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Eine andere Masche waere die "richtige" Frage zu stellen. ZB "wollt ihr eine Pensionskasse". Dann stellt man ein paar Nein-Windmuehlen hin und laesst die Energie der Befuerworter dagegen auflaufen und niemand merkt die hinten dran laufende Abzocke.

  • unterhalb eines zufaellig festgelegten Jahreslohnes gibt es nichts, auch nicht kumulativ.. weil zu kompliziert(!)

  • etwas nie Spezifiziertes muss koordiniert werden. Darf als Koordinationsabzug abgezogen werden.

  • Eine Kasse kann in ihren Statuten festhalten, dass Geld von vor dem Rentenalter Verstorbenen bei ihr bleibt

  • Eine Kasse kann dem Partner eines verstorbenen Rentners nach Statuten beliebig wenig, auch nichts, auszahlen.

  • Andere Details im Zusammenhang mit dem Partner darf eine Kasse beliebig festlegen.

  • Die Verzinsung des eingelagerten Kapitals wird nicht jaehrlich nach Ertrag, sondern einmalig bei Verrentung festgelegt. Irgendwie sorgt nun das viele herumliegende Kapital zu einer Schwemme und die Verzinsung geht gegen Null. Obwohl die Wirtschaft eigentlich laeuft. Nein, natuerlich braucht die Wirtschaft Geld. Leider nicht meins.
    ..
    Das Spielchen mit der Pensionskasse laeuft nun seit Dekaden und kann nicht korrigiert werden weil eine Pensionskasse ja per se gut ist. Niemand merkt's.
    Andere Vorlagen laufen identisch. Falsch zaehlen ist fuer Diktaturen und verwandte Systeme.

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Wichtig bei der Benfordverteilung: Das Gesetz stimmt nur, wenn die zugrundeliegenden Zahlen sich über mehrere Grössenordnungen erstrecken! Bei den US-Wahlen im November wurde von Republikanern Benford als Argument gebracht, dass gewisse lokale Abstimmungsergebnisse nicht stimmen könnten, weil die Benfordverteilung nicht eingetreten sei. Sie haben dabei übersehen, dass die Wahlkreise alle etwa gleich gross waren. Dadurch sind immer etwa die gleichen Führungsziffern zu erwarten, nicht die Benfordverteilung. Stand-Up-Mathematiker Matt Parker geht etwas mehr ins Detail: https://www.youtube.com/watch?v=etx0k1nLn78

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In Bolivien war es keineswegs nur "die Rechte", die Evo Wahlfälschung vorwarf, es hatten sich auch viele Linke an den Protesten gegen den in ihren Augen offensichtlichen Wahlbetrug beteiligt. Dabei stützten sie sich nicht nur auf den "verdächtigen Zeitsprung" in den Wahlresultaten, sondern unter anderm auch auf die Beobachtung, dass die öffentlich ausgezählten und fotografierten Ergebnisse im eigenen Wahlbüro nicht mit den später veröffentlichen Daten übereinstimmten (wie mir vertrauenswürdige Augenzeugen berichteten). Selbst wenn die mathematische Analyse der Daten zeigt, dass der auffällige Sprung in der Auszählung als Beweis für eine Wahlfälschung nicht ausreicht, ist damit der Verdacht einer Fälschung nicht widerlegt. Nachdem Evo Morales sich über einen eindeutigen Volksentscheid hinwegsetzte, der ihm das Recht auf eine weitere Kandidatur verweigerte, schauten viele Bolivianer bei der im Grunde illegalen Wahl sehr genau hin und sahen allzu viele Unstimmigkeiten, als dass sie dem knappen Resultat hätten vertrauen können. Das undemokratische und zunehmend autokratische Verhalten von Evo Morales und eine Wahlbehörde, deren Verhalten den Manipulationsverdacht nur noch verstärkte, waren die Ursachen für den Aufstand grosser Teile der Bevölkerung, der Evo schliesslich zum Rücktritt zwang. Ein "Putsch der Rechten" war das nicht.

Übrigens: der hervorragende Republik-Artikel über die Wahlen in Bolivien ist noch immer lesenswert:
https://www.republik.ch/2019/05/11/…-venezuela
Dank diesem Artikel - und wegen meinem Ärger über die Bolivien-Berichterstattung der WoZ - bin ich zur Republik gekommen.

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Ich dachte, es hätte sich herumgesprochen, dass Bolivien kein Fall von Wahlfälschung war: https://papers.ssrn.com/sol3/papers…id=3621475

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Leserin
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Eben, das steht ja da. Sehr nützlicher Beitrag von Herrn Bochsler. Danke.

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Sie haben recht. Ich hatte das überlesen. Danke für den Hinweis!

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(durch User zurückgezogen)

Die Grafik zu den kantonalen Wahlen im Thurgau stimmt nicht mit dem Text überein. Es sollte dort ein Verhältnis aufgezeigt werden, nämlich wieviele veränderte Stimmzettel auf einen (1) Stimmzettel kamen. Also z.B. 1,8 veränderte Stimmzettel pro unveränderten Stimmzettel für die CVP 2016, oder 0,3 Veränderte pro Unveränderten für die EDU 2020. Die in der Grafik aufgeführten Prozentwerte machen keinen Sinn, da wie erwähnt ja ein Verhältnis und nicht ein Anteil dargestellt wird.

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Chefredaktion
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Danke für den Hinweis, Herr Briechle, das schauen wir uns an.

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Das ist tatsächlich ein Fehler - die Prozentzeichen in der Grafik sind überflüssig. Merci fürs aufmerksame Lesen und melden!

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Warum wird alles von Hand gemacht? Warum werden die Wahlzettel nicht durchnummeriert, so dass nachher geprüft werden könnte, ob Nummern mehr als einmal vorkommen oder aus einem nicht verwendeten Nummernkreis stammen? Man könnte maschinell zählen und falls nötig zusätzlich von Hand. Ich denke, das es noch viele Möglichkeiten gäbe, Abstimmungen und Wahlen sicherer zu machen. Aber wie man oft sieht, ist man selbst in der Schweiz oft nicht daran interessiert, die Arbeit richtig zu machen bzw. Lücken zu lassen. Vielleicht steht auch noch der Datenschutz im Weg.

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Diese gezackten Ausreisser bei den russischen Parlamentswahlen sind tatsächlich äusserst auffällig. Wohl ist das keine Aussage über das Ausmass der Fälschung, aber mit rechten Dingen ging das nie und nimmer zu.

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