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Advocatus diaboli
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Besten Dank für dieses wunderbare als Glosse verpackte Gespräch, über die Egon Friedell bekanntlich sagte: "Eine Glosse ist eine Erörterung, Beobachtung, Erwägung oder man kann auch sagen: zwanglose Meditation, leichtfüßige Untersuchung, gleitende Betrachtung, kurz ein blödes Geschwätz über ein sogenanntes aktuelles Thema."

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Jep. Damals wusste man noch, wie man Locken auf einer Glatze dreht!

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Wunderbar! Mit riesigem Vergnügen gelesen!
Vielen Dank dafür!

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Hofnärrisch brillant!

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Nur eine Frage der Mode: Sobald man seine Strumpfhose als Kopfbedeckung trägt, ist man dabei.

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Farbe? Zehenloch und Fallmasche hinderlich?

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“Kulturgeschichte der Neuzeit” war Pflichtlektüre in meinem Architekturstudium. Wohl mit dem grössten Nachhall. - Und nun dieses Interview! Alter Wein in neuen Schläuchen ist gut gealteter Wein. Prost!

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Besser ein Wein aus alten Schläuchen als die Weinerlichkeit von alten Säcken. (Alte Social Media Regel.)

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Sehr geehrter Constantin Seibt

Ausgerechnet Egon Friedell haben Sie sich als Partner für das Silvesterinterview vorgenommen. Was für ein unerwartetes Geschenk zu Neujahr für mich! Egon Friedell begleitet mich seit vierzig Jahren als kritischer Begleiter für meine Sicht auf die Welt. Und erst durch Ihr Interview eröffnet sich mir die ganze Originalität seines Denkens. «Gestalte dir deine Gedanken gegen den Ernst des Lebens und lasse dich von der Unwägbarkeit inspirieren.»
So etwa sieht die verkürzte Zusammenfassung zu Ihrem Interview für mich aus.

Nun noch dies: Unter dem Blickwinkel von Egon Friedell erscheinen mir die Deutungen Ihres Kollegen, Daniel Binswanger, zu der Coronaproblematik sehr überzogen.
Ich war drauf und dran, mein Republikabo zu kündigen wegen dieser Deutungen und steter Kritik an den Behörden von Binswanger. Was hätte den der schlaue, etwas arrogant wirkende Kritiker besser gemacht?
Unser föderalistisches System ist nun mal darauf ausgelegt, dass «die Mühlen langsam laufen». Klar, darf Binswanger dieses Malheur beklagen und seine alarmistische Haltung vertreten. Aber sie ist leider bar jeden Humors. Er hat zu wenig Egon Friedell gelesen. Und gerade in dieser Krise zeigen sich auch die Schwächen unseres so oft als einzigartiges Demokratiemodell gerühmtes Systems.

Dank Ihrer Beiträge (selbstverständlich auch denen von Daniel Ryser und den Frauen Brigitte Hürlimann, Anja Conzett, Marie-José Kolly, Olivia Kühni u.a.) bleibe ich bei der Republik. Bitte mehr davon. Gerne erwarte ich auch Ihre Fortsetzung der ADHS-Folge, die mir eine neue Sicht auf die «schwierigen» Schüler (nur Buben) in meiner Klasse eröffnet hat.

Vielen Dank für Ihr Engagement und gutes Gelingen auch im nächsten Jahr.

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Geehrte Frau L.,
schön, Sie weiter an Bord zu wissen! Das war den Spuk wert.
Was Ihre Kritik anbetrifft: Ja, Herr Friedell hat vielleicht mehr Humor als Herr Binswanger. Aber das gilt wahrscheinlich auch für den gesamten Rest aller verzeichneten im Schweizer Telefonbuch.
Scheiben heisst: sich entscheiden. Und Herr Binswanger hat sich entschieden, sehr klar und direkt zu schreiben - was auf Kosten des Charmes geht. Ober es als Bundesrat besser gemacht hätte, weiss nur Himmel. (Wir danken diesem, dass er bei uns arbeitet statt in der Landesregierung, er selbst vermutlich auch.)
Jedenfalls ist Herr Friedell mit seinem weniger alarmistischen Stil noch immer grossartig zu lesen – allerdings wäre er nicht gerade der perfekte Mann für eine politische Kolumne gewesen. Er wusste alles über die Vergangenheit und die Zukunft – er irrte sich nur, dafür öfter massiv, über die Gegenwart.
So wie wir in der Republik gelegentlich auch. (Unser höchster Ehrgeiz ist, auf neuesten Stand des Irrtums kommen.)
Mit besten besten Wünschen für ein neues, friedlicheres Jahr.

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Danke, Herr Seibt, für Ihre erquickend charmante Antwort.
Richten Sie doch dem, von Ihnen so geschätzten, Kolumnisten aus, er möge seinen Röhrenblick im neuen Jahr etwas erweitern, sich entscheiden, sein Schreiben mit seinem scharfen Brennglas auch auf andere Themen zu lenken als auf das Versagen der Behörden.
Das Virus wird uns noch einige Zeit begleiten, aber andere Themen scheinen mir drängender. Die Beziehung der Schweiz zu Europa (Rahmenabkommen). Wie konsequent übersetzt die Schweiz das Klimaabkommen? Etc.
Von einem politischen Kolumnisten erwarte ich mehr als eine zehn Monate dauernde Monothematik.
Gutglück im neuen Jahr.

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Punktuell Korrektor
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Danke für den Lesegenuss. Kleine Tüpflifrage: War etioliert gemeint, statt etoiliert?

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Keine Ahnung. Wir müssen Herrn Friedell erneut befragen. Oder zumindest unser schon in den Jahreswechsel verreistes Korrektorat.
Aber laut Google scheinen Sie Recht zu haben: etioliert – "wegen zu wenig Licht blass und mit sehr langen Stängeln wachsen".
Merci für Ihr Tüpfli.

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Das hab ich überhört, mein Lieber :-)) Habe jetzt grad den Pickel niedergelegt ... Es guets Nois und merci für den Text, ich habe mich bestens unterhalten! Hat mich gefreut, mit Egon Friedell eine mir bisher unbekannte wahrhafte Persönlichkeit kennenzulernen. (Und wenn du ihn nochmals triffst, frag ihn bitte wegen etoiliert, gell? Merci.)

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Lieber Herr K., hervorragend beobachtet, besten Dank für den Hinweis! Vom Sinn her würde das schon passen. Duden meint: vom Französischen "étioler", "auszehren", "verkümmern lassen". Yes. Allerdings hab ich mich dann doch dazu entschieden, da das Ganze ja eine Ansammlung von Friedell-Zitaten ist, das so zu belassen, wie es dort auftaucht, und man findet tatsächlich Quellen, in denen "etoiliert/Etoiliertes" steht. Ich hab allerdings die Quelle nicht, die Const/Elia benutzt haben.
Vielleicht hat sich Friedell vertan? Vielleicht hat er auch einfach in Anlehnung ans Französische selbst ein Kunstwort erfunden (etwas "Sternenhaftes")? Bei "tuguber" ist mir auch nicht ganz klar, woher das kommen soll.
Wünsche Ihnen ein gutes Neues, herzlich! DM

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Sehr interessante und, zumindest für mich, anspruchsvolle Lektüre! Sie nahm mich ungemein gefangen, inhaltlich und auch dank der versierten Sprache.

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Verbeugung vor Ihnen, dass Sie sich durchgekämpft haben! Und die Versicherung: Für dieses Jahr haben Sie genug getan - lehnen Sie sich zurück und trinken Sie ein Glas Unverantwortliches auf sich und H. Friedell!

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...erst jetzt beginne ich zu verstehen! 👍😊

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... wenn Sie damit fertig sind, teilen Sie mir das Ergebnis mit. Ich habe erst mit dem Beginn des Beginnens begonnen.

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genial! infinitas perspectivas... neues jahr, neues glück

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jetzt weiss ich was ich in Kürze lesen werde. Danke für den aufschlussreichen Tip.

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Amusement mit Tiefgang. Habe mich köstlich amüsiert beim Lesen, etwa hier:

Man wird vielleicht glauben, das seien Äusserlichkeiten; aber man bedenke doch einmal, welchen Unter­schied es macht, ob ich sage, die Kunst der Duse hat etwas Welkes oder: Sie hat etwas Etoiliertes, Herr Basserman spielt den Philipp in verschwimmenden Umrissen oder: Er spielt ihn ganz sfumato; auf einmal sieht es wie ein Gedanke aus.

aber auch immer wieder nachdenklich innegehalten:

Schmuggel, Seeraub und Sklaven­handel stehen an der Wiege des modernen Kapitalismus.

und mich gefragt: stehen die auch an seinem Grab? Als Riesenfettkind und Kalb mit zwei Köpfen? Womöglich in Gold?

Was etwas untergeht im Amusement: das tragische Ende des Herrn Friedell.

Und ganz am Rand noch mein Tüpfli: ist das eine Corbusier-Liege, auf der er seine auffällige Pfeife schmaucht und die so blitzgescheiten wie tiefgründigen Gedanken ausbrütet?

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Wenn das mal kein Jahresabschluss ist - vielen Dank.
Einen guten Start in's 2021 und vor allem Gesundheit (alles Andere kann man sich kaufen).

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Und so schnell war der Spuk auch wieder vorbei: "Wir tranken ernüchtert Champagner" - ich hoffe, das Letztere hat gegen das Erstere geholfen.
Vielen Dank an Egon Friedell, an die Spiritistin und das Medium, und natürlich auch den Transkribenten, für die wunderbare Sylvesterunterhaltung. Die Einsicht, dass es nichts, oder zumindest fast nichts Neues unter der Sonne gibt, ist vielleicht nicht das Originellste, aber darin ist es dann ja auch mit sich selbst konsistent.
Damit allen ein schönes neues Jahr, was offenbar bedeuten muss, das Immergleiche mit neuen Augen wahrzunehmen!

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Herrlich, diese brillante Kompilation in Gesprächsform.
Mit grossem Vergnügen und Genuss habe ich dieses Jahr die "Kulturgeschichte der Neuzeit" gelesen und nur bedauert, dass sie nach 1600 Seiten zu Ende war. Zum Glück gibt es noch die ebenfalls spannende "Kulturgeschichte des Altertums" vom gleichen Autor.
Vielen Dank den beiden Verfassern dieses Beitrags.

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Pianistin
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Am besten gefällt mir: die Wahl des Besuchers aus dem Jenseits, aber auch der glänzende Rahmen, die Präludien, die gerissenen Fragen der Interviewerinnen, die Text-Komposition ...da wäre noch Vieles, aberich muss sogleich schlitteln gehn, bevor es zu regnen beginnt

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Pianistin
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ich vergass: grandios, poetisch

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Vielen Dank für ihre objektive, nüchterne, zurückhaltende Analyse des Textes!

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Koch und Buchhalter
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So schön, seit drei Wochen lebe ich nun schon im 2021 und konnte heute Abend, dank den transzendalen Fähigkeiten diverser Medien(schaffenden) ein grosses Highlight geniessen. Quasi einen nachträglich formidablen Einstieg in ein neues Jahr.

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