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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
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Grossartig, diese verspätete Würdigung weiblichen Kunstschaffens im 20. Jahrhundert. Die Surrealisten gebärdeten sich wie ein Herrenclub, das relativiert ihre Leistung ganz wesentlich. Dass Frauen in der Kunstwelt einen schweren Stand hatten, ja eine Randerscheinung waren, das war aber schon in der Dada-Bewegung so. Was hier über die Surrealistinnen gesagt wird, gilt genauso für die Dadistinnen. Ich liste hier nicht einfach die Namen. Das Dada-Haus Zürich hat ein Buch dazu veröffentlicht: 165 DadaistInnen, Hrsg. Adrian Notz und Juri Steiner, Verlag des Cabaret Voltaire, Zürich 2013.

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Leona Veronesi
Heute als Museumsmitarbeiterin
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Im Museum für Gestaltung Zürich ist zurzeit die Ausstellung "Lee Miller – Fotografin zwischen Krieg und Glamour" zu sehen. Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal ihr Lebenswerk in seiner ganzen Breite. Ein Hinweis darauf wäre für die LeserInnen dieses Artikels bestimmt wertvoll. Liebe Grüsse aus dem Museum

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Lucia Herrmann
Community Redaktorin @ Republik
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Danke für den Hinweis!

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ichfürchte...
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Kurz angelesen, in der Erwartung, es als Kunstbanause nicht interessant zu finden & bald weiterblättern zu können, hängen geblieben, spannend gefunden, fertiggelesen. Herzlichen Dank!
Mfg

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Diese grossartige Meret Oppenheim wird nun in Basel prominent geehrt mit einem gigantischen "Container"-Hochhaus, welches hässlicher nicht sein könnte. Und diese gigantische Hässlichkeit trägt ausgerechnet ihren Namen. Ein Kontrast, wie er absurder nicht sein könnte, "erschaffen" von zwei fast so berühmten Männern.

Ein HOCH der männlichen Kreativität !

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Das Haus ist wirklich grässlich (Darth Vaders erste Versuche, mit Lego einen Todesstern zu bauen?). Aber vielleicht hat Meret Oppenheim ihren surrealen Spass an dieser zweifelhaften Ehrung.

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Die Skulptur von Meret im Brunnen nebenan auf dem Meret Oppenheim-Platz ist für mich die beste Antwort auf den "Todesstern", ein Stern ohne die geringste Leuchtkraft. Die Skulptur strahlt all das aus, was das tote, dem Zerfall ausgesetzte Objekt nebenan, geradezu schmerzhaft vermissen lässt.

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Vielen Dank für den schönen und aufklärenden Artikel, wieder einmal ein herrlicher Essay von Karin Cerny, deren Kunst-Beiträge ich von Mal zu Mal mehr schätze.

Zum Surrealismus und den Ismen insgesamt fällt mir nur ein, dass es ja in den Jahrtausenden der Kunstgeschichte ein relativ rezenter Trend ist, eine neue Richtung durch Publikation eines Manifestes zu begründen. Die Problematik, die in einem Bildwerk ausgedrückten Gedanken in Worte zu übersetzen, die Aussage eines Bildes in Schrift übersetzen zu wollen, war der Antike schon bekannt. Die daraus folgende Möglichkeit, ein Kunstwerk zwar "umschreiben", aber nicht vollständig beschreiben zu können, definiert die grundsätzliche Respektgrenze vor den Werken.
Speziell die Rolle André Bretons, eines Schriftstellers, in der Definition des Surrealismus, den wir ja heute hauptsächlich als Bewegung der bildenden Kunst wahrnehmen, ist andernorts ausreichend analysiert. Breton hat ihn als poetische Strategie wahrgenommen, aber seine Erklärungen bleiben immer das - definitionsgemäss - kunstferne Gerede derjenigen, die das Bild dem Wort unterordnen wollen. Die (männlichen) Surrealisten haben die Limitierung solcher Analysen und Definitionen sicherlich verstanden, aber eben auch den Propagandawert von Bretons Schriften für ihre eigene Wahrnehmung beim Publikum. Es war an der Zeit, zu dokumentieren, wie sein die Bewegung kontrollieren Wollen zum effektiven Ausschluss der Künstlerinnen beigetragen hat.

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