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One Health Praktiker
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Danke für diesen Beitrag! Es gibt auch alternative Rahmen für partizipative Entscheidungsfindung, die nicht auf monetären Werten aufbauen (z.B. multi criteria decision analysis), aber die sind aufwändig und bieten keine Machtkonzentration. Eine schwierige Umgebung für uns Menschen, die wir erzogen werden zu glauben, dass Freiheit und Macht über andere ein und dasselbe sei. Es ist erfrischend zu sehen, dass die Kritik am Kosten-Nutzen-Denken nicht mehr nur von geächteten Randständigen gepflegt wird, sondern neben diesem bemerkenswerten Artikel auch schon Einzug in die politische Landschaft gehalten hat, um regelmäßig Beispiele für Alternativen vorzustellen: die Wellbeing Economy Alliance (well.org).

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Daniel Strassberg
Kolumnist@Republik
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Vielen Dank für diesen wertvollen Zusatz. Allerdings kann man sich fragen, ob nicht umgekehrt ein Schuh draus wird: Selbst das Glück (Wellbeing) wird ökonomisiert. Es wird sich weisen müssen, ob dies eine echte Alternative ist.

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Aus meiner Sicht, deren Ursprünge in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts liegen, greift eine philosophische Betrachtung der universellen Kosten-Nutzen-Rechnung zu kurz. Es gibt handfeste, andere Gründe für ihre heutige Bedeutung: die Wirtschaftlehren BWL und VWL, die zeitgleich mit dem Neoliberalismus in die letzten Ritzen unseres Lebens gesickert sind.

Was haben wir während des Studiums in den 80er Jahren über diese neuen Modestudien gelacht, die sich aus unserer Sicht immer wieder neue "Gesetze" und Methoden für die immer wieder neu eintretenden Überraschungen zurechtgelegt haben. Der Wunsch, Naturgesetze in historischen Wissenschaften zu entdecken, um dem Anspruch an Prognosen und Führung gerecht zu werden, hat immer neue Schwemmen an BWL- und VWL-Leuten gebracht, die immer mehr gut bezahlte Stellen brauchten. Dabei hat die letzte Schwemme die neueste angestellt.

Heute werden nahezu alle Bereiche des Lebens, auch die wirtschaftlich unbedeutenden, von Wirtschaftlern beherrscht. Kein Opernhaus, kein Schauspielhaus, kein Kunsthaus, keine soziale Einrichtung usw. kommt mehr ohne kaufmännische Leitung aus, die dabei einen ziemlichen Batzen des meist subventionierten Budgets frisst. Sicher, kaufmännische Unterstützung und Kontrolle muss sein, aber immer gleich Co-Chefs? Natürlich wird auch hier argumentiert, dass diese Lösung mehr Nutzen als Kosten hat. Dann sollte zuerst aber gefragt werden, was Nutzen in diesem Teil des Lebens bedeutet und ob die BWL dazu gefragt werden soll. Welche Ergebnisse liefert die Kosten-Nutzen-Rechnung zu Krankheit, Pflege, Tod? Die "Gesundheitsindustrie" liefert heute bereits Antworten.

Ich plädiere dafür, diese Kosten-Nutzen-Rechnung wieder auf subsidiäres Niveau zurückzubinden. Wohin die BWL und VWL im Turbokapitalismus geführt hat, sieht man heute. Nicht zufällig zeigen sich die Auswirkungen von Klimakatastrophe und Neoliberalismus ab etwa den 70er Jahren. Und das Klumpenrisiko der Abhängigkeit von Russland haben auch die wenigsten VWLer gesehen. Die Kosten-Nutzen-Rechnung ist wohl die dümmste Simplifizierung der Neuzeit.

Edit: Satz mit Klimakatastrophe und Neoliberalismus

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So sehr ich mit Ihnen überein gehe, dass der Neoliberalismus und dessen Etablierung durch die neoklassische BWL und VWL sowie dem Rating- und Evaluationswahn eine Beschleunigung bei der "Kolonialisierung der Lebenswelt" mit sich brachte, so wenig stimmt es, dass die "Klimakatastrophe ihren Beginn in den 70er Jahren" hat.

Und auch der Neoliberalismus beginnt viel früher: Spätestens in den 1930er.

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Das weiss ich, aber mir ging es mehr um sichtbare Auswirkungen. Die Klimakatastrophe bei der Dampfmaschine oder den Neoliberalismus bei der Wiener Schule et al. beginnen zu lassen, war mir in diesem Zusammenhang zu akademisch. Ohne die Chicago Boys ff. wäre die Wiener Schule vielleicht nur eine Randnotiz.

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Leserin
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Spinoza war mir schon immer sympathisch, und heute, da er mir bei der Anpassung an die jetzige Situation mit BWL und VWL und Bitcoin nicht mehr helfen kann, lohnt es sich vielleicht, Charles Eisenstein zu folgen, der kürzlich, sich wiederholend, dringend empfahl, die Natur und ihre Schönheiten und Rätsel (sinngemäss) so zu betrachten und zu behandeln wie eine perfekte Liebhaberin einen perfekten Geliebten. Das könnten die meisten Menschen vielleicht lernen.

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Spinoza forever! Danke. Und schon muss ich mich schaurig konzentrieren um die aufgeworfenen Gedanken nicht irgendwo nützlich in meine Weltanschauung einzubauen.

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Eine andere Perspektive suchen - da möchte ich den Appenzeller Poeten Werner Lutz (1930 - 2016 ) zitieren:
" Lass uns das Gegenteil tun, das Gewöhnliche erst später".
Ich danke Herrn Strassberg für die Anregung und wünsche allerseits einen interessanten Tag.

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Kluge Hinweise als Start in den Tag.
Danke.
Wohl wahr, dass „Mehr vom Gleichen“ uns in den drängenden Problemen unserer Zeit nicht weiterbringt.
Wir werden in der kapitalistischen Logik keine Antworten finden auf Biodiversitätverlust, Energiekrise, Klimawandel aber auch gesellschaftliche Herausforderungen, wie die zunehmende Individualisierung und mangelnde reale Berührungspunkte mit andersdenkenden Menschen und dadurch fehlendes Verständnis für andere Lebensumstände und Lebensentwürfe.
Bloss: wie finden wir dann Lösungen? Wie schaffen wir Neues, das sich im Gegenwind kapitalistischen Gedankenguts behaupten kann? Wie erreichen wir eine breitere Masse in unseren komplexen demokratischen Gefügen?
Sollten wir, wie Voltaires Candide, angesichts all der Gräuel auf der Welt, einfach unseren „Garten pflegen“ - massvoll arbeiten, Musse pflegen und der Rest ergibt sich von selbst? Ein Teil von mir schreit nach mehr Aktivität - die im grossen Ganzen vielleicht doch nur Aktionismus ist?
Danke noch einmal für die anregenden Gedanken, die Hoffnung darauf gibt, dass es doch Einige gibt, die gerne neue Perspektiven und Wege ausprobieren würden -

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Vielleicht damit beginnen, die heute drängensten Probleme anzugehen und nicht zum Nutzen Einzelner tot zu reden? Es gibt so unendlich viel Geld in der Welt, aber Lösungen beginnen noch immer bei Mehrwertsteuern und Arbeitszeitverlängerungen. Darf man die Kosten-Nutzen-Rechnung bei Superreichen aufmachen? Und wie lange glaubt ein Reicher, dass er das mit Klimawandel, Pandemien und Lohnsklaven bleiben wird?

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Lieber Dani,
Da fällt mir sogleich die alte scherzhafte Weisheit: Der Mensch denkt, Gott lenkt. Oder auch: Der Mensch macht, Gott lacht.
Das entspräche wohl einem spinozistischem Gottesbild.
Mit dem reinen Nutzendenken ist auch ein Perfektionsanspruch verbunden. Als eine von dir angesprochene Alternative Sichtweise gibt es in Japan das an Zen-Buddhismus angelehnte ästhetische Konzept des “Wabi sabi“. Nicht das Vollkommene wird als schön betrachtet sondern der Umgang mit dem Imperfekten. Etwa die Risse in einem ansonsten schönen Gefäss.
Ob uns das angesichts einer planlosen Natur, in der der Mensch nur eine gekränkte Nebenfigur ist, rettet sei dahingestellt. Vielleicht geht es auch um die Kulturleistung auf Rache an der Natur zu verzichten. Hat sie es uns doch angetan unsere Begrenztheit zu begreifen. Sie im Gegenzug auszunutzen ist so naheliegend wie schädlich. Vielleicht sind diese Gedankenspiele in Deinem Sinne.

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Daniel Strassberg
Kolumnist@Republik
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Im Grunde schon. Einzig die Subjektivierung der "Natur" , als ob sie eine Person wäre, die etwas tut, passt nicht recht dazu. Dadurch stellen wir, die Menschen, uns ausserhalb der Natur. Das wollte Spinoza gerade verhindern. Danke Dir jedenfalls sehr

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Seit 1962, Erscheinungsdatum von "Silent Spring", und weiter seit 1994, "The worth of a song bird, economics as a post-normal science", beissen sich aufgeschlossene Intellektuelle ihre Zähne an der dominierenden wirtschaftlichen Logik aus.

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"dominierende wirtschaftliche Logik": dieses Totschlagsargument führen die Wirtschaftswissenschaften gerne ins Feld. Aber Logik ist richtig oder falsch, niemals dominierend. Und "wirtschaftliche Logik" ist paradox. Es entspricht zwar dem Wunsch der Wirtschaftswissenschaften, quasi eine Naturwissenschaft zu sein, aber bisher war kein wirtschaftliches Gesetz, das über Mathematik hinausging, nachhaltig.

HSG, FT, Economist u. a. bieten gerne viele "wirtschaftliche Logiken" gleichzeitig an. Es bleibt ein einziges, empirisches Wirtschaftsgesetz: Profitgier. Oft versteckt hinter Kosten-Nutzen-Rechnungen.

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Sehr gut beobachtet und schön gesagt. Darum ist auch klar, warum es keinen Wirtschafts-Nobelpreis gibt. Alfred Nobel dreht sich jedes Jahr im Grab um, wenn der Preis der Schwedischen Nationalbank für "Wirtschaftswissenschaft" in Erinnerung an Alfred Nobel verliehen wird...

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Die Logik von Ecological Economics ist nicht die gleiche, wie die der Neoklassik. Beide sind weder richtig, noch falsch, gehen aber von unterschiedlichen Annahmen aus. Wirtschaftswissenschaft ist schliesslich eine Glaubensache, obwohl ihre Vertreter uns vom Gegenteil überzeigen möchten.

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Danke. Interessante Sichtweise. Für mich neu, aber 'nachdenkenswert'. Einmal mehr ein Republik-Artikel, mit dem Potenzial, meine Anschauungen zu ver-rücken.

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Theologe & Religionspädagoge
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Die Frage nach Nutzen- und Zweckorientierung sehr schön auf die Spitze getrieben. Eine Alternative zum noch verbreiteten Modus wäre, einfach und ungeplant in den Tag hinein zu leben, Gelegenheiten und Begegnungen wahrzunehmen und darauf spontan nach eigenen Fähigkeiten und Kapazitäten zu reagieren.
Diogenes von Sinope, Jesus von Nazaret oder Francesco von Assisi etwa haben das in Ansätzen schon vorgelebt.
Glaubt man der letzten Veröffentlichung von Graeber/Wengrow, gab es auch jenseits des grossen Teiches etliche inspirierende Vertreter:innen jener Lebensart. In der Pädagogik gibt es Modelle, die Erlebnis-, bzw. Erfahrungs- oder Subjektorientierung in den Vordergrund rücken, stark dialogisch ausgerichtet sind und die gängige Zielorientierung herausfordern, die Lernenden möglicherweise Schritte ermöglichen, die über die vorherrschende Verzweckung von allem hinaus weisen.

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Danke für diesen, erneut gut recherchierten Bericht. Was zum Pack mit dem Teufel noch hinzugefügt werden muss, ist: Jede Berechnung des Nutzens und der Kosten von fossieler Energie basiert auf der grossen Lüge, dass 1. lange eingelagertes etwas kostet weil es ausgegraben wird und 2. die Schäden die es verursacht mit Zertifikaten weg gehandelt werden dürfen.
Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass es bereits in den 70ern in der Schweiz beeindruckende Persönlichkeiten gab, die berechtnet haben, dass die Sonne, welche auf Graubünden scheint ausreicht, um die ganze Schweiz zu versorgen: https://de.wikipedia.org/wiki/Flurin_Maissen .
Mein Vater gerade 83 Jahre alt, durfte den Pater kennenlernen und hat durch diesen Einfluss - zur Rente - ein rechnerisches Nullenergiehaus gebaut und betreibt dies nun seit 17 Jahren. Ein Ausbau auf Speicher und Eigenverbrauch erfolgt in 2 Jahren, womit auch das Wort rechnerisch entfällt. Meine Devise ist somit: packen wir es an und nehmen wir Rücksicht auf unseren Planeten.

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Kurzer Einwurf: die Formulierung „Lovelock war beileibe kein Esoteriker, der es für möglich erachtet….“ funktioniert so nicht. Falls ihr das noch anpassen wolltet.

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Daniel Strassberg
Kolumnist@Republik
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Ich habe nachgeschaut. Im Text, den ich eingeschickt habe, lautet der Satz: Zwar gibt es auch Wissenschaftler wie James Lovelock, beileibe kein Esoteriker, der die Möglichkeit ins Auge fasst, dass das Ökosystem Erde so irreversibel beschädigt ist, dass daraus keine neuen Ökosysteme hervorgehen können. Da muss es im Cyberspace zu einer Verwirbelung gekommen sein.

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Unbedingt in diesem Sinn korrigieren, bin auch über diesen sinnentstellenden Relativsatz gestolpert.

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Das ist tatsächlich verständlicher.

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Auch wenn es nicht Kernbotschaft des Artikels war:

Menschen, die in die Zukunft denken, sind unglücklich, weil sie immer auf die Mängel, auf das Negative, das noch nicht Erreichte achten.

Wie wahr. Danke für die Erinnerung, dass man hin und wieder "im Moment" leben muss, um glücklich zu leben.

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Danke für den inspirierenden Artikel.
Beim Lesen ist mir das Brecht Zitat in den Sinn gekommen: "Der Mensch ist lieber gut als roh, doch die Verhältnisse sie sind halt so".
Seien wir ehrlich, wenn wir die Wahl hätten zwischen Essen und Biodiversität, was würden wir wählen?
... und wenn unsere Kinder hungern würden?
Kurzfristig würden wir uns immer fürs Essen entscheiden.

Ich glaube dass uns mehr zu schaffen macht, dass immer mehr Menschen immer mehr Ressourcen auf diesem Planeten verbrauchen und wir langsam merken, dass das nicht ewig so weitergehen kann.
Obwohl wir den kommenden Verteilkampf fürchten, können wir unserer menschlichen Natur nicht entfliehen. Einer Natur, die uns erfolgreich dazu gebracht hat, die Erde mit unserer Spezies zu überschwemmen.

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Theologe & Religionspädagoge
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Vielleicht ist das, was Sie als menschliche Natur interpretieren, viel mehr Kultur als angenommen. Vor allem Kultur der letzten zwei-, dreihundert Jahre.
Spannend dazu etwa Annette Kehnel Wir konnten auch anders.

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Kürzlich habe ich im Schweizer Politlexikon "Drogenpolitik" [^1] aufgeschlagen. Statt auf reine Repression zu setzen, wurde eine Vier-Säulen-Politik gesetzlich verankert. Der Nutzen der Drogenpoltik ist in diesen vier Säulen verteilt. In der Summe spricht man lediglich von Zielen und Strategien.

Kann man nicht nach demselben Prinzip den Umweltschutz etablieren. Sprich Ziele und Strategien vor den Nutzen setzen?

[^1] https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/strategie-und-politik/politische-auftraege-und-aktionsplaene/drogenpolitik.html

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Herzlichen Dank für diese ansprechende und inspiriernde Morgenlektüre. Das Einzige was mich im Artikel irritiert, ist die abwertende Nutzung des Begriffs "Esoteriker". Des öfters habe ich den subejektiven Eindruck, die Republik bzw. Sie Herr Strassberg und Ronja Beck, setzen den Begriff "Esoteriker oder Esoterik" mit "Spinner" gleich.
Mir ist sehr bewusst, dass es in allen Lagern, links, rechts, mitte oder esoterischen Spinner gibt. Es ist aber auch so, dass der chronische Missbrauch von Wörtern, den ursprünglichen Wert eines Wortes verzerren und damit die Diskussion.

Obwohl Sie sehr genau wissen, was Esoterik im Grundsatz bedeutet, gehe ich kurz darauf ein.
Exoterik bezeichnet die nach außen gewandten oder von außen zugänglichen Aspekte einer Philosophie oder Religion, im Gegensatz zu nur einem inneren Kreis zugänglichen esoterischen Aspekten (Wikipedia).
In die "esoterische Praxis" umgesetzt bedeutet dies: Es gibt eine äussere und innere Wahrnehmung. Beide sind wichtig und geben uns Orientierung. Die Eine ist nicht besser oder wertiger als die Andere. Wie innen so aussen etc. Fazit: Aus der Sicht "eines Esoterikers" geht es in erster Linie darum nebst den äusseren sich genauso den inneren Wahrnehmungen bewusst zu werden, sie zu verstehen, einordnen zu können etc.. Dieser Prozess der Einkehr, darf nicht aus populistischen Gründen, verkürzt als Spinnerei abgetan werden, dies hilft uns als Gesellschaft nicht weiter.

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Vielen Dank für diese Perspektive! In der Logik von Nutzen und Kosten argumentiert u.a. der WWF, der Trophäenjagd und damit den Abschuss von Elefanten akzeptiert, da daraus ein notwendiges Einkommen für den Schutz dieser gefährdeten Tierart generiert wird. Anstatt aus der Logik auszubrechen und ein anderes, nicht auf kapitalistischen Grundsätzen aufbauendes Schutzsystem zu entwickeln.
Konsequent zu Ende gedacht wird ein kapitalistischer Biodiversitätsschutz in der kürzlich erschienenen Dystopie „venomous lumpsacker“ von Ned Beauman. Lesenswert und erhellend!

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annakatharina lobsiger sørensen
Freischaffende Künstlerin in Frankreich
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Vielen Dank für diesen Text.

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Vielen Dank, Herr Strassberg, für diese kritische Analyse. Als Ergänzung zu Ihrem Vorschlag zu mehr Offenheit, zum Verstehen-Wollen und zur Literatur fällt mir Martin Buber ein. Wie armselig, dass wir die Welt fast ausschliesslich als Gegenstand begreifen. Wir fragen nach ihrer Brauchbarkeit. Aber nicht nach ... ? Buber hat es Begegnung, Beziehung genannt und er meint damit eine nicht-dualistische Haltung. Wir könnten sie auch Liebe nennen.
Zwei Grundhaltungen, «Ich-ES» und «Ich-DU», wurden von ihm exzellent in Worte gefasst – eine sehr erhellende Lektüre, wie ich finde («Ich und Du»), auch wenn seine Sprache Zeit benötigt.

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