korrelation zwischen politischer Ansicht und Einstellung zu den Corona-Massnahmen. Linke Freunde von mir wollen mehr Eigenverantwortung, wollen ins Restaurants, offene Pflegheime und sich bei der Begrüssung umarmen. Und ja, andere linke Freunde wollen das Gegenteil. Wie viel anstrengender, aber konstruktiver wäre es, zu diskutieren, was tatsächlich wirksame Massnahmen sind und wo Kosten-Nutzen schlecht (und Kosten sind nicht nur Geld, nein, Kosten sind auch soziale Kosten). Daniel Binswanger möchte das Heil von oben. Aber wo genau sieht er z.B. den Unterschied in der Wirksamkeit einer Pflicht für maximal-2-Familien-Feier und einer Empfehlung? Will er bei einer Pflicht dann jeder Familie einen Polizisten ins Haus schicken? Von der Task-Force werden Museumsschliessungen gefordert. Aber wer genau erwartet da einen relevanten Effekt, wo sich die Leute in grossen Hallen für kurze Zeit mit Masken aufhalten und nichts anfassen dürfen? Siehe Italien, Österreich: immer harte Worte von oben, gut tönende Massnahmen. Aber im Ende höhere Todeszahlen als die Schweiz. Was nützt es die Skigebiete zu schliessen, wenn sich die italienische Familia dann zur Familienfeier zu Hause trifft? Wieso soll im Skigebiet nicht ein genau so risikoreicher oder -armer Umgang mit Covid möglich sein als im urbanen Zürich? Am Ende zählt nur, ob die/der Einzelne sinnvolle Massnahmen umsetzt oder nicht. Und dazu braucht es Information, Kommunikation und Überzeugungsarbeit. Und nicht links-rechts-Bashing. Herr Binswanger, bitte verlassen Sie ihre Komfortzone und wagen Sie sich an die wirklich schwierigen, aber konstruktiveren Gedanken. Danke und frohe Weihnachten!

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Brot
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Zum Unterschied der Wirksamkeit zwischen einer Empfehlung und einer Pflicht kann man sich anschauen, wie es sich mit dem Maskentragen im ÖV verhalten hat. Hier die ungefähren Anteile der Maskenträger vor und nach Einführung einer Pflicht:

  • Empfehlung: 6%

  • Pflicht: 95%

Ich bin einverstanden, dass die Durchsetzbarkeit von Corona-Massnahmen im Familienrahmen schwieriger ist. Aber gleich zu behaupten, es würde sich nichts ändern mit einer Pflicht scheint mir übertrieben.

Was sagen Sie dazu in Anbetracht der Erfahrung mit der Maskenquote?

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Herr Binswanger soll doch nach Italien auswandern statt hier zu jammern: dort hat er den vollen Service mit Lockdown, geschlossenen Schulen, keine Skifahrer und Bussen von € 10K beim nicht einhalten der Maßnahmen und trotzdem wird dort sein Sterberisiko höher sein als hier.

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Hören Sie bloss auf mit solchen Nebelpetarden!

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Die vom Gesundheitsminister gewünschte obligatorische Zwei-Haushalte-Regel, hätte dazu geführt, dass ich mit meinen zwei erwachsenen Töchtern in einem Restaurant, am Vierertisch hätte Weichnachten feiern dürfen, zu Hause hätten wir vier Personen am 8er Tisch etwas verbotenes gemacht. Neue Regeln sollen logisch, nachvollziehbar und mit bestehenden Regeln kompatibel sein.

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Grundsätzlich haben Sie recht, da gibt es ein Abstimmungsproblem.
Aber: geht es darum, dass maximal Mögliche auszureizen oder die Grundidee der Maßnahmen zu verstehen und einzuhalten?

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Ich bin mit Herrn Binswanger (ausnahmesweise) einig, die Anzahl der Verstorbenen, ausgedrückt in der Uebersterblichkeit, ist nicht mehr akzeptabel. Aber vor allem in dieser zweiten Welle wird klar, dass das Virus seinen Lebenszoll sehr spezifisch fordert: Bei alten Mitmenschen, über 80 Jahren, oder über 70 Jahren mit Vorerkrankungen oder Risikofaktoren. Und es gibt einen Hotspot: das Alters- und Pflegeheim. In meinem Kanton (Bern) sollen zurzeit fast 200 Heime mit Coronafällen kämpfen.
Da könnte man doch vermuten, dass unsere Gesundheitsdirektionen zusätzlich zu den Massnahmen, die die allgemeine Bevölkerung betreffen, auch spezifische Massnahmen für Heime an die Hand nehmen.
Leider nein - oder wir im Kanton Bern erfahren nichts davon. Was wir erfahren, ist

  • dass jedes Heim seine Politik selber definiert (z.B. bezüglich Besuche)

  • strenge Massnahmen bezüglich der Ueberwachung des Coronastatus der Mitarbeiter finden wir in der Industrie, wenn der Abnehmer ständige Lieferbereitschaft verlangt (z.B. Zulieferer der Pharma: Temperaturmessung bei allen Mitarbeitern bei Arbeitsbeginn), nicht aber bei Heimen. Im Gegenteil: auch Coronapositive werden zur Arbeit angehalten.

  • Der Einsatz von Dienstpflichtigen in der Heimpflege sei nicht notwendig, auch nicht zur Freistellung coronapositiver Mitarbeiter

  • strenge Massnahmen seien nicht umsetzbar, heisst es, Kündigungen wären die Folge. Vielleicht, aber vielleicht könnt man dem auch entgegenwirken, z.B. mit Erschwerniszulagen. Aber das würde ja kosten (wenn auch bei weitem nicht so viel wie all die Zahlungen an die Wirtschaft, aber dort stimmt das Parteibüchlein bei den Empfängern).
    Kommt der Druck auf Teil-Lockdowns, Schliessungen, Kontaktbeschränkungen vielleicht daher, dass die unspezifischen Massnahmen (im Kanton Bern gefordert vom Gesundheitsminister!) die Untätigkeit im Pflegebereich kompensieren sollen?

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Bei uns im Kanton Zuerich geschieht es oefters und immer wieder, dass Korona Patienten in Alters- & Pflegeheimen platziert werden. Aussage Kantonsarzt Zuerich um den April : es gibt keine Studie, welche diese Praxis als unguenstig befand. Ja. Die Norditaliener fanden den Zusammenhang, aber zumindest damals noch keine Zeit eine Studie zu publizieren. Nicht wirklich ein Hinweis auf die Kompetenz unseres Kantonsarztes.
Hier, im Oberland, ist das Spital relativ stark mit dem Virus beschaeftigt, deswegen werden Patienten sobald sie nicht mehr in der Intensivstation sein muessen ins nebenstehende Alters- & Pflegeheim ausgelagert. Der Aufenthalt dort wird nicht von der Krankenkasse uebernommen. Nur die Therapie.

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Hervorragend. Herzlichen Dank für diesen Beitrag.

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«In der Güter­abwägung, wenn man nicht nur die Gesundheit im Auge hat, geht man ein gewisses Risiko ein. Für mich ist das bewusst geschehen. Was geschehen ist in den letzten Wochen, war für mich so zu erwarten und ist durchaus okay.»
Ich hätte nie gedacht, dass ich - ein zutiefst links denkender Mensch - den Worten von Ueli Maurer zustimmen und seinen Mut in dieser Zeit bewundern würde.
Es würde auch den Toscana-Sozialisten gut tun, wenn sie einmal nicht nur in Schwarz-Rot-Kategorien denken und Herrn Maurer zugestehen würden, dass es neben der Gesundheit und den Werten der Wirtschafts- und Finanzwelt auch andere Güter zu erhalten gilt:
Die weitgehenden Einschränkung im Musikunterricht und im Sport sind nicht die einzigen, die die Schule extrem belasten. Es sind vor allem die Massnahmen im schulischen Alltag, die nun seit Monaten den ausserordentlichen Zustand zelebrieren und das soziale und psychische Wohl der Kinder und Jugendlichen, aber auch die Motivation des Lernens beinträchtigen.
Die Existenz vieler Kunst- und Kulturschaffenden ist bedroht oder schon zerstört - und damit auch Kulturgut, das nicht einfach wieder aus dem Boden zu stampfen ist, wenn wir alle wieder gesund und satt und übergewichtig sind.
Zur Gesundheit zählt auch die psychische Gesundheit all jener, die unter den Einschränkungen im aus den Fugen geratenen Alltag extrem leiden. Dabei ist es egal, ob wir von psychischen Leiden infolge der masslos angeheizten Angst (zu deren Heizern auch Herr Binswanger gehört) oder von Leiden sprechen, die sich bei all jenen einstellen, die sich im maskierten Alltag in einer Horde Zombies wähnen. (Ich spreche mich damit nicht gegen die Maskenpflicht im ÖV und in Läden aus. Ich spreche lediglich von der ebenfalls gegebenen Wirkung auf unsere Psyche.)

Ich bin entsetzt, wie in den letzten Monaten unter dem Deckmäntelchen des sozialen Denkens die Angst als „strukturschaffendes Element“ enorm an Kraft gewonnen hat. Wer sich nicht selbst als Risikopatientin erlebt, kennt einen solche*n. Und nur für deren Schutz trägt sie/er selbstlos diesen Werteverlust mit, den zum Glück andere noch im Auge haben.

Es ist nicht richtig, wie Herr Binswanger behauptet, dass die politische Debatte um die richtige Covid-Strategie nicht von Anfang an politisch aufgeladen gewesen wäre. (Als jemand, der sich von seinen politischen Vertretern plötzlich sehr alleingelassen gefühlt hat, kann ich das beurteilen.) Vor allem seit Trump und Bolsonaro in schamloser und menschenverachtender Weise die sozial Schwächsten dem Virus preisgeben, meint nun Rot-Grün bei uns zu einem „Marsch fürs unverhandelbare Leben“ aufrufen zu müssen.

Ich bin froh, dass unser Bundesrat - und allen voran Herr Berset - trotz des enormen internationalen Druckes sich traut, einen eigenen Weg zu gehen und der Versuchung des Populismus der Angst widersteht.

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Leider ist es gerade die SVP von Maurer, welche sämtliche Massnahmen zur Unterstützung der Kulturschaffenden oder dem Kleingewerbe vehement bekämpft. Und wo sehen sie, dass Ueli Maurer irgend etwas anderes als Wert betrachtet, als eben die Gewinne von Grosskonzernen? Er hat jede Massnahme, welche dem Kleingewerbe genützt hätte reflexartig als unfinanzierbar abqualifiziert und bremst, wo er nur kann. Egal was der Bund für Massnahmen ergreift, künstlerische Veranstaltungen mit vielen Menschen sind im Moment nicht durchführbar, weil die Menschen welche dumm genug sind auch jetzt solche Veranstaltungen zu besuchen, zwar an Sportanlässe gehen, aber kaum, an ein Konzert oder eine Vernissage. All diese Maler, Musiker, Bildhauer, Schauspieler und Kabarettisten erhalten jetzt rein gar nichts, noch nicht einmal Wertschätzung. Aber die Bergregionen, welche schon im Normalzustand am Subventionstropf hängen, haben sich wieder besseren Wissens durchgesetzt und dürfen jetzt aktiv mithelfen die Bevölkerung zu Durchseuchen. Mit den wärmsten Empfehlungen vom 'mutigen' Ueli Maurer, dem ein paar Fränkli auf dem Konto deutliche mehr Wert sind als das Leben von alten Leuten, die sich eine aufwändige 1:1 Betreuung nicht leisten können.

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Herzlichen Dank Herr Binswanger, dass Sie einmal mehr Klartext sprechen. Was ich hier alles lese in den Kommentaren würde mir die Haare zu Berge stehen lassen, hätte ich denn noch welche.

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Wer sind wir eigentlich? Welche Werte sind für unser Land unverhandelbar? Wir werden um eine sehr grundsätzliche Debatte nicht herumkommen.

Was Menschen (auch Völker) sind, beobachtet man am besten in der Kriesen, bei schönem Wetter merkt man oft nicht viel davon.

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Auf den Punkt gebracht! Danke! Was ist nur aus unserer "vorbildlichen" Schweiz geworden... Und weshalb nur denken so viele Politiker und Wirtschaftsvertreter so kurzfristig? Mit einem frühen Lockdown hätten die Fallzahlen vermindert und die Skigebiete wahrscheinlich gefahrlos geöffnet werden können.

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Action Anthropologist
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In dieser Frage, wie mit den neuen Corona-Viren kurz-, mittel- und langfristig umzugehen sei, scheiden sich weiterhin die Geister.
Nach einem Jahr sind aber folgende grundlegenden Dinge klarer geworden:

  1. Die neuen Corona-Viren werden nicht mehr aus unserem Leben verschwinden, denn sie haben sich weltweit stark verbreitet. Wieder einmal rächt sich die extrem ungleiche Verteilung an Einkommen, Vermögen, Wohlstand und Lebensqualität dahin gehend, dass Zonen grosser Verarmung, Auszehrung und Verwarlosung auch zu Brutstätten von diesen neuen Krankheitserregern geworden sind, so dass sie von dort aus jederzeit neue "Wellen" auslösen können.

  2. Covid-19 ist gefährlicher, als die Grippe, aber nicht sehr viel gefährlicher, als die Grippe.
    Kinder und junge Menschen haben praktisch gar nichts zu befürchten.
    Vorerkrankte und sehr alte Menschen sind stark gefährdet.
    Wenn's dumm läuft, kann ich als kerngesunder Mensch gleichzeitig eine starke Erkältung UND Covid-19 kriegen. Dann könnte es auch für mich brenzlig werden...

  3. Die Hoffnung auf eine wirksame Impfung ist noch eine Fata Morgana und könnte auch in einen Alptraum führen, wenn die neuartigen mRNA-Impfstoffe zu überschiessenden Autoimmun-Reaktionen führen würden, oder wenn andere Nebenwirkungen als Spätfolgen passieren würden. Skepsis und Vorsicht sind sicher auch gegenüber den Heilsversprechen der involvierten Pharma-Konzerne und der mit diesen eng verbandelten PolitikerInnen angebracht!
    Fazit: Der "Schweizer Weg" eines "Kontrollierten Laufen lassens" wird sich als realistischer Weg erweisen, auch wenn er im Moment mehr Leiden bei den sogenannten "Risikogruppen" verursacht.
    Dazu möchte ich auf das abschreckende Beispiel des "Philippinischen Weges" hinweisen:
    https://www.youtube.com/watch?v=hV3odUiQrqI
    Was ist schlimmer für die immer mehr verarmenden Filipinos?
    An Covid-19 sterben, oder wegen Arbeitslosigkeit noch mehr zu verelenden und zu verhungern? Oder von uniformierten "Sicherheitskräften" erschossen werden?
    Meiner Meinung nach gibt es nur den Weg einer natürlichen Immunisierung, der allerdings durchaus mit Impfungen und Schutzmassnahmen zugunsten von besonders gefährdeten "Risikogruppen" ergänzt werden soll.
    Das heisst, es wird kein Entweder/Oder der (scheinbar) "Einfachen Lösungen" geben, sondern -wie gehabt- ein schrittweises Vortasten und Ausprobieren, nach dem Trial and Error-Verfahren des "Learning by doing", mit einem "Sowohl, als auch", das Gesunde Ski fahren und die gesunde Sonne und Bertgluft geniessen lässt.
    Wie kommt der "Schweizer Weg" zustande?
    Als Folge der Uneinigkeit und dem Gezerre zwischen Ideologien und Interessengruppen.
    Für einmal finde ich das gar nicht mal so schlecht.
    Am Ende wird das am besten sein, was dabei herauskommt, mit allen Vor- und Nachteilen...
    E Guez Nois!

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1.  Korrekt, die Corona-Viren sind am besten dort zu bekämpfen, wo sie entstehen. Die Welt muss u.a. dazu beitragen, dass alle Zugriff auf eine wirksame Impfung haben. Wohl deswegen entschied sich z.B.  das Oxford-Astra Zeneca Team, ihren Impfstoff möglichst billig an Entwicklungsländer zu liefern.

2.  Corona ist wesentlich gefährlicher als Influenza.

https://www.jhsph.edu/covid-19/arti…e-flu.html

In der WHO Europa Region sterben jährlich etwa 72,000 an Influenza bzw. Folgen einer Influenza Infektion. Allein in Grossbritannien sind in den letzten 10 Monaten über 60,000 Menschen an Corona bzw. Corona-Folgen gestorben, trotz der Lockdowns und anderen Massnahmen.

In der Schweiz sind etwa 1.5% der bestätigten Covid-Infizierten gestorben.

Dazu gibt es aner noch das "lange Covid", wo Menschen in fast allen Altersgruppen längerfristig an verschiedene, oft gravierende, Symptomen leiden, u.a. Probleme mit den Lungen, Nieren, Herz und Kreislauf, Hirnschläge usw. Es ist noch zu früh, um genau festzustellen, wie viele Menschen langfristig mit diesen Symptomen leben müssen, oder endgültig daran sterben werden.

  1. Impfstoffe sind keine Fata Morgana. Wir haben schon drei wirksame Kandidate gefunden, die genauso grundsätzlich getestet werden, als alle anderen Impstoffe.  Als ich Kind war, starben Menschen noch an Mäsern und Pocken (smallpox), oder sie wurden noch durch Polio gelähmt. Inzwischen bekommen Menschen weltweit Impfungen dagegen und Pocken und Polio sind verschwunden.  Die Menschen, die sich am lautesten gegen Impfungen äussern, sind meistens diejenigen aus den reicheren Ländern, die die grausame Wirklichkeit der Zeit vor den Impfungen vergessen haben.

4.  Der "Schweizer Weg" ist die echte Fata Morgana. Das "kontrollierte Laufen lassen" d.h. Herdenimmunität ist grundsätzlich Massenmord und ist weder menschlich, wissenschaftlich noch volkswirkschaftlich zu rechtfertigen.

https://www.nature.com/articles/d41586-020-02948-4

Auch Schweden, das sich auch gerne als Sonderfall betrachtet, hat nun dieses tödliche Experiment aufgegeben.

Das Virus ist gleich, die Menschen sind gleich, sie Biologie ist gleich. Was ist dann so speziell an der Schweiz, dass sie nicht aus den Erfahrungen von anderen Ländern lernen will?

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Vielen Dank. Sie sprechen quasi aus meinem Herzen und Verstand. Angefügt sei noch, dass mir diese taktische Kälte, des um jeden Preis politische Ziele erreichen Wollens, Angst macht. Das wird zweifelsohne Furchen in unserer Gesellschaft hinterlassen. Wir sollten uns mehr engagieren. Trotzdem, schöne Weihnachten.

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Danke für diese Zusammenfassung. Stimme jedem einzelnen Wort zu.

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100 Tote pro Tag = 1 Flugzeugabstürtz täglich.
No comment
Jeder kann selber eine Meinung dazu haben.

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Leser, Alter 70, noch ca 10% arbeitend,
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eigentlich wird schon genug geschrieben, Ich schweige auch gleich wieder. Etwas möchte ich doch los werden. Es geht nur um das was effektiv verboten ist, das wird befolgt, unabhängig ob es sinn macht oder nicht. Worum es wirklich geht interessiert die meisten wohl nicht. Auswirkungen sind "Wurst" wichtig ist erlaubt oder nicht. Essen zu 12 im Restaurant an 3 4er Tischen erlaubt also los. Das Virus wird wohl wissen, dass es deshalb nicht zuschlagen darf,

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Danke für die klaren Worte! Die mannigfaltigen Vorteile für die Wirtschaft müssten allerdings noch ergänzt werden: Mit dem Verzicht auf griffige Massnahmen retten wir nicht nur den Skitourismus sondern dank der vielen Todesanzeigen auch die darbende Presse und nicht zuletzt lösen wir das Problem der Überalterung bei der AHV.

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