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Maja Beutler: habe ich das Büchlein von ihr aus dem Nachlass meiner Mutter entsorgt oder kann ich noch den Staub wegblasen? Meine Mutter hätte nie die Republik gelesen, aber sie hörte wie viele Hausfrauen ihrer Generation DRS1. Besonders gern hörte sie Maja Beutler und las sie wohl auch zusammen mit anderen Frauen in einer Lesegruppe im Quartier. Ich gehöre übrigens zur Gruppe der unsichtbaren Frauen, oder wie Oliver Sacks einmal sagte, zu den kgV - den kleinen grauen Vögeln - und finde das unendlich befreiend und praktisch. Wenn ich mich recht erinnere, gefiel meiner Mutter das gut verständliche, Befreiende an Maja Beutler - aber vielleicht musste man eine Frau sein um das erkennen zu können. Und was den Hausfrauen gefällt kann ja der Elite nicht angemessen sein....

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Es wäre der Mühe wert den Staub wegzublasen und das Büchlein einmal zu lesen. Es wurde unter dem Titel "Tagwärts" von Nagel und Kimche herausgegeben. DRS 1 sendete früher das Wort zum Tag, religiös motiviert und eher langweilig. Später hiess die Sendung "Morgegschicht" und da kamen dann auch interessante Leute zum Zug. Die Beste von allen war Maja Beutler. Ihre Beiträge waren regelmässig kleine Kunstwerke, die noch dazugewannen weil sie sie in unnachahmlicher Weise vorzutragen wusste. Als Bernerin war sie mit Mani Matter vergleichbar, hatte denselben Tiefgang und hintergründigen Humor, aber auch die kritische Schärfe eines Friedrich Dürrenmatt, wie dieser die Schweiz als Gefängnis beschrieb.
Vermutlich sind ihre Beiträge noch immer bei Radio SRF gespeichert, es wäre lobenswert wenn die Republik sich bemühen würde eine Auswahl davon als Hörbeitrag zu bringen.

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Mir kommt jeweils bei der Erwähnung vorausgegangener (Schweizer) Feministinnen, der Ausspruch Noras - göttlich gespielt von Marie Leuenberger - in den Sinn:“… und übrigens han ich do unne en Tiger!“ (Die göttliche Ordnung, Regie: Petra Volpe)

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